Martinmartin - Kommentare

Alle Kommentare von Martinmartin

  • Das Grauen von Silent Hill - bei Revelation leider im wahrsten Sinne des Wortes. Was war doch Teil 1 vielversprechend.

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    • 10

      Wie sehr sich doch die Wahrnehmung und das Identifikationspotenzial eines Films mit dem Alter verändern können. Vor zehn Jahren hätte ich noch alles gegeben, um am größten Abenteuer im Leben dieser Clique teilzunehmen. Vier beste Freunde auf dem Weg zum Ende ihrer Kindheit. Sie tauschen Geheimnisse aus, philosophieren über die banalsten Dinge und stilisieren kleine Hürden zu übermenschlichen Bedrohungen hoch. Über all das triumphiert man, wenn man jung ist, all das wirkt so viel bedeutender. Heute werde ich wehmütig nostalgisch, nicht aber die unfreiwillige Art der Nostalgie, die Klassiker aus der eigenen Jugend nunmal mit sich bringen, sondern die kalkulierte Nostalgie, die Rob Reiner und Stephen King hier verarbeiten. Diese Dualität ist das fabelhafte an Stand By Me und mir fällt auf Anhieb kein Film ein, der beide Gesichtspunkte derart perfektioniert. Wahrhaft ein "Film für Jung und Alt" also.
      Zudem die vielleicht ehrlichste Auseinandersetzung mit dem Prinzip Freundschaft, die das Medium je gesehen hat. "I've never had friends later on like the ones when I was 12. Jesus, does anyone?"

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      • Argumentum ad Hominem. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Mitarbeiter von Vorgesetzten im Klartext derartige Anweisungen zu befolgen haben; das ist der subtile Alltagsrassismus, mit dem wir weiterhin zu kämpfen haben. Nur weil Oprah Winfrey Oprah Winfrey ist und die Medien spielt wie Marionetten, womit sie ja ihr Millionenvermögen verdient hat, bedeutet das nicht, dass man die Sache nicht Ernst nehmen kann.

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        • 8 .5

          Sobald Holly Golightly ans Fenster klopft und mein Herz im Rhythmus von Moon River zu pochen beginnt, verblasst die Erinnerung an all die Manic Pixie Dream Girls, die neurotischen Versagern in den letzten Jahren die Köpfe verdreht haben, und ich habe nur noch Augen für die Eine. Dabei ist es nicht Hilflosigkeit, die mir an ihrem Charakter so imponiert, wie es bei diesem Typ Filmfrau leider oft der Fall ist, sondern das Gegenteil: dass das Manhattaner Callgirl auf ihre eigene Weise so fest im Leben steht, ihre Sexualität nicht versteckt und sich dabei auf romantischer Ebene doch unnahbar gibt, macht Holly so einzigartig und zurecht eine der größten Ikonen und stärksten Frauen der Filmgeschichte.
          Romantische Melancholie zieht sich durch jede Szene des Films und man mag stellenweise kaum glauben, dass Paul und Holly schlussendlich doch noch einen Weg finden, dem bittersüßen Ende zu entrinnen und ganz kitschig-altmodisch im Regen zueinander und zur wahren Liebe finden. Ein Teil von mir hat Angst davor und hätte gern mehr von dem Ende, das Capote im Sinn hatte. Ein Teil von mir frohlockt aber jedes Mal, wenn Holly aus dem Taxi springt. Schwer zu sagen, welcher nun den besseren Film im Kopf hat.

          10
          • 10

            Der Fall der Fälle, der alle Vorherigen alt aussehen lässt. Eine glatte 10, denn alles andere wäre unangebracht und meinem nervösen auf-der-Couch-Rumgerutsche, den Momenten schierer Euphorie, herzergreifender Tragik und fabelhafter Komik nicht gerecht. Das finale Duell der beiden Übermenschen Holmes und Moriarty hält, was seine Aussicht verspricht: hier bekriegen sich zwei hyperintelligente Soziopathen, die im jeweils anderen das perfekte Gegenstück auf der anderen Seite der Gerechtigkeit gefunden haben. Gerade deshalb bedingen sie einander. Was Moriarty offen zugibt, ist auf Holmes' Seite verpönt, was seiner Nemesis zum entscheidenden Vorteil verhilft. Oder tut es das?
            Wie gut diese Episode wirklich ist, wird sich erst in Staffel 3 herausstellen. Doch bis dahin ist sie der Maßstab, an dem sich aktuelle Krimis zu messen haben.

