Frankie Dunn - Kommentare

Alle Kommentare von Frankie Dunn

  • 9
    über Babel

    Babel wirkt am stärksten dort, wo auf Worte verzichtet wird und Iñárritu stattdessen seine grandiose Bildsprache sowie den wundervollen Score wirken lässt. Der Film erzählt nichts weltbewegendes, aber er ist dank der genannten Stärken und der passenden Schauspieler zumindest zuschauerbewegend. Als besonders stark stellt sich die Japan-Story heraus. Gerade weil in diesen Episoden zwangsweise auf viele Worte verzichtet wird. Mexiko hingegen fand ich am "schwächsten", aber das sollte jeder individuell beurteilen. 9.0 - in jeder Hinsicht äußerst gelungen, vor allem dank brillanten Bildern und Klängen

    • 6 .5

      Langweilig ist A Beautiful Mind nie, aber mehr als ganz nett leider auch nicht. Der Score!!, der Score ist wirklich äußerst schön. Das ist aber auch alles, was hier besonderer Erwähnung wert ist. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich; Jennifer Connelly gut, Russell Crowe insgesamt ebenfalls vernünftig, trotz einiger Aussetzer. Die Story bietet nichts neues oder überraschendes, eine Botschaft sucht man hier ebenso vergebens wie historische Korrektheit (wenn ich der Einschätzung diverser Kritiker an dieser Stelle vertrauen darf).

      6.5 - alles in allem seichtes Entertainment, aber durchaus unterhaltsam sowie hier und da emotional bewegend

      • ?

        Die Hard 1: 8.0
        Die Hard 2: 7.5
        Die Hard 3: 5.0
        Die Hard 4: 2.5
        Die Hard 5: ?

        Schlechter als "Live Free or Die Hard"? Schlechter also als einer der miesesten Actionfilme, die ich in meinem Leben gesehen habe?? Noch mehr billige CGI-Action??? Sohn Jack?????
        Ja, is denn heut scho Weihnachten!

        Bewertung kommt frühestens in ein paar Monaten. Das Geld ist in diversen anderen Kinobesuchen sicher besser angelegt.

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        • 7 .5

          Style over substance? Warum denn nicht!

          Ich mag Colin Farrell und Jamie Foxx. Gute Schauspieler, coole Typen. Michael Mann hat bei mir sowieso einen Stein im Brett, denn Collateral zählt zu meinen Lieblingen und an Heat kommt kein zweiter Film heran.

          Miami Vice ist auch wieder ein Film, der zumindest in ein paar Punkten mehr oder weniger gut an genannte Meisterwerke anknüpfen kann. Die kühle (maßlos untertrieben, aber mir fällt nichts passenderes ein), hochwertige (ebenfalls untertrieben) Optik, wieder durch den Einsatz von Digitalkameras verfeinert, erzeugt ästhetisch-berauschende Hochglanzbilder, erreicht aber nicht den Stil von Heat und Collateral, sowie deren atmosphärische Wirkung. Dass Score und Soundtrack erneut voll einschlagen, ließ sich bereits erahnen als die ersten Klänge von Numb (Linkin Park/Jay-Z) erklangen. Danach geht es sehr gut weiter; die Ballerorgien lassen die Wohnung ordentlich vibrieren. Die Actionszenen sind gut, aber nicht überragend inszeniert. Die beiden neuen Darsteller von Sonny Crockett und Ricardo Tubbs gefallen ganz gut und auch alle übrigen Schauspieler leisten ordentliche Arbeit, ohne herauszustechen. Die Dialoge sind überdurchschnittlich, lassen aber unnötigerweise jegliche Lockerheit vermissen.

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          Leider ist die Story bzw. Figurenzeichnung eher schwach geraten und stellt damit den größten Qualitätsabsturz im Vergleich zu Manns sonstigem Level dar. Spannung, Dramatik und Emotionen gehen dem Film ab, denn die Charaktere bleiben ohne Ecken und Kanten. Eine charakterliche Entwicklung, nein, überhaupt eine Einführung der Hauptfiguren findet nicht statt. Die Story, die Inszenierung....es wirkt geradezu beiläufig, wie ein x-belieber Tag im Leben des Sonny Crockett. Nicht wie ein Film mit Einleitung, Spannungsaufbau und dramatischem Höhepunkt. Stattdessen komplett ohne Überraschungen, ohne Wendepunkte. Miami Vice ist Schema F. Man könnte noch Stunden weiterschauen, es hätte auch noch Stunden weitererzählt werden können. Zu fesseln vermag die Story aber erst gegen Ende als es Richtung Finale geht, und auch da schwebt nur ein Hauch der Spannung und Intensität mit, die Heat und Collateral über die volle Distanz ausstrahlten.

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          Im Genre der gut vs böse-Action ist Miami Vice dennoch ganz oben dabei. Man wird 2 Stunden auf einem technisch sehr hohen Niveau unterhalten, bekommt zum Ende sich steigernde Spannung geboten, sowie ein dramatisches und zufrieden stellendes Ende. Was Mann aus dem dahingerotzten Drehbuch gezaubert hat, ist aller Ehren wert.

          7.5 - Miami Vice ist kein Gangster-Epos ala Heat oder Actionthrilldrama ala Collateral. Es ist aber gelungenes Actionkino. In der passenden Stimmung auf der großen Leinwand ein richtiger Kracher.

          2
          • 7 .5

            Deutscher Humor. Was soll sowas?

