Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

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    Von James Foley ordentlich gemachter Krimi, der natürlich in allen Belangen direkt von der Stange kommt. Travolta macht sich aber ganz gut als tapsiger Bootsbauer, und Vaughn konnte auch mal mehr als nur den Comedy-Fetti abspulen. Und wer spielt das kleine Wiesel besser als Buscemi? Ich seh sowas irgendwie ganz gern.

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      Julio Sacchi: Das Manifest 23.11.2014, 12:04 Geändert 23.11.2014, 12:05

      Das hätte einer der lustigsten Hollywoodsatiren überhaupt werden können, aber dank Steve Martins Harmoniesucht und der unerträglich öden Biederkeit Frank Oz' kommt nur ein halber Rohrkrepierer dabei rum. Die schrecklichen 60s-Dauerbrenner sind so schlimm wie der generische Gauner-Score, die Kostüme sind albern, die Farben superclean und Nebendarsteller gestikulieren wie im altbackensten Boulevardtheater. Am Ende haben sich alle lieb. Schlimm! Der Film lohnt sich nur wegen Murphy, der insbesondere als schlichter Bruder des ebenfalls von ihm gespielten Hollywoodstars mal wieder zeigen kann, was er drauf hat.

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      • 6

        Freundliche Möchtegern-Screwballkomödie, die mit schlimmen Songs auf die Tränendrüse drücken will und Manhattan noch absurder verkleinert als der dritte Die Hard. Zum Glück gibt's Michelle Pfeiffer, die auch auf Clooney abstahlt: Erstaunlich, wie zappelig-nervig der damals doch war!

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        • 7 .5

          Spannende Alistair-MacLean-Verfilmung, die sowohl ihre zahlreichen Stars als auch das reizvolle Setting eindrucksvoll einzusetzen weiß. Besonders köstlich die britische Arroganz von Patrick McGoohan, die den hemdsärmeligen Rock Hudson bestens zu düpieren weiß. Die Sequenz mit dem U-Boot unter dem Eis ist ein absoluter Killer.

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          • 7 .5

            Unaufgeregtes Familiendrama, sympathischerweise in der Arbeiterklasse angesiedelt. Die nicht allzu inspirierte, aber angenehm unsentimentale Regie Bud Yorkins hält den Film weit genug vom Abgrund Seifenoper entfernt. Was TWICE IN A LIFETIME aber so sehenswert macht, sind die durchaus komplexen Figuren und die trefflich besetzten Schauspieler: Gene Hackman und Ellen Burstyn brillieren mit subtilen Darstellungen als echte Menschen mit echten Problemen und erhalten hervorragenden Support von Ann-Margret, Brian Dennehy, Ally Sheedy, Stephen Lang und - insbesondere - der für ihre Rolle Oscar-nominierte Amy Madigan. Ein Film, der nie an Schuldzuweisungen interessiert ist und seine Figuren in nachvollziehbaren, durch kein handelsübliches Happy Ending lösbaren Konflikten zeigt.

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            • 6

              Muzak-Zimmer holt alle 15 Minuten den letzten Orgelakkord von "Also sprach Zarathustra" aus der Hose, um einen auf 2001 zu machen. Spätestens bei Ellen Burstyns Auftritt kullern dann die Lachtränen: Tür auf - Orgelakkord! Tatsächlich hat Interstellar natürlich nix mit 2001 zu tun, Nolans Film ist nämlich flach wie ne Flunder. Das ahnt man schon, als Anne Hathaway ihren kitschdoofen Monolog im Raumschiff rausleiert: Liebe ist geiler als Einstein! Was man dennoch an Sympathien für diesen unendlich langen, herzallerliebst aus den Fugen geratenen Schmonzes aufbringt, verliert sich nach einem guten Anfang und ein paar schönen Weltraumkapriolen zum Ende komplett. Die letzte halbe Stunde ist derart doof, beschränkt und hollywoodkleinbürgerlich, daß man sein Sitzfleisch an der Kasse runderneuern lassen will. Nolan ist und bleibt fantasielos, statt eindrucksvoller Bilder und Ideen gibt's nen Wasserplaneten, nen Islandplaneten, eine hüftsteife Rangelei auf selbigem und das Wurmloch ist ein Bücherregal! Das Wurmloch wird übrigens exakt so erklärt wie in Event Horizon, Loch ins Papier, falten, Bleistift durchstechen. Orgelakkord! Bleibt die Frage, warum man bei dem angeblichen Streben nach Authentizität Murmelmeister McConaugheys Gesichtsbräune vergessen hat.
              Den Vergleich mit 2001 sollte man scheuen, selbst The Black Hole ist tiefgreifender als Interstellar.

