MarcelN44 - Kommentare
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Alle Kommentare von MarcelN44
Der cinema, Europas größter Filmzeitschrift, gefiel die Zweiteilung des Films in Goldgräberabenteuer und "Wolf of Wall Street" nicht. Ich gehe noch weiter und spreche von einer Dreiteilung, empfand die Erzählweise des auf wahren Ereignissen beruhenden Films jedoch als gefällig.
Der Ex-Sonnyboy und seit (spätestens) "Dallas Buyers Club" ernstzunehmende Oscar-Gewinner Matthew McConnaughey verkörpert (+22,5 kg !) den Goldgräber Kenny Wells, der in den 1980er Jahren seine indonesischen Schürfrechte an der New Yorker Wall Street vergolden möchte. Zunächst mit seinem Geologen (Frauenschwarm Édgar Ramírez, "Point Break"-Remake) auf der Aurum-Jagd, gilt es sodann die Mittel für dessen Gewinnung zu akquirieren. Das wiederum ruft Investoren auf den Plan, welche dem proletarisch-cholerischen Alkoholiker nicht immer zugeneigt sind und lieber ohne zu arbeiten vom American Dream profitieren wollen. Im letzten Crime-Kapitel entpuppt sich dann, dass nicht alles Gold ist, was glänzt...
Eine (zuhause) sehenswerte Studie über Habgier von Oscar-Preisträger Stephen Gaghan (Drehbuch zu "Traffic").
Die Vorlage: https://de.wikipedia.org/wiki/Bre-X-Skandal
Furz, Pups, Kacka - was für ein Spaß!
Ich liebe Animationsfilme, die sowohl die kindliche, als auch die erwachsene Generation anzusprechen vermögen. Aber bin ich überhaupt erwachsen? Bei Männern heißt es ja angeblich generell nein, aber für solche Späße bewahre ich mir gerne den kleinen Jungen im Herzen.
Das Herz am rechten Fleck hat letztlich auch der 7-jährige Tim, als er sich auf seinen Boss Baby Bruder einlässt. Und damit ist nicht mal viel verraten. Was DreamWorks Animation ("Antz" wird nächstes Jahr 20!) da zum 34. Mal abgeliefert hat, ist ganz kleines, äh, großes Unterhaltungskino mit Message, jeder Menge Humor, Charme, Action, Spannung und Hommage.
Insgesamt sollte man hier aber wenig verraten, und da macht ein Trailer auch mal was richtig. Woher die Babies kommen, warum die einen so und die anderen so sind, wieso sie nicht für immer so bleiben und warum eigentlich Welpen der Konkurrenz angehören, dass erzählen Regisseur Tom McGrath ("Madagascar 1-3") und Drehbuchautor Michael McCullers ("Austin Powers 2+3") nach einem Bilderbuch von Marla Frazee in drei Animationsstilen, mit kleinen Anleihen im Horrorgenre und auch "Terminator" und andere Filme zitierend, mit großem Augenzwinkern und viel Liebe zum Story- und Dialog-Detail. Auch die dritte Dimension ist wie so oft bei Animationsfilmen die Brille wert.
Dass im Deutschen die Synchronsprecher von Alec Baldwin und Tobey Maguire gewählt wurden ist dabei die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
Sanft beginnend mit einem wunderschönen Blick auf unsere filigrane Erde, entspinnt - bzw. entseesternt - sich der sprichwörtlich furchtbarste Alien-Film seit... "Alien"!
Regisseur Daniel Espinosa ("Safe House") jagt seine toll(kühn)e Crew durch die Internationale Raumstation einer nahen Zukunft. Dort untersuchen sie Bohrproben vom Mars und finden einen putzigen Einzeller, dessen eine Zelle sowohl Muskel und Gehirn als auch Auge sein kann. Fraglos gibt er sich nicht mit seinem Dasein in einem Glaskasten zufrieden...
Wie und unter welchen Bedingungen die außerirdische Lebensform ihr Unwesen treibt, ist beinahe durchweg erschreckend beängstigend und nur selten war ich der Meinung, es mal besser zu wissen, wie es weiter gehen sollte. Aber was weiß ich schon! Ich sitze nur verschreckt im Sessel und bin froh keine größeren Opfer bringen zu müssen als die Zeit, die es bedarf, um diesen Film zu loben.
Das Leben findet immer einen Weg. Brutal brillant.
