MarcelN44 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+17 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning187 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina153 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines124 Vormerkungen
Alle Kommentare von MarcelN44
Die "professionelle" Kritik sparte nicht mit selbiger und zählte einige Filme auf, bei denen Autor und Regisseur Joseph Kosinski ("Tron Legacy") dreist geklaut hätte: ein bisschen "2012", ein bisschen "Independence Day" etc. pp. Weil es ja auch ein Patent auf die halb aus der Erde ragende Fackel der Freiheitsstatue gibt. Die Kirchturmspitze einer texanischen Dorfkirche hätte sicherlich auch den gleichen Effekt gehabt.
Keiner aber erwähnt den Film, an den ich als erstes denken musste: "Wall-E". Denn der letzte räumt bekanntlich die Erde auf.
Nun, das Science-Fiction-Genre mag "Oblivion" nicht neu erfinden, doch ist es eine futuristische Fantasygeschichte epischen Ausmaßes, mit starken Großaufnahmen, einem wummernden Soundtrack und vor allem klasse Soundeffects! Die Crew rund um Tom Cruise passt ebenso gut ins Bild wie die kreativen Einfälle der Setdesigner.
Spitzen Kinounterhaltung mit klitzekleinen Fragezeichenchen!
Natürlich hält das kein Jahr! Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde..!
Diese schräge Brit-Love-Comedy bietet eine abwechslungsreiche Story, die dort beginnt, wo andere Romcoms in der Regel aufhören, ein Pärchen mit viel Chemie (Rose Byrne, "Männertrip", und Rafe Spall, "Prometheus") und einen Konkurrenten (Simon Baker, "Der Teufel trägt Prada"), der sich sehen lassen kann. Aber Anna Faris (mehrere "Scary Movies") als Ex-Geliebte ist wenig glaubwürdig!
Auch wenn der Humor nicht immer meins war, schallte lautes Gelächter durch den Kinosaal und steckte an. Daher ein Must-see für Freunde britisch-derben Humors von Dan Mazer, Autor von "Ali G", "Borat" und "Brüno"!
Marketing-Desaster am Rande: die hübschen Dessous von Mimi Holliday sind aus der Vorjahreskollektion und bereits ausverkauft..!
Unterwegs mit Mum in "Unterwegs mit Mum".
Auch wenn Barbra Streisand und Seth Rogen (noch) nicht (mehr) schauspielerische Schwergewichte sind, macht es Spaß, dem Roadtrip beizuwohnen. Besonders Mum!
Erwähnenswerte Randnotiz: aus der Feder von Dan Fogelman stammt auch einer meiner neueren Lieblingsfilme, "Crazy, Stupid, Love.", für den er satte 2,5 Mio. $ kassierte!
Keine Ahnung wie das geht: stets die selben Zutaten, ungefähr 90 Minuten im Kino-Ofen, *Spoiler* Happy End *Spoiler*, gleicher Geschmack - und dennoch begeistern die Animationsabenteuer von heute immer wieder. Gut, dieses Baby hat mich am Anfang etwas genervt, aber dann erfreuen durchweg die vielen kleinen Highlights und Erwachsenenwitzchen. Also raus aus der Höhle, rein ins Kino! :-)
Zunächst einmal könnte man in Frage stellen, ob Diane Kruger und Dany Boon als romantisches Kinopärchen durchgehen, aber da sind die Geschmäcker ja verschieden. Letzten Endes verschenkt "Un plan parfait" jedoch leider locker die erste Hälfte seiner Laufzeit, bevor er in Fahrt kommt und in einem etwas zu dick aufgetragenen Finale endet. Okay für 'nen Sonntagnachmittag.
Ein Ehebruch während eines Terrorakts ist die ungewöhnliche Ausgangssituation in der zweiten Regiearbeit von Sharon Maguire ("Bridget Jones"). Erotisch, politisch, emotional höchst dramatisch. Drei Jahre vor "My week with Marilyn" bereits mit einer Michelle Williams in Hochform und dem immer sehenswerten Ewan "Obi-Wan" McGregor. Nur dieser britische Jan Josef Liefers (Matthew Macfadyen) agiert seltsam blass, und die "deutsche" Titelwahl im Gegensatz zum originalen "Incendiary" (Brandstifter/-stoff) ist wie so oft seltsam (und hier unnötig provokant) gewählt.
