Martinmartin - Kommentare

Alle Kommentare von Martinmartin

  • 7 .5
    über Still

    Nach Absentia, den ich so gern mögen wollte, und Oculus, der mich irgendwann in der zweiten Hälfte verlor, liefert Mike Flanagan mit Hush endlich einen von Anfang bis Ende stimmigen Horror-Thriller, der keine Minute zu lang ist. Weil Horror oft von dem lebt, was man nicht sieht, und die ganze Palette and filmtauglichen "Blendungen" abgearbeitet scheint, ist der Ansatz von Hush erfrischend originell: die stumme Protagonistin sieht sich vor ganz neue Herausforderungen gestellt und ihre Art, damit umzugehen, wirkt nie aufgesetzt und vor allem - gerade in Horror, der sich einigermaßen Ernst nimmt, ein schlimmer Faux Pas - opfert nie ihre Intelligenz zugunsten tölperhafter Versuche der Spannungserzeugung. Top!

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    • Martinmartin 01.07.2015, 12:00 Geändert 02.07.2015, 11:19

      Es bleibt zu hoffen, dass sich etwas tut, auch und vor allem in der Zuschauerschaft. Schaut man in die Kommentare von Beiträgen über Serien wie Game of Thrones, in denen es vor Brüsten und heterosexuellem Sex nur so wimmelt, liest man schon bei der kleinsten Andeutung einer Szene immer wieder vom achso penetranten und aufgesetzten "Schwulen-Sex". Vor allem natürlich von Leuten, die "ja eigentlich überhaupt kein Problem damit haben". Solange alles, was nicht ins winzige heteronormative Weltbild passt bitte erst nach Mitternacht rauskommt und jeglichen Akt der Zuneigung für sich behält. Homosexuelle küssen schließlich nicht. Die machen nur Statements, laut und penetrant!

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      • 6 .5

        Seit Howard Shores Auenland Thema vor ein paar Jahren den ersten Hobbit ankündigte, saß ich nicht mehr so hibbelig im Kinosessel. Dinos. Blockbuster. Jurassic Park. Und das alles auf der großen Leinwand. Wer wie ich ist und nicht verstehen kann, dass Studiobosse nicht jeden Film mit Dinosauriern vollpacken, hat auf so einen Anlass schon seit Jahren vergeblich gewartet. Jurassic World liefert nun genau das ab, was ich mir von ihm erhofft habe. Nicht mehr, aber ganz gewiss auch nicht weniger.
        Ein kluger Mensch, ich glaube Albert Einstein oder Carl Sagan, hat ein mal gesagt: "Ein Film muss keine neuen Akzente in seinem Genre setzen, wenn Dinos mitspielen." Lange hat sich das nicht mehr so bewahrheitet wie in diesem Fall. Jurassic World ist vorhersehbar. Er überrascht nur selten - allenfalls durch seine Brutalität. Das dritte JP Sequel geht vielleicht am wenigsten zimperlich mit seinen "Statisten" um (und beinhaltet die grausamste Todessequenz der ganzen Reihe, die mich immer noch mehr beschäftigt als sie es sollte), was allerdings erfrischend ist. Die Natur unterteilt nicht in gut und böse. Wirklich böse gibt es zudem im Film auch nicht, was ebenfalls erfrischend ist. Weder Hoskins noch Masrani sind Menschen, denen man den Tod wünscht. Das würde auch nur von den Dinos ablenken. Dinos! Abgesehen von diesen wenigen unerwarteten Nuancen überrascht nicht viel an dem Film. Er muss es allerdings auch gar nicht. Pratt ist gut, Bryce Dallas Howard großartig. Der Plot ist nicht der Rede wert, aber packend genug, um bei der Stange zu halten. Trevorrow gibt dem ganzen inszenatorisch nicht wirklich eine eigene Handschrift - Jurassic World fühlt sich ungefähr so an, als würde Trevorrow einen J.J. Abrams nachahmen, der seinerseits Spielberg imitiert. Das bedeutet nicht, dass er nicht ganz außergewöhnliche Momente zu bieten hat (was uns zurück zur großartigen Bryce Dallas Howard bringen würde). Ein rundes Erlebnis. DINOS. Fortsetzung folgt. Ich bitte darum!

