Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Im Darknet sollen sogenannte Räume existieren, in denen Menschen während eines Livestreams gegen Geld, das die Zuschauer mittels Kryptowährung überweisen, vor der Kamera real gefoltert werden. Auch wenn die Existenz solcher grauenvoller Livestreams bisher noch nicht belegt werden konnten, nimmt sich der kanadische Horrorthriller „Red Rooms - Zeugin des Bösen“ dieser verstörenden urbanen Legende an.
Ein Mann kommt vor Gericht, weil er angeblich drei junge Mädchen in einem solchen roten Folterraum getötet haben soll. Während die Verhandlungen laufen, scheint das sozial zurückgezogene Model Kelly-Anne ein unheimliches Interesse an dem Fall zu entwickeln. Schließlich schaut diese sich gemeinsam mit ihrer Freundin sogar selbst zwei der Mordvideos des Täters an, scheint dabei aber wenig bis gar nicht betroffen von den grausamen Ereignissen vor dem PC-Bildschirm zu sein…
Wer sich unter „Red Rooms“ einen Horrorfilm, mit - wie man es bei der Thematik erwarten könnte - saftigen Splattereinlagen vorstellt, ist hier absolut an der falschen Adresse. „Red Rooms“ zeigt sehr wenig von den brutalen Mordvideos, um die es eigentlich geht, sondern überlässt das Grauen vor allem dem Kopf des Zuschauers, was durchaus effektiv ist. Hätte man die
Taten allesamt ungefiltert gezeigt, könnte der Film Splatterfreaks zwar mehr abholen, würde aber auch etwas von seinem unterbewussten Horror verlieren, der gerade durch das entsteht, was man eben nicht sieht.
Also das würde ich dem Streifen jedenfalls positiv anrechnen und auch abgesehen davon bietet „Red Rooms“ ein atmosphärisch sehr ungemütliches Seherlebnis, das nirgends durch Humor aufgelockert wird. War es die Intention der Macher also, einen ganz nett verstörenden Happen auf die Menschheit loszulassen, ist ihnen das hiermit durchaus gelungen, kann man sagen.
Dennoch gab es leider auch einige Dinge, die mir so gar nicht an „Red Rooms“ gefallen haben - da kommen wir gleich dazu. Dies wäre zum einen die sehr unbefriedigende Auflösung, wo wir wirklich gar nichts erfahren, was die Fragen was, wie und warum auch nur im Entferntesten beantworten würde. Das merkwürdige Verhalten von Kelly-Ann bleibt ein einziges großes Rätsel vor dem schwarzen Bildschirm und wir erfahren nicht einmal, weshalb sie all diese merkwürdigen Dinge tut (Psychische Störung, etc.?).
Außerdem muss man sich mit dem doch recht behäbigen Erzähltempo und den ausgedehnten Gerichtsszenen zurechtfinden, was nicht jedermanns Geschmack trifft. Daher blieb „Red Rooms“ für mich, trotz der zum Teil recht gelungenen Atmosphäre, am Ende leider doch nur ein recht zweischneidiges Schwert. Für eine mittelmäßige Bewertung hat’s aber noch gereicht.
Leonardo DiCaprio brilliert als Sohn eines getöteten Bandenführers, der Rache für den Mord an seinem Vaters durch die "Natives" nehmen möchte. Schauplatz ist New York im 19. Jahrhunderts: Die Stadt wird von verschiedenen Banden kontrolliert, die sich schon seit Jahren bis aufs Blut bekriegen. Die "Natives", unter der Führung des gefürchteten "Butchers" (Daniel Day-Lewis), sehen sich als die einzig rechtmäßigen Bürger der Stadt an und gehen dabei brutal gegen alle irischen Einwanderer vor. Vellon (DiCaprios Charakter) schließt sich schließlich selbst der Gang an, um näher an deren Anführer heranzukommen.
Als am Ende noch dazu der amerikanische Bürgerkrieg hereinbricht, sind alle dem Tod geweiht, egal ob Freund oder Feind.
"Gangs of New York" orientiert sich an einem wahren historischen Hintergrund. Auch wenn die Filmcharaktere mit Sicherheit einfach dazugedichtet wurden, gab es solche heftigen Bandenkriege zur damaligen Zeit in New York sehr häufig. Der Schauplatz, also das alte New York zur Bürgerkriegszeit, wurde auch sehr authentisch eingefangen, was bestimmt mit viel Aufwand verbunden war. Man muss bedenken, dass der Film zwar noch nicht extrem alt ist, immerhin aber schon mehr als zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. Also noch nicht mit den technischen Mitteln und dem hochentwickelten CGI ausgestattet, wie man es von heutigen Produktionen gewohnt ist, was dem Streifen vielleicht sogar zugute kommt.
Die Handlung kommt an und für sich auch recht hart rüber und schreckt nicht vor blutigen Tatsachen zurück. Gerade das erste Aufeinandertreffen der beiden verfeindeten Banden endet in einem überraschend zeigefreudigen blutigen Gemetzel. Ich habe selber gestaunt, weil ich mir das bei so einem Film gar nicht erwartet hätte. Zur Auflockerung gibt es aber natürlich auch heitere Momente und eine Liebesgeschichte zwischen DiCaprio und Cameron Diaz in dem Film, damit alle Geschmäcker befriedigt sind.
Alles in allem sehenswert, mit kleinen Abstrichen, weil sich der Mittelteil dieses knapp dreistündigen Brockens schon ein bisschen zäh anfühlt.
Ein südkoreanisches Historienepos mit für das koreanische Kino relativ namhaften Darstellern in den Hauptrollen.
Wir befinden uns Ende des 14. Jahrhunderts: Eine koreanische Gesandtschaft befreit eine Prinzessin aus der Gefangenschaft der mongolischen Yan-Krieger, um diese an den Kaiserhof zurückzubringen.