Dennoch: top Drama!
WTF???
Während der Trailer nach "Project X" meets "Scarface" aussah, probiert sich die filmische Umsetzung vermeintlicher College-Träume als Möchtegern-Drama übers Erwachsenwerden. 94 Minuten, die sich aufgrund wiederholter Szenen und Dialoge wie Überlänge anfühlen und zu allem Überfluss Britney Spears im Soundtrack aufführen. Die Intention dürfte wohl nur Regisseur und Drehbuchautor Harmony Korine ("Kids") bekannt sein...
Anekdote am Rande: das letze Mal, dass ich so viele Leute aus dem Kino flüchten sah, war 1998 in "Velvet Goldmine"! :)
Hoo-ha! Vier Jahre nach dem enttäuschenden ersten Ausflug der Plastik-Heroen aus dem Hause Hasbro hauen die Hohlköpfe wieder ordentlich auf den Putz. Das ist storytechnisch zwar extrem dünn, aber visuell berauschend! Die Top-Effektschmieden ILM und Digital Domain haben für 135 Mio. $ ganze Arbeit geleistet. Und auch die einjährige Verschiebung für die 3D-Konvertierung (und fragwürdige von Testzuschauern geforderte Zusatzszenen für Channing Tatum) hat sich gelohnt. Hier passt (wohl oder übel) der Spruch: Hirn aus, Augen auf!
"Immer Ärger mit 40" zeigt auf halbwegs unterhaltsame Art und Weise die Probleme länger andauernder Beziehungen (mit Kindern). Das kann nun aber auch schon vor dem 40. Geburtstag passieren.
In gewisser Weise ist der Film (quasi ein Spin-Off zu "Beim ersten mal") aber eine persönliche Geschichte von Regisseur Judd Apatow (Autor von "Superbad"), der vor der Kamera seine Frau Leslie Mann ("Wie ausgewechselt") mit den eigenen Töchtern und Best Buddy Paul Rudd ("Dinner für Spinner") versammelt. Das ist bisweilen lustig, oft aber zu lang. In über zwei Stunden Laufzeit kann sich die Geschichte nicht zwischen (derber) Komödie und (s/leichtem) Drama entscheiden. Daran können auch namhafte Nebendarsteller wie Megan Fox, Jason, Segal, John Lithgow oder die für "Brautalarm" Oscar-nominierte Melissa McCarthy etwas ändern.
Ganz schön erwachsen, dieser Jack und seine Riesen. Obwohl nicht besonders zeigefreudig, ist die Freigabe ab 12 Jahren gerechtfertigt.
Nicholas Hoult erkennt man im Gegensatz zu "Warm Bodies" kaum wieder, Stanley Tucci als Bösewicht ebenfalls, aber das Monokel setzt sich der hinter seiner Maske vollends versteckte Bill Nighy auf. Dazu Ewan McGregor als Strahlemann und Ian McShane als König mal ohne böse Attitüden, so ergibt sich ein sehenswerter Cast, abgerundet durch die frische Eleanor Tomlinson (die Fiona aus Tim Burtons "Alice im Wunderland").
Das alte britische Märchen, hier in der Version von Bryan Singer ("X-Men"), unterhält ohne Langeweile, hat interessante Story-Kniffe und ekelige Riesen zu bieten, hebt sich jetzt aber auch nicht besonders von der Fantasy-Masse ab.
3D geht in Ordnung, auch wenn ich stets der Meinung bin, das alles Abseits des Fokus Unschärfen aufzeigt...
Wer sich von Storysprüngen und Logiklöchern nicht abbringen lässt, kann sich von diesem britischen Actionkrimi unterhalten lassen. Ex-Boxer Ray Winstone überzeugt einmal mehr und die schicke Londoner Skyline zeigt, dass solche Filme nicht nur in den Staaten spielen müssen.
Ein fantastische Reise nach Oz ... in schwarzweiß und bunt! Doch die Krux mit Filmen, deren Cast während der Dreharbeiten nie das Tageslicht zu sehen bekommt, ist leider oft der Mangel an Seele oder Herz. In diesem Fall von beidem, da man insbesondere James Franco (grandios in "127 Hours" und dieses Jahr mit neun weiteren Ankündigungen) die Liebelei nicht abkauft. Highlights sind dagegen Finley und das Porzellanmädchen sowie das einfallsreiche Finale, das den Weg bereitet für das "Original" dieses Prequels. Und die 3D-Brille ist der Ausflug ins Kino auch wert.
