Maniac - Kommentare
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Alle Kommentare von Maniac
Ach, London, sagt der Taxifahrer. "London kann manchmal ein bisschen viel sein." Dann grinst er seine junge Passagierin im Rückspiegel an und tastet sie mit einem lüsternen Blick ab, der in einer idealen Welt unters Sexualstrafrecht fallen müsste.
Eloise (Thomasin McKenzie) kommt vom Land in die Grossstadt, um an der Kunsthochschule Modedesign zu studieren. Ihr grosser Traum. Aber London ist anders, als sie sich das in ihren Träumen vorgestellt hat. Das liegt natürlich ein bisschen an Leuten wie dem ekligen Taxifahrer oder ihrer intriganten Mitbewohnerin im Studentenwohnheim, die sich der Teufel an einem besonders fidelen Tag ausgedacht haben muss. Es liegt aber vor allem an einem Zustand, an dem jeder sympathische Mensch letztlich täglich verzweifelt, nämlich der Gegenwart. Eloise ist ein fanatischer Fan der Swinging Sixties. Wenn sie sich unbeobachtet fühlt, bastelt sie sich Sechzigerjahrekleider aus Zeitungspapier und posiert mit Zigarettenspitze unter einem Poster von Audrey Hepburn, während Peter und Gordon oder Dusty Springfield auf dem Plattenspieler rotieren. Mit dieser verführerisch verrauchten Traumwelt von einer Vergangenheit, die sie selbst nie erlebt hat, kann die öde, kalte Gegenwart nicht mithalten. Aber dann passiert etwas Zauberhaftes...
Vielmehr sollte man im Vorhinein über die Story tatsächlich nicht in Erfahrung bringen.
Inszenatorisch absolute Spitzenklasse, Ausstattung bombastisch, musikalisch eine Wucht, allein in diesen drei Punkten lässt Regisseur Edgar Wright keine Wünsche offen.
Kommen wir zur eigentlichen Geschichte, und da muss ich sagen, war ich anfangs schon ordentlich verwirrt. Natürlich findet man den roten Faden, wenn man aufmerksam am Ball bleibt, nur bekam mich das Ganze irgendwie einfach nicht so richtig zu fassen. Die Aussage dieses Films ist gut, er macht diese auch für jedermann (Frau) absolut offensichtlich. Leider muss man das, was uns "Last Night in Soho" mitgeben möchte, auch heute noch sehr vielen Menschen unter die Nase reiben.
"Last Night in Soho" tut die Nostalgie erst einmal schön an feilen, um diese dann im Nachgang so richtig schön zu filetieren. In der Erinnerung scheint ja vieles geil gewesen zu sein, nur die Probleme von heute haben eben auch schon damals existiert. Edgar Wright weist mit einer enormen Leidenschaft auf diese Tatsache hin.
Aber: So ehrbar die Botschaft auch ist, und so leidenschaftlich auch die ganzen Zitate daher kommen, letztendlich bleiben am Ende eben auch nur die Botschaft und die Zitate und irgendwie hat mir da einfach noch irgend etwas gefehlt.
"Last Night in Soho" ist eine Verbeugung von Roman Polański's "Ekel", ein Hitchcock-Zitat, auch Stanley Kubrick fliesst hier noch mit ein und ein Dario Argento. Das ist alles aller Ehren wert, nur am Ende steht letzt endlich nichts weiter als ein Remix. Etwas Eigenes, wirklich selbst geschriebenes bleibt hier irgendwie nicht hängen, was ich mir im Nachhinein doch wirklich sehr gewünscht hätte...
Randnotiz: Die Sixties-Ikone Diana Rigg, die in der Kultserie "Mit Schirm, Charme und Melone" berühmt wurde, spielt hier die geheimnisvolle alte Vermieterin, bei der Hauptfigur Eloise unterkommt. Rigg verstarb kurz nach den Dreharbeiten.
Edgar Wright : "Sie ist es gewesen, die mich in die richtige Stimmung für mein Sixties-Projekt gebracht hat, weil sie den Zauber jener Zeit nicht nur bezeugt, sondern immer noch verkörpert hatte".
Ruhe in Frieden
SHOT CALLER ist kein angenehmer Film, keiner, den man sich abends zur entspannenden Unterhaltung ansieht. Er ist eindringlich, wortkarg, zeigt eine komplexe Figur, die es einem oft schwer macht, sie gern zu haben. Man leidet mit ihr und wird zugleich von ihr geschockt. Darüber hinaus ist der Film optisch schön eingefangen und montiert, authentisch, mit stimmiger Musik unterlegt und gut geschrieben. Möchte man etwas kritisieren, dann wäre es sein Fokus, denn wer sich (noch) mehr für die Zeit hinter Gittern interessiert wird von den Gegenwarts-Szenen herausgerissen und umgekehrt. Dennoch drehen sich beide Handlungsstränge um die Frage nach dem Preis, den man für Sicherheit zu zahlen bereit ist und schrecken nicht vor Antworten zurück, die nicht jedermann schmecken werden.
Kurz und knackig , geiler Film !
Die Genforscherin Amanda Hollins liegt im Sterben, doch vorher bittet sie ihren Sohn John, alle Aufzeichnungen in ihrem Haus zu verbrennen, ausserdem verrät sie ihm, dass er einen Bruder namens Anthony habe. Was ist das Geheimnis dahinter? Die Forscherin hat mit einem Dr.Lloyd an Genmanipulationen gearbeitet, doch sie hat sich wegen irgendetwas mit ihm verworfen und deshalb zuhause die Experimente alleine fortgeführt, John will herausfinden, worum es dabei ging. Also zieht er mit seiner Frau Melissa in das Haus seiner Mutter und nimmt eine Wissenschaftlerin und einige Studenten mit, um ihre Forschungen kennenzulernen. Sie finden Tapes, auf denen Audiomaterial zu hören ist, wie sie mit einem brüllendem Etwas redet wie mit einem Kind. Dann lernen wir auch schon Anthony etwas kennen, er sieht ein bisschen aus wie Alien und hat lange, dünne Tentakeln. Er ist von Johns Mutter aus seinen eigenen Zellen geschaffen worden und deshalb ist er irgendwie auch sein Bruder. Als diese Erkenntnis kommt, greift Anthony an, er ist zwar relativ schnell erledigt, doch es kann ja vorkommen, dass, wenn schon ein Wesen geklont wurde, man auch zwei oder drei oder...viele klonen konnte?
Wenn man mal wieder Lust auf einen Latex-Monsterfilm aus den 80er Jahren hat, dann ist "Anthony" genau die richtige Wahl. Das Werk verströmt genau den Flair, den solche Filme einfach haben müssen. Monster-Tentakel-Action mit "ALIEN"-Aussehen, verrückte Wissenschaftler, Slasher-Strukturen, düstere Räume...Also wirklich, was will man mehr? Übrigens, die Filme "Anthony 2" und "Anthony 3" haben mit diesem Werk hier absolut nichts zu tun, der damalige Vertrieb VCL hat einfach irgendwelche Filme als Fortsetzungen deklariert, die inhaltlich gar nichts mit dem ersten Teil zu tun haben, wodurch ich diese auch ignorieren werde...
Kurz vorweg, das Original aus Frankreich aus dem Jahr 2004 kenne ich nicht, womit ich hier auch keinen Vergleich anstellen kann.
