Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Leider ein ziemlich lausiger Nachzügler des ersten Katastrophenfilmbooms, den insbesondere die eigene Besetzung schon zum Kinostart zu dissen begann. Eine gewisse Bocklosigkeit ist vor allem Sean Connery anzumerken, während Karl Malden gewohnt treudoof daneben steht und Martin Landau total gaga daherkommt. Die Spezialeffekte rangieren von anfangs ganz hübsch bis "kann ja wohl nicht Euer Ernst sein". Macht als Krawumms-Starvehikel trotzdem noch hier und da Spaß, aber nur ein bißchen. Immerhin darf Sybil Danning mal "Guten Morgen" sagen.
Sicher, die POV-Kamera mit Verfremdungseffekten rechnet man heute eher PREDATOR zu. Klar, die sozialkritische/ökologische Botschaft mag heute naiv anmuten. Unbenommen, WOLFEN hat kleine dramaturgische Schwächen. Aber was dichte Atmosphäre und bedrohliche Stimmung angeht, hat diese sagenhaft unheimliche Wolfsmär die Nase meilenweit vorn. In den - kaum zu glauben - authentischen Kulissen der South Bronx, wie sie nach dem urbanen Verfall Anfang der 80er aussah, entspinnt sich ein harter, hervorragend gefilmter Horrorthriller, der sein Anliegen ernsthaft und ohne falsche Scham auf die Leinwand transportiert. Albert Finney ist super, aber Gregory Hines stiehlt ihm als Leichenbeschauer die Show. Ein Klassiker.
Temporeiche Flugzeugaction, welche, dem moderaten Budget geschuldet, ohne die ganz großen Schauwerte auskommen muß. Dafür hängt aber auch wirklich kein Gramm Fett dran. Snipes und Payne stehlen die Show, wenn auch Wesley etwas zu sehr auf dicke Hose macht. Flottes Entertainment.
Super, in der Tat: Keine hippe Superheldendekonstruktion wie die Katastrophe KICK-ASS, vielmehr eine Studie über Gewalt und Moral, nicht unähnlich dem chilenischen Meisterwerk MIRAGE MAN. James Gunn läßt den Troma-Spirit in seine hervorragende Inszenierung einfließen und geht immer genau den richtigen Schritt zu weit. Das spielfreudige Ensemble tut sein übriges, vor allem die ungebremste Ellen Page, die in der wahnsinnigsten Rolle aufgeht. SUPER ist lustig, traurig, krass und tut weh; ein Film, der im Kopf bleibt, selbst wenn man ihn nicht mag. Eine Herausforderung.
Sympathische Hexereikomödie mit einem glanzvollen Starduo, dem ein überspanntes Nebenrollen-Ensemble allerdings vehement das Wasser abzugraben versucht (insbesondere ein allzu alberner Jack Lemmon). Große Pluspunkte: Die wahrhaft bezaubernde Kamera von James Wong Howe und ein herrlicher Ernie Kovacs als daueralkoholisierter Zauberei"experte".
Eine echte Überraschung: Keineswegs überflüssiges, sondern vielmehr mustergültiges Prequel, das klug und straff eine nachvollziehbare Primatenapokalypse entwirft. Wer sich an vergleichsweise altmodischem Erzählkino erfreuen kann, wird mit exzellent charakterisierten Schimpansen, Orang-Utans usw. sowie galliger Affen-Action belohnt. Daß die Schauspieler hier bestenfalls Katalysatoren sind, sollte man einem Film, der PLANET DER AFFEN heißt, nun nicht unbedingt vorwerfen. Allenfalls Rupert Wyatts etwas unauffällige Regie mag ein Kritikpunkt sein - aber das Tempo stimmt.
Die Gutmütigkeit dieses Films, der schlußendlich die Existenz eines fehlbaren Oberhaupts, also einer "menschlichen" Gottheit, postuliert, mag postmodernen Zynikern übel aufstossen. Aber Nolfi wirft sich der Vorstellung, die man von der "ganz grossen Liebe" hat, mit offenen Armen entgegen und gewinnt ausgerechnet hier auf ganzer Linie. Die von Damon und Blunt hervorragend gespielte Annäherung und sich vertiefende Liebe ist die anrührendste und "echteste" Love Story, die Hollywood gegenwärtig diesseits von BLUE VALENTINE zu bieten hat. Zudem gestaltet sich DER PLAN dank John Tolls atemberaubend schöner Bilder und eines extrem geschmackvollen Color Gradings auch visuell als grosses Erlebnis. Das mag nicht das ganz grosse Kino sein - dafür gibt sich Nolfi mit seinem grossen Finish allzu sehr den Konventionen der Traumfabrik hin - aber es ist die ehrlich empfundene, gefühlvolle Liebesgeschichte, die sich sogar über Thomas Newmans flache Musik und die schlimmen Richard Ashcroft-Songs hinwegsetzen kann.
