Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Eine der besseren ROAD WARRIOR-Ripoffs, was vor allem an James Wainwrights eiskalter Performance als gnadenloser Böswatz Striker liegt; dieser baut als fieser Despot ganz allein genügend Drohkulisse auf. Seine kranke (sexuelle?) Fixierung auf seine Tochter (Oliver Stones Stammschauspielerin Annie McEnroe) gibt dem Ganzen noch psychologisch Pfeffer. Der Rest ist zugegebenermaßen Standard, Michael Beck ist der Loner auf dem Bike, der die gebeutelten Endzeitnomaden vom Folterknecht im Kampflaster befreien soll. Kamera immerhin Chris Menges, und als Boom Operator ist ein gewisser Lee Tamahori ausgewiesen.
Mit dem langweiligen Kinderquatsch von Teil 1 hat das alles glücklicherweise nichts mehr zu tun. Die seit je her diffizile Figur des Captain America auf der Basis von Ed Brubakers "Winter Soldier"-Storyline in einen politischen Paranoia-Thriller zu stecken, erweist sich als kluger Schachzug. Das kostümierte Gekasper des Vorgängers macht dabei einer sehr erdigen Form von Kinounterhaltung Platz, die sich auf ruppige Prügeleien, Schießereien und Autoexplosionen stützt. Und WAS für geile Action das ist! Als hätte man PM Entertainment 160 Millionen gegeben und gesagt "Macht das, was Ihr könnt, aber FETT!" Gut gespielt ist die recht smarte Sause auch noch, besonders von Scarlett Johansson, bei der sich sogar eine russische Superagentin authentisch anfühlt. Redford ist faszinierend deplatziert - ihn in dieser Art Umfeld zu sehen, irritiert bis zum Schluß - bringt aber trotzdem (oder deswegen) Würde und Gravitas rein. Einzige Wermutstropfen: Mit der Hauptfigur weiß der Film am allerwenigsten anzufangen und überlässt selbst die eindrucksvollsten Action-Einsätze den eigentlichen Nebenfiguren Nick Fury, Black Widow, dem Falcon und - besonders imposant - dem Winter Soldier selbst. Ach ja, und das Finale ist dann doch wieder ein aufgeblasenes Computerfestival. Das müssen sie noch lernen. Ansonsten top of the pops.
Immerhin, hier scheint das verspannte Overacting von La Blanchett erstmals zu passen. Trotzdem ist es weniger ihre anstrengende Darstellung einer anstrengenden Figur, die an diesem zumindest nicht oberlehrerhaften Film gefällt, sondern die sehr natürlichen Supporter wie Sally Hawkins und, nanu, Andrew 'Dice' Clay. Daß der Film relativ bald seinen Punkt gemacht hat, versucht Allen mit seiner Rückblendenstruktur zu verschleiern. Irgendwann isses aber doch wie immer, mit dieser furchtbaren Dudelmusik aus Opa Woodys Gruft und den üblichen Dialogszenen (einer sagt was, der andere antwortet und geht dabei aus dem Bild). War mal wieder ein Versuch für mich mit Allen, aber irgendwie ist da nicht mehr so richtig viel im Topf für mich.
Der Grabgesang für die Hammer-Studios ist ein echter Schuß in den Ofen. Man langweilt sich durch eine Art Okkult-Verschwörungskrimi, den Richard Widmark mit karierter Joppe auf der Rübe durchzustehen hat. Action-Highlight: Widmark kurbelt mühsam eine Klappbrücke über einen Kanal! Plötzlich wird's auch noch maximal schmierlappig, wenn die 14jährige Nasti Kinski nicht nur blank ziehen, sondern in einer Orgienvision auch noch als Begattungsobjekt herhalten muß. Der fiese Obermotz Lee wird im großen Finish übrigens mit einem Ziegelstein niedergestreckt, sensationell!