Heiss war ich auf diese Nummer ehrlich gesagt nicht. Statham als Transporter von Was auch immer, das gab es doch schon des Öfteren. Einer meiner engsten Buddys hier, ich weiss leider nicht mehr so recht wer, sorry, legte mir diesen Streifen dennoch ans Herz und so kam ich dieser Empfehlung nach und muss zugeben, dass ich nach der Sichtung schon ziemlich überrascht aus dem leeren Geldsack guckte.
Anfangs noch der typische Statham, unantastbar mit seinen kurzen, trockenen Sprüchen, so entwickelt sich die Story Stück für Stück in eine Richtung, mit der ich nicht gerechnet habe. Das Rätsel, das sich um die Haupt-Charaktere "H" (Jason Statham) auftut, macht wirklich neugierig. Im nachhinein ist es dann aber doch auch wieder ziemlich einleuchtend ,denn wer den Original-Titel dieses Remakes übersetzt, dem wird wohl auch vor der Sichtung schon klar sein, das sich mehr hinter dem verbergen muss, was die Inhaltsangabe preis gibt.
"Cash Truck" benötigt keine Anlaufzeit, startet furios und büsst auch im weiteren Verlauf kaum von diesem Anfangstempo ein. Angetrieben wird das zusätzlich noch durch einen dröhnenden Soundtrack und die klassischen "Harte Kerle" - Dialoge sind selbstverständlich auch mit von der Partie. Der Film wird mit Verlauf immer düsterer, allein der Aufbau und das Storytelling machen schon richtig Laune. Wirklich ankreiden kann man diesem Film eigentlich nur, das die ziemlich plumpe Schluss-Viertelstunde nicht so richtig ins stimmige Gesamtbild dieses Films passt. Ansonsten aber ist "Cash Truck" geradlinige Action, die durchaus Spass macht...
Ein trauerndes Satanistenpaar entführt eine schwangere Frau, um mithilfe eines alten Zauberbuchs den Geist ihres verstorbenen Enkels in ihr ungeborenes Kind zu übertragen. Doch am Ende beschwören sie mehr als erwartet.
Die Hintergrundgeschichte dieses unkonventionellen Horrorfilms, der in Kanada gedreht wurde, hat etwas herrlich Subversives . Regisseur Justin G. Dyck und Drehbuchautor Keith Cooper haben bei einer langen Liste süsslicher, weihnachtlicher Fernsehfilme zusammengearbeitet. "Anything for Jackson" allerdings ist eine urkomische, blutige und schelmische Umkehrung aller Weihnachtsthemen, in der die süssen älteren Charakterdarsteller Sheila McCarthy und Julian Richings die trauernden Großeltern Audrey und Henry Walsh spielen, die die schwangere Shannon Becker (Konstantina Mantelos) kidnappen, um ein satanisches Ritual an ihr durchzuführen.
Audrey und Henry's Ziel ist es, den Geist ihres verstorbenen Enkels Jackson in Beckers ungeborenes Kind zu übertragen. Doch Pakte mit dem Teufel können schiefgehen, oder im Kleingedruckten böse Konsequenzen nach sich ziehen, wie etwa Dämonen und Geister mit eigenen Mordinstinkten. Dyck und Cooper verwandeln diese fast komische Prämisse in ein interessantes Werk, das geschickt die Grenze zwischen den Genres überschreitet. Natürlich gibt es eine satirische Spur, aber die gespaltene Zunge des Teufels bleibt grösstenteils in der Wange des Films, und in vielerlei Hinsicht ist es auch ein konventioneller Horrorfilm. Das bedeutet die übliche Quote an Jump-Scares und durch visuelle Effekte erzeugten gruseligen Monstern.
Gleichzeitig geht von dem Hauptpaar eine Spur ergreifenden Dramas aus, ein wohlhabendes Paar, das von einer Tragödie gezeichnet ist und letztendlich etwas Gutes tun will, aber mit allen Mitteln. Insgesamt ist es ein reichhaltigeres Teufelsgebräu, als man erwarten würde, knackig geschnitten und stimmungsvoll gefilmt, auch wenn der letzte Akt nicht ganz den Nagel auf den Kopf trifft...
Der ehrgeizige Nachfolger von "Menace II Society" , der Regie-Geschwister, der Hughes-Brüder , versucht, die Welleneffekte des Schadens zu zeigen, den der Vietnamkrieg angerichtet hat. In "Dead Presidents" geht der junge Veteran Anthony Curtis (Laranz Tate) traumatisiert, desensibilisiert und unfähig aus dem Krieg hervor, mit der Welt, die er bei seiner Rückkehr nach Hause vorfindet, klarzukommen. Die Anfangsszenen des Films, in denen Anthony mit einem Leben als Krimineller flirtet und sich dann danach sehnt, sich dem Krieg anzuschliessen, gehören zu den stärksten. Tate liefert eine wohldosierte Darstellung und zeigt langsam, wie Anthonys Unschuld zu schwinden beginnt, bevor seine Einsätze in Vietnam bleibende Schäden in seiner Psyche hinterlassen.
In den späteren Phasen versucht das Drehbuch jedoch zu viel. Anthonys finanzielle Probleme, häuslicher Streit und seine sich verschlechternde psychische Gesundheit werden in den letzten Abschnitt gequetscht, zusammen mit der Verschlechterung seines Freundes und Marinekameraden Skip (Chris Tucker).
Das hätte aus meiner Sicht mehr Tiefgang und Screentime nötig gehabt, die man leider zu sehr für den Abschnitt im Vietnam verplemperte.
Im Finale kommt dann noch Schwung in die Geschichte, das wirkt zwar grösstenteil auch stimmig, nur die gesellschaftlichen Probleme der 1960er und 1970er Jahre werden aus meiner Sicht heraus zu oberflächlich thematisiert. Das mag durchaus auch daran liegen, das den weiblichen Rollen hier zu wenig Bedeutung entgegen gebracht wird.
So wie die ikonische schwarz-weisse Gesichtsbemalung seiner Bankräuber, die schon fast sinnbildlich wie ein Fazit auf dieses Szenario wirkt, bleibt dieser Film bestehen, so fehlerhaft und facettenreich wie die Zeit, die er widerzuspiegeln versucht...
Ich liebe ja die ersten zwei Teile und mochte 3 und 4,
danach ging es aber bergab und ich war wirklich skeptisch, ob "Romulus" das ändern kann, zu Beginn gibt es erstmal keine wirklichen Überraschungen denn wer dieses Franchise kennt , weiss wohl was auf ihm zu rollt. Soll heissen, das "Romulus" wirklich keine neuen Iden mit rein spielt, was erst einmal abschreckend wirkt.
Aber : Auf mich wirkte dieser Streifen irgendwie wie eine Zusammenfassung, ein Best Off so zu sagen, und dieser Film baut auch trotz seiner, für Franchise-Bewanderte, bekannten Herangehensweise eine Atmosphäre auf , die einem dazu zwingt, am Ball zu bleiben, gerade auch, weil man mit dem Androiden Andy gute Arbeit geleistet hat.
Da ist für mich einfach einiges zusammen gekommen, wo ich spürte, jetzt bekommst du mal so richtig Adrenalin in die Adern gepumpt. Ein Gefühl wie ich es aus den ersten zwei Teilen mochte und bei den letzten zwei vermisste. Auch wenn "Romulus" nicht ohne Schwächen auskommt, weil er den ein oder anderen Schlenker zu viel macht. Und trotzdem geht er in gewissen Situationen in die Vollen und verneigt sich somit auch vor den ersten zwei Teilen...
