Frankie Dunn - Kommentare
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Alle Kommentare von Frankie Dunn
Gran Torino ist ein wundervolles Werk. Ich war skeptisch zu Beginn; 30 Minuten dauerte es mich komplett gefangen zu nehmen. Wie liebenswürdig kann ein Film eigentlich sein? Noch nie, noch nie in meinem Leben habe ich 2 Stunden am Stück gekichert. Ganz groß, Herr Eastwood! Ganz groß! Keine Ahnung was ich hier zitieren kann..die Dialoge sind einfach alle grandios. Zum Glück beschränkt sich Gran Torino nicht nur darauf, sondern erzählt eine wirklich bewegende Geschichte. Eine Geschichte über das Alter, Vorurteile, Erziehung, Ehre, Freundschaft. Die Figuren sind durchweg großartig, speziell Walt Kowalski und Sue Lor. Dazu die gesamte Hmong-Nachbarschaft und der jungfräuliche Möchtegern-Pfarrer. Mao und yam-yam natürlich ebenso, wobei Tao (soviel Zeit für Kritik muss da sein) und die Leistung seines Darstellers am ehesten noch Verbesserungspotential bieten.
Clint Eastwood hingegen zeigt, dass er nicht nur ein meisterhafter Regisseur, sondern auch ein meisterhafter Schauspieler ist. Clint Eastwood zeigt ebenso, dass er nicht nur ein meisterhafter Schauspieler, sondern auch ein meisterhafter Regisseur ist. Ich liebe ihn einfach! Zeigt der doch glatt mit 2 Fingern mehr Kaltschnäuzigkeit als manch ein Actionstar mit nem ganzen Waffenlager. Die Entwicklung der Story und Nachbarschaftsbeziehung ist glaubwürdig, fesselnd und rührend. Was folgt ist schlichtweg ein grandioses Ende, grandios. Nur auf die weiblichen Figuren, speziell Sue, hätte ein noch stärkerer Fokus gelegt werden sollen. Nicht zuletzt, weil ich Tao schwächer ausgearbeitet und dargestellt finde. Obwohl mir klar ist, was das Thema hier ist (die Bedeutung eines Vaters oder einer gleichwertigen Ersatzperson für seine Söhne).
Das Faszinierende ist: Hier findet keine Wandlung vom Ausländerfeind zum Ausländerfreund statt. Walt ist kein Rassist. Sein ablehnendes Verhalten hat ganz andere Ursachen, nämlich die doppelten Schuldgefühle (Ermordung eines koreanischen Kindes, inklusive Verleihung des Silver Star..verpasste Erziehung seiner Söhne). Deswegen will er mit Kindern nichts zu tun haben; erst recht nicht mit schlitzäugigen Kindern. Gegen seine eigene Menschlichkeit ist er aber machtlos und hilft den Nachbarschaftskindern. Der Zuneigung, die ihm zuteil wird, kann er dann auch nicht widerstehen, und so findet er schließlich eine Chance sein Gewissen reinzuwaschen, seinen Frieden zu finden, indem er ein (oder mehrere) der Kinder rettet, sowie sie wichtige Lektionen über Leben und Tod lehrt, die er seinen Söhnen in deren Jugend schuldig geblieben war. Wundervolle Botschaften, komplett ohne unangenehmen Beigeschmack.
Erinnert mich an The Shawshank Redemption, nur mit konstanterem Spannungsniveau. Zu Tränen rührendes Ende, beeindruckende Botschaft, auch bei mehrfachem Ansehen auf gleichem Niveau. Hier gibt's nichts zu kritisieren. 10.0 - Lieblingsfilm
"Ganz ruhig, Bambusratte. Ich erschieß dich schon nicht."
21 Grams ist ein guter Film, schön gefilmt mit sehr guten Schauspielern und einer ordentlichen Story. Von Beginn bis Ende ist der Film packend und hochspannend, langatmige Phasen existieren nicht, von wenigen kleinen Punkten abgesehen ist hier nichts zu kritisieren an Story und Darstellerleistungen. An der Regie sowieso nicht. Grundsätzlich wäre 21 Grams ein 10.0lieblingsfilmkandidat.
Mein Problem und Grund dafür, dass mir Babel dennoch besser gefällt, ist, dass ich hier außer dem Selbstzweck des Films, dramatisches Entertainment, keine Botschaft finden kann. Man möge mir bitte erklären, was Thema von 21 Grams ist. Es wirkt als wäre die einzige echte Botschaft des Films, dass es keine Botschaft gibt, kein richtig oder falsch, keine Entscheidungsfreiheit. Bloß Schicksal. Töte 3 Menschen und vielleicht hast du dabei noch etwas gutes getan. Vielleicht auch nicht. Wer weiß? Wen interessierts! 21 Grams hinterlässt ein fatalistisches Gefühl, aber das fand ich im selben Jahr in Mystic River weit besser umgesetzt. Schuld, Sühne, Vergebung werden in einigen anderen Filmen besser thematisiert.