Frauen sind Ware und werden von ihren Männern zur Strafe geohrfeigt, wenn sie von bösen Jungs zwangsprostituiert und vergewaltigt wurden. "Du dreckige Hure!" Auch darüber hinaus spielt sich die Dramatik eher in "Nein - Doch - Ohhh"-Sphären ab. Aber Chang Cheh läßt sich natürlich nicht lumpen und verwickelt seine Stars Ti Lung und David Chiang in herzhafte Fights, bei denen erwartungsgemäß kräftig die Blutwurst kreist! Das Schlußbild ist zum Wiehern, der Film an sich aber ein richtig knalliger Eastern.
Terrorist Werner Pochath entführt Susannah York und ihre Kinder! Ihr Ehegatte Robert Culp ist Geschäftsmann und kein harter Hund, deshalb muß Ex-Lover James Coburn ran und mit u.a. John Beck die Geiseln raushauen! Charles Aznavour ist ein griechischer Polizist! Regie führt Douglas Hickox! Klingt geil? Ist aber booooooooooooooring. Damals war wohl Drachenfliegen der heiße Shit, deswegen gondeln stundenlang bunte Gleiter durchs Gebirge. Alles irgendwie völlig Wurst und leblos und daher langweilig.
Daß WHILE SHE WAS OUT die Verfilmung einer Kurzgeschichte ist, verwundert kaum - man hat spätestens bei der dritten Basinger-läuft-durchs-Unterholz-Sequenz das ungute Gefühl, diese Story hätte auch in 15-20 Minuten erzählt werden können. Als Female-Empowerment-Parabel geht diese schwach inszenierte Exploitation auch nicht durch, dazu ist vor allem die Schlußszene entschieden zu blöd. Für Aufsehen sorgen allerdings völlig deplatzierte Splatter-Effekte und ein ausgesprochen gelungener finaler Dialog zwischen Basinger und Haas. Die gute Kim wirkt übrigens wieder wie früher, so ne Mischung aus total verunsichert und leicht angetrunken.
Eine Stunde lang muß man eine fiese kleine Bratze ertragen; unerträglich, wie dieser kleine Scheißer der guten alten Bette ans Bein pinkeln will! Man wünscht dem frechen Quälgeist die fiesesten Todesarten an den Hals und beginnt auch schon so ein bißchen die Stunden zu zählen. Dann aber kommt die letzte halbe Stunde, und die ist spannend und creepy. Kein ganz großer Wurf und sicherlich einer der Querschläger im Hammer-Karton, aber durchaus ansehnlich.
Als Gesellschaftsparabel natürlich beschämend schlicht, die bösen Reichen tragen Anzüge, trinken Champagner, hören klassische Musik und - OH MEIN GOTT - sprechen FRANZÖSISCH! Diese widerlichen Bastarde! Die letzten 10 Minuten ersaufen dementsprechend im Schnulzmorast inkl. Zeitlupenbilder fröhlicher Afrika-Kinder, komplett mit Ethno-Gejaule aufm Soundtrack. Schade, denn vorher bekommt man eine pralle Dystopie zu sehen, hervorragend und unmittelbar inszeniert, mit fetten Actionszenen und Big-Budget-Splatter. Gut gespielt auch, insbesondere von Damon und einem aufgepumpten Sharlto Copley im George-Eastman-Modus! Zugegeben, insgesamt eher doof, aber spannend-doof.
Schön mysteriöser Thriller, in dem sich die depressive Annie Girardot auf einer zurückgezogenen Insel in die Hände des Frischzellendoktors Alain Delon begibt. Die portugiesischen Bediensteten kippen ständig um wie schlappe Fliegen; "das Klima", wie es heißt. Wer sich einmal ins Glücklichmacherresort begeben hat, kommt im Kopf auch nicht mehr raus, da hat der schöne Arzt die Hautevolee Frankreichs mit seinen Spritzen fest im Griff. Hat irgendwie was von COMA, ist aber schräger und vor allem hoffnungsloser. Toll.