Ein Take, eine Kamera, eine Anne, ein Oscar! Selten war dieser so verdient wie für dieses Solo!!
Ansonsten: zwei Jahre nach seiner erfrischenden Königs-Bio "The King's Speech" (u.a. Oscars für Bester Film und Beste Regie 2010) ist Tom Hoopers "Les Misérables" vielleicht eine Halbzeit zu lang und bietet vielleicht zu viel Gesang, ist auf jeden Fall aber ein schauspielerisches Schwergewicht par Excellence. Valjean hätte Lincoln schlagen müssen!
Kurzweiliges Witch slapping. Wobei die Kurzweil aufgrund einer Laufzeit von nur 88 Minuten zwar wörtlich zu nehmen ist, aber nicht weiter auffällt. Hänsel & Gretel kommen schnell zur Sache und inquisieren für FSK 16 recht zeigefreudig durch bis zum Nachspann. Wer den Trailer kennt, weiß was er bekommt.
3D geht auch in Ordnung, auch wenn die schnellen Schnitte schon manchmal anstrengend für die Augen sind.
Wann erfindet das erste Kino mal den Unterlängenabschlag? ;-)
Schön Dich wiederzusehen, Mel! Drei Jahre nach Deinem letzten Kracher "Auftrag Rache" (mit der schwermütigen "Biber"-Pause) kommst Du wieder mit einem geradlinigen Heist-Action-Thriller daher und unterhältst prächtig. Gut aufgelegt ist nicht nur Deine Schauspielerei, sondern sind auch Deine launischen Off-Kommentare, die dem Film ein dickes Plus bescheren.
Tja, Jungs und Mädels, so einfach, direkt und gut kann Action-Kino sein! See you in "Machete Kills"!
Diese Romzomcom kam 2013 einer Revolution im Zombieland gleich. Da ist Autor Isaac Marion, dessen mittlerweile vierteilige Romanserie Regisseur Jonathan Levine (neu im Kino: "Long Shot") als Drehbuch adaptierte, wahrlich ein großer Wurf gelungen, als er auf die Idee kam, Zombies mal nicht (nur) Gehirne schnabbulieren zu lassen.
Die Chemie zwischen der Australierin Teresa Palmer ("Take me home tonight") - die meiner Meinung nach die bessere Kristen Stewart ist - und dem Engländer Nicholas Hoult (der kleine Junge aus "About a Boy" wurde zwei Jahre zuvor zum "X-Men"-Beast), im Reagenzglas geschüttelt unter Zugabe von Analeigh Tipton, Dave Franco, Rob Corddry und John Malkovich, reagiert perfekt.
Trotz der zentralen Liebesgeschichte verkommen die "Warm Bodies" nie zum Schmachtfetzen, sondern überzeugen mit Genre bezogener Selbstironie.
Man könnte den Film nun natürlich auch als Parabel auf so manches globale Problem verstehen, doch ich erfreue mich einfach daran, dass er eine verdammt gute Romantic Comedy ist: Shakespeares "Romeo und Julia" während einer Zombie-Pandemie (FSK 12). Was wird noch gespielt? Ein Mords-Soundtrack von John Waite über Guns 'N'Roses und Bruce Springsteen bis Roy Orbison.
Knaller! Ein Wahnsinns-Sheriff!
A Äktschnfuim mit Arnie ist ein bisschen wie nach Hause kommen... ;-)
Und frei nach Onkel Jürgen: "Ein Muscle Car im Maisfeld, das kommt immer gut..!" =D
Old School-Action meets die Rasanz von den Schnellen & Furiosen = sehenswertes Comeback eines zwar älter gewordenen, aber nicht weniger kräftig austeilenden Recken, der es noch einmal wissen will - und spüren lässt.
Beeindruckendes Absturz-Drama, in zweierlei Hinsicht:
Da ist zunächst die das eigentliche Drama einleitenden Szenerie rund um die spektakuläre Bruchlandung einer Passagiermaschine auf einem eigentlichen nur kurzen Routine-Inlandsflug. Doch auch Helden müssen nüchtern sein...
Denzel Washington trumpft groß auf in der Rolle des Flugkapitäns, der zwar in der Luft gefeiert wird, doch am Boden von der Familie verlassen nur Trost im Alkohol und schlimmerem findet.