Für spannende 2 Stunden Unterhaltung reicht 21 Grams, an der Nachwirkung scheitert es. Ging offenbar nur mir so (bezogen auf "spannende 2 Stunden Unterhaltung"). Meine Freundin ist während des Films eingeschlafen. Naja, nicht jeder ist mit Geschmack gesegnet :P
8.5 - ein guter Film, ein starkes Drama
Jessica Alba ist eine Fehlbesetzung. The Killer Inside Me beginnt solide, Casey Affleck weiß den Zuschauer bei der Stange zu halten. Dann starten die Ermittlungen, Lou wird nervös, und der Film verspricht interessant zu werden. Mittendrin der Mentalist haha sehr schön, gelungene Rollenbesetzung. Achja: Jessica Alba ist eine Fehlbesetzung. Fesselnd wird The Killer Inside Me leider nie richtig. Lediglich einige Momente sind stark dank einer guten Leistung von Affleck. Dazu bekommt der Zuschauer einen gelungenen Score serviert. Psychologisch in etwa so tief wie ich es zu Beginn erwartet hatte. Großteils nicht beeindruckend, aber hier und da tauchen interessante Aspekte und Lehren auf.
Insgesamt ist The Killer Inside Me kein grandioser Film, aber beim besten Willen auch nichts, was die kritischen Stimmen darin sehen wollen. Warum der ab 18 ist, erschließt sich mir nicht. Normalerweise kümmerts nicht weiter, viele FSK-Einschätzungen sind ziemlich daneben, aber angesichts der Aufregung um Gewalt in diesem Film habe ich mal besonders drauf geachtet. Ich sehe hier nichts Bedenkliches, welches rechtfertigt, ihn nicht ab 16 freizugeben.
Klarer Fall von "kann man sich ansehen, muss man nicht". Die vielzitierten Gewaltszenen sind nicht der Rede wert. Wenn man ihn sich ansehen will, dann um einen soliden Psychodramathriller mit insgesamt ordentlichen Darstellern, langsam erzählter Geschichte und ein bisschen Atmosphäre (leider zu wenig) zu erleben. 5.5 - insgesamt zu langatmig dafür, dass hier nichts Besonderes oder Neues geboten wird
Mystic River
Und zack, der nächste Eastwood. Startet langatmig, stellt sich dann aber als langsam und dabei sehr gelungen heraus. Großartige Story, Darsteller tip top, Inszenierung sowieso. Ich bin begeistert. Kevin Bacon speziell spielt sehr stark. Tim Robbins passt ideal in seine Rolle, selten waren Mitleid, Angst und Abscheu so nah beieinander. Und Robbins gibt seiner Figur zusätzlich noch etwas mystisches. Sean Penn kann noch stärker spielen, das habe ich schon mal besser gesehen. Kritik auf hohem Niveau, in einigen Szenen blitzt sein Können auf. Laurence Fishburne passt ideal in die Nebenrolle, tolles Zusammenspiel mit Bacon. Die mir bisher unbekannte Marcia Gay Harden spielt ebenfalls gut.
Clint Eastwood gibt sich keine Mühe atemlose Spannung zu bieten, durch schnellere Erzählweise oder inszenatorischen Firlefanz. Wozu auch? Die Namen Eastwood, Penn, Robbins, Bacon, Fishburne reichen aus, um den Zuschauer zu locken und zu behalten. Es lohnt sich, denn die Story und das Ende sind sehr gelungen. Ich mag diese langsam aufbauenden Kriminalstorys. Wenn sie irgendwohin führen. Wenn ein solcher Film sich am Ende als Zeitverschwendung herausstellt, ist das sehr ärgerlich. Mystic River ist jede Sekunde wert, keine Szene zu viel! Wer hier von Lynchjustiz-Moral spricht (über die man geteilter Meinung sein kann), hat den Film nicht mal im Ansatz verstanden.
Der Film besteht, wenn man so will, aus zahlreichen eigenen Tragödien. Die erste Trgödie bildet die Vorgeschichte, Kindesmissbrauch und dessen Folgen für das Opfer und seine 2 Freunde. Tragödie 2 ist die Grundlage des Hauptplots, Mord an einer 19-jährigen. Indirekt von ihrem Vater Jimmy selbst verschuldet (wie dieser während des Films mehrfach selbst vor sich hin spricht). Jimmy ermordet Ray Harris aus Rache. Folge: Dessen Söhne glauben ihr Vater habe sie verlassen. Der ältere Bruder will mit Jimmys Tochter nach Vegas durchbrennen, der jüngere bringt sie um. Tragödie 3: Daves Zombie Nacht (/Nächte), die dafür sorgen, dass er statt einem Alibi ein blutiges Auto hat -> Es wird ihm zum Verhängnis. Tragödie 4: Jimmys emotionales Handeln, das ihn zu vorschneller Selbstjustiz treibt -> Wird Dave zum Verhängnis, ihm wahrscheinlich selbst später (Seans Drohung in der Finalszene, Blick der Witwe + Kind, dem er den Vater genommen hat)....Wenn das ein Loblied auf die Selbstjustiz sein soll.....
Mystic River ist schlicht und einfach ein Film, der die Handlungen verschiedener Personen zeigt, die für einen Außenstehenden nachvollziehbar sind, die aus ihrer persönlichen Sicht die richtigen sind, die aber für andere fatale Folgen haben. Was ihnen schließlich auch selbst wieder zum Verhängnis wird. Einfach eine Tragödie. Ohne "das ist falsch" / "das ist richtig" - Moral.