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        • Wie die ganzen Zweitaccounts von Matthias Matussek wieder aktiv werden hier. GENDERWAHNSINNIGE FEMINAZIS DENKT DENN NIEMAND AN DEN WEIßEN MANN. Die Natur nämlich!

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          • Unreflektiertes "doofe linke Gutmenschen"-Gebashe in 3, 2, 1...

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            • 8

              Ein Rohdiamant des klaustrophobischen Sci-Fi Horrors der, wenn wir in einer gerechten Welt leben, in ein paar Jahren einen ähnlichen Kultstatus wie Event Horizon genießen wird.
              Trotz aller B-Movie Qualitäten wächst Pandorum über das Creature Feature Genre hinaus, weil in Sachen Tempo, Aufbau und Inszenierung alles aus dem Stoff, der auf Papier wenig originell klingt, herausgeholt wird. Wer sich ohne Vorwissen auf den Film einlässt, entdeckt so schrittweise die Geheimnisse der Elysium wie Bower, die in einem Twist münden, der sich nicht schon Stunden zuvor ankündigt. Pandorum ist ein filmgewordener Albtraum, der Fragen über Fragen aufwirft, und um genau den richtigen Zeitpunkt weiß, jene zu beantworten. Und das funktioniert auch ein zweites Mal hervorragend.
              Schade, dass aus Alwarts geplanter Pandorum-Trilogie nichts geworden ist. Hier haben Kritiker & Kinogänger mal wieder geschlafen. Ein Geheimtipp ist der Streifen aber mittlerweile geworden.

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              • Nach dem ganz coolen You're Next und dem unfassbar großartigen The Guest bleib ich bei denen auf alle Fälle dran. Guter Horror ist zudem sowieso viel zu selten.

                • Nach den Fox-Megahits "War on Christmas", "War on White People", "War on Rich People" & "War on Christians" widmen sie sich endlich dem Leid von uns Männern.
                  Fox News - immer auf der Seite der Unterdrückten.

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                  • 9

                    Dystopien können einem zwar Angst einjagen, fühlen sich aber zum Glück meist so entfernt an, dass man sie nur als bedrohliche Parabeln versteht und nicht als tatsächlichen Blick in die Zukunft. Nicht so Black Mirror. Trotz einiger High Concept Episoden sind die Zukunftsvisionen der britischen Serie meist so subtil inszeniert und so sorgfältig auf bereits futuristisch anmutenden zeitgenössischen Technologien aufgebaut, dass man das Gefühl bekommt, nicht mehr als ein paar Dekaden in die Zukunft zu springen. Und die ist düster. Manchmal bunt, aber immer düster.
                    Die Episoden sind so unterschiedlich in Setting und Ausmaß, dass man eigentlich jede einzeln bewerten müsste. Mal leise und intim, mal mit Vorschlaghammer und zum Schweineficken drastisch. Zusammenhängend ergeben sie aber ein derart perfektes Stück Gesellschaftskritik, dass man Black Mirror durchaus als Gesamtkunstwerk betrachten muss. Twilight Zone im Digitalzeitalter. Unbedingt ansehen.

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                    • Dass eine gewisse Misogynie auch in der Film- und Fernsehwelt vorherrscht lässt sich meines Erachtens nach nicht wegdiskutieren. Walter White kann Kinder ermorden und wird vom Publikum geliebt. Seine Frau kommt mit ihrem Mörder-Gatten nicht ganz klar und erhält Morddrohungen. Ist halt ne "dumme Bitch".

                      Ich denke, der Alltagssexismus ist häufiger und gefährlicher als die teilweise extremen (und extrem dummen) Aussagen, die im Beitrag zitiert werden. Niemand sagt, dass man McCarthy gut oder das gesamte Casting gelungen finden muss. Aber es schadet nicht, sich vielleicht mal Gedanken darüber zu machen, ob man an eine männliche Besetzung die gleichen Ansprüche stellen würde, bevor man sich in die Defensive brüllt. Wäre ein neuer Männer-Ghostbusters mit Jonah Hill oder James Corden in einer der Hauptrollen gekommen, wie viele "fett und hässlich"-Schreier hätte es dann gegeben?
                      Fühlt eucht nicht so auf den Schlips getreten, Leute. Wenns euch wichtiger ist, eure ja überhaupt nicht sexistische Weste reinzuwaschen und alle daran teilhaben zu lassen, als auf das grundliegende Thema einzugehen, ist das ein case in point.

