MarcelN44 - Kommentare
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Alle Kommentare von MarcelN44
"Die Liebe ist die einzige wichtige Erfindung im Leben!" Und sie ist ein seltsames Spiel...
Basierend auf einer wahren Geschichte bebildert Doug Liman ("Die Bourne Identitä") mit einem großen Tom Cruise (nicht ironisch gemeint) die Aktivitäten von Barry Seal, die so wohl wirklich nur in den USA passieren konnten.
In "American Made", so der Originaltitel, bringt es ein ehemaliger Verkehrspilot Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre quasi zu einer eigenen Airline, in dem er als Kurier für die CIA und das Medellín-Kartell stets pünktlich liefert. Sein Hangar ist derart voller Bargeld und Waffen, dass FBI, DEA und ATF auf ihn aufmerksam werden, doch Seal scheint unantastbar...
"Wolf of Wall Street" meets "Air America", eine unglaubliche Geschichte, sehenswert erzählt.
Was wäre, wenn Facebook Kameras verkaufen würde, welche wir uns ans Revers heften und damit rund um die Uhr posten könnten... Ist alles zu wissen ein Grundrecht?
Eine aufregende Grundidee und ein toller Cast - machen noch keinen herausragenden Film! Leider ist "The Circle" ein Beweis für dieses Zusammenkommen von enormem Talent bei gleichzeitiger Absenz von ernsthafter Spannung und ehrlicher Dramaturgie. Im Grunde wird mehr pro 'Circle' geworben, als Kritik geübt, wobei die Zurschaustellung der Vorteile keine Ironie oder Parodie aufweist. Und das Ende... abweichend vom Buch erfüllt es in seiner Schlichtheit die sich vorher bereits anbahnende Enttäuschung.
Zu allem Überfluss spoilerte der Trailer den vermeintlichen Wendepunkt des Films. Denn auch wenn ich viel von Emma 'Hermine Granger' Watson halte, ihre Läuterung von der glühenden Anhängerin zur anstiftenden Kritikerin nehme ich ihr nicht ab. Schauspielgott Tom Hanks als Steve Jobs-Kopie hat zu wenig Anteil, als dass man ihm die missglückte Rettung des Film, welcher auf dem Bestseller von Dave Eggers ("Ein Hologramm für den König") basiert, vorwerfen könnte.
Schade, dass Bill Paxton (SAG-Award für "Apollo 13"), der im Film Watsons Vater spielt und im Februar diesen Jahres verstarb, kein besserer letzter Film vergönnt war. Traurig: Glenne Headly, Watsons Filmmutter, verstarb im Juni.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung vergab "Jugend ohne Gott" das Prädikat 'Besonders wertvoll' und meint: „Die Kulisse des hermetisch abgeschlossenen Camps zwischen Bergen und Wäldern liefert großartige Bilder, dazu kommt eine authentisch konstruierte Stadtkulisse der Zukunft, die auch im Hier und Jetzt verortet sein könnte und dadurch gespenstisch nah wirkt. Genau wie Farb- und Lichtsetzung unterstreicht auch die Musik kongenial die Atmosphäre der permanenten Bedrohung."
Das stimmt. Dass allerdings Bild- und Tongestaltung alleine schon ausreichend sind, einen Film als besonders wertvoll zu bezeichnen, stelle ich in Frage. Immerhin hat die Vorlage eine Geschichte: Der 1937 erschienene Roman des Ungar Ödön von Horváth beschreibt die 'gottlos' erzogene Jugend dieser Tage und wurde kurz darauf von den Nationalsozialisten verboten. Gott ist dabei nicht rein religiös gemeint, sondern eher im Sinne eines Wertekanon, der auch Rassismus und anderen Diskriminierungen entgegen wirken sollte. Die nun im Kino gezeigte Version ist eine recht freie Interpretation des Romans, die zwar nicht schlecht gespielt ist, durch ihre Verlagerung in eine nicht näher genannte Zukunft aber gehörig an Brisanz einbüßt. Auch heutzutage hat die Gesellschaft mit einer Verrohung und wieder vermehrter Separation zu kämpfen, deren Zurschaustellung in diesem Jugendfilm (FSK 12) wichtig gewesen wäre. Stattdessen gibt es eine sicherlich verkaufsfördernde Prise Sex, die aber aussieht, als würde Patrick Bateman auf Aschenbrödel treffen.