Inwieweit der Film der Romanvorlage gerecht wird, kann ich nicht beurteilen. Wie immer bei guten Romanverfilmungen: Am besten erst den Film sehen, ein gutes Buch wirkt auch, wenn man die Geschichte schon kennt und mag. Höchst wahrscheinlich wird es der Komplexität der Geschichte und Psychologie dahinter noch besser gerecht. Ohne Vorlage würde ich ohne zu zögern die 10.0 vergeben, da so ein Film soweit ich das beurteilen kann, einzigartig ist. In diesem Fall hätte es der Roman, der bei Kritikern gut weg kam, für mich auch getan (ich muss ihn mir mal zulegen), denn im Zentrum steht hier die Story und Gedanken, die man sich über die darin enthaltenen Themen machen kann, nicht deren Inszenierung. Komplex und stimmig in der Nachwirkung, aber nicht so fesselnd wie manch anderer Film. Daher ein minimaler Abzug und nicht die Höchstwertung vor dem Hintergrund, dass die Story nicht einzigartig ist, sondern auf einem Roman basiert. Wer den Roman gelesen hat, braucht (reine Vermutung meinerseits) den Film nicht mehr zu sehen. Wobei Besetzung und Regie natürlich Rechtfertigung genug sind es doch zu tun.
9.5 - angenehm ruhiges, aber äußerst unangenehm tragisches Kriminaldrama, sehr gut erzählt, sehr gut gespielt, auf einer grandiosen Story basierend, die hochkomplexe Hintergrundpsychologie kreiert
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Hier belass ichs mal bei einem kurzen Kommentar...Die Grundidee und die gesamte Story, inklusive gelungenem Ende, gefallen mir sehr gut. Aus der filmischen Umsetzung hätte man noch mehr (aber auch weniger) rausholen können. Der Film hat mich nicht komplett gefesselt, weil ich mich nicht in die Figuren hineinversetzen konnte. Zu abgedreht sind sie, die Dialoge ein wenig wirr. Andererseits muss ich Carrey und Winslet ein Lob aussprechen, denn schauspielerisch ist das wirklich stark. Nur eben mir selbst zu unähnlich. Ein guter Film ist es geworden, keiner, der mich so sehr berührt oder mitreißt wie die Filme, die ich mit >9.0 bewertet habe, aber eine 8.5 Wertung vergebe ich dennoch. Dazu hat er seinen eigenen Charme und Stil. Ich kann gut verstehen, dass andere ihn als Lieblingsfilm markieren, wenn sie mit diesem Stil besser zurechtkommen, denn die Story ist wirklich, wirklich großartig.
Saving Private Ryan
Ich versuche neutral ranzugehen an den Film, trotz meiner Abneigung gegenüber Spielberg und Hanks. Ihre sonstigen Filme sollen hier keine Rolle spielen.
Dennoch frage ich mich von Beginn an, was Forrest Gump in Omaha Beach zu suchen hat. Es gibt genügend Schauspieler, die ohne balesche Körperveränderungen, Schminke oder Overacting jede ihrer sich stark unterscheidenden Rollen individuell spielen können. Bei Hanks, möglicherweise geht das nur mir so, sehe ich stets die gleichen Gesichtszüge. Ja, Gefühle unterscheiden sich in seiner Mimik. Aber zwischen Gump und Miller sehe ich keinen Unterschied, abgesehen davon, dass Miller ein paar Gefühle mehr kennt. Die Grundmimik bleibt gleich. So kann ich nicht in Rollen eintauchen, was bei Bale oder Norton z.B. meist wunderbar funktioniert.
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Der Film Saving Private Ryan beginnt mit Kriegsszenen aus der Egoperspektive eines Soldaten. Kann man so machen, auch wenn keine Figuren zuvor eingeführt wurden. Bloß berühren diese Kriegsszenen in keiner Weise, großes Effektgeballer, ohne Intensität und Gefühl. Das Gefühl mittendrin im Schützengraben zu liegen kam bei mir nicht auf. Spannend wurde es trotzdem an einigen Stellen. Kurz nachdem ich gesagt hätte, dass das Gemetzel zu ausufernd gezeigt wird, ist Schluss. Passt also. Jetzt ist die Frage, was der Film daraus macht.
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Nicht viel. Leider. 4 Brüder also. Was will uns der Film sagen?
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Immerhin geht es ganz ordentlich weiter, gute Truppe, vernünftige Dialoge. Bloß mit was versucht Spielberg hier 170 Minuten zu füllen? xXx rettet Kinder im zweiten Weltkrieg. Der Babynator. Worin besteht noch mal die Botschaft? Naja, immerhin nimmt sich der Film nicht allzu ernst. "Meine Brüder sind doch noch in der Grundschule." hahaha sehr schön. Spielberg zieht alle Register, ohne Papier und Bleistift geht hier nichts. Der Schwerhörige hat schon mal von Ryan gehört. Also bevor ihm das Gehör weggepustet wurde. Verzeihung, ohne Sarkasmus komme ich hier nicht klar. Mir ist das alles ein ganz klein wenig zu seicht. Als nächstes hat Gump Ryan am Hörer, aber das Handynetz versagt. Naja, irgendwie müssen knapp 3 Stunden gefüllt werden; schwierig, wenn man eigentlich nichts zu erzählen hat. Mir fällt es schwer hier nicht noch Abzüge dafür zu geben, dass Spielberg nach dem Holocaust auch noch den D-Day zur Seifenoper umdichtet. Für den unangenehmen Nationalismus gebe ich keine Abzüge, lieber US- als Nazipropaganda, Hollywood ist eh überschwämmt davon. In einem Film, der mehr bieten will als Schwachsinnsaction, wäre er aber fehl am Platz gewesen.