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                      • Klingt fast so, als hättest du The Office noch gar nicht gesehen? Als neuer Carell-Fan sollte das dann deine nächste Adresse sein. Großartiges Ding.
                        https://www.youtube.com/watch?v=jDQDDhLZO-4

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                        • 7 .5

                          Foxcatcher hatte natürlich mit einer ganzen Menge an Vorschusslorbeeren zu kämpfen. Ein großartiger Trailer, ein toller Cast und der allgemeine Festival-Hype versprachen ein mitreißendes Sportdrama auf Oscarkurs. Und tatsächlich: alles, was über den Film gesagt wurde, stimmt.
                          Auch, dass er ganz ohne Zweifel auf den Oscar schielt. Geradlinig, unaufgeregt und ohne Überraschungen. Foxcatcher fesselt nicht durch seine Geschichte oder Inszenierung. Er treibt weder Tränen in die Augen, noch raubt er einem den Atem. Dennoch ist jede Minute ein Genuss, weil alles, von der Kamera bis zum Schauspiel, einfach erhaben ist.
                          Tatum, Ruffalo und vor allem Steve Carell liefern mit die beste Leistung ihrer Karriere ab. Wer sich nach Filmen wie Little Miss Sunshine oder Dan In Real Life immer noch nicht vorstellen konnte, dass Carell aus den Fußstapfen von Michael Scott treten kann und zu bedeutend mehr in der Lage ist, als den liebenswerten Blödmann zu spielen, wird hier endgültig eines Besseren belehrt. Seine unglaubliche Präsenz als du Pont, trotz herausfordernder Nasen-Prothese, dominiert jede Szene. Er hypnotisiert. Nicht, weil er, wie du Pont selbst vielleicht denkt, inspiriert und fesselt. Sondern weil wir wissen, was in ihm schlummert, und Carells Schauspiel bringt die Tragik seiner Figur perfekt zum Vorschein.
                          Bennett Miller nahm sich beim Drehbuch gewisse Freiheiten, was dem echten Mark Schultz nicht besonders bekam. Als Geschichtenerzähler hatte er aber zweifellos den richtigen Riecher: Foxcatcher ist nicht nur die Geschichte eines wahnsinnigen Schizophrenen, dessen Krankheit tödlich endet. Er ist eine gnadenlose Abrechnung mit dem American Dream, eine knallharte Kritik an der trickle-down Moral der Reagan Ära. Du Pont, im eigenen Selbstverständnis ein großmütiger Philantrop, der einem Dickens Roman entsprungen sein könnte, erhebt sich zum Patriarch der weniger privilegierten. Seine eigene Gier und Geltungssucht stehen ihm letztlich im Wege, was nicht nur für ihn böse endet.
                          Am Ende ist Foxcatcher, wie erwartet, ein Oscar Film. Ein toller, ohne Zweifel, aber nicht die Art, vor denen man niederknien möchte. Nicht die Art Film, die man verehrt. Aber gut. Ohne Zweifel gut. Und hab ich Steve Carell erwähnt?

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                          • THERE'S ALWAYS MONEY IN THE BANANA STAND!

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                              • Ja, das war herrlich. Gag auf Gag auf Gag.