Laut der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft eignet sich der Film für jugendliche Zuschauer, um sich mit dessen ethischen Fragen auseinandersetzen. Gerade dies wird meiner Meinung nach aber nicht ernsthaft gefordert und gefördert, obwohl das Buch die perfekte Vorlage bot.
...ist betörend. Was nicht ausschließlich auf den Film gemünzt ist. ;)
Lange vor mir her geschoben. Groß!
Es ist das erwartete, schnell geschnittene Spektakel! Samuel L. Jackson, dem man seine bald 70 Jahre bei weitem nicht ansieht, und der unglaublich attraktive Ryan Reynolds (40) sind ein perfektes Buddy-Pärchen für diese Action-Komödie. Wer schon einmal an den Amsterdamer Grachten spazieren war, wird die Verfolgungsjagd staunend bewundern.
Man kann aber drüber streiten, ob der blutig hohe Bodycount und der (zufällige?) Bezug zu aktuellen Geschehnissen in eine Komödie gehört, zumal es keine komödiantischen Überhöhungen gibt. Manche Filme sollten vielleicht einfach Erwachsenen (FSK 18) vorbehalten bleiben.
Am Ende auf den 'Director's Cut" warten... ;)
Die Idee der Expendables-Millionäre ist so cool und toll besetzt, dass man die billige Inszenierung fast nicht merkt. Aber leider eben nur fast.
Diese überraschend kompromisslose, futuristische Familienpolitik ist ein schauspielerisch durchtrainierter Siebenkampf!
In Folge der stetig wachsenden Weltbevölkerung wird der Nahrungsmittelertrag gentechnisch erhört, was aber zu Mehrlingsgeburten führt. Auch hier greift die Gentechnik ein. In Fällen illegaler Geburten werden Geschwister beschlagnahmt und bis in eine bessere Zukunft eingefroren... Noomi Rapace ("Millenium-Trilogie") verkörpert sieben Schwestern, die nach dem Tod der Mutter bei ihrem Großvater (Willem Dafoe, Oscar-Nominierung für "Platoon") im Geheimen aufwachsen. Später darf dann jede am ihr zugeteilten Wochentag mit einer gemeinsamen Identität vor die Tür. Eines Tages kommt Monday aber nicht nach Hause...
Auch wenn die großartige Glenn Close ("The Girl with all the Gifts") ihr Repertoire nicht abruft, sind es gerade die Charaktere, die gefallen oder eben abstoßen. In einer gar nicht so unwahrscheinlichen Zukunft halten sie die nicht besonders blutarmen zwei Stunden des Norwegers Tommy Wirkola ("Dead Snow"-Trilogie) perfekt zusammen.
In der Geschichte der Menschheit gab es immer wieder Bevölkerungsgruppen, die der absurden Meinung erlagen, sie seien flinker, zäher und härter als andere. Im weiteren Verlauf der Geschichte erreichten einige die Reife, zu ihrem Irrtum zu stehen, wenige lernten daraus, und manche bestreiten fortwährend hartnäckig jemals davon gehört zu haben.
Vor dem Hintergrund der von Flucht und Angst geprägten Monate des türkischen Genozids an der armenischen Minderheit im osmanischen Reich Anfang des 20. Jahrhunderts, erzählt Autor und Regisseur Terry George (Oscar-Nominierung für "Hotel Ruanda") eine Dreiecksgeschichte zwischen zwei Armeniern (in ihrer Ambivalenz manchmal etwas drüber: Charlotte Le Bon, "Bastille Day", und Oscar Isaac, "Ex Machina") und einem amerikanischen Kriegsberichterstatter, gespielt von Christian Bale ("Der Maschinist"). Die leicht zu erahnende, wankelmütige Liebesgeschichte geht vor all dem unnötigen Leid und dem perfiden Enthusiasmus rassistisch Verblendeter leider etwas unter, doch alleine die auf wahren Ereignissen beruhende Rettung von 4.000 Flüchtlingen durch die französische Marine ist an Dramatik kaum zu überbieten. Die kleinen Auftritte von Tom Hollander, James Cromwell, Jean Reno und Rade Serbedzija adeln das Ganze.