Auf dem Weg dorthin werden die Reisenden immer wieder von mongolischen Reitern überfallen, die es auf die besagte Dame abgesehen haben. Der koreanische General Jung Choi sowie sein Sklave Yeo-Sol halten jedoch energisch die Wacht, haben die beiden schließlich gleichermaßen ein Auge auf die hübsche junge Königstochter geworfen…
Der Film „Musa“ hat eine ziemlich lange Laufzeit und wirkt deshalb gerade in der ersten Hälfte schon ein bisschen in die Länge gezogen. Dafür kommt er insgesamt recht kampflastig daher, was Genrefans von ausufernden Schwertkämpfen wiederum gefallen wird. Wie ich gelesen habe, haben einige hier die Choreografie der Schlachten als zu hektisch kritisiert, was vielleicht auch stimmen mag, mir aber gar nicht so negativ aufgefallen wäre. Da gibt es ganz andere Kaliber heutzutage, wo das deutlich mehr stört, wenn ihr mich fragt. Zum Glück gab es hier ja auch keine Wackelkamera oder ähnliche Patzer.
Wer ein Herz für episch inszenierte Historienfilme hat, wird hier also mit einem durchaus unterhaltsamen Streifen belohnt, der eigentlich alles beinhaltet, was man sich in so einem Epos wünscht. Man bekommt hier natürlich kein Meisterwek aufgetischt und auch in der Tiefe der Charaktere bleibt das Ganze vielleicht etwas oberflächlich. Die schönen Landschaftsaufnahmen der Steppe, die an und für sich unterhaltsame Story sowie die hohen Schauwerte, machen das für Fans des Genres aber ein Stückweit wieder wett.
Theodor Koch-Grünberg unternahm im frühen 20. Jahrhundert mehrere Expeditionen ins Amazonasgebiet und hielt seine Erlebnisse dort in seinen Reisetagebüchern fest. "Der Schamane und die Schlange" nimmt sich dieses Themas an und wir begleiten Theodor Koch-Grünberg auf seinen Reisen mit dem Kanu durch den Regenwald. Gemeinsam mit zwei eingeborenen Führern kann er sich dabei viele Weisheiten der indigenen Völker aneignen, macht jedoch auch unangenehme Erfahrungen auf seiner Expedition. So erfahren wir, dass Einheimische zur Sklavenarbeit für den Abbau von Kautschuk missbraucht werden oder indigene Kinder gewaltsam missioniert werden sollen. Außerdem wird Koch-Grünbergs Gesundheitszustand zunehmend schwächer auf seinen Reisen.
Der Film wurde in Schwarzweiß gedreht und die Dialoge finden fast alle in der Originalsprache der Eingeborenen statt, sind lediglich deutsch untertitelt. Ich hasse es normalerweise, Untertitel lesen zu müssen. Da im Film nicht wahnsinnig viel gesprochen wird, konnte ich mich damit aber abfinden - mit der Zeit kommt man hier schon rein.
Ungeachtet dessen halte ich "Der Schamane und die Schlange" nämlich für ein richtig einprägsames und gut gespieltes SW-Drama mit Erkundungsgeist. Der Film ist eher nüchtern erzählt und verzichtet auf Action, was im Umkehrschluss aber nicht bedeutet, dass es ihm auch an Spannung mangelt. Die beinahe philosophischen Gespräche mit den Einheimischen wirken authentisch und gut recherchiert.
Wen dieses Setting anspricht oder wer andere gute Filme mit dem Schauplatz in Südamerika (wie "Mission" zum Beispiel) stark fand, kann hier also bedenkenlos zugreifen.
Die nicht chronologische Erzählweise der einzelnen Kapitel haben mich anfangs etwas abgeschreckt. Der Film beginnt mit einer Frau, die vor einem Mann mit einer Knarre in den Wald flieht. Erst nach und nach erfahren wir auf verschiedenen Zeitebenen, wie es dazu kam und was wirklich dahintersteckt. Am Ende des Tages konnte ich mich mit dem Stil doch noch anfreunden und war neugierig, wie sich die einzelnen Puzzleteile am Ende zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
Außerdem legt Willa Fitzgerald hier eine wirklich beachtliche Performance als Psychopathin ab, die den Streifen um einiges aufwertet. Vor allem die Schlusssequenz auf der Landstraße hat es es schon in sich - im Zusammenhang mit der melancholischen Musik wurde die Fahrt auch atmosphärisch sehr stark eingefangen. Ich möchte da nur nicht zu weit gehen mit den Spoilern, da es bei dem Streifen sicher besser ist, wenn man ihn einfach auf sich wirken lässt.
Kommen wir leider auch noch auf ein paar negative Punkte zu sprechen, die mir beim Schauen aufgefallen sind. Trotz der soliden Machart war das Ganze für mich relativ schnell abgehandelt und der Film hat sich für mich irgendwie kürzer angefühlt als es die Laufzeit eigentlich vermuten lässt. Demnach konnte ich auch nicht so richtig tief in die Handlung eintauchen, wurde emotional zu wenig gepackt.
Wie dem auch sei bleibt "Strange Darling" ein Serienmörder-Psychogramm, das durchaus seine Schauwerte hat und sich gerade durch das gute Schauspiel von ihr sehen lassen kann.
Ein vielversprechender Abenteuerfilm und der wahrscheinlich beste Western mit dem Schauplatz in Australien.
Tom Selleck mimt einen gefürchteten Schützen, der eigentlich als Kopfgeldjäger gegen die Aborigines eingesetzt werden soll. Das Blatt wendet sich jedoch schneller als der Schütze schießen kann. Quigley freundet sich mit den Aborigines an und wird schließlich selbst zur Zielscheibe für seinen Auftraggeber. Zusammen mit einer adretten jungen Dame, die schon ein Auge auf Quigley geworfen hat, versteckt sich der Gute im weiten Outback von Australien.
Zur Krönung des Ganzen bekommen wir natürlich auch den obligatorischen Rachefeldzug und ein aufregendes End-Duell aufgetischt, das in einem guten Western nie fehlen darf. Dabei spielt es scheinbar auch keine Rolle, ob wir uns in Australien oder in den Weiten der amerikanischen Prärie befinden.
Die straight erzählte Storyline und Selleck als Super-Schütze, der wie sich versteht kein Ziel verfehlt, machen echt Laune den Film zu schauen. Auch die Location mit Australien ist ein klarer Pluspunkt für den Streifen - glücklicherweise wurde auch tatsächlich in Australien gedreht und nicht irgendwo in Amerika oder am Balkan, was gleich viel zur Authentizität beiträgt.
Die Eingeborenen wurden übrigens sehr würdevoll dargestellt - also überhaupt nicht ins Lächerliche gezogen, was ich den Machern auch nur positiv anrechnen kann.