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                                • 10

                                  Carl Sagan's Cosmos war seiner Zeit bahnbrechend und hat wohl eine ganze Generation von Astronomen, Astrophysikern und anderer Wissenschaftler geprägt. Neil Degrasse Tyson, Moderator dieser Neuauflage, war einer davon, der den damaligen Cornell Professor sogar kennen lernen durfte, wie er in einer Episode berichtet. Tyson ist wohl einer der populärsten Wissenschaftler der Welt und teilt sich die großen Bühnen mit anderen "Superstars" wie Bill Nye (The Science Guy), Richard Dawkins oder Lawrence Krauss. Auch in US-Talkshows ist er ein gern gesehener Gast und stellt seinen einzigartigen Enthusiasmus als Wissenschafts-Pädagoge regelmäßig bei US-Nachrichtenshows, aber auch bei Comedians wie Jon Stewart und Stephen Colbert zur Schau. Ohne Frage war der charismatische Tyson also die richtige Wahl für eine Neuauflage der beliebten Serie, die das Wunder des Kosmos, des Lebens, und der Wissenschaft unters Volk bringen will.
                                  Folge 1 der 13 Episoden gibt den Ton an: Im Schiff der Vorstellungskraft (Imagination), für das weder Raum noch Zeit irgendein Hindernis darstellt, führt uns Dr. Tyson von der Erde bis an den Rand des uns bekannten Universums und lässt uns uns dabei mächtig klein vorkommen. Schön an Kosmos ist allerdings, dass diese Erfurcht und Angst vor der Unbedeutsamkeit immer in etwas positives verwandelt wird: eine Ode an den Entdeckergeist einer Spezies, die zwar klein ist, aber nicht klein denkt. So kann einen die ein oder andere Episode schon mal die Tränen in die Augen treiben, besonders in Verbindung mit der atemberaubenden Inszenierung (man denke an das Ende von Episode 3, in der der "Zusammenprall" der Milchstraße mit der Andromeda Galaxie gezeigt wird).
                                  Doch nicht alles spielt sich im Weltall ab: liebevoll gestaltete Comic-Sequenzen führen uns in die Vergangenheit, oftmals in die Zeit der Aufklärung, und rücken die Vorväter der modernen Wissenschaft ins Rampenlicht - sei es Giordano Bruno oder Isaac Newton. Greifbarer und unterhaltsamer kann Geschichtsunterricht kaum gemacht werden und selbst wenn einigen schon bekannt sein dürfte, was diese im Fokus stehenden Wissenschaftler und Philosophen geleistet haben, bietet Cosmos doch genügend kleine Anekdoten und Randnotizen, die über das Allgemeinwissen hinausgehen.
                                  Der Soundtrack stammt von Altmeister Alan Silvestri, der schon mit den Kompositionen zu Forrest Gump oder Zurück in die Zukunft sein Können für eindringliche Motive und epische Klänge unter Beweis gestellt hat. Mit dem Soundtrack zum Science Fiction Film Contact - geschrieben von Carl Sagan - durfte er zudem schon vor fast zwanzig Jahren Weltraumluft schnuppern. Diese Erfahrung zahlt sich aus: Der Kosmos Soundtrack ist eine großartige Untermalung für die eindrucksvolle Inszenierung und strotzt nur so vor einprägsamen Melodien, die das Fernweh und den Entdeckergeist gut einfangen.

                                  Cosmos ist ein Meisterwerk. Gegen eine zweite (bzw. dritte) Staffel ist absolut nichts einzuwenden.

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                                  • Wird Zeit, dass Kim Jong-un, wie Papa einst, mal wieder selbst einen halbwegs guten Regisseur entführt, einsperrt und in Nordkorea Propagandafilme drehen lässt bis die Flucht irgendwann gelingt.
                                    Pulgasari ist immer noch ganz sehenswert:
                                    https://www.youtube.com/watch?v=eCKSR0JArUQ

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                                    • Charlton Heston! Wurd der schon erwähnt?

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                                        • 7 .5

