L-viz - Kommentare

Alle Kommentare von L-viz

  • 8

    Trotz beschränkter Handlung und Handlungsort ein toller Film. Die Kamerafahrten durch das Haus oder durch die Rohre/Schächte sind besonders hervorzuheben, ebenso wie der Moment der Stille, nachdem die Mutter den Bunker verlassen hat, als alle drei Einbrecher gerade abgelenkt waren. Also aus dem begrenzten Stoff hat Fincher eine Menge rausgeholt. Toll!

    • 5
      über Motel

      Nicht mehr schlecht (im Vergleich zu anderen Filmen ähnlicher Richtung), aber noch nicht gut. Trotz einiger spannender Momente konnte mich der Film nicht so ganz erreichen.
      Pluspunkte:
      - keine kreischenden Teens als Protagonisten
      - die schon oft erwähnte rationale Vorgehensweise
      - SPOILER: Der Mörder muss hier nicht 8 mal getötet werden, bis er endgültig tot ist. Einmal töten reicht, wie im realen Leben eben auch.ENDE

      Der Film bewegt sich also schon in die richtige Richtung, doch einige altbekannte Klischees sind nicht zu vermeiden.
      Minuspunkte:
      SPOILER
      - Ratten in den Gängen. Hmm, gut um noch zusätzlich Panik bei den Opfern auszulösen...Moment mal, die sollen doch die Tunnel im Normalfall gar nicht entdecken?
      - Der Polizist wird ermordet, aber keiner vermisst ihn? Muss der sich nicht zurückmelden? Vor allem der zweite Notruf:"Wir haben doch schon jemanden zu Ihnen geschickt."
      - Das Versteck über der Decke. Kennt der Manager nicht sein eigenes Motel? Einen Moment schien er ja zu überlegen, ob er oben nachsehen sollte, entschied sich aber anders.
      - Der Mann wird angestochen und bleibt Stunden lang ohne wenigstens notdürftige Versorgung liegen, überlebt aber.
      - Die Mörder sehen, dass er noch lebt, stechen aber nicht nochmal nach, um es zuende zu bringen. In den Filmen sah man aber, dass sie das gewöhnlich machen.
      Diese Fehler würden vielleicht gar nicht so auffallen, aber ich glaube, durch die ganzen Slasher minderer Qualität bin ich mittlerweile auf sowas trainiert.

      • 8 .5

        Einer der besten Spencer & Hill-Filme! Wo sieht man die beiden schon als ängstliche Weicheier, ohne dabei aber auf Prügelaction und Sprücheklopferei verzichten zu müssen? Dabei sind die Doppelgänger das genaue Gegenteil in Bezug auf Manieren, sprachlichen Ausdruck und (Ab-) Neigung zur Gewaltanwendung, wodurch das Chaos schon vorprogrammiert ist.

        2
        • Knight Rider. Fanden wir damals sehr cool, so ein schickes Auto, das sprechen und auch noch alleine fahren konnte. Und wenn dann erstmal der Turbo Boost eingeschaltet wurde...Nicht zu vergessen Michaels Uhr, über die er mit K.I.T.T. sprechen konnte ("Kumpel, ich brauch deine Hilfe"). Die Geschwindigkeitsanzeige hat mich allerdings damals verwirrt, weil ich da noch in km/h dachte. Das ging bei 90 los und dann bis etwa 110, was ja in km/h wirklich jede Klapperkiste noch schafft. Wie hieß der Feind nochmal, der genauso aussah, wie K.I.T.T.? Alles schon so lange her.

            • 2 .5

              Der Film hätte schon erhebliches Potenzial gehabt, denn so ein Puppenhorror ist immer gruselig. Es fängt auch noch sehr stimmungsvoll an, wenn Chucky plötzlich vor dem Fernseher sitzt, ohne dass ihn dort jemand abgestellt hat oder wenn er spricht, obwohl keine Batterien eingelegt sind. Bis hierhin alles gut. Aber:
              SPOILER: Was den Film dann ruiniert, ist die Auflösung, dass es sich bei der Puppe nicht um irgendwelche dämonischen Mächte handelt, sondern ein schnöder 08/15 Krimineller dahinter steckt. Das nimmt der ganzen Dramatik den Wind aus den Segeln.

              • 5 .5

                Der beste Teil der Reihe. Die Spiegelwelten sind schon gut gemacht. Es reicht aber auch diesmal nicht, um von einem wirklich guten Film sprechen zu können.

                • 1 .5

                  Nach meiner Erinnerung eine völlig unnötige 1:1 Kopie des ersten Teils.