Leider verfällt der Streifen im letzten Drittel mit der Rache ein wenig in gängige Westernklischees und hätte da noch mehr Spannung vertragen können, wenn ihr mich fragt.
Das möchte ich diesem unterhaltsamen „Quigley“ aber auch nicht zu übel nehmen. Ähnlich wie bei „Robin Hood“ ist das ebenfalls ein richtiges „Feel Good-Movie“ für mich.
Ein sehr unterhaltsamer Abenteuerstreifen, wie er im Buche steht. Kevin Costner gibt sich als Robin Hood, König der Diebe, der von den Reichen stiehlt, um das unterdrückte Volk mit Nahrung zu versorgen.
Zusammen mit den „Gesetzlosen“ geht es gegen den tyrannischen Sheriff von Nottingham, der schon Pläne schmiedet, unrechtmäßig den Thron an sich zu reißen.
Morgan Freeman sehen wir an der Seite vom guten Kevin Costner - ein Maure, dem Robin Hood bei den Kreuzzügen das Leben gerettet hat. Hier haben wir also schon mal zwei große Namen in den Hauptrollen - was will man mehr?
Für den Sheriff wurde Alan Rickman gecastet, der wenn ihr mich fragt einen richtig starken Antagonisten abgibt: Ein echter machthungriger und sadistischer Schweinehund, in seiner Rolle aber auch mit einer leicht humorvollen Note versehen, muss ich dazu sagen. Besonders die Unterredungen mit seiner Beraterin (der alten Wahrsager-Hexe) haben schon einen recht skurrilen Touch an sich.
Aufwändige und rasant inszenierte Kämpfe mit Pfeil und Bogen oder eine kleine Romanze mit Lady Maryam sind in so einem Film natürlich auch nie fehl am Platz. Gerade das macht „Robin Hood“ aber auch so abwechslungsreich und unterhaltsam für einen gemütlichen Filmabend.
Für mich einer der Filme, die man sich reinhaut, um in eine andere Welt entführt zu werden und von der Realität einmal kurz abzuschalten.
Kleine Anmerkung am Rande: Habe mir davon die Langfassung mit Neusynchro angesehen. Schade, irgendwie wirkte die zu modern auf mich und hat nicht ganz zum gesehenen Film gepasst. Das nächste Mal werde ich mir den wahrscheinlich mit der Original-Kinosynchro geben.
Der kleine Ed erschießt aus Versehen seine Mutter, während er das Gewehr seines Vaters putzt. Einige Jahre später, Ed ist bereits zum Jugendlichen herangewachsen, macht er zusammen mit seinen Kumpels und Freundinnen Urlaub im Ferienhaus seines Vaters am Meer, wo er eigentlich einige Arbeiten am Haus erledigen soll.
Keiner der Jugendlichen ahnt dabei, dass Eds Vater ihnen dort die ganze Zeit schon in der dunklen Garage auflauert, um sich auf blutige Art und Weise am Tod seiner Frau zu rächen.
"The Mutilator" ist eigentlich ein Slasher nach Schema F, wie es sie nach dem Erfolg von "Freitag der 13" in den 80ern wie Sand am Meer gab. Ist der Film objektiv betrachtet gut? Wohl eher weniger - zumindest, wenn man sich große neue Innovationen erhofft, ist man hier definitiv falsch (wer hätte das in nem Slasher auch schon gedacht...^^)
Nichtsdestotrotz funktioniert dieses charmante 80er-Jahre-Produkt für Fans des Genre schon ziemlich gut, wie ich fand. Das Ferienhaus am verlassenen Strand oder die düstere Garage mit den vielen Mordwerkzeugen und dunklen Ecken, hinter denen der Killer überall lauern könnte, erzeugen eine schöne Stimmung.
Die nichtsahnenden Jugendlichen versuchen sich dabei mit Spielen aufzuheitern - ohne zu wissen, dass der Mörder den Guten beim Blinde Kuh-Spiel gefährlich nahe kommt.
Dazu gesellen sich natürlich mehrere genretypischen Splattereskapaden - nicht am laufenden Band, aber wenn sie mal da sind, auch nicht zu unterschätzen. In Erinnerung blieb mir vor allem, wie ein Typ auf unliebsame Art und Weise mit einer Kreissäge im Berührung kommt oder eine andere Person mit einem Haken von unten blutig ermordet wird. Der bedrohliche Soundtrack im Hintergrund wurde passend mit den Szenen abgestimmt.
Die dritte Verfilmung eines bekannten Endzeitromans von Richard Matheson. In den 60ern wurde das Buch bereits mit Vincent Price unter dem Titel „The Last Man on Earth“ erstmalig verfilmt. Da Price für mich einer der charismatischsten Schauspieler im Horrorsektor war, klingt diese Adaption auch sehr ansprechend für mich - muss ich dann wohl noch nachholen. Für die Version mit Charlton Heston in der Hauptrolle („Der Omega-Mann“) geht auch eine Empfehlung von mir raus, wenn man die kleineren Längen innerhalb der an sich stark umgesetzten Handlung verzeihen kann.
Aber nun soll es ja um „I am Legend“ mit Will Smith gehen. Vorweg - kein schlechter Film, blieb aber ein Stückweit hinter meinen schon ziemlich hohen Erwartungen an den Blockbuster zurück. Die Idee finde ich ja richtig spannend. Eine einzelne Person (Will Smith) scheint gegen einen Virus immun zu sein, der wie es scheint die gesamte Menschheit ausgerottet hat. Irgendwie habe ich aber nicht ganz den Draht zum Hauptcharakter gefunden, konnte nicht so richtig mit ihm mitfiebern und fand den Film daher streckenweise leicht langweilig.
Die lichtscheuen Zombies (oder sagen wir besser Infiziere zu ihnen, denn Zombies sind es genau genommen keine) wurden mit wie ich finde weniger ansprechendem CGI realisiert. Auch ihre übertrieben schnellen Bewegungen waren nicht so meins.
Abgesehen von diesen Schwächen kann man hier dennoch mit solider Hollywood-Unterhaltung rechnen. Wer an der Idee interessiert ist oder vielleicht sogar das Buch gelesen hat (was ich nicht habe), kann sich den mal geben, verpasst aber wie ich finde nichts Wesentliches, wenn man ihn auslässt.