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            Potential gibt es bei der Regiearbeit, eine schnellere Inszenierung und eine clevere Story hätten den Film noch aufgewertet. Die Dialoge, Darstellerleistungen und Figuren (Opa Hoppenstedt!!!!) sowie allgemein der Humor sind hingegen schlicht grandios. Die Zitate versüßen einem zudem den Alltag.

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            „Liebe Evelyn, dein Timing war immer perfekt, nur heute hast du die Reihenfolge nicht eingehalten. Na warte …“

            Ich finde, das sagt alles über Vicco von Bülow und Evelyn Hamann.
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            8.5 - einmal gedünsteten Kohlrabi mit Fischstäbchen und Remouladensauce, bitte!

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            • 6 .5
              Frankie Dunn 13.02.2013, 03:35 Geändert 14.04.2017, 15:56

              Ort der Wahrheit ist ein toller Film, der Fans von Roadmovies sehr gut gefallen dürfte. Gute Atmosphäre, gute Darsteller, solides Script, sehr spannend, gelungenes Ende. Der Langzeitwert hält sich allerdings in Grenzen und vieles wirkt bekannt aus anderen Filmen. Es ist also nicht verwunderlich, dass aus diesem Film kein Kult geworden ist, aber die Unbekanntheit hat er definitiv nicht verdient. 97 war der Roadmovie-Zug der 90er wohl einfach schon abgefahren.

              • 7 .5

                Basic Instinct

                Frag mich nicht, warum Basic Instinct so umstritten ist und teilweise richtig schlecht weg kommt. Ich habe nicht den Hauch einer Idee.
                Eine großartige Inszenierung mit cleverer Kameraarbeit und traumhaften Bildern paart sich hier mit großteils gelungenen Dialogen, durchweg passenden Darstellerleistungen sowie einer zumindest zunächst cleveren und fintenreichen Story, untermalt von wundervollen Scoreklängen des zu Recht dafür mit einer Oscarnominierung belohnten Jerry Goldsmith.

                Die kontrastreichen Settings erzeugen eine enorme Atmosphäre. In der einen Szene blickt man in die düsteren Zimmer des San Francisco Police Department, fernab des normalen Lebens. In der (über)nächsten befindet man sich in einem Strandhaus an der kalifornischen Küste, ebenfalls fernab des normalen Lebens. Dazwischen: Autofahrten.
                Autofahrten, bei denen die Darsteller, Dialogautoren, das Kamerateam, sowie Jerry Goldsmith zeigen können, was in ihnen steckt. Allein die Schnitt- und Kameraarbeit bei den Dialogszenen während der Autofahrten ist schon Gold wert. Dazu maßgeschneiderte Dialoge und Mimik, wundervolle Landschaftsbilder und musikalische Komposition....traumhaft!

                Nach dem grandiosen Beginn sackt und flacht Basic Instinct aber leider ab. Die weitere Entwicklung der Story kommt wenig überraschend daher, die Dialoge ermüden nach und nach. Und die atmosphärische Spannung? Sie geht verloren. Für 2 Stunden reicht das Thema einfach nicht, ein um 30 Minuten gekürzter Film mit bodenständigerer Storyentwicklung hätte eine stärkere Wirkung entfaltet. Die Wendungen kommen wenig überraschend daher, letztendlich hat man es hier mit einem Standardplot zu tun, der 1:1 aus einem 0815-Roman stammen könnte. Wie die Dialoge sind auch die Darsteller auf Dauer ermüdend. Sharon Stone spielt insgesamt gesehen sicher ebenso gut wie alle anderen Beteiligten, aber weniger Screentime und ein nicht ganz so offensichtliches Spiel ständen Basic Instinct besser zu Gesicht.

                Wie befürchtet enttäuscht auch der Schluss dann leider, Überraschendes kommt nicht mehr. Stattdessen scheitert Verhoeven noch ein paar Mal beim Versuch auf billige Art und Weise Spannung zu erzeugen. Ob der Eispickel letztendlich unterm Bett bleibt, oder nicht, ist schlichtweg uninteressant und irrelevant. Schade, dass er mit der Story nach stark inszeniertem Beginn so auf Abwege geriet.

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                7.5 - Was bleibt? Ein unterhaltsamer und weitgehend spannender Thriller mit einer sehr stark inszenierten ersten halben Stunde, einem guten zweiten und dritten Viertel, sowie einer schwachen Schlussviertelstunde, welche Basic Instinct die Glaubwürdigkeit, Spannung und Nachwirkung entzieht

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                - Do you have a cigarette?
                - I don't smoke.
                - Yes, you do.
                - I quit.
                - Congratulations.
                ...
                - I thought you forgot your cigarettes?
                - Oh, i found some in my pocket. Would you like one?
                - I told you, I quit.
                - It won't last.
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                - The detective falls for the wrong girl..but he doesn't die.
                - So, what happens to them?
                - They fuck like minks (http://en.wikipedia.org/wiki/American_mink)
                , raise rugrats, ...and live happily ever after.
                - It won't sell.
                - Why not?
                - Somebody has to die.
                - Why?
                - Cause somebody always does.
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                Simple Dialoge - aber stilistisch zu den Charakteren passend und auf den Punkt genau
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                3
                • 9

                  Cape Fear

                  So, genau so, hat ein spannender Thriller auszusehen, der auf einer simplen, aber glaubwürdigen Grundidee basiert und dann, trotz vorhersehbarer Entwicklung, unterhaltsam bleibt. Scorseses Inszenierung ist, wie nicht anders zu erwarten, in positivem Sinne routiniert und absolut gelungen. Keine großen Mätzchen, aber dennoch interessante und passende Kameraperspektiven, insbesondere bei den abschließenden Bootsszenen. Dazu ein über weite Strecken "unsichtbarer", ruhiger und spannungserzeugender Score, der in passenden Momenten dramatisch wird, sowie Settings, die zwar nicht die Atmosphäre von Scorseses Rollladeninsel erreichen, aber dennoch der Story und dem Filmtitel die passende Umgebung bieten.