                  • 8 .5

                    Ein Raum, zwölf wütende Männer und die Aufgabe ein Urteil in einem Mordprozess zu fällen - mehr bedarf es nicht, um einen spannenden Film auf die Beine zu stellen. Natürlich lebt der Film allein von den Dialogen und damit von dem Schauspiel der Darsteller. Und das ist hervorragend. 12 unterschiedliche Charaktere, von denen 11 zunächst absolut von der Schuld des Angklagten überzeugt sind, gilt es für den einzigen Zweifler zu überzeugen. Dabei treten auch völlig sachfremde Einstellungen und Motivationen der Geschworenen hervor (so stimmt einer allein aus rassistischen Gründen für schuldig, ein anderer ist gleichgültig und stimmt nur für schuldig, um schnell fertig zu sein und ein anschließendes Baseballspiel noch besuchen zu können). Hierin liegt auch die Kritik an dem Geschworenensystem in den USA.
                    Es ist spannend, der hitzigen Debatte zu folgen, in deren Verlauf sich Stück für Stück Widersprüche ergeben, obwohl der Fall doch anfangs noch so eindeutig erschien.

                    • 8

                      Eigentlich konnte ich nie etwas mit Comicverfilmungen anfangen. Wenn ich schon das Marvelzeichen am Anfang sehe, habe ich schon genug für den Rest des Jahres. Folgerichtig habe ich dann auch einen großen Bogen um die neuesten Batmanfilme gemacht. Das habe ich auch noch durchgehalten, als gesagt wurde, dass dieser Batman doch sooo anders sein soll. Als ich aber erfahren hatte, dass Christopher Nolan hier Regie führt, habe ich meine ablehnende Haltung doch beiseite legen können.
                      Nun kam noch dazu, dass Batman bei mir sowieso etwas besser steht, da er einfach der Normalste unter den Superhelden ist (keine Superkräfte). Und jetzt geht es also in "Batman begins" um den Werdegang vom Normalo zum technisch außergewöhnlich ausgestatteten und kampferprobten Helden. Sehr schön (auch wenn das viele, stärker actionorientierte Zuschauer anders sehen) ist die ausführlich ausgebreitete Vorgeschichte. Es dauert sehr lange, bis Wayne erstmals im Kostüm seine nächtlichen Auftritte hat. Bis dahin werden die inneren Konflikte der Hauptperson und der Wandel vom rachegetriebenen Wayne zum nach Gerechtigkeit strebenden Batman dargestellt. Die Charakterzeichnung ist also tiefgründiger, als in "Batman". Im ersten Film wurde nur kurz eine wenige Minuten dauernde Rückblende auf den Mord an Waynes Eltern gezeigt und damit dann erklärt:"Das ist jetzt so, deshalb macht er alles, was er macht!" Es ist gut, dass sich in "Batman begins" mehr Zeit genommen wird, Action kommt in der zweiten Hälfte schließlich auch nicht zu kurz. Außerdem wird seine Ausbildung und die Herkunft seiner Ausrüstung Schritt für Schritt behandelt/erweitert. In den alten Filmen hatte er das alles einfach und er konnte eben akrobatisch kämpfen.
                      Einziger negativer Aspekt: Es wirkt immer noch unfreiwillig etwas lächerlich, wenn ein Mann im albernen Kostüm nachts über alle Dächer turnt (auch wenn das Kostüm hier sinnvoll hergeleitet wird und auch unbedingt nützlich ist). An dieser Grundthematik kann (und soll) auch Nolan nichts ändern.
                      Insgesamt also ein guter Film in dem Tiefgang und Action gleichermaßen überzeugen.

                      • 1
                        • 9 .5

                          Zugegeben, ich war anfangs skeptisch, als ich erfuhr, dass es im ganzen Film keine Musik (abgesehen von dem Gepfeife) gebe und dass der Ton auch mal ganz aussetzt. Dazu kamen die Bedenken, ob das, was vor mehr als einem Dreivierteljahrhundert überzeugen konnte heute auch noch überzeugen kann oder ob der Film für damalige Verhältnisse überragend war, aber dann einfach nur obligatorisch zum Kult erklärt wurde, weil man das eben so macht. Was soll ich sagen? Der Film überzeugt nicht nur ein bisschen, mit viel "wenn" und "aber", sondern wirklich auf ganzer Linie. Die spannende Atmosphäre, die einzigartige Darstellung Peter Lorres, die Schnitte, die Gerichtsverhandlung! Hier stimmt alles! Und die fehlende Musik hatte ich dann auch gar nicht vermisst.

                          • 5

                            Es gibt in diesem Film durchaus einige spannende und gruselige Momente, z. B. der Baum oder die Stühle. Aber letztlich kann mich der Film nicht ganz überzeugen. Mit dem Indianer-Schamanen-Gedöhns kann ich gar nichts anfangen. Solche Figuren kommen nun mal einfach nur klugscheißerisch rüber (auch wenn sie in diesem Fall recht haben).

