guggenheim - Kommentare

Alle Kommentare von guggenheim

  • 1

    Zwanghaft auf Kult getrimmt, um damit eine Rechtfertigung für Perversität und selbstzweckhafte Radikalität zu schaffen. Das sinnentleerte Kuddelmuddel soll wohl zur Kunst erhoben werden, bleibt aber stets dahingerotztes Einerlei ohne irgendeine Art Tiefenwirkung. Hauptsache irgendwas irgendwie zusammengeschnitten, unterfüttert mit Folter und einem Triaden-Gwynplaine für Arme, der problemlos die neueste Winterkollektionsabart von Designer XYZ vorführen könnte. Das eigentliche Drama ist jedoch, dass die destruktiven Phasen die lebhaftesten sind.

    Aber bei Miike ist es wie bei Mercedes: Der Stern könnte auf einer Rikscha angebracht sein, es gäbe trotzdem noch genügend, die darin eine technische Meisterleistung erkennen.

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    • Frauen sollen gefälligst wieder hinter den Herd, da gehören sie schließlich hin! ;D

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      • 6
        über Troll

        So ein Drehbuch fällt einem nur dann ein, wenn der Wein in Strömen die Speiseröhre runterläuft. Womöglich wurde auch eine Palette Uhu weggeschnüffelt, aber auf jeden Fall ist eine solche Story nicht ganz normal - lustig ist das Gesamtwerk allerdings sehr. Ein Film, in dem Kleinwüchsige in Troll-Kostüme gesteckt werden, allerhand Monsterpuppen vorkommen und Sonny Bono einen Gigolo spielt, hat bei mir von Hause aus schon einen Stein im Brett. Und die kuriose Mischung aus Trash und augenzwinkernder Trashparodie macht "Troll" für mich endgültig zu einem überdurchschnittlichen Film.

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        • 3

          "Dark Corners" ist eine Kopfgeburt, genauer gesagt sogar eine Kopf-Totgeburt, denn jegliche Ästhetik, die zweifelsohne vorhanden ist und einen an einen A-Film glauben lässt, wird Opfer der zerklüfteten Geschichte, die sich des überholten Eso-Twists bedient. Das ist einerseits vorhersehbar, andererseits auch wieder nicht, denn unsereins hält die Option, dass Schwachsinn des Rätsels Lösung ist, für nicht relevant. Da aber kotzt das Pferd vor die Apotheke und der geneigte Zuschauer auf den Bildschirm.
          Schade, da wäre mehr drin gewesen, vor allem weil die Mischung aus Atmosphäre, Gore, lakonischem Witz und einer gut aufgelegten Thora Birch tatsächlich etwas hermacht. Unglücklicherweise hat Regisseur und Drehbuchautor Ray Gower sich da selber ein Bein gestellt.

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          • 3

            Spannungsarme Fortsetzung der Slasher-Reihe, die äußerst schwer aus dem Quark kommt und eine ziemlich armselige und wirre Story präsentiert. Ganz schwache Angelegenheit und eines Halloween-Films eigentlich unwürdig.

            7
            • 6

              Geschmeidig ist der Steven nicht, was entweder an fortschreitender Gicht oder Fetteinlagerungen an Armen, Beinen und Bauch liegt. Aber auch wenn Seagal immer mehr an den Blob erinnert, spielt er von Zeit zu Zeit in Filmen mit, die recht unterhaltsam sind - beispielsweise "Born to Raise Hell". Dass unter den gefühlt 500 Filmen, die Seagal jedes Jahr im Ostblock runterkurbelt, mal der ein oder andere dabei ist, der es tatsächlich verdient hat auf DVD gepresst zu werden, ist schon eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
              Die Story ist zwar nicht der Rede wert und ein richtiger Schauspieler wird Seagal in diesem Leben auch nicht mehr, aber trotzdem fetzt das Ding ganz gut. Ich wage sogar zu behaupten, dass "Born to Raise Hell" einer der besten 2000er-Seagal-Filme ist...

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              • Ich bin Schütze, nicht Löwe...

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                • 5

                  "Ock ack gack"... Das war 30-Days-of-Night-vampirisch. Soll wohl besonders wirken, geht aber nach einiger Zeit irgendwie auf den Sack. Ebenso nervig ist die geringe Ideendichte, denn über die gesamte Laufzeit betrachtet besteht "30 Days of Night" leider zum Großteil nur aus Wiederholungen. Es ist ja schön, dass Vampire mal nicht als nachstellende Anämiker mit Herzschmerz auftreten, aber 2 Stunden lang dabei zuzugucken, wie Blutsauger Nicht-Blutsauger durch eine dunkle Stadt im Eis jagen, dann und wann unterfüttert von blutigen Einlagen, ist letztlich nicht sonderlich befriedigend.

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                  • 3

                    Affe hat Affe getötet und mir ist beinahe der letzte Nerv über die Wupper geglitten. Ganz schön billiger Mumpitz, der einem hier vorgesetzt wird. Und langweilig ist das Rumgeaffe auch noch. Ganz ehrlich, diesen Teil kann man sich getrost schenken.