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                  "Hauptkritikpunkt" an Cape Fear ist ironischerweise Robert De Niro, der auch bzw. gerade in den 90ern eine großartige Leistung nach der anderen gezeigt hat, mich mit Overacting-Performances wie dieser aber einfach nicht hundertprozentig zu überzeugen weiß. Die sachlichen Rollen liegen ihm besser. Diesen Psychocharakter hätte man besser, insbesondere ernster und bodenständiger, spielen können bzw. sollen. Dazu etwas mehr Tiefe, etwas mehr Dreidimensionalität...aus den zahlreichen biblischen Anspielungen war beispielsweise weit mehr herauszuholen als die lebendig gewordene Verkörperung des Bösen.

                  Das Dreiergespann der Familie Bowden hingegen scheint ideal besetzt zu sein, Juliette Lewis legte hier den Grundstein für ihre späteren Auftritte in Kalifornia, Romeo Is Bleeding und Natural Born Killers. Es sollte nicht ihre einzige Rolle als naiv-laszive Lolita bleiben. Die von Nick Nolte verkörperte Figur des Familienvaters Sam Bowden ist der interessanteste, weil mehrdimensionalste Charakter des Films. Man hätte hier aus dem inneren Zwiespalt durchaus noch mehr rausholen können, aber auch so war Noltes Schauspiel sehr gelungen. Mein persönliches Highlight: Der Versöhnungsmonolog in Minute 48, der mit einer unbequemen Couchnacht endet. Erfrischender Monolog, Closeup (Kompliment an dieser Stelle auch an Jessica Lange..tolle Rolle, schöne Augen), Schnitt, Couch time.....köstlich!!

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                  Abgesehen von 2,3 Längen ist der Filmstoff straff erzählt und kommt ohne negative Höhepunkte aus. Passend zu Cadys überdrehtem Verhalten ist dann leider der Schluss von Cape Fear ebenfalls ein wenig over-the-top geraten. Auch wenn es danach spannend bleibt und Scorsese ein rundes Ende findet, der Glaubwürdigkeit hat es geschadet. Aber was soll's...wenigstens kann man ruhig danach schlafen :D

                  9.0 - Bodenständig- und Glaubwürdigkeit fehlen hier und da, und so ist Cape Fear "nur" ein unterhaltsamer, spannender Thriller ohne wirkliche Nachwirkung geworden, der aber dennoch durch seine Darsteller, Settings, punktuellen Scorehöhepunkte sowie Scorseses mal wieder routinierte Regie den Zuschauer zu fesseln weiß

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                  • 9
                    über 24

                    24 zählt zum Besten und Spannendsten, was das Serienuniversum bisher hergegeben hat. Dabei hat die Serie schwächere und stärkere Tage, jeder Tag stärkere und schwächere Stunden, und jede einzelne Stunde auch ihre Hoch-und Tiefpunkte.
                    Am vierten Tage schuf Gott...ach Unsinn, am vierten Tage flachte 24 ein wenig ab, denn dieser war zwar auf den ersten Blick spannend und actionreich, konnte aber in Sachen Cleverness der Story mit den ersten Dreien nicht mithalten und hat auf den zweiten Blick einige Schwachpunkte. Eher eine reine Actionstaffel. Staffel 5 krankte an einigen Durchhängern und konnte in Sachen Spannung nicht mehr an das extrem hohe vorherige Niveau anknüpfen, gelungen war sie trotzdem. Für die siebte gilt selbiges, wobei dort sogar einige Folgen und Storyideen der zweiten Staffelhälfte komplett daneben gingen. Dennoch kam bei all diesen 6 Staffeln das einzigartige 24-Gefühl auf, das die Serie so spannend, emotional und liebenswert macht.

                    Tag 6 und 8 hingegen waren jenseits von Gut und Böse. Over-the-top Action ohne wirkliche Bezugspunkte zu 24. Den Verfall einer Serie merkt man meist daran, dass aus dem Nichts Verwandtschaft der Hauptfiguren hergezaubert wird, um der lahmen Story wieder neuen Schwung zu geben. Ein Versuch, der immer (!!!), wirklich immer, daneben geht. Unterhaltsam (und blutig) war es aber dennoch wie sich Kiefer Sutherland als Jack Bauer durch die drei letzten Tage geschossen hat. Zum Ende der letzten Staffel haben die Drehbuchautoren dann alle Register gezogen, um Bauer noch einmal in Erinnerung zu rufen. Nicht ohne Schwächen, aber fraglos spannend, emotional und grenzüberschreitend.

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                    Über 8 Staffeln hinweg wurde von allen Beteiligten großartige Arbeit geleistet, wobei überall noch etwas mehr möglich gewesen wäre und sich einige Schwachpunkte eingeschlichen haben, auch an den überragenden ersten 3 Tagen. Dennoch verdient die Serie eine klare 10.0, die Kiefer Sutherland die Rolle seines Lebens bot.

