Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 8
    über Weiner

    Ein Lieblingsfilm 2016. Erstklassige Documentary über den obsessiven, herrlich unbeherrschten Sexting-Fan Anthony Weiner und seine berühmte(re) Frau, Hillary-Clinton-Intimus Huma Abedin. Toller Dokumentarfilm heißt vor allem Zugang zu den Protagonisten - und da haben sich Kriegman und Steinberg bis in die Unterhose reingeschlichen. In WEINER geht's um Empörungskultur und Inhaltslosigkeit, also die maßgeblichen Motoren unserer post-faktischen Gesellschaft. Das macht traurig und Spaß. Daß die Realität den Film mit einem bitteren Ende mittlerweile noch überholt hat, ist nur eine weitere Volte in dieser tragikomischen Story. Tops!

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    • 0

      Erzreaktionärer Hollywoodschund, zugekleistert mit einem abartigen Comedy-Score und den abgegriffensten Heulern ausm Formatradio. Was, die Hathaway arbeitet und der Mann bringt das Kind in die Kita?! Unfaßbar, sagt sich Opa Bobby und erklärt den verrückten Startup-Kids das Leben. Interessantes Frauenbild, aber dafür ist Nancy Meyers ja bekannt. Unerträglich wie die Rehaugen Hathahates oder die Grimassen des Mannes, der einst Travis Bickle war. Nach der Hälfte ausgemacht.

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      • 6
        Julio Sacchi: Das Manifest 18.10.2016, 17:28 Geändert 18.10.2016, 17:32

        Anfangs ein starker Thriller aus dem Kalten Krieg, mit exquisitem Zeit- und Lokalkolorit ausgestattet und sehr konzentriert inszeniert. Tom Hanks trägt den Film mit seiner erneut herausragenden Leistung auf seinen Schultern nach Berlin. Da sackt dann leider bald die Spannung weg und der Film steuert auf ein märchenhaftes Finale auf der Glienicker Brücke zu, wo neben Schnee auch die ersten Kitschflocken fallen. Aber Spielberg wäre nicht Spielberg, beließe er es dabei! Weitere 10 Minuten lang scheißt er uns mit rücktsichtslosem Schnulz zu, von Thomas Newman mal wieder sämigst zugefiedelt. Langes Gesicht beim Abspann.
        Mark Rylance hat mir übrigens überhaupt nicht gefallen; viel zu sehr auf "Männlein" gespielt und dabei irre eitel.

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        • 7

          Kein klassischer Vetreter der Polizieschi. Nein, hier räumt kein stahlharter Bulle die wilde Meute auf. Tatsächlich ist am Ende überhaupt kein polizeilicher Erfolg zu verbuchen, der Kommissar (Tomas Milian) tritt nur am Rande auf und versucht vergeblich, die gleichgültigen Eltern der juvenilen Gewalttäter an ihre Verantwortung zu erinnern. Groß! Der Film zeigt die jungen, brutalen Arschlöcher als Produkt einer lebensfeindlichen, sexistischen und homophoben Gesellschaft, in der Rape ein Partygag und ein Menschenleben nichts wert ist. Guerrieris toller, harter Reißer gehört am Ende der unvergleichlichen Eleonora Giorgi, moralischer Kompass in einer kaputten Welt.

          5
          • 6

            Smiths Bester, was natürlich überhaupt nichts aussagt. Aber immerhin: In der ersten Hälfte ein gut gemachter, harter Schocker, der seine irre Grundidee gnadenlos durchzieht. Selbst der Humor passt, anders könnte man das auch nicht erzählen. Dann kommt Johnny Depp und zieht seine schlecht verkleidete Clouseau-Nummer ab. Der Ofen ist komplett aus, in zwei endlosen Szenen (die haben Fetti Smith übrigens am Besten gefallen) hört man nur noch Depp beim sinnlosen Gelaber zu. Das Ende ist dann doch wieder angemessen bitter. Schade.