Nach rund 80 Minuten fragte ich mich, für wen ist "Jurassic Monster" eigentlich gemacht? Eine mögliche Antwort habe ich tatsächlich parat. Da wären die, die halbnackten Studenten beim Partyfeiern auf einer Jacht zusehen möchten. Dieser Nonsens nimmt nämlich die ersten gut 25. Minuten in Anspruch.
Beim Found-Footage-Streifen "Jurassic Monster", gibt es nichts, was es nicht schon mal gegeben hätte, ausser eben, das es wahrscheinlich wohl die unspektakulärste Vorstellung in diesem Subgenre gewesen sein dürfte. Denn das, was wir hier zu sehen bekommen, ist leider ultra einfallslos und langweilig. Das fängt mit den Darstellern an. Keine Tiefe, nur flache Kommentare, miese Leistungen. Weiter geht es mit der Story. Da hätte vor Drehbeginn mal jemand mit dem Rotstift drangemusst. Dann wäre nämlich aufgefallen, dass das Drehbuch nach dem Entschlacken nur noch eine halbe Seite lang ist. Genau wie die Dialoge der Protagonisten. Selbst die Rahmenhandlung der beiden Soldaten in geheimer Mission ist so lächerlich, dass man einfach nur vorspulen möchte.
Ich will es bei kurz und knapp belassen und es mal so ausdrücken, hätte ich aus, welchen fragwürdigen Gründen auch immer, bei diesem Film mitgewirkt, ich hätte da drauf bestanden, das mein Name im Abspann nicht berücksichtigt wird !
Eine Autogrammkarte von einem der Haupt-Protagonisten aus "Jurassic Park" hat wohl mehr Wert als die Gage der Beteiligten hier...
"The Gentlemen" ist mir vor ein paar Tagen rein zufällig in die Hände gefallen und bei dem Cast dachte ich mir, wozu noch warten. Zuvor bin ich aber noch auf MP gegangen, um nachzusehen, wie der denn da so angekommen ist. Und ich dachte mir WOW, starker Durchschnittswert, bei meinen Buddys fast durchgehend die 8. , was soll da nur schief gehen ? Das dachte ich mir, bis ich auf den Kommentar meines langjährigen Buddys Framolf gestossen bin, der den Film mit 5 bewertete, ihn aber trotz allem fair analysiert und für schaubar befunden hat, ihm seinen augenscheinlichen Kultstatus aber offensichtlich abspricht. Das machte mich natürlich noch neugieriger und so schmiss ich die Scheibe ins Laufwerk und drückte Play.
Am Ende des Tages war ich schon überrascht, das ich die eher kritische Einstellung vom guten molf genau so auch unterstreichen kann. Er trifft den Nagel aus meiner Sicht heraus, haar genau auf den Kopf.
Nun möchte ich euch aber dennoch darlegen, warum ich genauso empfand, auch wenn ich diesen Klassiker minimal besser bewertet habe...
Guy Ritchies "The Gentlemen" ist der perfekte Film für alle, die gerne Männern beim Reden zusehen. Es gibt zu wenig redende Männer auf der Welt, ein nahezu stummes Geschlecht, darum ist es sehr gut, dass es diesen Film gibt, sonst wüsste man ja gar nicht, was in denen so vorgeht. Und Marihuana gibt es auch ! Aber leider nicht umsonst, sonst wäre der Film tatsächlich perfekt.
Das ist kein Diss gegen Filme mit redenden Männern an sich, obwohl ihr Gerede natürlich immer etwas inkohärent ist. Es gibt Filme, in denen Männer Sprechrollen haben, die aber trotzdem gut sind, beispielsweise, "Die zwölf Geschworenen". Da aber in Guy Ritchies "The Gentlemen" alle Männer nahezu exakt die gleiche Ausdrucksweise haben , sie fluchen viel und sind sehr, cool. O verschmelzen sie zu einem gewaltigen Supergentleman, der aus verschiedenen Männermündern spricht und sich freut, ganz oft "Fuck" sagen zu dürfen. Die Gleichung ist dabei einfach. Umso öfter eine Figur "Fuck" sagen darf, desto cooler ist sie. Wenn man jetzt noch wüsste, warum! Was macht all diese Männer so wütend? Was nur?
Sehr oft "Fuck" sagen darf Hugh Grant, der, recht ungewohnt, ein Ekel spielt, den Privatdetektiv Fletcher. Fletcher versucht, Drogenkönig Mickey Pearson (Matthew McConaughey) zu erpressen. Pearson hat sich zum unbestrittenen Graskönig hochgearbeitet, will sich aber mit seiner Frau Rosalind (Michelle Dockery) zur Ruhe setzen. Deswegen möchte er sein Imperium für 400 Millionen Pfund verkaufen. Sein Verkaufswille ruft allerdings auch andere Interessenten auf den Plan, unter anderem solche, die nicht die leiseste Absicht haben, 400 Millionen für ein paar unterirdische Gärtchen auszugeben. Und eben Fletcher, der uns in Flashbacks durch die Geschichte führt. Nun sind Guy Ritchie-Filme meistens eher albern. Ganz lustig manchmal, aber auch oft nervig, weil es schlicht an Drehbuchsubstanz fehlt.
Hier kann er sich offenbar nicht entscheiden, ob er jetzt lustig sein oder einen glaubhaften Thriller erzählen will. Immerhin kann man Hugh Grant sehr oft "Fuck" sagen hören. Eventuell wäre aber ein Film, in dem Hugh Grant in einem leeren Raum auf einem Stuhl sitzt und seine Tweets vorliest, nicht nur spannender, sondern auch lustiger, tiefgründiger und emotional mitreißender. Die haben nämlich immerhin ein Anliegen.
Fazit: Für mich war "The Gentlemen" nichts Ganzes, aber wenigstens noch etwas mehr als ein Halbes. Der Cast ist schon sehenswert. Dennoch habe ich bis jetzt nicht heraus gefunden, was mir dieser Film letztendlich vermitteln wollte ?
Selbst wenn man eigentlich nichts gegen Drogen hat, könnte der Film einen dazu bewegen, noch mal darüber nachzudenken. Verwandeln sie ihre Konsumenten und Vertreiber am Ende doch in Monster? Das wäre das einzige, was ich hier noch gelten lassen würde.
Fuck...
An Weihnachten, das weiss jedes Kind, waren die Spezialeffekte noch immer lausig. Wenn man unter den Christbaum kam, war der beste Teil des Abends schon gelaufen. Die Landung des Christkinds, die himmlischen Scharen, der ganze Feuerzauber, immer schon vorbei. Das muss nicht so sein. Der Wunsch ist im Kino Befehl. Die Geister, die wir riefen, kommen prompt. Und das weihnachtliche Gelichter entpuppt sich als Adventskalender des Entsetzens. Hinter jedem Türchen lauert ein neuer Santa Graus. SCROOGED , so der Originaltitel , ist die Kehrseite einer Verfilmung von Charles Dickens Weihnachtserzählung "A Christmas Carol". Im Mittelpunkt steht Bill Murray als Chef einer Fernsehgesellschaft, kein Mann der guten Taten, aber einer der starken Worte, ein Kapitalistenirrwisch, der sich selbst nicht mag und andere noch viel weniger. Zur Strafe kriegt er von den Engeln solange eine auf die Eier, bis auch er das Hohelied der frohen Botschaft singt. Robert Mitchum spielt mal wieder mit, und Miles Davis, den man ungefähr drei Sekunden als Strassenmusikanten sieht.
