Hellbilly - Kommentare
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Alle Kommentare von Hellbilly
Starker Film über ein sehr interessantes Thema.
Hatte von der Existenz solcher Heime bislang rein gar nichts gehört, aber passt irgendwie in mein Bild der katholischen Kirche. Den Glauben kann man einfach wunderbar als Deckmantel und Rechtfertigung missbrauchen. Von Lappalien bis zu schlimmsten Verbrechen kann man so alles mit der eigenen Doktrin in Einklang bringen. Und wenns dann doch mal rauskommt, ist man mittlerweile im Totschweigen auch geübt.
Nächstenliebe kann man dummerweise halt dermaßen offen interpretieren…
Fabelhaft gespielt, eindringlich und dennoch ziemlich neutral erzählt. Ein filmischer Tatsachenbericht, der anscheinend noch die Softcore-Variante der wirklichen Zustände in diesen Heimen aufzeigt.
Einige kleinere Längen treten auf, allgemein aber durchaus ein fesselnder Film. Vor allem die Ruhe, mit der alles inszeniert wird, hat mich gepackt. Natürlich gibt es wie bei jedem anderen Spielfilm einen Spannungsbogen, aber nur in seltsam verhaltener Form. Dominierend sind unaufgeregte und scheinbar monotone Bilder und Dialoge. Auch die Gleichgültigkeit und Kälte der Schwestern einerseits und die Verzweiflung, Trauer und Wut der Gefangenen andererseits werden dem Zuschauer nicht mit voller Wucht entgegengeschleudert. Man weiß jederzeit was Sache ist, bleibt gleichzeitig aber auch immer etwas außen vor. Erinnert phasenweise an einen Dokumentarfilm, geht aber nie soweit, dass man als Zuschauer teilnahmslos vor dem Fernseher sitzen würde.
Eine komische Mischung, die aber funktioniert.
Der klagende Zeigefinger seitens der Regie wird auch nur versteckt erhoben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hinter dem Film die Intention steht, die Kirche in einem möglichst schlechten Licht dastehen und sich selbst als Moralapostel abfeiern zu lassen. Solch subtile Mittel passen nicht zur gewählten Inszenierungsform.
Jeder der etwas Hirn hat, kriegt mit, was hier verbrochen wurde, ohne mehrmals mit der Nase draufgestoßen zu werden. Solche Menschen sind dann auch in der Lage, sich selbst ein Urteil zu bilden. Wem dieses bisschen Hirn abgeht, der würde sich den Film sowieso nicht zu Ende anschauen.
Kann ich nur empfehlen – und zwar allen, egal ob überzeugter Katholik oder militanter Atheist. Niemand wird sich brüskiert abwenden müssen. Niemand wird in seiner Überzeugung grundlegend bestärkt werden. Aber jeder wird interessante Einblicke und Denkanstöße erhalten, die er dann ganz individuell ausbauen kann.
Selten einen Film gesehen, in dem sich geniale und misslungene Szenen dermaßen die Klinke in die Hand geben. Einerseits zum auf dem Boden rollen komisch, andererseits einfach nur schlecht.
Vorhersehbar – ohne wenn und aber.
Nach Schema F – sowieso.
Stereotyper Witz – wo man nur hinschaut.
Aber dann gibts halt auch immer und immer wieder Szenen, die diesen platten Rahmen sprengen. Die gute Seite dieses Films kommt herrlich abgedreht und unheimlich kreativ daher und unterhält prächtig. Und das Beste an diesen Szenen ist, dass sie sich nicht auf einen Teil des Films konzentrieren und den anderen in Belanglosigkeit absaufen lassen. Die sind ganz willkürlich über die 90 Minuten verteilt und tauchen immer unvermittelt auf. Trotz des grundsätzlich bekannten Plots kommt so nie wirkliche Langeweile auf.
Der Film ist blödsinnig, brutalst vorhersehbar und in keinster Weise ernst zu nehmen aber dennoch ganz eindeutig sehenswert. Seichte Unterhaltung für zwischendurch auf ansehnlichem Niveau.
Glaube – schön und gut. Von mir aus kann jeder glauben, was er will, wann er will und warum auch immer er will. Aber das sollte sich wie alles im Leben in einem einigermaßen vernünftigen Rahmen bewegen.
Was dabei rauskommt, wenn dieser Rahmen gesprengt wird, sieht man bei Fundamentalisten jeglicher Couleur viel zu oft. Was die Herrschaften in diesen Camps treiben, hat mit einem vernünftigen Bezug zum Glauben nix mehr zu tun. Das ist krank. Das ist beängstigend. Bislang verläuft das anscheinend noch in geraden Bahnen ohne den großen Drang zu aufdringlicher Radikalität. Aber wer kann denn versprechen, dass sich das nicht irgendwann ändert? Was ist, wenn sie ihre Ziele nicht auf diesem Weg erreichen können? Gibt’s dann ein Revival der Kreuzzüge? Einflussreich sind die Evangelikalen jetzt schon.
Und es geht ja nicht nur um sie – die Kirchenlandschaft in Amerika ist groß, der Trend zur individuellen Glaubenswahl springt immer mehr auf Europa über, die Vielfalt der Kirchengemeinschaften wird weiter wachsen und damit auch zwangsläufig die Radikalität bei einigen davon.
Und was dann? Eine westliche Welt, die zunehmend wieder von religiösen Einflüssen geprägt wird, kann und will ich mir nicht vorstellen. Mag dran liegen, dass ich selbst in einer Phase meines Lebens bin, in der Religion keine große Rolle spielt, aber für mich ist Glaube etwas, das man im Privaten ausleben und im Privaten lassen sollte.