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            • 6

              Mit bleischwerem Ernst verkaufter 250-Mio-Dollar-Trumm, der seiner Plotarmut keine erinnerungswürdigen Bilder entgegensetzen kann und so am Ende doch irgendwie cheap wirkt. Bin fast vom Stuhl gefallen, als ich im Abspann las, daß Oscar Isaac hinter der albernen Gummimaske von Apocalypse steckt - nach der dritten weirden Ansage tippte ich bereits auf Tommy Wiseau. Auch sonst gruselt hier das Acting ganz schön. Irgendwie hat mich das alles aber nicht so genervt wie die Tatsache, daß die X-Men-Franchise offenbar nur noch auf Repeat setzt: Übernahme des Cerebro/Toleranz für Mutanten/Xavier redet Magneto ins Gewissen usw. das hat man doch alles schon mehr als einmal gesehen. Sogar das WeaponX-Szenario wird nach X2 schon wieder verwurstet. Dann vielleicht doch lieber einsargen die ganze Chose.
              Verrückte Pointe: In seiner trotteligen, fast zuschauerfeindlichen Hauruckmentalität hat mir der Film sogar ganz ok gefallen.

              Bißcheh gestaunt hab ich über die vielen zerquetschten Körper und abgesäbelten Köppe: Hier waren Sachen ab 12, die vor 15 Jahren noch bei ner 16er rausgeschnitten worden wären.

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              • 4 .5

                Ausgesprochen schwache Fortsetzung, der jeglicher Drive abgeht - offensichtlich von Leuten gemacht, die den Appeal des Vorgängers gar nicht verstanden haben. Die Freelings sind plötzlich nicht mehr sympathisch-verkiffte Ex-Hippies, sondern komplett familienorientierte Neo-Con-Amis mit abstoßend gütiger Großmutter. Dazu gibt's grotesk schlechtes Schauspiel von O'Rourke und, oh je, Zelda Rubinstein. Jerry Goldsmith müht sich mal wieder mehr als redlich, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, was ihm hier und da sogar beinahe gelingt!

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                • 3

                  Au weia, der ist ja wirklich wahnsinnig öde. Will Smith läßt immerhin den Will Smith zuhause und wird zu Willi Schmidt, allerdings mit hanebüchenstem Nigeria-Akzent, also dem handelsüblichen Höhlenmenschensprech, den Hollywood Afrikanern regelmäßig andichtet. Hat man das absurdeste Latexgesichterfestival (Morse, Brooks) seit Eastwoods J. EDGAR verdaut, übersteht man auch die halbwegs unterhaltsame erste halbe Stunde. Aber dank James Newton Howards ultradickem Schnulzscore und den wirklich mal abgegriffensten Tinseltownmechanismen aus der Rappelkiste wird's danach zäh wie Leder, da zieht sich nur der gut motivierte Alec Baldwin aus der Affäre. Erschütternde Langeweile.

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                  • 5 .5

                    Komisches Ding. Sieht nicht schlecht aus, ist auch ganz gut inszeniert. Fishburne und besonders Jane verkaufen das ordentlich. Man möchte auch, daß dem Mädchen nichts passiert. Aber irgendwie ist nach einer halben Stunde eben alles gesagt und allzu viel passiert dann auch nicht mehr, bis auf unpassende Nastiness (Folter des Cops) und viel Gelaber. Schade.

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                    • 3

                      Ich wollte den tatsächlich mögen, auch und vor allem, weil ich das Gehate gegen Pitt und Jolie einfach nicht nachvollziehen kann. Hier wird auch mit viel Stil und Atmosphäre das europäische Arthouse-Kino der 70er evoziert, was ich grundsätzlich für ein löbliches Unterfangen halte. Im Gegensatz zu diesem unfaßbar langweiligen, auf unangenehme Art irgendwie sehr privaten Stück Trauerverarbeitung hatten die alten Beziehungskisten aber wirklich was zu erzählen. Jolie setzt sich selbst als erstaunlich unansehnliche Geisterfrau in Szene, ihr Mann wiederum muß den unangenehmen Suffproll geben. Zwischen den beiden passiert nichts, und so passiert auch im Film nichts. Es wird viel französisch gesprochen, was komischerweise für die einzig lebendigen Szenen sorgt, nämlich wenn Pitt und Richard Bohringer sich wie echte Menschen unterhalten. Der Rest dieser ziellosen, tatsächlich egozentrischen 132 Minuten hat eigentlich nur ein einziges Zielpublikum, nämlich Angelina Jolie selbst.