Belmondo gibt hier unnachgiebig und zunächst sehr herzlos den manipulativen Milliardenerben, der seiner Verachtung gegen den französischen Businessfilz überdeutlich Luft macht. Daß er im Dienste einer größeren Wahrheit zu agieren versucht und sich um die Unschuld derer, die er liebt, bemüht, wird einem erst wirklich klar, als es schon fast zu spät. Philippe Labro erzählt das in diesem exzellent gedrehten und aufwendig ausgestatteten Gesellschaftskrimi zunächst sehr mutig fragmentiert - ein aufregendes Montagepuzzle aus Wahrheit, Traum und Lüge, das den anspruchslosen Zuschauer überfordern dürfte. Dabei ist immer noch Platz für hier und da aufblitzenden (bildlichen) Humor, der zusätzlich zu irritieren weiß. Ein fantastischer Film.
Waschechter Terrorfilm ohne absurde Übertreibungen. Ganz klar Teagues bester Film: Die nicht zu unterschätzende Aufgabe, Kings erzählerisch anspruchsvollen Roman auf ein gangbares Niveau runterzudampfen, hat er achtbar bewältigt - mitunter gelingen ihm sogar herausragende Bilder. Die letzte halbe Stunde, ein durchgängiges Bedrohungsszenario, funktioniert nur deshalb so gut, weil sich der Film erst einmal die Zeit nimmt, seine Figuren einzuführen. Auch schauspielerisch nicht zu verachten.
Im Vergleich zu nachfolgenden Vertretern der Kategorien Rape and Revenge und Home Invasion noch zurückhaltender Exploiter von William Fruet, der gleich zu Beginn mit einer nicht uninteressanten Konstellation überrascht: Der Zahnarzt, der Brenda Vaccaro auf ein vermeintliches Partywochenende in ein einsames Landhaus einlädt, erweist sich als sexgeiler Schmierlappen. Seine Zudringlichkeiten sind im Grunde schon die Vorbereitung auf kommendes Unheil: Eine fiese Idiotengang, angeführt vom hengstigen Don Stroud, drangsaliert die beiden bis zum Äußersten. Da haben sie aber die Rechnung ohne Vaccaro gemacht, die der Film von Anfang an als starke, selbstbewusste Frau einführt. Ein sehr merkwürdiges, ambivalentes Ende hinterläßt einen - gewollt? - bitteren Nachgeschmack, aber einem Gorehoundpublikum will DEATH WEEKEND eh nicht zuarbeiten. Nicht uninteressant.
Das nächste Ryan-Reboot ist im Grunde ein Quasi-Remake der Affleck-Version: Dieselben Konflikte, eine ähnliche Drohkulisse und die erneut erzählte Agentwerdung der Hauptfigur. SHADOW RECRUIT wirkt dabei mitunter eher wie eine Westentaschenversion der MISSION: IMPOSSIBLE-Reihe, dahin sind die politischen Konflikte und spannenden Ränkespiele aus CLEAR AND PRESENT DANGER. Was bleibt, ist ein recht schick gedrehter, vergleichsweise kleinkarierter Thriller, der am Ende auf die Actiontube drückt. Pine macht seine Sache ganz ordentlich, aber die alten Herren Branagh und Costner stecken ihn mühelos in die Tasche. Okaye, aber austauschbare Unterhaltung, die ziemlich abgehangene Feindbilder bemüht und die heutzutage mehr als dubiose Rolle der CIA nur in zwei Dialogsätzen weglügt.
