Kotelette - Kommentare
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Alle Kommentare von Kotelette
Die im Haus von Dr. Sangre anscheinend frei herumstromernden und hin und wieder auftauchenden und Jeff ängstigenden Zombies bringen mit ihren starren Blicken und Bewegungen etwas Atmosphäre, echter Grusel mag aber nicht aufkommen. Spionage wird beizeiten Thema – immerhin spielt „King of the Zombies“ während des Zweiten Weltkriegs. Viel Spannung verursacht das nicht.
Einen witzigen Moment gibt es immerhin, für den ich mir einen kleinen Spoiler erlaube: Nachdem Dr. Sangre Jeff zombifiziert hat, begibt er sich zu den beiden anwesenden Zombies und stellt sich mit den Worten „Move over, boys, I’m one of the gang now“ zwischen sie. Ob er in dem Moment wirklich zum Zombie wird? Da musste ich doch wirklich schmunzeln.
Für mehr als eine Sichtung aus historischem Interesse reicht’s ohnehin nicht, da kann man sich den Film auch in voller Länge bei YouTube geben.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Mensch, den Film hatte ich mieser in Erinnerung. Die Tötungsszenen – eine radikaler als die andere. Sogar die Handlung geht über das übliche Szenario hinaus, in dem schöne junge Menschen von hässlichen älteren Menschen abgeschlachtet werden: Diesmal ist’s ein Gefängnistransport, mit dem fünf Schwerverbrecher überführt werden sollen ...
Im Detail sehr ideenreich (die Sense!), glänzt der dritte Teil der Reihe insgesamt nicht gerade durch Originalität. (...)
Die „Wrong Turn“-Reihe ist vielleicht gerade deshalb so erfolgreich und in Horrorkreisen beliebt, weil ihre Produzenten genau wissen, was die Fans wollen: blutige Backwoods-Jagdszenen mit hässlichen Tätern und schmucken Opfern, nicht mehr und nicht weniger. Damit dient auch „Wrong Turn 3 – Left for Dead“ im Überfluss, auch wenn die Opfer diesmal nicht ausnahmslos schmuck sind.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
... ein Kriegs-Actionfilm, der immer dann am besten ist, wenn es in die Luft geht. Zwar sind viele der Luftkampf-Sequenzen mit Computer-Unterstützung entstanden, dank George Lucas’ Effektstudio Industrial Light & Magic sieht das aber atemraubend aus.
Seine antirassistische Botschaft transportiert der Film erwartungsgemäß mit viel Pathos – nicht zuletzt aufgrund der allgegenwärtigen Musik.
(...)
Braucht man diesen Geschichtsunterricht? Offenbar schon, wie allein Lucas’ Probleme bei der Finanzierung belegen. Auf dem schmalen Grat zwischen antirassistischer Botschaft und Pathos strauchelt „Red Tails“ ein paar Mal etwas, rappelt sich aber dank der knackigen Action stets wieder auf und geht schließlich als anständiger Beitrag zum Luftkriegsfilm ins Ziel.
„Aftermath“ ist ein gut gespieltes, ruhiges Endzeitdrama mit einigen Eruptionen der Gewalt und Zeit für die Ausarbeitung der Figuren und Beziehungen. Hoffnung kommt kaum einmal auf, sie wäre auch trügerisch. Selbst „The Road“ mit Viggo Mortensen entlässt den Zuschauer wenigstens mit einem Hauch von Zukunft, das ist hier nicht der Fall. Die Apokalypse erreicht eben auch den letzten Keller der Menschheit. Das ist deprimierend, aber was ist am Atomkrieg schon lebensbejahend?
Der Film hätte auch gut in der Zeit von „The Day After – Der Tag danach“ entstehen können, der 1983 in der letzten Hochphase des Kalten Kriegs einfach vor den Folgen einer Auseinandersetzung warnte, die mit Nuklearwaffen ausgetragen wird. Diese Warnung gelingt „Aftermath“ auf eine eher kammerspielartige Weise ebenfalls auf sehenswerte Art und Weise. Überzeugend.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Mit einer guten Portion Adrenalin und Testosteron angereichert, überzeugt „The Dead Lands“ als kraftvolles Männer-Abenteuer mit markigen Sprüchen, ebensolchen Gebärden und einer Prise Coming of Age. Es wird viel gekämpft, Mann gegen Mann in Stammestracht mit bloßen Oberkörpern, und der Blutzoll ist hoch.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Was damals so alles Skandalfilm war … Nun gut, ein wenig kann man es verstehen. Bei „La Bête – Die Bestie“ war der Sex zwischen einer jungen Frau und einem Biest offenherzig genug inszeniert, um Mitte der 70er-Jahre Aufruhr zu verursachen. Und dass Menschen beiderlei Geschlechts Spaß daran haben können, sich vollständig zu unterwerfen, wie es bei der Titelheldin in „Geschichte der O“ der Fall zu sein scheint, wird für viele Blümchensex-Liebhaber jener Zeit absolutes Neuland gewesen sein.