So ist der Film. Er verschwendet sich selbst, bis nichts mehr übrig bleibt.
Der Schlüssel dazu heisst, liebe deine Einschaltquoten wie dich selbst...
"The Trip - Ein mörderisches Wochenende" ist eine Norwegische Produktion, in der Tommy Wirkola auf dem Regiestuhl platz nahm. Dieser Name sollte zumindest den meissten Splatter-Fans ein Begriff sein, denn Wirkola ist auch für die beiden "Dead Snow" Filme hauptverantwortlich.
Worum gehts ?
Ein Ehepärchen, das, sagen wir es mal so, nicht mehr das allerbeste Verhältnis hat, rafft sich auf um mit einem gemeinsamen Wochenend-Trip in einer Ferienhütte , abgelegen am Waldrand , der Beziehung eine letzte Chance zu geben. Nichts ahnend, das eigentlich beide planen, den Gegenüber aus dem Weg zu räumen. Als der erste Versuch des Gatten schief läuft, stossen zu allem Überfluss auch noch 3 entflohene Häftlinge dazu, und der Trip läuft völlig aus dem Ruder...
Wie man in diesen Zeilen schon liesst, die Geschichte ist eine nicht ganz ernst gemeinte Geschichte und das verteilt sich auch auf den gesamten Film. Dieser Film hat nämlich einen kleinen, aber feinen, bissigen und bitterbösen Humor, der bei mir zu 100 Prozent ins Schwarze traf. Richtig schwarzhumoriger Kram, mit dem ich jede Menge Spass hatte. Das ist aber nicht alles, denn "The Trip" schafft es wohlbemerkt auch so ganz nebenbei, knisternde Spannung auf zu bauen, bei der man stellenweise echt am mit fiebern ist.
SPOILER
Extrem sympatisch fand ich, das dieses Pärchen, das sich doch eigentlich zum Tod nicht mehr abkann, zusammenrauft, um diese Ein/Ausbrecher in die Flucht zu schlagen.
SPOILER ENDE !
Das ist so hervorragend überzeugend vorgetragen, das man regelrecht spürt, das die Beiden sich früher tatsächlich mal geliebt haben müssen. Die Laufzeit dieses Films beträgt knappe 2 Stunden. Diese machen aber soviel Laune, das diese gefühlt auf 1 Stunde reduziert werden. Und wer wie anfangs schon erwähnt, den guten Tommy Wirkola kennt , der weiss zumindest auch, dass das Ganze ein blutiges Unterfangen wird.
Fazit: Ich hatte mit diesem Film einen "Mords"spass, er hat mir so gut gefallen, das er es in meine Sammlung geschafft hat, und der letzte Neuzugang ist tatsächlich schon eine ganze Weile her.
Danke dafür Herr Wirkola !
Die Hauptrolle bekleidet in "Smile 2" Naomi Scott, ihre Figur hört auf den Namen Skye Riley, was ja irgendwie schon nach einem Namen eines Porno-Stars klingt. Und tatsächlich ist Skye Riley auch ein Pop-Star, allerdings nur mit einem P , also Entwarnung . Skye ist Sängerin , und auf dem besten Weg, in die Fussstapfen einer Miley Cyrus zu treten. Blöd nur, das schon bald alles um Ihr herum am Grinsen ist, nur Ihr allmählich das Lachen vergeht...
Bekanntlich ist Pop-Musik ganz und gar nicht mein Gebiet, allerdings sind die Auftritte der jungen Skye fantastisch in Szene gesetzt. Man könnte hier tatsächlich meinen, es mit einer Lady Gaga, oder eben schon erwähnten Miley Cyrus zu tun zu haben. Visuell macht dieses Sequel ordentlich Alarm. Aber auch inhaltlich stecken wirklich gute Ideen in diesem Film. Der erste Teil nahm ja Traumata ins Visier, im zweiten Teil sind mehrere Optionen möglich. Ist es die Sucht nach mehr, oder ist es Stalking ? Das macht die Sache anfangs schon sehr interessant. Auch diese Fortsetzung lebt im Endeffekt von seiner Hauptfigur. Mich hat Naomi Scott vollkommen überzeugt, sie ist eine perfekte Scream Queen , ich kaufte ihr auch das Drumherum in ihrem Schauspiel absolut ab.
Nur überträgt sich das bis dato von mir Erwähnte auch auf den Gruselfaktor ? Und da kommt das grosse NEIN ! Ich fand ihn ganz im Gegensatz zum Vorgänger, sogar eher lustig !
Im Erstling stellte man sich noch die Frage , nach dem Warum ? Im Nachschlag kennen wir die Materie, haben somit auch einen Wissensvorsprung.
Naomi Scott spielt das stark, man leidet regelrecht mit ihr mit, Sie kann die wirklich gute Vorstellung dieses Films in der ersten Hälfte allein aber auch nicht mehr bewerkstelligen, und so flacht es mehr und mehr ab. So gut wie jede Szene wird nun mit einem müden Jumpscare oder Flashback belegt, alles wirkt plötzlich wie drauf geklatscht. "Smile 2" ist dadurch definitiv nicht gruseliger, sondern einfach nur lauter als sein Vorbild, wodurch klar wird, dass das Drehbuch einfach zu wenige Einfälle hat.
Der Twist zum Ende hin, zieht jedem mit einem IQ über 50, nach Gesehenen endgültig den Teppich unter den Füssen weg. Ich habe wirklich selten erlebt, wie ein Film, der bis dato ganz manierlich ablief, sich zum Ende hin selbst zerstört. Ich fühlte mich nicht überrascht, sondern nur noch verarscht...
Fazit : Es ist sicherlich nicht so, das man diesem Film gar kein Lob aussprechen kann . Naomi Scott war super, einige Szenen waren schon stark, letztendlich geht "Smile 2" aber mit seiner Thematik über Sucht und Stalking so oberflächlich um, das auch in diesem Beispiel wieder jede Menge Potential verschenkt wird...
Das "Unearthed" kein Ausrufezeichen in diesem Genre ist, dürfte denke ich von vorn herein jedem klar gewesen sein, der sich auf dieses B-Creature Feature eingelassen hat. Die Story, die man uns hier auftischt, war auch im Jahr der Veröffentlichung dieses Streifens schon ein eingestaubter Schaukelstuhl. Das ist gerade in B-Movies aber weniger ein Problem, wenn man die Sache mit Leidenschaft angeht und somit die Routine überspielt. Leider schafft dieser Film das aus meinem Augenwinkel heraus überhaupt nicht. Der Cast wirkt ermüdend, hölzern, einfach zu unüberzeugend, um einen solchen Film selbst beim weniger anspruchsvollem Publikum heraus stechen zu lassen.
Bei einer günstigen Produktion wie "Unearthed" darf man in dieser Hinsicht natürlich keine Wunder erwarten, doch warum die Spezialeffekte sich noch weit unter dem durchschnittlichen Niveau eines B-Movies bewegen, dass wissen vermutlich nur die Special Effects Crew, sowie die verantwortlichen Make-up Artists.