Für mich sind so was Sekten und gehören verboten. Die betreiben doch nix anderes als Gehirnwäsche. Da kommt mir echt die Galle hoch, wenn ich diese Kinder sehe, wie sie vorgekaute Sätze en masse rauswürgen, dabei ganz heilig schaun und sich regelmäßig soweit reinsteigern, dass sie weinend zusammenbrechen!
So, das musste jetzt mal raus. Dass ein Großteil viel zu provokant, subjektiv und einseitig geschrieben ist, weiß ich selbst, aber muss auch mal sein.
Der erste Teil ist zwar nichts Besonderes, aber auf seine ganz eigene Art doch irgendwo sehenswert und unterhaltsam. Ich weiß nicht was es ist, aber irgendwas funktioniert an diesem Film.
Das fehlt beim zweiten Teil – die Optik ist nach wie vor überdurchschnittlich, der Rest tendiert stark in die andere Richtung. Turturro gefällt mir gut (tut er sowieso immer) aber ansonsten kann ich mit Transformers II nichts anfangen. Kaum zündende Witze, keine Spannung, nichts Neues. Und was vor allem stört – das sind einfach viel zu viele Roboter. Da kennt sich doch kein Mensch mehr aus, wer da wer ist und wer zu wem gehört. Die neuen Charaktere bei den Robotern sind auch nicht grad prickelnd. Die Idee mit dem alten Bartträger ist ganz nett, die zwei Krawallbrüder sind dagegen nur noch ausgelutscht. Auch so Details wie die Metalleier oder der rumrammelnde Winzling sind eher lächerlich als lustig.
Statt sich zu überlegen, wie man am besten möglichst viel Krawumm in so einen Film integrieren kann, hätten die Macher doch lieber mal etwas mehr Zeit ins Drehbuch investieren sollen. Die Rollenvergabe war nach Teil I ja leider schon klar, sonst hätte man sich da auch neu orientieren können. Hätte sicher nicht geschadet.
Alles in allem verlässt man sich viel zu sehr auf optische Mittel, überzeichnet diese aber zu stark und rückt die kaum existente Handlung somit wieder stärker in den Mittelpunkt, was kaum angedacht gewesen sein kann.
Ich würde mal sagen, da hat jemand bei der Zusammenstellung richtig geschlampt.
Ein Film für all die Menschen, die gerne mal besoffen heimkommen und dann noch keine Lust aufs Bett haben.
Die Anspruchslosigkeit, die sich bei den meisten in einem solchen Zustand breit macht, wurde von den Machern dankenswerterweise berücksichtigt und gut umgesetzt.
Gewürzt mit irgendwie funktionierenden Bildern und einer schlechten aber vorwärts treibenden Musik wird der frisch begossene Geist von dieser flachen Schwarz-Weiß-Malerei gut unterhalten ohne sich in irgendeiner Art und Weise anstrengen zu müssen.
Man kann wirklich froh sein, dass sich auch große Gestalten wie Sly nicht zu schade sind, um die Bedürfnisse der Betrunkenen dieser Welt zu erfüllen :-)
Man kann über dieses Thema denken, was man will – es wurden mittlerweile ja auch wahrlich genug mehr oder weniger überzeugende Szenarien gezeichnet.
Was aber sicher ist – der Zusammenbruch der Twin Towers wird von äußerst undurchsichtigen und geheimnisvollen Ereignissen begleitet, die es zumindest mir unheimlich schwer machen, etwas zu finden, was ich glauben kann und will.
Bloß ein Terroranschlag? Terroranschlag von irgendwelchen Organisationen in den USA effektiv für die eigenen Ziele genutzt? Ausschließlich von solchen Organisationen geplant und nur als Terroranschlag getarnt?
Denkbar ist irgendwie alles, überall gibt’s Gründe, die für und gegen die These sprechen.
Wirklich sehr spannend!
Dieser Film schlägt genau in diese Kerbe: Zum einen bereitet er auf sehr interessante Weise all die Unklarheiten auf, die den Einbruch des WTC seit nunmehr 10 Jahren begleiten, zum anderen hat er zumindest mir auch ganz neue Details und Seiten aufzeigen können.
Das alles lässt eine geplante Zerstörung der Gebäude wieder viel wahrscheinlicher erscheinen.
Da ich sowieso auf Verschwörungstheorien stehe, wurde ich hier wirklich sehr gut unterhalten und bekam neue Denkanstöße, die mich nur noch unentschlossener machen.
Wie fundiert und ernst zu nehmen all diese Enthüllungen sind, kann ich nicht beurteilen. Spielt für mich im Augenblick auch keine Rolle, da ich sowieso nicht die allergrößten Ansprüche an den Film hatte.
Unterhaltsam sollte er sein – unterhaltsam war er – das zählt.
Wünsche fröhliches Spekulieren!
Ein Film, der nicht viel erklärt, der vielmehr einfach passiert, bildgewaltig und mit brachialer Gewalt auf den Zuschauer einprasselt und ihn bis zum Abspann nicht mehr loslässt.
Selten war die pure Mischung aus Bild und Musik eindrucksvoller, ausdruckstärker und fesselnder. Selten wurde der desaströse Einfluss des westlichen Expansions- und Machtwillens ungeschminkter dargestellt. Selten wurde das Streben nach Menschlichkeit simpler und einprägsamer gepredigt.
Beeindruckende Bilder, genialer Soundtrack, brillierende Darsteller und eine äußerst interessante Geschichte machen diesen Film zu etwas ganz Besonderem und bieten einen wunderbaren Eindruck der europäischen Kolonialbestrebungen im Südamerika des 18. Jahrhunderts.
Ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Aspekte – Religion, Politik, Kirche, Machtstreben, Reue, Abhängigkeit, Vertrauen, Skrupellosigkeit, Mitgefühl und vieles mehr.
Unheimlich vielschichtig und intensiv, gleichzeitig aber auch mit fast puritanischen Zügen. Auf schlichtweg brillante Weise wird der Zuschauer an die Hand genommen und durch dieses Gewirr an Handlungssträngen geführt, letztlich aber doch seinen ganz eigenen Schlüssen und Interpretationen überlassen.
Ein Film, der nachwirkt – Bedrückung und Erbauung zugleich – und jedem Zuschauer eine ganz persönliche Botschaft übermittelt.
Das ist mehr als Unterhaltung, das kann ja schon fast zur Charakterbildung beitragen.
Keinesfalls hochklassig und dennoch wirklich sehenswert!
Nach Herzenslust rumblödeln, der Phantasie freien Lauf lassen, die Kreativität mal auf absurde Weise voll ausreizen und keinerlei Rücksicht auf die eigene Selbstdarstellung nehmen. Ein reiner Spaßfilm, ein Projekt bei dem sich alle Beteiligten mal so richtig austoben können ohne befürchten zu müssen, dass man ihnen deswegen Vorwürfe macht.
Das ist nicht platt oder mit Gewalt auf lustig getrimmt, das ist aber auch nicht von vorne bis hinten durchdacht oder minutiös geplant.
Das wirkt, als wenn sich ein paar kreative Köpfe mal spontan zusammengesetzt und aus ihrem Fundus von Ideen einen Film gebastelt haben. Und das funktioniert!
Frisch, flott, frech und fröhlich kommt Mystery Men auf einmal dahergelaufen und verschwindet nach gut zwei Stunden auch genauso unvermittelt, lässt aber ein äußert angenehmes Gefühl der Heiterkeit und Zufriedenheit zurück.
Wie ein kühles Bier nach einem langen Arbeitstag – köstlich!
In Zeiten, in denen der Zuschauer durch herumblödelnde und untote Piraten unterhalten wird (zumindest je nach Teil mal mehr, mal weniger), ist dieser Film doch eine überraschend angenehme Erinnerung daran, dass auch realistisch und ernst veranlagte Umsetzungen dieses Genres absolut sehenswert sind.
Im Gegensatz zu seinem gleichzeitig erschienenen und knallbunten Bruder, kommt einem der Film auf den ersten Blick zwar etwas farblos vor, kann aber optisch dennoch sehr überzeugen. Stimmig, authentisch und nicht minder schön anzusehen kriegt man ein wirklich bildgewaltiges Werk vorgesetzt.
Das allein reicht natürlich noch nicht für einen guten Film. Hinter den schönen Bildern versteckt sich auch noch eine ambitionierte Geschichte, die nur anfangs den Eindruck eines actionlastigen Blockbusters erweckt. Das wahre Augenmerk liegt auf dem Leben der Schiffsgemeinschaft. Den Freuden und Problemen, die das Leben als Matrose mit sich bringt, dem Verhältnis von Besatzung und Offizieren, dem Ausgesetztsein gegenüber allen natürlich Einflüssen und dem ständigen Katz-und-Maus-Spiel mit dem Feind.
Soweit ich das beurteilen kann, wird das auch sehr gut dargestellt. Allerdings versucht man fast zu viele solcher Aspekte in den Film zu packen, weshalb er phasenweise etwas überladen wirkt.
Aber auch wirklich nur phasenweise – generell betrachtet sind das schon faszinierende Einblicke in das Schiffsleben, gewürzt mit einem tollen Soundtrack und bedachtvoll eingesetzten Actionszenen. Weder die stillen, noch die lauten Szenen nehmen in diesem Film Überhand oder kommen zu kurz. Die Mischung lässt genug Zeit, um eine überzeugende Geschichte aufzubauen, streut die kurzweiligen Momente aber auch zahlreich genug, um die Atmosphäre nicht zu ruhig werden zu lassen.
Allgemeiner gesprochen: ein lebhafter und actionreicher Film, der aber gleichsam auch auf eindringliche und tiefer gehende Darstellungen setzt, die ihn zu mehr machen, als einem simplen Unterhaltungsstreifen.
Ich weiß wirklich nicht, was ich von diesem Film halten soll – das ist einerseits unheimlich unterhaltsam, andererseits aber mindestens genauso nervig.
Die Inszenierung mit anstrengend zu umschreiben, trifft es eigentlich nicht – das ist mehr als anstrengend, teilweise schon eine Qual. Die schnellen Schnitte, die verdrehten Bilder, die permanenten Farbwechsel, der Wechsel zwischen Echtzeit und Zeitlupe und nicht zuletzt die Comicsequenzen sind einfach zu viel des Guten. Das wirkt überladen, unausgereift, hektisch und unentschlossen. Eine solche Mischung kann wohl kaum einen Sehgenuss erzeugen und hat mich mit laufender Spieldauer immer mehr genervt.
Der Inhalt ist dagegen schon eher mein Fall – da hat man zwar auch massenweise verschiedene Aspekte aneinandergereiht, aber das wirkt bei weitem nicht so unüberlegt wie die visuelle Umsetzung. In der ersten Hälfte treten noch einige Längen auf, aber hinten raus nimmt der Film immer mehr an Fahrt auf, die verschiedenen Aspekte greifen ineinander und es entwickelt sich einfach ein klasse Thriller mir reichlich blutiger Action, zahlreich gesäten satirisch-zynischen Momenten und einem herausragenden Soundtrack.
