guggenheim - Kommentare

Alle Kommentare von guggenheim

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    Wer Uwe Bolls Film "1968 Tunnel Rats" kennt, dem ist das Thema wohlbekannt: Während des Vietnamkriegs turnten die sogenannten Tunnelratten - amerikanische, australische und neuseeländische Soldaten - durch die Untergrundsysteme, um dem Vietcong den Garaus zu machen. "Twice Under - Kanalratten greift" diese 'Arbeit' auf, indem ein ehemaliger US-Soldat, der mittlerweile als Experte für die Kanalisation arbeitet, von einem früheren Kampfgefährten heimgesucht wird. Der eine ist natürlich gut (Ed), der andere böse (Dagget). Der schlechte Soldat schleicht durch das städtische Kanalisationssystem, taucht hier und dort auf und killt ein paar Menschen - eben so, wie es der Vietcong während des Kriegs vorgemacht hat.

    Dass sein aufrechter Ex-Kollege eingreifen muss, ist logisch. Es ist aber in erster Linie Eds Sohn Rick, der sich gegen den Tunnelkämpfer zur Wehr setzt. Kaum verwunderlich, ist doch auch seine Freundin Cammy in die Fänge des Wahnsinnigen geraten. Wer nun denkt, dass hier aber ordentlich gespoilert wird, der irrt, denn ab spätestens Minute 5 ist klar, welche Richtung "Twice Under - Kanalratten greift" nimmt - Auflösung inklusive. Nur diejenigen, die in ihrem Leben eine einstellige Zahl an Actionthrillern gesehen haben, könnte so etwas wie eine Überraschung erleben. Und genau da liegt das Problem: Die Grundidee mag ihren Reiz haben, die Umsetzung ist, mal abgesehen von ihrem in diesem Fall völlig uncharmanten 80er-Stil, einfallslos und plump.

    Selbst die größten Fans von Action aus den 1980er Jahren werden hier nicht ihr Glück finden, denn "Twice Under - Kanalratten greift" kann einfach zu keinem Zeitpunkt überzeugen. Es fehlt Charme, es fehlt Spannung, und die Darsteller haben ranziges B-Niveau. Dieses Jahrzehnt hat tausende bessere Actionthriller zu bieten als diesen.

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    • 2
      über Robots

      Animationsfilme werden ja gerne mal so zart wie neugeborene Hunde behandelt. Die Welpen werden warm eingepackt, betüddelt und beinahe zu Tode gekuschelt. Dabei ist es scheißegal, ob das Vieh grenzdebil ist, es den Schwanz auf dem Kopf hat oder schon direkt nach der Geburt die ganze Bude vollömmelt. Is' ja trotzdem soooo putzig!

      Für kleine Hunde mag das zwar gelten, nicht aber für Animationsfilme, die aber meist genauso wohlwollend aufgenommen werden. Scheinbar gilt das auch für "Robots". Dieser Film stinkt. Er stinkt nach Einfallslosigkeit, abgeranzten Gags und einer Geschichte, bei der man mit der Bezeichnung 08/15 eher das namensgebende Gewehr beleidigt als den Film.

      Dass man diesem animierten Pfund Schnitz trotzdem noch ein paar Punkte geben kann, hängt damit zusammen, dass auch noch der blindeste Witzeschreiber in anderen Filmen den ein oder anderen halbwegs brauchbaren Joke entdeckt. Da gratuliere ich natürlich recht herzlich und applaudiere ganz leise mit Daumen und Zeigefinger, bleibe aber trotzdem dabei, dass "Robots" mit einem Dropkick ins Aus befördert wurde.

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      • 7
        über Duell

        Wie hat man sich Steven Spielberg als jungen & ambitionierten Regisseur wohl vorzustellen? Heiß darauf, der Welt zu zeigen, dass er inszenieren kann? Bestimmt. Dass ihm das mit "Duell" schon gelingen wird, hat er sicherlich selber nicht geahnt, denn ursprünglich war sein Spielfilmdebüt (die eine Columbo-Folge außen vor gelassen, denn auch wenn die Episoden stets ca. 90 Minuten umfassten, gilt die Reihe um den sympathischen Ermittler im Trenchcoat als Serie) als reine TV-Ausstrahlung geplant, also dem amerikanischen Publikum vorbehalten. Es sollte jedoch anders kommen: "Duell" schaffte es, durch ein paar ergänzende Szenen etwas gestreckt, in die europäischen Kinos. Diese Story klingt selbst nach einem guten Filmstoff, und vielleicht überlegt Steven Spielberg sich ja in Zukunft einmal, sie zu verfilmen.