Der Gewinn dieses Films, der von Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, George Clooney und Sylvester Stallone eifrig beworben wurde und über 30 Jahre bis zum Licht der Leinwand brauchte, kommt wohltätigen Zwecken zu Gute. Der gleichnamige Titelsong stammt übrigens vom erst im Mai verstorbenen Chris Cornell ("You Know My Name" aus Daniel Craigs erstem Bond-Film "Casino Royal").
Rassentrennung, Massenflucht, Seenotrettung... schon fast makaber, dass seinerzeit die Stadt Aleppo als rettender Hafen galt! Wenn man sich heutzutage ansieht, welche verbrämten Geister diesseits und jenseits der Ozeane sich anschicken, Geschichte zu schreiben, in dem sie sie wiederholen, muss ich mich vielleicht auch revidieren: keiner lernt daraus...
Moviepilot listet bis dato 55 Stephen King-Verfilmungen, mit diesem habe ich davon 12 gesehen. Von Gurken wie "Langoliers" bis Klassikern wie "The Green Mile" ist alles dabei, was den Notenraum von 5 bis 10 füllt.
"Der dunkle Turm" spielt wie viele andere in der Mitte. Ein ansehnlicher, intensiv gespielter Fantasy-Film über portalverbundene Welten, ein Kind, dass diese genauso zerstören wie retten kann, und eine nicht näher erklärte Armee des Bösen, der aber nicht nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Schlicht ein großartiger Spaß mit liebevollen Parodien, Anspielungen, Hommagen und zahlreichen Gastauftritten, der das Zwerchfell zum Beben bringt. Zumindest ich habe schon lange nicht mehr so gelacht, und der Saal tobte auch.
Sicher ist Humor Geschmackssache und nicht jeder Gag ein Hit, aber die Zeitreise in die Bullyparade der 90er ist bis zum spacewatchigen Finale detailreich unterhaltsam - und sogar darüber hinaus (Outtakes, post Abspann)! Und dass das Idol meiner Kindheit immer wieder zitiert wird, freut mich natürlich besonders.
Dennoch: nein, nicht noch mehr davon. Ein wunderbarer Abschluss einer der erfolgreichsten Comedysendungen des deutschen Fernsehens, welche - nebenbei bemerkt - Namensvetter für meine kleine Filmseite war. :)
Eine perfekte Mischung au "From Hell" und "Sweeney Todd"? Nun, gesungen wird auch, aber nicht um die Geschichte voran zu bringen, es ist also kein Musical wie Johnny Depps Auftritt als Barbier von der Fleet Street. Um die Suche nach einem Serienkiller geht es aber tatsächlich. Statt jene Höllenjagd nach Jack the Ripper hätte Depp diese nach dem Golem auch gut gestanden, war aber ursprünglich für den dann verstorbenen Alan Rickman vorgesehen.
Nichts desto trotz mach Bill Nighy (BAFTA für "Tatsächlich... Liebe") seine Sache gut und führt als Inspektor von Scotland Yard durch die clever konstruierte Jagd nach Mister X. Dabei bildet er mit der 44 Jahre jüngeren Olivia Cooke, die die Rolle der Art3mis in Steven Spielbergs "Ready Player One" (ab 5. April 2018) ergattern konnte, ein Spannung erzeugendes Gespann, dessen Erlösung je nach eigener Empathie überraschend oder vorhersehbar daher kommt und das Titel gebende Wesen ad absurdum führt.
Der erst zweite Film nach dem 2012er "Painless" von Juan Carlos Medina (nein, nicht der Fußballspieler) ist tatsächlich 'blutig und spannend' sowie 'ein teuflisch guter Krimi'!
"Der Stern von Indien" ist nicht unbedingt ein irreführender Titel, schließlich ist der seinerzeit von der britischen Krone ernannte Vizekönig von Indien Großmeister kraft Amtes des gleichnamigen Ritterordens, doch ist der Originaltitel "Viceroy's House" ungleich treffender, da die meisten Geschehnisse der in Indien gedrehten 106 Minuten genau dort stattfinden.
Es ist das Jahr 1947 und Europa hat unter dem zweiten Weltkrieg schwer gelitten. Es ist schlichtweg nicht mehr das Potential vorhanden, eine Kolonie der Ausmaße von Britisch Indien (heutiges Indien, Pakistan, Bangladesch und Myanmar) zu verwalten. Der gewaltfreie Widerstand der Unabhängigkeitsbewegung soll dabei natürlich nicht unterschlagen werden. Doch die Jahrhunderte lange Teilung der Religionen - getrennte Schulen waren üblich - machte eine Übergabe der Amtsgeschäfte an ein geeintes Indien unmöglich. Moslems und Hindus strebten eigene Territorien an, nur Gandhi blutete dabei das Herz...
