Kinoschnecke - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+24 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning178 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Kinoschnecke
Ich schleiche seit Tagen um die MoCAs herum wie die Katze um den heißen Brei... Einerseits finde ich das total spannend - und dürfte jetzt auch mitmachen - andererseits fühle ich mich doch tendenziell eingeschüchtert und hoffnungslos inadäquat angesichts eurer offensichtlich deutlich überlegenen Fachkenntnis...
Mir geht es z. B. so, dass ich bei Filmen, die ich nur ein Mal gesehen habe (und das ist bei so aktuellen Kinofilmen in aller Regel der Fall) nur ganz selten die technischen Kategorien bewerten, geschweige denn vergleichen, kann. Ich bin beim ersten Mal einfach zu sehr damit beschäftigt, das Gesamtwerk zu erfassen, um auf sowas zu achten - und möchte eigentlich auch gar nicht so analytisch hinschauen, um mir das Gefühlserlebnis nicht zu verderben. Ich würde also einige Kategorien ganz leer lassen müssen, um nicht wahllos Filme hineinzupacken.
Ansonsten hätte ich noch zwei Fragen:
Kann man irgendwie auf einfache Weise herausfinden, welche Filme die Definition von Independentfilm erfüllen? Bei manchen ist es eindeutig, einige Filme aus meiner Liste konnte ich auch anhand anderer Nominierungen zuordnen, aber dann gibt es eben immer noch (für mich) unklare Fälle. Und fallen da auch alle rein deutschen Filme drunter?
Bei den Serien nehme ich an, dass nur in der MP-Kategorie Serien (also da, wo das neue Design schon länger herrscht ;-)) geführte Produktionen gemeint sind, keine als Filme gelisteten TV-Mehrteiler wie etwa Tannbach. Richtig?
Uff, dieser Tag musste ja irgendwann kommen, da schon lange abzusehen war, dass es kein grundsätzliches Abrücken und auch keine wesentliche Überarbeitung des neuen Designs geben würde. Leider wurden auch ein paar Anregungen von mir, wie etwa kleinere Schriftgrößen, Flächen und Bilder sowie die Beibehaltung der farblichen Unterscheidung der Wertungen, nicht übernommen.
Es wird sich zeigen, ob ich mich daran gewöhnen kann. Auf den Serienseiten habe ich mich bisher zu wenig herumgetrieben, als dass es da einen Gewöhnungseffekt hätte geben können.
Eine Anregung, die ich jetzt noch hätte: Eine der wenigen Verbesserungen ist für mich die Statistik der Wertungen, die ich bei Filmen wirklich vermisst hatte. Leider muss man, um die Statistiken zu sehen, erst meilenweit runterscrollen, um dann wahlweise wieder hochzuscrollen, um die Kommentarseite aufzurufen, oder weitere Meilen runterzuscrollen, um die Kommentare auf der Anfangsseite zu lesen.
Bei den Serien finde ich das besser gelöst, da die Statistik gleich als erstes kommt, statt erst unter Freunden, Trivia, Kinoterminen, Pressestimmen und News.
Meine Lösungsvorschläge dazu wären:
- Die Statistik ganz nach oben zu holen wie bei den Serien,
- die Statistik zusätzlich ganz oben auf der Kommentarseite einzufügen oder
- die Statistik zu lassen, wo sie ist, aber einen Link auf die Kommentarseite einzubauen.
PS: Wenn ich auf das Label-Beispiel "Total klassisch" klicke, werde ich nach einem Passwort gefragt...
Ich muss nicht dabei sein. Ich bin lieber mittendrin. Im echten Leben.
Gut ein Jahr später möchte hier hier sozusagen ein Update machen.
Als ich dachte, 2018 würde leider eher ereignislos werden, habe ich mich zum Glück geirrt. Denn zunächst einmal schien sich das deutsche Fernsehen eine Art Werkschau von Jannis Niewöhner vorgenommen zu haben, wodurch ich eine Menge alter Sachen von ihm sehen konnte, inklusive seines ersten Auftritts im Tatort 2002 (amüsant!) und der ein oder anderen "Jugendsünde"...
Während schauspielerisch seinerseits durchaus schon ansprechendes dabei war, soll hier über einige Gesamtwerke der gnädige Mantel des Schweigens gebreitet sein. ;-) Herausheben möchte ich von den frühen Filmen allerdings "Sommer". Der arrogante, am Ende bloßgestellte aber ungeläuterte Widersacher war in dem Alter mit Sicherheit in keiner Beziehung eine einfache Rolle, aber wirklich gut gelungen.