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              • 5

                Genauso ein Quatschfilm wie sein Vorgänger. Die Protagonisten stehen immer wie angewurzelt da und staunen, wenn die nächste Zombie-Hackfresse um die Ecke kommt und rennen erst weg, wenn's zu spät ist. Der untote Gnom ist doch wohl nicht Euer Ernst? Der Radau in der Tiefgarage geht allerdings in Ordnung, da kommt ja doch noch Stimmung in die Bude.

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                • 8

                  Alle 25 Actiongülle-Filme kommt mal ein richtiger Hammer um die Ecke. Das hier ist so einer. Jeff Wincott ist in Topform als dauerangepisster Cop mit Hang zum Notwehrexzess - der Film bietet ihm aber auch angemessen Platz für die Zurschausstellung bildender Künste. Grandios, wie er bei der Aufnahmeprüfung zu Brigitte Nielsens Bürgerwehr einfach mal alle anderen Mitglieder zu Klump haut! MISSION OF JUSTICE ist richtig spannend, hat einen guten Plot, geile Action und bis zum Schluß handkantengetriebene Dringlichkeit. Ein Hochgenuß!

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                  • 6

                    Viel Terminator, ein bißchen The Hidden, ne Menge Shootouts, auch Auto-Äktschn und ne Prise Splatter: Das ist Peacemaker von Kevin S. Tenney (Witchboard, Witchtrap, Night of the Demons). Alien-Cop jagt Alien - der Kniff ist nur: Wer ist wer? Robert Forster und Robert Davi machen eine gute Figur, allerdings wird eine der beiden Hauptrollen von Lance Edwards gespielt, und der macht keine ganz so gute Figur. Hilary Shepard darf die teilweise etwas schmerzhaften Wisecracks übernehmen. Unvergeßlich das Bild, in dem ein Pick-Up über die Straßenkuppe und über Edwards springt! Hammer!

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                    • 6

                      Total doof und totally by the numbers, aber halt auch so wunderbar Spätachtziger-geschmacklos und mit einem außerordentlich knuffig-tapsigen Van Damme, der immerhin ne heiße Sohle aufs Parkett legt. Lustig auch, als was für ein unfaßbares Arschloch sein Bruder gezeichnet wird, bei dem ist man ja heilfroh, wenn ihm der Böswatz das Genick bricht! Der Rape-Erzählstrang geht aber gar nicht, wird auch haarsträubend "aufgelöst". Sonst nostalgisch-schöner Kloppefilm in ansehnlicher Kulisse.

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                      • 7

                        In der Tat Finchers erste Komödie. Und eine knacklustige Komödie noch dazu! Mit diesem Ansatz wird uns immerhin ein weiterer generischer Hollywoodkrimi erspart, stattdessen entfaltet Gone Girl auf galligem Terrain eine schön bittere Gagparade. Was als Satire mißverstanden werden könnte, ist ein akkurates, kaum überhöhtes Abbild US-amerikanischer Medien und Moral. Die Hauptrollen sind trefflich, aber auch nicht unproblematisch besetzt, weil man den sympathischen Schluffi-Affleck sofort ins Herz schließt und Pike vom ersten Moment an selbst erwürgen will (dem Handlungsverlauf ist das andererseits letztlich dienlich). In den Nebenrollen wird hingegen kräftig geglänzt, selbst das Stunt Casting mit Tyler Perry und Neal Patrick Harris zahlt sich aus. Fincher hält sich mit Mätzchen, allerdings auch grundsätzlich mit Regieeinfällen zurück und lässt der Comedy freien Lauf, wobei er mit einem dem Buch dankbar entnommenen Ende für geil fiesen Nachhall im ratlosen Auditorium sorgt. Ein schöner Film! Allerdings auch einer, den man tatsächlich gut an einem späten Winterabend daheim gucken kann, Gone Girl sieht nämlich aus wie gutes Fernsehen (das, von dem immer alle sprechen) und klingt dank der öde-überholten Musik von Ross und Reznor auch so.