                    Wer schon mal beim Verlassen des Hauses "The following takes place between 7:00 a.m. and 8:00 a.m." gedacht hat, weiß wovon ich spreche. Events occur in real time.

                    Staffel 1: 10.0
                    Staffel 2: 10.0
                    Staffel 3: 10.0
                    Staffel 4: 9.0
                    Staffel 5: 9.0
                    Staffel 6: 6.0
                    Staffel 7: 8.0
                    Staffel 8: 7.0

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                    • 7

                      James Bond 007 - Skyfall

                      "Ein Sturm zieht auf!" - Nach The Bond Ultimatum und The Bond Supremacy also Bond Begins bzw. The British Knight (Rises). Mich störts nicht, die ganzen "Das ist kein Bond"-Kommentare hingegen schon. Bond Feeling kam sehr wohl auch hier wieder auf. Etwas anders und individuell, wie in jedem Bond zuvor auch schon. Hier und da wurde es allerdings zu beliebig, angefangen beim Bösewicht und dessen Story, bis hin zu den Bondgirls (wobei die natürlich auf eine gewisse Weise immer schon beliebig waren). Casino Royale bot mehr Möglichkeiten. Einiges wurde den Vorbildern zu simpel entnommen, ohne es zu verändern. Von Bardem und seiner Figur war ich also dementsprechend besonders enttäuscht. Die persönliche Note um Skyfall ist interessant, nimmt Bond aber einiges von seinem Mythos. Dies funktioniert (bisher) nicht annähernd so gut wie bei Bruce Wayne, bietet aber den folgenden Bonds Möglichkeiten in die Tiefe (des menschlichen Verstands) zu gehen. Die Frage ist, ob dafür genug Mut zur Verfügung steht.

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                      Skyfall ist auf jeden Fall spaßiges Entertainment, allerdings ohne großen Anspruch, besondere Momente und dunkle Ernsthaftigkeit. Diese vermochte ich zumindest im Ansatz in Casino Royale zu erkennen. Hier sind ein toller Bond, hübsche Autos, amüsante Sprüche und nette Drinks die Highlights. In der Tat, man erkennt die alten Bonds nicht nur wieder, es ist sogar haargenau derselbe Bond, den Brosnan seinem Nachfolger übergeben hat - nur halt ohne unsichtbares Auto :D

                      Neben Craig wusste überraschenderweise ausgerechnet der neue Q zu überzeugen. Diese Art von Figuren sagt mir zwar überhaupt nicht zu und der Grund für den Drang IT-Freaks in Actionfilme einzubauen hat sich mir bisher allgemein noch nicht erschlossen, aber während dies beispielsweise bei "Live Free or Die Hard" in eine Katastrophe mündete, gefällt Q nach einer gewissen Gewöhnungszeit ausgezeichnet. Die U-Bahn-Dialoge mit Bond - eines der Highlights von Skyfall!

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                      Sonderlich viel gibt es ansonsten nicht zu sagen. Auf Totalausfälle wurde zum Glück verzichtet, vieles reicht aber auch nicht über das Etikett "unterhaltsam" hinaus. M tritt angemessen ab, Shanghai kommt mir bekannt vor, Aston Martins schrottet man nicht, Schottland wäre ebenfalls mal eine Reise wert, Caterpillar macht tolle Kettenbagger, Audis schrottet man auch nicht

                      7.5 - besser als Quantum Solace (6.0), schlechter als Casino Royale (9.0)

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                        Daniel - Der Zauberer

                        0.1 Vorhersage....Welcher Spaßvogel hat dem nen Punkt gegeben? :D Naja, ich geb mal auf Verdacht 0.0....befürchte nämlich, dass ich dazu nicht mehr komme, sollte ich es tatsächlich wagen mir die volle Länge dieses Gurkenlasters zu geben.

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                        • 5 .5

                          Scent of a Woman

                          Al Pacino ist Gott! Nicht mehr und nicht weniger. Jedes weitere Wort ist eines zu viel. Der Rest ist allerdings bestenfalls durchschnittlich, die Story um O'Donnell hat mich nicht großartig interessiert. Al Pacinos grandiosen Sprüchen und seinem fesselnden Spiel ist es zu verdanken, dass der Film gut unterhält. Den Mann kannst du auch 90 Minuten auf einen Stuhl fesseln, ihm jemanden mit Kamera und Mikro zur Seite stellen, und der serviert dir eine Wahnsinnsshow. Hätte man die 157 Minuten auf <90 runtergeschnitten, wäre etwas passendes bei raus gekommen. So gibt es unzählige Längen und schwache Momente, aber eben auch diese großartigen HA! Momente. Mich kann man mit sowas spielend leicht ködern. Werde mir wohl selbst das Ganze noch mal zusammenschneiden. 20 Minuten lang nur HUUUAAAA! Momente. 7.0 - "Du rührst mich zu Tränen." "Glory, glory, hallelujah...." :D Und noch einmal : HUUUAAAA!