Von den neueren Sachen eher enttäuschend war "The Girl King". Den Film insgesamt fand ich relativ schräg, aber auch Jannis Niewöhner bleibt hier ungewohnt blass. Was zum Teil auch damit zusammenhängt, dass die Selbst-Synchro irgendwie ziemlich danebengegangen ist und unüberzeugend rüberkommt.
Aber dann stand ja zum Glück noch "Jonathan" auf dem Programm, bei dem die TV-Ausstrahlung meiner DVD-Sichtung zuvorkam. Trotz ein paar Fehlern auf der formalen Ebene sorgten die wunderbaren Bilder, die sensible Musik und die Darstellerleistungen für ein lange nachhallendes Filmerlebnis. Und Jannis Niewöhner hat sich mit dem authentischen Wechselspiel von stillem, verzweifeltem Klarkommen mit all den schweren und großen Emotionen und gelegentlichen, aber umso eindrücklicheren Gefühlsausbrüchen den Bayrischen Filmpreis definitiv verdient.
Das einzige Kinoerlebnis mit den "Asphaltgorillas" war natürlich etwas ganz anderes, aber auch wieder hocherfreulich. Des eher schwächeren Eindrucks aus "High Society" ungeachtet beweist Jannis Niewöhner hier, dass er nicht nur ernst und dramatisch kann. Bemerkenswert insbesondere, dass er eine hochgradig schleudergefährdete Figur wie Franky nicht aus der Kurve fliegen lässt. Lediglich einige, interessanterweise eher "ruhigere" Momente sind ihm nicht so gelungen.
Und schließlich konnte ich dann, Prime-Probemonat sei Dank, auch noch "Beat" sehen. Es ist ja schon unfair, spricht aber für seine große Klasse, dass ich die ersten Folgen, für seine Verhältnisse quasi als "normal" empfunden habe. Um dann mit der zunehmenden Ausprägung der emotionalen Ausnahmezustände ab Folge 6, beginnend mit dem "Kindergeburtstag", doch wieder mal völlig fassungslos vor dem Bildschirm zu sitzen...
Was mich über die ganze Zeitspanne am meisten fasziniert: Der nicht-verbale Aspekt seines Spiels. Die großen Gesten natürlich, offensichtlich, aber mehr noch die kleinen - und das Kleine im Großen. Wie er immer wieder Nuancen in der Körperhaltung, kleinste Bewegungen etwa von Fingern und winzige Veränderungen in der Mimik absolut authentisch auf den Punkt bringt, ist vielleicht seine größte Stärke. Ich frage mich wirklich, ob das vollkommen selbstverständlich und natürlich ohne große Überlegungen aus ihm rauskommt und falls nicht, wie er das übt und trainiert (hat).
Wofür man so alles eine Schauspielausbildung nicht braucht - oder sollte ich sagen, zum Glück nicht hatte, denn wer weiß, was da wohlmeinend-versehentlich zerstört worden wäre?
Soweit zum Jahr 2018. Für 2019 freue ich mich schon sehr auf "Kids Run", das ein ähnliches Herzzerreißungspotenzial zu haben verspricht wie "4 Könige" und "Jonathan".
Leider bis Anfang 2020 warten muss ich, metaphorisch fingernägelkauend, auf "Narziss und Goldmund". Das Buch hat mich bereits komplett zerlegt und es übersteigt mein Vorstellungsvermögen, was der Film, mit dieser Besetzung, mit mir machen wird. Jannis Niewöhner als Goldmund ist für mich quasi zwingend, in beide Richtungen: Ich mir kann mir niemand anderen als Goldmund vorstellen und halte die Rolle für perfekt für ihn.
Ich bleibe dran, mit einem erfreuten und erfüllten Filmherzen, und vielleicht gibt's ja in einem Jahr ein erneutes Update. :-)
Ich hatte das Glück, "Die Gefährten" noch ein weiteres (es war das vierte) Mal im Kino sehen zu können - und das auch noch in der Extended Edition, nur leider nicht in OV. Obwohl ich natürlich die DVDs zuhause habe, hatte ich den Film länger nicht angesehen, so dass es - neben dem besonderen Erlebnis der großen Leinwand - eine schöne, anrührende Mischung aus Neuentdeckung und Heimkommen war.
