Megalon22 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Megalon22
THE DOOR OF SIN:
Horrorfilm von (Regie): Daniele Zinelli
Cast: Francesca Conti, Marco Soccol, Cristian Carbognani
Italien 2022
Meine Bewertung: 8/10
HORROROKTOBER (2024) # 16
Da dieser interessante Horror-Independentfilm wohl keinen Eintrag auf Moviepilot hat, halt als Listen-Kommentar.
Ich wurde auf den Film aufmerksam, weil er kürzlich von Blacklava Entertainment im Mediabook veröffentlicht wurde. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich mir den Film holen sollte, denn bei so einem unbekannten Low Budget-Film kann man natürlich auch schnell einen Griff in die Hose machen.
Jetzt kann ich nur bestätigen, dass sich der Kauf für mich dann doch sogar mehr als gelohnt hat. Das Ganze ist als Horror-Anthologie mit drei Episoden angelegt, die uns von einem "Wächter", der vom Aussehen eindeutig an den Cryptkeeper aus "Geschichten aus der Gruft" angelehnt ist, erzählt werden.
Die Geschichten handeln hauptsächlich von einem männlichen und einem weiblichen Charakter, die in verschiedenen Paralleluniversen ziemlich abgedrehte Dinge erleben. Die zweite Episode handelt zum Beispiel von einem Mann, der seine verstorbene Freundin von den Toten zurückholen möchte, was ihm zwar irgendwie gelingt, aber nicht ohne einen unangenehmen Nebeneffekt. In Folge 3 wird mit COVID20 sogar das leidige Thema des Coranavirus aufgegriffen.
Dabei experimentiert Regisseur Zinelli oft mit interessanten Stilmitteln. So wurden einige Elemente des Films etwa in Schwarz Weiß gedreht, andere wiederum in Farbe. Einmal kam sogar eine kurze Puppen/ Stop Motion-Sequenz zum Einsatz, was ich auch irgendwie ganz putzig fand.
Kritisieren könnte man, dass manches nicht immer ganz schlüssig aus der Story hervorging, was aber vielleicht auch bewusst so war.
Wer Blacklava hört, wird wohl vor allen Dingen an einen ziemlich harten, kontroversen Splatterfilm denken. Dies trifft auf "The Door of Sin" jedoch eigentlich überhaupt nicht zu.
Es gibt hier und da zwar etwas Splatter in dem Film, aber eher bedingt durch die Handlung. Im Grunde ist "The Door of Sin" ein ziemlich ruhig erzählter Horrorfilm, der auch durch eine gekonnte Inszenierung zu überraschen weiß. Für das relativ knappe Budget wurde hier definitiv das Maximum rausgeholt.
Demnach gibt es eine klare Empfehlung von mir. Ein schöner atmosphärischer Mix, der zwar insgesamt ernst, aber hin und wieder auch mit einigen skurrilen Einfällen zu unterhalten weiß. Am Freddy-T-Shirt einer Darstellerin, und vielen weiteren Horrorfilm-Anspielungen sah man auch, dass der Film von Fans für Fans gedreht wurde.
HORROROKTOBER (2024) # 15
"Es gibt ihn also doch - Madman Marz!"
Ähnlich wie in "The Burning" geht es in "Madman" um die Legende eines mysteriösen Meuchelmörders, der im Wald sein Unwesen treiben soll. Was als harmlose Lagerfeuergeschichte beginnt, wird für eine Gruppe von Campern bald zur grausamen Wirklichkeit. Ein Unglücksschaf begeht nämlich einen Fehler mit fatalen Folgen - er spricht den Namen von Madman Marz laut aus, was diesen aus seinem tiefen Schlummer weckt.
Auch wenn mir hier die düstere Atmosphäre im Wald, sowie die Auftritte des eigentlich ziemlich cool in Szene gesetzten, axtschwingenden Killers zum Teil sehr gut gefallen haben, konnte dies allein den Film leider nicht ganz retten.
Es geht hier mehr oder weniger nur darum, dass ein Killer einen nach dem anderen abmurkst (wer hätte es gedacht), aber ohne dass dabei Nervenkitzel oder gar Spannung erzeugt werden. Der Film versucht nicht einmal, gute Charaktere aufzubauen, und das äußerst penetrante Gekreische der Damen ist sogar mir auf die Psyche gegangen, wobei ich da schon sehr leidgeprüft bin.
Ne, da gab es dann doch andere Genrevertreter, die mir mehr gemundet haben. "The Burning" ist hier zum Beispiel deutlich runder, wenn man das Genre mag, oder einfach die gesamte "Freitag der 13." - Reihe.
"Madman" ist höchstens was für Hardcore-Slasherfans, wobei ich den End-Song noch ganz nett fand.
HORROROKTOBER (2024) # 14
Clive Barker ist uns Horrorfans wohl vor allem als Schöpfer der kultigen Hellraiser-Reihe und dem ikonischen Pinhead geläufig.
Allerdings ist er sowohl als Buchautor (viele seiner Filme sind Verfilmungen seiner eigenen Erzählungen), und noch durch einige weitere Filme bekannt, die sich ebenfalls einen gewissen Kultstatus erarbeitet haben.
Einer davon ist "Cabal", ein düsterer Fantasyfilm mit starkem Horroreinschlag, der eine interessante, auch etwas tiefgründigere Story erzählt.
Die Handlung dreht sich um den jungen Aaron Boone, der in der Nacht von Träumen mit entstellten Monstern (der sogenannten "Brut der Nacht") geplagt wird. Als er sich auf die Suche nach der alten Friedhofstätte macht, wo diese Monster unterirdisch leben sollen, erschließt sich ihm ein dunkles Geheimnis.
Ich möchte ja möglichst nicht zu viel spoilern, aber eines sei gesagt - die Monster sind hier nicht unbedingt die Bösen oder die Antagonisten des Films. Exakt das Gegenteil ist der Fall. Wobei es eigentlich gar kein eindeutiges gut oder böse gibt, was den Film in eine interessante Richtung lenkt, und vom üblichen Horrorbrei stark abhebt.
Man kann hier auch durchaus einige Parallelen zu "Hellraiser" ziehen. In beiden Filmen geht es um eine düstere Welt mit entstellten Kreaturen, wobei es hier natürlich auch deutliche Unterschiede in der Handlung und den Motiven gibt.