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            • Nummer 23. Blöder gehts nicht.
              Ansonsten Zustimmung bei den meisten - The Happening aber verteidige ich nach wie vor und halte auch den Twist, bzw. das ganze Konzept des Films für gelungen!

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              • 8
                über Charade

                Kurzweilige Agentenködie (oder waren es doch Spione?) mit zwei der zurecht größten Stars der Sechziger Jahre, die immer wieder für eine Überraschung gut ist und über eine Laufzeit von knapp zwei Stunden keine Sekunde ins Leere läuft. Ebenso lustig wie spannend, charmant wie naiv, durchdacht wie unbeholfen, unbeschwert wie packend, einfach wie raffiniert; eine zeitlose Perle des Genres und einer dieser Filme, die man einfach unmöglich nicht gerne haben kann.

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                • Irgendwie tut er mir Leid. Damon Lindelof, der Sündenbock. Der Arme traut sich ja teilweise gar nicht mehr, seine Beteiligung öffentlich zu machen (World War Z). Viele vergessen, dass er als langjähriger Showrunner nicht nur das Ende von Lost "verbrochen", sondern auch und vor allem den großartigen Weg dorthin gestaltet hat. Prometheus, dessen geleakte Ur-Fassung mir unerklärliche weil gar trotzige Begeisterungsstürme ausgelöst hat, hat er vom einfachen Prequeldasein befreit und in ein aufregendes, neues Franchise verwandelt, dessen Fortsetzung man entgegenfiebern darf. Und immer wieder klopfen sie an seine Tür, wenn zuverlässige Last Minute Änderungen gebraucht werden. Oder eben ein Sündenbock.
                  Für mich ganz klar: Damon Lindelof ist einer von den guten. Möge sein dickes Fell ihn noch viele Projekte "versauen" lassen.

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                  • Ich sah in dem Buch ja immer eine Allegorie auf die Religion selbst und ihre Führer, den Zauberer höchstpersönlich als eine Metapher für Gott oder irgendeinen schwindelnden Propheten:
                    Dorothy: We want to see the Wizard!
                    Guardian: The Wizard? But nobody can see the Great Oz! Nobody's ever seen the Great Oz! Even I've never seen him!
                    Dorothy: Well, then how do you know there is one?
                    Guardian: Oh, you're wasting my time!

                    Wie auch immer man es deutet: großartiges Buch, großartiger Film.

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                    • 9

                      Ein Dasein, wie es kaputter kaum sein könnte: Cholerisch, verbittert und einsam verbringt Joseph seine Tage, als würde er nur darauf warten, einen zu viel zu kippen und in der nächsten Pfütze zu ersaufen oder den tödlichen Fehler zu begehen, sich mit dem Falschen anzulegen. Man kann ihn nicht mögen, doch man versteht ihn. Man versteht ihn nur zu gut. Hannas Leben ist nicht viel geordneter: unerfüllte Kinderwünsche, ein gewalttätiger Ehemann, Unverständnis in der Familie. Und diese eine, schicksalhafte Begegnung der gebeutelten Seelen soll nun alles verändern. Alles? Nein. Ja. Jein.
                      Im Grunde genommen ziehen sich hier zwei Menschen aus dem Dreck, doch das alles passiert so ehrlich, so menschlich und so voller Überraschungen, dass an Kitsch gar kein Gedanke verschwendet werden kann. Tyrannosaur ist ein beinahe schmerzhaft authentischer Film über den hässlichen Leidensweg, der sich Leben nennt, und die gelegentlichen Hoffnungsschimmer, die zumindest für eine Weile vom nahen Ende ablenken.