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                        • 6

                          Recht grimmiger Women-In-Prison-Exploiter, der sich zwar in Sachen Rape und Folter einigermaßen zurückhält, dank Sylvia Kristels schon unangenehm anzusehender Sado-Queen im roten Kleid ganz schön an die Nieren geht. Linda Blair wird nicht zum verhuschten Opferlamm, sondern ordentlich pampig! Mit Elisabeth Volkmann und Albert Fortell in Nebenrollen sowie der Musik von Tangerine Dream gibt sich Robert Collectors graublaue DDR-Sause auch noch angenehm teutonisch.

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                          • 7

                            Hach, die Besetzung läßt ja schon die Hose platzen: Alex Cord, Woody Strode, John Vernon, Nina Van Pallandt und Sybil Danning! Irre! Eigentlich sollte ja noch Dennis Hopper mitspielen, aber der lief nackt durch Mexiko und wurde von der Polizei hops genommen (Marjore Gortner sprang ein). EUER WEG FÜHRT DURCH DIE HÖLLE ist saftige Exploitation vom Feinsten, miit Gusto von Schmiermeister Ernst Ritter von Theumer dargereicht: Schicke Modemodels geraten in die Fänge einer fiesen Drogengang, fertig ist die Laube. Der Rest ist Rübe ab, Bluse auf und Äktschn! Die grobe Mettwurst kann so lecker sein.

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                            • 7

                              Gut gelaunter Quatschfilm, der sich zunächst als dichter Noir-Thriller tarnt und dann die Stimmungslage häufiger wechselt als man blinzeln kann. Allzu genau darf man das Storykonstrukt dabei nicht unter die Lupe nehmen, aber dank ansehnlicher Bilder, flottem Tempo und guten Darstellern (nicht zuletzt Don Johnson als investigativem Schweinefarmer) kommt der Film gut über die Runden. Die Musik allerdings mäandert zwischen Frühachtziger-Synthiescore und herkömmlichem Filmmuzak von heute und gerät gerade in den schwer carpenteresken Passagen zwar schön anhörbar, aber völlig unpassend. Ein Thema klaut sogar unverschämt bei Morricones THE THING!

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                              • 1

                                Legendär langweiliger Fernsehfilm, vom deutschen Verleih kackfrech zu "Action Jackson 2" umgetitelt (und umsynchronisiert, alle nennen Weathers wie besessen "Jackson"!). Billy Dee Williams gibt sich redlich Mühe und Frau Carillo aus PREDATOR ist süß. Das war's.

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                                • 6

                                  Ein irrer Score von Meister Morricone, der sich manchmal sogar in Götterfunken versteigt. Die überirdisch schöne Corinne Clery. Richard Kiel, der mit Bart gar nicht mehr so daneben aussieht. Die Möpse von Barbara Bach. Ivan Rassimov als Westentaschen-Vader. Aldo Lado klaut sich am Anfang wie bessessen durch Star Wars und setzt sich mit allerliebsten Spezialeffekten gnadenlos dem direkten Vergleich aus. Später wirft er dann noch ein paar andere Sachen in den Topf, irgendwo zwischen Eso und Märchen, und vergreift sich mit ein paar Grausamkeiten mächtig im Ton. Irgendwie sympathisch, diese Zukunftsminestrone: Wenn sich Clery, Kiel und Leonard Mann am Ende an die Hände nehmen, ist das irgendwie rührend. Peace!