Über die Wertung musste ich nicht lange nachdenken, denn "Die Gefährten" ist wahrhaftig ein Meisterwerk und einer meiner absoluten Lieblingsfilme. In der Kino- wie auch der verlängerten DVD-Fassung, die beide ihre jeweiligen Vorzüge und (klitzekleinen) Nachteile haben.
Der erste Teil der lange für unverfilmbar erklärten Herr der Ringe-Trilogie wurde hier absolut beeindruckend und, wenn auch nicht in allen Einzelheiten, so doch in vielen Szenen und in der Atmosphäre sehr werktreu filmisch umgesetzt. Man sieht dem Film an, dass Liebhaber am Werk waren, die ihr ganzes Herzblut hineingesteckt haben.
Hervorzuheben sind etwa die großartige, perfekt gewählte, toll spielende Besetzung, die grandiose Ausstattung und die herrlichen Landschaften Neuseelands. Das Beste an einem rundum gelungenen Film für mich ist allerdings die Musik von Howard Shore. Was er hier erschaffen hat an wunderschönen und einprägsamen Themen, trägt einen wesentlichen Teil zu der emotional mitreißenden und bewegenden Wirkung des Filmes bei.
Ich kann mich noch sehr gut an unseren Eindruck nach der Erstsichtung im Dezember 2001 erinnern: Wir hatten das Gefühl, Zeugen einer Revolution zu sein, denn nie zuvor war eine Phantasiewelt derart ernsthaft und mit soviel Aufwand und Detailverliebtheit zu so glaubhaftem, realistischem Leben erweckt worden. Mit diesem Film schien der Weg geebnet für weitere "unkindische" (Neu-)Verfilmungen fantastischer Stoffe - etwa der Unendlichen Geschichte. (Und in der Tat folgte dem ja auch noch einiges, aber leider sollte der weitere Verlauf eine (Rück-)Entwicklung des Genres in Richtung Infantilisierung und Banalisierung bringen, sogar in Mittelerde selbst...)
Das erneute Kinoerlebnis nach 17 Jahren zeigte, dass der Film erstaunlich wenig gealtert ist. Natürlich würde man einige Tricks heute noch besser hinbekommen, aber dadurch, dass soweit möglich auf reale Kulissen zurückgegriffen wurde und der Fokus auf der Geschichte und den Charakteren liegt, nicht auf visuellem Spektakel, halten sich diese Momente sehr in Grenzen.
So ist und bleibt "Die Gefährten" Referenz für das Genre und "Pflichtprogramm" für alle, die Fantasy-Geschichten nicht ganz abgeneigt sind - auch noch oder sogar gerade heute!
Ein unterhaltsamer und amüsanter Film, der seine Ideen und Momente hat, bei mir aber nicht so richtig durchzünden konnte. Vielleicht, weil er sich nicht entscheiden kann, was er sein will, albern oder ernst, Persiflage oder Hommage, realistische oder stilisierte Sixties...
Außerdem war mir alles ein bisschen zu glatt, die Figuren hätten mehr Ecken und Kanten haben können. Aber dadurch sind immerhin Armie Hammer und Henry Cavill schauspielerisch nicht überfordert. ;-) Alicia Vikander andererseits geht unter Wert weg; am besten gefallen hat mir Sylvester Groth.
Summa summarum eine Weile Spaß gehabt ohne nachhaltigen Eindruck. Geht auch mal in Ordnung.
Ja, es ist nicht leicht, als Erwachsener Kinderfilme zu beurteilen, aber ich finde, ein guter Kinderfilm sollte auch Erwachsenen etwas geben können, und dann gefallen sie mir auch richtig gut.
Leider ist das bei "Burg Schreckenstein" nicht der Fall und irgendwie glaube ich auch nicht, dass er auf Kinder einen nachhaltigen Eindruck macht. Das dürfte eher so ein oberflächlicher Ex-und-hopp-Konsum sein. Klar, die Zielgruppe insbesondere von Jungs des Alters der Figuren und jünger, freut sich darüber, wenn die Mädels auf den Deckel kriegen und lacht sich kaputt, aber ich vermute, genauso schnell ist es wieder vergessen.