        Aber widmen wir uns lieber wieder "Duell". Dass dieser Film Kino-Potential besitzt, ist meiner Ansicht nach unstrittig. Zu schade wäre es gewesen, ihn im Fernsehen zu verbraten. Der Minimalismus von "Duell", der aufgrund des geringen Budgets einerseits notwendig, andererseits von Spielberg offenbar auch so gewollt war, erinnert an klassische Krimis. Die geringe Textdichte gepaart mit den spärlichen bis überhaupt nicht vorhandenen Biographien der Pro- und Antagonisten verleiht "Duell" etwas Mysteriöses, etwas Beklemmendes. Dazu zeigt sich, dass Steven Spielberg schon damals ein Gespür für Szenen hatte, die sich ins Gehirn brennen. Dass dem so ist, hängt mit Spielbergs Vorstellungen zusammen, wie der Film aussehen sollte. Die Farbe des Autos und der Look des Trucks sind dabei kein glücklicher Zufall, sondern dem Geist des damals noch recht jungen Regisseurs entsprungen.

        Dass er aber erst am Anfang seiner Karriere stand, sieht man jedoch ebenso deutlich. Spielberg schafft es nicht, "Duell" konstant spannend oder interessant zu halten. Einen Film zu geschätzten 90 Prozent auf der Straße spielen zu lassen, war von vornherein ein ambitioniertes Vorhaben, denn die Möglichkeiten sind dort begrenzt. So kommt es auch, dass manches wie eine Wiederholung aussieht.

        Die eben erfolgte Kritik soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Steven Spielberg mit "Duell" schon zum Karrierebeginn ein mehr als ordentlicher Film gelungen ist. Mittlerweile würde man sich jedoch wünschen, dass der Regiemeister sich wieder auf seine Anfänge besinnt. Auch wenn ich jetzt wie Opa nach dem dritten Glas Wein klinge, aber früher war Spielberg besser.

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        • 2 .5

          Da kauft sich ein Kumpel von mir einen 3D-Fernseher, und der muss natürlich eingeweiht werden. Aber womit? "Sanctum 3D" hat er ausgesucht, weil ja schon das 3D am Titel dranhängt und James Cameron als Reinigungsfachkraft oder so mitgewirkt hat. Irgendwie wird da schon etwas Gescheites bei herumkommen. War leider Essig, denn der Film ist ganz offensichtlich entstanden, als die Luftbläschen schon das Nervensystem schwer geschädigt hatten.
          Es fängt damit an, dass der Film "auf wahren Begebenheiten" beruht. Nicht erst seit Douglas Heffernan wissen wir: Wahre Geschichten sind immer scheiße. Da macht "Sanctum 3D" keine Ausnahme. Nie, aber niemals wird sich eine dermaßen hanebüchene Story in der Realität abspielen. Von den Menschen in der Höhle (ausnahmsweise mal keine Höhlenmenschen) sind 99% beschissen dämlich, das verbleibende Prozent verteilt sich gleichermaßen auf Moralkacker, die ebenso beschissen dämlich sind, und Arschlöcher, deren Selbsterhaltungstrieb ihnen eigentlich schon ein Quäntchen Intelligenz geben müsste, die hier aber, jetzt kommt die Überraschung, trotz alledem beschissen dämlich sind. Summa sumarum sind also alle beschissen dämlich.
          Keinen Deut besser sind die Dialoge. "Hingerotzt" ist dafür wohl die richtige Vokabel. Wahlweise lasse ich auch noch "aus dem Arsch gezogen" gelten.
          Es sind die hübschen Bilder, die mich von einer noch härteren Bewertung absehen lassen - obwohl, ich muss es erwähnen, 3D bei diesem Film so sinnvoll ist wie ein zweites Pupsloch. Aber ein Minimum an attraktiver Bildkomposition muss ich zugestehen.