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Überraschung, Überraschung. "Das ergibt alles keinen Sinn." Die Wendung (Ryan will nicht seine Kameraden im Stich lassen und zurück zu Mami) ist nicht nur für den Zuschauer von Beginn an komplett offensichtlich, sie ist es auch für jeden Beteiligten. Basiert das Ganze auf realen Ereignissen? Naja, selbst wenn, drauf geschissen. Einen Film braucht man trotzdem nicht darüber zu drehen. Matt Damon ist übrigens auch so einer, der in jedem Film gleich aussieht. Ich seh ihn, und denk "Was hat Bourne im Krieg verloren". Gut, vermutlich sein Gedächtnis, aber das ist ne andere Geschichte.
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Das Ende ist komplett bescheuert, Seifenoper+Hurrapatriotismus. Es war nicht anders zu erwarten. Die "Kriegsfilm?/Antikriegsfilm?"-Diskussion ist unnötig. Zunächst einmal sind alle Filme, die von Kriegen erzählen, Kriegsfilme. Wie deren Botschaften dann aussehen, ist eine andere Frage, und weit komplexer als "pro" oder "contra". Wers kurz und knapp wissen will: Saving Private Ryan argumentiert nicht gegen oder für (Angriffs-)kriege, sondern ist ein nationalistisches Zelebrieren der amerikanischen Helden des Zweiten Weltkriegs.
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Einzige Botschaft, die ich entdecken kann: Soldat ist man (Gump) nicht, weil man etwas glaubt, weil man den Krieg gewinnen will, sondern weil es ein Job ist. Das heißt: Nicht selbst denken, keine eigenen Entscheidungen, Befehle von oben (Saving Private Ryan) befolgen, und dann gehts wieder nach Hause. Ist für mich eher weniger eine gelungene Botschaft. Zudem ein Plädoyer gegen die Rechte von Kriegsgefangenen. Kann ich persönlich nachvollziehen, in einem Film ist so etwas aber schon etwas bedenklich.
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Und wieder ein Spielberg-Blindgänger. Saving Private Ryan ist in jeder Hinsicht von Bays Pearl Harbor nicht weit entfernt. Großteils langweilig und schwachsinnig, sodass selbst ohne Abzüge nicht mehr viele Punkte über bleiben. Einfach nur ein verdammt mieser Actionfilm. Gibts noch positives zu vermerken? Ja. Die Landung der Alliierten in der Normandie war erfolgreich, der Krieg ist vorbei, Hitler tot. Halleluja.
2.0 - Ostern im Juni 44
Million Dollar Baby
Graaaaandios. Ich liebe diesen Film! Mystic River ist sehr gut, Gran Torino ist großartig, Million Dollar Baby toppt beide noch. Grandios eben.
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"Sie stehen hier vor meiner Kirche und vergleichen Gott mit Frühstücksflocken."
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Bin kein Fan dieser "Tellerwäscher zum Millionär"-Storys, aber selbst mit sowas schafft es Eastwood mich zu begeistern. Allein für die Besetzung gibts schon mal ein dickes Like: Hilary Swank, Morgan Freeman, Eastwood selbst. Hilary Swank! Was für eine wundervolle Schauspielerin! Dazu Dialoge und Off-Monologe von Freeman, an denen es nichts zu verbessern gibt. Keinerlei blablabla, in Million Dollar Baby handeln und reden die Figuren so, wie sie es in der Realität auch tun würden. Eine Aufstiegsstory ohne auch nur einen Hauch der üblichen Dosis "wie auch immer man das genau nennt"-Sozialkitsch. Stattdessen gibt es hervorragend sympathisches Drama mit stereotypfreien Figuren und einem Score, der mir die Tränen in die Augen treibt.
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Million Dollar Baby dreht nicht am großen Rad, keine Story übers Ende der Welt. Allerdings habe ich auch absolut nichts an der Umsetzung dieser zu kritisieren, sondern liebe diesen Film von ganzem Herzen. Daher gibts die volle 10.0. Filme müssen nicht die Welt verändern, solange sie nicht vorgeben selbiges zu versuchen.
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"Hätten Sie ein paar Minuten Zeit, Vater? Es geht um die unbefleckte Empfängnis."
