Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Die "Friends & Family"-Produktionsgeschichte lässt sich allenfalls am mitunter etwas ungelenken Schauspiel erkennen, ansonsten wirkt PHANTASM zu keiner Sekunde wie der zweite Spielfilm eines No-Budget-Regisseurs. Coscarelli verblüfft nicht nur mit einem Füllhorn origineller Ideen, sondern auch mit sicherem Einsatz vielfältiger filmischer Mittel und sagenhaft starken Bildern. Ein großer Wurf surrealen Horrorkinos, der sich mit seiner fragmentarischen Erzählweise weniger für Plot als für Stimmung interessiert. Ein "dream within a dream" oder schlicht eine Metapher übers Sterben.
Eine Gang unausstehlicher Hipsteryuppies wird vom absurd geilen Pierce Brosnan mit neuen Designerdrogen versorgt. Das hat natürlich nen Haken! URGE gilt als einer der schlechtesten Filme des Jahres, aber ich mochte irgendwie, wie das Ding beim stylishen Abfeiern von Hedonismus und Exzess selber ganz scharf wird. Die restliche Horrorapokalypse ist natürlich völlig out of order. Bumsmusik auch mitunter nich schlecht!
Absurd geiler deutscher Titel für einen nicht ganz so reißerischen Virenthriller. Trotz guter Besetzung und beklemmendem Setting macht der Film leider nie so richtig Druck. Die überraschend aufkommenden Zombie-Anleihen vertrashen das ganze eher, so daß man nie so recht weiß, was genau WARNING SIGN nun eigentlich sein will. Nie schlecht, aber auch nie richtig geil, versandet der Gen-Killer im traurigen Ödland namens "meh".
Toller Tierhorror, phasenweise kaum zu ertragen für Spinnenphobiker. Selten wurden Darsteller so mit den Krabbelviechern malträtiert, was den Grusel natürlich ausgesprochen 'echt' wirken läßt. Gerade William Shatner muß sich hier übelst von fiesen Vielbeinern unter Beschlag nehmen lassen! Ansonsten gehorcht der Film sklavisch den Regeln des Genres, da muß dann auch der einsichtslose Bürgermeister auf sein Stadtfest pochen. Am Ende ist alles aus. Dorsey Burnettes Hymne auf das Valley hat niemand vergessen, der den Film schon als Kind sah.
Dieser gruselige Rachwestern ist durchaus ein Vorfahr von Eastwoods HIGH PLAINS DRIFTER: Anthony Steffen sucht die Übeltäter als Phantom der Vergeltung heim. Sein übernatürlicher Ursprung wird dabei kaum verklausuliert. Wie ein Geist tritt er aus den Schatten und markiert das nächste Opfer mit einem Holzkreuz im Sand. Die Westernkulisse sieht dabei weder sonderlich authentisch noch in irgendeiner Form wertig aus, was allerdings den theaterhaften Aspekten dieses Cowboygruslers nur in die Hände spielt. Steffens finaler Satz angesichts der Möglichkeit einer anderen Existenz jagt einem die Schauer über den Rücken: "Ich habe schon ein Leben gelebt."
File under okay. Warum? Fängt zugegebenermaßen gut an und ist durch die Bank hervorragend gespielt, vor allem von Blunt, die in keine der üblichen Frauenrollenfallen tappt. Ihre Machtlosigkeit und Irritation spiegelt auch gut das Thema des Films wieder, die Undurchschaubarkeiten im amerikanischen War against drugs. Aber der Film betrügt sie und uns, wenn er ihre Perspektive verlässt und mit bewunderndem Auge die genießerischen Foltertaktiken der am Ende wohl doch irgendwie coolen Männerwelt beobachtet. Da muß sie dann doch noch zur Frau in Gefahr werden, die nur der starke Del Toro retten kann. Überhaupt, Del Toro: Erst enigmatisch, interessant und doppelbödig, am Ende aber doch nur feuchter Machotraum einsamer Boys. Albern.
Borelord Villeneuve inszeniert das ordentlich, teilweise gekonnt, aber wie sein Kollege im Geiste Christopher Nolan eben letztlich doch nur gediegen und ohne Vorstellungskraft. Die vielgelobte Musik ist zwar besser als der übliche Hollywoodschlonz, fiedelt sich aber teilweise genauso zimmermäßig um immer dieselbe Note herum.
Am Ende ist irgendwie alles für die Katz, ohne daß es genau deshalb Spuren hinterließe.