"Das hab ich mir nicht so vorgestellt, als ich geheiratet habe. Dass ich mir noch einen runterholen müsste. Ich dachte, das sei so ein Teenager-Ding." ALLES ERLAUBT - EINE WOCHE OHNE REGELN sorgt schon frühzeitig für Fremdscham und ungläubiges Kopfschütteln, selbst nach den furchtbaren Erfahrungen, die man in den letzten Jahren mit US-Komödien machen musste. Ist doch wirklich nicht zu fassen, was für ein Weltbild die Amis da auf uns runterkübeln. Das Röcheln setzt schon beim ersten Blick auf die Hauptdarsteller ein: Owen Wilson - der solchen Blödsinn mittlerweile buchstäblich im Schlaf spielt - ruft seinen Dackelblick dieses Mal mit unmöglich schmiergescheitelten Haaren und karierten Kurzarmhemden ab, Jason Sudeikis hat auch Brisk als Frisierhilfe wiederentdeckt und überfordert die Augen mit groben Karos auf dem Sakko. An ihrer Seite die immer etwas trantütige THE OFFICE-Veteranin Jenna Fischer und eine reizende Christina Applegate, beide in hübschen Kleidern und mühevoll aufgemuscheltem Haar. Die zwei Männer leiden natürlich unter dem Mangel an Sex in der Ehe, kommen aber nicht darauf, dass sie vielleicht selber einfach zu scheiße aussehen könnten.
Die Verfilmung des ersten Teils einer erfolgreichen Jugendbuchserie ist ein unerträglich blödes Erbauungsfilmchen, das gewiefte Klischeekids gegen verschlagene Invasoren antreten lässt. Sozusagen die Alcopop-Version vom guten alten schweren Whiskey namens RED DAWN.
Der uninspirierte Stil des ewigen Langweilers Michael Apted paßt kurioserweise sehr gut zu diesem unterkühlten Sowjet-Thriller. GORKY PARK ist aufgrund seiner Qualität als Zeitdokument heute noch interessanter als damals; der Film sieht immerhin, auch wenn er das Leben im Kommunismus als unerträgliche Gefangenschaft darstellt, gleichermaßen Probleme im kapitalistischen System. William Hurts teils merkwürdige Manierismen, die ihn wie manchmal wie ein Alien aussehen lassen, machen seine Performance um so stimmiger und werden wunderbar konterkariert von Marvin und Dennehy. Und Joanna Pacula... ach, Joanna Pacula! James Horner bespielt das alles mit dem dynamischen Score, den er auch in 48 HRS, RED HEAT und COMMANDO zum Einsatz brachte. In der zweiten Hälfte lümmelt Apted leider allzu lange mit einer wenig glaubwürdigen Love Story herum.
Ein Film, der naturgemäss beim zweiten Sehen weniger Freude machen sollte. Tatsächlich aber einer, der auch beim dritten, vierten, fünften Sehen noch vollends zu begeistern weiß. Das liegt natürlich am sagenhaften Spiel von Laurence Olivier und - mehr noch sogar - Michael Caine; an der beeindruckenden Sicherheit, mit der Anthony Shaffers Buch die Tonlage immer wieder wechselt; und an der Regie Mankiewicz', die beweist, daß man ein Theaterstück auch filmisch erzählen kann, ohne es künstlich aufzupusten. Ein ganz großer Klassiker des Kinos, ohne wenn und aber. Ach ja: Und Alec Cawthorne, der hier als Inspektor Doppler seine einzige Filmrolle absolviert, hätte man gern öfter gesehen.
Die Traumposse ist leider schlecht gealtert. DREAMSCAPE lümmelt zu unentschieden zwischen Horror, Action, Verschwörungsthriller und Science Fiction herum und kommt nicht so richtig auf den grünen Zweig. Wie so oft bei Filmträumereien mangelt es ihm auch ein wenig an Fantasie; ein Vorwurf, dem man auch INCEPTION machen kann, der sich übrigens recht nachhaltig hier bedient hat. Insbesondere so einige schon damals zweifelhafte Spezialeffekte und der Schießbudenscore von Maurice Jarre ziehen das Urteil nach unten. Gut besetzt allerdings.
Pacino glänzt mit einer wohltemperierten Darstellung als vom Leben überforderter Broadway-Dramatiker; der zurückhaltende, gleichwohl sehr amüsante Humor findet sich hauptsächlich im gut getakteten Dialog. Der Film ist leichtfüssig, ohne auch nur einen Moment oberflächlich zu sein, und die fünf Kinder sind süss, nicht niedlich. Eine unspektakuläre, aber sehr befriedigende Komödie mit tollen Schauspielern.