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                    • 7 .5

                      Gelegentlich ist es doch ganz gut, wenn man nicht alles liest, denn so konnte ich mich ohne Vorkenntnis der King'schen Novelle voll auf den Film einlassen. Der lebt natürlich in erster Linie vom ganz stark aufspielenden Ian McKellen, kann aber auch darüber hinaus noch einiges bieten. Nachdem ich nachgelesen hatte, wie King die Geschichte enden lässt, muss ich, und damit stehe ich wohl relativ alleine da, das Filmende durchaus loben, denn es hat seinen Reiz, da es subtiler ist als das von Stephen King. Keineswegs soll damit Kings Schluss als der schlechtere bewertet werden, psychologisch grausamer ist jedoch eigentlich das Filmende, ohne dass ich es vorwegnehmen möchte.

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                      • 6 .5

                        Die Idee hat zweifelsohne was, aber John Carpenter hat es verpasst, seinen Film mit genügend Höhepunkten zu versehen. Mag sein, dass "Assault - Anschlag bei Nacht" Kult ist, so wirklich erschließen will sich mir das jedoch nicht, denn es ist ein Actionthriller, der sich in seiner Art der Inszenierung nicht großartig von anderen Genrevertretern abzuheben vermag. Das liegt, wie schon angesprochen, an den zu gering eingestreuten Knalleffekten, dem Kawumm, das solche Filme benötigen. Man mag es schnörkellos nennen, ich nenne es einfallslos. Relativ unterhaltsam ist Carpenters Werk dennoch, aber weit hinter dem, was man sich womöglich verspricht...

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                        • 0 .5

                          Womöglich sind diejenigen, die an diesem Werk beteiligt waren, ganz nette Menschen. Und es nötigt mir ein wenig Respekt ab, dass die Filmliebe offenbar so weit geht, dass mit allerkleinstem Budget gedreht wurde. Aber vielmehr an warmen Worten habe ich nicht übrig, denn mit Ideen hatten es die Macher nicht so: Ausgedehntes, langweiliges Waldgerenne, im Anschluss tranige Rape & Revenge-Story und ... ja, das war's eigentlich auch schon. Soll wohl Fun-Trash sein, ist in Wahrheit aber nur schlecht und null amüsant, weil mit uuuuuuuuuuuuuuunheimlichen Längen versehen. Ach ja, einen supi Spruch aus dem Film möchte ich euch nicht vorenthalten: "Das ist der Schuss, der in dein Arschloch muss!"

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                          • 8

                            Auf ganz eigene Art und Weise fesselnd, irgendwie bedrückend und einfach anders. Eigentlich bin ich ja ein relativ cleverer Bursche, je nach Promillewert mal mehr oder mal weniger, und ich meine, eine "logische" Interpretation gefunden zu haben, doch damit kann ich andere Zugänge zu diesem Film nicht ausschließen. "Wenn die Gondeln Trauer tragen" ist trotz phasenweise aufkommender Monotonie etwas Besonderes und Rätselhaftes.

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                            • 2 .5

                              Ich kann mich nicht einmal richtig über diesen Film aufregen, dafür ist er einfach zu belanglos. Von den Gags auf Grasnarbenhöhe sitzt nicht einer, die Computerfeffekte sind überwiegend grausig, die Story ist lahm, aber kotzen wollte ich nie, eher einschlafen.
                              Da ich jedoch Brendan Fraser irgendwie ganz sympathisch finde, selbst wenn er, wie hier, offensichtlich schwanger ist, und ich es nett finde, dass Brooke Shields mit solchen Filmen ihre künftige Rente aufbessern kann, vergebe ich noch ein paar Pünktchen.

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                              • 7 .5

                                Die Story ist auf das Notwendigste heruntergebrochen, dementsprechend wenig smart ist sie. Aber bei diesem Action-Anteil ist es auch schwer, noch so etwas wie eine halbwegs komplexe Geschichte zu erzählen, denn es knallt beinahe unentwegt. Das muss einem nicht gefallen, kann beim geneigten Kanll-Bumm-Fan aber schon zu tropfenden Achselhöhlen führen. Ich persönlich musste schon zwischendurch mit einem Handtuch unter den Armen das Feuchtbiotop wegrubbeln. Vor allem John Travolta als Prolo-Agent mit dem locker sitzenden Abzugfinger ist schlicht cool. Da lässt es sich auch irgendwie verkraften, dass die Moral des Films - wenn man denn annimmt, dass es so etwas geben sollte - keine besonders positive ist. Aber von einem Werk, an dem Luc Besson beteiligt ist, erwarte ich in erster Linie auch, dass es rockt, nicht dass es intelligente Lösungen parat hat.

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                                • 6 .5

                                  In Zeiten, in denen man ja stets damit rechnen muss, dass man beim Kaufen von Schweinefleisch von einem Mitkunden in die Luft gesprengt wird, oder man davon ausgehen kann, dass durch das verspekulierte Geld der Kannibalismus in der westlichen Welt Einzug hält, wirkt dieser Film natürlich nicht mehr erschreckend. Atmosphärisch ist er aber dennoch und kann dadurch recht ordentlich unterhalten.