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                      • Genossen habe ich seine Auftritte bisher immer - egal ob gut, ob böse, nur in einer kleinen Nebenrolle zu sehen oder, bei Baldwins kräftiger und prägnanter Stimme ein besonderer Genuss, in einer Sprechrolle oder als Erzähler zu hören.
                        So richtig in mein Herz gespielt hat er sich aber erst als Jack Donaghy in 30 Rock. Die Rolle des republikanischen Top-Managers, Nixon- und Laissez-Faire-Verehrers mit gutem Herzen ist, selbst für einen Charaktergiganten wie Baldwin, die Rolle seines Lebens. Fernsehen, du bist weit gekommen.
                        "We all have ways of coping. I use sex and awesomeness."

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                        • 6

                          Es ist mutig, so kurze Zeit nach "The Cabin in the Woods" einen Horror-Slasher im Waldhütten-Setting ins Kino zu bringen, der völlig humor- und ironielos alle Klischees des Genres abarbeitet und wenig neues zu erzählen hat. Schließlich wurde die ohnehin enorme Fläche für Kritik, der sich der kreativ stagnierende Horrorfilm der letzten Jahre ausgesetzt sieht, von Whedon und Goddard jüngst noch einmal aktualisiert und auf den Punkt gebracht. Dass Evil Dead von der Fan- und Kritikergemeinde aller schlechten Voraussetzungen zum Trotz eher positiv aufgenommen wurde liegt einzig und daran, dass er das, was er macht, einfach verdammt gut macht.
                          Die morbid-blutige Ekel-Sinfonie ist einfach so konsequent und ohne Verschnaufpause durchinszeniert, dass einem die Spucke wegbleibt. Erwartet man anfangs noch, dass Mias Drogenentzug das Geschehen in zwei Ebenen aufteilen und dem Splatter Spektakel ein wenig mehr (Pseudo-)Tiefsinnigkeit verleihen könnte, belehren einen die ersten Leinwandtode eines besseren. Selbige sind grausam, schmerzhaft, blutig und gehören wohl tatsächlich zum härtesten, was das Genre so hervorgebracht hat. Gorehounds wirds freuen. Visuell zieht Alvarez vor allem in den letzten Minuten noch einmal alle Register; so muss Kunstblut-Poesie aussehen.
                          Leider geht die Härte und Konsequenz auf Kosten der zu Beginn sehr stimmigen Atmosphäre, die sich im Laufe des Gemetzels immer mehr verflüchtigt. Der Film schöpft sein Grusel-Potenzial zu keiner Zeit aus, was vermutlich auch daran liegt, dass es ihn nicht sonderlich interessiert.
                          Alles in allem ist das Remake gelungen und hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Am erfolgreichsten ist die Neuinterpretation allerdings darin, uns noch einmal vor Augen zu führen, warum das Original nunmal ein absoluter Klassiker ist.

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                          • Mit Ruhm hat sich da keine der beiden Seiten bekleckert. Wie Harvey Weinstein jemanden des Mobbings bezichtigt hat aber schon komödiantisches Potenzial - ich sehe die Verfilmung des Jahrhundertkonflikts, der über Hollywoods Zukunft entscheiden sollte, schon vor mir. Vielleicht ja diesmal inklusive Rechtsstreit mit Marvel, die Weinstein zu sehr ihrem Hulk nachempfunden sehen.
                            Hätten sie sich das Geld für die teuersten Anwälte mal lieber gespart, den ohnehin unspektakulären Namen geändert und das Team des Tiny Budget Films - das laut Regisseur ja "for almost nothing" gearbeitet hat - anständig bezahlt, dann bräuchte man dafür auch keinen Aufreger der Woche.

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                            • Der vielleicht beste Animatinosfilm aller Zeiten - womit ich als Pixar Anhänger von Dreamworks nicht gerechnet hatte. Ich erwarte Großes!

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                              • Stark unterwältigend. Nach einer Reinterpretation sieht das visuell bisher nicht aus - es lässt höchstens erahnen, dass man sich in Hollywood an eines der brisantesten Themen des Films gar nicht herantraut.