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                                  • 6 .5

                                    Die Filmfreunden sattsam bekannte Geschichte von Produzent und Hooligan Robert Evans wird hier mit gelungenen Animationen und tollem Archivmaterial noch einmal erzählt. Allerdings gibt es dabei keinerlei, also wirklich KEINE Interviews, stattdessen darf Evans mit raunendem Macho-Gestus seine Sicht der Dinge nochmal unwidersprochen aus dem Off zum Besten geben. So wirkt der Film wie ein bebildertes Hörbuch, durchaus unterhaltsam, aber eben auch sehr monoton.
                                    Auf der britischen DVD finden sich zusätzlich tolle Kabinettstückchen, besonders die gelungenen Evans-Parodien von Dustin Hoffman und Roy Scheider beim Dreh des MARATHON MAN!

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                                    • 6 .5

                                      Schon sehr hakeliger Klopper, dessen Fights irgendwie nicht zünden und dessen Dialoge selbst für dieses Genre zu dümmlich ausfallen - was aber auch am seriously bad acting liegt, besonders von Merhi! Ausgerechnet Priscilla Barnes macht bei Weitem das Beste aus ihrer undankbaren Rolle. Aber huch, nach einer Stunde kommt dann wirklich nur noch, aber nur noch Äktschn, und das macht dann ordentlich Laune!

                                      • 5 .5

                                        Celentanos letzter großer Erfolg in den deutschen Kinos: Fast eine Million Zuschauer wollte diese lose Sketchparade sehen, in der sich der Meister in gewohnt stoischer Manier als Frauenliebling durch die Betten und Herzen albert. Adrianos Stammregisseure Castellano & Pippolo haben dazu gelernt und inszenieren die neuerliche Klamotte um einiges (augen)gefälliger, und den zahlreichen schönen Frauen kann man auch nur schwerlich die kalte Kritikerschulter zeigen. Dazwischen sorgt der italienische Supermuffel immer mal wieder für köstlich absurden Humor. Doch letzten Ende geht's hier um rein gar nichts und zu allgegenwärtigem Chauvi-Geulke gesellt sich in einer Episode auch noch übelster Rassismus. Und Celentanos Gespielin wird gerade mal 18! Puh.

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                                        • 6

                                          Kommerziell in der Tat ein Jahrhundertflop, die restliche Häme ist allerdings völlig überzogen: PLUTO NASH ist ein studioklappriges Space-Abenteuer, das direkt aus den 50ern herübergebeamt worden zu sein scheint. Oder wie sonst sind die Uraltgags (Huch, der Hausmädchenroboter verliert den Rock!) zu erklären? Modenen Blockbusterzuschauern hat der Film in der Tat nichts zu bieten, auch Fans eines entfesselten Eddie Murphy kommen bei seinem Auftritt als straighter Leading Man nicht auf ihre Kosten - aber für kurios altmodische Unterhaltung, in der sogar Rosario Dawson ausnahmsweise mal entspannt wirkt, ist dieser sympathische Quatsch durchaus praktikabel. Nur zum Finale hin geht, wieder mal, die Puste aus.

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                                          • 5

                                            Der Film schien damals tatsächlich irgendwie erfrischend, zumindest irgendwie "anders", aber das ist lange her; heute wirkt der Film extrem dated und bemüht. L.A. STORY ist keine Liebeserklärung an Los Angeles, sondern nur eine süffisante Bestandsaufnahme aus der Sicht eines "Bessergestellten", nicht unähnlich den blasierten Ansichten Woody Allens zu New York. Die Liebeserklärung Steve Martins geht an seine damalige Frau Victoria Tennant, deren stets etwas kühle Art hier sehr schlecht eingesetzt wird. Tatsächlich ist die einzige glaubwürdige Figur die von Sarah Jessica Parker sehr lebendig gespielte Verkäuferin, die vom Drehbuch allerdings vor allem instrumentalisiert wird. Was der Film als bedeutungsvoll verstanden wissen will, läuft auf New-Age-Kitsch hinaus und sorgt für Eso-Fremdscham. Gut gemeint, vielleicht. Gut gemacht, selten.