                                  Wenn heutzutage solche Bälger tatsächlich auftauchen würden, gäbe es wohl eine Expertenrunde in Günther Jauchs Talkshow, in der Michael Winterhoff dann schwadroniert, warum unsere Kinder zu Tyrannen werden...

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                                  • 5 .5

                                    Sieht schon nett aus, was Zack Snyder da gemacht hat. Ziemlich öde ist es allerdings auch, was vor allem daran liegt, dass die Story 08/15 in Reinkultur ist. Ehrlicherweise habe ich mir allerdings noch weit weniger von diesem Eulen-Film versprochen.

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                                    • 5

                                      Ich mag Mel Brooks, aber "Sein oder Nichtsein" hat mich nicht überzeugt. Diese Wertung fälle ich unabhängig vom Original, da ich dieses noch nicht gesehen habe. An Brooks' Version missfällt mir einfach der Mangel an Humor. Sicherlich, es ist Satire, der Witz ist immer im Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen zu sehen, aber es fehlt hier an Biss, an intelligenten Untertönen. Optimal verorten kann ich "Sein oder Nichtsein" nicht, sehr wohl aber als fade bewerten.

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                                      • 1
                                        • Die Redaktion ist dann viel weniger puschelig :)

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                                          • 6

                                            Für das Team Scorsese & de Niro würde manch einer wohl eine mit Honig bestrichene nubische Schönheit links liegen lassen. Ich nicht, weil... naja... nubisch, Schönheit, Honig. „Wie ein wilder Stier“ würde ich aber ehrlicherweise auch schon für ein paar gesalzene Fritten, serviert von einer schmucken Bedienung, eintauschen. Scorseses Film hat reichlich Längen, wirkt trotz reichlich dargestellter Emotionen seltsam kalt und ist wenig fesselnd.

                                            Selbstverständlich ist „Wie ein wilder Stier“ kein Sportfilm, sondern ein Sozialdrama, aber trotz der Spitzenschauspieler funktioniert das alles nicht optimal. Auf den Punkt gebracht: Der Film ist bestimmt nicht schlecht, über weite Strecken jedoch langweilig und kaum berührend und für mich kein Meisterwerk.

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                                            • 6 .5

                                              Unter den ganzen Verfilmungen der Geschichte von Robin Hood und seiner Sherwood-Crew wohl die sympathischste. Vor allem für mich, der mit dem noblen Dieb recht wenig anfangen kann, ist diese Variante am zugänglichsten, auch wenn ich als Kind weit mehr mit diesem Disney-Film anfangen konnte. Aber Sir Peter Ustinov als Stimme von Prinz John fetzt bis heute ungemein...

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                                              • 8

                                                "Persepolis" hebt sich optisch ab, ist ansonsten aber in seiner Mischung aus historischer Erzählung und persönlichem Lebensweg aber kein exklusives Werk. In diesem Fall ist das aber auch vollkommen egal, denn es geht um Wertevermittlung, Politik, Ideologie und das schlichte Heimatgefühl. "Persepolis" vermengt das alles sehr gut, berührt, ist teilweise schwer, ohne schwerfällig zu werden, nutzt Metaphern und setzt auf gekonnte Bildsprache.

                                                Aber was ist eigentlich aus den Protesten im Iran geworden, die vor ein paar Jahren stattgefunden haben? Das Interesse der Weltöffentlichkeit hat sich damals ja flott gelegt...

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                                                  Dutzende solcher B-Tierhorrorfilme habe ich mittlerweile gesehen, da sind der generalstabsmäßige Ablauf, die minderwertigen Effekte, die wenig talentierten Schauspieler (außer Robert Davi - eigentlich) und die mehr oder minder dümmlichen Geschichten nichts, was mich noch großartig irritieren würde. Und dass auch "Swamp Shark" sich bei erfolgreichen Hai-Filmen bedient - ich habe glasklare Kopien von Szenen aus "Jaws" und "Deep Blue Sea" gesehen -, ist auch keine Sensation. Überraschend ist vielmehr, dass der Film bei aller fehlenden Qualität doch halbwegs unterhalten kann. "Swamp Shark" ist zwar in keiner Beziehung gut, aber es gibt tatsächlich wesentlich schlimmere Vertreter.

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                                                  • 7 .5

                                                    Was habe ich diesen putzigen und herzzereißenden Film früher geliebt! Würde ich ihn heutzutage das erste Mal sehen, ich würde wohl den Kitsch und die schlichte Geschichte kritisieren, aber als ich noch klein war - also die Zeit, als ich noch als niedlich galt und sich die Menschen nicht angewidert von mir abgewendet haben -, konnte ich von Dinos nicht genug bekommen. Das war alles noch vor dem Saurier-Hype, den "Jurassic Park" ausgelöst hat. Ich habe mir sogar voller Freude "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" mit Raquel Welch angeguckt, aber (damals) noch nicht wegen der aufreizenden Ischen, sondern tatsächlich wegen der Urzeittiere. Dinos - Pure Erotik für kleine Jungs.

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