Ob der Film jetzt eine allgemein verständliche Botschaft vermittelt, ist schwer zu sagen – aber ein oberflächliches und nur auf seine Extravaganz fokussiertes Actionspektakel ist das sicher nicht. Da schwingt im Hintergrund schon viel mit – allerdings sehr interpretationsoffen.
Die schauspielerischen Leistungen, sofern sie nicht durch die unmögliche Inszenierungsform in den Hintergrund gedrängt werden, können auch überzeugen. Da hat man sich mit Woody Harrelson, Juliette Lewis, Tommy Lee Jones, Robert Downey Jr. und anderen schon die richtigen ausgesucht. Die scheinen richtig Spaß am Ausflippen zu haben und bringen ihre extrovertierten Charaktere wirklich gut zur Geltung.
Ich tu mich mit der Bewertung sehr schwer – grundsätzlich ist das ein Film nach meinem Geschmack, aber die optischen Mittel zerstören einfach viel zu viel. Ein Film, den man sich gerne anschauen, aber eigentlich gar nicht sehen will, ist mir so auch noch nicht untergekommen.
Sehenswert ist er allemal – und wenn’s nur drum geht, um mal einen optischen Amoklauf miterleben zu dürfen…
Macht auf alt, kann aber die modernen Züge nie abschütteln.
Macht auf Action, hat aber keine Ahnung, wo die Grenze zur dumpfen Gewalt liegt.
Macht auf Emotion, weiß aber nicht, wie man sie ausdrücken sollte.
Macht auf Spannung, erzeugt aber nicht mal ein leichtes Kribbeln.
Macht am Schluss auch noch auf tiefgründig, schafft es aber nicht mal, unter der Oberfläche zu schnorcheln.
Zum Glück macht der nicht auch noch auf realistisch, sonst müsste man den Film ja fast verklagen…
Ich würde mal sagen, das war nix, Herr Brosnan
Hätte der Film keinen wahren Hintergrund, würde ich sagen, am Schluss wurde dann doch zu dick aufgetragen. Aber so rückt das natürlich in ein ganz anderes Licht.
Eine faszinierende Geschichte über einen brillanten Kopf, der in seinem Leben vor weitaus größere Probleme gestellt wird, als ein paar läppische Gleichungen.
Fand die Darstellung des gesamten Ensembles sehr überzeugend. Russell Crowe zeigt mal eine andere Seite und muss sich dafür nun wirklich nicht verstecken. Zusammen mit Jennifer Connelly, Ed Harris, Paul Bettany und anderen bekannten Namen entsteht so manche, sehr intensive Szene, die einen wirklich in den Sessel fesselt.
Die Geschichte entwickelt sich recht komplex und dicht, verliert aber nie ihren Leitfaden aus den Augen. Auch die Charaktere sind sehr stimmig und durchdacht, sodass hier wirklich ein Rädchen ins andere greift und den Film nicht nach vorne schleppen, sondern ihn fast bremsen muss.
Getragen von einem wunderbaren Soundtrack taucht man ein in einen zugleich äußerst interessanten und dennoch bemitleidenswerten Charakter, weiß bis ungefähr zur Mitte des Films selbst noch nicht wirklich, was man denn jetzt glauben soll und verfällt dem Kampf von Verstand und Krankheit dann in der zweiten Hälfte des Films vollkommen.
Sicherlich kann man in der ein oder anderen Szene vielleicht bemängeln, dass zu dick aufgetragen wurde und man den Zuschauer unbedingt fangen will. Andererseits sollte man zu diesem Zeitpunkt sowieso schon im Bann des Films stehen und über ein bisschen Pathos locker hinwegsehen können.
Ich kann „A beautiful mind“ wirklich nur empfehlen – der Film ist interessant, ergreifend, tiefgründig und in manchen Szenen sogar richtig witzig. Da steckt einfach unheimlich viel drin, was ihn zu etwas besonderem macht. Insofern kann man sicher eine Parallele zwischen dem Film und der Psyche seines Protagonisten ziehen, wenn sich der große Inhalt beim Film auch in deutlich positiverer Weise darstellt.
Schade – hatte bei dem Film eigentlich recht große Erwartungen, aber er wird ihnen einfach nicht gerecht.
Der Titel und die Inhaltsangabe lassen hoffen, dass hier eine kleine Perle des Blödsinns geschaffen wurde, letztlich ist es aber eher eine Müllhalde, auf der einfach viel zu viele misslungene Blödsinnigkeiten abgeladen wurden.
Nur wenige Gags zünden bei mir und wenn der Lachfaktor nicht funktioniert, funktioniert so ein Film halt einfach nicht. Denn seien wir mal ehrlich – von der skurrilen Story allein braucht man nun wirklich nicht erwarten, dass sie etwas zum Gelingen des Films beitragen könnte. Die müsste man schon passend aufbereiten…
Ein paar ganz nette Ideen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Einfallsreichtum der Macher doch recht schnell erschöpft war. Die haben sich eine wunderbar trashige Geschichte ausgedacht und ihr einen auffallenden Titel verpasst, aber für den Rest scheint man sich dann freizügig bei anderen Filmen des Genres bedient zu haben.
Das reicht nicht – das vorhandene Potential kommt viel zu selten zur Geltung und den Zuschauer kriegt man auch nicht zu fassen.
Allerdings muss man da etwas differenzieren – meinen Humor hat der Film nicht angesprochen, bei anderen kann das schon wieder ganz anders aussehen. Und dann dürfte hier auch schnell eine höhere Wertung rauskommen.