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Nach 133 Minuten Laufzeit stelle ich fest, dass Million Dollar Baby nach Heat der Film mit den längsten Gänsehautmomenten ist. Ab einem gewissen Zeitpunkt fesselt mich der Film komplett. Wie gesagt..Heat ist der andere Film, für den das in diesem bzw. in noch höherem Maße gilt. Eastwoods Regiearbeit ist perfekt, da gibts nichts dran zu kritisieren. Die verbalen Schlagabtäusche sind einfach fantastisch; passendere Leute als Eastwood und Freeman kann man für solche Figuren nicht finden. Zwei wunderbar charismatische alte Käuze. Wie schon bei Mystic River gibt es auch hier keine einfachen Fragen und keine einfachen Antworten. Wer suchet, der findet Antworten für sich selbst, keine vorgefertigten Meinungen, zu allen möglichen Themen. Eastwood muss sich politisch einiges vorwerfen lassen; ich weiß nicht warum. Ich kenne seine politischen Ansichten nicht, aber aus seinen Filmen zu schließen ist er ein kluger und wahrlich liberaler Mann.
Ich war nach dem Film auf positive Weise komplett am Ende, wie sonst nur nach 2 Stunden Sport. Auf diese Art ist der Film also seinem Thema auch gerecht geworden. Womit hat der gute Clint Eastwood die ganzen Oscarprämierungen nur verdient.
Grandioses Ende. Gänsehautfilm #2, Tränendrüsenfilm #1, der beste Beitrag zum Thema Sterbehilfe, den ich in meinem Leben gehört habe, Boxerdrama #1, Sportfilm #1, Drama #1, Lieblingsfilm #2 - 10.0
Hot Shots! Part Deux
"Her mit Topper Harley"
Im Handschuhfach eines Müllwagens :))))
Lloyd Bridges als Präsident hahaha...wieder grandios in vielen Szenen. Dazu ist auch noch Ryan Stiles an Bord - Herb the gardener :D Und Charlie Sheen als Topper Harley natürlich.
"Kannst du dir vorstellen, was die Kritiker sagen werden?" - 5.5 sagen sie
"Ich hab mir mehr davon erhofft" denn es reicht nicht für 86 Minuten pausenlose Unterhaltung, viel zu albern teilweise, aber einige gute Lacher sind dabei
The Proposal
Ach nein, ich war tatsächlich gerührt. Das Zusammenspiel der Darsteller funktioniert wunderbar (Craig T. Nelson und Betty White!) und insgesamt ist es ein ordentlicher Film. "Zwing mich nicht deine Mutter anzurufen." ahahahahaha vielleicht hat mich der Rest des Films auch nur weichgekocht, aber ich habe geweint vor Lachen. "Bin ich der Einzige, der voll auf der Leitung steht?" Danach: Kitschende, lustiger Abspann, das wars. Hätte weitaus schlimmer kommen können. 5.5 - "Legen wir los."
Very Bad Things
Ach, das fängt doch so gut an. Vegas, Baby! Von hier hat Hangover einige Szenen 1:1 kopiert. Leider fehlen mir auch hier richtige Identifikationsfiguren. Alles viel zu überladen von Klischees. Wie kann man so "etwas" nur heiraten? Gilt für "Mann" und "Frau". Egal. 5 Jungs, Alk, Koks, ne tote Nutte im Bad...Vegas, Baby!
Die Inszenierung ist solide, hat aber auf jeden Fall Potential nach oben. Die schauspielerischen Leistungen erst recht: Jede Menge viel zu übertriebenes Overacting. Viel zu viel Geschrei. Und ja, die Handlung wird auch ein wenig übertrieben abgedreht. Wer hier alles ins Gras beißen muss...Traumhochzeit!
Der Film ist insgesamt zu nervig und hat zu wenige lustige bzw. clevere Momente. Der lässige Score macht den Film aber, neben einigen Geschmacklosigkeiten, erträglich. Der Vegas Part ist der beste Teil des Films und macht noch Spaß, aber spätestens ab der Mitte geht es bergab. Zum Ende hin wird Very Bad Things eher schwächer als besser, der Schluss ist die logische enttäuschende Konsequenz. Die Figuren sind (vorsichtig ausgedrückt) ein wenig übertrieben hysterisch geraten und handeln nicht nachvollziehbar. Wobei ich zugegebenermaßen auch nicht die richtige Person bin, um nachvollziehbares Handeln in solchen Situationen zu beurteilen. Meine Erfahrungen mit Hochzeiten und aufgespießten Frühlingsrollen sind doch insgesamt einigermaßen überschaubar.
4.5 - ein Plädoyer für mehr Ruhe und Gelassenheit
Once Upon a Time in America
Leone setzt einen dicken Haufen auf den Marktplatz, legt eine Dekorkirsche obendrauf und stellt ein Schirmchen rein.
Thelma & Louise wurde mir mit den Worten empfohlen "Ist ein Film für Frauen", was Unsinn ist; in erster Linie ist es ein Film für Leute mit (meinem) Filmgeschmack. Kann Frauen durchaus einschließen (wie ein defektes Türschloss..diese Wortspielsucht ist eine Seuche hahaha).
Quatsch, die eigentliche Frage ist: Warum werden mir Frauenfilme empfohlen! Nun..zunächst einmal, Bombenscore! Genau so stelle ich mir einen Roadmoviescore vor. Dazu der großartige Cast. Des Weiteren erste gelungene Dialoge, zwei Frauen, ein Auto, eine Waffe. Und eben ein grandioser Score bzw. Soundtrack! Gibts jetzt noch eine vernünftige Story und passende Rollen für die männlichen Darsteller? Gibt es.
