Lorion42 - Kommentare

Alle Kommentare von Lorion42

  • 7

    Eigentlich ein toller Film, der sich aber ein paar Schnitzer erlaubt. Die Tatsache, dass der Antagonist während des Films ausgetauscht wird (vermutlich weil der Darsteller gestorben ist) wurde sehr mies gelöst. Hier gibt es eine Szene, in der eine andere Figur erzählt, dass er eigentlich der Vater ist und das andere nur sein Bruder war, der jetzt einfach verschwunden ist. Das ganze ist gerade deshalb verwirrend, weil er noch einen Zwillingsbruder hat, der vom selben (anderen) Darsteller gespielt wird. Die Magiedarstellung wirkt etwas plump und auch das abrupte Finale hat mir nicht sehr gefallen.
    Trotzdem werden hier viele schöne mystische Geschichten erzählt, die ich so nie erwartet hätte. Diesen Einblick in die mittelalterliche afrikanische Welt hab ich so noch nirgends gesehen. Eben auch, weil dies ein Schlüsselfilm des afrikanischen Kinos ist, ist der Film wirklich sehenswert und wird vermutlich auch so schnell nicht wieder vergessen.

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    • 6 .5

      Kino - der Ort wo man mal so richtig rassistisch sein darf. Da ich meinen Spaß hatte, reg ich mich darüber nicht auf. Durch diesen Film wird niemand zu Rassisten, aber vermutlich auch niemand vom Gegenteil überzeugt. Den Witzen irgendwie eine Struktur und ein Happy End zu geben, ist sehr banal und wirkt fast wie mit dem Holzhammer gewerkelt, aber naja: Wer Spaß daran hat über Klischees zu lachen, kann den Film ohne Bedenken angucken.

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      • War schon häufiger allein im Kino. Finde ich gar nicht schlimm, wenn es auch das Kinoerlebnis ein wenig mindert. Ich war sogar schon einmal ALLEIN im Kino. Sprich ohne mich wäre der Film einem leeren Saal vorgeführt worden. Das ändert auch viel am Sehvergnügen. Die geteilten Emotionen sind auch etwas, das Kino zu etwas besonderem macht. Spaß macht Kino aber trotzdem noch. Es fühlt sich nur einfach anders an.

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        • 8

          Wow, Buñuel ist doch in der Lage eine Geschichte zu erzählen. Habe die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass mir ein Film von ihm wirklich gefallen sollte. Handwerklich ist das meiste von ihm wirklich gut, aber gerade seine französischen Spätwerke haben sich mir nie erschlossen. Hier merkt man wirklich, dass er noch etwas erzählen wollte. Die beiden surrealen Szenen dienen zur Unterstützung der Handlung und sind nicht zentrales Element. Es kommt sogar so etwas wie Spannung auf. Die Handlung hat nur wenige Längen und der Film endet genau zum richtigen Zeitpunkt. Neorealismus kann so schön sein. Ich sollte mich mehr mit Buñuels mexikanischen Filmen befassen. Dieser Film hat auf jeden Fall Viridiana als meinen bisherigen Favoriten von ihm abgelöst.

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          • 6 .5

            Erinnert in seiner freien Assoziationskette sehr an Tarkowskis 4 Jahre zuvor erschienenen "Der Spiegel". Auch hier wirkt es als ob 3 voneinander unabhängige Filme zur Verwirrung des Zuschauers ineinander geschnitten wurden. Wobei ich hier sogar noch die Vermutung habe, dass die chronologische Reihenfolge etwas durcheinander gebracht worden ist, um noch ein wenig mehr Verwirrung zu stiften. Das Ende kam für mich auf jeden Fall sehr überraschend und ich hatte nicht das Gefühl etwas rundes gesehen zu haben. Ich denke es geht hierbei um Propaganda und seine Wirkung bei Menschen. Auch darum, wie man durch sie etwas neues schaffen kann und auch wie sich der Mensch durch sie von alten Idealen losgesagt hat. Ähnlich wie bei "Der Spiegel" macht sich nach der ersten verwirrenden Sichtung bei mir leider kein Wunsch nach einer Zweitsichtung breit. Durch die wesentlich niedlicheren Bilder und die kürzere Zeitspanne hat der Film aber einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen als Tarkowskis zentrales Werk. Gerade da dieser Film frei übers Netz zur Verfügung steht, kann ich trotzdem nur empfehlen sich ihn einmal anzusehen und selbst zu entscheiden, ob er einem etwas geben kann oder nicht.