Um ihn herum scharrt Regisseur Robert Zemeckis (Oscar für "Forrest Gump") weitere schauspielerische Schwergewichte wie Don Cheadle und den wunderbaren John Goodman.
"Flight" ist ein ehrliches Drama über das Schicksal eines Menschen, dem wir eigentlich keine Schwächen zugestehen möchten. Vielleicht ein bisschen zu lang, besonders da der Handlungsstrang rund um Kelly Reilly ersetzbar scheint. Und der für einen Oscar 2013 nominierte Denzel Washington brilliert in seiner Rolle - aber tut er das nicht immer? :-)
Die Hard on Valentine's Day, yippee ki yay!
Ohne große Umschweife kommt der mittlerweile fünfte Teil der Stirb Langsam-Reihe zur Sache und donnert sich eineinhalb Stunden bis zum Ende durch. Da bleibt kaum Zeit für Charaktere oder eine griffige Story. Gut, John McClane ist uns mittlerweile bekannt und ans Herz gewachsen, und das die Russen die Bösen sind ist schon so abgelutscht, dass es schon wieder retro ist, aber der 10 Punkte-Trailer mit der bombastischen Ode an die Freude hatte die Latte doch sehr hoch gehangen.
"Ein guter Tag zum Sterben" ist meiner Meinung nach der bisher schwächste Auftritt von Bruce Willis in der Reihe. Zwar gibt es wieder einige Witzchen und Sprüche auf Kosten seines Alters, doch wirken die oft so bemüht, dass sie in die Dialoge hineingepresst scheinen. Gute Action-Kost ohne Anspruch.
Schade, aber "Stirb Langsam - Sechs erst recht" (o.s.ä.) kann da ja nur besser werden!
Nun, sicherlich ist es schwer diesem Stoff und dieser Szenerie einen Unterhaltungswert abzugewinnen, und ja, der in fünf Kapitel aufgeteilte Plot hätte auch auf dem Discovery Channel laufen können, dennoch ist dies eine Hollywood-Produktion, die uns die Hatz auf Osama Bin Laden und deren Schattenseiten näher bringt.
Vielleicht liegt es am bekannten Ende, dass nicht so recht die ganz große Spannung aufkommen will, aber der Blick hinter die Spionagekulissen ist durchaus sehenswert.
Das eindringliche, beinahe schon aufdringliche Spiel von Jessica Chastain begleitet den Zuschauer durch den Film und lässt die Zermürbtheit der Geheimdienste auf der Jagd nach dem Al Qaida-Führer spürbar werden. Doch Oscar-reif finde ich es nicht.
Die bewegendsten Sekunden der immerhin über zweieinhalbstündigen Thriller-Doku sind die allerersten, als die Leinwand noch schwarz ist und nur Telefonate, Funksprüche, Hilferufe, letzte Worte vom 11. September 2001 durch den Kinosaal hallen...
Für den sicherlich immensen Rechercheaufwand kann man mit dem Drehbuch-Oscar einverstanden sein!
Nominiert für den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2013 ist diese dänische Produktion, in der Mads "Le Chiffre" Mikkelsen als Leibarzt des geistig verwirrten dänischen Königs ein Verhältnis mit dessen Frau eingeht und nebenbei die Aufklärung im Dänemark des 18. Jahrhundert vorantreibt.
Diese interessante Passage aus Dänemarks Geschichte ist interessant inszeniert, mit interessantem Cast (Mikkel Boe Følsgaard gewann für seine Darstellung des Christian VII. 2012 den Silbernen Bären in Berlin) und interessanten Bildern. Für mich als Freund von Biographien alles in allem interessant! :-)
Regisseur Ruben Fleischer ("Zombieland") gelang ein solider Gangster-Krimi mit großen Anleihen der Western-Ära. Sean Penn legt eine beeindruckende Performance hin und Emma Stone & Ryan Gosling sind seit "Crazy Stupid Love" mein neues Lieblingspaar.
Dennoch springt der Finale funke nicht über, packt einen die Geschichte um den titelgebenden Gangster-Squad aus freigestellten Polizisten, die Jagd auf Mickey Cohen, der sich L.A. unter den Nagel reißen will, machen, nicht ganz. Trotz der immerhin 113 Minuten Laufzeit hätte der Film noch eine gute Viertelstunde mehr erzählen dürfen. Zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, Sprünge in der Geschichte wahrzunehmen.