Galliger Vietnam-Exploiter von Meister Margheriti, der hier mal wieder allerliebste Modelleisenbahnen wirkungsvoll in die Luft jagt. Jegliche eventuelle politische Dimension wird von genüßlich ausgespielten Splattereinlagen weggeblasen, bis hemmungslose Geschmacklosigkeiten auch den letzten Funken Anspruch vernichten: Nach der Beinahe-Vergewaltigung von Tisa Farrow jagt ein GI zu saublöder Slapstickmusik Kokosnüssen nach. Dann wird zu völlig unzeitgemäßen Discosounds der gesichtslose Vietcong in Fetzen geschossen! Überhaupt, Franco Micalizzi bespielt das alles so wie seine Polizeireißer, der Unernst schlägt sich Bahn, auch wenn im Maccheroni-Kriegsfilm vordergründig kein Platz für Spaß ist. David Warbeck spielt das, gewohnt unterbezahlt mit ca. 4000 Pfund, schmerzfrei runter, und John Steiner gibt den genießerischen Militäraristokraten. Steiner ist heutzutage übrigens Immobilienmakler und vertickt teure Objekte am Sunset Strip!
Eleganter Spukhaus-Film, der dank eines erschütternden Anfangs und der intensiven Leistung von George C. Scott den nötigen emotionalen Überbau hat, um einen ans Geschehen zu fesseln. Peter Medak erzählt das mit der gebotenen Ruhe und sehr ansehnlichen Einstellungen, die einem über heute sattsam bekannte Gruselstandards hinweg helfen. Besonders eindrucksvoll an THE CHANGELING ist aber der Umgang mit der Tonebene, die im Gegensatz zum heutigen Dauergetöse den Schrecken sehr pointiert setzt.
Fortsetzungen haben generell keinen guten Ruf, aber JAWS 2 ist ein besonders eklatantes Beispiel für Ideenlosigkeit. Wie interessant klangen die Konzepte von Arthur C. Clarke oder dem gefeuerten Regisseur John Hancock! Stattdessen hat man sich beim Sequel nur auf Scheider, Amity und den Hai verlassen und sich gar nicht erst um einen Plot bemüht. Das Ganze dümpelt dahin wie ein Slasherfilm, in dem der fiese Fisch sich durch eine Horde völlig egaler Jugendlicher zu fressen versucht. Szwarcs Regie geht in den Actionszenen gerade noch in Ordnung - mehr aber auch nicht. Selbst John Williams weiß nicht mehr, wohin mit sich, und fiedelt den Katamaranausflug der Kids zum Walkürenritt hoch! Sehr langweilig. Leider.
Formal nicht ernstzunehmendes Fanprojekt, das über weite Strecken weder in Bild noch Ton den bescheidensten Qualiitätsansprüchen genügt. Sogar das Bildformat wechselt zwischen 4:3 und 16:9, was dem Ganzen einen sehr fragmentarischen Anstrich gibt. Weiterhin leidet der Film wie so viele der gegenwärtigen "Film on film"-Dokus unter einer völlig irrsinnigen Auswahl an Interviewten: Unerklärlicherweise dürfen völlig unbeteiligte Horrorköppe wie Joe Lynch oder Adam Green sowie irgendwelche dahergelaufenen Splatterblogger ihren nerdigen Quatsch absenfen, was einen vor Fremdscham schrumpeln läßt.
Auf der anderen Seite gibt selbst diese leider sehr oberflächliche Behandlung der PSYCHO-Franchise manch interessanten Einblick, insbesondere, was den weithin unterschätzten dritten Teil betrifft. Gelungen ist auch die Anmutung der vier Originalmusiken, die hier recht geschickt nachempfunden werden!
Aber diese Nerds! Während Charles Edward Pogue völlig zu Recht die aufregende Inszenierung von Perkins' PSYCHO III hervorhebt (die theatehaften Transitionen!), eiern die Eumel in ihren Skeletthoodies wieder in ihrer beschränkten Referenzwelt herum und labern was von "Giallo". Bah!
Spannender Politkrimi, der außer Ohnmacht und Zynismus keinen Ausweg sieht - und trotzdem noch Zeit für ein paar tolle Rémy-Julienne-Stunts findet. Ein bis in die Nebenrollen mit Ornella Muti, Stéphane Audran und Maurice Ronet stark besetzer Film, der allerdings erst so richtig zu düsterem Leben erwacht, wenn Delon endlich auf Kinski trifft. Überhaupt liefert Alain Delon hier eine super Leistung. Schönes französisches Kino.