Macht alles über eine Stunde lang richtig Laune, Delroy Lindo und Ray Winstone bringen ein bißchen Gravitas rein und das Team um Stuntprofi Ralf Haeger gibt alles. Am Ende ist aber Essig mit der guten Laune. POINT BREAK hangelt sich von Showdown zu Showdown und weiß so gar nicht, wohin und warum und wer da jetzt wie über wen denkt. Nach all dem eindrucksvollen Globetrotting und Real-Deal-Stuntfeuerwerk will man vor allem nicht ausgerechnet ganz am Ende vor den Greenscreen gezerrt werden und abartig schlechte CGI um die Ohren gehauen bekommen.
Jason Boring. Leider. Superlazy Drehbuch, das die Figur Bourne nicht in ein neues Setting wirft, sondern zum vierten Mal der Vergangenheit nachjagen lässt. Wirkt alles sehr abgestanden und lustlos, selbst Damon und Greengrass. Tommy Lee Jones ist allerdings hart wie seit Jahrzehnten nicht und Cassel eh die Obersau. Das Demolition Derby in Las Vegas kommt dann nochmal richtig RICHTIG geil. Der Rest ist Schweigen.
'Shallow' ist vor allem die klischeedoofe Backstory für Blake LIvelys Figur, das dümpelt alles in ebenso seichten Gewässern wie Marco Beltramis behämmerter Tschingderassabum-Score und Serras alberne Overdirection (animierte Mobiltelefongespräche, also bitte). Als das Gelechze nach Livelys Body endlich mal ein Ende hat, macht der Film einiges richtig. Aber nicht alles: Referenz ist hier eindeutig GRAVITY und nicht der weiße Hai und Freunde. Ganz so schlimm wird's nich, aber so richtig intensiv eben auch nie und am Ende schaut der digitale Beißer aus Sharknado-Land vorbei. Trotzdem, akzeptabler Survivalsnack für die große Leinwand.
Leider Synchro gesehen, zum Weglaufen.
Vielleicht der schäbigste Film, der je mit so namhaften Beteiligten aufwarten konnte. Besonders in der ersten halben Stunde geradezu absurd schlecht gedreht, geschnitten und getrickst; wenn Lloyd Kaufman ein Cameo hat, ahnt man schon, wo die Reise hingeht! Irgendwie hat CELL mich dann aber gekriegt - daß Stars wie Cusack (mit doofer Mütze) und Jackson (mit doofem Hut) durch eine derart billige Apokalypse eiern, hat einen ganz eigenen Reiz. Dann wird der Film fies, seltsam, wirr und geradezu surreal, auch die Stephen-King-Sprache bleibt im Stephen-King-Drehbuch intakt. Merkwürdiges Ding. Jetzt schon ein Lieblingsfilm 2016.
Wobei ich nochmal betonen will: Der ist wirklich sagenhaft rumpelig. Und was ist das eigentlich mit Cusacks Mütze? Da wird ständig n Riesending draus gemacht, wenn er die aufsetzt. Mit der Billoschminke sieht er dann aus wie ne alte Frau! Und wieso hat er eigentlich passende Klamotten für Frau Fuhrman im Schrank?
Hervorragend gemachter, ausgezeichnet gespielter Film, der sich zunächst als kunstvolles Pharma-Drama gibt und am Ende dann, ätsch, schön sleazig einen auf wilde Räuberpistole macht. Ein eiskaltes Vergnügen, das allenfalls den Bogen der Glaubwürdigkeit allzu weit überspannt.
Hach Robert Culp ist einfach einer der besten Gegner Columbos und er bekommt auch immer die besten Morde. Wie eine lästige Fliege wehrt er den hartnäckigen Inspektor ab, bis er - zu spät - begreift, wer hier das Mastermind ist.
Ein schwächerer Fall, der nie so richtig in die Gänge kommt und auch nie die bedrohliche Perfidie oder die schiere Verzweiflung anderer Morde und Mörder zu bieten hat. Milland ist zwar schön indigniert, aber auf die Dauer reicht das nicht.
Die Folge gewinnt ungemein durch Cassavetes' Spiel, ein wahrhaft würdiger, hochmütiger Gegner für Columbo. Blöd nur, daß der entscheidende Hinweis direkt am Anfang gegeben wird, so daß es insgesamt an der so lieb gewonnen wie-kommt-Columbo-drauf-Spannung mangelt.
So hab ich das gerne: Der Mörder so hochmütig wie kaltblütig, Columbo so hartnäckig wie trickreich. Nimoy macht das super; bis zuletzt hält er die Arroganz. Aber das Garn reißt!