Die Schreckenstein-Bücher kenne ich nicht, hatte mir aber von der Filmbeschreibung erwartet, dass mehr des Alltagslebens und der Gemeinschaft im Internat selbst gezeigt würde, statt gleich "hinauszugehen". Im Nachhinein zu lesen, dass der Kodex der Schreckensteiner und ihr Verhalten durch den Film auch noch stark verfälscht wurde, lässt ihn mich natürlich auch nicht gerade in besserem Licht sehen.
Ganz gelungen fand ich immerhin die recht natürlich wirkenden Dialoge der Schüler und Schülerinnen untereinander; da gibt es viele Filme mit wesentlich aufgesetzterem Text aus Kindermund.
Summa summarum gibt es aber auf jeden Fall bessere Filme, die man mit Kindern anschauen kann, die sie auch auf einer tieferen emotionalen Ebene beteiligen, ihnen bessere Botschaften vermitteln und ihnen damit letztlich mehr geben können.
Ein sympathischer, kleiner Film, der basierend auf einer wahren Geschichte zwar wieder einmal eine Variante des klassisch-amerikanischen "glaub an deinen Traum / vom Tellerwäscher zum Millionär" erzählt, das aber sehr angenehm und erfreulich wenig klischeebeladen tut und von allen Beteiligten sehr gut gespielt ist - interessant natürlich insbesondere, Jake Gyllenhaal in einer frühen Rolle zu sehen.
Besonders wohltuend fand ich, dass keine künstlich aufgeblasene Aufregung generiert wird. Sicherlich begründet in dem Menschenschlag, der in den (glaubhaft umgesetzten) späten 1950ern in einer abgelegenen Kohleregion ein hartes Leben führte und sich überzogenes Drama einfach nicht leisten konnte. Schön eingefangen sind dabei die Schwierigkeiten, aber auch Freiheiten einer Jugend in dieser Welt und Zeit. Es hat Spaß gemacht, die Begeisterungsfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Kreativität der Jugendlichen zu beobachten - wenngleich sie natürlich teilweise auch ziemlich naiv und riskant agiert haben.
Sehr gefallen hat mir auch der Umgang der meisten Charaktere miteinander, der, entgegen dem, was man angesichts der äußeren Härten ihres Lebens und der Dominanz von Männlichkeit vielleicht erwarten würde, trotz gelegentlicher Konflikte und Unverständnisses grundsätzlich solidarisch, hilfsbereit und liebevoll ist. Dazu die Toleranzbotschaft, die sich etwa aus der Unterstützung der "Rocket Boys" durch den osteuropäischen und den afroamerikanischen Arbeiter ergibt.
So ist "October Sky" neben einem Plädoyer dafür, sich nicht klein halten zu lassen und sich nicht in vorgegebene Pfade zu fügen, auch eines für zivilisierten und menschlichen Umgang miteinander.
Verwundert das jemanden?
Die ganzen aufwändigen Eigenproduktionen können nur auf Pump finanziert sein, und irgendwann muss das Geld wieder reinkommen. Qualität, womöglich noch en masse, gibt es eben nicht für 'n Appel und 'n Ei, auch wenn es in der ersten Kundenwerbungs- und -bindungsphase oft so aussieht bzw. gezielt so gestaltet wird.
Das wird sich bei anderen Streaming-Diensten auch nicht anders entwickeln. Entweder, sie werden deutlich teurer (oder bauen Werbung ein, die man indirekt natürlich auch bezahlt) oder es gibt irgendwann nur noch billige, weil alte oder schlechte, jedenfalls aber unattraktive, Inhalte.
Übrigens übersteigt der genannte Maximalbetrag jetzt sogar den pösen Rundfunkbeitrag...
Bei der Umfrage finde ich mich übrigens trotz der großen Auswahl nirgendwo ganz wieder. Meine Internetleitung ist in der Tat etwas schwächlich, aber grundsätzlich ginge es schon, ich gucke neben DVDs auch viel Fernsehen (insbesondere die vielgeschmähten ÖR), ich möchte nicht ausschließen, dass mich irgendwann etwas dazu verführt, für's Streaming zu zahlen oder gar andeuten, dass ich ohne zu zahlen illegal streamen würde, einzeln für Filme und Serien zu zahlen, könnte auch eine interessante Option sein und natürlich gehe ich nicht lieber ins Theater, sondern vor allem ins Kino!