Amtliche 17 Mio. Dollar hat die Twentieth Century Fox damals für ihren Sci-Fi-Hoffnungsträger rausgekübelt - schließlich hatten sie ansonsten nur diesen offensichtlichen Rohrkrepierer namens "Star Wars" im Terminkalender - und von diesem Geld sieht man einfach mal so gut wie gar nichts. Legendär schlechte Spezialeffekte, allen voran miserabel einkopierte "Riesen"skorpione, schlapp gespielte, emotional regungslose Figuren und ein absurdes Norman Rockwell-Ende stellen "gulity" ganz klar vor "pleasure". Ein postapokalyptischer Kassenflop, den allenfalls Jerry Goldsmiths Musik adelt und der immerhin mit dem "Landmaster" ein lässiges Gefährt aufweisen kann.
Kam einem damals im Kino ausgesprochen unverkrampft und amüsant vor, hält einem zweiten Blick aber nicht nur wegen Stephen Baldwins abscheulicher Frisur nicht stand: Zwar sind Andrew Flemings College-Erinnerungen tatsächlich konsequent in der Auslotung sexueller Sehnsüchte, aber nachdem die Grundkonstellation klar ist, muss sich der Film ganz schön anstrengen auf der Suche nach Plot Points. Das Abfeiern der selbsternannten Drei-Personen-Elite nutzt THREESOME für unangenehm zynische Gags. Und wenn Fleming sich allen Ernstes in Relation zu JULES & JIM und Rohmer setzt, ist der Ofen endgültig aus.
Der CITIZEN KANE des Frauenknastfilms. Bringt alle WIP-Klischees entzückend zur Reife. Und dann diese Besetzung! Linda Blair als Opfer, Stella Stevens als Aufseherin im Anzug, Sybil Danning und Tamara Dobson als Gangleaders, Henry Silva bringt den Stoff in den Knast und Direktor John Vernon hat nen Blubberpool im Büro! Für Leute mit Geschmack und Anstand ist das natürlich nichts, für alle anderen aber ein Exploitationjuwel vom allerfeinsten.
Gut gealtertes, mitunter packendes Filmdrama, das allerdings ein wenig unter einem arg schematischen Cause and Effect-Skript leidet. Zudem ist auch MISSISSIPPI BURNING einer dieser wohlmeinenden Hollywood-Filme zum Thema Rassismus, die die gebeutelten Schwarzen anglotzen wie Tiere im Zoo und letztlich doch nur den grossen weissen Mann als Retter etablieren. Neben der herausragenden Kameraarbeit Peter Bizious gibt es aber vor allem einen unbestrittenen Grund, sich diesen Film anzusehen: Gene Hackman. Der findet nämlich selbst in einer solchen Dynamit-Galavorstellung noch die leisen Zwischentöne. Grandios.
Hinter der Maske eines effizienten, intensiven B-Thrillers - eine Variation der beliebten Kindergeschichte "The Ransom of Red Chief" - verbirgt sich eine Studie über die Manipulation von Menschen und die Unausweichlichkeit von Gewalt; gleich welchen Alters oder Geistes. Eric Reds narratives Geschick überwindet die Grenzen eines moderaten Budgets; sein Film ist ein nachtschwarzes, sehr böses Kammerspiel, in dem nur Adam Baldwin dem Affen zuviel Zucker gibt. Roy Scheider spielt den alternden Killer als wandelnden Toten, ein kalter Hauch scheint jede seiner Szenen zu umwehen. COHEN AND TATE findet schlußendlich zu einem sagenhaften, vielleicht dem konsequentesten Ende der 80er Jahre. Der Film, der an den amerikanischen Kinokassen triste 64.227 Dollar einspielte, war wohl seiner Zeit voraus; auf DVD hat er noch heute dieselbe Sogwirkung wie einst im Kino.
Auch beim zehnten Mal Sehen noch Spitzenklasse: Martin Brests Vorzeigebeispiel für die Idealkombination von Humor und Gewalt, von Action und Komödie. Ein drahtiger Robert De Niro, damals noch in "Ich könnte auch ein Schnitzel spielen"-Laune, bringt die nötige Tiefe in die Figur des verbitterten Kautionsjägers Jack Walsh, und Charles Grodin gelingt das Kunststück, eine Nervensäge darzustellen, ohne zu nerven. Zusammen sind sie sensationell. MIDNIGHT RUN hat alles, was smarte Unterhaltung braucht: Tolle Nebenfiguren - allen voran Yaphet Kotto als FBI-Agent Alonzo Mosley - gute, schnelle Dialoge, trockenen Humor und professionelle Action. Danny Elfmans Score bringt zusätzlich einen ganzen Sack voll guter Laune an den Tisch. Ein echtes Hollywood-Juwel ohne falsche Töne.