                                          Wow! Nach Österreich muss man also schauen, wenn man einen mutigen, deutschsprachigen Genrebeitrag sehen will. Blutgletscher, ohne Zweifel eine dicke Hommage an the Thing, erinnert zudem an den frostigen, andersweltigen Horror aus Lovecrafts Bergen des Wahnsinns, was allein ihn in meiner Gunst schon steigen lässt. Außerdem gefällt das Kreaturendesign, das größtenteils auf CGI verzichtet (hier hätte sich auch das The Thing Remake eine Scheibe abschneiden können) und die Bedrohung ohne den CGI-Fremdkörper-Ballast um einiges realer werden lässt.
                                          Als Natur-Fan kommt man dank majestätischer Landschaftsaufnahmen voll auf seine Kosten. Ja, der sieht auch richtig gut aus und untermauert die audiovisuelle Klasse mit einem stimmungsvollen Soundtrack. Als Öko-Horror Vertreter ist die Message natürlich klar, und ohne den unnötigen, effekthascherischen Jump-Scare am Ende wären der Film und sein Ausklang auch überzeugend genug, die Botschaft zu transportieren.
                                          Natürlich ist der Film längst nicht perfekt und ich mag ihm einiges verzeiehen, eben weil es sich um einen gelungenen, österreichischen Genrefilm handelt. Das menschliche Drama lässt einen zum größten Teil kalt, weil die meisten Charaktere nicht mehr als Abziehbilder sind. Eine filigrane Charakterstudie sollte man also nicht erwarten - dann lieber nochmal zu Darabonts The Mist greifen.
                                          Wer auf Creature-Horror, Bergsetting, The Thing und H.P. Lovecraft steht (und schon immer mal eine stemmige Österreicherin einen mutierten Riesenvogel mit "SCHLEICH DI" davonscheuchen sehen wollte) sollte Blutgletscher auf jeden Fall eine Chance geben.

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                                          • Gegen eine Version näher an Mathesons Buchvorlage hätte ich nichts. Bei der Will Smith Gurke machte ja nicht einmal der Filmtitel Sinn. Das alternative Ende war allerdings um einiges mutiger und mehr im Geiste des Buches - entfaltet aber längst nicht dessen Wirkung. Und die CGI-Zombies gingen gar nicht.

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                                            • Wird geschaut, weil Fincher. Eigentlich aber unnötig - beide Staffeln Utopia sind großartig und dem britischen Original wird man kaum das Wasser reichen können.

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                                                Leider kann Ti West zum ersten Mal seiner größten Fähigkeit - der stimmungsvollen, ausführlichen Exposition - im Finale nicht ansatzweise gerecht werden. Eine Stunde lang dachte ich noch, dass das Horrorgenie, das uns die Offenbarungen The Innkeepers und House of the Devil gebracht hat, mal eben den besten Found Footage Streifen aller Zeiten aus dem Ärmel schüttelt. Zu Beginn stimmt nämlich alles. Der Vice-Dokumentarstil (der sich sehr nah an echten Vice Dokus bewegt) stellt Style etwas über Logik - aber mal ehrlich, wer sich hier über die Schuss-Gegenschuss Aufnahmen beschwert sollte sich ein neues Hobby suchen. Die Schauspieler sind nicht besonders gefordert, spielen aber grundsolide. Hervorzuheben sei Gene Jones, der "Father" das nötige Charisma verleiht um die Interviewszene auf dem Kommunenfest zu einem der Highlights des Films zu machen. Das Grauen brodelt so weit unter der Oberfläche, dass ein harmloses "Help us" den Zuschauer umso intensiver aus der vermeintlichen Idylle herausreißt.
                                                Wenn dann aber die eigentliche Action einsetzt, lässt mich The Sacrament eher kalt. Zu interessant wäre das Leben der Kommunenmitglieder, vor allem deren dunkle Geheimnisse, als dass mich ihr schnelles Ableben schockieren oder gar befriedigen würde. Der "Twist" kommt wohl wenig überraschend, vor allem für jene, die mit den prominenten Inspirationen des Films vertraut sind, und genau das, was man erwartet, bekommt letztlich geboten. Irgendwie hätte ich mir etwas dunkleres, gemeineres, böseres gewünscht, das unseren Protagonisten zur echten Bedrohung wird, anstatt sie hauptsächlich zu Beobachtern zu machen. Schade.

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                                                • Penny Dreadful ist großartig - für jeden Gothic Horror Fan ein Muss. In Sachen Netflix bleibe ich aber erstmal bei meinem US Account bis alle Details bekannt sind.

                                                  • Muss erstmal Staffel 3 nachholen - irgendwie hatte ich nach dem Abschluss des Falls in Staffel 2 kein Verlangen, weiterzuschauen und mir die Serie zu verderben.