Gut, ich merke schon, inwieweit der Film nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht. Ich bin anscheinend doch nicht schwul geworden, sehr beruhigend (für die Frauenwelt, mir kanns ja egal sein hehe). True Romance ist die meinem Geschmack insgesamt eher entsprechende Alternative; Thelma & Louise ist der bessere Film. Entspannend und bis in die Haarspitzen sympathisch. Nebenbei noch der wohl bestausgeführteste Ladenüberfall, den ich bisher gesehen habe.
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Gänsehautscore!
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Thelma & Louise ist ein angenehmes Roadmovie mit guten Darstellern und Figuren, sehr guten Dialogen, einer intelligenten Story als Basis, sowie brillianten Bildern und traumhaftem Score/Soundtrack, die richtig Roadatmosphäre aufkommen lassen. Zusätzlich ist der Film voller unterhaltsamer Ideen; Spaß und auch ein paar Lacher können eingeplant werden. Am Ende hätte man noch feilen können, das ging mir zu schnell. Andererseits passt es zum Thema des Films. Danach gibts im Abspann noch einen Song, der mich versöhnt. Reicht nicht ganz zum Lieblingsfilm, aber Thelma & Louise sind verdammt nah dran. Insbesondere die Inszenierung des Films und dessen Darsteller steigern und steigern sich. Dickes Lob an Geena Davis, Susan Sarandon und Harvey Keitel.
9.5 - huch, so viele durchschnittliche Bewertungen für Thelma & Louise? Scheint wohl doch ein Frauenfilm zu sein.
"Wenn Sie Gerechtigkeit wollen, gehen Sie in ein Bordell."
Das fängt doch schon mal gut an. Die Dialoge von Primal Fear wissen durchweg zu gefallen. Die Story braucht ein wenig, aber dann weckt sie doch aufgrund der starken Darsteller Interesse. Die Inszenierung und auch das Drehbuch könnten besser sein, bestenfalls gut genug für einen mittelmäßigen Thriller. Darsteller, Story und Schluss sorgen dafür, dass Primal Fear sich dennoch lohnt und absolut unterhält. Edward Norton hat sich hiermit für Größeres beworben.
8.0 - nicht über die volle Distanz auf gutem Niveau aufgrund der mittelmäßigen Inszenierung, dafür aber dank starker Darsteller und dem gewissen Etwas mit angenehm bitterem Nachgeschmack, der dafür sorgt, dass Primal Fear langfristig im Kopf bleibt
Spoiler, Spoiler, Spoiler:
Das Ende war vorherzusehen, nein ich habe von Beginn an gehofft, dass es so kommt. Wer Norton kennt, weiß, dass dies perfekt passen würde. Tut es dann aber eben auch ;) Besser ein gelungenes Ende als ein nicht gelungenes.
Hachja, die gute alte Zeit. Müsste Ende der 90er gewesen sein als Dorf on Golf jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr auf DSF wiederholt wurde. Und jedes Jahr wurde im Skiurlaub DSF geschaut. Heute sicher nicht mehr ganz so lustig wie als Kind, auch nicht so subtil wie Die nackte Kanone, aber Spaß machts immer noch. 6.5
Nein, wie geil ist das denn! Takeshi’s Castle habe ich damals als Kind geliebt, und ich bereue nichts. Habe mich jahrelang gefragt, warum ich Japaner/Koreaner so lustig finde. Dann mit Freunden irgendwie auf das Thema gekommen, bei youtube mehrere Folgen angesehen und verstanden, woher die Vorurteile gegenüber Asiaten kommen :D So wunderbar farbenfroh, individuell und natürlich. In der DSF-Version mit deutschen Untertiteln 6.0 wert.
Beim Thema DSF fällt mir doch glatt Dorf on Golf ein^^ Jedes Jahr im Skiurlaub geschaut :D
Also abgesehen davon, dass Gibson anscheinend einen "neuen", zwei Jahre alten Film in den deutschen Kinos hat, den man sich vielleicht mal gönnen kann, sobald er als Blu-ray erscheint, bringt mir auch dieser Artikel wieder keine neuen Erkenntnisse. Was Gibsons Religiosität angeht bitte ich als Agnostiker um Toleranz. Wenn Milliarden Christen, Juden und Muslime ihre kruden Glaubensvorstellungen in die Welt posaunen dürfen, sollte man das einem Gibson auch zustehen. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Beziehungsweise wird Chefredakteur der Bild und öffnet Fässer, die eigentlich gar nicht existieren.
Ricky Gervais hat einen tollen Humor. Out of England 2 gefällt mir besonders gut.
Ein Jahr, ein Mann, ein Wort. Das wird ne schöne Jahresliste^^
The Last of the Mohicans
Ich hatte eigentlich etwas anderes erwartet, etwas von historischer Relevanz und Korrektheit, aber bekommen habe ich das bei Mann übliche Gemetzel (hier ausnahmsweise ohne Maschinengewehre) in tollen Kulissen. Miami Vice sozusagen, nur im 18. Jahrhundert statt den 80er Jahren. Und Neuengland statt Miami natürlich^^
Wirkliche Tiefe besitzt der Film dabei nicht, dem Drehbuch und den Dialogen schmeichelt man mit dem Wort "ausbaufähig". Ich denke auch nicht, dass Manns Interesse an der Thematik herausragend groß gewesen sein kann...