Mein Film war das nicht, und das obwohl ich mich zu einfach gestrickten Filmen hingezogen fühle. Diese sollten aber dennoch einen gewissen Unterhaltungswert haben. Dieser darf auch gerne durch unfreiwillige Komik zustande kommen, doch selbst die fehlt bei "Unearthed". So ist dieser Film aus meiner Sicht maximal beinharten Genre-Freunden weiter zu empfehlen, und auch das kann schief gehen denn eigentlich zähle ich mich mit dazu ...
Ja ,ich gebe es hiermit zu, ich gucke heimlich auch Sitcom's ...
Wieder mal hat mich das verfluchte Weib dazu getrieben !
Letzten Endes bin ich aber zumindest in diesem Fall zufrieden.
Es trifft einfach meinen Humor und ich mochte Joan Hart auch in "Sabrina" schon.
Ja,ja kaum zu glauben is aber so...
Umberto Lenzi meint zwar, er habe mit dem Portrait Sacchis deutlich auf die sozialen Missstände in Italien hingewiesen, trotzdem ist das rechts-reaktionäre Gedankengut dieses Films kaum zu übersehen. Zwar erfahren wir tatsächlich einiges darüber, was diesen Sacchi antreibt, doch was sehen wir da ? Einen Feigling, nicht sehr helle, neidisch auf die Besitzenden, keinen Bock zu arbeiten, und der erst mit der Maschinenpistole in der Hand zu neuem Mut findet. Sein Verhältnis zu seiner Freundin ist denkwürdig, er nutzt sie aus, und wenn er ihr Versprechungen macht, kann er ihr zwar nicht schwören sie zu lieben, dafür aber ihr Leben lang zu f...n ,und selbst das ist gelogen.
Mit dem Charakter des Giulio Sacchi erschuf man unter Mithilfe des genialen Schauspielers Tomas Milian einen hochinteressanten Gangster-Typus, einen gemeingefährlichen Kindskopf, der weder Verantwortung noch Skrupel kennt, einen grössenwahnsinnigen, egozentrischen, dabei bauernschlauen Tunichtgut mit nervösen Zuckungen, der glaubt, sich nehmen zu können, was er will und sich von der Gesellschaft permanent benachteiligt fühlt. Sein Charakter ist der pure Zynismus, wenn er immer wieder auf seine eigene Mittellosigkeit anspielt, einen Spruch nach dem anderen klopft und im Wahn wahllos herumballert. In der Eröffnungssequenz muss zu einem treibenden Score zunächst ein nerviger Politess dranglauben, anschliessend zerschüsselt’s einige italienische Kleinwagen. Doch wer das bereits für einen bösartigen, actionreichen Einstieg hält, wird staunen, was der Film noch alles zu bieten hat. Eine unfassbare Entwicklung nimmt ihren Lauf, unbeschreiblicher Sadismus herrscht vor und man schafft es tatsächlich, immer wieder einen draufzusetzen. Milian liefert eine irrsinnige Performance, wird dabei fast schon comichaft überzeichnet und ist Garant für den bösartigen Humor des Films.
Hatte ich zunächst geglaubt, "Der Berserker" würde thematisch an den kurz zuvor erschienenen Selbstjustiz-Thriller "Ein Mann sieht rot" anknüpfen, sah ich mich getäuscht. Eher orientiert sich Lenzi bzw. das Drehbuch am umstrittenen US-Polizeifilm "Dirty Harry", in dem sich Clint Eastwood als Inspektor Callahan ähnlichen Problemen wie Walter Grandi ausgesetzt sieht. Ferner greift "Der Berserker" die Kritik der Machtlosigkeit der Polizei bei Entführungen und die Attraktivität eben jener Verbrechensform für Kriminelle auf. Dabei rückt "Der Berserker" ganz eindeutig den Antagonisten Giulio ins Licht, wobei dem ermittelnden Kommissar lediglich eine grössere Nebenrolle zuteil wird, deren selbstjustiziale Entladung am Ende neben der Charakterstudie Giulios im konsequent auf Schrecken und Unterhaltungsfaktor getrimmten Film nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das bedeutet auch, dass Henry Silva kaum zum Zuge kommt, in Anbetracht der unheimlichen Präsenz Milians fast schon ein bisschen verschwendet wirkt.
Rund 95 rasant und technisch einwandfrei umgesetzte Minuten lang sieht man den "Berserker" über Leichen gehen, kaum zwischen Freund und Feind unterscheiden, rigoros ein Todesurteil nach dem anderen vollstrecken. Seine Aura eines leicht zu unterschätzenden Grossmauls, dessen Gefahr oftmals erst erkannt wird, wenn es zu spät ist, wirkt beunruhigend und faszinierend auf den Zuschauer zugleich.
Fazit : "Der Berserker" ist ein bösartiges Kleinod im Genre des Poliziesco. Man darf nicht zu lange über die Intention dieses Filmes nachdenken, sonst verdirbt man sich womöglich den Spass an einem sehr spannend inszenierten und grandios gespielten Gangsterfilm. Letztendlich verbreitet "Der Berserker" aber die fragwürdige Theorie, Gewalt könne man nur durch noch mehr Gewalt eindämmen...
Raus aus Woodsboro , weg von den traumatischen Erlebnissen des Serienkillers Ghostface, so lautet der Plan von Sam, Tara , Mindy und Chat. Ziel, natürlich New York City, denn wo kann man schon besser verstecken, als in einer solchen Metropole. Blöd nur, das es gerade in einer solchen Metropole mehr als genug "Stab"-Fans gibt und somit keinerlei Sicherheit gegeben ist denn hinter jeder Maske könnte auch wieder ein wahres Ghostface lauern...
Was erwartete ich von SCREAM 6 ? Das es mehr Tote gibt ? Das es brutaler wird ? Ne, eigentlich nicht, obwohl es brutaler wird, dem Mainstream aber immer noch angemessen. Ich erwartete mir von diesem sechsten Teil, das man eventuell doch noch ein wenig kreativer wird, als in den ganzen Fortsetzungen davor. Tja, und was habe ich gesehen ? Genau das, was ich in den Teilen zuvor auch schon gesehen habe. Schon wieder dieses Gerede über andere Genreklassiker, schon wieder die Frage , "Was ist dein Lieblings-Horrorfilm ?" Was könnte sein, was nicht ? Und die finale Frage natürlich, Wer zum Teufel ist der Killer ? Leute, ganz ehrlich, ich fand es verdammt anstrengend. SCREAM 6 ist sicherlich nicht schlecht gemacht und für Zuseher, die mit der Reihe vorher noch nicht wirklich in Kontakt gekommen sind, sicherlich nen Blick wert. Nur was gibt es denn den Insidern , was gibt es Zusehern wie mich ? Richtig, absolut nichts Neues, nichts Aussergewöhnliches, nur das altbekannte BLABLABlA.
SCREAM 6 verschenkt über die stattliche Laufzeit von über 2 Stunden einfach viel zu viel Zeit damit, unwichtige , längst bekannte Dinge aufzufrischen, anstatt den Bock um zu stossen und etwas neues zu erzählen. Und dabei hatte das Plakat mit dem U-Bahn-System dafür soviel Potential.
Fazit: Für mich war SCREAM 6 nichts weiter, als einen Teebeutel zum 6ten mal neu auf zu brühen. Teil 7. ist bereits angekündigt. Sollte es zu dieser Produktion kommen, dann werde ich mich vor einer Sichtung nach Veröffentlichung extrem viel Zeit lassen und mich erkundigen denn ich möchte dann Tee, am besten mit verschiedenen Früchten, und kein aufgekochtes Leitungswasser...