Ich habe "Auf keinen von beiden" gewählt.
Die Avengers haben mich nie interessiert und Star Wars interessiert mich traurigerweise auch nur noch sehr wenig. Ich werde mir Episode 9 zwar im Kino anschauen, aber mehr als "Pflichtprogramm", um eben die Reihe zu beenden und weil er im Freundeskreis als Vorweihnachtsprogramm fest gesetzt ist.
Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie J.J. Abrams - ausgerechnet! - in diesem Schlamassel noch etwas retten und zurechtbiegen soll. Der wird versuchen, mit einem optischen Dauerfeuerwerk die Defizite bestmöglich zu übertünchen...
Ich bin da wohl eher bei den deutschen Filmen und Komödien unterwegs.
Collini ist auf meiner Liste, die Goldfische lassen sich im Trailer herrlich anarchisch und politisch unkorrekt an, bei den Sweethearts bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das was geworden ist.
International, hmm, ich konnte ja leider mit den bisher gesehenen Tarantino-Filmen gar nichts anfangen, aber die Besetzung von "Once upon a time... in Hollywood" ist so verflixt verlockend, dass ich es mal wieder versuchen könnte. Mal schauen, was der Trailer bringt...
Da kann ich nur sagen: Guten Morgen!
Dass man sich auf die Verfügbarkeit von Online-Medien nicht verlassen kann, ist doch schon lange bekannt, nicht erst seit Streaming, sondern schon bei den Anfängen in Form von E-Books. Die Anbieter können und werden immer den Umfang der Abonnements nach Sachzwängen und manchmal auch nach Belieben anpassen und sogar für gekaufte Inhalte gibt es keine absolute Sicherheit - etwa wenn das Werk verboten werden sollte, der Dienst die Rechte verliert oder irgendwann nicht mehr existiert.
Wenn man etwas wirklich besitzen will, muss man es bei sich haben, entweder auf Papier, auf Bild-/Tonträger oder zumindest als Download. Hat zusätzlich den Vorteil, dass keiner erfassen kann, was man wie lange und wie oft anschaut. Hilft aber leider nicht bei den Sachen, die gar nicht mehr anderweitig veröffentlicht werden...
Mit "Pets" ging es mir ähnlich wie einigen anderen Kommentatoren/innen hier: Den Auftakt, als es um die verschiedenen Lebenswelten, "Sprachen" und dementsprechend Missverständnisse zwischen Haustieren und ihren Frauchen/Herrchen ging, fand ich originell und witzig, doch leider verlor der Film enorm, als die "eigentliche" Handlung begann. Der Suche-/Jagd-/Befreiungsplot war sehr vorhersehbar und vor allem beliebig - statt mit Haustieren hätte er auch mit irgendwelchen anderen Figuren erzählt werden können. Auch die Gags in diesem Teil zündeten bei mir nur selten.
War ganz OK als Feiertags-Free-TV-Unterhaltung, aber mehr auch nicht.
Ich hatte wirklich gedacht, dass "Mortal Engines" etwas Interessantes werden könnte, aber leider wurde ich diesbezüglich enttäuscht.
Zwar ist die Idee dieser Welt eine echte Abwechslung und optisch auch toll umgesetzt, aber man lernt trotz der langen Laufzeit weder sie noch die Menschen, die sie bewohnen, richtig kennen, da man nur Brocken hingeworfen bekommt.
Die Handlung wiederum ist aus ziemlich generischen Fantasy/Dystopie-Elementen zusammengesetzt, inklusive Superwaffe, "Auserwählter" und diverser Eltern-Kind-Komplexe. Dabei bleiben leider auch die Charaktere eindimensional, blass und damit langweilig, zumal auch die Darstellerleistungen ziemlich durchschnittlich sind.
So kann am Ende nur die Optik punkten, und das reicht mir bei weitem nicht aus.
Übrigens war "Mortal Engines" nach fünfeinhalb Jahren Pause mein zweiter 3D-Film, und ich fand es genauso unnötig bis irritierend wie beim ersten Mal...
An "Astrid" bin ich mit sehr hohen Erwartungen herangegangen und in der Tat fand ich ihn sehr berührend, wenn auch nicht ganz so sehr, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dabei kann ich nicht genau sagen, woran es lag.