Rein optisch ist das Ganze über weite Strecken natürlich schon ein ziemlich großer Wurf. Das ewig geleckte Aussehen von Superman geht zwar relativ schnell auf die Nerven und auch Luthors neuer Kontinent könnte eine Überarbeitung vertragen, aber letztlich kann man sich über das Erscheinungsbild des Films kaum beklagen.
Dafür aber über den kompletten Rest – zumindest fast. Kevin Spacey macht seinen Job gewohnt gut und holt aus seiner langweiligen Rolle noch das Beste raus. Retten kann er damit aber auch nix mehr.
Die Geschichte ist dermaßen langweilig, flach und vorhersehbar, dass man sich wirklich fragt, ob dieses Drehbuch jemals kritisch überarbeitet wurde. Jegliche Versuche, irgendwie Spannung aufzubauen, scheitern grandios. Alle Bemühungen, der Geschichte eine Wendung zu geben, könnte man sich eigentlich sparen – es ist ja sowieso klar, was passieren wird. Immerhin geht’s hier um Superman und nicht irgendeinen makelbehaftenen Charakter – die Kryptonit-Geschichte gibt halt einfach nicht genug her, um seinen Gegenspielern im Drehbuch wirklich einen Handlungsspielraum zu eröffnen.
Wenn man sich den Film so anschaut, bekommt man aber auch zu keiner Sekunde das Gefühl, dass die Macher zumindest versucht hätten, hier ein spannendes Wechselspiel zwischen Gut und Böse zu veranstalten. Die haben sich anscheinend schon von vornherein damit abgefunden, dass Superman sowieso unbesiegbar ist und die Mühe, sich ein einigermaßen originelles Script auszudenken, eh nicht lohnt. Da bleibt man lieber gleich an der Oberfläche und macht das Dummgelaber noch etwas langweiliger, dafür aber die Explosionen umso größer – wird schon genug Leute ins Kino locken…
Und so kommts wies kommen muss – es kracht fröhlich vor sich hin, Luthor hat einen ganz perfiden Plan ausgeheckt und Superman muss die Welt retten oder so. Was dabei rauskommt, kann sich jetzt jeder selbst zusammenphantasieren, ich will ja die „Überraschung“ nicht verderben…
Ganz nettes Filmchen – gibt auf jeden Fall schlechtere Agenten-Parodien.
Das ist flott inszeniert und streut die Gags sehr dicht. Die zünden zwar weiß Gott nicht immer, aber die Trefferquote bei mir war doch überraschend groß. Realismus braucht man natürlich nicht erwarten, aber das stört nicht weiter, ist ja auch ne Parodie und kein ernsthafter Film.
Carell spielt unerwartet überzeugend – die Rolle des halb trotteligen, halb professionellen Agenten steht ihm gut und funktioniert weitaus besser als der Dauerblödel Johnny English.
Obwohl grundsätzlich auf witzig getrimmt, findet man in „Get Smart“ auch einen einigermaßen vernünftigen Handlungsstrang. Dieser ist zwar keine Ausgeburt an Kreativität oder Innovation, bietet aber doch einen ganz anständigen Orientierungsrahmen um den herum sich dann die verschiedensten Ränke der Albernheit entwickeln können.
Gefallen hat mir auch, dass man sich nicht nur auf die Hauptrollen konzentriert hat, sondern auch so manche Nebenrolle nett gezeichnet wurde. Bringt Abwechslung in den Film und lockert zusätzlich auf.
Hinten raus gehen dann aber die Ideen aus – das ist schade, mit einem vernünftigen Showdown hätte man aus diesem Film ganz sicher mehr rausholen können.
So bekommt man halt nur einen optisch sehr ansprechenden (nicht zuletzt durch Anne Hathaway), immer mal wieder witzigen, kurzweiligen und keineswegs schlechten Agentenfilm serviert – kann man sich aber absolut bedenkenlos anschauen.
Von vorne bis hinten absolut uninteressant!
Eine langweilige Geschichte auf nervige Art und Weise mit einer zweitklassigen Besetzung verfilmt. Das stimmt einfach so gut wie gar nix.
Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit gehen mit laufender Spiellänge immer mehr auf den Geist, die andauernde Überzeichnung ist noch schlimmer. Das Bisschen an Story, das hier auf fast zwei Stunden ausgerollt wird, kann nie so was wie Spannung, Dramatik oder Nervenkitzel erzeugen. Vielmehr muss man sich schon zusammenreißen, um nicht loszulachen über diesen verzweifelten Versuch, einen Film auf die Beine zu stellen.
Die Probleme fangen ja schon dabei an, überhaupt verständlich zu machen, um was sich der Film dreht. Dem Zuschauer werden bis zur letzten Minute immer häppchenweise und halb versteckt Brocken zugeworfen, die er sich dann selbst unter reichlicher Hinzunahme eigener Kreativität zu einer Geschichte zusammenbasteln darf. Was dabei rauskommt, kann man ja oben im Filmprofil nachlesen. Viel mehr als die paar Zeilen des ersten Absatzes ist das nämlich nicht. Dafür wird man aber mit einer Reihe schlecht inszenierter Actionszenen bombardiert, die wahrscheinlich nur da sind, um vom fehlenden Inhalt abzulenken. Die Schauspielleistungen sind genauso schlecht. Lambert beherrscht genau einen Gesichtsausdruck, Clancy Brown reißt auch nur unentwegt sein Maul auf und spielt mit seiner Zunge. Zudem wird sein „Mienenspiel“ in der deutschen Ausgabe immer von einem komischen Grummeln und Grunzen begleitet – soll wohl gefährlich wirken, nervt aber nach fünf Minuten unheimlich. Man neigt aber dennoch dazu, diese gegrunzten Passagen gegenüber den richtigen Dialogen zu bevorzugen. Denn was die Herrschaften so rumblubbern, strotzt nur so vor Ideenlosigkeit.