Es ist nicht das Gleiche, aber böse sein kann man dem Film auch nicht.
Zu gerne ist man hier zu Gast und genießt die Zeit, die Märchen schreibt. Die allerwichtigste und zugleich allerbeste Zutat ist die Musik von Alan Menken, der dafür vor fast genau 25 Jahren bereits vierfach Oscar nominiert (Original Score und drei Lieder!) und zweifach ausgezeichnet (Musik und Titellied) wurde. Ich konnte es quasi gar nicht erwarten, die Parade im Esszimmer wiederzusehen und fieberte dem Ball von Belle und ihrem Biest entgegen. Die so kostümierten Figuren hatte ich damals auch in der seinerzeit nach dem mütterlich begleiteten, jährlichen Disney-Kinobesuch obligatorischen Junior-Tüte.
Im Gegensatz zu den anderen Filmen des neuen 'realen' Trends im Hause Disney, z.B. dem "Dschungelbuch" von 2016 (welches außer Mogli kaum reales zu bieten hatte), zu dessen Original 1967 ich noch nicht auf der Welt war, kann ich meinen Hintergrund hier nicht außer Acht lassen. Beginnend im zarten Alter von sieben Jahren war "Taran und der Zauberkessel" 1985 mein erster Zeichentrickfilm aus der mausigen Märchenschmiede, gefolgt von "Basil, der große Mäusedetektiv", "Oliver & Co.", "Arielle, die Meerjungfrau", "Bernard und Bianca im Känguruhland" und dann eben 1992 "Die Schöne und das Biest". Die goldenen, frühen 90er Disney-Jahre mit "Aladdin" und natürlich "Der König der Löwen" sollten mich prägen. Ich würde nicht sagen, besser wurde es nicht mehr, weil sich Techniken und Ansprüche änderten, aber besser wurde es nicht.
So wurde ich älter und die Ansprüche wandelten sich. Ich habe beide Filme im direkten Vergleich gesehen, bin vom Original nach wie vor begeistert und halte ihn auch für die beste Verfilmung des französischen Volksmärchens "Die Schöne und das Tier" (10 / 10), aber:
* Mir gefiel Emma Watson! Die als "Harry Potters" Hermine berühmt gewordene Feministin ist nicht nur optisch schlicht die Idealbesetzung der Dorfschönheit Belle.
* Mit gefiel Josh Gad! Der auch als Synchronsprecher (Olaf) aktive Schauspieler verleiht dem zuvor natürlich comichaft überzeichneten LeFou eine sympathische Mehrdimensionalität.
* Mir gefielen die kleine Änderungen, die den Film natürlich 25 Jahre jünger machen.
* Mir gefielen nicht die Animationen von Madame Pottine und Tassilo. Die aufgemalten Gesichtszüge haben lange nicht die emotionale Wirkung der Zeichnungen im Original.
* Mir gefiel natürlich die Musik! Alle alten Lieder haben ihren Platz gefunden, ohne "Mensch wieder sein" aus der Special Edition vom Heimkinomarkt, und drei neue sind hinzu gekommen.
* Mir gefiel die Länge! Während es in der 92er-Version nach heutigem Gefühlsstand hastig zu Werke geht, nahm man sich dieses Jahr satte 40 Minuten mehr Zeit für die Charaktere, die Geschichte und die Musik.
* Mir gefiel die Rückverwandlung! Beziehungsweise die kleinen Auftritte der großen Stars als am Ende alles gut wird - womit ich jetzt hoffentlich nicht gespoilert habe. ;-)
Natürlich ist der Film ein Hit und spielte in der Startwoche weltweit 350.000.000 Dollar ein - und damit in nur wenigen Tagen das gesamte Produktions- und Marketingbudget dieses bis dato teuersten Musicals alles Zeiten. Aber deswegen gleich von Prequel, Sequel oder Spin-Off zu reden, finde ich nicht nur übertrieben, sondern auch ungehörig. Die Vache ist und wird bereits ausgiebig gemolken. Wie es Gaston im Krieg erging, die Kinder von Belle aussehen oder warum Philippe nochmal zurück zum Schloss trabte, ist nun wirklich unnötig sich aus den Fingern zu saugen.
Ich bin froh, dass meine Sorge der Verunglimpfung meiner geliebten Kindheitserinnerung grundlos war. Belassen wir es dabei und sind lieber gespannt auf die angekündigten Non-Trickfilme von "Mulan" (ohne Gesang?) und "Dumbo" (von Tim Burton, der Ende der 70er als Zeichner bei Disney begann!).