... etwas bezeichnend ist es natürlich, dass es sich nicht um die „Geschichte des O“ handelt. Obwohl die Vorlage von einer Frau stammt, bedient der Film doch klar die Männerfantasie der exzessiv devoten Frau, die alles mit sich machen lässt.
Filmisch ist das einigermaßen betörend inszeniert. Mit weich gezeichneten Bildern, ruhiger musikalischer Untermalung und einer sanften weiblichen Stimme als Erzählerin aus dem Off setzt „Geschichte der O“ Gegenpole zu punktuell gewalttätigen Szenen, auch wenn die Auspeitschungen nach heutigen Maßstäben harmlos wirken.
(...)
Von mir aus darf der Film gern als Erotikklassiker gelten – ist er in den Grenzen des Genres sicher auch. Ist man verklemmt, wenn man sich über „Geschichte der O“ echauffiert? Vielleicht ebenso verklemmt wie jemand, der den Film als bahnbrechendes Erotik-Meisterwerk anpreist.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Regisseur Adrián García Bogliano („Here Comes the Devil“) lässt den Werwolf zügig zu Beginn attackieren, um in der Folge das Augenmerk auf Ambrose und dessen Vorbereitungen auf den nächsten Angriff zu legen. Die Charakterisierung von Ambrose als verbitterter alter Knochen ist gelungen und verleiht dem Film eine Ernsthaftigkeit, die angesichts vieler Funsplatter-Orgien im Horrorgenre eine Wohltat ist. Ambrose plagt sich mit der angespannten Beziehung zu seinem Sohn herum und ist auch nicht willens, sich in die Gemeinschaft der Senioren einzubringen. Trotz seiner Schroffheit ist er als Charakter differenziert dargestellt und so interessant, dass Zuschauer an seinem Los Anteil nehmen.
(...)
Die weitgehend handgemachten und auf CGI verzichtenden Tricks sind zwiespältig zu beurteilen: Einerseits sehen die drastischen Splattereffekte sehr gut aus. Auch eine Transformationssequenz beeindruckt. Wenn die Kreaturen zum Finale erstmals in ganzer Pracht zu sehen sind, trübt das den sehr guten Gesamteindruck leider ein wenig – die Biester sehen etwas unfreiwillig komisch aus. Das passt nicht ganz zu der Ernsthaftigkeit des Films, ist aber nur ein kleiner Wermutstropfen eines ansonsten vorzüglich inszenierten Werwolf-Reißers.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Als väterlicher Offizier Captain Sinclair ist Christopher Plummer zu sehen. Obendrein sind ein paar kleine Nebenrollen mit John Gielgud, Trevor Howard und Ray Milland ebenfalls erlesen besetzt. Dieses tolle Ensemble bietet dann auch hervorragendes Schauspiel. McDowell ragt hier etwas heraus. Die innere Zerrissenheit seiner Figur wird deutlich, sein Major Gresham schwankt zwischen Pflichtbewusstsein, Verantwortung für seine Untergebenen und Desillusioniertheit, weil seiner Einheit immer wieder junge und unerfahrene Piloten als Kanonenfutter zugeteilt werden.
Die Beziehungen der Protagonisten untereinander werden fein herausgearbeitet. Zu den großen Pluspunkten des Films zählen auch die hervorragenden Flugsequenzen. Etwas zu kurz kommt leider eine kritische Perspektive auf den Krieg als barbarische Tötungsmaschinerie. Über weite Strecken zeigt „Luftschlacht in den Wolken“ den Krieg als Abenteuer, zwar gefährlich, aber der Mannwerdung dienend.
Freunde französischen Arthaus-Kinos werden ob einiger expliziter Szenen die Nase rümpfen. Fans gepflegter Erotik mögen einige Sequenzen eher widerwärtig finden (aber wer weiß das schon?), Horrorgucker schließlich werden schmunzeln – die titelgebende Bestie sieht eher albern aus. Aufgeschlossene Cineasten sollten ihr filmhistorisches Interesse aber auf jeden Fall befriedigen. „La Bête – Die Bestie“ ist ohne Zweifel einzigartig.