Die verschiedenen Monster wurden effekttechnisch ausgezeichnet getroffen. Hier wird uns eine ganze Palette an skurrilen Persönlichkeiten und Kreaturen mit erstklassigen Special-Effects serviert.
Auch die unterirdische Welt, wo diese Brut ihr Zuhause hat, hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Am Anfang muss man sich für den Film vielleicht etwas Zeit nehmen, um mit ihm warm zu werden. Auch die ziemlich überladene Action am Ende war zwar zweifelsohne stark gefilmt, hätte aber in meinen Augen auch etwas kürzer und effizienter dargestellt werden können.
Aber dies tut dem Streifen keinen Abbruch, Leute. Für Freunde von innovativen Horror und Dark Fantasy-Storys fast schon Pflichtprogramm für mich.
HORROROKTOBER (2024) # 13
Unsere berühmt berüchtigte Troma-Schmiede schlägt wieder zu.
Diesmal jedoch mit einem etwas untypischeren Vertreter des Labels, der abgesehen von seinem trashigen Unterhaltungswert weniger ins übliche Programm dieser Filmschmiede passt.
Zwar haben wir hier auch eine Horrorkomödie vor uns, allerdings eine, die komplett ohne Splatter, Sex oder allzu abstruse Ideen auskommt.
Also gut, ein sich in Wandschränken versteckendes Monster, das von Professor Einstein, dem Reporter Mr. Clark (wer erkennt die Anspielung auf Superman…) und einem brillentragenden Jungen gejagt wird, ist zwar nicht alltäglich, allerdings bleibt der Film sehr seicht und kann auch von jüngeren Leuten (so ab 13, 14) problemlos geschaut werden.
Die schauspielerischen Leistungen sind hier durchaus ok, obgleich man natürlich die Billigkeit der Filmproduktion regelrecht rausriechen kann.
Dennoch kann man dem Film einen gewissen Charme zugestehen. Trashfans, die mal an einer seichten Komödie mit einem trashig angehauchten Monster interessiert sind, könnten hier vielleicht mal einen raschen Blick hinter den Kleiderkasten riskieren. Ein paar Lacher werden für euch bestimmt dabei sein, auch wenn man sich von der Handlung oder gar Spannung nichts erwarten sollte und auch kein besonderes abgefahrener derber Humor zu finden ist.
Für mich noch knapp im Mittelmaß im Bereich Komödie/Trash.
HORROROKTOBER (2024) # 12
Eli Roths neuer Streich im Slashergenre "Thanksgiving" bezieht sich auf einen von mehreren Fake-Trailern, die für das Double Feature "Grindhouse" von Tarantino als Extra produziert wurden. Auch wenn es sich dabei um fiktive Trailer zu nicht existierenden Filmen handelte, wurden nachträglich einige davon, wie "Machete", "Hobo with a Shotgun" und schließlich auch "Thanskgiving", nachträglich als Realfilme umgesetzt.
Während die anderen beiden Streifen zu diesen Trailern wohl vom Look her auch stark im Stil des 70er/80er-Jahre-Grindhousekinos gedreht wurden, so sieht "Thanskgiving" eigentlich wie ein ganz gewöhnlicher moderner Horrorfilm aus. Die Ähnlichkeiten zu dem Trailer sind hier wohl auch nur marginal, wo ich mich frage, wieso man den Film dann überhaupt so sehr als Grindhouse-Slasher vermarket hat. Da sind doch falsche Erwartungshaltungen schon vorprogrammiert. Aber gut, Eli Roth wird schon wissen, was er tut.
Im Großen und Ganzen würde ich das Ganze nämlich durchaus als stabilen Slasher betrachten. Das Schauspiel ist ausreichend und auch die Inszenierung der einzelnen Szenen wirkt gar nicht mal so unprofessionell.
Auch dieser Film wird mit seiner simplen Story über einen maskierten Killer, der es an Thanksgiving auf ein paar College-Studenten abgesehen hat, zwar keine besondere Auszeichnung für Innovation erhalten, dafür konnten jedoch die kreativ-blutigen Mordspektakel wieder einiges wettmachen.
Es wurde auch immer wieder etwas Spannung aufgebaut, indem der Killer den Studenten per WhatsApp Bilder von seinen bisher verübten Morden schickt, damit diese gleich wissen, sie stehen auch schon ganz oben auf seiner Black Friday-Einkaufsliste.
Der Härtegrad ist recht hoch, aber auch nicht zu hoch in meinen Augen. Dass dem Film ursprünglich von der FSK eine Freigabe verweigert wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Gewalt liegt hier nicht wirklich über dem, was man in anderen FSK18-Filmen sieht.
Unterm Strich zwar immer noch kein herausragenden Genrefilm, aber zumindest für Fans vielleicht mal ein solider Thanksgiving-Schmaus.
HORROROKTOBER (2024) # 11
MÖGLICHERWEISE LEICHTE SPOILER IM TEXT
David muss als Moderator einer TV-Show feststellen, dass seine Show zunehmend an Popularität verliert. Eines ist klar, um neue Zuschauer zu gewinnen, muss sich David etwas neues, möglichst ausgefallenes einfallen lassen.
Schließlich gibt er seiner Nachtshow den Titel "Late Night with the Devil", wo er unter anderem ein Medium, einen Skeptiker, sowie ein angeblich von einem Dämon besessenes Mädchen einlädt.
Allerdings häufen sich während der Show mehrere unglückliche und unheimliche Zwischenfälle, wie das plötzliche Versagen der Beleuchtung, oder dass sich das Medium beim Fühlen eines besonders starken Geistes, plötzlich stark vor der Kamera übergeben muss. David ist von der Situation sichtlich gestresst, da er trotz allem sein Gesicht nicht verlieren möchte.
"Late Night with the Devil" bedient sich einer interessanten und wirklich mal innovativen Idee, die neben effektivem Grusel auch mit satirischen und humoristischen Elementen bespickt ist.
Genial fand ich hier vor allem das Schauspiel von unserem Moderator, oder so Sätze, wie sinngemäß: "Gleich werden wir mit dem Teufel sprechen, doch nicht ohne zuvor unsere Werbepartner zu Wort kommen zu lassen." Dies unterstreicht auch gekonnt den leicht zynischen Ton des Films.