Die Rasanz und der Witz des Trailers verpuffen trotz hochkarätiger Besetzung (British Independent Film Award Nominierung für 'Outstanding Achievement in Casting') in einem u.a. von Martin Scorsese produzierten, peinlich wortreichen Kugelhagel, dessen Trefferquote nur knapp über der des A-Teams liegt. Regisseur Ben Wheatley (gut: "Sightseers", furchtbar: "Kill List") gibt als Inspiration übrigens das Baller-Spiel "Counter Strike" an und entwarf das Set in "Minecraft". Na dann.
Wenn Jungenträume wahr werden... gelang das auch schon mal niveauvoller - 1987 z.B. mit "Mannequin".
Drei Oscars und 183 weitere Filmpreise später tut nun die Filmpara.de ihre Meinung zum zweiten zelluloiden Theaterstück der diesjährigen Academy Awards kund. Wie auch "Fences" kann "In Moonlight Black Boys Look Blue", so der Titel des bisher unveröffentlichten Bühnenstücks, mit starken schauspielerischen Leistungen aufwarten. Gerne hätte ich mehr vom ersten Kapitel dieser dreigeteilten Geschichte gehabt, doch das fiel sehr kurz aus. Schnell wurde aus dem kleinen, schüchternen Jungen ein Teenager, der seinen Platz in einer Klischee beladenen Welt sucht und am Ende gefunden zu haben scheint.
Ich persönlich bin kein Freund von Auszeichnungen für darstellerische Minutensteaks, wenn die Rolle nicht wenigstens nachhaltig in Erinnerung bleibt. Mahershala Alis Kurzauftritt im von mir favorisierten ersten Drittel ist gut, aber weit von der Präsenz eines Dev Patel in "Lion" entfernt. Die Drehbuch-Konkurrenz war groß, das geht in Ordnung, aber bester Film 2016? Auch wenn LGBT- und schwarze Themen in Hollywood vernachlässigt werden, darf dies auch nach einer 'So white'-Diskussion kein Freifahrschein sein. Der erst nach der Ziellinie überholte "La La Land" war in allen Belangen mindestens gleichwertig.
Julia Roberts noch vor "Pretty Woman", aber die deutsche Synchro ist bisweilen Banane. Warum alle diese Coverband feiern, ist auch nicht ganz klar. Aber sonst nice.
Ich habe auf die Uhr gesehen, das Ende herbei gesehnt und den Abspann geschwänzt. Untrügliche Zeichen für einen wirklich, wirklich, wirklich schlechten Film!
Diese Ausgeburt deutscher Filmförderung ist unfucking fassbar! Einen Punkt für die Chuzpe, "Tiger Girl" auf die Menschheit los zu lassen. Eine. Einzige. Qual.
Der erste Riesen-Affe schrieb seinerzeit Filmgeschichte: "King Kong und die weiße Frau" von 1933 basierte erstmals in der Filmgeschichte auf keiner literarischen Vorlage, sondern wurde erst für die große Leinwand geschrieben. Abgesehen davon steht der Film für den Beginn der Special-Effects-Ära. Und von denen bietet auch dieses Monster von einem Film einige, und sie sind wirklich sehenswert (in 2D)! Nicht nur König Kong wartet auf der Totenkopfinsel, der bedauernswerte Trupp von eigentlichen Vietnam-Heimkehrern bekommt es mit so manchem anderen Untier aus einer fast vergessenen Welt zu tun.
Üblicherweise stehen schauspielerische Leistungen in Filmen dieses Genres hinten an, doch John Goodman ("10 Cloverfield Lane"), Samuel L. Jackson ("Snakes on a Plane"), John C. Reilly ("Der Gott des Gemetzels") und besonders Tom 'Loki' Hiddleston und die noch recht frisch gebackene Oscar-Gewinnerin Brie Larson ("Raum") können dem haarigen Spektakel einiges entgegen setzen.
Es war sicher mutig von Legendary Pictures dem noch relativ unerfahrenen Regisseur Jordan Vogt-Roberts ein 185.000.000 Dollar Budget anzuvertrauen, aber aus meiner üblicherweise Monsterfilmen nicht gut gemeinten Sicht hat er alles richtig gemacht: starke Schauspieler, exzellente Effekte (ILM), kaum Pathos schwangere Dialoge, cooler Humor und ein rockiger 70s-Soundtrack. Und die Geschichte... ja wenn man das alles so akzeptiert, ist sie sogar logisch. Nur das mit dem abschirmenden Wetter fand ich übertrieben...