                            • 3 .5

                              Jetzt ist die Luft endgültig raus. Man kann den Stoff eben nicht unendlich oft aufwärmen (naja, man kann es schon, wie man sieht, man sollte aber nicht). Mittlerweile ist die überschaubare Story ausgelutscht. Und wenn die unvermeidliche Erkenntnis "Der Tod hat einen Plan!" über die Protagonisten kommt, möchte man das nur noch zynisch mit den Worten "Was du nicht sagst!" kommentieren.

                              • 6

                                Obwohl Hintergrund und Handlung noch einmal aufgewärmt werden, kann der zweite Teil durchaus mit dem ersten mithalten. Interessant ist hier die Verbindung der Personen aus dem zweiten Teil mit denen aus dem ersten. Außerdem haben sie einige Ideen, wie sie von der Todesliste wieder runter kommen könnten. Nicht alle funktionieren...

                                • 6

                                  Mal etwas ganz neues bietet dieser Horrorfilm. Weder gibt es hier einen menschlichen Killer (Scream) noch einen übernatürlichen (Nightmare on Elm Street). Denn auch wenn hier der Tod persönlich seine Opfer nach einem Plan erlegt, so darf man sich dabei nicht vorstellen, dass hier der Sensenmann auftaucht und die Opfer wegmetzelt. Die Bedrohung geht von einer nicht personifizierten Macht aus. Ein Reiz des Films besteht in der Beobachtung von Kettenreaktionen, die den Opfern schließlich den Garaus machen, oder manchmal eben auch nicht. Wer den Film gesehen hat, hat danach Angst vor allen spitzen und scharfen Alltagsgegenständen.
                                  Schließlich stellt sich die Frage, ob der Plan des Todes durchkreuzt werden kann und wie. Wirkt hier vielleicht eine Art Naturgesetz, wonach jeder zu einem bestimmten Zeitpunkt sterben muss, ganz egal, was er tut?

                                  • 9

                                    Ein ganz und gar untypischer Lynch-Film, der uns hier mit "The Straight Story" präsentiert wird. Keine dunklen Flure, keine roten Lampen, keine verwirrenden Dialoge, keine verzweifelten Schreie. Und doch: Ein echter Lynch. Der Film baut, wie auch seine anderen Filme, eine besondere Atmosphäre auf. Jedoch ist sie hier nicht darauf aus Spannung, Angst und Bedrohung beim Zuschauer hervorzurufen, sondern sie strahlt in "The Straight Story" Gemächlichkeit und Melancholie aus. Die Kamerafahrten über die endlosen Kornfelder und die Bilder der langen, scheinbar unendlichen Straße vermitteln bestens die Langsamkeit und die Mühe, mit der sich der Protagonist, Alvin Straight, gerade auch wegen seines Alters, plagen muss. Stück für Stück erfahren wir mehr über diesen alten Mann, in den vielen Gesprächen, die er mit den Leuten führt, denen er unterwegs begegnet. Eine wundervolle Geschichte, die hier im richtigen Tempo und untermalt mit der schönen Musik Angelo Badalamentis.

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                                    • 4
                                      über Schule

                                      Weder spricht der Film mein Humorzentrum an noch schafft er es an nostalgische Gefühle, die Schulzeit betreffend, zu appellieren. Eins von beiden wäre aber zwingend erforderlich, um den Film zu mögen.

                                      • 1 .5

                                        *boing* - Schach!
                                        Selten so gelacht.

                                        • 6

                                          Die Story um Realität - Traum - Identitätsverlust ist sehr einfallsreich und spannend gehalten. Nur bleibt sie leider eine Randerscheinung in dem ganzen SF-Actionspektakel. Auch der gesellschaftskritische Ansatz um die Ausbeutung der Marskolonie ist gelungen. Der Film hätte aber wesentlich besser funktioniert, wenn er als reiner Thriller angelegt worden wäre. So wie er ist, versanden die genannten positiven Aspekte mehr oder weniger.