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                                • 6 .5

                                  Die Idee eines apokalyptischen Big Budget Zombie-Blockbusters mit Brad Pitt in der Hauptrolle und Marc Forster auf dem Regiestuhl ist auf Papier mehr als großartig. Was man tief im Inneren aber schon immer wusste, lehrt uns World War Z nun bestätigend als Fallstudie: Zombies und Gore bedürfen einander.
                                  So stimmungsvoll die Panik des Ausbruchs auch eingefangen wurde, so unter ihrem Potenzial bleibt sie als sterile, viel zu saubere Hochglanz Hollywood Version eines Zombie-Schockers. Weniger Blut floss nur in Nolans Schlacht um Gotham City. Das ist umso enttäuschender, wenn man bedenkt, wie viel World War Z ansonsten richtig macht: er schmeißt uns ohne viel Geplänkel mitten ins atemberaubende Geschehen, lässt bis zum Schluss wenig Zeit zum Verschnaufen und hat die ein oder andere unerwartete Wendung in petto. Brad Pitt spielt routiniert und seine Kinder haben gar nicht genug Screentime, um auf die Nerven zu gehen. Keine aufgesetzten Oneliner, kein Comic Relief. Abgesehen von PG-13, der ab und an nervigen Wackelkamera-Action und dem Rauswurf von Matthew Fox, was der Story aber womöglich zugute kam, lässt sich World War Z aus Blockbuster Sicht wenig vorwerfen. Vielleicht entschädigt dafür ja eine blutigere Heimkino Version - Spaß hatte ich auf alle Fälle.

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                                  • Volle Zustimmung heute. Leider scheinen sich daran aber die Wenigsten zu stören. Nicht immer ist das ganze so extrem wie in so manchem Blockbuster (die Orangengesichter bei Transformers haben mich vergeblich die Bildeinstellungen meines Fernsehers durchsuchen lassen), aber sobald einem dieser Trend einmal auffällt, sehnt man sich geradezu nach Ausbrüchen aus diesem Schema. Blau, orange, blau, orange. Was neues, bitte.

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                                    • 6

                                      Vielleicht sagt die Bewertung mehr über mein verzweifeltes Lechzen nach Dinokram als über diesen Film aus. Der ist nämlich strunzdoof, arm an Höhepunkten und nur leidlich spannend. Gore-Fans kommen nicht im Geringsten auf ihre Kosten (was bei der Jugendfreigabe aber zu erwarten war), Wackelkamara-Enthusiasten dafür umso mehr. GoPro hat da bestimmt was springen lassen.
                                      Nichtsdestotrotz: es spielt im Dschungel, es gibt Dinos. Der, der mir auch nur einen Film seit Jurassic Park 3 nennen kann, der diese Elemente vereint und auch nur ansatzweise genießbar ist, möge jetzt sprechen oder für immer schweigen und dieses "ganz gut" hinnehmen.

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                                      • Also eine Sitcom á la Seinfeld oder Louie, wo Standup und Story verknüpft werden?

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                                          Südkorea sucht den Superpsychopathen. I Saw The Devil ist im Grunde genommen ein straighter Rachethriller, der aufgrund starker Bilder und seiner tollen Inszenierung im Gedächtnis bleibt. Das Katz- und Mausspiel der beiden Kontrahenten ist eine angenehme Abwechslung zu den Folterszenarien in abgelegenen Kellern oder slowakischen Ruinen und die Gewaltszenen genau am richtigen Ende der Ertragbarkeit für einen Film dieser Art.
                                          Was I Saw The Devil eine höhere Bewertung verwehrt und ihn für mich zum zweischneidigen, sogar ärgerlichen Erlebnis macht, ist seine Selbsteinschätzung: zu keiner Zeit hat man hier das Gefühl, eben nur einen straighten Rachethriller zu sehen. Der Film verkauft sich als zutiefst poetische Gewaltstudie, die den Sinn von Rache und Gewalt ergründet und schon das Konzept ad absurdum führen will. Nun, Gewalt ist keine Lösung und Rache führt immer noch zu mehr Leid. Die Grenzen von Gut und Böse verschwimmen im Blutrausch. Viel mehr als diese abgedroschenen Aussagen, die einen sich so im Sadismus suhlenden Folterporno längst nicht mehr als Ernst zu nehmendes Drama legitimieren, konnte ich dem wirren Geschehen nicht entnehmen.