          Nichtsdestotrotz denke ich doch, dass ich recht deutlich gemacht habe, was ich von "Skrotum 3D" halte...

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          • 4 .5

            Rudimentär wird beinahe jeder das Leben des populären Marquis kennen: Dauergeil, gerne mal ausschweifende Orgien feiernd, dann und wann aber auch im Knast, vor allem jedoch mit einer flotten Feder gesegnet. Das war nun einerseits ein ordentlich flacher Witz, andererseits doch völlig ernst gemeint, denn der Marquis de Sade hatte tatsächlich die Gabe, sehr gut schreiben zu können. Und er hat uns mit dem ein oder anderen Werk beglückt, das noch heute Menschen, die die Moral für sich gepachtet haben, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und nach Zensur schreien lässt. Nicht erst seit Pasolinis Verfilmung von Die 120 Tage von Sodom weiß der geneigte Rezipient, dass es der Marquis direkt mochte.

            Dass hinter dem bunten Treiben ein heller Kopf mit allerhand fortschrittlichem Denken befand, wird manchem erst recht spät, anderen nie klar. Und so recht gewinnt man nicht den Eindruck, dass Gwyneth Gibby, die 1996 Marquis de Sade verwirklichte, das verstanden hat. Dieser semi-biographische Film versucht zwar, dem lüsternen Adligen einen gebildeten und bedeutsamen Anstrich zu verpassen, heraus kommt jedoch eher das Bild eines Pseudo-Philosophen. Nick Mancuso hat zu keinem Zeitpunkt die Ausstrahlung, die eines intelligenten Marquis würdig wäre, sondern wirkt eher wie ein verstoßenes Mitglied der Village People. Zu allem Überfluss hat Gwyneth Gibby nicht nur mit Nick Mancuso in die Schüssel gegriffen, sondern auch was die Story angeht. Als Regisseurin liegt es in ihrer Verantwortung, das Drehbuch angemessen zu bewerten und dementsprechend zu verfilmen. Der Mischmasch aus de Sades Biographie und Fiktion, die offenbar an manchen Werken des Mannes mit dem Hang zur Dekadenz angelehnt wurde, erweist sich als wenig sinnvoll und nicht zielführend. Dass sich letztlich eine Art Krimi entwickelt erhöht zwar die Aufmerksamkeit des Zuschauers, ist gleichzeitig jedoch auch ein Beweis dafür, dass offenbar selber nicht so recht klar war, was aus dem Stoff gemacht werden sollte.

            Uneinheitlich zusammengefriemelt, aber, es soll nicht verschwiegen werden, mit durchaus sinnlichen Szenen, kann sich Marquis de Sade letztlich nicht einmal im durchschnittlichen Bereich ansiedeln. Man muss jedoch auch Fairness walten lassen, und dem Film bei allen Schwächen eine gewisse Kurzweil zugestehen. Dennoch bietet das Leben de Sades mehr, als in dieser relativ plumpen Umsetzung gezeigt wird.

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            • Ich plädiere für "Ghost - Nachricht von Sam", denn a) wäre dann Pat Swayze doppelt vertreten, was immer so sein sollte, und b) wird in dem Film getöpfert, was diese Kunstform in den Fokus rückt. Und wenn "Unchained Melody" gedudelt wird, werden sowieso die Tränenkanäle mit rausgeheult.

              Aber auch ohne dieses Werk eine klasse Top 7, wie immer von Katrin :) :P

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              • Es ist doch so naheliegend, wie der neue Bond, zumindest in Deutschland, heißen muss:

                James Bond 007 - Jetzt erst recht

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                • 1

                  Oh, "Torture Porn"! Igitt, bäh, pfui! Auf den Index damit! Oder besser noch auf den Scheiterhaufen! Wer guckt so etwas, wer braucht so etwas? Wer so etwas mag, der ist krank! Nur etwas für die ganz Perversen!
                  So, habe ich jetzt alle gängigen Terrorkinogucker-Klischees genannt? Die nehmen wir jetzt, formen einen großen Klumpen draus und spülen den im Klo runter, denn das ist zu 99,789 % totaler Quatsch. Wer Kriegsfilme anguckt, verpflichtet sich ja auch nicht für die nächsten Jahrzehnte oder ist ein Kriegsbefürworter.