Vielleicht am extrem langsamen, fast meditativen Erzähltempo in Kombination damit, dass ich die Ereignisse in ihren groben Zügen bereits kannte, so dass ich mich öfter fragte, wann denn nun endlich dies und jenes passiert.
Das soll aber nicht schmälern, dass es eine starke Geschichte über eine starke Frau und darüber ist, was rigide Moralvorstellungen Menschen antun können und sich selbst antun lassen, dass die Schauplätze im ländlichen und städtischen Schweden der 1920/30er Jahre ganz wunderbar umgesetzt und die schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten großartig sind. Allen voran natürlich Alba August in der Titelrolle, die die breitgefächerte und wechselnde Gefühlswelt der jungen Astrid so eindringlich einfängt - ob mit der Art zu Gehen, ganz leise im Gesichtsausdruck reifenden Erkenntnissen und Entscheidungen oder ungehemmten Ausbrüchen von Freude oder Wut ("Jetzt kommt mein Frühlingsschrei!" :-)).
Besonders schön und bewegend fand ich auch die Einbindung ihrer Bücher über die Rahmenhandlung, die Hinweise gibt, wie deren Inhalte und Botschaften von den gezeigten Ereignissen geprägt sein könnten. Gewünscht hätte ich mir noch, dass zu Beginn des Filmes ein bisschen "Bullerbü", also ihre unbeschwerte Kindheit im Heimatdorf, gezeigt worden wäre, so dass aus dem Film heraus noch etwas deutlicher geworden wäre, was die Vertreibung aus diesem Paradies für sie bedeutet haben muss.
Es wäre Astrid Lindgren nicht zu verdenken gewesen, wenn sie sich nach diesen Erlebnissen in Bitterkeit zurückgezogen hätte - umso erstaunlicher und bewundernswerter, mit welcher Vergebungsfähigkeit, Liebe und Freude sie dem Leben und den Menschen auch weiterhin und bis ins hohe Alter begegnete.
Im Moment warte ich am sehnsüchtigsten darauf, dass "Der Junge muss an die frische Luft" endlich in das Kino meiner Wahl kommt...
Von den bisher auf meinem Radar aufgetauchten Filmen mit Startdatum 2019 erwarte ich zwar einige mit größerer Vorfreude, aber "hinfiebern" wäre in fast allen Fällen dann doch zu hoch gegriffen.
Dafür läuft bei mir schon der hochtemperierte Countdown für einen ganz frühen 2020er-Start, nämlich "Narziss und Goldmund".
Abgesehen von "Nachzüglern" aus dem Dezember (Astrid, Der Junge muss an die frische Luft) und der Extended-Wiedervorführung von Die Gefährten stehen bei mir für Januar 2019 von den aufgelisteten Filmen nur Ben is back und Beautiful Boy auf dem Programm.
Die genannten Oscar-Kandidaten gehen irgendwie nicht an mich. Und auf gar-gar-garkeinen Fall werde ich Robin Hood ansehen. NirgendsnienochnichtmalimFreeTV!
Aber fünf Filme sind ja auch erstmal genug. ;-)
Meine größte positive Überraschung war "Die Unglaublichen 2". Ich hatte den Film überhaupt nicht auf dem Schirm, wurde erst kurzfristig durch den Trailer überhaupt darauf aufmerksam und dann hatte ich einen derartigen Spaß damit. :-D
Am meisten überrascht, aber "neutral", wurde ich 2018 von "Kindeswohl". Hier hatte ich inhaltlich bzw. vom Schwerpunkt vorab gewisse Vorstellungen, und das, was ich bekommen habe, war weder besser noch schlechter, sondern einfach vollkommen anders.
Negativ überrascht wurde ich von "Phantastische Tierwesen 2". Dass die Fortsetzung weder an den ersten Teil heranreichen, noch den Großteil meiner Hoffnungen erfüllen können würde, war mir klar, aber dass ich ihn so schwach finden würde, hätte ich nicht gedacht.
Hah, nicht einen einzigen davon gesehen, also gut vorgesiebt in diesem Jahr! :-)
Ich stimme trotzdem mal für Fifty Shades 3, weil ich vor ein paar Monaten den ersten Teil im Fernsehen gesehen habe und der schon so ein unfassbarer Müll war, der sich im dritten Teil nur noch potenziert haben kann.