Aber herzlichen Dank für das Ende, das hatte ich mir so herbei gewünscht!
Übrigens: Wer sich das auch gefragt hat, es sind knapp 32 Meter! Peter Jacksons 2005er "King Kong" maß nur siebeneinhalb.
Anekdote am Rande: Ich kann natürlich nur vermuten, welchen Film die Eltern des vietnamesischen Location Scouts vor/bei/nach der Zeugung ihres Sohnes gesehen haben, aber das Name Luke Harrison Ford spricht Bände. Warum weiß ich das? Weil nach dem Abspann noch was zum MonsterVerse folgt...
Eine auf wahren Begebenheiten aus den USA Anfang der 1960er Jahre beruhende Geschichte, die aktueller denn je ist. Niemand, absolut niemand, kann rational erklären, wieso man aufgrund unterschiedlicher Hautfarben, Geschlechter oder Weltanschauungen unterschiedliche Kaffeekannen, Wasserspender, Sitzplätze, Bücher oder Eingänge benutzen sollte!
Diese "Hidden Figures" erzählen beispielhaft von drei schwarzen Frauen, die sich anfangs noch ernsthaft Sorgen machen müssen, während einer Autopanne von einem weißen Polizisten kontrolliert zu werden, und sich schließlich jede auf ihre Weise bei der noch jungen NASA durchsetzen. Während des russisch-amerikanischen Wettlaufs um die Vormacht im All (als wäre das überhaupt möglich) angesiedelt, bietet der Film von Theodore Melfi ("St. Vincent") viele kleine Highlights: Schauspiel (u.a. Octavia Spencer, Oscar für "The Help", und Kevin Costner, Oscar nominiert für "Der mit dem Wolf tanzt") und Musik (nach "The Amazing Spider-Man 2" die zweite Kooperation der Oscar-Komponisten Hans Zimmer, "Der König der Löwen", und Pharrell Williams, "Ich-Einfach unverbesserlich 2") sowie Humor, Drama und Spannung halten sich die Waage. Während man bestens unterhalten wird, lernt man auch noch etwas über Mathematik und Menschlichkeit - sofern man da denn offen für Nachhilfe ist.
Am Ende gibt es die echten Vorbilder ihrer Zeit zu sehen, welche erst viele Jahre später - z.B. durch die von Barack Obama 2015 verliehene Presidential Medal of Freedom oder die Taufe der Katherine G. Johnson Computational Research Facility der NASA Anfang Mai 2016 - Anerkennung für ihre mutigen Lebensleistungen erhielten.
Bleibt zu hoffen, dass die Academy diesen Auftritt nicht vergisst: die Darstellung einer multiplen Persönlichkeit von James McAvoy (der junge Charles Xavier aus den neueren "X-Men"-Filmen), der glücklicherweise Joaquin Phoenix ersetzte, hat mindestens die Erwähnung als Oscar-Nominierter verdient, kann aufgrund seines Startzeitpunktes aber erst nächstes Jahr ins Rennen gehen.
Mit "Split" ist dem einstigen, indisch-stämmigen Regie-Wunderkind M. Night Shyamalan nach seinem wendungsreichen Einstieg ins Filmbusiness mit "Sixth Sense" (1999, zweifach Oscar nominiert) und "Unbreakable" (2000, eine Fortsetzung kündigte er kürzlich an) und Rohrkrepierern wie "The Happening" ein fulminantes Comeback gelungen. Der 'nur' 10 Mio. $ teure Film aus der Blumhouse-Schmiede ("Paranormal Activity" und "The Purge", aber auch "Whiplash") stieg in den USA und auch hier auf Platz 1 der Kinocharts ein.
Auch dieses Mal lässt Shyamalan das Überraschen nicht, und das eine oder andere sorgt im Anschluss auch wieder für Gesprächsstoff. Der sich herauf beschwörenden Dramaturgie dieses Horror-Thriller kann man sich jedoch nicht entziehen. Und "VVitch" Anya Taylor-Joy gefällt mir hier auch besser als zuletzt in "Das Morgan Projekt".
Eine Empfehlung für Suspense-Freunde, die kein Gehirn und Gedärm zum Schocken brauchen.