Eine Charakterzeichnung findet ebenfalls so gut wie gar nicht statt. Warum auch, die Kerle können stattdessen ja versuchen, sich die Köpfe ein- bzw. abzuschlagen…
Die Nebenhandlung mit den polizeilichen Ermittlungen wirkt wie draufgetackert, um überhaupt die Länge eines Spielfilms herzubringen. Für die „Entwicklung“ der Geschichte der Unsterblichenfraktion absolut ohne Belang.
Zwei gute Punkte lassen sich dann doch nicht finden. Connery ist immer sehenswert und gibt dem Film in seinen wenigen Auftritten zumindest einen Hauch von großem Kino.
Der Soundtrack ist natürlich auch ein Genuss – reicht aber bei weitem nicht aus, um aus diesem grotesk misslungenen Werk was einigermaßen Gutes zu machen.
Dafür, dass der Kern der Geschichte in Abwandlungen schon unzählige Male verfilmt wurde, ist das ein überraschend guter Film. In erster Linie natürlich, da dieser Kern durch ein nettes und sehr ungewöhnliches Detail ergänzt wurde – aus dem Lösegeld kann man doch ruhig mal ein Kopfgeld machen…
Nicht ganz unerwartet wirft diese Wendung den Entführer etwas aus der Bahn und es entwickelt sich ein packendes Wechselspiel zwischen Gibson und Sinise, das sowohl auf der stillen psychologischen, wie auch der lauten actionlastigen Seite voll überzeugen kann.
Zu Beginn der braucht der Film etwas, bis er in Fahrt kommt. Das Geschehen bis zur missglückten Geldübergabe verläuft ziemlich nach Schema F, ist aber dennoch gut gemacht. Danach kommt bei Gibson aber vor lauter Wut und Verzweiflung die mavericksche Spielernatur durch und das Tempo wird ruckartig angezogen. Getragen von einem äußerst überzeugenden Sinise und einem ebenfalls gut aufgelegten Gibson kann man sich über fehlende Spannung wirklich nicht beschweren. Das knallharte Festhalten an der ungewöhnlichen Verhandlungstaktik, ein Netz aus Lügen und Intrigen, Emotionen und mit gutem Augenmaß gesäte Wendungen in der Geschichte machen diese zweite Hälfte wirklich zu einem Heidenspaß, wenn in den Spitzen auch manchmal zu reißerisch inszeniert.
Wirklich ein sehr gut gemachter Thriller. Das ohnehin hohe Grundniveau wird durch regelmäßige Höhepunkte verschiedenster Art nochmals entschieden aufgewertet und raus kommt dabei ein äußerst überzeugender Film, der sich super darauf versteht, Nervenkitzel, Spannung, Dramatik, Action und Emotion zu einem großen Ganzen zu verbinden.
Der Film kommt einfach nicht in Fahrt.
Die lustigen Szenen sind nicht lustig, die dramatischen sind nicht dramatisch, die spannenden nicht spannend und die Actionszenen reiner Durchschnitt.
Ein nennenswerter Spannungsaufbau existiert nicht, ein oder mehrere Höhepunkte sind ebenfalls nicht auszumachen.
Die Grundidee, die zwar nichts neues, in meinen Augen aber dennoch reizvoll ist, könnte einen guten Film abgeben, wurde aber inspirationslos verbraten. Der Film windet sich die gesamte Spieldauer auf einem gleich bleibenden Level dahin und schafft es einfach nicht, zumindest ein Alleinstellungsmerkmal zu kreieren. Kreativität ist für mich in dieser Ausführung nur selten zu erkennen.
Und dabei hat man mit De Niro und Penn eine Besetzung der Hauptrollen, wie man sie kaum besser kriegen kann. Die zwei spielen ihren Stiefel in bekannt guter Manier runter, ohne aber dabei große Glanzlichter zu setzen.
Insgesamt hat man sich hier in meinen Augen einfach viel zu sehr mit durchschnittlichen Leistungen in allen Bereichen zufrieden gegeben. Das ist nicht schlecht, das kann man sich gerne mal anschaun, das ist aber ganz sicher auch nicht gut oder dringend empfehlenswert.
Der arme Kerl – da will er eigentlich nur diese nette Frau wiedersehen und auf einmal muss er um sein Leben fürchten ohne was dafür zu können.
Sehr geschickt wird der Film mit jeder neuen Begegnung ein Stück weiter Richtung Horrornacht entwickelt. Und wem man da alles begegnet – eine kaputte Gestalt nach der anderen, eine unterhaltsamer als die andere. Eine wahre Achterbahnfahrt für den Protagonisten, die ihn teils auf angenehme, teils auf unangenehme Art und Weise aus seinem eintönigen Leben herausreißt und ihm eine Nacht beschert, die er niemals vergessen wird.
Der Zuschauer wird mitgenommen auf eine Reise hinter die Kulissen der Weltstadt New York. Man taucht ein in ein Geflecht aus Skurrilität, Eigenwilligkeit und Surrealität, wie es gar nicht zum oftmals auf Hochglanz gebügelten Image dieser Stadt passen will. Das ist eine neue, eine interessante, eine aufregende und vor allem eine sehr unterhaltsame Seite einer nur scheinbar bekannten Metropole.
Man sollte Scorsese einfach vertrauen und sich auf diese Reise ins Ungewisse entführen lassen – der Meister weiß schon, was er da macht.