                  Aber nach etwas Ehrenrettung für ein Subgenre folgt nun die Kritik zu "Neighbor" - oder besser gesagt: der Verriss von "Neighbor", denn was Regisseur Robert A. Masciantonio hier abgeliefert hat, ist in einer ganz tiefen Grotte angesiedelt. Ich habe ja deutlich gemacht, dass ich die Verteufelung von randständigen, da sehr gewalttätigen Filmen nicht teile. Aber wenn jede Form von Story, Aussage und gutem Schauspiel zugunsten von Brutalität weggelassen wird, dann kann man davon sprechen, dass ein Film schlicht beschissen ist. Der Hauch von Drehbuch schlägt dann auch noch Haken, nur um zu kaschieren, dass der Ablauf des Films nicht mehr als maximal ein DIN-A4-Blatt umfasst. Dass die plumpe Gewaltzelebrierung vollkommen ironiefrei, stets selbstzweckhaft und auf Dauer überaus langweilig ist, schießt "Neighbor" dann noch vollkommen ins Aus.

                  "Neighbor" hat jedoch auch etwas Positives: Dieses Werk ist der Beweis dafür, dass Terrorfilm nicht gleich Terrorfilm ist, sondern jedwede Gewalt im Kontext einer griffigen filmischen Gesamtkomposition stehen muss. "Neighbor" tut das definitiv nicht...

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                  • 3

                    Auch ein Mel Gibson wird nicht jünger, und das sieht man seinen Filmen an. Das ist kein Einstieg in beliebtes Gibson-Bashing, wie gerechtfertigt oder nicht das auch sein mag, sondern die schonungslose Wahrheit das Actiondrama Auftrag Rache betreffend. Diesem Film fehlt es an viel, vor allem an Spannung und, man mag es eigentlich kaum glauben, Tempo. Regisseur Martin Campbell scheint zwischendrin mal auf Toilette gewesen zu sein oder er hat seine Oma zum Senioren-Aerobic gefahren, aber anwesend scheint er nicht gewesen zu sein, denn sonst hätte er zwangsweise bemerken müssen, dass Auftrag Rache mit Karacho gegen die Wand brettert.
                    Die Ausgangslage mag ja noch akzeptabel sein, auch wenn Verschwörungsthriller wie diese bestimmt in vielen Schubalden und Papierkörben einiger Produzenten herumliegen, aber das Endprodukt kann leider Gottes keineswegs überzeugen. Ich kann das an mir persönlich festmachen: Ich mag Filme dieser Art eigentlich, sie haben bei mir einen leichten Stand. Aber Auftrag Rache brachte mich dazu, dass ich mich intensiv mit meiner Nagelpflege auseinandergesetzt habe, was in dem Maß gar nicht notwendig war. Wozu einen die Langeweile treibt.
                    Beim besten Willen, ich kann diesem Film wenig abgewinnen. Und vielleicht, aber nur vielleicht, ist ein gealterter Gibson, der an seine besten Tage nicht heranreicht, immer noch besser für ein solches Werk, als überhaupt kein Gibson. Irgendwie ist am Ende doch noch ein Lob für Mel Gibson herausgekommen...

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                    • 6

                      Tempo hat Mangolds Film, auch an Action mangelt es nicht, Diaz und Cruise harmonieren gut - und trotzdem fehlt es "Knight & Day" am gewissen Etwas, das große Filme auszeichnet. Es ist unter anderem die Story, die wie das tausendste Mal erzählt wirkt, der Humor, der zwar nett ist, aber auch ein wenig angestrengt daher kommt, und es ist die Romantik, der das Prickeln fehlt.
                      Die Kritikpunkte klingen etwas drastisch und vermitteln den Eindruck, "Knight & Day" wäre ein völlig verbaselter Film, was natürlich nicht stimmt. Aber man muss ganz klar attestieren, dass eine solche Besetzung für mehr gut sein muss, als einen Film, der es nur knapp über den Durchschnitt schafft.