Unterhaltsam konsumierbar ist anders, der Zahn der Zeit hat doch am Film genagt. Aufgrund zu langer Dialogszenen zieht sich das Ganze, nach heutigen Maßstäben passiert nicht viel. Was passiert, ist heute sicher kein Skandal mehr. Belassen wir es dabei, dass „La Bête – Die Bestie“ ein kontroverses Stück erotischer Kinogeschichte ist, das Psychologen ausreichend Futter zur Entschlüsselung bietet.
Reduzierte Farbsättigung taucht die Bilder in ein kühles Licht, die vorzüglich zu dem winterlichen Waldgebiet passt, in dem sich der Großteil der Handlung abspielt. Die Untoten sind rasend schnell und sehr wütend. Die Mischung aus Make-up-Effekten und CGI überzeugt. Ruhige Passagen und knackige Actionsequenzen halten sich angenehm die Waage. Auch die – womöglich dem Budget geschuldete – Beschränkung auf wenige Schauplätze und Akteure tut dem Film gut, zumal das Ensemble an Figuren überlegt zusammengestellt ist.
Nach etwas bedächtigem Start, in dem wir die acht Figuren und ihre etwas zwiespältigen Beziehungen zueinander kennenlernen, entwickelt sich ein hoch spannender Science-Fiction-Thriller, der auf faszinierende Weise mit der Naturwissenschaft spielt. Soweit ich das beurteilen kann, bewahrt er sich dabei sogar seine innere Logik. Obendrein strahlt die Physik auch auf die Protagonisten zurück. Ihre Beziehungen und Entscheidungen bekommen angesichts von Alternativen Gewicht. Dass die Umsetzung gelingt, ist umso bemerkenswerter, wenn man weiß, dass die Schauspieler keine exakten Textvorgaben hatten und vieles improvisieren mussten.
Ausführlich bei VNICORNIS.
Es zieht sich etwas, nach einer Weile wird aber ersichtlich, wohin die Reise geht: in die Body-Horror-Gefilde eines David Cronenberg. Hinzu kommen in ein paar Settings eine Prise Argento sowie auch etwas die Rätselhaftigkeit eines David Lynch. Das hat seinen Reiz, obgleich ich mich am Ende etwas am Kopf kratzen musste: Was wollte man dem Zuschauer eigentlich sagen? Insofern ist „Starry Eyes“ sicher nichts für Filmgucker, die am Ende restlos alles aufgelöst haben müssen.
Wenn nach etwa der Hälfte der Zeit aus dem Drama endgültig ein Horrorfilm wird, werden einige Zuschauer ein erleichtertes „Endlich“ von sich geben, während sich andere angewidert wegdrehen. Dann stellen sich nämlich Schmerz und Ekel ein, was zartbesaiteten Gemütern einiges abverlangt. Die Freigabe ab 18 Jahren kommt nicht von ungefähr – immerhin verpasste die FSK der ungeschnittenen Fassung das rote Logo.
Die zwei Stoßrichtungen hinterlassen einen etwas zwiespältigen Eindruck. Wer sich nicht daran stört, wenn konventionelle Drehbuch- und Narrationsstrukturen verlassen werden, wird „Starry Eyes“ womöglich begeistert aufnehmen. Andere werden ihn ablehnen. Aber eine Kontroverse hat ja noch nie geschadet. Anschauen sollten ihn sich Freunde abseitiger Genrefilme auf jeden Fall einmal. Er ist es wert.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Genau: Commander Rod Jackson trat auch schon in „Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens“ in Erscheinung. Auch ansonsten ähnelt „Dämonen aus dem All“ in seiner gesamten Machart dem Vorgänger: Trash in italienischer Ausprägung. Diesmal spielt sich zu Beginn aber recht viel auf der Erde ab, bevor es in der zweiten Hälfte in den Weltraum geht. Allerdings ist über die anderthalb Stunden doch etwas mehr Leerlauf zu bemerken. Ansonsten bleibt alles beim Alten: billige Kulissen, billige Tricks, billige Schauspieler. Eine Steigerung gibt es allerdings doch: Der Soundtrack ist etwas schmissiger. Die Bildqualität ist für einen 60er-Jahre-Film in unspektakulärer Blu-ray-Veröffentlichung akzeptabel.