Spätestens als eine Geisterbeschwörung mit einem jungen Mädchen (das übrigens auch gruselig spielt) durchgeführt werden soll, gerät alles aus den Fugen. Vibes von "Der Exorzist" kommen auf. Doch auch hier schwingt wieder ein gewisser sozialkritischer Unterton mit, indem David die Geisterbeschwörung gegen den Willen der erwachsenen Betreuerin des Kindes durchsetzt, um das sensationslüsterne Publikum zu befriedigen.
Unterm Strich für alle mit Interesse an einem etwas andersartigen Horrorfilm, der im Stil einer 70er Jahre - Fernsehshow gedreht ist, eine klare Empfehlung von mir.
HORROROKTOBER (2024) # 10
Wenn man es herunterbricht, handelt es sich bei "Halloween Park" eigentlich um einen ziemlichen Standartslasher nach der altbewährten Formel: Ein maskierter Killer macht Jagd auf ein paar Jugendliche, weil diese sich einst bei einer Party einen fiesen Scherz mit seiner Tochter erlaubt haben, der unbeabsichtigt zum Tod der jungen Frau führte.
Als Kulisse muss ein großer und verlassener Halloween-Freizeitpark herhalten. Die Jugendlichen werden eingelassen, bemerken jedoch sehr schnell, dass der Park eigentlich geschlossen ist, und auch sonst keine anderen Gäste auf dem Gelände sind (mit Ausnahme des Mörders, versteht sich).
Es folgen einige ganz nett-innovative Spannungs- und Tötungsmomente in dem Film, die in Zusammenhang mit den Freizeitattraktionen des Parks stehen (ich sag nur Achterbahn, Karussell oder Spukhaus). Dies war für mich ein durchaus spannender Ansatz für einen Slasher und eine Kulisse, die auch etwas Atmosphäre verspricht. Dennoch hätte man das Potential noch mehr ausschöpfen und einige Durststrecken vermeiden können.
Der Film spielt auch fast die ganze Zeit bei Nacht, was einen aufgrund der teils schwachen Beleuchtung stören kann, auf der anderen Seite aber auch etwas zum düsteren Ambiente beitrug.
Einige fanden die Teenies hier wohl sehr unsympathisch. Ich könnte das gar nicht behaupten, weil Charakterzeichnung eigentlich sowas von nicht vorhanden war, dass ich weder positive, noch negative Emotionen zu den Protagonisten aufbauen konnte. Das ist natürlich ein großes Mako, das der Film wohl mit vielen Genregenossen auch teilt.
Alles in allem würde ich den Film noch sehr ausbaufähig ansehen. Slasher-Fans könnten aber durchaus Gefallen an der düsteren Atmosphäre und der ansprechenden Kulisse des Films finden. Das macht ihn auch leicht überdurchschnittlich für mich.
Wenn ihr jedoch einen richtig starken und atmosphärischen Horrorfilm sehen wollt, wo eine Gruselattraktion zum Alptraum wird, kann ich euch nur "Halloween Haunt" sehr ans Herz legen.
HORROROKTOBER (2024) # 9
Ein ganzes Staraufgebot an den bekanntesten Universal-Monstern wird hier dem geneigten Horrorfan in einer charmanten kleinen Horrorkomödie aus den 80er-Jahren aufgetischt. Neben Dracula und Frankenstein treten hier auch der Wolfsmensch, die Mumie und sogar der Schrecken vom Amazonas wieder aus der Versenkung hervor.
Dabei liegt es an den selbsternannten "Monster Busters", einer Gruppe von kleinen monsterbegeisterten Bengeln, ein geheimes Amulett zu finden, mit welchem sich diese Wesen der Schattenwelt ein für alle mal ins Fegefeuer verbannen ließen.
"Monster Squad" ist natürlich immer mit einem gewissen Augenzwinkern zu betrachten und wird für uns erwachsene Zuschauer wohl kaum noch echten Horror oder Grusel mehr hervorrufen können.
Dies wird allerdings auch nicht unbedingt bezweckt. Wir haben es hier nämlich eindeutig mit einer Gruselkomödie zu tun. Durch das nette Spukschloss, sowie die ziemlich originalgetreuen Kreaturen konnte jedoch die klassische Schaueratmosphäre der alten Universal-Filme aus meiner Sicht durchaus ganz gut reproduziert werden.
Die Monster sahen eigentlich auch alle ziemlich cool aus, mit Ausnahme von Dracula, der für mich eine absolute Fehlbesetzung war. Der Typ war einfach kein Dracula, bei allem Respekt.
Frankenstein war dagegen umso toller und wohl auch eine kleine Verneigung vor Boris Karloff. Gleiches gilt natürlich auch für die Mumie und das geschätzte Kiemenmonster vom Amazonas, auch wenn ich mir von diesen beiden netten Zeitgenossen etwas mehr Screentime erhofft hätte.
Alles in allem sollte man sich hier lieber auf nichts allzu besonders gefasst machen, weil es dem Film in fast allen Belangen halt auch etwas an Tiefe fehlt. Für Genrefans ist mir das aber trotzdem eine schöne Empfehlung wert.
Was ich allerdings nicht verstehe ist die FSK 16. Der Film ist durch die Kinder in den Hauptrollen auch für ein jüngeres Publikum zugeschnitten. Wenn ich bedenke, welche neuen Filme zum Teil schon ab 12 rauskommen, wo du dir auch denkst....., dann sollte dieser harmlose Horrorspaß auch dieses Siegel bekommen.
HORROROKTOBER (2024) # 8
Ein religiöser Horrorfilm, in dem die Nonne Cecilia in ein geheimnisvolles italienisches Kloster einzieht. Dort umgibt sie jedoch eine äußerst düstere und unangenehme Atmosphäre. Als ihre unerklärliche Schwangerschaft bekannt wird, wird sie plötzlich für die heilige Jungfrau gehalten und vom Kloster mehr und mehr vereinnahmt. Es beginnt immer unangenehmer für sie zu werden.
„Immaculte“ besticht durch eine schöne Atmosphäre, vor allem was das sehr große, alte Kloster betrifft, das mir wirklich ausgesprochen gut gefallen hat.