Vor diesem Hintergrund erzählt Gurinder Chadha ("Kick it like Beckham"), deren Großmutter eine der Millionen Flüchtlinge war, die die Abspaltung Pakistans von Indien hervorbrachte, die Geschichte des letzten Vizekönigs von Indien, Louis Mountbatten (Hugh Bonneville, "Paddington"), und seiner Frau Edwina (Gillian 'Scully' Anderson), denen viel an einem friedlichen Fortbestands Indien lag. Unter Zuhilfenahme einer Liebesgeschichte zwischen einer Muslimin und einem Hindu porträtiert Chadha die Probleme dieses riesigen Landes mitten im Umbruch, das schon damals ein Fünftel der Weltbevölkerung beherbergte. Konzentriert auf das Personal des Herrschaftshauses und deren Angehörige, kann man erahnen was damals für Spannungen in der Luft lagen.
Und bis heute liegen. Mehrere bewaffnete Auseinandersetzungen um die Kashmir-Region sind Zeugen eines Dilemmas, das in etwas angeblich reinem und friedlichem wie der Religion seinen Ursprung hat. So fielen auch Gandhi und Mountbatten letztlich religiös verbohrten Attentätern zum Opfer.
Eine spannende Geschichte, ein toller Film!
Gründlich durchgecheckt steht sie da
und wartet auf den Start - alles klar
Experten streiten sich um ein paar Daten
die Crew hat da noch ein paar Fragen
doch der Countdown läuft
Völlig losgelöst ... aus dem Superhelden-Action-Einerlei produziert sich Charlize Theron einen geradlinigen wie wendigen Agententhriller auf den wohl geformten Leib, der nur wenige Tage vor dem Mauerfall - David Hasselhoff is already in town - in einem Berlin spielt, dass den Namen der zu Grunde liegenden 2012er Graphic Novel, "The Coldest City", verdient. Neon, Graffiti und viel Nikotin sind die Begleiter bei einer zwar einerseits klassischen Jagd nach Mikrofilm und Doppelagent, andererseits aber sowohl Druck als auch Sog entfaltet, dem man sich nicht entziehen kann. Und - eigentlich schade, dass man das erwähnen "muss" - eine Powerfrau in der Hauptrolle auffährt, die während der Dreharbeiten acht Fitnesstrainer und zwei Zähne verschliss.
Erfreulich ist die Entwicklung, immer mehr Wert auf den Soundtrack zu legen: George Michael, The Clash, Queen, David Bowie und Peter Schilling sind nur wenige, die hier dem Film das besondere Etwas verleihen.
Ungebührlicher 3D-Zuschlag.
Militär-taktisch fragwürdig.
Unlogischer Hintergrund.
Soweit meine negativen Schlagworte.
Ich bin kein glühender Anhänger der triumphierenden Affenpopulation, habe aber die Filme von 1968, 1970, 2001, 2011 und 2014 gesehen. Den 2017er halte ich für den bisher besten.
Regisseur Matt Reeves (auch "Planet der Affen: Revolution") gelingt ein ebenso actionlastiges, wie spannendes und sentimentales Stück Popcornkino, das zwar die im Trailer quasi versprochene Ape-ocalypse versäumt, dem man aber in nur sechs Jahren eine Entwicklung in Meilenschritten in Sachen Motion Capture ansieht. Der von Andy 'Gollum' Serkis verkörperte Primatenanführer Ceasar ist praktisch nicht als CGI zu entlarven.
Woody Harrelson (Oscar-Nominierungen für "Larry Flint" und "The Messenger") ist einmal mehr eine Wucht, und für Begeisterung sorgt auch die erste 13jährige Amiah Miller, die zuvor nur einen Kinoauftritt in "Lights Out" hatte und hier ohne Text mitreißt.
"Survival" macht die Trilogie, die nun womöglich eine Tetralogie werden soll, rund und arbeitet gut für das Original aus den späten 60er Jahren vor.