Dem US-Geheimdienst wird 1941 gemeldet, dass die Nazis an der finnisch-sowjetischen Grenze ein geheimes Bunker-Lager eingerichtet haben, in dem sie medizinischen Experimenten der besonders scheusslichen Art frönen. Feindliche Soldaten sollen durch einen in die Venen gespritzten Teufelssud in superstarke Zombies verwandelt werden, die Befehlen ohne Rücksicht auf Leib und Leben folgen und nur durch einen Schuss in den Kopf ausgeschaltet werden können.
Wie ich im Nachhinein erfuhr , von der Idee bis zur Veröffentlichung sind angeblich acht Jahre verstrichen, Jahre, in denen die Finanzierung kippte, Szenen neu gedreht wurden, Schauspieler absprangen. Da muss man die Regie schon für ihre Hartnäckigkeit bewundern. Das ist aber auch schon so ziemlich das einzige, was hier bewundernswert ist. Trotz aller Komplikationen, die dieser Produktion widerfuhren, war doch immerhin reichlich Zeit, um sich ein vernünftiges Drehbuch zu überlegen. Herausgekommen ist aber nur ein wirres Rumgeballer, ohne Tiefe, ohne Atmosphäre. Etwa 1,5 Mio. Euro sollen in "War of the Dead" geflossen sein, eine beachtliche Summe für eine litauische Produktion. Eine Information , die aber nur dann glaubhaft erscheint, wenn dieses Geld in jeder einzelnen Woche der genannten acht Jahren verbrannt worden ist. Auf der Leinwand ist jedenfalls Schmalhans Küchenmeister. Der Film ist wenig bis gar nicht ausgeleuchtet, was zur Folge hat, das man das meisste nur erahnen kann, weil man einfach nichts erkennt. "War of the Dead" ist das traurig überzeugende Exempel eines Films, der über seine Idee nie wirklich hinausgekommen ist. Ein Drehbuch muss die erzählte Geschichte entwickeln, um ihr zumindest im gewählten Rahmen Tiefe und innere Logik zu verleihen. Die Figuren müssen charakterisiert werden, und es sollte eine Handlung geben, die mehr als eine Flucht von Punkt A zu Punkt B darstellt. In all dem versagt dieser Film aber und so ist hier letztendlich ein plumper Verriss entstanden, wie es ihn auch davor schon unzählige Male gegeben hat. An dieser Stelle noch der Hinweis, das es 2006 schon mal einen "War of the Dead" gab , ein Streifen aus Kanada mit ähnlicher Thematik. Beide Filme haben jedoch keinen Zusammenhang. Aber auch von der kanadischen Version kann ich nur abraten.
Abschliessend wieder ein Hoch auf das deutsche Label, das dem von ihm auf den Markt geworfenen Schwachsinn die Krone aufsetzt, indem es diesem Film den Untertitel "Band of Zombies" verleiht, was dem Titel einer recht erfolgreichen US-Kriegs-Serie aus dem Jahr 2001 namens "Band of Brothers" doch stark ähnelt. Hoffentlich nur wirklich dumme Zuschauer fallen auf diese Rosstäuscherei herein!
Inhalts-Spoiler möglich , hier aber eigentlich auch Schnuppe...
In Tony Jopias Horror-Science-Fiction-Komödien-Hybrid "Cute Little Buggers" kämpfen die Bewohner eines kleinen Dorfs auf dem englischen Land ums Überleben, als sie von einer Armee Killerhasen überrannt werden, die von Ausserirdischen genetisch verändert wurden, die die Erde in ihre Brutstätte für die eigene Art verwandeln wollen. Aus der sicheren Erdumlaufbahn diskutieren die beiden hilflosen Insassen eines ausserirdischen Raumschiffs, ob die Bewohner des Planeten für ein ausserirdisches Zuchtprogramm geeignet sind, das sie auf der Oberfläche des Planeten durchführen wollen. Die Ausserirdischen , wo einer so aus sieht wie der andere heisst , nur mit dem Unterschied, das der Kommandant auch noch klingt, wie Adolf Hitler persönlich, starten eine Gruppe kleiner Kapseln, die zur Erde herabsteigen und dort die erste Welle ihrer Invasion starten. Die Kapseln verändern die Genetik der Kaninchenpopulation auf dem Land und verwandeln sie in monströse Tötungsmaschinen.
Eine Gruppe junger Erwachsener, die in den Wäldern ausserhalb des Dorfes trinken und feiern, wird Zeuge des Absturzes der Kapseln, glaubt aber, dass es sich dabei nur um Meteoriten handelt, die über den Himmel rasen. Sternschnuppen halt, bei denen man sich bekanntlich auch was wünschen darf. Eine neugierige junge Dame überredet einen jungen Mann, das Lager zu verlassen und ihr zu helfen, herauszufinden, wo die "Meteore" gelandet sind. Als "Belohnung“ verspricht sie, ihre riesigen Brüste zu zeigen. Stattdessen finden sie ein Häschen. Kein echtes Häschen, wohlgemerkt, sondern ein sehr cartoonhaft aussehendes, das mithilfe von sehr schäbiger CGI erstellt wurde.
Die junge Frau zeigt tatsächlich ihre "Vorzüge", der Wunsch wurde wahr . Aber leider sind diese genauso künstlich wie die computeranimierten Häschen. Vielleicht sogar noch künstlicher. Da ist es eigentlich auch nicht mehr so wichtig, das sie und ihre Begleitung schnell von den tödlichen Kaninchen zur Strecke gebracht werden. In diesen Szenen gibt es einige blutige Szenen am Anfang, aber genau wie bei den Kaninchen sieht es auch hier ziemlich fadenscheinig aus. Die Computeranimation kann es manchmal mit den schlechtesten Wochenendfilmen von SyFy aufnehmen, und selbst bei einem so albernen Szenario wie "Cute Little Buggers" ist sie ein Nachteil. Die Synchro ist stellenweise katastrophal, passt aber irgendwie auch wieder, da der Film gelegentlich wie ein Soft-Porno auf mich wirkte, wo auf Synchronisation eh keinen Wert gelegt wird. Die unbestreitbar schlechteste Zutat in diesem Hasenpfeffer voller hirnrissiger Ideen ist die kriminell schlechte Computergrafik. Während man die computergenerierten Kaninchen aufgrund der Schwierigkeiten bei der Arbeit mit echten Kaninchen entschuldigen kann, sind einige der miserablen Blut- und Bruteffekte nicht zu entschuldigen, insbesondere eine Gesichtswunde gegen Ende des Films, die einer Figur zwei computergenerierte Löcher im Gesicht beschert. Ich habe schon bessere Grafiken auf der Playstation Mitte der 90er gesehen.
Fazit: Letztendlich ist "Cute Little Buggers" nicht annähernd so charmant wie "Zombiber" oder "Black Sheep" z.Bsp. , weder durch den Humor, und schon gar nicht durch die Effekte. Eben genannte Beispiele sind durchaus sehenswerter Tier-Horror-Trash, tappt aber nur nicht in diese Hasenfalle.
Ach ja, und eins noch, Ostern fällt aus !
"Ich bin nicht wahnsinnig, ich bin besessen!"
Tja, ganz ehrlich, das klingt schon etwas verrückt, gerade dann, wenn es auch noch aus dem Mund einer Psychiaterin kommt.