Der Film selbst setzt stark auf Jump-Scares, was für mich ein recht billiges Mittel ist, um Schock zu erzeugen, und ein guter Horrorfilm aus meiner Sicht nicht nötig hat. Man erschrickt dann zwar vielleicht für ein paar Sekunden, dann ist der Grusel oder Schauer aber meistens auch schon wieder vorbei und kann einem schnell auch auf den Zeiger gehen.
Auch bleibt der Film seiner Idee irgendwie nicht ganz treu. Ich frage mich, was die ganzen Geistererscheinungen und unheimlichen Träume von Cecilia zu bedeuten hatten, wenn man dann im späteren Verlauf des Films erfährt, dass Geister oder Spuk für die eigentliche Handlung gar keine Rolle spielen. Das hätte dann schon irgendwie erklärt werden müssen.
Alles in allem für Horrorfans durchaus solide Kost, aber auch nicht mehr als Durchschnitt in meinen Augen.
Gegen Ende hat der Streifen dafür wieder einige ganz coole Momente parat, wie die Verfolgung durch die unterirdischen Katakomben.
Das Ganze wird dann auch relativ roh und brutal.
Da wirst du noch so manches vor dir haben, guter Maniac. Gibt ja alle möglichen speziellen Tiere in Horrorfilmen, wenn man nur tief genug wühlt.
Slugs (Schnecken) würde ich an deiner Stelle auch dazu nehmen, falls du den Film kennst…
T_Petrochelli hat wie es ausschaut sein Profil gelöscht. Schade.
HORROROKTOBER (2024) # 7
Den Vorgänger habe ich bereits vor einem Jahr im Rahmen meines Horroroktobers besprochen, und bin da mit recht gemischten Gefühlen aus dem Film gegangen.
Ähnlich verhielt sich das auch mit "The Barn Part II", auch wenn dieser durch seinen erhöhten Einsatz von Splatter, sowie einigen ziemlich kruden und trashigen Einfällen, bei mir eine etwas höhere Bewertung abstauben konnte.
Einige Jahre nach den blutigen Ereignissen aus Teil 1, soll diesmal wieder eine Halloweenparty von ein paar befreundeten Studentinnen organisiert werden.
Unglücklicherweise suchen sich die Mädels genau jene Scheune für ihre Feier aus, wo im ersten Teil bereits böse Dämonen heraufbeschworen wurden und ein blutiges Massaker anrichteten.
Die Dämonen (bestehend aus einem Kürbiskopf, einem Maiskolben-Dämon, sowie einer Vogelscheuche) kommen wieder, mischen sich unter die Halloweengäste, und meucheln sich auf zum Teil recht kreative Art und Weise durch die Party-Jungs und Girls - wie soll es auch anders kommen.
Wie erwähnt, kommt dem Streifen ein ganz schön ordentlicher, selbstverständlich handgemachter, Gore-Gehalt zugute. Die FSK 16 mag hier für Erstaunen sorgen, ist aber durch die lustige und trashige Art der Effekte, aus heutiger Sicht wohl auch nicht ganz unverständlich. Vor 20 -30 Jahren wette ich, wäre das Teil jedoch hundertpro beschlagnahmt oder mindestens indiziert worden.
Der Film ist konsequent im Stil der 80er-Jahre Videooptik gedreht, was man allein schon am Bild erkennen kann.
Das Ganze ist natürlich Trash in Reinform, und genau das wollte der Film wohl auch bezwecken. Dennoch wäre in Sachen Spannung und das Vermeiden von Durststrecken hier noch Luft nach oben gewesen.
Dafür hatten Doug Bradley (Pinhead aus Hellraiser), sowie Lloyd Kaufman (Troma) eine Rolle in dem Film, was ja schon für ein großes Qualitätsmerkmal spricht.
Für Genrefans kann sich diese Hommage also durchaus mal lohnen. Ein dritter Teil ist wohl schon geplant, und würde bei Erscheinen auch mein Interesse wecken.
HORROROKTOBER (2024) # 6
3 Geschwister kehren nach dem Tod ihrer Eltern in ihr ehemaliges Haus, das inmitten eines großen, dunklen Waldes liegt, zurück, um es zu verkaufen.
Dort offenbaren sich ihnen jedoch dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit, und auch im Wald scheint irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen.
Wie wir von den Finnen und Schweden gewohnt sind, bleibt auch „The Knocking“ ein sehr langsam erzählter und unterkühlter Film.
Leider konnte der Funke hier bei mir jedoch nie richtig überspringen.
Ich schätze zwar einige ähnlich gelagerte Filme, die sich Zeit nehmen, oder ein ähnliches Setting bedienen, doch „The Knocking“ kam die meiste Zeit leider recht langweilig rüber, und die Aussage des Ganzen hat sich mir auch nur zum Teil erschlossen, falls es überhaupt eine gab. War mir alles zu kryptisch und vor allem nicht mitreißend (und auch Arthaus oder Experimentalfilme können durchaus mitreißender sein).
Der Film experimentiert oft mit interessanten Farbfiltern. So sieht man zum Beispiel des Öfteren, wie der gesamte Wald in so dunkles Rot getaucht wird, was ich ganz nice fand.
Auch dieser Waldgeist, der ohne zu spoilern gegen Ende des Films eine Rolle spielt, machte einen recht creepy Eindruck.
Leider ist das aber auch schon so gut wie alles positive, was mir auf die Schnelle einfällt. Leider.
HORROROKTOBER (2024) # 5
Auch wenn der erste Teil von „Winnie Pooh -Blood and Honey“ fast einstimmig von allen Kritikern in Grund und Boden gesprochen wurde, blieb der Film für die Macher doch ein ganz brauchbarer finanzieller Erfolg.
Wahrscheinlich lag das einfach an der aberwitzigen Idee, so bekannte Kinderbuch - und Filmfiguren, wie Pooh oder Ferkel, als brutale Horrorkreaturen zu sehen, was wohl so viele Leute vor die Leinwand lockte.
Letztendlich konnte der Film aber die Erwartungen des Publikums nicht erfüllen, was bei dem Low Budget -Stoff wahrscheinlich schon vorprogrammiert war.
Dennoch stand für diese Fortsetzung nun bedeutend mehr Budget zur Verfügung. Während ich mich im ersten Teil noch über die lächerlichen Masken, das nicht vorhandene Drehbuch und das sehr durchwachsene Schauspiel lustig machen konnte, so hat sich dies hier alles merklich verbessert.