"Michael Mann gab zu, dass er vor oder während der Dreharbeiten niemals das Originalbuch von James Fenimore Cooper gelesen hatte."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Der_letzte_Mohikaner_(1992))
Nach solidem Beginn wechseln sich einigermaßen unterhaltsame Szenen mit stark ermüdenden ab, sodass man spätestens am Ende des Films merkt, wie anstrengend und wiederholend Actionszenen, Landschaftsaufnahmen und insbesondere der zunächst angenehme Score wirklich sind. Ich bin nur noch froh gewesen, als es endlich vorüber war. Die Liebesgeschichte war tatsächlich noch das Stärkste, was The Last of the Mohicans bietet. Die Story ist simpel und unspektakulär, die Darstellerleistungen ebenso. Mehr als Manns Talent Einzelszenen gut zu verfilmen, sowie sein Interesse an Landschaftsaufnahmen und Gemetzel, vermag ich hier nicht zu entdecken. Schlechter als alles, was er danach ab Heat gedreht hat, und extremer noch als Miami Vice Einzelszenenactionstückwerk, dessen Sinnhaftigkeit sich mir nicht erschließen will, und das als reines Actionentertainment ebenso nicht funktionieren will.
4.0 - Inszenierung nur in Ansätzen sehenswert, auf Dauer ermüdend (speziell der Score), dazu ein sehr durchwachsenes Script
Vorhersage: 0.1 :D
Lass ich einfach mal so stehen. Bisher das niedrigste, was mir vor die Augen gekommen ist.
Boogie Nights
Tja, großartig negativ zu kritisieren vermag ich nichts, sieht man mal von manchen schwächeren Schauspielerleistungen (trotz vieler Starnamen) ab. Keine Glanzleistung von Wahlberg, in späteren Jahren hat er dazugelernt. Nein, Boogie Nights ist kein schlechter Film, aber ich fand ihn schlichtweg langweilig über weite Strecken, denn viel Spektakuläres hatte er nicht zu erzählen. Zudem ist mir nicht ganz klar geworden, wohin Boogie Nights führen soll, worin die Botschaft besteht. Zu ernst nimmt er sich auch noch, die wichtige Lockerheit fehlt anfangs komplett. Ja, es ist ein Drama. Aber verdammt noch mal, ein Film, der im Milieu der Pornofilmindustrie spielt, muss auch unterhalten und locker mit der Thematik umgehen, sonst funktionieren die Dramaelemente nicht. Dafür gibt's aber einige gelungene Szenen, insbesondere starke Kamerafahrten und einen gelungenen Soundtrack. Muss man natürlich mögen. William H. Macy sollte auch noch erwähnt werden...ich liebe ihn in seiner Paraderolle des Trottels! Burt Reynolds hingegen hat die beste Rolle, tolle Zitate :D
.....achja, gegen Ende nimmt Boogie Nights schließlich doch Fahrt, Dramatik und Witz auf. Vor allem der Score und die Dialoge bereiten Spaß in der letzten halben Stunde. Dazu ein wenig Gewalt und Futter fürs Hirn. Plötzlich ist selbst die Bestellung zweier Bärentatzen ein echtes Spannungshighlight. Nebenbei bemerkt liebe ich es Leute beim Zusammenzucken zu beobachten. "Oh, that's Cosmo... he's Chinese." Chinesensprüche natürlich ebenso! Und Musik aus den 80ern. Sowieso sind die Eighties das einzige Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts, das ich gerne selbst erlebt hätte, aber nicht habe. Wie auch immer, gegen Ende wird der Film jedenfalls besser.
6.0 - Boogie Nights ist insgesamt unterhaltsam und ein ordentlicher Film, es gibt aber Kurzweiligeres (darunter mag sich jetzt jeder etwas individuelles vorstellen). Im Grunde funktioniert Boogie Nights jedoch wirklich wie ein Porno: Wer bis zum Ende durchhält, und das ist bei 2,5 Stunden mehr oder weniger langweiliger Laufzeit nicht gerade leicht, wird mit dem Höhepunkt belohnt.
A History of Violence
Cronenberg beginnt seinen Film äußerst ruhig und langsam. Spannung und Dramatik sind nicht von Beginn an vorhanden, es wird quasi zunächst nur Aufbauarbeit geleistet. Aufbauarbeit, die sich später bezahlt macht, denn A History of Violence nimmt gewaltig Fahrt auf. Viggo Mortensen spielt auch hier (wie später in Eastern Promises) stark, Maria Bello und Ed Harris stehlen ihm sogar ein bisschen die Show. Routinierte Inszenierung, starker Score. Und, was besondere Erwähnung wert ist, Kinder spielen hier eine wichtige Rolle (und ausnahmsweise eine sehr vernünftige!). In der ersten Szene wird gleich mal ein Kind erschossen - mangelnde Geradlinigkeit und Kompromisslosigkeit kann man Cronenberg nicht vorwerfen - auch in der letzten ist es ein Kind, das die entscheidende Rolle spielt. Dazu wirkt das Szenario zu jedem Zeitpunkt absolut glaubwürdig und überzeugend gespielt. William Hurt ist noch zu würdigen, und dann schließlich der grandiose Schluss. Großartig gefilmt, gespielt (besonders von Maria Bello und Heidi Hayes) und mit passendem Score unterlegt.