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                          • 8 .5

                            Carlito's Way

                            Carlito's Way fehlen ein wenig Tiefgang und Dramaelemente. Über weite Strecken ist das stark und sehr unterhaltsam, aber die ganz großen Momente bleiben aus. Andererseits hat „Here comes the pain!“ (in der Synchronisation mustergültig, wundervoll und korrekt mit "Hier kommt der Schmerz!" übersetzt) schon sehr an Tony Montanas "You all a bunch of fuckin' assholes" Rede erinnert. Parallelen kann man hier einige ziehen angesichts von Regie und Hauptdarsteller. Unterm Strich bleibt Carlito's Way in jeder Hinsicht als der bessere Film stehen. Brian De Palma versteht sein Handwerk, die Dialoge sitzen, Pacino spielt gewohnt stark (ohne komplett überragend zu sein wie in anderen Werken), insgesamt ist der Film gut besetzt, die Story passt etc....Das liegt alles irgendwo zwischen 8.0 und 9.0. Richtig beeindruckt war ich aber vom furiosen Schluss, in dem De Palma noch mal andere Qualitäten aufbietet als "nur" seine Fähigkeit Gangsterdrama ruhig und gut zu verfilmen. Temporeich, schön gefilmt, sehr spannend....und dieser Score!! Ein paar Klänge des Themes, und mein Schwanz steht auf halb 11. Sehr bewegend.
                            Alles in Allem bekommt man hier serviert, was man bestellt hat, allerdings ohne die ganz große Nachwirkung. Abgesehen vom Score, einigen tollen Bildern ("Escape to Paradise"!!!), Sprüchen, einem wieder einmal von Al Pacino mitreißend gespielten tragischen Helden und dem furiosen Showdown bleibt nicht viel mehr im Gedächtnis. Okay, wenn ich mir die Satzlänge mal wieder anschaue, merke ich, dass das nicht unbedingt als negative Kritik am Film taugt :D
                            9.0 - äußerst sehenswert, ohne die ganz große dramatische Wirkung

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                            • 9

                              The Shawshank Redemption

                              Das Unwichtigste gleich mal vorneweg: Unter formalen Gesichtspunkten, wenn man Spannung etc über den gesamten Film betrachtet, ist The Shawshank Redemption nicht der beste Film aller Zeiten. Aber wenn man Tränen vor Freude über das schönste Happy-End der Filmgeschichte geweint hat, kommt man nicht drumherum dem Film die Höchstwertung zu geben. Darsteller, Story und Botschaft sitzen zu 100%. Hier wurde nicht mit billigem Kitsch auf die Tränendrüse gedrückt (wie sonst üblich), sondern wirklich eine bewegende, glaubwürdige Geschichte um 2 zu lebenslänglich verurteilte Männer aufgebaut, die Darabont, Robbins und Freeman dieses Happy-End + diese Botschaft ermöglicht. Die ruhige, etwas spannungsarme Story ist daher kein Hindernis The Shawshank Redemption zu lieben, denn der nach dem Filmende bleibende Eindruck ist ein unglaublich positiver. Damit ist alles gesagt. Get Busy Living - 10.0

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                              • 8

                                Super

                                Super - Ich bin gespannt, was mich hier erwartet. 30 Sekunden sind um: 2 "perfekte Momente", und der erste großartige Lacher :D Könnte ein Film nach meinem Geschmack werden. Weiter gehts....Oh, gottverdammt! Noch mal unterbrechen...1:40 sind um, zweiter Lacher. Soundtrack macht auch jetzt schon einen guten Eindruck. Lust auf mehr........3:30, mein Zitatschatz wurde soeben um "Sie mein Freund, Sie haben eine Gabe der Eierzubereitung. Gott hat Ihnen ein verdammtes Eierbrattalent geschenkt." erweitert.....dazu die wunderbare Mimik hahaha......oh Gott, das geht so weiter!!!!!!!!!!
                                Fazit 1: Gut, die Begeisterung ist wieder ein wenig gewichen...irgendwo zwischen gutem Humor, komplettem Trash, Ekel und Fremdscham wird das Ganze wohl enden. Fazit 2: Ellen Page würde ich...ach lassen wir das besser, gehört nicht hier her.
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                                "Dann back einen Kuchen." :D
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                                Der Film Super jedenfalls macht von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß, auch wenn das Tempo und der Witz gegen Ende etwas verloren geht. Dafür wird man mit einem kompromisslosen Schluss belohnt, ohne das übliche Tragic-/Happyending. Auch wenn der Trashfaktor hoch ist und hier und da doch das übliche Fremdschämen einsetzt, ist es ein äußerst gelungener Film, besser als Kick-Ass noch, und der hatte mich schon total überrascht. 9.0 - tolles Entertainment, trashig aber gekonnt trashig + einen Funken moralische Botschaft fürs Gehirn gibts zum Schluss auch noch

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                                • 6 .5

                                  Kalifornia

                                  Ein bisschen zwiespältig lässt Kalifornia doch zurück muss ich gestehen, auch wenn ich das absolut nicht so erwartet habe. Der Film ist im Grunde zweigeteilt und hat vor und nach dem Wendepunkt je eine zunächst schwache Phase, die sich dann aber immer weiter steigert bis zum Höhepunkt/Wendepunkt bzw. Ende des Films. Der Film beginnt nicht schlecht und die Roadmovieatmosphäre weiß zu gefallen, aber nur die eine Seite des Quartetts begeistert mich auf Anhieb. Michelle Forbes und David Duchovny spielen stark, Brad Pitt und Juliette Lewis gefallen mir nicht besonders. Zu übertrieben und aufgesetzt ist das White trash Schauspiel.

                                  Je mehr sich die beiden Paare allerdings anfreunden und Gemeinsamkeiten entdecken, umso faszinierender werden auch diese beiden Charaktere. Duchovnys Figur, der Autor Brian Kessler, bleibt aber stets im Zentrum des Films. Eigentlich rechnete ich damit, dass sich gewisse Ähnlichkeiten zwischen den beiden Paaren immer weiter steigern bis zu einem Höhepunkt, in dem das animalische aus einer bzw. beiden der wohlerzogenen Personen bricht, sodass schwarz und weiß sich immer weiter vermischen bis nur noch 4 individuell graue Persönlichkeiten überbleiben.