Eine Legende liefert den eigenen Abgesang - der Film ist so meta, daß er sogar Rückblenden mit Ausschnitten aus alten Filmen Waynes bespielt. John Wayne war auch wirklich selten besser als hier, jedoch muß man ehrlich konstatieren, daß THE SHOOTIST nicht so aufregend ist wie etwa Boris Karloffs Abschiedsvorstellung im ähnlich konzipierten TARGETS. James Stewart und Lauren Bacall dürfen nicht viel mehr machen als anwesend zu sein, und Siegels Regie nimmt sich allzu sehr zurück. Den blutigen Showdown vergißt man trotzdem nicht; ein wuchtiges "Lebwohl" in einem etwas zu mutlosen Western.
Reynolds' "Good Ol' Boys"-Klamotten sind ja generell etwas schwer verdaulich, aber hier stößt die überwürzte Mischung aus Slapstick-Gags und ernstem Krimidrama (Prostitution von Minderjährigen) besonders sauer auf. "Schneemann" Jerry Reed gibt allerdings einen erstaunlich wirksamen Bösewicht ab, der am Ende zu Recht ordentlich auf die Glocke bekommt. Sehenswert ist allerdings nur der eine oder andere Stunt.
Wie konnten die Produzenten nur glauben, den nächsten "weißen Hai" an den Kinokassen zu landen! Dafür ist Frankenheimers Politthriller doch viel zu kaltschnäuzig, viel zu viele ausländische Akzente und dann noch ein Mossad-Agent als Held, nee nee, das konnten und wollte das breite Publikum nicht sehen. Schade eigentlich, denn BLACK SUNDAY ist ein episch erzählter Terrorkrimi mit so manch memorablem Moment, etwa dem Test der Höllenmaschine in der Scheune, der wilden Hatz auf Fasil in Miami oder dem blockbustertauglichen Finale. Und dann noch Robert Shaw, ein entfesselter Bruce Dern und einer dieser tollen alten Spannungsscores von John Williams. Sehenswert!
Wahrlich kein großer Wurf, diese krude Mischung aus Katastrophenfilm und Killerthriller. Aber ich seh den irgendwie immer wieder gerne. Diese Kaltschnäuzigkeit, Reißbrettcharaktere aus der Seifenoper mühsam einzuführen und dann im Finish einfach abzuservieren. Diese Blutrunst! Und der fiese Zynismus, allein wie da ein Polizeischarfschütze mit Kugel im Kopp überm jubelnden Stadionmob baumelt. Und natürlich Cassavetes, die knallharte Sau, der selbst Old Heston schlapp aussehen läßt. Am Ende gelingen Larry Peerce sogar recht intensive Szenen der Massenpanik: Das Bild, in dem Beau Bridges durch die leeren Gänge rennt und plötzlich die kopflose Menge über sich hereinbrechen sieht, ist Gold wert. Ja, ich mag den irgendwie. Ein fieser Film.
Bißchen unterschätzter Spätwestern von Altmeister Sturges, schön bebildert und mit einem wirklich arschcoolen Eastwood in der Hauptrolle. Der Plot dünnt mittig allerdings ordentlich aus, bis der Zug in den Saloon kracht. Mochte ich.
Unkaputtbare französische Farce, die ihre Komik insbesondere aus Lino Venturas ernsthaftem Spiel bezieht: Wie es da unter der steinernen Fassade brodelt, das muß man gesehen haben. Für Fans von freischnauzigen Rainer-Brandt-Synchros hagelt es mal wieder Bonmots wie "Ihre Holzgardine macht den Schlappmann" oder "Willst Du mit ner Bullenschleuder in die Sterbelaube?"