Meine eigenen Kinoflops 2018 bewegen sich zum Glück noch im 5-Punkte-Bereich und gingen damit alle noch. Vier Filme liefern sich ein Rennen darum, nicht die Rote Laterne zu bekommen: Mortal Engines, Phantastische Tierwesen 2, Ready Player One und (unpopulär, und es tut mir auch leid, ist aber nicht zu ändern) Call me by your name.
11 davon gesehen, kein schlechter Schnitt, allerdings haben mich nicht alle überzeugt bzw. den hochgesteckten Erwartungen entsprochen.
Meine Stimme geht an Lady Bird. Top fand ich von der Liste außerdem noch Your Name, Bohemian Rhapsody und Die Unglaublichen 2.
Am liebsten hätte ich allerdings für Ballon gestimmt, denn das war meine überzeugteste 9 in diesem Jahr. Weitere nicht gelistete Filme, die sich bei mir ganz oben einreihen, sind Der Vorname, Asphaltgorillas und Kindeswohl.
Ansonsten steht die Sichtung von Astrid und Hape noch aus, die sich da durchaus noch hineinschieben könnten.
Ich hatte schon Hoffnung, dem Trailer zu diesem "Robin Hood in name only" zu entkommen, aber leider erwischte er mich dann doch noch vor Mortal Engines - und war genauso schlecht wie erwartet.
Hatte danach das dringende Bedürfnis, eine spirituelle Reinungszeremonie mit Hilfe von Clannads "The Hooded Man" durchzuführen...
Hihi, auf diese Idee muss man erstmal kommen!
Ich war allerdings immer eher ein Fan der menschlichen und nachdenklicheren Figuren von Astrid Lindgren - Ronja und Birk, Mio und Benka, Jonathan und Karl "Krümel" Löwenherz.
Aber sie waren dennoch gewissermaßen meine Superhelden, da sie in ihrem Mut, ihrer Beharrlichkeit und ihrer Liebe große Vorbilder für mich waren.
Astrid Lindgren war eine der großartigsten und wunderbarsten Geschichtenerzählerinnen aller Zeiten. Ich freue mich sehr auf das Biopic über einen frühen Abschnitt ihres bewegten Lebens!
Die Game of Thrones-Spin-offs interessieren mich zwar nicht überdurchschnittlich (ich müsste es erst einmal schaffen, die bisher existierenden Staffeln der Hauptserie vollständig anzuschauen und davor vorzugsweise auch noch die Zeit finden, den Megawälzer A Dance with Dragons zu *lesen*), aber trotzdem war mein spontaner Gedanke bei dieser Schlagzeile: Gott sei Dank!
Ich finde diesen Spoiler auch sehr ärgerlich, da ich "Phantastische Tierwesen 2" ohne Vorab-Informationen abseits der Trailer angehen wollte.
Ich würde mir da wirklich deutlich mehr Fingerspitzengefühl wünschen. Es kann ja nicht Sinn der Sache sein, dass die Nutzer irgendwann nicht mehr in die News schauen, um Spoiler zu vermeiden...
Nach Negativ-Erlebnissen mit Star Wars und Star Trek bin ich an dieses weitere "verspätete" Anknüpfen an ein geliebtes Franchise 2016 mit einer gehörigen Portion Skepsis herangegangen. Glücklicherweise ist es "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" aber gelungen, mich mit einer inhaltlich und optisch eigenständigen, aber in der Atmosphäre und im Geist dem Original treu bleibenden Fortsetzung vollauf zu überzeugen.
Die Erweiterung des Harry Potter-Universums, ohne dabei die Originalgeschichte zu beschädigen oder zu entvalidieren, ist mit diesem Film im Gegensatz zu anderen Beispielen rundum gelungen. Mit den vertrauten Zaubersprüchen und gestützt durch die bekannten musikalischen Themen fühlte ich mich einerseits gleich wieder "daheim", andererseits bietet der Film aber durch die anderen Personen, die andere Zeit, den anderen Ort und die damit einhergehende andere Zauberer-"Kultur" gleichzeitig genug Variation, dass er nicht wie eine Kopie wirkt. Die Bezüge und Zitate zur / aus der ursprünglichen Potter-Reihe sind geschickt und zurückhaltend eingestreut, so dass sie niemals plump oder erzwungen wirken. Außerdem hält der Film eine gute Balance zwischen dem eher düsteren Charakter und der Ernsthaftigkeit der späteren und dem Humor und der Naivität der frühen Potter-Filme.