"Mad Men" Jon Hamm und "Wonder Woman" Gal Gadot geben ein gutes Agentenpärchen ab, Zach Galifianakis, der seit "Hangover" stark abgenommen hat - Hollywood kriegt sie wohl alle -, und "Die Unfassbare" Isla Fisher mimen die lieben Nachbarn. Zusammen ergibt das eine anfangs flache, später aber doch sehr unterhaltsame Actionkomödie, deren Endgegner für den größten Lacher sorgt. Schauspielerisch ist das zwar rank und schlank wie die demnächst in Unterwäsche über Weltkriegsschlachtfelder tobende Amazone, aber Spaß macht Greg Mottolas ("Adventureland") Clash aus Hightech-Spionage und Sackgassen-Idyll schon.
Mit chronologischen Reportagen schrecklicher Ereignisse ist das so eine
Sache: unterhaltsam ist das selten. Hier geht es um die beiden Bombenanschläge auf den Boston Marathon am "Patriots Day" 2013 und die anschließende Jagd auf die beiden Täter.
Das Thema steht im Mittelpunkt, da sind die u.a. mit Mark Wahlberg, John Goodman, Kevin Bacon, J.K. Simmons und Michelle Monaghan gut besetzten Rollen eher nebensächlich. Man weiß, was einen erwartet, ahnt das aufziehende Drama und leidet daher bei der Einführung der Charaktere mit. Wem wird was widerfahren? Die Sympathien sind natürlich klar verteilt, das sollte einen bei einer US-Produktion UND den dann klaren Beweisen auch nicht verwundern. Während man sich daran erfreut, mit welchen technischen Möglichkeiten die Suche nach den beiden Terroristen erst möglich wird, kann man sich eine innerliche Frage nach dem Datenschutz aber auch nicht verkneifen...
Peter Berg (auch auf wahren Begebenheiten beruhend und mit dem
'Wahlburgers'-Chef: "Lone Survivor", "Deepwater Horizon") erzählt sehenswert und gewährt einen Einblick in die Geschichte der Täter, der Ordnungsbehörden und der Betroffenen drum herum. Ich erinnerte mich noch an das Ende der realen Ereignisse aus den Nachrichten, diese Bilder so vor Augen geführt zu bekommen ist jedoch beklemmender, und auch ermutigender. Denn man kann vom US-Patriotismus - insbesondere in Filmen - halten, was man mag, die - manches Mal sicherlich auch oberflächliche - Kultur des Respekts und der Honorierung der Sicherheitskräfte ist mir lieber als die Verteufelung jedweden Eingriffs hierzulande.
Für sich genommen ist Regisseur James Foley (verfilmte vor 20 Jahren John Grishams "Die Kammer") eine richtig gute Lovestory mit reichlich Erotik und angenehmem Humor gelungen! Die Erzählweise der Fortsetzung des Blockbusters von vor zwei Jahren (lieben Dank an den deutschen Verleiher, der uns die Transferleistung von "Fifty Shades of Grey" zu "Fifty Shades Darker" nicht zugetraut und deswegen einfach die "2" dran gehangen hat) ist wesentlich angenehmer und flüssiger geworden, die Bilder aus dem kanadischen Seattle sind schöner und das Paar reifer und harmonischer. Manchmal wundert man sich vielleicht über das spontane Wechseln zwischen Ja und Nein, aber was ist in der Liebe schon logisch. Wie Alf schon zu seiner blinden Freundin zu sagen pflegte, ist in der Liebe und beim Käseraten alles erlaubt.
Ein schönes Paar in schöner Kulisse, in der Geld keine Rolle spielt. Aber das tut es in solchen Geschichten ja nie. Dekadent wird die Liebe auf einem Maskenball zelebriert, werden Geschenke gemacht, die einer kleinen Kommune den Haushalt retten könnten, und die drei kleinen Dramen sind relativ leicht aus der Welt zu schaffen. Klingt ein bisschen wie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", ist aber tatsächlich eine gute! Es prickelt, knistert und tut auch mal weh. Und es wird gelacht, wer hätte das gedacht. Die ungewollte Komik des ersten Teils ist gut platzierten Dialogen gewichen. Eine sehr gelungene, seichte Kinounterhaltung mit Top-Soundtrack, die näher am Buch ist (das Drehbuch stammt vom Ehemann der Autorin) und Lust auf das Finale macht. Wer Paul Verhoeven oder Bernardo Bertolucci erwartet, ist hier fehl am Platz.
