Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Wickelt einen zunächst wider Erwarten sehr hübsch ein. Sounds und Stimmen und Williams' Musik, das fühlt sich alles sehr nach Star Wars an. Ridley und Boyega sind großartig, Harrison Ford war nie so locker und vergnügt. Das Spiel dieser Drei dürfte das lebendigste sein, das man überhaupt je bei Star Wars zu sehen bekam. Nach einer sehr einnehmenden ersten Hälfte tritt die Strategie hinter dem Unternehmen aber allzu deutlich in den Vordergrund. Give 'em what they want. ALL OF IT. Wer noch nicht tot ist, muß vor die Kamera, und selbst der Droide aus der dritten Reihe, den Parker einst für DM 5,95 unter den Weihnachtsbaum schleuderte, wackelt nochmal durchs Bild. Die Story entpuppt sich als kaum verschleiertes Remake von A NEW HOPE, bei dem entscheidende Plot Points (Obi-Wans Tod vor den Augen seines Schützlings) einfach mit anderem Personal nachgespielt werden. Hier dürfen junge Fans der Mythen stellvertretend für ein feuchthosiges Publikum ihre Lieblingsabenteuer mit großen Augen nochmal nachstellen. Weil das offenbar nicht reicht, muß auch noch EMPIRE mit rein, nur eben nicht "Ich bin Dein Vater", sondern "Er ist Dein Sohn". Da wirds dann albern. Der Rest ist ermüdendes Kriegsgetöse.
Ich hatte in weiten Teilen Spaß an dem Film, dank Spiro Razatos und einem nicht zu verleugnenden Comic-Nerdtum in mir, aber das Gejubel ist selbstredend völlig absurd; das sind immer noch bloß ein Dutzend Kostümierte, einfallslos und flach gedreht vor nichtssagenden Hintergründen.
Ist mir n bißchen peinlich, aber der hat mir ganz gut gefallen. Das liegt vor allem an 2nd Unit Director Spiro Razatos, der einfach weiß, wie man ACTION macht. Der Rest fühlt sich allerdings an und sieht leider auch aus wie ne Fernsehserie. Dafür gibts den besten Spider-Man, den man je im Kino sah. Und nen großen (!) Auftritt von Ant-Man. Und Johansson in Boots und Olsen in Overknees (für die großen Jungs). Der Rest sieht aus wie ne Fernsehserie. Wie gesagt.
Starker Anfang! Kingsley ist natürlich tops, und Tarsem hat das hübsch eingefangen, wie er da durch Donald Trumps reale Privatgemächer schlendert. Auch Reynolds macht Laune, wenn er anfangs noch Sir Ben zu emulieren versucht! Eine knackige "Mein neues Leben"-Montage in New Orleans verspricht kreatives Genrekino. Aber denkste. Dann kommen Frau und Kind und der Film macht die Arschbombe. Trotz gefälliger Äktschn bleibts bei der Vollbremsung - hier gibts nichts zu erzählen und ne Schnulze wollte keiner sehen. Die Musik ist auch übelst.
Dank eindrucksvoller Affenmassen recht wirksamer Tierhorror, in dem die fiesen Baboons noch keine Computerärsche in die Linse halten. Die entzückende Irene Miracle muß sich leider vom ollen Bottoms schlecht behandeln lassen. Was enttäuscht, ist das etwas unspektakuläre Finale.
Grundsätzlich nicht stimmungsloser Slasher, der sich ganz und gar den 80s verpflichtet und am Ende sogar mit nem schönen Sex Change-Twist aufwartet. Aber, diese Kritik muß bei diesem Genre erlaubt sein, die Morde sind allzu redundant und schlaff gemacht (Kreisch, Schnitt, Speer fliegt, Schnitt, Speer ist drin). Schade!