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                      • 7

                        Bei Disney tun sich ja Gräben auf: Die einen würden den Megakonzern am liebsten in einer Megatoilette runterspülen, den anderen schießen alleine bei der Erwähnung des Namens Tränen in die Augen, weil sie an die zahlreichen herzerweichenden Filme denken müssen, die aus dem Hause Disney stammen. Ich bin in Sachen Disney die Schweiz: Neutral eingestellt. Mal finde ich die Werke gut, mal weniger, manchmal sind sie sogar überragend, gelegentlich aber auch unterste Grütze, aber Rapunzel gehört tatsächlich zu den mehr als ordentlichen Vertretern. Brüllerwitze gibt es leider wenige, die Songs sind nicht alle Hits, aber die Figuren sind sehr liebenswürdig und Sidekicks wie Maximus, Pascal und der besoffene Amor wunderprächtig. Zudem ist, und das zeichnete frühere Disney-Filme eigentlich auch immer aus, ein gewisser Härte- respektive Gruselgrad vorhanden - richtig so, Kinder, für die dieser Film in erster Linie wohl gedacht ist, sind ja schließlich nicht aus Zuckerwatte. Und was mir noch eine persönliche positive Erwähnung wert ist, ist der Schlußsong "Something That I Want" von Grace Potter (obwohl, wie ich las, in der deutschen Version offenbar irgendein Lied von Monrose läuft), der ist nämlich richtig schön beschwingt und gefällt mir tatsächlich richtig gut. Hier der Link zum Song: http://www.youtube.com/watch?v=6l4BgxtA06U&feature=related

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                        • 7 .5

                          Natürlich ist "Es geschah am hellichten Tag" noch immer ein richtig guter Film, da ändern auch die Jahrzehnte, die dieses Werk mittlerweile auf dem Buckel hat, nichts dran. Nur wird man das Gefühl nicht los, dass dann und wann die Einfallslosigkeit und die Tendenz zur Zuschauerschonung ein wenig regiert hat. -- Kleine Spoiler folgen -- Das Ende ist arg knapp geraten, zudem setzt es der unrealistischen Handlungsweise der Mutter die Krone auf, ist sie dem Kommissar am Ende doch dankbar, obwohl er ihr Kind zuvor in Lebensgefahr gebracht hat. Nie flippt sie aus, sondern scheint Verständnis für diese Taktik aufzubringen. Da kann ein Film 150 oder 5 Jahre alt sein, aber eine Mutter hat immer anders reagiert und wird auch immer anders reagieren.
                          Aber abgesehen davon ist "Es geschah am hellichten Tag" natürlich ein einflussreiches und absolut sehenswertes Werk.

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                          • 7

                            Die B-Film-Attitüde wird "Stone Cold" nicht los, das tut dem Vergnügen jedoch keinen Abbruch. So einfach die Gesamtkomposition auch daherkommt - The Boz hat mit Wohlwollen 1 1/2 Gesichtsausdrücke drauf, die Story ist eigentlich ein einziges Klischee und annähernd jeder Crash endet in einer infernalischen Explosion -, so gut funktioniert sie. Komplexität wird von jeher überschätzt, zumindest dann, wenn ein Film auf Biegen und Brechen mehr sein möchte, als er tatsächlich ist. Diesen Vorwurf kann man "Stone Cold" beileibe nicht machen. Zu jeder Sekunde wird am Konzept des geradlinigen Actionkrimis festgehalten, und das tut dem Film wirklich gut. Recht schnörkellos, zugegebenermaßen auch ziemlich flach, aber insgesamt mit reichlich Unterhaltungswert und mächtig dicken, haarigen Eiern ausgestattet.

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                            • 4

                              Als übermäßig gelungen würde ich "Rise of the Gargoyles" zwar nicht bezeichnen, allerdings habe ich schon wesentlich schlechtere Genrevertreter gesehen. Großartig Spannung kommt nicht auf, dafür wurde sich aber etwas an klassischen Horrorfilmen orientiert, indem öfters nur der Schatten gezeigt wird. Auch die Effekte sind für einen B-Film völlig ok, was jedoch nicht überdecken kann, dass der Unterhaltungswert dieses Werks doch arg begrenzt ist.

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                              • 3

                                Das war leider nichts. Optisch wirkt alles wie eine TV-Produktion, von Schauspiel kann kaum die Rede sein, dafür gibt es zumindest halbwegs passable Splattereffekte. Alles in allem einfach schwach...