Prima Idee! Wer hat schon Zeit, immer erst nochmal alle Bond-Filme zu gucken? ;-)
Aber die Zusammenfassung des MCU hat dann ja an sich schon Überlänge... xD
Beschämender Versuch einer sozialkritischen Komödie. Statt dem Zuschauer den Spiegel vorzuhalten, gibt es nur ein Ringelpietz der Klischees - inklusive anfassen.
Dabei gelang dies Autor und Regisseur Philippe de Chauveron mit seinem Hauptdarsteller Christian Clavier so beispielhaft in "Monsieur Claude und seine Töchter".
Ein Punkt pro Lacher, und selbst die habe ich schon wieder vergessen.
Gar nicht schlecht, aber gefühlt 10 Jahre zu spät - Castingshows nerven nur noch. Nervig ist auch Busters Stimme von Daniel Hartwich, u.a. 'Moderator' von "Das Supertalent". Und apropos Castingshow: das vom Trailer angekündigte Thema des Films ist schon im ersten Akt abgehakt. Aber die Musik ist toll!
Tee und Marmeladenbrote sind erste Zeichen der Hoffnung.
Ausnahme-Regisseur Christopher Nolan ("Inception") verfilmt eine bislang wenig bekannte Episode des zweiten Weltkrieges. Auf drei verschiedenen Ebenen gelingt es ihm, die Einkesselung des nordfranzösischen Dünkirchens spürbar zu machen und die Gräuel des Krieges zu zeigen, absichtlich ohne dabei so heftig zu Werke zu gehen wie 1998 Steven Spielberg in seinem fünffach Oscar gekrönten Meisterwerk "Der Soldat James Ryan".
Der gesichtslose Feind kommt nur mit Bomben, Torpedos und Gewehrkugeln daher, war aber selten präsenter. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die aufwühlende Musik des Oscar prämierten Frankfurters Hans Zimmer ("Der König der Löwen"). Im wahrsten Sinne des Tons kommt sie - dank Nolans eigener Taschenuhr - teilweise wie eine tickende Zeitbombe daher. Und das die Namen der zur Rettung herbei eilenden Boote im Abspann genannt werden, hat geschichtlich seinen Grund.
Der mit 106 Minuten bisher kürzeste - und vermutlich auch dialogärmste - Nolan-Film fährt zwar auch schauspielerische Geschütze auf (u.a. Kenneth Branagh, Cillian Murphy, Tom Hardy, Mark Rylance und Michael Caine), selten spielte dies aber wie bei dieser wuchtigen Geschichte eine nennenswerte Rolle. Für Musik und Regie sollte es jedoch Oscars geben; es wäre Nolans erster.
Der Rückzug ihrer Truppen vom europäischen Festland gilt gemeinhin als zweitgrößte militärische Niederlage einer von britischen Offizieren geleiteten Streitmacht in der Geschichte.
Manchmal ist überleben schon genug.
Das war mal eine gelungene Überraschungspremiere: ein unbekannter deutscher Film, u.a. vom ZDF produziert, dessen Trailer bei weitem nicht überzeugen konnte, punktet mit Figuren und Humor mitten aus dem Leben!
Peter Trabner ("Dicke Mädchen") verkörpert den titelgebenden "Lucky Loser", der nach dem Liebesaus auch noch seine Werkstatt verlor. Für seine 15jährige Tochter Hannah ist er aber ein verlässlicher Ansprechpartner, bis ihr Freund Otto auftaucht, der doppelt so alt ist, und doppelt so dunkel... Auf einem brandenburgischen Campingplatz verbringen sie einen "Sommer in der Bredouille" und es kommt zu einem Showdown mit Neonazis, seiner Ex (Annette Frier, Deutscher Comedy Preis für "Danni Lowinski") und ihrem neuen Partner (Kai Wiesinger, Bayrischer Filmpreis für "Kleine Haie").
Überraschend vielschichtig und erfrischend - eine klare Empfehlung (für die kleine Leinwand)!