So stelle ich mir den sagenumwobenen Zlatko-Film vor: Brutal unkomisch, völlig an den filmuntauglichen Hauptfiguren vorbei konzipiert und dummerweise einer komplett hohlen Story verpflichtet. Der nervige Ulk, in dem allenfalls Remmler leichte Starqualitäten erahnen lässt (Kalle Krawinkel darf sich nicht mal selber sprechen), stellt die Geduld hart auf die Probe. Dafür darf man sich schon mal an Dominik Grafs heute so berüchtigtes Frauenbild gewöhnen: Die Weiber hier sind entweder per se fickgeile Bumsmäuse oder werden, wie die arme Sunnyi Melles, ihrer Klamotten entledigt (wichtig: Slip muß in Großaufnahme runter), von einem Panzerrohr geschändet und, klar, die wollens doch so, letztlich doch durchbefriedigt. Ächz.
Evans vs Coppola. Zwei geniale Egomanen und ihr Horrorprojekt. Der eine will nochmal den Paten, der andere ist schlicht pleite. Pleite ist am Ende vor allem Evans. Was sich finanziell nicht gelohnt hat, ist künstlerisch zumindest teilweise ein Triumph: in COTTON CLUB sieht wirklich jedes Bild so wunderbar durchkomponiert aus, als wäre es das Wichtigste des Films. Im Grunde lebt der Film sich und seine Geschichten durch Musik und Tanz und weiß gerade hier zu punkten, besonders bei den Auftritten von Gregory Hines. Die schönen Themen John Barrys verleihen der Romanze Gere/Lane die Funken, die sie selbst nicht miteinander werfen. Aber der Film hat nun mal keinen Plot, und das ist ein Problem, weil er über weite Strecken eben doch auf narrative Struktur macht. Als er sich in der entzückenden Schlußsequenz selbst als große Show deklariert, ist es schon zu spät. Eine große, grandiose Augenweide mit unzähligen Charakterköpfen bis in die kleinste Nebenrolle, nur im Herzen ist es leer.
Ein weiterer Geheimtip aus den "Feind in den eigenen Reihen"-Thrillermassen aus den 90s. Ich mag den Film. Mikey ist nämlich ein unfassbar fieses Aas, mörderisch, gemein und brutal. Das ganze bekommt eine schöne Note Kink, weil der Kleine ein Auge auf die schöne große Stiefschwester geworfen hat und im Grunde seine Kills mit nem Ständer absolviert!
Mit guten Gags die Westernelemente des eigenen Films auf die Schippe nehmen, das hat Burt Kennedy einfach drauf. Auch THE ROUNDERS macht froh, ein gut gelaunter Film, der herzlich, aber nicht herzig ist. Und Ford und Fonda hat man selten so entspannt gesehen. Toll!
Ungewöhnlich - und natürlich zufällig - gut besetzter Slasher, in dem Rachel Ward, Daryl Hannah, Adrian Zmed und Joe Pantoliano sich redlich mühen, das ganze aufs nächste Level zu heben. Die Survival Thrills fallen gemäßigt aus, dafür ist der Film vom späteren Blockbuster-Macher Davis aber zunehmend creepy. Das Finale ist dann so richtig schön weird!
Hatte ich vom damaligen Kinobesuch als Totalausfall in Erinnerung. Inzwischen weiß ich aber die Albernheiten des knallbunten 80er-Horrorkinos zu schätzen, und auch dieser Film macht Spaß. Die gottgleiche Joanna Pacula als böse Teufelstante, was soll denn da noch schiefgehen? Ein paar Gewaltausreißer und ein stromblitziges Pool Finale, macht einfach Laune. So isses!
Launiger Italowestern, dem ein fröhliches Thema von Riz Ortolani ordentlich die Sporen gibt. Für Synchrofans ist das Ganze ein doppelter Jux, weil Rainer Brandt dem guten George Eastman mal wieder ein paar Kapriolen auf die Zunge schummelt ("Nun lass doch raus zum Munde"). Leider ist Leonard Mann einfach n Schluffi. Da müssen Eastman und Woody Strode doppelt liefern.
Was ein straighter Westernkrimi sein könnte, wird etwas arg umständlich erzählt. Da kommt die Sause nie so recht in die Gänge! Das knallige Finale reisst allerdings nochmal einiges raus.
Schießwütiger, schön tragisch-dramatischer Italowestern mit ein paar Kugeln im Colt. Macht Laune, leidet aber sehr unter dem ausdruckslos-weichen Anthony Steffen, der auch mit Eastwood-Stimme keinen überzeugenden Pale Rider abgibt.