                                  Überraschender-und zunächst enttäuschenderweise läuft es nach besagtem Wendepunkt allerdings auf das übliche Spiel zwischen Gut und Böse hinaus. Es dauert eine gewisse Weile bis man sich damit anfreunden kann und die Enttäuschung weicht. Der weitere Verlauf des Films ist jedoch ebenfalls gelungen, insbesondere weil vor Gewalt und FSK18 nicht zurückgeschreckt wurde. Das Ende bietet schließlich noch einmal ein paar Stichworte zum Nachdenken, tolle Bilder, Musik und Adeles Tonbandaufnahme, und stellt damit einen gelungenen, zufriedenstellenden Abschluss dieses Roadmoviedramas dar.
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                                  8.5 - gute Unterhaltung, mehr als nur ein bisschen Nahrung fürs Gehirn, 2 tolle Darsteller und 2 ordentliche (die allerdings hier und da überfordert sind), sehr schöne Bilder, angenehme Musik und eine beeindruckende Roadatmosphäre führen nach Kalifornia, der Tür in ein neues Leben.

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                                  • ?

                                    Dies ist ein Film mit Al Pacino und ich habe eine Vorhersage von 1.9? :D Ich bin gespannt, irgendwann bekommt dieser Müll seine Chance. Heute noch nicht.

                                    Edit 14.02.2013:
                                    Ich korrigiere: Mittlerweile ist die Vorhersage bei 1.4 angekommen. Sobald wir bei 0.x sind, bekommt "Jack und Jill" seine Chance!

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                                    • 8 .5

                                      The Game

                                      The Game ist über weite Strecken vielleicht DER spannendste Thriller, den ich bisher erlebt habe. Allerdings ohne eine Auflösung, die einem komplett den Boden unter den Füßen weg zieht. Mit Finchers vorherigem Thriller Seven kann es The Game aufnehmen, denn bis zu der Szene in Seven, in der Kevin Spacey die Bühne betritt, ist The Game diesem in Sachen Spannung und Atmosphäre überlegen. Die letzten 20-30 Minuten gehören aber Seven, denn The Game verliert sich hier selbst etwas in seinem Labyrinth-Spiel. Über das Ende ist viel schlechtes geschrieben worden....es (das Geschreibsel) wird dem Film nicht gerecht. Der Film ist stimmig, auch wenn die Auflösung enttäuscht, weil die Erwartungen nach den vielen Wendungen des Films einfach andere sind. Es ist aber logisch nachvollziehbar, dass dieses gewählt wurde, denn nahezu alle Alternativen wären weitaus absurder gewesen. Michael Douglas spielt großartig und wird dabei durch ebenfalls überzeugende Kollegen unterstützt, die ohne Ausnahme einen guten Job machen. Spannung und Atmosphäre sind großartig, vor allem in der ersten Stunde. Der Score ist zum mit der Zunge schnalzen. Ein wirklich fabelhafter Thriller, dem nur wenig zur Höchstwertung fehlt. 9.5 - genießen, miträtseln, Auflösung akzeptieren

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                                      • 8

                                        Donnie Brasco

                                        Donnie Brasco - möglicherweise Johnny Depps größte Rolle. An seiner Seite brillieren Al Pacino und Michael Madsen. Bei diesem Darstellertrio kann nicht viel schief gehen, möchte man meinen, und das tut es auch nicht. Donnie Brasco ist ein starker Film, der noch lange nachwirkt und auch mehrfach angesehen seinen Reiz nicht verliert. Dabei schleichen sich aber einige, äußerst viele, Längen ein. Das Drehbuch könnte straffer sein, die Inszenierung fesselnder. Andererseits wirken so die wirklich starken Szenen noch glaubwürdiger und eindringlicher. Insbesondere Pistones innere Konflikte sind von Depp derart stark dargestellt, dass man als Zuschauer regelrecht gefesselt sich mitten im Geschehen befindet. Glatte 10.0 für sein Schauspiel, wirklich bewegend. Auch Pacino und Madsen überzeugen voll, aber gerade bei Madsen zeigen sich auch die Schattenseiten. Angesichts von 147 Minuten Spielzeit schleichen sich nicht nur Längen ein, sondern auch immer mehr gewollt, aber nicht gekonnt, coole Momente. Besonders extrem fällt hierbei eine Bootsdialogszene zwischen Donnie Brasco und Sonny Black auf, bei der die beiden sich gefühlte 30 Mal an die Sonnenbrillen fassen. Hier und da, okay. Aber kein Gangster, der ein Gangster ist, versucht so zu wirken, als ob er ein Gangster ist. Kein cooler Typ, der ein cooler Typ ist, versucht so zu wirken, als ob er ein cooler Typ ist. Man kann es als Schauspieler übertreiben und besonders Madsen, aber auch Depp und andere ansonsten gut schauspielernde Darsteller, haben es einfach bei 147 Minuten, die zu füllen und tragen waren, übertrieben. Man hätte den Film stärker schneiden sollen (wobei ich auch die längere Extended-Version bei diesem Mal in der Hand hatte), denn der zu verfilmende Stoff war stark, aber nicht unbedingt für einen so langen Film geeignet. Die Buchvorlage gibt zwar mehr als genug Material her, aber daraus einen spannenden 3-Stunden-Film zu machen...darin liegt die Kunst! Was Scorsese mit Casino gelungen ist, haut hier nicht ganz hin. Das Ende ist allerdings sehr gut gelungen, sodass ein zufriedenstellender Eindruck bleibt. Solch starke Dramen erlebt man ganz bestimmt nicht alle Tage. 9.5 - nichts für 90 Minuten Nervenkitzel, aber ein Film, der lange nachwirkt und dem Gehirn Nahrung zum Reflektieren gibt