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                      • 5

                        Bogart als unerträglicher Rüpel, der durch Tokio bolzt wie eine kläffende Dogge. Nur bei seiner Verflossenen kommt er ins Hecheln, da muß nur einer "These foolish things" auflegen, schon werden die Augen feucht! Natürlich muß der Saulus sich zum Paulus wandeln, aber bis dahin tritt diese komplett im Studio gedrehte Schmonzette ordentlich Wasser. Kein Highlight!

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                        • 6 .5
                          über Lucy

                          Schon irre, was für einen hanebüchenen Unsinn uns Besson da vorsetzt! Anfangs funktioniert das allerdings hervorragend, mitten rein ins Geschehen, die Spannung wird konsequent gehalten. Da hat man richtig Spaß an Bessons assoziativen Bilderketten. Diese Stilmittel läßt er allerdings irgendwann sausen; mit zunehmender Gehirnkapazität Lucys wird der Film proportional konventioneller und betritt Superhero-Land. Würde Johansson das nicht so herausragend spielen, so entschieden eben nicht cool, sondern irritiert, autistisch, fatalistisch - man könnte sich langweilen. Für die letzten 15 Minuten muß man LUCY aber dann doch gern haben: Wie Besson hier mutig das ganz große Rad schlägt, inklusive göttlichem Fingerzeig und Urknall, das hat Eier. Wenigstens will er seinem Publikum noch auf den Sack gehen. Wunderbar.

                          Musik von Eric Serra wie immer unanhörbar.

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                          • 2 .5

                            Robert Aldrichs fraglos schlechtester Film konnte in Deutschland beachtliche Besucherzahlen verbuchen, vermutlich hatte das Publikum die CHOIR BOYS als Polizeiklamotte mißverstanden. Nicht zu Unrecht, Aldrich hat die bitterböse Romanvorlage nämlich zur Abfeierstunde von rassistischen, homophoben und frauenfeindlichen Eskapaden mißbraucht und preist die Loyalität der schmierigen Bullen. Bis auf wenige gute Darstellerleistungen (Durning, Woods) ist hier echt alles aus. Pfui.

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                            • 8

                              Wie man diesen Film als Hohelied auf militärischen Gehorsam mißverstehen kann, ist mir schleierhaft. Tatsächlich werden die Taktiken aller Beteiligten samt und sonders zur Katastrophe geführt, der moralische Ansatz geht genauso in die Binsen wie der kriegerische. Das letzte gesprochene Wort ordnet dann alles ein, wo es hingehört: "Madness". Ein grandioser Film mit einem unfaßbar spannenden Finale, der nur in der Parallelhandlung mit William Holden allzu luftig gerät.

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                              • 4 .5

                                Anfangs dank eines intressanten Gewissenskonflikts und der ambivalenten Figur Vince Vaughns ein durchaus für sich einnehmendes Drama aus der sicheren Hand des Thrillerspezis Ruben, dann aber erweist sich der Film als narrativ extrem unterversorgt. Eine Stunde tritt RETURN TO PARADISE auf der Stelle und findet dann, nach zwei starken letzten Szenen mit Phoenix, zu einem saudoofen Ende.

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                                • 6 .5
                                  über Ashanti

                                  Trotz imposanter Besetzung und ausladendem Produktionsvolumen eher lauwarmes Wüstenabenteuer, das aber nicht zuletzt dank einiger starker Performances (besonders Caine, Bedi und Sharif) bestens unterhält. Bei weitem nicht so schlecht wie sein Ruf.