Die entarteten Kinderfiguren sind hier keine einfachen Typen mehr mit billigen Plastikmasken auf dem Schädel. Stattdessen hat man das mit CGI schon etwas realistischer wie echte mutierte Tierköpfe aussehen lassen. Neben Pooh und Ferkel gesellt sich hier auch noch Eule, die durchaus eine recht coole Maske und bedrohliche Präsenz hatte, sowie Tiger zu unserem lustigen Haufen dazu.
Nichtsdestotrotz war „Blood and Honey 2“ für mich noch lange kein guter Film.
Die ersten zwei Drittel der Handlung zogen sich hier unglaublich in die Länge und hatten wenig Spannung zu bieten. Das Ganze war eher eine öde Nummer und der Versuch, die Existenz dieser bösartigen Tiermenschen irgendwie wissenschaftlich zu erklären, gelang eher schlecht als recht.
Gegen Ende wird spätestens bei einer wilden Party-Szene auch mit etlichen Splatterszenen aufgefahren, die den Blutgehalt des ersten Teils eindeutig übertrafen. Das hat mir zum Teil ganz gut gefallen.
Ich habe mich immer gefragt, weshalb diese Figuren, wie Pooh, ihre Opfer oft als „Bitch“ oder ähnlich bezeichnen, was ich etwas unpassend fand.
Alles in allem kann man den zweiten Teil des Pooh-Versums zwar aufgrund der besseren Machart etwas höher bewerten, empfehlen würde ich ihn aber deshalb noch lange nicht.
Ich bin mal gespannt, welche bekannten Figuren hier noch für solche Filme verwurstet werden.
HORROROKTOBER (2024) # 4
Ich habe einen starken Verdacht, wie die Dreharbeiten zu "Winnie the Pooh - Blood and Honey" abliefen. Die Idee, aus weltweit bekannten Kinderfilmfiguren, wie Pooh oder Ferkel, die bei mir früher auch als Spielzeug im Einsatz waren, einen Horrorfilm zu drehen, ist schon sehr gerissen. Das würde doch das Interesse unzähliger Leute auf sich ziehen. Wer möchte sich seinen seit seiner Kindheit geliebten Pooh denn auch schon entgehen lassen?
Das einzige Problem war nur das Budget, das wohl gerade mal für ein paar Bier ausreichte. Aber es gibt zum Glück ja für alles eine Lösung. So besucht man einfach den nächstbesten Faschingsladen, kauft sich zwei im Rahmen des Budgets liegende Kunststoff-Masken, eine von Pohh, die andere von Ferkel, und setzt diese zwei Typen auf den Kopf.
So weit, so gut. Aber... fehlt da nicht noch eine Kleinigkeit? Irgendwie wirkt das Ganze noch so unausgegoren im Vergleich zu anderen Filmen, die man so kennt...
Ach ja, genau! Man benötigt ja auch eine Handlung, ein Drehbuch, Schauspieler und Kulissen... Muss das denn sein?!
Aber auch für diese Herausforderung haben die findigen Macher schnell eine Lösung parat. Da setzt man einfach ein paar Mädels in den Wald, und lässt diese der Reihe nach von unseren beiden lustigen Maskenträgern abschlachten. Baut vielleicht hier und da noch ein paar wenige Splattereffekte und Freizügigkeiten ein, und schon hat man seinen Horrorfilm, ganz nach dem altbewährten Muster...
Nein, Spaß beiseite. Ich weiß einfach nichts mit diesem Werk anzufangen.
Klar, viele der alten Slasher, die ich schätze, haben auch keine bessere Handlung und so fort. Das ist mir ja alles bewusst.
Aber in "Blood and Honey" gibt es nicht mal Atmosphäre. Das wirkt alles so billig und lieblos heruntergefilmt. Die Charaktere sind einem völlig gleichgültig und wirken zum Teil fast schon unsympathisch. Keine Spannung, nada.
Aber ich lasse mich gerne von der Fortsetzung überraschen, die angeblich sogar etwas besser sein soll. Momentan kann ich mir das zwar schwer vorstellen, aber wieso eigentlich nicht.
Das soll jetzt auch kein Hate sein. Ich bin mir sicher, der Film hätte besser funktioniert, wenn man sich selbst nicht so bierernst genommen hätte. Eine Horror - oder vielleicht sogar Splatter-Komödie hätte dem Ganzen deutlich besser gestanden.
HORROROKTOBER (2024) # 3
Eine alleinerziehende Mutter trifft ihren Bruder, nachdem dieser von einer langen Reise nach Nepal zurückgekehrt ist. Er zieht mit seinem Wohnwagen direkt in den Garten der Mutter mit ihrem kleinen Sohn und einem Schäferhund, doch ist sein Verhalten äußerst merkwürdig. Niemand ahnt, dass er sich auf seiner Auslandsreise mit dem Werwolf-Virus infiziert hat, und in der Nacht auf blutrünstige Menschenjagt geht. Er stellt bald eine Gefahr für die ganze Familie dar.
"Bad Moon" ist mit einer Laufzeit von knapp 80 Minuten ein recht knackiger Vertreter des Werwolf-Genres, das in den 80er und 90er Jahren so seinen Boom hatte.
Es gibt einige ganz interessante Ansätze in dem Film. So fand ich es innovativ, dass hier der Hund der Familie fast die Hauptrolle innehat und zum heimlichen Star des Zuschauers wird. Er reagiert schon von Anfang an sehr argwöhnisch auf den neuen Besucher im Wohnwagen, und spioniert dem Werwolf bei seinen nächtlichen Aktivitäten heimlich nach. Später gibt es auch ein paar ganz nette Fights zwischen dem Hund und dem Riesenwerwolf zu bestaunen.
Nichtsdestotrotz bot der Streifen halt wenig Abwechslung in meinen Augen und auch die Spannung hielt sich für meine Begriffe stark in Grenzen.
Schauspielerisch fand ich den Werwolf ganz gut. Er ist von Anfang an eine recht ambivalente und unsympathische Figur, die sich zunehmend auch menschlich verändert. Als Wolf selbst nimmt er nach seiner Mutation riesige Auswüchse an, ja ist fast schon ein kleiner Godzilla-Werwolf, wenn man so will.
Ansonsten geben die so und so schon recht überschaubaren Charaktere allerdings nicht viel her. Man hätte da mehr herausholen können.