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                                        • 5 .5

                                          Murder at 1600

                                          Murder at 1600 ist überraschend spannend und mit einer guten Story versehen. Die sparsam eingesetzten Actionmomente sind dabei die Schwachpunkte eines ansonsten mal mehr und mal weniger fesselnden Films. Snipes und Diane Lane spielen gut, auch die Nebendarsteller überzeugen. An vielen Stellen wird es sehr unterhaltsam, auch die Dialoge wissen zu überzeugen. Das einzige, was mir wirklich negativ aufgefallen ist (abgesehen von den nicht besonders fesselnden Actionszenen), ist der Score. Das hat man schon wesentlich besser erlebt, und hier wäre ein überzeugender Score wirklich am rechten Platz gewesen, denn Drehbuch, Darsteller, Regie und Kameraarbeit stimmen. Hier wurden Möglichkeiten verschenkt. 6.5 bleiben über, Murder at 1600 ist auf jeden Fall ein unterhaltsam spannender und atmosphärischer Thriller mit einem gut aufgelegten Wesley Snipes. Ein Jammer, dass es mit ihm so bergab ging, denn in den 90ern hatte er ein paar wirklich gute Filme.
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                                          - Wie sind Sie hier reingekommen?
                                          - Ich bin gekrochen.
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                                          Und mein persönliches Highlight:
                                          "Sie war erst 25 Jahre alt. Sie war noch ein Kind." ?! :D

                                          • 6 .5

                                            Don't Say A Word

                                            Sean Bean bleibt ein wenig blass, aber Michael Douglas trägt den Film problemlos. Glaubwürdige Rolle, tolle Umsetzung! Und Brittany Murphy? Wow, wow, wow! Ich finde ihr Spiel auch bei mehrfachem Ansehen äußerst fesselnd, und eine Szene hat sich besonders in mein Gedächtnis gebrannt: Der Moment, in dem Nathan mit ihr (Elisabeth) in die U-Bahn Station geht. Großartig gefilmt, geschauspielert, geschnitten, toller Score....ein absoluter Gänsehautmoment - bis das Licht der nahenden U-Bahn ihren Vater mitreißt. Bringt mein Herz jedes Mal wieder zum Rasen.
                                            Die Action zum Ende empfand ich als überflüssig und der Atmosphäre schadend. Auch das ganze Überwachungsszenario ist nicht sonderlich glaubwürdig und stimmig umgesetzt worden, schwache Gangster, keine besonders Mitgefühl erregende Familie. So bleibt ein spannender Film über, der aber aufgrund von Douglas' und Murphys überzeugendem Schauspiel das Potential zu einem fesselnden, nervenzerreißenden Thriller gehabt hätte. 7.0 - spannend, auch durchaus mehrfach zu genießen

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                                            • 5 .5

                                              Ransom

                                              Schade. Ich hoffe, dass ich einen Film mit ähnlicher Story noch einmal zu Gesicht bekomme, denn diese Lösegeld-Kopfgeld-Idee gefällt mir ausgezeichnet. Hier hätte man viel mehr aus dem psychologischen Spiel zwischen Entführern und Vater machen können, aber leider sind mir die Figuren zu eindimensional und blass, genauso wie die Inszenierung. Besonders Sinise hat viel mehr drauf als er hier zeigt. Seine (kleinkriminellen) Unterstützer sind absolut unglaubwürdig, und die Familie Mullen gefällt mir auch nicht. Das überrascht, denn ich hatte eigentlich gedacht, dass Mel Gibson die Idealbesetzung wäre, nachdem er mir in zahlreichen anderen Filmen so gut gefallen hat. Payback ist aber Ligen besser als Ransom, schade angesichts der netten Grundidee. Einzig Delroy Lindo macht mal wieder richtig Spaß, auch wenn die Rolle nicht viel her gibt.
                                              Halbwegs spannend ist Ransom von Beginn bis Ende, aber nie im unterhaltsamen, befriedigenden 6.5-7.5 Bereich. Dank der schönen Idee und einigen netten Wendungen bleibt eine 5.5-Wertung über. Nichts zum mehrfachen Ansehen aufgrund einer schwachen Inszenierung. Mit besseren Settings, mehr Atmosphäre und intensiverem Schauspiel wäre hier viel mehr drin gewesen. Ebenso hätte es dem Film gut getan die Figur Rene Russos schneller oder komplett aus dem Spiel zu lassen, denn sie bremst den Film und insbesondere Gibsons Figur aus. Mel Gibson funktioniert als Darsteller von Einzelkämpfern, nicht an der Seite seiner Frau, die ihn alle paar Minuten bremst. 5.5 - relativ spannend, aber ohne Atmosphäre oder Highlightmomente