            • Welche Artikel erscheinen eigentlich auf der Blog Übersicht und welche nicht?

              • 6

                Leider der schlechteste Teil der Trilogie. Ich konnte hier wenig von der Poesie des ersten Teils und wenig von der starken Geschichte des dritten Teils finden. War der Anfang mit der Krankheit des Vaters noch irgendwie berührend, verlor sich die Geschichte dann aber genauso wie Apus Weg. Es wirkte irgendwie alles zu beliebig und beiläufig. Doch trotzdem wird der Film die meisten Cineasten nicht enttäuschen. Dazu ist er einfach viel zu gut.

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                • 7

                  Ich muss sagen, ich fand diesen hier in der Inszenierung langweiliger als "Auf der Straße". Doch die Geschichte hat mich dann doch überzeugt. Gerade das Ende ist wirklich sehr stark. Diese Parabel aufs Leben ist auf jeden Fall sehenswert und auch für mich der stärkste Teil der Trilogie, die mir aber insgesamt doch etwas zu behäbig war.

                  • Das erste Mal, dass ich nach einem Interview wirklich Lust auf den Film bekommen habe.

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                    • Ganz ordentlicher Schauspieler, den ich immer gerne sehe. Aber seine Rollenwahl ist eigentlich immer ziemlich ähnlich. Hab nicht das Gefühl, dass er für Vielseitigkeit steht.

                      • Hm von einem Vergleich zwischen Matrix und Ghost in the Shell hab ich bisher noch nichts gehört. Matrix hatte ich immer eher als Abklatsch von Dark City oder 13th Floor gesehen, bei denen auch die Welt und nicht das Selbst in Frage gestellt wird. Interessanterweise kamen diese Filme alle innerhalb weniger Jahre hintereinander ins Kino und Matrix war natürlich der letzte von diesen 4en und hat sich vermutlich munter überall bedient. Von wann war eigentlich der Comic auf dem Matrix basiert?

                        Ach ja: irgendwie schade um die Speakers Corner. Von den Blogs bin ich erst überzeugt, wenn wirklich mehrmals die Woche ein guter Beitrag den Weg auf die Startseite findet.

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                        • 6 .5

                          Wie gerne würde ich diesen Film lieben. Unglaublich menschlich, oftmals dokumentarisch und teilweise fast poetisch wird hier das Leben eines kleinen Jungen gezeichnet. Die Art und Weise, wie die Kamera auf die Individuen zugeht und ihre Emotionen oder die kleinen Details der Umgebung einfängt ist echt klasse. Die Geschichte ist in voneinander unabhängigen Episoden erzählt, die sich ungefähr genauso langsam entwickeln wie das Leben in dem bengalischen Dorf. Das ist leider nicht die Art, wie es Filme schaffen zu begeistern. Mir fehlte mal wieder der Spannungsbogen der sich über das Gezeigte erstreckt und die emotionale Bindung zu den Figuren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich relativ leicht filmisch zufrieden zu stellen bin, aber ich auch genauso leicht enttäuscht werden kann. Dieser Klassiker konnte mich zwar nicht begeistern, hat aber trotzdem das Interesse auf die anderen beiden Teile der Trilogie geweckt.