Der dickste Pluspunkt ist aber der perfekt gecastete Eddie Redmayne. Wie er es schafft, den skurrilen, im "echten Leben" linkisch-verhuschten, auf seinem "Fachgebiet" dann aber wieder geschickt-mutigen, im Umgang mit seinen (lustigen, wunderschönen, süßen!) Tierwesen unglaublich liebevollen Newt Scamander darzustellen, ohne dass es auch nur eine einzige Sekunde lächerlich wirkt, das ist im wahrsten Sinne des Wortes ganz großes Kino. (Meine Wertschätzung dessen war umso höher, da früher im Kinojahr 2016, bei Eddie the Eagle, eine ähliche Figur eher in die Hose gegangen ist.)
Aber auch der Rest der Besetzung ist praktisch ohne Ausfall - allen voran Dan Fogler, dem eine ähnliche Gratwanderung als würdevoll-witziger Sidekick gelingt, und Ezra Miller. Aber auch die beiden weiblichen Hauptrollen Katherine Waterston und Alison Sudol sind ganz wundervoll.
Besonders gut gefallen hat mir auch das sich durch den Film ziehende Thema des Verständnisses und Schutzes für das Fremdartige, erstmal Unverständliche und daher bedrohlich Wirkende. Eine simple Botschaft, die mehr durch Taten als durch Worte belegt wird, deswegen aber umso kraftvoller rüberkommt. Ein erfrischender Kontrast zu dem häufig in derlei Filmen herangezogenen, tiefgründig gedachten, aber letztlich meistens total oberflächlichen Philosophie-Gefasel.
Den ein oder anderen Kritikpunkt habe ich aber dennoch (es folgen Spoiler).
Ein ganz so großes Action- und New York-Zerstörungsgewitter zum Ende des Films hätte ich nicht gebraucht. Ja, vielleicht wäre es sogar spannender gewesen, wenn der Obscurus zunächst in einem relativ eingeschränkten Bereich "getobt" hätte und es darum gegangen wäre, ihn nicht so weit um sich greifen zu lassen. Damit hätte man sich auch die doch etwas deus ex machina-artige Obliviierungs-Technik mit dem Donnervogel (obwohl es wundervoll war, ihn fliegen zu sehen!) sowie die doch ziemlich übertriebene Reparatur-Aktion der Auroren (waren die danach eigentlich auch alle obliviiert und wenn nein, warum nicht?) sparen können - und die von einem der Freunde direkt durchgeführte Obliviierung von Jacob wäre noch ein bisschen herzzerreißender gewesen.
Eher störend fand ich auch die Enthüllung von Graves als Gellert Grindelwald. Es hätte doch gereicht, wenn Graves ein fanatischer, skrupelloser MACUSA-Mitarbeiter gewesen wäre, der hoffte, den Obscurus gegen Grindelwald einsetzen zu können... Die Fortsetzung mit Grindelwald hätte man auch ohne den witzlosen und seine Gefährlichkeit eher negierenden Cameo mit den bloßen Erwähnungen im Film vorbereiten können.
Was den nun anstehenden zweiten Teil betrifft, bin ich abgesehen vom Trailer und dem, was den unvermeidlichen Schlagzeilen zu entnehmen war, praktisch unverspoilert. Ich habe aber dennoch ein wenig Sorge, dass die Fortsetzung meine Hoffnungen nicht erfüllen wird. Diese beinhalten, dass Newt Scamander nicht weiter "ausgeschlachtet" wird, sondern eher am Rande vorkommt. Er war wunderbar, aber er hatte seinen großen Moment, und der kann durch den Versuch, an ihn heranzukommen oder ihn gar zu übertreffen, eigentlich nur geschmälert werden. In kleinen Nebenrollen oder als Cameos, die weitere kleine Momente seines Lebens einfangen, etwa wenn er sich mit einem neuen Tierwesen auseinandersetzt oder das private Glück findet, das würde mir dagegen gefallen.
Bald werde ich ja sehen, was daraus geworden ist. Es bleibt aber auf jeden Fall dabei, dass "Phantastische Tierwesen 1" ein liebenswerter, berührender, leichtfüßiger und herzerfrischender Wohlfühlfilm ist. Ich habe herzhaft gelacht, ich habe ein paar Tränchen verdrückt und das zufriedene Lächeln hat noch lange nach dem Film vorgehalten.