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                                • Mit einem von den Barbapapas, dann hätte man immer einen Sitzsack dabei :-)

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                                    Eigentlich verbietet sich ja jede Bewertung, denn dieses Werk steht außerhalb jeder Norm, wie die Beschreibung des Ablaufs deutlich macht: Da hängt der Weihnachtsmann wirklich am Strand rum, weil er seinen Schlitten nicht aus dem Sand bekommt und die Rentiere nicht am Start sind. Irgendwann sind zig Kinder um ihn herum, die ihm nach und nach Tiere bringen, damit Santa wieder losschlittern kann. Da wird aber wirklich ein halber Zoo angeschleppt, was ewig dauert und letzlich vollkommen sinnlos ist. Aber irgendwie muss die Laufzeit ja erreicht werden. Dann kommt der Gorilla - sprich der Depp, der nicht schnell genug davon rennen konnte, als es um die Kostümvergabe ging -, schafft es aber auch nicht. Tom Sawyer und Huckleberry Finn schippern vorbei, was mit der eigentlichen "Geschichte" eigentlich nix zu tun hat. Dann erzählt der olle Santa den Kids einfach mal von Däumelinchen, weil weg kommt er ja eh nicht, da kann man auch etwas zum Zeitvertreib machen. Nachdem die Erzählung aus ist, kommt auf einmal ein riesiger Hase (Depp Nr. 2), der dem Weihnachtsmann sein Gefährt als Schlittenersatz anbietet. Diese Szene ist sogar noch sinnentleerter als der Häschen-Auftritt in Donnie Darko - ich bin mir aber sicher, DD hat hier seine Inspiration her.

                                    Das ganze Ding hat nicht mehr als eine Büchse Dosenwurst gekostet, hat weniger als gar keinen Sinn und kommt einem Drogentrip näher als einem Film. Aber das ist irgendwie so kurios, dass ich zumindest ein paar Punkte geben muss. Trotzdem lässt mich "Santa and the Ice Cream Bunny" relativ ratlos zurück...

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                                    • Justin Lin geht mir langsam aber sicher auf den Sack. Zu jedem Projekt muss er seinen Senf dazugeben und stimmen tut dann nur ein Drittel. Labertasche nennt man das bei uns...

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                                      • 4
                                        über Suicide

                                        Tatsächlich gar nicht so schlecht - wohl aber diskutabel. Aus der Perspektive zweier Filmemacher, die Selbstmorde aufnehmen, um sich schlussendlich am Leiden anderer zu bereichern, einen Film aufzuziehen, ist bestimmt keine neue Idee, aber als Kritik am zynischen Kapitalismus funktioniert das doch noch immer halbwegs. Leider drängen sich doch Vergleiche zu "Faces of Death" auf, da die Moral von der Geschicht in "Suicide" etwas arg versteckt wurde und irgendwie alles in einer Aneinanderreihung von Suiziden endet. Ich bin mir sicher, dieser Film könnte auch wesentlich kritischer bewertet werden, als ich es tue.

                                        Was natürlich vollkommen außerhalb jeder Kritik steht, ist die Leistung von Sophie Charlotte Rieger, von Bewunderern wie mir, dem Junior-Vizepräsidenten des Fanclubs, auch liebevoll "SCR" genannt. Nicht nur, dass sie bei der grausigen Musik, die während ihres großen und großartigen (keinerlei Ironie!) Auftritts lief, nicht realen Selbstmord begangen hat, nein, sie stellt hier eindrucksvoll unter Beweis, dass es keine kleinen Rollen gibt, sondern nur kleine Schauspieler. Und eine persönliche Anmerkung muss hier noch gestattet sein: Wie putzig sie doch trotz ihres traurigen Gesichts in diesem Film aussieht, einfach toll!