Wenn ich mich selbst zitieren darf: Wenn es Frauen- und Männerfilme gibt, ist dies ein Paarfilm.
Mit "Sleepless" bekam der Schweizer Baran bo Odar nach dem eindringlichen "Das letzte Schweigen" und dem modernen "Who am I" (Bambi 'Film-National' und Bayrischer Filmpreis für den Regisseur ) die Gelegenheit, seinen erst dritten Langfilm in Hollywood zu drehen. Vor der Kamera stehen ihm dabei zur Seite die unterschätze Michelle Monaghan ("Source Code"), der nach dreijähriger Pause zurück kehrende Jamie Foxx (der Django aus "Django Unchained" und "A million ways to die in the west") und Dermot Mulroney in seiner ersten größeren Rolle seit "Im August in Osage County".
Das Remake des französisch-belgischen Thrillers "Nuit blanche" von 2011 ist durchweg spannend und lebhaft, manchmal steht sich die Geschichte mit 'ja klar'-Momenten aber selber im Weg. Zudem ist Foxx Polizist der einzige Charakter, der mehr Hintergrund bekommen hat, als für die Geschehnisse dieser "tödlichen Nacht" notwendig. Schlaflos ist man nach ihr nicht, aber auch nicht schlecht unterhalten.
Kaum zu glauben aber wahr, da war der Jeffrey erst 24 Jahr!
Der spätere Reboot-Held von Star Trek (2009) und Star Wars (2015) J.J. Abrams lieferte hiermit sein erstes Drehbuch ab, und ich finde es bis heute rasant erzählt und nicht nur optisch sorgt es für gute Laune.
Eigentlich gilt das immer, aber auch hier sollte man sich bewusst sein, was für einen Film man sich anschaut... Die vom Oscar nominierten Lasse Hallström ("Mein Leben als Hund" !) liebevoll inszenierte Reinkarnationsgeschichte steht von Anfang an auf der Tränendrüse und ja, ich habe geheult wie ein Schlosshund. Die herzzerreißende Erlebnisse der gezeigten vier Bailey-Leben, trocken humorvoll aus dem Off kommentiert von Florian David Fitz (im Original gesprochen von Josh Gad, der auch dem vielleicht berühmtesten Schneemann der Filmgeschichte seine Stimme lieh), sind beispielhaft für so manches vierbeiniges Schicksal auf der Welt und sind wunderbar in Darstellung, Bildsprache und -komposition.
Hunde sind schon tolle Tiere. Und das sage ich als Reinigungsfachkraft für das Katzenklo. ;-)
Pünktlich zum US-Kinostart warf die Tierschutzorganisation PETA der Produktion Tierquälerei vor. Dazu wurde ein Video veröffentlich, dass einen verängstigten, im Wasser treibenden Hund zeigte. Bereits wenige Tage später wurde das Video als bearbeitet entlarvt und die initiierte Untersuchung bestätigte, dass die die Dreharbeiten überwachende Tierschutzorganisation American Humane Association nichts übersehen hatte. Aber auch wenn es heißt, das Internet vergisst nicht, so gilt scheinbar auch in dubio contra reum, und wenn Fake News entlarvt werden, wissen deren Anhänger schon gar nicht mehr, worum es ursprünglich ging. Dementsprechend war das US-Box Office ein Desaster.
Top besetztes, überdrehtes Killer-Roadmovie, dass sich zu einem aufgedrehten Gerichts-Thriller entwickelt und eine unübersehbare, abgedrehte Variante vom 'Rotkäppchen' ist. Die Fortsetzung drei Jahre später mit Natasha Lyonne variiert übrigens 'Hänsel und Gretel'.
Ich bin in den vergangenen 17 Jahren und 8 Filmen (ohne "Daredevil" und "Deadpool") nie ein ausgesprochener Mutanten-Sympathisant geworden. Als Stand-Alone-Film innerhalb eines bekannten Filmuniversums ist "Logan", der für den deutschen Markt netterweise den Zusatzhinweis "The Wolverine" erhalten hat, aber sehr gut geworden.