Alles in allem würde ich im Werwolf-Genre, mal abgesehen von alten Klassikern wie "Der Wolfsmensch", eher "American Werwolf in London" (der auch einen schönen humoristischen Touch hat), "The Howling" oder meinetwegen auch "Der Werwolf von Tarker Mills" empfehlen. "Bad Moon" ist da in meinen Augen nicht unbedingt das Aushängeschlid des Genres.
HORROROKTOBER (2024) # 2
"Bis das Blut gefriert", im Originaltitel einfach "The Haunting", ist ein waschechter Klassiker des Spukhausfilms, der bei mir längste Zeit mal fällig wurde. Wie ihr an meiner Wertung seht, war die Sichtung auch ein großer Erfolg.
Ein Professor und zwei Frauen übernachten mehrere Tage in einem Spukschloss, um paranormale Phänomene zu untersuchen. In diesem Schloss sollen bereits mehrere Menschen durch Selbstmord oder aus anderen merkwürdigen Gründen ums Leben gekommen sein. Schnell bemerkt unser kleiner Forschungstrupp auch, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. In der Nacht hören die beiden Damen lautes Klopfen, während sich der Türknauf von selbst zu bewegen scheint. Mit der Zeit häufen sich diese unheimlichen Phänomene und die Atmosphäre spitzt sich allmählich zu.
Nebenbei offenbart sich uns auch die unglückliche Lebensgeschichte der weiblichen Hauptfigur, die mitunter unter starken psychischen Problemen und Stress leidet, was übrigens sehr glaubhaft von Julie Harris verkörpert wurde.
Der Film bietet genau die Art von Horror, die ich liebe: Ein wunderbares altes Schloss mit unzähligen Türen und Räumen, das eine ausgezeichnete Atmosphäre schafft, sowie ein langsam schleichender Horror, der etwas an "The Others" erinnert. Sowas hat mich schon immer fasziniert.
Es ist hier auch perfekt gelungen, eine schöne Gruselatmosphäre zu erzeugen, ohne dabei ins alberne abzudriften. Der Film zeigt keine Gespenster oder ähnliches, schafft es aber durch unheimliche Geräusche oder Stimmen, den Grusel im Kopf des Zuschauers aufrecht zu erhalten. Diese Rechnung geht auch bis zum Schluss auf.
Basieren tut der Film auf dem Roman "Spuk in Hill House" von Shirley Jackson. Der Stoff wurde wohl 1999 in "Das Geisterschloss", sowie später auch in Form einer Netflix-Serie erneut aufgegriffen.
HORROROKTOBER (2024) # 1
Der australisch/amerikanische Horrorfilm „Sting“, der erst diesen Sommer in den Kinos lief, dreht sich um ein junges Mädchen mit einem großen Faible für Spinnen. Als plötzlich eine außerirdische Spinne direkt in ihrem Schlafzimmer landet, hält sie das nette kleine Tier gefangen und füttert es mit Käfern und anderen Insekten. Nichtsahnend, welche Ausmaße dieses erst so harmlos wirkende Vieh noch annimmt.
Mehr muss ich euch hier auch gar nicht erzählen. Man muss ja schließlich auch kein Doktor sein, um den weiteren Verlauf der Handlung erahnen zu können.
Viel neues fügt „Sting“ dem Spinnenhorror-Genre in meinen Augen nicht hinzu. Der Horroraspekt wird hier und da ein wenig von einer kleinen Familiengeschichte unterbrochen. Das Mädchen lebt nämlich in einer Patchwork Familie, wobei es immer wieder zu kleinen Spannungen zwischen der Kleinen und ihrem Stiefvater kommt. So stark herausgearbeitet wurde das allerdings nicht, um den Film womöglich als Drama zu klassifizieren. Das war wohl eher als Pausenfüller gedacht, um die Laufzeit zu strecken.
Mich hat hier vor allem etwas irritiert, dass sich das Mädchen für ihr Alter in vielen Situationen doch so erwachsen verhält. Ohne das jetzt wertend zu meinen, fand ich das irgendwie nicht ganz stimmig.
Was die Szenen mit der Monsterspinne im Showdown anbelangt, so bietet „Sting“ doch einige ganz nette Ekelszenen. Wie die Spinne die Leute fängt und einwebt, sah hier durchaus ansehnlich aus, wenn man das so sagen darf.
Aber leider fand ich den Film zum überwiegenden Teil einfach zu einschläfernd langweilig.
Auf alle Fälle für mich kein besonders herausragender Start in den Horroroktober. Frei nach dem Motto: Es kann nur besser werden. 😄
Eine deutsche Verwechslungskomödie, von der soweit ich weiß auch eine SchleFAZ - Version existiert.
Rudi Carrell und Ilja Richter agieren hier in den Hauptrollen, die nach einem Bad im Wörthersee plötzlich ihre Kleidung verlieren. So müssen sie sich vorerst wohl oder übel mit einem Koffer mit Frauenkleidung, den sie einfach auf der Straße auffinden, begnügen.
Im Hotel scheint man sie nun mit ihrem neuen Outfit jedoch mit ganz bestimmten Damen zu verwechseln, auf die sowohl der Rezeptionist, als auch der Vorgesetzte gleichermaßen ein Auge geworfen haben.
Dabei ergeben sich jede Menge skurrile Situationen für unsere beiden, für Frauen gehaltenen "Männer".
"Wenn die tollen Tanten kommen" ist eindeutig als typisch-klamaukige Komödie der frühen 70er Jahre zu betrachten. Den Film kann man natürlich, auch unter dem Standpunkt einer Komödie, zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen (aber wer hätte das bei dem Filmtitel und der Aufmachung auch schon gemacht...?).
Trotzdem ergeben sich hier immer wieder sehr witzige Momente, die mich hin und wieder echt zum Lachen angeregt haben. Die Gags sind alle ziemlich bekloppt, aber zum Teil auch ungemein unterhaltsam. Auch wenn vielleicht nicht immer jeder Witz zünden kann, verbreitet der Film auch einfach gute Laune.
Die Tatsache, dass einige Schlager-Hits von Chris Roberts und Christian Anders in den Film mit eingestreut wurden, mag einige vielleicht abschrecken. Mich hat es zwar nicht gestört, aber muss man mögen.