Ein kleiner, aber feiner Abenteuerstreifen, der Jules Vernes bekannten Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" eher fortsetzt als direkt verfilmt.
Kapitän Nemo hat sich auf der Nautilus eingefroren und kommt nach seinem hundertjährigen Schlaf in der damaligen Gegenwart (also 1978) wieder auf die Beine. Als zwei Taucher der US-Marine sein U-Boot plötzlich bei einem ihrer Tauchgänge entdecken, wird Nemo mit dem Auftrag betraut, gegen den skrupellosen Wissenschaftler Mr. Cunningham vorzugehen. Dieser ist im Besitz einer Atomwaffe, mit der er am liebsten ganz Amerika vernichten und schließlich die Weltherrschaft an sich reißen möchte.
Mit der bekannten Verne-Verfilmung "20.000 Meilen unter dem Meer" von 1954 kann "Abenteuer in Atlantis" kaum standhalten, zumal diese um ein Vielfaches aufwendiger, schauspielerisch hochwertiger und auch besser durchdacht ist.
Das war mir aber schon klar, weil es sich bei dem hier vorliegenden Ableger ja auch um einen TV-Film handelt - da kann man sich eben keine Mega-Ausstattung, großartige Effekte oder ähnliches erwarten. Unter diesem Standpunkt fand ich die Kulissen, also die Einrichtung des U-Boots, oder auch die Aufnahmen unter Wasser, nämlich gar nicht mal so übel, muss ich sagen. Da kenne ich wesentlich lieblosere Filmchen, die gerade im Billig-Trashbereich so in den Tiefen der Tiefsee herumschwimmen.
Am wichtigsten ist ja wohl der Unterhaltungsfaktor, und der wird hier definitiv erfüllt, wenn man auf trivial-phantastische Unterwasserabenteuer steht.
Am Ende bekommen wir natürlich auch das sagenumwobene Atlantis präsentiert, wo sich das actionreiche Finale des Films abspielt.
Was mir aufgefallen ist: Nemo lässt sich sehr schnell eine Meinung einreden und ändert seine Sichtweisen (in Bezug darauf, ob er der US-Regierung helfen soll) oft sehr abrupt, was natürlich unglaubwürdig rüberkommt. Trotzdem fand ich ihn durchaus sympathisch, was wiederum ein klarer Pluspunkt für den Film ist.
Interessanterweise hat sogar der einigermaßen bekannte Horst Buchholz hier eine kleine Rolle als König von Atlantis.
Ein weiteres Mal setzt sich der letzte Überlebende aus dem ersten Teil gegen eine Horde von Nazizombies zur Wehr. Diesmal erfährt Martin bei seinen Tätigkeiten sogar tatkräftige Unterstützung von den selbsternannten "Zombieschlächtern" und seinem amputierten rechten Unterarm. Die Ärzte haben dem Armen nämlich, anstatt seines eigenen, fälschlicherweise einen muskulösen Zombiearm angenäht, der sich selbstständig macht und so einige blutige "Missgeschicke" anrichtet.
Wie bei den meisten Dingen, gibt es jedoch auch eine gute Seite an der Angelegenheit: Mit dem Fremdkörper besteht die Möglichkeit, Tote wieder zum Leben zu erwecken, was der Gute gleich auf einem alten Soldatenfriedhof mit im Zweiten Weltkrieg gefallenen, sowjetischen Kämpfern ausprobiert.
Als krönenden Abschluss dieses Funsplatter-Fests bekommen wir ein blutiges Gemetzel zwischen den deutschen SS-Zombies und einer Horde russischer Soldatenzombies serviert, das abstruser kaum sein könnte.
Wie ihr bei der "Handlung" schon merkt, ist das natürlich eine reine Funsplatter-Komödie. Die ernsten Momente des ersten Teils fallen zugunsten des Humors mehr oder weniger komplett weg.
Wer auf absurde und selbstverständlich wieder extrem blutige Unterhaltung im Goresektor steht, kommt hier natürlich voll und ganz auf seine Kosten. Viele Gorefans fanden den zweiten sogar um einiges besser als den Vorgänger, was ich nachvollziehen kann. Die Längen, die "Dead Snow" vor allem im ersten Drittel noch hatte, fallen hier aus, der Film schöpft gleich aus dem Vollen. Andererseits habe ich hier aber die winterlich-verschneite Wildnis/ Survival- Atmosphäre ein klein wenig vermisst, die ich im ersten Teil recht stark fand.
Ist eindeutig Geschmackssache: In Sachen Humor setzt der hier einen oben drauf, während der erste ein stückweit atmosphärischer war.
BLOOD RED HORROR # 23
Spaßige Splatterkomödie, in der ein paar Medizinstudenten bei einem Wochenendtrip von einer Armee bewaffneter SS-Zombies überrascht werden.
Auch wenn ich „Dead Snow“ bis dato nicht kannte, konnte mich der Regisseur Tommy Wirkola bereits mit „The Trip“ sehr positiv überraschen, was mein Interesse auch an diesem kleinen Horror-Flick geweckt hat.
Aber kommen wir vorab auf die Handlung zu sprechen. Anfangs könnte man fast meinen, man schaut sich hier einen handelsüblichen Slasher im Stile der 80er-Jahre an: Sobald die Medizinstudenten in der Hütte ankommen, begegnet ihnen sogar der alte Typ aus Freitag der 13., der die nichts ahnenden Jungs gleich eindringlich vor der Gegend warnt. War das etwa eine Anspielung?
Zugegeben, im ersten Drittel muss man schon ein wenig Sitzfleisch mitnehmen, sich durch die nicht immer ganz so spannenden und klischeehaften Dialoge der Jugendlichen kämpfen. Aber ich kann euch sagen, es lohnt sich wirklich, dranzubleiben - vor allen Dingen, wenn man auf innovativen Splatter abfährt. Wenn ein Mann seinen eigenen Darm (!) als Seil zum Festhalten benützt, oder reihenweise Zombies mit der Motorsäge niedergemäht werden, kommen sogar klassische Braindead-Vibes auf. Was die Absurdität in einigen Szenen betrifft, sind wir da schon fast auf demselben Level.