Der Grundgedanke von GOTHIKA ist sicherlich nicht verkehrt, allerdings wird dieser extrem reaktionär umgesetzt und so ziemlich alles wirkt hier übelst an den Haaren herbei gezogen. Da nützt auch die namhafte Besetzung herzlich wenig, die sich zwar redlich darum bemüht, dem wirren Treiben Glaubhaftigkeit einzuhauchen, dabei aber gnadenlos scheitert, weil das Drehbuch einfach viel zu lückenhaft ist. Sicherlich ist der Twist zum Ende hin eine nette Überraschung, nur der Weg dort hin ist für mich einfach ermüdend und steinig gewesen.
GOTHIKA ist ein einziges grosses Rätsel und wer Halle Berry dazu gezwungen hat, diese Rolle anzunehmen, ist ebenfalls ein solches. Das einzige was tatsächlich nicht mit rechten Dingen zu geht, ist das Berry hauptsächlich Rollen wie diese abgreift, obwohl Sie doch zu so viel mehr in der Lage ist. Hier kämpft Sie sich nach Hitchcock-Rezept durch eine Story, die gespenstisch unlogisch ist. Wenn Übersinnliches im Spiel ist, so vermutlich das Kalkül der Filmemacher, muss die Handlung nicht wirklich einen Sinn ergeben. GOTHIKA ist nicht nur voll von Logiklöchern, man könnte meinen, es ist der Inbegriff von Diesem. Ich bin kein Fanatiker von immer nachvollziehbaren Abhandlungen, dafür schaue ich zu gerne Horrorfilme, nur in diesem Film passt einfach wenig bis gar nichts zusammen und das sprengt dann auch bei mir den Rahmen des Ertragbaren denn das grösste Problem, das dieser Film mit sich selbst hat ist, das er sich furchtbar ernst nimmt, aber trotz der bitterbösen Auflösung eigentlich über die gesamte Laufzeit ins Lächerliche abdriftet...
Das erste totbringende Ungetüm lässt in diesem Film nicht all zu lange auf sich warten. Schon nach wenigen Minuten kommt es zum Vorschein, wie aus dem Nichts taucht es in einem extrem heftigen Schneesturm auf. Es hat riesige gelbe Augen und man nennt es Schneepflug. Dieser Schneepflug ist nämlich dafür verantwortlich, das die 8-jährige Cady bei einem Autounfall ihre Eltern verloren hat. So wird sie ihrer Tante Gemma in Obhut gegeben. Gemma ist Ingenieurin für mechanisches Spielzeug, mit dem Kinder kommunizieren können und somit die im Job stark eingespannten Eltern entlasten soll. Ihr neuestes Werk ist der sehr avancierte "Model 3 Generative Android" namens M3gan, ( womit auch die 3 im Filmtitel erklärt wäre ) , eine KI-Puppe, die speziell auf das ihr zugeteilte Kind zugeschnitten ist, als Spielkamerad, aber auch als Freundin dienen soll, in der das Kind einen gewissen Schutz erhält. Da Gemma selbst ebenfalls mit der Vormundschaft für ihre verwaiste Nichte Cady überfordert ist, holt sie sich einen Prototyp von M3gan ins Haus. Anfangs läuft alles wie geplant, nur irgendwann übertreibt es M3gan mit ihrem Beschützerinstinkt und die Situation droht zu eskalieren...
Ich muss zugeben, das ich nach mehrfacher Sichtung des Trailers mich schon überwinden musste, einen Abend für M3GAN zu investieren. Irgendwie verspürte ich nur wenig Lust, befürchtete einen plumpen "Chucky"-Abklatsch und wurde doch letztendlich recht positiv überrascht. Als erstes hervorzuheben wären da die Charaktere. Horrorfilme haben oftmals nämlich das Problem, das sie zu sehr auf ihre Hauptattraktion bauen, und dabei übersehen, das ihre Protagonisten ohne, oder zumindest mit zu wenig Profil ausgestattet werden und somit kaum die Möglichkeit haben, sich beim Publikum auszuzeichnen und der Handlung mehr Tiefe zu verleihen. Das ist bei M3GAN aus meiner Sicht glücklicherweise nicht der Fall. Der Cast wirkt griffig, was dazu führt, das dieser Film auch solide Unterhaltung bietet, wenn die Titelgebende Hauptattraktion eine Verschnaufpause einlegt.
Blumhouse ist schon dafür bekannt, eine etwas härtere Gangart zu wählen und mit expliziter Kameraarbeit zu glänzen. Auch das trifft bei M3GAN kaum bis gar nicht zu. Diese Produktion ist auch sehr gut für das jüngere Publikum geeignet. Das soll aber nicht heissen, das wir es hier mit einem Kinderfilm zu tun haben.
Denn auch wenn hier drastische Gewalt Fehlanzeige ist, sorgt M3GAN schon für Unbehagen, und das liegt dann tatsächlich auch an der Puppe selbst. Das Spiel mit M3gan's Mimik , dieses künstliche Auftreten, ihre Bewegungen sind so gut dargestellt, das sie auch für mich das ein oder andere mal wirklich unangenehm waren, und das der Film das hinbekommt, hat mich doch wirklich überrascht. Sehr positiv dazu beitragen tut dann natürlich auch der Sound dieses Films. Denn er ersetzt die kaum vorhandene Gewaltdarstellung ausgezeichnet, in dem er dafür sorgt, das sich vieles dann im Kopf des Betrachters abspielt. Und wenn das so gut gelingt wie in diesem Film, dann kann das auch sehr viel effektiver sein, als wenn die Kamera gnadenlos drauf hält.
Fazit: KI wird in der realen Zukunft eine bedeutende Rolle einnehmen, soviel ist sicher. Ob das aber ausschliesslich nur positive Vorzeichen hat, da zeigt uns die Regie mit diesem Film ganz deutlich den erhobenen Zeigefinger, wenn auch auf etwas drastische Art und Weise.
Für mich war M3gan eine angenehm unangenehme Überraschung, ein Start in das Filmjahr 2025, mit dem ich so nicht gerechnet habe...
Mahlzeit Freunde,
Auch wenn es einige meiner geschätzten Buddys,
( expendable, Hartigan, türkisch.wolf, S-Patriot, RoboMaus ) und 2 oder 3 Andere, nicht lesen werden, weil sie sich dazu entschlossen haben, eine Pause einzulegen oder gar ganz auszusteigen,
So möchte ich mich bei allen, die mich auch 2024 hier begleitet haben, sich auf Diskussionen unter meinen Beiträgen einliessen, aber auch so manchen Scherz mit gemacht haben, und mir durch ihrerseits tollen Beiträge auch den ein oder anderen netten Filmtipp ans Herz legten, recht herzlich bedanken und euch allen einen guten Rutsch und ein filmstarkes, vorallem aber gesundes neues Jahr wünschen.
Bleibt stabil, ungebrochen und lasst euch von nichts und niemandem unterkriegen. Denkt heute Abend bitte auch an unsere Umwelt.
Wir lesen uns dann 2025 wieder.