Das Problem des Films ist nicht der Film an sich, sondern dass er in Bezug zu seinem Vorgänger gesetzt wird. Dem, was da vorgelegt wird, kann man halt nur nacheifern, erreichen wird man es schwer bzw. in diesem Film überhaupt nicht.
Für sich allein genommen ist Speed 2 ein ganz banaler Actionfilm, ein Durchschnittswerk, ein Film zum einmal anschaun und dann vergessen. Dabei würde dann auch nicht stören, dass überall Mängel auftreten, viel zu viel überzogen ist und die Grundidee wie aus der Feder eines 12jährigen wirkt. Gibt genug Filme, die auch diese Fehler machen und dennoch besser ankommen, weil sie halt einfach kurzweilig sind und trotz ihrer Übertreibung einen gewissen Unterhaltungscharakter haben.
In diese Reihe könnte man Speed 2 wunderbar einreihen - wäre da nicht das Problem, dass man sich unbedingt auf Speed beziehen will und die Verbindung zum ersten Teil geradezu ins Drehbuch reinprügelt. Die paar Züge, die da übernommen wurden, sind doch wirklich nur lächerlich, egal ob der dumme Spruch von den Extremsituationen und der Liebe oder dem Schwarzen dem erst das Auto und dann das Boot unter Nase weg beschlagnahmt wird.
Wäre das ein eigenständiger Film, könnte man sicher über 5-6 Punkte reden. Schon allein der irre Blick von Dafoe würde die miesen Special Effects vergessen machen. Aber da das halt nicht so ist, muss er sich an seinem Vorgänger messen lassen und versagt gnadenlos. Dafoe reißt aber bei der Wertung wiederum was raus ;-)
Zwei Frauen, nackt in einem Hotelzimmer. Entweder sie befummeln sich oder sie labern langweiliges, pseudo-tiefgründiges Zeug. Zwei, drei Mal kommt dann noch der Kellner vorbei, viel mehr passiert nicht.
Nett fürs Auge, auch wenn etwas Abwechslung dem Film gut tun würde – hätte ja nie gedacht, dass schöne nackte Frauen irgendwann keinen Spaß mehr machen, aber hier ist es einfach zu viel.
Der visuelle Reiz wars dann sowieso schon – mit den Gesprächsthemen und dem langsamen, eintönigen Erzählschema sowie der immer gleichen Musik kann ich nichts anfangen. Eine wirkliche Handlung hab ich irgendwie nicht ausmachen können. Und ohne Handlung findet man auch bald keinen Gefallen mehr an schönen Bildern.
Vielleicht kapier ich den Film nicht, aber letztlich scheints bloß drum zu gehen, zwei schöne Frauen möglichst freizügig darzustellen, ohne die Grenze zum stinknormalen Hochglanz-Lesbenporno zu überschreiten.
Raus kommt dabei dann ein auf ästhetisch und tiefgründig getrimmter Softporno, der am Schluss aber weder dem Anspruch der rein kunstvollen Darstellung von Nacktheit, noch den Anforderungen eines vernünftigen und ernsten Filmes genügen kann.
Inhaltlich ist dieser Film eine wahre Perle. Die Geschichte der vollkommen kaputten Familie, die auf einer Familienfeier vor dem versammelten Clan aufgearbeitet wird, funktioniert auf den Punkt. Der krasse Gegensatz zwischen den harschen Vorwürfen gegen den Vater und den ungläubigen, schließlich fast verzweifelten Versuchen, eine ganz normale Feierstimmung aufrechtzuerhalten, vermag wirklich zu unterhalten. Auch schauspielerisch werden die verschiedenen Rollen stark und mit viel Nachdruck verkörpert.
Wellenförmig wechseln sich laute und leise Szenen ab – genauso verhielt es sich bei mir mit der Laune. Auf Szenen, die einfach nur zum Loslachen sind, folgen unvermittelt Szenen, bei denen einem alles im Hals stecken bleibt. Es wird eine nachdenkliche, von Vorwürfen geprägte und gleichsam komisch veranlagte Stimmung geschaffen, die ganz sicher nicht jedermanns Fall ist. Auch das abrupte Ende lässt einen irgendwie verdutzt und verstört, aber auch erleichtert zurück.
Mir gefällt das allerdings sehr gut – ich bin ja eh ein Fan des eher spezielleren Films.
Jedoch überzeugt die optische Umsetzung dagegen, zumindest mich, überhaupt nicht. Bei der Kameraführung kommt einem, gelinde gesagt, das Kotzen!
Verwackelte und grieselig Bilder, überzogener Einsatz von Nahaufnahmen, durchs Bild spazierende Akteure und eine Farbgebung die sich größtenteils auf Weiß, Schwarz und Braun-/Beigetöne beschränkt.
Die optischen Mittel unterstreichen zwar die Atmosphäre der unruhigen und von einer dunklen Geschichte überschatteten Feier, sind für meinen Geschmack aber dennoch zu einseitig gewählt.
Ganz gezielt wird eine ganz bestimmte Atmosphäre aufgebaut, die ebenfalls nicht mainstreamfähig ist. Mir wäre eine andere Umsetzung deutlich lieber, aber ich kann damit leben.
Letztlich kommt eine starke 8,0 raus – der Film ist etwas Besonderes und lässt sich nicht leicht in eine bestimmte Kategorie einordnen. Auch die Reaktionen, die er beim Zuschauer hervorruft, sind sicherlich grundverschieden, aber macht das einen Film nicht grade interessant?
Absolute Empfehlung!
Kult in Reinstform!
Unzählige Male in meiner Kindheit gesehen und auch heute schau ichs immer wieder gern an (läuft zur Zeit auch wieder im BR).