Ernst kann man diese überzeichneten Gewalteskapaden eher weniger nehmen, obgleich der Film in meinen Augen auch nicht als reine Comedy durchgehet. Gut, im letzten Akt schon eher, vorhin zeichnet sich der Film aber auch durch eine ziemlich unheimliche Atmosphäre aus, die durch die Ausweglosigkeit der Charaktere in der verschneiten Wildnis Norwegens verstärkt wird. Fast wie ein Kammerspiel in der unwirtlichen Natur des hohen Nordens.
Aileen Wuornos ermordete in den 90er-Jahren sieben ihrer Freier, während sie als Prostituierte auf der Straße arbeitete. Am 9.Oktober 2002 wurde sie wegen ihrer Verbrechen am elektrischen Stuhl hingerichtet. Bereits ein Jahr nach den tragischen Ereignissen kam „Monster“ auf die Leinwand, der ihr Leben und ihren „Werdegang“ auf sehr erdrückende Art und Weise aufarbeitet.
Aileen lebt in ärmlich Verhältnissen, hat keinen festen Wohnsitz und muss täglich anschaffen, um ihr Brot zu verdienen. Sie spielt bereits mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, bis sie in einer Bar die wohlsituierte Selby (Christina Ricci) kennenlernt, die ihr Leben von einem Tag auf den nächsten verändert. Die beiden verlieben sich ineinander und wollen ihr Leben von nun an gemeinsam bestreiten.
Nachdem Aileen von einem Freier plötzlich misshandelt und vergewaltigt wird, begeht sie ihre erste Tötungshandlung, die man im Rahmen der Selbstverteidigung noch als gerechtfertigt ansehen kann. Sie versucht später, aus der Prostitution auszusteigen, begibt sich sogar auf die Suche nach einem besseren Job. Als „Nutte“ hat die Gute jedoch kaum eine Chance auf eine gute Stellung, wird schnell abgewimmelt. Schließlich bleibt ihr nichts anderes übrig, als weiterhin anschaffen zu gehen - diesmal aber weniger zum Glück ihrer Freier.
Ihre Taten sind natürlich völlig indiskutabel und können auch durch ihre Lage keineswegs gerechtfertigt werden. Vielleicht wird ihre Person dahingehend auch zu sympathisch im Film dargestellt. Es ging hier wohl mehr darum, die Missstände aufzuzeigen, unter denen Frauen in der Branche oft zu leiden haben, besonders wenn man sich wie hier gar keinen anständigen Job leisten kann. Und das ist vielerorts mit Sicherheit bittere Realität.
Charlize Theron verkörpert Aileen nicht schlecht. Eine grobe Natur, abgesehen von den Morden, aber auch nicht wirklich unsympathisch gezeichnet. Die tragische Beziehung mit ihrer Freundin wurde auf herzzerreißende Weise dargestellt.
Dahingehend würde ich den Film als sehenswerte Charakterstudie empfehlen, auch wenn der Film die Morde in meinen Augen zu unkritisch präsentiert.
Im Atlantik wird ein geheimnisvolles russisches Raketen-U-Boot gesichtet, das die amerikanische Küste anpeilt. Das Unterseeboot ist mit einem hochentwickelten Raupenantrip ausgestattet, durch den es ihm ermöglicht wird, beinahe lautlos und unbemerkt durch den Ozean zu irren.
Das genaue Vorhaben von Kapitän Ramius, der die "Rote Oktober" (so der Name des U-Boots) lenkt, bleibt unklar. Der Verdacht, dass Ramius überlaufen möchte, wird immer deutlicher. Schließlich wird die "Rote Oktober" sowohl von amerikanischen als auch von russischen U-Booten energisch gesucht und verfolgt.
Ein spannender Politthriller, der eher zurückhaltend daherkommt, wenn es um spektakuläre Actioneffekte geht. Die Torpedo-Angriffe auf das U-Boot wurden hingegen spannend inszeniert, vor allem weil der Kapitän oft sehr kühne und waghalsige Anweisungen erteilt. Einmal soll das U-Boot etwa auf direktem Weg einem Torpedo zusteuern. Man kann sich dabei nie ganz sicher sein, ob hier eine militärische Strategie dahintersteckt, oder der Kapitän einfach nicht mehr Herr seiner Sinne ist.
Sean Connery in der Rolle des Kapitäns Ramius ist natürlich auch eine Klasse für sich. Ich mag den Schauspieler, passend zu seiner Rolle verkörpert er seine Figur hier eher zurückhaltend und undurchsichtig, was er auf alle Fälle sehr souverän löst. Für den jungen amerikanischen Commander Jack Ryan (durch Alec Baldwin verkörpert) soll ursprünglich sogar Kevin Costner vorgesehen worden sein, was sicher auch spannend gewesen wäre. Ist ja auch so ein Schauspieler, den ich sehr schätze (vor allem für einen meiner Lieblingsfilme "Der mit dem Wolf tanzt").
In diesem Sinne ein runder U-Boot-Thriller, der nur vereinzelt über kleine Längen nicht hinwegtäuschen kann. Wie dem auch sei - eine glasklare Empfehlung für diesen Klassiker.
BLOOD RED HORROR # 22
Ein Billig-Zombiefilm aus den 80er-Jahren, bei dem man den Fan-Charakter überall herausschmecken kann. Die Namengebung der Charaktere mit einem Dr. Savini, einem Mr. Carpenter oder einem Raimi, wurden hier sicher nicht ganz ohne Grund gewählt - in einer Szene sehen wir auch, wie sich eine gemütliche Runde den Kult-Schocker „Evil Dead“ reinzieht. Hier sieht man ganz klar, das ist ein Film von und für Fans, was schon mal sehr positiv ist.
Leider ist der Streifen aber auch recht stümperhaft erzählt und inszeniert, sodass man oft sehr ungelenk von Szene zu Szene springt. Daher war es für mich auch eine kleine Herausforderung, der Handlung immer richtig folgen zu können, die aber sowieso eher als Mittel zum Zweck für die üppigen Goreffekte dient.
Grob gesagt verfolgen wir eine religiöse Sekte, die die Zombies als von Gott gesandte Verkünder der Endzeit ansehen und daher nicht wollen, wenn die Untoten vernichtet werden. Schließlich beginnen sich die Militärheinis und die Leute von der Sekte gegenseitig zu bekriegen, wobei die Zombies sich über die neue Fleischzufuhr nur freuen können.