Euer Maniac
Ruhe in Frieden Olivia Hussey 🖤
Wir befinden uns in Los Angeles der 1970er Jahre. Hier lebt die Nachwuchsschauspielerin Cheryl Bradshaw, die noch am Anfang ihrer Karriere steht. Natürlich versucht sie viel um weiterzukommen, doch es gibt halt so viele junge Frauen, die den gleichen Traum haben. Um etwas hervorzustechen, nimmt sie an der Castingshow "The Dating Game" teil, wo sie vor der Kamera angeblich nach ihren Traummann sucht. Dazu stehen ihr Josh, Arnie und Rodney zur Wahl, von denen sie sich für den charmanten Rodney entscheidet. Allerdings ahnt sie nicht, dass es sich bei ihren Auserwählten um einen Serienkiller handelt, der schon etlichen Frauen das Leben genommen hat. Und Cheryl soll sein nächstes Opfer sein.
Die Zuschauer bekommen mit "The Dating Game Killer" eine Mischung aus Krimi und Drama geboten, welche im letzten Jahr unter der Regie von Anna Kendrick entstanden ist. Das Drehbuch entstand unter der Feder von Ian McDonald, der sich die wahre Geschichte des amerikanischen Serienkillers Rodrigo Jacques Alcala-Buquor als Vorlage nahm. Die Geschichte wird spannend und unterhaltsam erzählt, Längen sind nicht vorhanden. Schon zu Beginn ist eine Szene zu sehen, wie Alcala eine Frau niederschlägt, sie wiederbelebt und sie dann wohl vergewaltigt, wobei Letzteres nur in den Köpfen der Zuschauer passiert, denn zu sehen ist das zum Glück nicht. Generell gibt es hier keine derart überspitzten Gewaltausbrüche, wodurch die FSK 12 auch irgendwo nachvollziehbar ist. In meinen Augen bekommt der Zuschauer hier einen atmosphärisch dichten Film geboten, der Fans des Genres gefallen wird. Wer sich für die Geschichte von Rodney Alcala interessiert, sollte daher hier auf jedem Fall einen Blick riskieren...
Meine kurze Einschätzung zu den ersten 3. Staffeln.
Die erste Staffel fand ich einfach echt klasse, allein der Soundtrack, wow. Bei jeder Serie zuvor habe ich mir nur mit der ersten Folge das komplette Intro rein gezimmert, ab Folge zwei dann immer übersprungen. Bei FROM habe ich es mir tatsächlich jedes mal komplett gegeben, einfach ein geiles Lied !
Der Mix aus Mystery und Horror war einfach klasse, hat mir wirklich exzellent gefallen.
Staffel 2. schlägt da schon eine etwas andere Kerbe denn das Horrorfeeling verflacht von Folge zu Folge zusehens. FROM stützt sich nun auf die Dramatik. Es werden Punkte wie Nahrungsmangel oder die Vertrauensbasis abgearbeitet, was hier sicherlich auch richtig und wichtig ist, um plausibel zu bleiben. Allerdings nimmt das Ganze soviel Zeit in Anspruch, das der Grundriss aus den ersten 10. Folgen fast schon in Vergessenheit gerät. Dennoch bleibt auch Staffel 2. noch unterhaltsam, der der Zuseher auch weiterhin im Dunkeln tappt und die Neugier alle anderen Gedanken überschattet. Mit Staffel 3. war bei mir allerdings ein Punkt erreicht, indem ich mich doch mehr und mehr gelangweilt habe. Es wird immer dialoglastiger. Grösstes Problem ist aber aus meiner Sicht heraus, das auch die 3. Staffel keine entscheidenden Erkenntnisse ans Publikum überträgt, und man nach 30. Folgen eigentlich immer noch genauso schlau ist wie nach 10.
Die ein oder andere Frage wird sicherlich auch beantwortet, es werden aber auch wieder viele neue aufgetan und ich frage mich dann schon, wie viele Staffeln da noch folgen müssen, um Licht ins Dunkel zu bringen, wenn man mehr Brandherde entfacht, als löscht. Die 3. Staffel zog sich für mich leider wie Kaugummi und Staffel 4. sollte sich schleunigst klare Aussagen einfallen lassen, denn irgendwann fühlt man sich einfach an der Nase herum geführt.
Eine Wertung lasse ich vorerst noch aus, da ich Staffel 4. noch mitnehmen werde.
Ein Abwärtstrend ist nach dem wirklich starken Beginn aber für mich klar erkennbar. Es besteht aber Hoffnung, dass das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlägt...
Zunächst einmal, mit dem 2015ner "Knock Knock" in dem Keanu Reeves die Hauptrolle übernahm, hat dieser Streifen rein gar nichts zu tun...
Kurz zur Rahmenhandlung...
Der 8-jährige Peter ist ein Aussenseiter, in der Schule wird er gemobbt , Freunde hat er keine. Zudem beginnt der kleine Junge eines Tages, hinter der Wand Geräusche und Stimmen wahrzunehmen. Für die Eltern des kleinen Peter sind diese Ereignisse doch nur ein Produkt seiner blühenden Fantasie. Der Junge steht mit seinem Problem somit allein da, einzig die Vertretungslehrerin scheint Zugang zu ihm zu haben, aber auch ihr sind schliesslich die Hände gebunden, da sie ihre Kompetenzen nicht übertreten darf.
Da die Eltern den Jungen nicht für voll nehmen und streng gegen sein Verhalten vorgehen, zweifelt Peter schon bald an Ihnen.
Da Peter niemanden hat, dem er sich anvertrauen kann, gibt er sich schon bald den Stimmen hin, mit drastischen Konsequenzen...
KNOCK KNOCK KNOCK heisst im Original COBWEB , was zu deutsch Spinnennetz bedeutet, und der Original-Titel trifft die Rahmenhandlung auch sehr viel besser.
Denn die Geräusche hinter der Wand sind das eine, vielmehr geht es aber, zumindest in der ersten Hälfte darum, wie verzweifelt der kleine Peter ist. Die Probleme in der Schule, die strengen Eltern, die Einsamkeit. Das trägt dazu bei, das sich COBWEB, ich bleib hier mal beim stimmigeren Original-Titel, eine ganze Weile gar nicht wirklich wie ein Horrorfilm anfühlt, sondern vielmehr dramatische Züge annimmt. Das hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht, aber positiv gesehen wohl gemerkt, denn die gängigen Spuckhaus-Elemente, mit denen ich gerechnet habe, geht die Regie erstmal aus dem Weg. Wirkliche Horror-Zutaten kommen erst im zweiten Abschnitt so richtig zum tragen. Nun stellt sich die Frage, wir passen die zwei doch recht unterschiedlichen Filmhälften zusammen ?
Herausgekommen ist ein über lange Phasen angenehm unaufgeregt erzählter, atmosphärischer und schick gefilmter Genre-Beitrag, der später in sehr konventionelle Fahrwasser abdriftet, dabei nicht ohne Klischees auskommt, trotz allem aber durchweg unterhaltsam bleibt. Einen Pluspunkt fährt COBWEB ein, in dem er hier und da auch für die ein oder andere Überraschung sorgt und sich so von anderen Filmen mit einer ähnlichen Storyline unterscheidet.
Warum der Film es in meiner Wertungs-Skala nicht noch weiter hinauf geschafft hat, liegt einzig und allein an der später zum Tragen kommenden Auflösung, dessen Motiv ich nur bedingt nachvollziehen konnte. Darauf eindringlicher eingehen kann ich aber nicht, ohne die Katze schon ungesehen aus dem Sack zu lassen...
Trotz allem ist COBWEB aber ein Beitrag, der mich doch positiv überrascht hat, eine schick anzusehende Genre-Variation im Genre-Einerlei...