Etwas unausgegorene Folge, die zwar Landau in einer Doppelrolle zu bieten hat, dafür aber so manches links liegen lässt, zum Beispiel Julie Newmar! Columbo hat mal wieder nur Indizien zu bieten und keine Beweise, aber der Mörder knickt trotzdem ein.
Reich besetzte Folge mit einer wunderbar irritierten Vera Miles, von Szwarc teils durchaus ambitioniert eingefangen. Besonders interessant ist die Figur von Sian Barbara Allen. Das haben die Macher wohl nicht so gesehen, ihr Verbleib wird nicht geklärt.
Pleasence brilliert als gebeutelter Snob, da übt sich selbst Columbo in Zurückhaltung und schlußendlich, in einer grandiosen Coda, sogar in Mitgefühl. "Freiheit ist relativ" - das ist schon eine Spur über dem an sich schon sehr hohen Niveau dieser tollen Serie.
Stumpfes Faschokino, das ständig die Amis als ultima ratio abfeiert und wo Menschlichkeit nur was für Schwächlinge ist. Der POTUS ist ein Actionheld, die Staatschefs der restlichen Welt Pappfiguren aus der Klischeekiste: Deutsche Kanzlerin lieb aber häßlich, Franzose arrogant, Italiener geil auf junge Dinger usw. Die Computereffekte kommen direkt aus Asylum-Land und die Action ist mittelprächtig cheoreographiert und räudig geschnitten. Der Film sieht außerdem grau und traurig aus. Allerdings macht der Film Dauerdruck und feiert Butler als unbesiegbare Abrißbirne mit Haß im Blick, das alles brutal wie in den Eighties. Fand den also richtig geil!
Bißchen viel Seifenoper, und die auch noch nicht allzu toll gespielt. Immerhin, ein paar freundliche Landschaftsaufnahmen gibt's und der Bär ist durchaus imposant. Am Ende kommt etwas Zug in die Nummer. Too little, too late.
Laut, leer und langweilig. Zu den Figuren fällt dem Film nichts ein, also kleistert er alles mit ermüdender Daueraction zu (und ja, an mindestens einer Stelle kopiert Lin 1:1 Fast & Furious). Star Trek Beyond hat überhaupt kein Interesse am Personal, besonders Spock wird völlig im Regen stehen gelassen. Die Auflösung der hauchdünnen Story ist nicht schlecht, kommt aber eine Stunde zu spät - da fragt man sich schon längst nicht mehr, was das alles eigentlich soll.
Star Trek, das war mal eine Entdeckungsreise zu fremden Welten, bei der die Hauptfiguren über andere so viel lernten wie über sich selbst. Jetzt ist es nur noch Kriegsaction, die beim sich selbst Überbieten ins Leere läuft - wen soll es noch berühren, wenn die Enterprise schon wieder geschrottet wird?
Und die Beastie Boys sollten klagen. Selten einen so unsensibel zusammengeschnittenen Track gehört.
Ausgerechnet Sergio Corbucci liefert hier einen der schwächeren Spencer/Hill-Filme ab. Die Story ist selbst für das Prügelduo viel zu dünn und der Klamauk mit "Eingeborenen" nervt vor allem. Die Synchrokalauer der deutschen Fassung haben auch schon bessere Tage gesehen.
Durchaus bessere Spencer/Hill-Klamotte, die schon allein der Grundhaltung wegen (Tierschutz in Südafrika) sympathisch ist. Ein unterhaltsamer Ulk mit schmissigen Keilereien.
Die Spencer/Hill-Filme sind ja meistens nicht mehr als mehr oder minder sinnvolle Aneinanderreihungen episodischer Einzelszenen. Dementsprechend geht auch diesem frühen Hit in der zweiten Hälfte komplett die Luft aus. Man wird mit einigen schönen Aufnahmen und "Flying through the air" weitestgehend bei Laune gehalten. Rainer Brandts Schnoddersynchro kommt in der deutschen Fassung manchmal halbwegs geistreich ("Postkarte aus Solingen"), manchmal unangenehm: Wenn Hill sonnig-verliebt ein Blumenmädchen aufsucht, unterstellt ihm Brandt finstere Rapegelüste ("Du wirst Dich wundern"). Nicht schön.
Von einer verblüffend namhaften Besetzung solide gespielter Tierthriller, der nicht zuletzt dank etwas fahriger Machart (Schnitt, Continuity, Ton) nie so recht Grip entwickelt. Im großen Finish wird's dann doch nochmal saftiger, aber dank zweifelhafter Spezialeffekte wähnt man sich irgendwie doch im Nachtprogramm von Tele5.