BLOOD RED HORROR # 13
Nachdem ich als kleiner Camp/Wald-Slasher-Fan sehr von den "Freitag der 13"- Filmen angetan war, begab ich mich schnell auf die Suche nach weiterem Filmstoff, der in diesem Genre und Jahrzehnt verortet ist. So stieß ich vor etwa 3-4 Jahren, wie könnte es auch anders sein, auch zum ersten Mal auf "The Burning", und der Film hat mir eigentlich genau das gegeben, was ich sehen wollte. Eine schöne bedrohliche Atmosphäre, eine nette Umgebung mit einem kleinen, von Wald umgebenen See, Lagerfeuergeschichten, Jugendliche ohne Handys, und natürlich ein deformierter Killer, der den Heranwachsenden ihre idyllischen Camp-Ferienwochen schnell versaut.
Dazu hat sich mir vor allem auch der immer ähnliche Grund-Score des Films so sehr im Kopf eingebrannt, dass dieser für mich zum Inbegriff des Camp-Slashers wurde. Für mich immer noch das Beste am ganzen Film.
Die Ähnlichkeiten zu "Freitag der 13" scheinen hier natürlich offensichtlich zu sein. Deshalb wurde dem Film oft vorgeworfen, einfach ein Imitat davon zu sein, was ich auch für lange Zeit dachte. Allerdings scheint das Drehbuch zu "The Burning" tatsächlich vor der Veröffentlichung des ersten Teils von "Freitag der 13" verfasst worden sein, was darauf hindeutet, dass es sich möglicherweise doch um zwei voneinander unabhängige Filme handelt, die rein zufällig eine ähnliche Prämisse nutzen. Beweisen kann ich das allerdings nicht.
Damals fand ich den Film fast noch stärker als "Freitag der 13", was ich jetzt bei meiner Zweitsichtung nicht mehr ganz sagen würde, da der Film objektiv betrachtet schon auch so seine Schwächen aufweist.
Aber man muss den Film halt auch als das sehen, was er ist. Ein einfacher Slasher und ein Kind seiner Zeit. Hier wollte man keine besondere Handlung erzählen oder tiefgreifende Charakterstudien abliefern, und das ist auch völlig in Ordnung für den Film.
Ob es sich dabei tatsächlich um einen der blutigsten Filme handelt, weiß ich nicht. Die Kills sind bestimmt etwas länger dargestellt als in "Freitag der 13", aber irgendwie hatte ich ihn noch grafischer in Erinnerung, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich damals noch nicht so viel in diesem Bereich gesehen habe. Insbesondere diese ikonische Szene, wo der Killer mit seiner Heckenschere die Leute auf dem Floß attackiert, hatte ich deutlich heftiger und vor allem länger in Erinnerung.
Interessant ist vielleicht auch, dass der Film einigen bekannten Namen als Sprungbrett für ihre spätere Schauspielkarriere diente. So sind hier Jason Alexander und sogar Holly Hunter in noch sehr jungen Jahren zu sehen. Die Spezialeffekte stammen übrigens von Tom Savini, der unter anderem auch für bekannte Genrefilme, wie "Freitag der 13", "Zombie" oder "Maniac" als Maskenbildner tätig war.
Roman Polanskis "Ekel" beschäftigt sich mit einer schizophrenen jungen Frau, die eine manische Angst vor Männern entwickelt. Sie zieht sich in ihren eigenen vier Wänden zurück, und bewegt sich dabei immer tiefer in eine Abwärtsspirale, wobei kein gutes Ende in Sicht ist.
Für das Erscheinungsjahr 1965 war dieser Film bestimmt ein gewagter "Schocker", der auch mit einigen Tabus spielt. Nicht nur die unkonventionelle Thematik, sondern auch die angedeuteten Sex - und Gewaltszenen waren für damalige Verhältnisse im Kino schon ein provokantes Stück, auch wenn der Film nie explizit viel zeigt.
Die Bezeichnung als Horrorfilm ist jedoch nur zum Teil richtig, eher würde ich den Streifen als starken Arthaus-Psychothriller einordnen. Der Horror ist hier nicht übernatürlicher Natur, sondern spielt sich in diesem Fall allein im Kopf des weiblichen Hauptcharakters ab.
Bevor man sich "Ekel" anschauen möchte, sollte man sich auch auf eine sehr ruhige, künstlerische Erzählweise einstellen. Polanski nutzt hier oft sehr lange Kameraeinstellungen oder Kamerafahrten, ohne dass dabei actiontechnisch viel geschieht. Diese Erzählweise sollte wohl die Einsamkeit und Abschottung vor der Außen - und insbesondere Männerwelt darstellen. Wenn das Mädel dann doch unvermeidlichen Kontakt zu Männern hat, endet dies meistens in einem Desaster, wo der Film auch ordentlich auf die Kacke haut.
Über Roman Polanski als Person müssen wir nicht sprechen, absolut unverzeihlich. Trotzdem sind "Ekel" und noch ein paar weitere Filme von ihm für sich betrachtet durchaus interessante Kunstwerke, auch wenn Polanski immer so einen bitteren Beigeschmack hinterlässt.
Jean-Claude Van Damme versucht sich in der Unterwelt an gefährlichen Boxkämpfen, um die Frau und Tochter seines ermordeten Bruders finanziell zu unterstützen.
Außerdem wird er vom Militär gesucht, da er nach Erhalt der Nachricht über den Mord seines Bruders, als Fremdenlegionär unerlaubt von Ostafrika nach L.A. geflüchtet ist.
Der Film legt neben der Action auch Wert auf das Familiendrama, und Van Dammes Beziehung zu seiner Schwägerin und deren kleiner Tochter Nicole. Zu emotional oder tiefgründig wird das Ganze natürlich nicht, zumal das Hauptaugenmerk dann doch eher auf den Fights lag.
Die Kämpfe selbst sind nicht besonders spektakulär geraten, das hat man schon besser gesehen. Besonders im Mittelteil war irgendwie die Luft draußen, bis Leon (Van Damme) mit einer gebrochenen Rippe im Endkampf gegen den gefürchteten Muskelprotz "Attila" antreten muss. Da konnte man mit dem guten Van Damme in diesem scheinbar aussichtslosen Kampf noch mal gut mitfiebern. Auch die menschliche Interaktion zwischen ihm und seinem dunkelhäutigen Freund Joshua (Harrison Page), der Leon immer wieder vom Weiterkämpfen abhalten möchte, war ganz einfühlsam inszeniert.