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                                  • 7

                                    Verstehe die Unkenrufe genauso wenig wie bei CLOSE RANGE. Adkins ist selbsverständlich da shit und Reiné hats nun mal einfach drauf. Die John-Woo-Ehrerbietungen (affige Close-Ups und dann auch noch die Tauben) finde ich total sympathisch. Der Film hat dauerhaft Zug und sogar das eine oder andere Highlight (die Elefanten, die heiße Rhona Mitra, der ultraharte Abgang der heißen Rhona Mitra), außerdem stimmt der Humor, der Lance-Henriksen-Ersatzvillain und über weite Strecken sogar die Musik. Fand den super.

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                                    • 6 .5

                                      Ich versteh die Unkenrufe überhaupt nicht. Klar, der Film reduziert Ort und Zeit auf ein Minimum. Aber das hat - insbesondere kleinbudgetierten - Actionkloppern schon immer gut zu Gesicht gestanden. Mit "billo" hat das erst mal rein gar nichts zu tun. Und überhaupt: Statt CGI-Einschüssen und Computerblut gibts hier echtes Geknalle und platzende Blutpakete. Damit sieht CLOSE RANGE schon mal wertiger aus als ein Großteil der gegenwärtigen Konkurrenz. Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, sind Florentines ziemlich armselige Taktiken, den Film mühsam auf seine überschaubare Laufzeit zu strecken. Der Vorspann läuft gefühlte 10 Minuten, und man muß nun wirklich nicht jeden austauschbaren Goon namentlich vorstellen. Ansonsten aber ein zackiger Adkins-Knaller mit guten Fights und Shootouts. Hat mir gefallen.

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                                      • 3

                                        Leider Schrott. Sieht anfangs gar nicht so billo aus, ist dafür aber doppelt langweilig. Sobald der Hai aus dem C64er heranzappelt, wird die Milch sauer. Dolph spielt übrigens nur eine recht kleine Nebenrolle. Da darf er einmal zwei Böswatzen auf die Glocke hauen und nachher auf Tuchfühlung mit dem Amiga-Shark gehen.

                                        • 6

                                          Nach ca 30 Minuten wird eine Bauchdecke mit dem Boxcutter aufgetrennt - da johlt die ungefickte FFF-Crowd! Schade, dann doch nur wieder präpotenter Spläddah. Dabei baut Saulnier den Weg zur Blutwurst stimmig und sehr ansehnlich auf. Leider ist GREEN ROOM so ein Film, der nur wirklich gut ist bis zu dem.Punkt, an dem er loslegt. So richtig Punch hat das nie, zumal keine der Figuren sich nachvollziehbar verhält. Die Schauspieler wirken wie bestellt und nicht abgeholt: Yelchin grimassiert den großen Greiner, Poots scheint ausschließlich darauf bedacht, ihre Perücke nicht zu verlieren und Patrick Stewart hat nichts zu tun und macht auch nichts draus. Der Film ist nie richtig langweilig, aber vor allem leider auch nie spannend.

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                                          • 7 .5

                                            Der Film beginnt als irritierendes, fast surreales Paranoia-Panoptikum, in dem merkwürdige Nebenfiguren die traumatisierte Hauptperson drangsalieren (Walken wirkt mal wieder wie vom anderen Stern). Da kann man sich noch gar nicht so sicher sein, ob Roy Scheider das auch wirklich so erlebt, wie er sich das vorstellt. Dann emuliert (und zitiert) Demme mit Inbrunst Hitchcock und ist dem Meister mitunter dichter auf den Spuren als die meisten Epigonen es jemals geschafft hätten. Man wird, nicht zuletzt dank der famosen Darstellerriege und der herausragenden Bildgestaltung Tak Fujimotos, tief hineingesogen in diesen rätselhaften Strudel aus Gefahr, Sex und Tod. LAST EMBRACE hat sich am Ende komplett von dem, was man anfangs in ihm zu sehen zu glaubte, wegbewegt. Wahrlich reiche anderthalb Stunden! Nur beim bewusst altmodischen Score von Miklos Rozsa bin ich mir nicht sicher, ob der hilft oder stört. Aber sicher kann man sich bei diesem Film sowieso über nichts sein.