Alles in allem kann ich „The Dead next Door“ nicht wirklich weiterempfehlen. Selbst mit einem geringen Budget hätte man da manches besser machen können. Die Dialoge sind auch ziemlich beknackt, was ich mir eigentlich aber auch so erwartet habe.^^
Hardcore-Gorefans können unter Umständen trotzdem einen Blick reinwagen, zumal die Fress-Attacken seitens der Zombies ja ganz ordentlich ausgefallen sind, obwohl der Film nach meinem Geschmack sogar noch ein bisschen mehr vom roten Lebenssaft hätte vertragen können. In Bezug auf die Bildquali sollte man sich auch nichts anderes als Videoqualität erwarten (auf der DVD von Astro).
Die bisher aktuellste Adaption von H.P. Lovecrafts schauriger Kurzgeschichte „Die Farbe aus dem All“. Die Erzählung wurde für den Film zum Teil stark abgeändert und vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart versetzt, wobei das Grundkonzept von Lovecraft zum Glück weitestgehend erhalten blieb.
Ein mysteriöser Meteorit schlägt neben einem großen Anwesen im Wald ein. Die Familie, die dort lebt, verfällt zusehends dem Wahnsinn und auch die Tiere und Pflanzen im Garten beginnen zu mutieren und nehmen monströse Auswüchse an. Ein Kind, das plötzlich an seiner Mutter festklebt, ist nur eines von vielen Dingen, die ab sofort zum Alltag gehören.
Nicolas Cage überzeugt als Familienvater, der im Laufe des Films völlig durchdreht, dabei aber auch sein ganzes schauspielerisches Talent offenbart. Die Farbe selbst wirkt mit ihrem fast grellen, violetten Licht vielleicht ein wenig deplatziert, andererseits stelle ich es mir aber auch schwierig vor, sowas glaubwürdig in einem Film darzustellen.
Im Buch (lasst mich nicht lügen) wurde die aus dem All kommende Farbe glaube ich als neuartig und unbeschreiblich beschrieben, was natürlich die mysteriöse Aura um ein Vielfaches verstärkt. Aber klar, im Film muss man das wie sich versteht auch visuell darstellen können.
Alles in allem kann man sich "Die Farbe aus dem All" als gelungenen Cosmic-Horror gut in den Schrank stellen. Die ältere Verfilmung des Stoffs von 1987 „The Curse“ ist für Fans aber auch keine schlechte Wahl und noch dazu mit tollen 80er Jahre-Trash-Vibes ausgestattet (ebenso 7 Punkte von mir).
Eine Frau führt ein tristes Leben mit ihrem Gatten Wolf und ihrer Schwiegermutter in Oberösterreich Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihr Traum ist es, ein Kind in die Welt zu setzen, doch ihr Ehemann verfolgt ganz andere Ziele und Interessen. Mit der Zeit bewegt sich die junge Frau immer tiefer in eine Abwärtsspirale hinein und entwickelt selbst Suizid-Gedanken. Trotzdem ihr Mann zwar nicht böse zu ihr ist, erhält sie nicht die nötige Unterstützung, die sie in so einer Situation fürwahr bräuchte.
Das historische Setting wurde wie ich finde stark eingefangen und auch der Schauplatz (verborgen in den Wäldern) gut gewählt, um die Tristesse und Ausweglosigkeit, in der sich unsere Protagonistin befindet, zu bestärken.
Gesprochen wird in oberösterreichischem Dialekt. Verständnisprobleme gab es für mich weniger wegen der Sprache, sondern weil die Dialoge im Vergleich zum Rest ziemlich leise eingestellt sind - ein bisschen ärgerlich, aber man kann der Handlung trotzdem gut folgen.
Wer sich für ein tiefgründiges Drama mit den Themen Depressionen und leider auch Suizid, verbunden mit den Problemen des bäuerlichen Lebens zur Zeit des 18. Jahrhunderts, interessiert, kann diesem Österreicher definitiv mal eine Chance geben. Für mehr Pkt. hätte mich der Film jedoch noch mehr packen müssen und hätte in seiner Wirkung auch vor dem Finale schon verstörender sein können.
SPOILER - Zum Schluss versetzt der Streifen dem Zuschauer wahrlich einen Tritt in die Magengrube, wenn wir sehen, wie alle Dorfbewohner nach der Hinrichtung der Frau feierlich tanzen, Musik spielen und dabei sogar noch das Blut der eben Hingerichteten trinken.
Ein Frühwerk von David Cronenberg, der ersten Anlaufstelle in Sachen Bodyhorror und weirde Practicle-Effects.
Mit „Parasiten Mörder“ hat der Gute seinen ersten Langfilm abgeliefert, der ihm schon ziemlich gut gelungen ist und bereits einige Motive des Genres vorwegnimmt. Ein Wissenschaftler hat einen aggressiven Parasiten bzw. Wurm entwickelt, der sich in den Körpern seiner Opfer einnistet, und diese zu instinktgesteuerten Sex-Monstren mutieren lässt. Spielen tut das Ganze in einem großen Luxus-Apartmentkomplex auf einer Insel: Wenn diese sexbesessenen Zombies einen sexuellen Übergriff starten, wird der Parasit auch auf das Opfer übertragen, wodurch immer mehr Leute im Wohnkomplex zu solchen Wesen degenerieren.
Für damalige Verhältnisse nutzt Cronenberg hier schon richtig gute, eklige und mitunter auch nicht unblutige Effekte, wenn die massigen Parasitenwürmer aus den Mündern ihrer Opfer kriechen oder wahllos Menschen anfallen. Aber machen wir uns nichts vor, wo Cronenberg draufsteht, bekommen wir eben auch nichts anders als Cronenberg geboten.
Seinerzeit war der Streifen wie sich versteht vor einer Indizierung in Deutschland nicht gefeit, obwohl er inzwischen sogar auf eine FSK 16 herabgestuft worden ist. Für heutige Sehverhältnisse ist das zwar kein Wunder mehr, an einem anderen Tag hätte der aber gut auch noch eine 18er bekommen können, zumal die Effekte wie ich finde auch heute noch sitzen und auch die Thematik für jüngere Zuschauer nicht gerade ohne ist.
Das Motiv erinnert auch stark an einen Zombie - oder Infiziertenfilm, mit dem Unterschied, dass es diese Zombies vor allen Dingen auf Sex, anstatt auf den Verzehr von Menschenfleisch abgesehen haben.