Einer meiner liebsten Home Invasion/Rezessionsthriller der an diesem Subgenre so reichen 90er. So recht weiß man nie, wohin die Reise gehen soll, was dem dubiosen Segeltörn eine ständig schwelende Beunruhigung verschafft. Der stets unterschätzte Mackenzie kleidet den Pärchenurlaub in wirksame Bilder und kann auf ein famos aufspielendes Darstellerquartett zählen. Roberts und Nielsen wirken ständig halb angeschraubt und daher um so beängstigender. Ein leerer, aber toller Film.
Sackharter Italowestern, der keine Gnade mit seinen Figuren kennt. Eine derartige Niedertracht gibt's einfach nur bei den Spaghetti-Boys. Steve Reeves macht in seiner letzten Rolle eine hervorragende Figur. Wie so oft ist die deutsche Synchronfassung vorzuziehen, die die Darstellerriege mal wieder mit großen Namen bestens aufwertet.
Ungemein moderner Film vom großen Richard Brooks; erstaunlich hart und unnachgiebig, aber immer klar in der Ablehnung von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung. Auch schauspielerisch durchweg top, besonders der brodelnd brutale Vic Morrow und ein herausragender Sydney Poitier wissen zu beeindrucken.
Bolleraction mit den üblichen Ressentiments und lauter Söhnen und Brüdern von berühmteren Menschen. Sam Firstenberg war nie und wird nie ein Actionmeister, auch wenns mitunter ganz gut knallt. Gut: Die Frauenfigur, das Finish im Fernsehstudio und die Parallelhandlung, die sich erst am Ende so recht erklärt. Also Mittelfeld.
Ist doch gar nicht gut geworden?
Ein früher Bruder im Geiste von Michael Ritchies THE ISLAND: Starbesetzte Großproduktion, die sich den Bedürfnissen eines auf Piratenspaß erpichten Publikums grob verweigert. Wie den "Freibeutern des Todes" wünscht man auch diesem marodierenden Pack mit jeder verstreichenden Filmminute die totale Vernichtung an den Hals, und die entlädt sich bei Kirk Douglas am Schluß tatsächlich so flächendeckend wie später bei Michael Caine. THE LIGHT AT THE END OF THE WORLD ist ein Abenteuerfilm ohne Abenteuer, sadistisch, roh und fies; nicht unbedingt ausgespielt in der Darstellung von Grausamkeiten, aber rücksichtslos gegen seine Figuren und sich selbst. Hart aufspielende Stars geben sich verbiestert und resigniert; im Duell Douglas vs. Brynner wird Samantha Eggar zum falsch kalkulierenden Bauernopfer. Am Ende steht nur Tod. Begleitet wird diese eindrucksvoll kalte Mär von einem wunderbaren Morricone-Score von Piero Piccioni. Das macht alles noch trauriger.
Stimmungsvoller Horrorfilm, der sich lange nicht in die Karten gucken lässt - geht es hier um Geister oder doch nur einen geisteskranken Mörder? Jessica Harper ist toll, Parks und Morrow sieht man immer gerne, außerdem macht die Musik schön einen auf Grusel. Aber der Film wirkt irgendwie älter als 1979, so richtig überrascht er dann doch nicht und das Ende ist schon sehr gemein.
Der Film kann gar nichts. Langweilig und langatmig. Arbeitet sich mühsam an Szenen aus besseren Gangsterflicks ab. Der mal wieder gruselige Achtung-jetzt-passiert-was-Score von Junkie XL drängelt sich in jede Szene und treibt ihr das Leben aus. Cooper ab jetzt Warnzeichen Genkiller
Der Vorreiter der in den folgenden Jahren recht beliebten Horror-Anthologien. Schön bebildert, anfangs etwas gediegen, mit den Geschichten um Lee und Sutherland dann aber deutlich im Aufwind. Auch die Rahmenhandlung stimmt. Der deutsche Titel ist eigentlich noch schöner als das Original!
Der Kriegsheld und Meisterpilot, der eigentlich nur seiner Flamme hinterher dackelt - das passt nicht zu Bogie. In der Luft macht die Sause Spaß, aber jeder Aufenthalt am Boden fühlt sich nach Bruchlandung an.