                                              • 0

                                                The Terminal

                                                Nette Idee, die gerne ein Regisseur noch mal aufgreifen darf. Spielbergs Umsetzung halte ich für furchtbar. Stanley Tucci mag ich sehr gerne, aber was ist das bitteschön für eine Rolle? Sehr schlechte Idee von ihm die Rolle anzunehmen. Catherine Zeta-Jones, Tom Hanks...eigentlich nette Namen (wobei mich Hanks Rollen gerne mal zur Verzweiflung bringen), aber ich kann dem Film einfach keine Trostpunkte geben. The Terminal steht wirklich ganz unten auf der Skala, die nette Grundidee mal ausgenommen. Aber diese bekommt man bereits beim Lesen der ersten 2 Sätze der Inhaltsangabe serviert, und sie ist nicht einmal die eigene Idee irgendeines Drehbuchautors (geschweige denn Spielbergs eigene Idee), sondern basiert auf der wahren Geschichte des Mehran Karimi Nasseri. Über den würde ich gerne bei Gelegenheit mehr erfahren, klingt verrückt und tragisch zugleich. 0.0 - das ist wirklich gar nichts, was dem Zuschauer hier geboten wird

                                                • Muss normalerweise nicht sein, aber dem Herrn Buscemi muss man einfach gratulieren, denn er ist einer der besten Schauspieler, die das 20./21. Jhd. zu bieten hat, ohne deswegen in den Himmel gefeiert zu werden bzw. selbst abzuheben. Toller Typ, toller Schauspieler.

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                                                  • 9
                                                    über Fargo

                                                    Fargo

                                                    Fargo ist kein Thriller, auch wenn Story und Beginn selbiges vermuten lassen. Man darf hier keine 97 Minuten Thrill erwarten. Aber wenn die Coens dies dem Zuschauer hätten bieten wollen, Potential dazu war da. Es wurde aller Voraussicht nach bewusst nicht angerührt, um die gesellschaftssatirischen Aspekte des Films nicht in den Hintergrund treten zu lassen. Etwa genau die erste Stunde ist dabei hervorragend gelungen, Spannung und grotesk komödiantische Unterhaltung halten sich die Waage. Storyidee, kleinstädtische Schneeatmosphäre, Darsteller+Figuren und Dialoge sind grandios. Leider geht dem Film dann etwas die Luft aus in den letzten 30 Minuten. Zum Teil musste das geschehen, aus verschiedenen Gründen. Zu einem Teil kann man darüber hinwegsehen, gerade nach mehrfachem Ansehen. Andererseits wurde hier aber auch einfach nicht das volle Potential ausgeschöpft. Die 10.0-Wertung, die ich zunächst anvisiert hatte, ist daher nicht drin. Die Grundspannung ist weg, ein paar Szenen gefallen mir einfach nicht, wobei andererseits aber in der letzten halben Stunde auch wieder grandiose Momente und Szenen dabei sind. "Junge, ich werd noch total verrückt dort draußen am See." - verdammt geiler Monolog :D
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                                                    Auf einer wahren Gegebenheit basiert Fargo selbstverständlich nicht. Die Andeutung zu Beginn und gleichzeitige Entkräftung im Abspann zeigt aber zusätzlich, dass die Coens sich etwas hinter diesem Drehbuch und Gesellschaftsabbild gedacht haben. Tolle Idee! Und eine starke Umsetzung. Die geradezu liebevolle musikalische Untermalung ist hervorzuheben, die Darsteller spielen stark auf. Macys Paraderolle. Frances McDormand beweist Mut und wird mit einem Oscar belohnt. Peter Stormare gefällt eigentlich immer. Und Steve Buscemi? Schräger Typ. "Er war jedenfalls nicht beschnitten." Im Originalton ansehen ist zu empfehlen, auch wenn ich selbst gerne mal zu faul dafür bin. Dennoch macht Fargo in beiden Sprachen Spaß.
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                                                    Aber worum geht es eigentlich? Es geht um Geld. Jerry Lundegaard und Schwiegervater Wade Gustafson zerstören in ungewohnter familiärer Einigkeit für eine Million Dollar ihr Leben sowie ihre Familie. Jerrys Grundidee gefällt dabei auf Anhieb, erscheint aber nur auf den ersten Blick sinnvoll. Aber: Jerry reicht ein Blick, und er weiß Bescheid! Das Gangsterduo, das eigentlich nicht so wirklich ein Duo ist, aber auf den ersten Blick wie eins aussieht, wobei Jerry auch hier wiederum ein Blick genügt...dieses kongeniale Gangsterduo zerstört ihr Leben sowie das von über den Daumen gepeilt einem halben Dutzend anderen Menschen. Wofür? Für Geld. Für jeweils verschissene 40.000 Dollar, sowie jeweils einen halben Truck und einen halben Ford Sierra. Übrig bleiben am Schluss ein langweiliges, aber glücklich verheiratetes, Ehepaar, ein Kind ohne Eltern und Großvater, ein Koffer mit 920.000 Dollar, und die Reste, die von den Leichen noch übrig geblieben sind. "Wenn der Schnee schmilzt, sieht man, wo die Kacke liegt."
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                                                    Besonderes Highlight ist die Winterlandschaftsatmosphäre, wegen der ich mir den Film heute passenderweise noch einmal angesehen habe. Kein einfaches Entertainment, viel Spaß gewinnt der Film (gerade bei mehrfachem Sehen) durch eigenes Durchkauen von Szenarien, durch was-wäre-wenn?-Gedanken, denn gerade diese lassen die Skurrilität der Story zum Vorschein kommen. Speziell der im Schnee nicht besonders tief vergrabene Geldkoffer, von dem keine lebende Person mehr etwas weiß, macht mir zu schaffen. Fargo bekommt 9 Schneeflocken - immer wieder einen Winterausflug wert

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