                                          • 1 .5

                                            Der Film braucht definitiv zu lange, um in die Gänge zu kommen. Zwar ist eine längere Einführung schon in Ordnung, aber 2/3 der Laufzeit fürs Vorglühen ist einfach zu viel. Dann bietet der Film schöne Landschaftsbilder - die man aber nicht unbedingt in einem Horrorfilm braucht. Und der dritte verschenkte Pluspunkt: Der Mörder selbst. Statt eines Typen, dem förmlich "Ich bin ein Psycho" auf der Stirn geschrieben steht, einen, der freundlich-jovial rüberkommt. Bringt nur nichts, da er weit und breit der einzige ist, den der Zuschauer als zukünftigen Mörder identifizieren kann. Und dann überrascht uns auch nicht, dass er seine Gäste in ein kleines Folterlager führt. Also drei gute Ansätze, die hier versenkt werden. Dann folgt der Flucht/Mordteil. Hier erleben wir die schon obligatorische Unlogik in der Handlung. Wie schaffen es die Opfer überhaupt sich zu befreien? Der Mörder zieht die Nummer nicht zum erstenmal durch, der sollte doch gelernt haben, seine Opfer besser zu verschnüren. Natürlich zeigt sich der Mörder auch diesmal von einer tödlichen Verwundung nur sehr kurz beeindruckt. Er wird auch nicht von den Opfern getötet, als er reglos am Boden liegt. Der Fluchtwagen wird in eine Schlucht geschoben? Zurück im Camp sucht eines der Opfer nicht...Ach was soll`s, ich könnte hier noch lange unlogische Dümmlichkeiten breittreten.

                                            • 10

                                              Sehr witzig, dieser Film. Ich habe oft gelacht. Was aber ist besser? Original oder Remake? Zwar ist es schon länger her, dass ich das Original kurz nach dem Remake gesehen hatte, aber mein Eindruck war, dass das Remake besser ist. Deutlich wird das an einem Gag am Ende:
                                              Original: Der als Hitler Verkleidete springt mit dem Fallschirm über England ab. Zwei gelangweilte Bauern kommentieren das mit den Worten:"Erst schicken die den Heß und jetzt kommt er sogar selbst!"
                                              Remake: Weil die Schauspieler ohne Kompass nicht wissen, ob sie wirklich in England sind, geht Bronski (als Hitler) vor. Er stürmt in eine Kneipe ("Ist das hier England?") - weit aufgerissene Münder, ungläubige Blicke, der Kellnerin fällt das Tablett aus der Hand etc.
                                              Diese absurde Situation fand ich wesentlich witziger, als die trockene Kommentierung im Original.

                                              • 8

                                                Der beste Silvesterfilm, den es gibt! Er funktioniert vor allem wegen seiner Zeitlosigkeit. Wer beispielsweise "Der Sylvesterpunsch" (Ein Herz und eine Seele) sieht, aber nichts mit Politik und Gesellschaft der 70er Jahre anfangen kann, wird enttäuscht/gelangweilt. Da liegt der Vorteil klar bei den Slapstickeinlagen aus "Dinner for One".

                                                • 4 .5

                                                  Beim ersten Sehen fand ich den Film tatsächlich witzig. Beim zweiten Mal konnte ich mir das schon nicht mehr erklären. So gibt es nur noch weniges, was mir an dem Film noch gefällt: Der Marterpfahldialog am Anfang ("Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden!") und Sky du Mont als Gentleman-Gangster. Und das ist unterm Strich zu wenig. Dazu kommt noch, dass der schwule Indianer, mit Blick auf den nachfolgenden Film, in dem das Ganze zum Hauptthema wurde, absolut überflüssig war. Aber selbst ohne Kenntnis der Fortsetzung hat mich das schon damals gestört, denn er hat da einfach nichts zu suchen. Die Winnetou-Parodien der Bullyparade hatten keinen Winnetouch. Es muss wohl an Bullys ausgeprägter Affinität zu Schwulenwitzen liegen, dass die Rolle noch schnell reingequetscht wurde. Immerhin ist es noch erträglicher als im Nachfolger.

                                                  • 6

                                                    Auf eine etwas längere Einführung auf der Oberflächenwelt, folgt eine Höhlentour der außergewöhnlicheren Art. Nachdem die Protagonistinnen erst einmal in den Abgrund gestiegen sind, gelingt es dem Film sehr gut die klaustrophobische Atmosphäre einzufangen, die schmale Gänge in dunklen Höhlen so mit sich bringen. Zunächst besteht "nur" das Problem, dass der Rückweg verschüttet wird und die Frauen nun gezwungen sind, immer tiefer in die Höhle vorzustoßen, um einen eventuellen zweiten Ausgang zu finden. Doch dann bekommen sie es mit den Bewohnern der Höhle, einer Art Gollum-Verschnitt, zu tun. Ab hier wird der Film zum reinen Metzelspektakel, bietet also außer dem besonderen Ambiente nichts außergewöhnliches, denn die Frauen werden nach und nach eliminiert, wie man das aus solchen Filmen eben kennt. Einen Blick ist der Film sicher wert, aber ich glaube nicht, dass der Wiedersehwert besonders hoch ist, trotz eines ironischen Endes. Wovon leben die Gollums eigentlich? So viel Besuch werden sie wohl nicht bekommen. Fressen die sich in der besuchsfreien Zeit gegenseitig auf?