Für Fans ein nettes kleines Schmankerl, selbst wenn die Charaktere etwas an der Oberfläche haften bleiben.
Passend zu Ostern habe ich mir diesen Film vorgenommen, der sich der gesamten Geschichte um Jesus Christus annimmt, was schon mal viel Stoff für einen Film bietet. Beginnend mit der Geburt Jesu in Betlehem und den heiligen drei Königen, widmet sich der Film im ersten Teil den vielen Wundern und guten Taten, die Jesus in seinem Leben vollbracht hat. Das meiste davon wird man - selbst wenn man sich nicht so stark mit der Bibel auseinandersetzt - bestimmt schon kennen oder zumindest davon gehört haben. Der zweite Teil beginnt schließlich mit dem Palmsonntag und geht sehr ausführlich auf das letzte Abendmahl, Judas Verrat an Jesus und schließlich die Kreuzigung und spätere Auferstehung desselben ein.
Auch wenn man sich hierbei (vielleicht bewusst) keinen spannenden Abenteuerfilm erwarten sollte, hat "Die größte Geschichte aller Zeiten" wie ich finde diese bekannte Geschichte sehr episch umgesetzt und bebildert. Natürlich weitaus weniger reißerisch als dies ein moderner Film wie "Die Passion Christi" tut, mir hat diese ruhige, unaufdringliche Erzählweise hier aber auch sehr gut gefallen. Die Aufnahmen wirken monumental und man sieht auch, dass hier eine Menge Filmaufwand und Arbeit dahintersteckt.
Schauspielerisch überzeugt der Streifen vor allem durch Max von Sydow als Jesus und natürlich Charlton Heston, den wir hier in der etwas kleineren aber nicht unbedeutenden Rolle von Johannes dem Täufer sehen.
Wer einmal die bekanntesten Auszüge um Jesus kompakt in einem Film sehen möchte, ist damit denk ich sehr gut aufgehoben.
Jack Arnolds Mutter des Spinnenhorrors lässt auch heute noch das Herz der Monsterfilm-Fans höher schlagen. Trotz seines relativ geringen Budgets wurde der Film zum absoluten Klassiker des Genres.
Dr. Deemer ist angesehener Wissenschaftler und arbeitet an an einem Serum, mit dem man das Problem des Welthungers - zumindest in der Theorie - lösen könnte. Allerdings geht sein Experiment ganz schön in die Hose, nachdem die Tiere, denen er dieses Serum verabreicht, in kürzester Zeit viel zu groß werden. Ein Meerschweinchen in Größe eines Hundes oder eine neugeborene Maus, die innerhalb von sechs Stunden bereits ausgewachsen ist, sind dabei erst der Anfang. Als nach einem unglücklichen Zwischenfall eine übergroße Tarantel aus dem Labor ausbricht, ist die Katastrophe perfekt. Die gefährliche Spinne hält sich in der Wüste Arizonas versteckt und nimmt gigantische Auswüchse an.
Über schlechte Spezialeffekte in Bezug auf die Spinne kann man sich hier wohl kaum aufregen, zumal für das Monster tatsächlich eine echte Tarantel zum Einsatz kam, die über Miniaturlandschaften krabbelt. Dementsprechend sieht das Ganze natürlich auch sehr echt aus, selbst die Bewegungen der Spinne wirken sehr realistisch, geradezu so, wie sich solche Tiere nun mal in echt auch fortbewegen.
In einigen Szenen baut der Streifen auch gekonnt Atmosphäre auf - zum Beispiel, wenn die Spinne zwei Leute des Nachts beim Picknick überrascht, während wir auf dem Hügel die dunklen Umrisse des Achtbeiners sehen, der sich langsam krabbelnd zu den beiden arglosen Picknickern hinbewegt. Die Kulisse in der Wüste geht auch völlig in Ordnung, lediglich das Ende fand ich etwas abrupt. Der Tod und die Bekämpfung der Spinne verläuft hier recht unspektakulär, da wäre in meinen Augen noch mehr Spannung möglich gewesen.
Während "Exorzist - Der Anfang" als offizielles Prequel zum Original "Der Exorzist" von 1973 fungierte und im Jahr 2004 in den Kinos anlief, erschien 2005 noch ein weiteres Prequel, das direkt fürs Heimkino auf den Markt kam. Wer sich jetzt fragt, wozu man in der kurzen Zeitspanne von gerade mal einem Jahr gleich zwei sehr durchwachsene Prequels zu ein und demselben Film auf die Welt loslassen musste, lohnt es sich, ein Auge auf die äußerst ungewöhnliche Produktionsgeschichte der beiden Streifen zu werfen. Ursprünglich waren hier nämlich gar keine zwei Filme geplant - Paul Schrader sollte die Regie für das Prequel in die Hand nehmen und damit war die Sache gegessen... dachte man zumindest.
Nun kam es allerdings, dass Paul Schraders Version bei der ersten Vorführung vom Komitee in der Luft zerrissen wurde - der Film sei zu langweilig und biete für einen Horrorfilm einfach zu wenig Horror. Aus diesem Grund wurde der Film von einem anderen Regisseur (Renny Harlin) nochmals gänzlich neu gedreht, mit zum Teil völlig anderem Material und einem komplett neuen Ende. Daraus wurde dann "Exorzist Der Anfang", den ich gestern besprochen hatte.
Aber kommen wir zur wahrscheinlich interessantesten Frage, inwiefern die beiden Prequels sich nun voneinander unterscheiden. Also gut, Paul Schraders Film bietet in meinen Augen wesentlich bessere Charakterzeichnung und die Atmosphäre in der Wüste wurde souverän eingefangen. Der Fokus wurde mehr auf die Handlung gelegt und auch das Schauspiel von Stellan Skarsgård kommt hier mehr zum Tragen, wirkt weitaus weniger lustlos als im anderen Film.
Daher hat diese Version für mich auch ein Stückweit die Nase vorn, obwohl auch dieser Film definitiv seine Schwächen hat. Das mag vor allem an der recht trägen Inszenierung liegen, und sind wir uns mal ehrlich, mit Ausnahme von Stellan Skarsgård haben wir kaum weitere charismatische Akteure an Bord. Das CGI (besonders bei den Tieren) ist auch hier höchstens auf Amateurniveau.