                          • 7

                            Was macht man als Schreiber, wenn man keine Ahnung hat, was man schreiben soll? Man schreibt über einen Schreiber, der keine Ahnung hat was er schreiben soll. Und wenn man Gut ist, kommt dabei so etwas lustiges heraus wie Barton Fink. Hat mir gefallen der Film. Viele Seitenhiebe auf Hollywood. Letztendlich ist der Film aber nur das, was den Coen Brüdern im Kopf herumspukte ohne dass sie auf etwas spezielles hingearbeitet haben und das merkt man dem Film an. Trotzdem: genau der richtige Film für eine Schreibblockade.

                            • 7

                              Ein Klassiker des indischen Kinos. Vieles was heute typisch für Bollywood ist, kann man auch schon hier finden. Musik, Tragik, Humor, Liebe, eine Laufzeit von 3 Stunden, Gesellschaftskritik. Doch anders als bei vielen Bollywood-Filmen geht es um Armut und Hunger. Eine Familie in der die Mutter die treibende Kraft ist, arbeitet und schuftet, aber muss trotzdem hungern. Die Inszenierung erinnerte mich teilweise an "Vom Winde verweht" in seiner Tragik und Epik. Und ebenso wie dieser Hollywood-Klassiker will mir der Film etwas zu viel erzählen, so dass ich den roten Faden oftmals nicht erkennen konnte. Und das Schauspiel ist mir ein wenig zu melodramatisch. Visuell und akustisch ist der Film aber einwandfrei. Auch die Geschichte weiß zu überzeugen und somit ist dieser Film auch aus heutiger Perspektive noch sehenswert.

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                              • Mit dem Fazit gehe ich konform, aber leider trifft das auf ziemlich viele Rachefilme zu. Dabei kommt es auch nicht auf das Genre an. In jedem Genre gibt es Filme, in denen die Rache als etwas befreiendes dargestellt wird und es den Rächern meistens besser geht. Oftmals so, dass der Zuschauer mit dem Rächer sympathisiert. Beispiele sind hier z.B. Die Fremde in Dir, Django Unchained oder Lady Vengeance. Rachefilm ist für mich meist ein Zeichen, dass ich den Film nicht sehen möchte.

                                • The Broken Circle - nicht unbedingt bei einer traurigen Szene, sondern bei einer sehr emotionalen und hoffnungserfüllenden. Was für ein großartiger Film.

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                                  • Da versucht man mal einen kurzen Zeitpunkt zu erwischen an dem man die aktuelle Top250 komplett gesehen hat und dann schafft es wieder ein Bollywoodfilm über die 25.000 zu kommen... Dil Chahta Hai hat nichtmal einen Moviepilot Eintrag...

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                                    • Ich hab bisher noch keinen Überlängefilm gesehen, bei dem ich das Gefühl hatte, die Überlänge wäre wirklich nötig gewesen. Die andere Heimat oder Enter the Void hab ich schon gesehen. Und auch wenn mir beide gut gefallen haben, hätte ich sie wenn sie ein wenig knackiger gewesen wären, sicher noch besser gefunden. Gerade bei "die andere Heimat" waren wirklich viele Szenen, die zwar Atmosphäre erzeugt haben, aber für die Handlung einfach überflüssig waren. Hier hatte ich das Gefühl, das Ziel war hier mehr zu dokumentieren als wirklich eine Geschichte zu erzählen.

                                      • Ich würde Filme nicht so sehr von den Schauspielern abhängig machen ;)

                                        • 6
                                          über Borgman

                                          Ein Film der Leuten gefallen sollte, die nicht unbedingt verstehen müssen, was da gerade vor sich geht. Es macht Spaß darüber zu rätseln, was für eine Motivation hier herrscht und was die Bilder sagen sollen. Mir ist der Film aber zu sehr auf Kunst getrimmt und zu weit weg von einer logischen Interpretation. Vermutlich ist es eine Parabel, aber eine von der Sorte die nur sehr schwer zu begreifen ist. Die WTF-Momente sorgen immer wieder für entspannende Lacher, aber dadurch geht dann leider auch die Spannung flöten. Man merkt irgendwann dass das Mysterium hier nicht aufgeklärt werden will, sondern einfach immer mehr sonderbare Dinge passieren, so dass mir am Ende der Fortlauf der Geschichte irgendwie egal geworden ist. Wem Holy Motors gefallen hat, der wird diesen Film auch mögen.