Hugh Jackman war zwar nie ein Held meiner Jugend wie es Arnold Schwarzenegger war, doch sein Heldenabgesang hat mich an den späten Terminator erinnert: grau, vernarbt, humpelnd und müde schleppt sich der vielleicht spannendste Charakter der X-Men durch ein Amerika des Jahres 2029, dass gen Süden eine Mauer hat, die nördliche Grenze aber scheinbar Erlösung verspricht. Vor dem Hintergrund des kaum näher erklärten Verschwindens aller übrigen Mutanten, haust Wolverine in einer wüsten WG mit seinem Mentor Professor X und Caliban, einem andere Mutanten aufspürenden Albino. Ein bisschen wiederholt sich die Geschichte, als er widerwillig Verantwortung übernehmen muss und auf einen überraschenden Gegner trifft...
Das dritte - und zumindest mit Hugh Jackman (Oscarnominierung für "Les Misérables") letzte - Spin-Off um den beliebten Klingenkerl hat Regisseur James Mangold ("Walk the Line") sehr grimmig gestaltet. Da war eine Freigabe ab 16 aber auch das Mindeste. Das für die alte X-Men-Garde klar definierte Ende lässt die Planungen des laut dem Comic-Blog Superheldenkino.de für 2019 anberaumten Reboots aber ebenso deutlich erkennen. Wenn selbst diese One-Man-Ballade in ihrer ersten Spielwoche ihre Produktionskosten von 97 Mio. $ nahezu dreifach wieder einspielt, ist es aber auch kein Wunder, dass 20th Century Fox alles daran setzt, die Lizenz in Folge von Untätigkeit nicht an Marvel zurückfallen zu lassen.
"The Birth of a Nation" erzählt die Geschichte des Sklavenkindes Nat Turner zu Beginn des 19. Jahrhunderts im US-Bundesstaat Virginia, der sich zunächst einer besonderen Zuwendung seiner Besitzer erfreuen durfte, letzten Endes als Prediger die Augen vor dem sichtbaren Unrecht aber nicht mehr verschließen konnte und mit 31 Jahren einen Sklavenaufstand anzettelte, welcher rund 30 Jahre später nach dem Ende des Bürgerkrieges in der Geburt einer neuen Nation mündete.
Der Film war ein siebenjähriges Herzensprojekt des seit den Unruhen 2014 in der US-Stadt Ferguson auch politisch aktiven Nate Parker. Er produzierte, inszenierte, schrieb und spielte mit entsprechendem Herzblut, so dass der Zuschauer die Geschichtsdoppelstunde nicht so schnell vergisst. Aktuelle Separatismustendenzen vor Augen, sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen, wie viele Opfer weltweit bereits für Freiheit und Gerechtigkeit gebracht wurden. 70 Jahre Frieden sind ein Glück, keine Selbstverständlichkeit.
In den Worten des kürzlich verstorbenen Alan Rickman: "Je mehr wir von Idioten regiert werden und keine Kontrolle über unsere Schicksale haben, desto mehr müssen wir uns Geschichten erzählen, wer wir sind, warum wir sind, wo wir herkommen und was möglich sein könnte."
Sicher, über das weitläufige Thema 'Flüchtlinge', welches derzeit in der Filmlandschaft sehr präsent ist und vielerorts zurecht mit Auszeichnungen bedacht wird (aktuell bspw. der Oscar für "The White Helmets"), darf man auch lachen, aber doch bitte nicht so platt. Zwar gibt es keine (bzw. nur einen) Pipi-Kaka-Witze, doch das Niveau dieser nach "Ab in den Dschungel" bereits zweiten platten französischen Komödie innerhalb weniger Monate liegt deutlich südlich des Humoräquators. "Alles unter Kontrolle" trennen Welten vom Vorgänger seines Regisseurs Philippe de Chauveron, dem wunderbar politisch unkorrekten "Monsieur Claude und seine Töchter".
Einen meiner ersten selbständigen Kinobesuche wiederentdeckt:
Die seinerzeit knapp dreißigjährigen Woody Harrelson und Wesley Snipes sind ein super dynamisches Duo, denen man sowohl beim Werfen als auch beim Schauspielern gerne zusieht. Meiner Meinung nach ein Klassiker der 90er.
Da war ja sogar der Animationsfilm von 2007 besser. ;)
Peinliche Freakshow. Wenn schon sexy, dann bitte mit einer hübschen Hauptdarstellerin. Die beim Sprechen einschlafende Paz de la Huerta ist als Kind wohl in ein Botox-Fass gefallen. Klingt fies, ist jetzt kurz nach der enttäuschenden Sichtung dieses vermeintlichen sexy-hexy-3D-Flicks auch so gemeint.