Die Vorgeschichte, in der wir sehen, wie Lancaster Merrin, ehemaliger Priester und jetziger Archäologe, zum Exorzisten wird.
In Kenia wird eine alte, im Sand vergrabene, byzantinische Kirche gefunden. Auf der Kirche scheint ein uralter Fluch zu lasten, den Merrin und alle an den Ausgrabungen Beteiligten (inkl. der misstrauischen Einheimischen) früher oder später zu spüren bekommen.
Ich freute mich zu hören, dass der Film an den Anfang des Originalfilms (der ja auch mit mysteriösen archäologischen Ausgrabungen in Afrika beginnt) anknüpfen soll. Schon beim ersten Teil hätte mich die Hintergrundgeschichte zu dem Priester bei seinen Ausgrabungen näher interessiert - also eigentlich ein guter Anlaufpunkt für ein Prequel, wie ich fand.
Trotz der guten Voraussetzungen blieb jedoch auch dieser Exorzismus-Ableger die reinste Ernüchterung für mich, was an so vielen Dingen liegt. Zum einen spielen die Schauspieler (selbst Stellan Skarsgård in der Rolle des Exorzisten) ausgesprochen lustlos - irgendwo verständlich, wenn man ein so liebloses Drehbuch vor die Nase gesetzt bekommt. Es fühlte sich so an, als versuchte man zwanghaft alle möglichen Horrorklischees schnellstmöglich in den Film reinzuwursten, am Ende des Tages kam aber nicht wirklich viel dabei raus, muss ich sagen. Ein abermals ziemlich fader Film, der noch dazu mit miesen, also so richtig miesen, CGI-Effekten auf Asylum-Niveau aufwartet.
Daher auch bei "Exorzist: Der Anfang" leider nur ein weiterer missglückter Versuch, an das Original anzuknüpfen.
Auch wenn der Film vielleicht ein wenig runder wirkt als der zurecht verhasste zweite Part des Exorzisten-Franchises, so wurde ich leider auch hier kaum warm mit der Brühe.
Vielleicht war es auch ein Fehler von mir, den Directors Cut gesehen zu haben. Was ich zu meiner Verteidigung nicht wusste: Im DC sind zahlreiche Sequenzen zum einen in deutlich schwächerer VHS-Qualität und zum anderen in nur englischer Sprache zu sehen. Daher wirkt das Ganze im Directors Cut wie sich versteht wenig dynamisch, wenn ständig wie wild zwischen den verschiedenen Sprachfassungen hin und her gesprungen wird.
Also hier würde ich ganz klar empfehlen, entweder die Kinofassung zu gucken, oder beim Directors Cut gleich die englische Originalfassung auszuwählen, dann bleibt einem das Problem erspart.
Interessanterweise wurde der Flick tatsächlich von William Peter Blatty, dem Autor der Buchvorlage zum ersten "Der Exorzist" von 1973, inszeniert. Auch "Exorzist 3" basiert genaugenommen auf einem Roman ("Legion") vom selbigen Autor, hat geschichtlich aber relativ wenig mit dem ersten Teil der Reihe gemein.
Man sollte auch wissen, dass man sich hier eher auf einen mit leisen Horror-Vibes angereicherten Krimi als auf einen reinen Horrorfilm einlassen sollte, der sich die meiste Zeit - so muss ich leider gestehen - schon ziemlich langatmig und öde anfühlt. Positiv anzumerken ist allerdings das Schauspiel von Brad Dourif, dem ich den Psycho in seiner Rolle echt abgekauft habe.
1. BLUTGERICHT IN TEXAS
2. FREITAG DER 13.
3. BIS DAS BLUT GEFRIERT
4. SMILE
5. CHRISTINE
6. DAWN OF THE DEAD
7. BRAINDEAD
8. MIDSOMMAR
9. NEEDFUL THINGS
10. TANZ DER TEUFEL
Weitere Highlights (spontan ausgesucht):
11. THE OTHERS
12. THEATER DES TODES
13. FREITAG DER 13. PART 6 - JASON LEBT
14. SAW
15. SUSPIRIA
16. EIN ZOMBIE HING AM GLOCKENSEIL
17. HALLOWEEN
18. CHUCKY
19. DER EXORZIST
20. TRAIN TO BUSAN
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Ein surreales Meisterwerk von David Lynch, erstmals gesehen.
Anfangs könnte man meinen, dass hier noch eine relativ geradlinige Geschichte mit zwei Handlungssträngen erzählt wird. Vordergründig begleiten wir Naomi Watts, die für eine Zeit im Haus ihrer Tante (Filmstar in Hollywood) leben darf. Dort trifft sie auf eine mysteriöse junge Frau, die einen Autounfall erlitten hat, und nach ihrem Schock nichts mehr über sich und ihre Vergangenheit zu wissen scheint. Zwischen den beiden entwickelt sich schließlich eine enge Freundschaft. Sie stellen Nachforschungen an, um die wahre Identität der fremden Frau zu finden.
Die Geschichte bleibt sehr mysteriös und schleierhaft, wobei es auch am Ende keine klare Auflösung für all das gibt - das kann ich euch gleich schon vorwegnehmen.
Dafür wird es im letzten Drittel richtig Mindfuck-mäßig abgefuckt, während mit allen Konventionen, die mit einer geradlinigen Geschichte verbunden sind, gebrochen wird. Der Zuschauer wird mit all den künstlerisch anspruchsvollen Szenen ratlos zurückgelassen. Man versucht sich einen Reim darauf zu machen, kommt letztendlich aber doch auf keinen grünen Zweig, also ich bin es zumindest nicht. (-;
Gerade das macht für mich aber auch den Reiz solcher Filme aus, vor allem weil Lynch halt in Sachen Bildsprache und Inszenierung auch echt viel drauf hat (bei "Lost Highway" war das ja ähnlich). Wenn man weiter darüber nachgrübeln möchte, was Lynch einem hiermit möglicherweise sagen wollte, kann man ja irgendwann noch eine Zweitsichtung wagen, was ich bestimmt auch noch tun werde.
Von mir erhält "Mulholland Drive" somit verdiente acht Punkte. Die Schauspieler fallen ebenfalls durch die Bank weg positiv auf. In den ersten zwei Drittel ist der Film auch noch etwas gewöhnlicher erzählt, bis es dann eben mit dem absoluten Mindfuck ala Lynch losgeht.