David Finchers bester Film - sein erster rundum gelungener Film - ist zwar genauso glatt und formverliebt inszeniert wie sein restliches Werk, stellt sich aber glücklicherweise in den Dienst eines fantastischen, präzisen Drehbuchs von Aaron Sorkin. Finchers Stil passt zu dieser Story; außerdem hat er die nonlineare Struktur und den mittigen Perspektivwechsel mühelos im Griff. Die gut geführten Darsteller tun ihr Übriges, insbesondere ein enorm viriler Justin Timberlake, der sich hier komplett von seinem Image frei spielt, und Trent Reznors Musik spielt eh in einer eigenen Liga. Ein Film wie aus einer anderen Zeit: Unterhaltsam und gleichzeitig relevant - und interessiert an Menschen, ohne den Zeigefinger zu heben.
Wirr und grell inszenierter Justizthriller, der anfangs viel zuviel Zeit darauf verschwendet, McConaughey als die absolut geilste Sau zu etablieren. Dann bekommt die Sache etwas Zug und die Schauspieler etwas zu tun - das sich hier aufbauende Verhältnis Anwalt-Klient hat tatsächlich was Originelles. Mit zunehmender Laufzeit verliert Regisseur Furman aber wieder die Kontrolle und kriegt das alles nicht mehr auf die Reihe. Leider. Unerwartet allerdings die herausragende Leistung von Ryan Phillippe, der hier alle Register zieht und zumindest mich mit diesem Triumphzug durchaus überrascht hat.
Jemand muss Robert Rodriguez und seinen Freunden endlich mal stecken, dass "so bad it's good" einfach nicht funktioniert, wenn man es mit Absicht macht. MACHETE sieht auch nicht aus wie gute Exploitation, sondern wie ein Amateurfilm, der Action nicht kann und Stars nur verheizt. Man darf sich das Ganze als Parodie auf SCARY MOVIE 16-Niveau vorstellen, ohne Schauwerte, gute Gags oder den Ansatz von Dynamik - meistens steht Trejo da, fuchtelt mit der Machete, Umschnitt auf schlechten CGI-Bluteffekt, Schnitt zurück auf Trejo. Unglaublich öde. Einzig Jeff Fahey weiß, was er hier tut, und bietet eine saftige Performance. Ansonsten ist das alles einfach nur so bad it's bad.
Die wahren Stars von DEVIL sind der Kameraveteran Tak Fujimoto und Komponist Fernando Velazquez, der hier mit einem bedrohlich brummenden Score für teuflisches Vergnügen sorgt. Dowdle lässt sich dabei im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen zu keinerlei selbstbesoffener Überlänge hinreissen und bringt die schwer unterhaltsame Mär in glatten 80 Minuten mehr als zufriedenstellend nach Hause. Für Leute, die generell nichts mit dieser Art Genrefilm anfangen können, bleibt DEVIL überflüssiger Hollywood-Hokuspokus; für die nicht wenigen Aficionados des flotten Grusels ist diese Shyamalan-Variante von Agatha Christies AND THEN THERE WERE NONE aber ein willkommenes Vergnügen.
Im Director's Cut kommt die Aufrichtigkeit, die Salinger einer fast unspielbaren Rolle schenkt, erst zur Geltung. Steve Rogers ist in dieser Fassung ein einsamer, aus der Zeit gefallener Mann; ein verlorener Held, dem Scott Paulin als Red Skull noch unter Tonnen von Maske einen wirkungsvoll verbitterten Antagonisten entgegen stellt. Der Rest der etwas überalterten Besetzung liefert mehr oder weniger Dienst nach Vorschrift; Cox, Ned Beatty und Michael Nouri geben sich auf jeden Fall mehr Mühe als Darren McGavin, dem schmalen Budget und widrigen Gegebenheiten zu trotzen. Albert Pyuns CAPTAIN AMERICA hat selbstverständlich jede Menge unfreiwillige Albernheiten zu überstehen, aber wie so viele Filme dieses Regisseurs hat er auch eine eigentümliche, irreale Atmosphäre - und den Mut, eine in ihrem Hurra!-Patriotismus so zweifelhafte Figur auf den gequälten Menschen dahinter runterzubrechen.
Bestenfalls solide Räuberpistole, die wenigstens Renner und Lively Gelegenheit zum Glänzen gibt, ansonsten aber gute Darsteller (Hall, Affleck selbst) und einen schlechten (der ölige Jon Hamm) an uninteressante Figuren verschenkt. Hier ist wirklich jeder Schritt vorhersehbar und altbekannt, der Film bewegt sich im Schritttempo von A nach B und die zwei drucklos inszenierten Actionszenen bringen nicht die ersehnten Adrenalinstösse. Mit Grausen erfährt man von der Existenz längerer Schnittfassungen. Die generische Filmmusik von Harry Greggson-Williams trägt mit ihrem gewohnt egalen Gelulle zum drögen Gesamteindruck bei.