'Victoria's Secret'-Engel Cara Delevigne stiehlt die Show. Fast. Denn machen wir uns nichts vor, die wahren Helden der "Stadt der tausend Planeten" sind die immerhin 715 Visual Effects Designerinnen und Designer, die Autor und Regisseur Luc Besson (sein "Das fünfte Element" wird bald 20!) dabei unter die Arme griffen, seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
Es war zwar zu lesen, dass Besson basierend auf der 1967 begonnenen und bisher 25 Bände umfassenden Comic-Serie ein mehrteiliges Film-Universum im "Star Wars"-Stil erschaffen will, doch ist die - wenn auch nicht sehr tief gehende - Geschichte in den 137 Minuten abgeschlossen. Sie basiert auf den Bänden 2 und 6 und muss ja nun auch erstmal ihre für europäische Verhältnisse (wobei auch Yen, Dollar und Dirham drin stecken) Rekord brechenden Produktionskosten von 198 Mio. Euro wieder einspielen.
Kino-Visionär Luc und seiner 'Cité du cinéma' in Saint-Denis sei es zu gönnen. Seine Mischung aus seinem eigenen "Das fünfte Element" (welcher mit einem Sechzehntel der hier benutzten Effekte auskam), James Camerons "Avatar" und Barry Sonnenfelds "Men in Black", ist eine vor allem visuell bestechende 3D-Unterhaltung mit 200 verschiedenen Spezies, in der Ex-Model Delevigne ("Margos Spuren") schauspielerisch mitreißt, während Dane DeHaan ("A Cure for Wellness") nicht nur einmal mehr blass bleibt, sondern trotzdem er sechs Jahr älter ist, Caras Persönlichkeit nichts entgegen zu setzen hat.
Die zahlreiche Hände schüttelnde Eröffnungssequenz war auf jeden Fall schon mal ganz großes, Völker verständigendes Kino.
Auch beinahe 20 Jahre nach deren Erscheinen sind die "Small Soldiers" ein großes Abenteuer und dank Stan Winstons animatronischer Kreativschmiede (vier Oscars für "Jurassic Park", "Terminator 2" und "Aliens") auch immer noch State of the Art.
Zum originalen Stimmen-Team zählen übrigens u.a.
Commando Elite: Tommy Lee Jones, Ernest Borgnine und Bruce Dern
Gorgonites: Frank Langella und 'Spinal Tap'
Gwendy Dolls: Sarah Michelle Gellar und Christina Ricci
Noch so eine platte französische Komödie in diesem Jahr... ach doch nicht! Den Köpfen, die "Ab in den Dschungel" und "Paris um jeden Preis" verbrochen haben, gelingt ein Spaß, der manches Mal flach gerät, ja, aber auch mit intelligentem Witz sowie Parodien und sogar Satire überrascht und punkten kann.
Persönlich bin ich zwar nicht der Meinung des Filmtitels - schließlich rieten Felix De Luxe schon vor über 20 Jahren notfalls mit dem Taxi nach Paris zu reisen - aber darum geht es hier auch gar nicht. Die Autofahrt des von der wunderbaren Diane Lane ("Unter der Sonne der Toskana") und Arnaud Viard ("Toutes les filles sont folles") verkörperten platonischen Pärchens von Cannes nach Paris ist zuallererst ein Reisehinweis. Wer bisher nicht wusste, dass Frankreich die Wiege der Kulinarik ist, bekommt es nun in appetitlichen Bildern aufgetischt. Dabei machen die Geheimnisse der französisch sprechenden, nicht untertitelten Kellner einen Teil des optischen Genusses der Schlemmereien aus. Abgeschmeckt mit ein paar Postkartenphilosophien über die Liebe und das Leben, hat dieses 92 minütige Dîner drei Sterne im Gault Millau verdient - inklusive einem Digestif, so reif wie die Käseauswahl - ist aber nur für anschließend mindestens ein Bistrot aufsuchende Gäste geeignet. Ein satter Erstling der 80jährigen Eleanor Coppola, die während ihrer bereits 54 Jahre an der Seite des 5fachen Oscar-Gewinners Francis Ford eine talentierte Chef de Cuisine werden konnte.
Die super intensiven 91 Minuten fühlen sich im positiven Sinne nach mehr an. Bravouröse Leistungen von Tom Wlaschiha ("Frisch gepresst") und Produzent, Regisseur und Darsteller Ken Duken ("Frau Müller muss weg!"), reißen den Zuschauer schnell an Bord des Opel Commodore.
Dukens Regie-Erstling ist beklemmend und aufreibend und kann mit vergleichbaren, kleinen Produktionen (2 Mio. EUR Budget) auf dem internationalen Markt nicht nur mithalten.