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                                        • Wenn es um die beste Jung-Schauspielerin der Welt geht, schlagen sich die Gelehrten schon mal mit Videokassetten und Filmfreunde bewerfen sich mit DVD-Hüllen. Ellen Page schreien die einen, Natalie Portman die anderen, von allen Seiten werden Namen in die Diskussion geworfen. Dabei braucht man ja eigentlich gar nicht zu debattieren, wem die Ehre als Ikone dieser Kunst gebührt: Ganz klar und ihne jeden Zweifel Sophie Ch. Rieger, wie sie mit Künstlernamen heißt.
                                          Jede einzelne Emotion wirkt bei ihr nicht gespielt, sondern gefühlt, jede Geste ist für sich einen Oscar wert und Leinwandpräsenz gab es vor ihr eigentlich gar nicht. Dass ihr der internationale Durchbruch bisher versagt geblieben ist, kann eigentlich nur ein Versehen sein, denn im Grunde müsste sie aufgrund ihrer Fähigkeiten in jedem (!) Film die Hauptrolle inne haben - sowohl die männliche als auch die weibliche, alleine schon um ihre Screentime zu erhöhen.

                                          Ich für meinen Teil bin großer Fan und spiele ernsthaft mit dem Gedanken, mich nach ihr umzubennen und mir ein Tattoo mit ihrem Konterfei auf die Brust stechen zu lassen.

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                                          • Jenny, du hast "man" geschrieben! :D

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                                              Etwas besser als der Vorgänger, aber auch Teil 2 hat mich nicht zum Mad-Max-Fan gemacht. Die Filmreihe ist leider nicht wirklich was für mich, ich finde sie schlicht langweilig. Die vielgepriesene Atmosphäre oder gar einen gewissen Kultcharakter habe ich in den Mad-Max-Filmen nie gesehen. Aber man muss ja auch nicht alles mögen...

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                                              • 5

                                                Den zweiten Teil des Transformers-Franchise als schlechtesten Film aller Zeiten zu betiteln, ist natürlich völliger Unsinn. Schon technisch fehlt dafür die Grundlage. Sicherlich gibt es auch hierbei einiges zu kritisieren - von Bays beinahe erotischem Verhältnis zum Low-angle shot (sein persönlicher money shot^^), den er hier bei Shia (!) einsetzt, bis hin zu den häufig bemängelten Filtern -, aber ich bin mir doch relativ sicher, dass das den meisten Menschen rausgeht. Der gigantische Einsatz der am Computer entstandenen Maschinen ist hingegen schon ziemlich beeindruckend, da lächelt der junge Bub in einem ein wenig - zu dumm, dass sich das Ganze zur Gigantomanie auswächst. Mehr, mehr, mehr, das funktioniert nicht auf Dauer, zumindest dann nicht, wenn es an so etwas wie einer fesselnden Story und Charakteren mit Identifikationspotential mangelt. Das haben ja alle Beteiligten, auch Bay, erkannt, ändern konnten sie es naturgemäß nicht mehr. Aber es liegt im Verantwortungsbereich des Regisseurs, dem Film Profil zu verleihen - und ihn mit weniger dümmlichem Witz auszustatten, der dermaßen infantil (ein beinrammelnder Mini-Roboter?!) wirkt, dass er noch nicht einmal Zielgruppenkompatibel ist. Und dass "Transformers - Die Rache" schlicht viel zu lang ist, setzt der Kritik die Krone auf.

                                                Aber richtig schlecht? Nein, ein wirklich stinkendes Werk habe ich nicht gesehen. Langatmiger Durchschnitt, das trifft es ziemlich genau - und damit schließt der zweite Teil direkt an den ersten an...

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                                                • 3 .5

                                                  Da fehlt es an allen Ecken und Enden, angefangen bei den eher durchschnittlichen Animationen bis hin zur kaum gelungenen Geschichte, die keine Ausgewogenheit zwischen Spannung und Witz hinbekommt. Den Figuren fehlt es an Identifikationspotential und Wiedererkennungswert und emotional lässt einen das Gezeigte vergleichsweise kalt, womit "Monster House" sich innerhalb des Animationsgenres hinten anstellen muss und auch außerhalb dieser Grenze ein schwacher Film ist.

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                                                  • 3

                                                    Wirklich viel Tornado-Action gibts ja nicht. Vielmehr kaut dieser Film die altbekannte TV-Familiendrama-Geschichte durch, garniert mit typischem Katastrophenfilm-Ablauf. Furchtbar ist das Ergebnis zwar nicht, aber reichlich überflüssig. Offensichtlich muss Michael Ironside noch ein paar Rechnungen begleichen, sonst würde er sich womöglich bessere Drehbücher aussuchen...

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