Die Schauspieler stümpern sich so durch die Handlung. Speziell Robert Brettenaugh übertreibt’s mit der Zeit gewaltig mit seinen getragenen Textzeilen und bedeutungsschwangeren Blicken.
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... legt „Strange Blood“ den Fokus auf Body-Horror. Ab und zu kommt David Cronenbergs „Die Fliege“ in den Sinn. Das sieht teilweise sehr schmerzhaft und ekelerregend aus und ist nichts für zarte Gemüter – aber die werden den Film ohnehin meiden. Blutrünstige Horrorfans kommen phasenweise auf ihre Kosten. Allerdings hat der Film von der FSK eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten, einmal mehr pappt Tiberius Film das rote Logo aufs Cover, weil ein Trailer mit der 18er-Freigabe auf der Disc enthalten ist.
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Aufgrund der wissenschaftlichen Thematik war ich kurz versucht, das Genre SF-Horror zu nennen, hab’ das „SF“-Kürzel aber doch gelassen, weil die Wissenschaft letztlich nur als Aufhänger für ein blutiges Spektakel dient. Das mag in der Horrorgemeinde manch einem Allesgucker ausreichen, insgesamt ist „Strange Blood“ aber ein mieser Streifen, den niemand braucht.
Alter Schwede, Verzeihung: Italiener! Was sind das denn für Kulissen? Und Tricks? Miniaturen, gegenüber denen die Modelle in Tohos „Godzilla“-Filmen wie Meisterwerke des Realismus aussehen, eine Raumstation, die billiger kaum zusammengebastelt sein kann, und Astronauten in lachhaften Raumanzügen, die beim Weltraumspaziergang deutlich sichtbar an Drähten hängen – das kann man entweder fürchterlich finden oder mit einem Schmunzeln schauen oder beides zusammen.
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Die Bildqualität (der Blu-ray) ist nicht gerade herausragend, reicht aber völlig aus. Ehe ich es mich versehen habe, war es auch schon wieder vorbei. So etwas hat offenbar eine Fangemeinde, und wer bin ich, euch den Spaß zu nehmen? Schaut euch das gern an! Künftig aber wieder ohne mich.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Die historischen Fakten und Figuren mögen einigermaßen akkurat dargestellt sein, ein guter Film ist leider nicht draus geworden. Wenn man ein gewaltiges Schlachteneops auf die Beine stellen will, sollte man dafür auch die passenden Mittel zur Verfügung haben. Die Schlachtenszenen wirken aber leider billig. Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass Explosionen und Verletzungen am Computer entstehen. Die Technik sollte aber wenigstens einigermaßen auf der Höhe der Zeit sein – zumindest bei einem ambitionierten Werk, wovon in diesem Fall ausgegangen werden kann. Wenn Kanonenkugeln in die Wiener Stadtmauer einschlagen und Soldaten von Lanzen durchbohrt werden, sieht das einfach unterdurchschnittlich aus.
Hinzu kommt ein Pathos, das kaum einmal Pause macht, sei es in den Dialogen, sei es im getragenen, von Streichern dominierten Soundtrack. Das muss doch nicht sein. Echte Menschen aus Fleisch und Blut lernen wir so nicht kennen, nur Abziehbilder historischer Gestalten.
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Großes Aufsehen hat der Film außerhalb seiner Produktionsländer ohnehin nicht erregt. Bei uns ist er knapp drei Jahre nach seiner Entstehung ohne Kinoauswertung direkt auf Blu-ray und DVD erschienen. Damit ist „Die Belagerung“ gut bedient.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Dem Charme des knuddeligen Tollpatsches wird sich kaum jemand entziehen können. Da ich – Schande über mich – die Vorlage nicht kenne, verweise ich für einen kurzen Vergleich auf die Rezension beim Filmdienst, nach der der Film vor allem vom kongenial aus der Vorlage bewahrten Charme der hervorragend animierten Titelfigur lebe. „Paddington“ bietet rundum gelungene Unterhaltung für einen Filmnachmittag im Kreis der lieben Familie.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Erinnerst du dich, Sully – ich hab‘ dir doch versprochen, dich zuletzt zu töten?!
Ja, Matrix, das stimmt.
Das war eine Lüge.
Herrlich, diese naiven Oneliner, die Arnold Schwarzenegger in der guten alten Zeit des Actionkinos auf den Leib geschrieben worden sind. So sehr sich das Actiongenre seitdem auch entwickelt hat, viele der in den 80ern entstandenen Streifen kann ich auch heute noch mit großem Genuss schauen – allen offenkundigen Mängeln und den billigen Soundtracks zum Trotz.