Allein wegen des Soundtracks ein absolutes Muss.
Hippiezeit im Bayernland - unheimlich einfallsreich, liebenswert, lustig, traurig, einfühlsam, rebellisch und mit einem absolut genial funktionierenden Cast. Auch wenn so mancher Name nicht unbedingt für höchste Schauspielkunst steht - hier passt einfach alles!
Muss man gesehen haben!
Was soll man sagen?
Nicht Fisch, nicht Fleisch – weder wird der Culture Clash konsequent in den Mittelpunkt gerückt, noch die Organisation, die hinter dem ganzen Spektakel steht. Alles wird irgendwie angerissen und vermischt, letztlich bleibts aber bei mehr oder weniger tiefen Kratzern an der Oberfläche.
Es gibt unzweifelhaft wirklich schöne Szenen wie die mit der Oma, die das Festival zu einem riesigen Satanistentreffen mit Tieropfern erklärt, aber im Großen und Ganzen tröpfelt die Doku vor sich hin, ohne wirklich zu wissen, was sie denn jetzt überhaupt sein will.
Eine klarere Zielsetzung hätte hier wirklich nicht geschadet – ruft man sich die verschiedenen angeschnittenen Aspekte separat ins Gedächtnis, merkt man schnell, welches Potential in dieser Thematik steckt.
Leider hat man es nicht ausgeschöpft – würde mir vor allem einen stärkeren Fokus auf das Zusammentreffen von Dorfbevölkerung und langhaarigem Volk wünschen. Die paar Szenen, die gezeigt wurden, machen Lust auf mehr.
Ein kleiner Geheimtipp!
Das ist eine dieser wunderbaren alten Komödien, die von der ersten bis zur letzten Minute einzig und allein unterhalten wollen - und es auch schaffen.
Der Witz ist einfach gehalten, lebt seinen Hang zur Übertreibung exzessiv aus und setzt sicherlich keine neuen Standards, aber er funktioniert.
Die einzelnen Figuren sind allesamt mit einer gesunden Prise Skurrilität zu liebevollen Wunderwerken geformt worden, das Setting ist kunterbunt und lebendig, wie man es von der lockeren Atmosphäre erwartet und die Dialoge bringen den ganz besonderen Charme derartigen Produktionen schlichtweg ausgezeichnet rüber. Kein anspruchsvoller Humor, keine dreimal versteckten Witze, nichts zum lange Nachdenken - frei raus, mit Wucht auf den Zuschauer zu und in einer Häufigkeit gesät, dass schlechtere Witze gar nicht erst zum Wirken kommen.
Ein audiovisuelles Bombardement – großer Einfallsreichtum gepaart mit schlichter Geradlinigkeit, Liebe zum Detail neben frei heraus dargestellter Unvollkommenheit, ein wilder Mix aus verschiedensten Anspielungen und Klischees vereint unter dem simplen Anspruch, dem Zuschauer einen großartigen Moment der Heiterkeit zu bieten.
Alle Beteiligten müssen beim Drehen unheimlich viel Spaß gehabt haben – und das springt auf den Zuschauer über. Man bekommt richtig das Gefühl, die Darsteller würden einem mitten im Film auf einmal zuzwinkern und sagen „Schau her, wir nehmen uns nicht todernst und du solltest das auch nicht – häng dich nicht an den Mängeln auf, genieß das Gelungene und lach mit uns“.
Dieser Film verkörpert wirklich viel von dem, was in Zeiten von „Fantastic Movie“ und „Meine Frau ist ein dummer Spartaner genau wie ich“ verloren zu gehen droht und oftmals nur noch in kleineren Produktionen zu sehen ist. Man muss sich nicht zurücknehmen und seinen Humor zügeln, um nicht absolut übertrieben zu wirken. Der rumblödelnde Holzhammer funktioniert, es kommt nur drauf an, wie man ihn einsetzt. Hämmert man dem Zuschauer ununterbrochen mit Wucht auf dem Schädel rum, sodass ihm schon nach fünf Minuten der Sabber aus den Mundwinkeln tropft und er erste Anzeichen eines beginnenden Selbstschutzdeliriums zeigt, kann das einfach nicht funktionieren.
Man muss sich halt auch noch den kleinen Gummihammer zulegen, der die Lachmuskeln regelmäßig stimuliert, ihnen aber noch genug Freiraum lässt, um auf die brachialen Schläge auch angemessen reagieren zu können.
Wir reden hier wirklich von ganz einfachen, eigentlich fast als stumpfsinnig zu bezeichnenden Komödien. Diesen Filmen, die man zwischendurch unheimlich gern anschaut, die bei Dauerbetrachtung aber dermaßen nerven würden, dass man selbst geneigt wäre, zum Holzhammer zu greifen und auf was einzuprügeln.
Diese Filme, die auf den ersten Blick so einfach daherkommen und in Wahrheit wahrscheinlich mehr Fingerspitzengefühl erfordern, als ein gelungener Actionthriller.
Diese Filme, an denen sich schon unzählige Menschen versucht haben und an denen noch mehr gescheitert sind.
Es gibt ihn halt doch, diesen Unterschied zwischen Menschen zum Lachen zu bringen und Menschen zum Lachen zu bringen.
Dieser Film schafft es wirklich zu unterhalten – nicht, indem er neue Wege beschreitet oder eine bisher nicht dagewesene Art des Humors erfindet. Es ist einfach das Gute-Laune-Gesamtpaket, das überzeugt.
Daher auch „nur“ 7,5 Punkte. Etwas Besonderes, das mehr Punkte rechtfertigen würde, gibt es einfach nicht.