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                                          • Ein gutes Beispiel für einen recht guten Film zu einem noch viel besseren Buch. Man kann den Film nicht als gute Adaption bezeichnen, da irgendwie genau das verloren geht, was das Buch ausgemacht hat. Trotzdem wurde auf Grund dieser Vorlage etwas gutes eigenes geschaffen.

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                                            • Ich hab viele Filme, die ich empfehlen würde, die aber knapp über 300 Bewertungen haben. Aber ich beschränke mich mal auf diejenigen welche die Kriterien erfüllen:

                                              Die Liebenden des Polarkreises
                                              Julio Medem 1998
                                              Die Geschichte von einem Jungen, der sich in ein Mädchen verliebt. Das Schicksal führt die beiden immer wieder irgendwie zusammen. Viel Poesie und Kitsch, aber durch Medems ganz eigene Art ein sehr untypischer Liebesfilm, der ergründen will ob es so etwas wie Schicksal überhaupt gibt.

                                              Grüne Wüste
                                              Anno Saul 1999
                                              Eine deutsche Geschichte über eine Freundschaft zweier Jugendlicher, über den Tod und Flucht in die Träume. Ein Film den ich damals einfach genau zur richtigen Zeit gesehen habe und der mich sehr berührt hat.

                                              Water
                                              Deepa Mehta 2005
                                              Ein indischer Film, der in Kanada produziert wurde und sich deshalb sehr dem Bollywood-Mainstream entgegenstellt. Es geht um ein Mädchen, das zwangsverheiratet wird, doch ihr Ehemann stirbt sogleich. So kommt sie als achtjährige Witwe in ein Heim für Witwen bevor ihr Leben überhaupt richtig begonnen hat.

                                              Geh und Lebe
                                              Radu Mihaileanu 2005
                                              Ein neunjähriger Christ aus Äthiopien wird als Jude verkleidet, damit er nach Israel auswandern darf, um dort ein besseres Leben zu führen. Dort muss er seine Herkunft verleugnen und das Leben eines anderen führen.

                                              Auf Anfang
                                              Joachim Trier 2006
                                              Zwei junge Autoren wollen groß herauskommen und reichen die Entwürfe ihrer Bücher ein. Auf unkonventionelle Weise werden ihre Leben von diesem Punkt an episodenartig gegenübergestellt und dabei wird gezeigt, wie nah sich Erfolg und Misserfolg doch immer sind.

                                              Umberto D.
                                              Vittorio De Sica,1952
                                              Ein alter Mann, der nichts mehr hat außer seinem Hund, doch dann scheint er auch diesen zu verlieren und er setzt seine ganzen Bemühungen darin eben diesen wiederzubekommen. Sehr emotionaler Film des italienischen Neorealismus.

                                              Nacht und Nebel
                                              Alain Resnais, 1955
                                              Eine Dokumentation über die Konzentrationslager der Nazis. Aber was für eine. Hier wird nicht nur dokumentiert, hier wird unsere komplette Gesellschaft in Frage gestellt. Mit einer unvergleichlichen Poesie zeigt Resnais das was die Nazis zurückgelassen haben: die Ruinen oder die abgeschnittenen Haare ihrer Opfer.

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                                              • 7

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                                                • "Katniss Everdeen ist der perfekte Dark Knight spielen würde"
                                                  Was soll uns diese Überschrift sagen? Sätze sollte man noch einmal durchlesen wenn man sie umformuliert... mach ich auch immer falsch :D

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                                                  • Speichern klappt irgendwie nicht... gibt keinen Speichern Button und wenn ich die Seite verlasse (z.B. auf Vorschau klicke) ist der ganze Text weg