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                                            • 6

                                              Fand den okay. Klar, der Film ist teils räudig inszeniert und sieht generell aus wie ein schlechter Werbespot aus den 90ern. Aber Dolph ist im Rahmen der quietschbunten Kreischblagen noch deplatzierter als Arnie damals, was einfach ganz lustig wirkt. Überhaupt ist es einfach schön, den vermeintlichen Klotzkopp mal n bißchen lockerer zu sehen, der hat nämlich Bock auf n bißchen Charme und Selbstverarsche. Um die verzogene Oberschichtsbrut geht es übrigens nur am Rande, im Vordergrund steht merkwürdigerweise Lundgrens Balz um die ausgesprochene sweete Kollegiumsbekanntschaft. Dementspreched muß man auch keine militärische Dressage wie weiland bei Schwarzenegger ertragen. Für Familienentertainment ist der Film trotzdem noch ein bißchen zu gewaltbereit, eh klar.

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                                              • 7

                                                Ja, sehenswert - wegen der berühmten ersten 26 Minuten, in denen Spielberg das Unglaubliche gelingt, nämlich Krieg fühlbar zu machen; fühlbar als unorganisiertes, frenetisches Chaos aus Lärm und Gedärm, ein Inferno der Gewalt, die Hölle auf Erden. Sehenswert auch wegen Spielbergs insgesamt herausragenden Inszenierung, ein großer Filmemacher auf der Höhe seiner Kunst. Ideologisch ist der Film allerdings die ganz große Kotztüte. Spielberg will nicht etwa - wie der Blutrausch am D-Day zunächst hoffen läßt - den Krieg als sinnloses Schlachtfest verdammen, ganz im Gegenteil. Es gibt offenbar gute und schlechte Kriege, und WWII ist für ihn ganz klar der "good war" - der "good war", den die Amis bei ihm offenbar allein geführt haben, denn von Alliierten ist nichts zu sehen. In seinem Krieg stirbt man grundsätzlich als Held, sein Krieg macht müde Männer munter und wer sich beispielsweise mit der Exekution von gefangenen Deutschen nicht recht anfreunden kann, darf am Ende doch noch seine Würde erlangen, wenn er Wehrlose hinrichtet. Dazu kommen John Williams' unsägliche Schnulzgeigen und ein immer mehr in den Vordergrund tretendes Kämpferpathos, das einem selbst die grandios gebaute Landser-Action, die wie üblich den großen Jungen im Manne als fröhliches Piffpaff anspricht, nachdrücklich versaut. Auch die Besetzung der Hauptrolle mit dem fraglos tollen Tom Hanks ist unglücklich, weil dem klassischen Everyman schlicht der Bruch von der Kampfmaschine zum Highschool-Lehrer fehlt. Letztlich, auch des hochnotpeinlichen Pro- und Epilogs wegen, ein mitunter ungenießbares Machwerk.

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                                                • 5 .5

                                                  Bißchen dröger Italowestern mit dem bißchen drögen Anthony Steffen. Die Schußwechsel (meistens schießt Steffen und alle kippen um) sind blutleer und theaterhaft (also Theater von Kindern im Sandkasten, "los fall um!"). Der Showdown kommt ganz gut, aber wohl dem, der bis dahin durchgehalten hat.

                                                  • 6 .5

                                                    Deutlich schwächeres, spätes Sequel zum großartig surrealen Alptraumfilm, das sein gewachsenes Budget leider - wie in den späten 80ern üblich - eher in Waffen, Explosionen und Spläddah steckt. Die Schmadderszenen sind dann unglücklicherweise auch die Highlights, der Rest ist mitunter so 'phantastisch' wie Reggie Bannisters Flanellhemden. Statt fragentarischem Atmo-Horror gibts Stop-and-go-Dramaturgie und zähneknirschigen "Humor". Hat trotzdem noch was, aber hätte so viel mehr haben müssen.