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                                          • Wunderschöner Abschluss einer großartigen Staffel! Wie immer kam der große Knall in Folge 9, während das Finale sich die Zeit nimmt, alle Handlungsstränge noch einmal zusammenzuführen und für die nächste Staffel in Position zu bringen.
                                            Highlights waren für mich (neben Hodors Echo und seinem Blick, als Sam ihn erkennt) die Szene im Small Council, die vor subtiler Spannung nur so strotzt, und Aryas Mord Nr. 2, der auch eine Art Entwicklung in ihrer Beziehung zum Hound offenbart.
                                            Besonders schön fand ich auch die Einstellung, in der Stannis seine weitere Vorgehensweise plant: Über seiner rechten und linken Schulter beraten ihn Melisandre und der Onion Knight wie Teufelchen und Engelchen, die ihn auf ihre Seite ziehen wollen.
                                            Daenerys' Crowdsurfing war etwas zu kitschig inszeniert, aber in Verbindung mit Djawadis Soundtrack, der von Staffel zu Staffel besser wird, war auch der Schluss eine herausragende Szene.
                                            Alles in allem bin ich froh, dass die Staffel nicht mit der Red Wedding beendet wurde. Dass der Schock zumindest ein bisschen verdaut ist und mit Yaras Aufbruch zu Theons Rettung, Jon Snows Wiederkehr und Daenerys' neuer Mutterrolle eine positive Aufbruchstimmung erschaffen wurde macht das Warten doch um einiges leichter.

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                                            • Schade, ich dachte Louis C.K. sollte eine Hauptrolle übernehmen und Michael Emerson wäre auch mit von der Partie. Aber hey, es ist Woody Allen. Wird sowieso angeschaut.

                                              • Auch Moviepilot kocht trotz wöchentlicher Feminismus-Bekundungen nur mit Wasser und kann sich der klickfördernden Titten-Wirkung nicht entziehen (siehe Facebook Post). Facebooks Richtlinien könnten auch da aber einen Strich durch die Rechnung machen!

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                                                • 7 .5

                                                  Interessante Variation des Haunted House Horrorfilms, der bei aller Konventionalität nicht vergisst effektiv zu gruseln und eine durchgehend beunruhigende Atmosphäre zu erschaffen. Mal ehrlich, viele haben das in den letzten Jahren nicht geschafft.
                                                  Zudem bringt er mit der Lucid Dreaming/ Astralprojektion Thematik eine Komponente ist Spiel, die frischen Wind ins Genre weht. Der Showdown krankt einerseits am Budget, andererseits am typischen Horrorfilm-Dilemma: dämonenhafte Schemen, eine verzogene Fratze im Hintergrund oder eine Kinderzeichnung lösen mehr Unmut hervor, als es ein ausgewachsener Darth Maul im Faustkampf mit dem Hauptdarsteller je könnte. Der obligatorische Twist war natürlich auch vorauszusehen - da macht ein völlig kompromissloser Abschluss á la Sinister mehr her. Auch das ist aber dem Genre geschuldet: Alle sterben, alles wird gut oder alles scheint gut, bis das böse sich in der letzten Minute doch wieder ankündigt. Insidious hat sich eben für eine der drei Optionen entschieden.
                                                  Die ersten zwei Drittel, und das ist das Wichtige, hat der Film jedenfalls alles richtig gemacht, und selbst das letzte Drittel inklusive einer wirklich großartigen Geisteraustreibung sind weit über aktuellen Genremaßstäben.

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                                                  • Die Inzenierung der Red Wedding war von vorne bis hinten perfekt. Rains of Castamere, die Türen schließen sich, Gänsehaut setzt ein und mein Montag ist ruiniert. Auch abgesehen vom Schluss eine großartige Folge. Besonders viele lockere Szenen, vor allem bei den Freys, was die Hochzeit umso grauenhafter macht. Und natürlich "Hodor! Stop Hodoring!"
                                                    Leider lese ich aus den Recaps nie die Begeisterung heraus, die diese Serie verdient. Staffel 3 ist ganz großes Kino und lässt die letzten beiden für mich sogar noch hinter sich!

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