Solide Kost mit hochkarätigem Cast (u.a. noch Nick Nolte, Giovanni Ribisi, Michael Peña [der gerade erst in "End of Watch" begeisterte] und ja, Robert "T-1000" Patrick lebt auch noch :-), aber die Erwartungen waren höher.
148 Jahre ist es heute her, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die Sklaverei abschafften und damit Geschichte schrieben. Heute wissen wir, dass es dann noch ein weiter Weg bis zur vollen Gleichberechtigung schwarzer und weißer US-Bürger war.
Regisseur Steven Spielberg scharrte als Fachmann für geschichtsträchtige Stoffe einmal mehr seine üblichen Verdächtigen um sich (Schnitt, Kamera, Musik, Produktion) und schuf ein Zeugnis dieses unvergesslichen Moments Weltgeschehen, als die Stimmen ausgezählt wurden. Denn auch wenn man weiß, wie es ausgeht, ist die Entstehung spannend inszeniert. Frei nach Janet Jackson: that's the way politics go!
Meiner Meinung nach trägt das gesamte hochkarätige Ensemble den Film. Die schauspielerische Klasse eines Daniel Day-Lewis begeistert im Original sicherlich mehr, aber auch Sally Field fand zu altem Glanz zurück.
Vielleicht kein Film für viele Oscars, aber insgesamt taugt er durchaus als bester Film!
Das ist das Ergebnis, wenn jemand mit vollem Herzblut an eine Sache herangeht! Die anderthalb Punkte Abzug sind eher persönlich motiviert...
Ausnahme-Regisseur Quentin Tarantino hat sich mal wieder ein anderes Genre ausgesucht, um ihm seinen unverkennbaren Stempel aufzudrücken: der Western. Sehr ausschweifend, aber nie langweilig, schickt er seine Protagonisten von Südstaat zu Südstaat, als Afroamerikaner in Ketten so normal waren wie heutzutage "Promis" im Dschungel. Erst zwei Jahre später würde es der Sklaverei an den Kragen gehen...
Dem Regisseur & Autor (und explosiven Nebendarsteller ;) gelingt ein sehenswerter Ritt durch den Wilden Westen, untermalt durch einen skurril-abwechslungsreichen Soundtrack. Für meinen Geschmack fehlten dem als Reminiszenz an die italienischen Spaghetti-Western eines Sergio Corbucci der 60er-Jahre angekündigten Film aber ein paar landschaftliche Großaufnahmen und die für dieses Genre bekannten Totalen von Augenpaaren.
Die Spielfreude von Leonardo DiCaprio und Christoph Waltz sucht allerdings ihresgleichen! Hier wäre für beide eine Oscar-Nominierung gerechtfertigt! Jamie Foxx' Mimenspiel, sicherlich auch rollenbedingt, kann da nicht mithalten.
Humor und Blut geben sich hier die Klinke in die Hand, so dass die 165 Minuten Spielzeit beinahe wie im Fluge vergehen. Doch der Humor wird auch als erhobener Zeigefinger eingesetzt und bleibt manches Mal im Halse stecken wenn man bedenkt, dass dieses dunkle Kapitel der US-Geschichte für viele wenig zu lachen hatte.
Und da der Nachspann für einen Film dieser Länge überraschend kurz ausfällt, kann man ruhig mal sitzen bleiben und den letzten Spruch auch noch mitnehmen! :)
PS-Spoiler: Einer der Aufseher von Candieland ist maskiert... ich dachte, das würde noch eine Rolle spielen... meine ich in der Augenpartie Cate Blanchett zu erkennen??
Wenn man gefühlt ein halbes Dutzend Filme gleichzeitig schaut, kann schon mal eine Synapse durchbrennen! :)
Die Staccato-Inszenierung hindert die ersten zwei Stunden leider sehr an einer Bindung zur Geschichte, erst im letzten Drittel triebt sie die Spannung in die Höhe. An eine Bindung an die Figuren ist gar nicht erst zu denken, wandeln die doch alle paar Minuten ihre Optik und ihr Ansinnen.
Insgesamt ist der Wolkenatlas zwar ein epochales Werk, technisch einwandfrei inszeniert, doch in seiner Gänze dann vielleicht doch unverfilmbar. Eine Serien hätte ihm sicherlich besser gestanden.