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                                            • 6

                                              Nicht mehr als ein sehr durchsichtiger Vorwand für ein generationenübergreifendes Filmprojekt der Douglas-Familie, aber trotz der einen oder anderen Sentimentalität angenehm unschnulzig und - ungewöhnlich für diese Art Hollywoodfilm - niemals daran interessiert, Sympathie für die Figuren zu erzwingen. Den unsäglichen Sproß namens Cameron wie im richtigen Leben über seine Drogensucht stolpern zu sehen hat schon fast was Obszönes. Aber Michael Douglas und Bernadette Peters sind toll zusammen und der Film, wohl auch dank Schepisis einigermaßen dezenter Regie, irgendwie tolerabel, manchmal sogar erheiternd.

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                                              • 4 .5

                                                Ich bin ja nun eh kein ausgewiesener Billy-Wilder-Fan, aber diese Adaption der großartigen "Filzlaus" grenzt mitunter an Zumutung. Schon die vorangegangene Zusammenarbeit des Trios Matthau/Lemmon/Wilder (The Front Page) war eine echte Geduldsprobe, aber hier stimmt bis auf Lalo Schifrins lässige Musik und Walter Matthaus stoisches Gesicht ja nun wirklich gar nichts mehr. Lemmon ist ausschließlich anstrengend und sein Miteinander mit Matthau bereits nach einem Drittel des Films im Leerlauf. Kinski spielt kurioserweise total unauffällig und verleugnete (bis auf einen saftigen Wilder-Diss in seiner Autobiografie) jahrelang konsequenterweise sein Mitwirken an diesem Film! Mir persönlich hat nur die Darstellung der vielgeschmähten Paula Prentiss gefallen, die in gesundem Maße überdreht. Nein, ein Vergnügen ist das alles nicht.

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                                                • 7

                                                  Ein schöner Exploiter muß auch n bißchen bekloppt sein. Und daß der erfolgreiche Restaurateur Kosugi mit seiner Familie ausgerechnet im letzten Loch von LA landet, ist schon n bißchen bekloppt! Der Film lümmelt auch erst einmal ganz schön rum, mit ner behämmerten Rückblende zum Beispiel und viel Grimassiererei der Bösen. Aber herrje, James Booth, der den Quatsch auch schrub, ist aber auch echt böse! Da will man Blut sehen. Denkt sich auch der Film und dreht in den letzten 20 Minuten so dermaßen auf, da wird gehackt und geschnitten und gesprungen und gefahren und geschossen und da schafft man es auch mit einem beherzten Sprung von der einen Top-Location (Schaufensterpuppenlager) in die nächste (Sägewerk!). Richtig fiese Eighties-Revenge-Action, wunderbar, und unglaublich, wie sich Kosugi und Booth hier beharken! Der Gourmet greift zur unrated Version.

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                                                    "Ein seltsamer Film", urteilte John Landis selbst. Und das stimmt. Vom findig-gewitzten Cop Axel Foley ist nichts mehr übrig. Das liegt zum einen an Landis selbst, am fernsehgerechten Framing seiner Bilder, am blaugrauen Einheitsbrei seiner durchgefegten Kulissen und dem hakeligen Timing seiner Gags. Zum anderen, und das hat Landis oft beklagt, liegt es an Eddie Murphy, der sich beim Dreh beständig gegen Jux und Dollerei verweigert hat und sehr spaßfrei einen "gereiften" Axel spielt. So bleibt ein Film, der sich wie eine hanebüchen geschriebene Episode einer handelsüblichen Krimiserie anfühlt, mit einer austauschbaren Hauptfigur und sinnentleertem Plot. Und doch, gerade weil der Film so seltsam ist, mag ich ihn irgendwie ein bißchen.

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