Ansonsten war der Streifen für mich jedoch ziemlich belanglos, und hatte eher TV-Qualität. Da der Film jedoch nach dem langatmigen Mittelpart in den letzten 15 Minuten doch noch mal an Fahrt aufnimmt, auch nicht wirklich schlecht zu bewerten. Kann man sich durchaus mal reinziehen.
Traumhaft schöne Bilder, die einen wirklich fesseln. Das hat Hayao Miyazaki einfach drauf, und beweist auch in seinem neuen, möglicherweise sogar letzten Anime "Der Junge und der Reiher", sein ganzes Können.
Natürlich bin ich als jemand, der auch schon seine früheren Werke, wie "Das Schloss im Himmel", und insbesondere "Chihiros Reise ins Zauberland" sehr schätzte, mit entsprechend hohen Erwartungen an diesen neuen Film herangegangen.
Ich muss zugeben, dass mich die Story in "Der Junge und der Reiher" mit der Zeit etwas verloren hat. Der Anfang, wo der Junge in dieses neue Anwesen kommt, war für mich noch sehr vielversprechend, doch irgendwann... Ich glaube, dass es einigen Vorrednern hier ähnlich erging.
Nichtsdestotrotz bleibt der Film für Studio Ghibli-Fans natürlich ein Muss, und ist auch aus künstlerischer Sicht anspruchsvolles Kino.
Ich werde dem Film mit Sicherheit irgendwann noch eine zweite Chance geben. Ich war gestern etwas müde, was meinen Eindruck vielleicht auch etwas getrübt hat. In diesem Zustand fiel es mir halt auch schwer, in die Handlung richtig schön einzutauchen. Also lieber nur als ersten Kurzeindruck sehen, nicht als finale Review.
BLOOD RED HORROR # 12
Ohne Frage eine herrliche Splatterkomödie von Peter Jackson und zurecht ein Kultfilm.
Natürlich ist der Film nicht für jedermann geeignet, hier muss man sich schon auf ein äußerst innovativ-splattriges Kunstwerk gefasst machen, das Peter Jackson geschaffen hat. Nicht umsonst ging "Braindead" als einer der kunstblutreichsten Horrorfilme aller Zeiten in die Filmgeschichte ein.
In den ersten zwei Drittel hält sich das Gekröse ja tatsächlich noch relativ im Rahmen (könnte man denken). Doch dann müssen bei Peter Jackson einfach alle Sicherungen durchgebrannt sein. Ich denke, allein schon die legendäre Rasenmäher-Szene hat schon mehr Filmblut für sich in Anspruch genommen, als alle drei Zombie-Filme von Romero zusammen.
Aber gehen wir die Sache einmal nicht so hastig an. Denn "Dead Alive" (so der Alternativtitel) zeichnet sich ja nicht nur durch puren Splatter aus, sondern nicht zuletzt auch durch seine unterhaltsame Story.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Lionel, der sich von seiner alten Mutter alles sagen und gefallen lässt.
Als diese jedoch im örtlichen Zoo von einem mutierten Affen (auch so eine großartig gebastelte handgemachte Kreatur) gebissen wird, breitet sich schnell ein hartnäckiges Zombievirus in ihr aus. Ihre Verwandlung in so ein Ungetüm macht sich zum ersten Mal während eines Besuchs bemerkbar. Wenn plötzlich Blutspritzer und ein abgefallenes Ohr von ihr den Vanillepudding eines Gastes unbeabsichtigt versüßen, weiß jeder, wie viel es geschlagen hat.
Ich möchte allerdings auch nicht zu viel von diesem skurrilen Splatterwerk vorwegnehmen. Highlights waren für mich vor allem auch die Szenen mit dem Zombiebaby, die von ungebetenen, zombiefizierten Gästen gestürmte Party und noch so einiges mehr.
"Braindead" ist kein einfacher Splatter, wo jeder Effekt gleich oder ähnlich abläuft. Nein Jackson hat sich hier wirklich etwas sehr innovatives einfallen lassen.
Diese Mischung aus absurdem Splatter und extrem abgefahrenem Slapstick-Humor machen den Film für Horror/Zombie/Splatterfans zu etwas ganz besonderem.
Also so extrem schlimm fand ich den Film auch wieder nicht.
Wenn wir uns ehrlich sind, zeichnete sich der Vorgänger auch nicht unbedingt durch tiefere Charaktere, ein ausgeklügeltes Drehbuch oder sonst was aus. Man bekommt eben das, was auf der Verpackung steht, nicht mehr und nicht weniger. Eine eher flache Komödie, die zugegebenermaßen bei mir oft nicht ankam, an manchen Stellen aber auch wieder funktionierte, wenn man sich darauf einlässt.
Von den Schauspielern konnte man sehr viele von der "alten Garde" auch für diesen Film wiedergewinnen. Während man zwar auch eine jüngere Generation noch zusätzlich in den Film integrierte, bleiben die Alten weitestgehend bekannte Gesichter aus dem ersten Teil. Auch ein Michael Kessler kommt hier mit seiner auffälligen Nase wieder zum Vorschein.
Der Humor ist in dem Streifen an vielen Stellen natürlich schon grenzwertig debil. Zum Beispiel die Kack-Szene und noch so einige andere Dinge waren mir bei allem Respekt einfach zu albern-simpel, um das ansatzweise witzig zu finden.
Gut fand ich hingegen, dass keine Moralpredigt daraus wurde, oder der aktuelle Zeitgeist mit Klima, Rauchen usw. nicht zu sehr zum Vorschein kam. Die Charaktere fahren Autorennen, trinken Alkohol, rauchen - so wie man das auch vom alten Film her kennt.
Ist "Manta Manta - Zwoter Teil" nun gut? Mit Sicherheit nicht. Mich hat insgesamt auch der erste Teil mehr zugesagt, nichtsdestotrotz hatte auch der zweite seine Momente und konnte trotz allem irgendwie Unterhaltung bieten.
Die Laufzeit von gut zwei Stunden fand ich allerdings etwas herausfordernd. Man hätte das Ganze auch wie beim ersten Teil bei anderthalb Stunden belassen können.