„Phantom Kommando“ steht dabei ganz weit oben, allein schon wegen des rekordverdächtigen Body Counts im Finale: Wann hat jemals in einem Film innerhalb von 20 Minuten eine Figur allein so viele Menschen im Einzelkampf umgelegt wie der von Arnold Schwarzenegger verkörperte John Matrix?
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Weshalb sie das tun, bleibt unklar. Okay, das Pärchen will seinen Trip in Bewegtbildern festhalten, aber das permanente Filmen ist einfach unlogisch. Da verkommt Found Footage zum reinen Selbstzweck. Das Verhalten der beiden ist schon nach kurzer Zeit gar nicht mehr nachvollziehbar. Weshalb bleiben sie überhaupt so lange? Nachdem Matt von dem Unbekannten nachts eins übergebraten bekommen hat, will Ginny endlich abhauen – Matts Reaktion: Du darfst jetzt nicht überreagieren. Überreagieren my ass!
Demzufolge ist auch das Schauspiel der beiden Akteure suboptimal – manche Verhaltensweisen kann man nun mal nicht glaubhaft rüberbringen. Das Mitfiebern und Bangen hält sich somit in Grenzen. Ein paar Mal stellt sich immerhin etwas Suspense ein, wenn auch auf eine allzu vorhersehbare Weise. Das haben wir bei „Paranormal Activity“ viel besser gesehen. Die Auflösung scheint anfangs simpel zu geraten, erweist sich dann aber als effekthascherisch an der Grenze zum Ärgernis.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Obwohl die FSK den Film ab 16 Jahren freigegeben hat, prangt auf dem Cover das rote 18er-Logo – vermutlich wegen eines FSK-18-Trailers im Zusatzmaterial. Ein kleiner Etikettenschwindel, um hartgesottene Horrorfreunde nicht durch die niedrigere Freigabe abzuschrecken? Diese Unsitte scheint um sich zu greifen. Nichtsdestoweniger ist donau film mit „Horsehead“ eine empfehlenswerte Veröffentlichung gelungen. Das Mediabook lag mir nicht vor, geht aber vermutlich als Referenz-Edition durch. Wer bedächtigem und surrealem Grusel mit Sogwirkung und ohne Schneller-härter-blutiger-Attitüde zugeneigt ist, kann mit „Horsehead“ eine Perle des Genrefilms aus Frankreich entdecken. Es muss nicht immer das neue französische Terrorkino sein.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Als Sympath wird Hugh Grants Figur zu Beginn nicht gerade präsentiert: Weil er keine Lust hat, 70 Drehbuchauszüge à 30 Seiten zu lesen, wählt er die Teilnehmer seines Kursus einfach nach Aussehen aus. Das führt dazu, dass sich im Seminarraum acht attraktive junge Frauen und die beiden Alibi-Nerds Billy und Clem (Andrew Keenan-Bolger, Steven Kaplan) versammeln. Kurz darauf kommt noch die alleinerziehende Mutter Holly Carpenter (Marisa Tomei) hinzu, die ihm gekonnt Paroli bietet. Unterrichten will Keith allerdings nicht wirklich.
Diese Charakterisierung des Protagonisten macht es zu Beginn etwas schwierig, in den Film hineinzukommen, zumal die Figur des verkrachten Drehbuchautors nicht gerade vor Originalität strotzt. Zum Glück ändert sich das schnell, was nicht zuletzt der zauberhaften Marisa Tomei zu verdanken ist. Ihre Szenen gehören zu den gelungensten der Liebeskomödie.