8.5 - eher ein "kleines" Filmchen, nicht mit derselben Wucht wie später Eastern Promises, aber in jeder Hinsicht gut gefilmt und spannend anzuschauen
Truth or Consequences, N.M. schon gesehen? Für mich mein Favorit im Moment, noch vor NBK und True Romance.
Public Enemies
Nicht den Hauch einer Ahnung habe ich, was die Masse an Public Enemies auszusetzen hat. Ich will mich nicht lang an einer Analyse aufhalten. Story sehr gut, Schauspieler großartig, Regie grandios. Tolle Kameraarbeit, fantastische Bilder, ein traumhafter Sound sowie Score, der in den richtigen Momenten anzieht und somit sowohl Spannung als auch Dramatik verstärkt. Public Enemies ist extrem spannend, an einigen Stellen sehr dramatisch, hat grandiose Shootouts, wie man sie nur von ganz wenigen Filmen/Regisseuren kennt.
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Christian Bale und Johnny Depp spielen großartig, wie erhofft. Einer besser als der Andere. Ich kann keinen Favoriten ausmachen, sodass ich wie schon bei Heat das faszinierende Erlebnis habe, mit beiden Gegenspielern mitzufiebern, ganz genau wissend, dass es mindestens einen am Ende erwischen wird. Neben vielen weiteren Dingen ist es nicht zuletzt die unkonventionelle Art und Weise wie Mann seine Figuren charakterisiert und seine Filme abschließt, die mich so fasziniert und fesselt. Nicht das übliche "Der Held kriegt das Mädchen - der Böse stirbt"-Ende, nicht das übliche "Der Held rettet die Welt - oder wenigstens die USA - und stirbt dann; der Zuschauer weint"-Ende, und auch nicht das übliche "Der Böse tötet den Held, und lacht"-Ende. Manns Filme enden wie sie enden müssen, das Unausweichliche tritt ein...das Gute siegt, der Bösewicht scheitert...irgendwann erwischt es sie alle...Neil McCauley, Vincent, John Dillinger...und dennoch ist es kein happy ending, weil Mann die Figuren so kreiert und von seinen Stars (De Niro, Tom Cruise, Johnny Depp) so spielen lässt, dass sie mehrdimensional, charismatisch und für den Zuschauer fühlbar sind. Heat, Collateral und Public Enemies sind durch und durch menschliche Tragödien im klassischen Sinne, mit dem einen Unterschied, dass Mann die Rollen von Protagonist und Antagonist umkehrt bzw. beiden Gegenspielern beide Rollen zugleich zuweist. Mich fasziniert so etwas und mir fallen neben den 3 genannten Filmen keine gleichwertigen Beispiele an. Ich bitte um Kommentare bei Ideen!
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Marion Cotillard überrascht, in Nolans Filmen gefiel sie mir gar nicht. Alle übrigen Schauspieler machen ihre Sache mehr oder weniger gut. Nichts, was noch besonders erwähnenswert wäre. Das Ende enttäuscht minimal und ist schlechter als die Finalszenen von Heat und Collateral. Insofern ist die Story das Einzige, das mir hier zu einem weiteren 10.0 Meisterwerk fehlt, denn Botschaften sucht man ebenso vergebens wie das letzte Quäntchen Dramatik auf der Zielgeraden. Public Enemies ist aber auch so genreübergreifend einer der stärksten Filme der letzten Dekade.
9.0 - hätte ruhig 3 oder 4 Stunden gehen können, selten bekommt man so spannende Unterhaltung geboten.
Total Recall
Wer träumt nicht davon! Einmal mit "Recall" reisen. Ohne den ganzen Urlaubsstress. Stattdessen das Mädchen bekommen, die Gangster töten und den gesamten Planeten retten. So stellt man sich das vor.
"Keine Optionen!" Wo Ryanair gerade mal Extragepäck und ein paar dümmliche Versicherungen anbietet, integriert Recall gleich etwas Außerirdisches.....etc Ich kürz ab, jedenfalls gefällt die Grundidee von Total Recall auf Anhieb. "41A, Ernie!" :D Zack, dann geht's auch schon los. Nicht viel Zeit um im Urlaub wirklich zu entspannen.
Danach gibt's die übliche Arnie-Action. Mal besser, mal schlechter. Hier und da ein guter Spruch. Schade, dass die Inszenierung nicht besser gelungen ist, denn die Grundstory hat einige nette Wendungen. Total Recall ist ganz nett, aber nicht wirklich zufriedenstellend. Weniger 0815-Action mit 0815-Actionschauspielern, und dafür mehr Thrill, Drama und Charakterentwicklung hätten dem Film gut getan. Den hatte ich besser in Erinnerung. Vermutlich eine implantierte Erinnerung. 5.0 - mittelmäßige Action mit ein paar netten Sprüchen und Wendungen