Wie die Handlung voranschreitet, ist einigermaßen vorhersehbar, keine Frage. Natürlich kriegt der vom mondänen Hollywood in die Ostküsten-Einöde versetzte Dozent wider Willen bald die Kurve, und er beginnt, seinen Studenten die Faszination des Drehbuchschreibens nahezubringen. Die Szenen, in denen es genau darum geht, sind sogar tiefgründig und wahrhaftig geraten. Hugh Grant zeigt einige Male, dass er mehr vermitteln kann als unbeschwertes Charmeursdasein mit trockenem Humor. Sogar das ebenso abgehangene wie obligatorische Motiv des entfremdeten Vaters ist vergleichsweise feinfühlig eingebaut.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Fans harten Horrors werden bei „Poltergeist“ nur müde lächeln. Als gruseliges Action-Spektakel für die Familie funktioniert das Original aber nach wie vor, wobei die FSK-16-Freigabe nicht ganz von ungefähr kommt. Die jüngeren Familienmitglieder würden sich am Ende doch zu sehr fürchten. Die Story ist simpel, umso bombastischer sind die Effekte. Was die Tricks angeht, ist der Film eine Hollywood-Leistungsschau der 80er-Jahre, nicht viel mehr, aber immerhin auch nicht weniger. Die Familie Freeling ist dabei sympathisch genug, sodass man gern mit ihr mitfiebert. Als Pflichtfilm in gut sortierten Horrorregalen sehe ich „Poltergeist“ nicht, dafür schielt er zu sehr auf ein breites Publikum. Aber es war schön, ihn anlässlich des Kinostarts des Remakes mal wieder gesehen zu haben.
William Shatner darf in „Mörderspinnen“ mit Inbrunst sein Macho-Image pflegen. Das beginnt mit der Szene, in der die eintreffende Diane Ashley den Tierarzt für einen Tankwart hält und von ihm spaßeshalber in dem Glauben gelassen wird. Logisch, dass seine anfangs zurückgewiesenen Annäherungsversuche später von Erfolg gekrönt sind – wer kann Captain Kirk schon widerstehen?
Diese bisweilen unfreiwillig komisch anmutenden Szenen geben dem Film in Verbindung mit der Countrymusik eine Leichtigkeit, die einen reizvollen Kontrast zu dem Grauen bildet, das den Ort heimsucht, und das zum Finale geradezu apokalyptische Ausmaße annimmt. Das letzte Bild des Films ist zwar einerseits albern, andererseits in seiner Konsequenz geradezu sensationell. Als ich den Film irgendwann in den 80ern als Jugendlicher zum ersten und bis zur jetzigen Sichtung letzten Mal schaute, war ich jedenfalls am Ende nachhaltig beeindruckt. Ganz so sehr ging es mir nun beim zweiten Mal nicht mehr, ihre Horror-Wirkung entfalten die „Mörderspinnen“ aber nach wie vor.
Vollständig bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Immer wieder schön, diese wunderbare Grusel-Atmosphäre, die die Klassiker von Hammer Films auszeichnet. All den Frankenstein- und Dracula-Filmen zum Trotz: „Nächte des Grauens“ gehört mit seinen herrlich gestalteten Untoten zu den besten Hammer-Produktionen.
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„Nächte des Grauens“ bietet großartigen Grusel in ganz wunderbarer Atmosphäre und gehört in jede gut sortierte Sammlung klassischer Horrorfilme – am besten in Form des Mediabooks von Anolis Entertainment oder zumindest der Standard-Blu-ray. Um ihn außerhalb des Hammer-Schaffens im Zombiegenre einzuordnen: Unter den Filmen vor Romeros „Die Nacht der lebenden Toten“ rangiert er hinter Jacques Tourneurs „Ich folgte einem Zombie“ von 1943, aber vor dem erwähnten „White Zombie“ auf einem hervorragenden zweiten Platz. Wenn das nichts ist.
Deutlich ausführlicher bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Der zweite Teil des berüchtigten „Wrong Turn“-Franchises beginnt mit einem der feinsten Splattereffekte der gesamten Reihe. Der Rest des Films kann das Niveau leider nicht halten.
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Niemand erwartet in einem Slasherfilm große Schauspielkunst. Dennoch ist es bedauerlich, wenn so überhaupt kein Mitleid oder Mitfiebern mit den Gejagten aufkommen will, weil sie einem schlicht völlig gleichgültig bleiben. Kreativität bei den Tötungsszenen gleicht das nur bedingt aus. In der Hinsicht immerhin punktet „Wrong Turn 2 – Dead End“. Der Axthieb zu Beginn bleibt zwar unerreicht, aber auch in der Folge gibt es ein paar nette Metzeleien. Und mal unter uns: Die degenerierte Sippe um Three Finger (Jeff Scrutton) muss man einfach lieb haben, zumal mit Ken Kirzinger als Familienoberhaupt ein Akteur am Start ist, der immerhin in „Freddy vs. Jason“ als Jason Vorhees schon mal eine Ikone des Slashergenres spielen durfte.
Ein paar schöne Szenen hat Rockmusiker und Spoken-Word-Performer Henry Rollins. Der Charismatiker darf anständig kämpfen und versiert mit Dynamit hantieren.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.