Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
TOP 20 FILME 2024 (insgesamt komme ich auf rund 200 Filme, die ich 2024 geschaut habe)
1. DER MIT DEM WOLF TANZT (10 Pkt.)
2. BRAINDEAD (9 Pkt.)
3. BEN HUR (9 Pkt.)
4. 20.000 MEILEN UNTER DEM MEER (9 Pkt.)
5. BIS DAS BLUT GEFRIERT (9 Pkt.)
6. THE BURNING - BRENNENDE RACHE (9 Pkt.)
7. EL CID (9 Pkt.)
8. GESPRENGTE KETTEN (9 Pkt.)
9. ANATOMIE EINES FALLS (8,5 Pkt.)
10. KING KONG UND DIE WEISSE FRAU (8,5 Pkt.)
11. LOST HIGHWAY (8,5 Pkt.)
12. SPEAK NO EVIL (8 Pkt.)
13. VASE DE NOCES (8 Pkt.)
14. EYES WIDE SHUT (8 Pkt.)
15. WUNDER (8 Pkt.)
16. POOR THINGS (8 Pkt.)
17. BEUTEGIER (8 Pkt.)
18. KEVIN ALLEIN ZU HAUS (8 Pkt.)
19. CABAL - DIE BRUT DER NACHT (8 Pkt.)
20. DOGVILLE (8 Pkt.)
FLOP 10 FILME 2024
1. BLOOD RAYNE - THE THIRD REICH (0,5 Pkt.)
2. THE BEEKEEPER (0,5 Pkt.)
3. BLOOD RAYNE II - DELIVERANCE (1,5 Pkt.)
4. CRAZIES (1,5 Pkt.)
5. CALL JANE (2 Pkt.)
6. DARK TOUCH (2 Pkt.)
7. WINNIE THE POOH - BLOOD AND HONEY (2 Pkt.)
8. RIFFS 3 - DIE RATTEN VON MANHATTAN (2 Pkt.)
9. DEPARTED - UNTER FEINDEN (2,5 Pkt.)
10. DIE YACHT - EIN MÖRDERISCHER TRIP (2,5 Pkt.)
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Ein türkischer und ein chinesischer Kommissar ermitteln im Bosporus gegen einen Antiquitätenschmugglerring, der Mord und Chaos anrichtet. Cüneyt Arkin ist ein relativ bekannter türkischer Actiondarsteller, der hier den türkischen Ermittler mimt und wie sich das gehört, in zahlreiche Faustkämpfe verwickelt wird. Am beeindruckendsten wirkt hier zweifellos der finale Endkampf über den Dächern Istanbuls, der sich für Karate-Fans durchaus lohnen kann.
Objektiv betrachtet haben wir es bei "Die Todeshand des Lifangtu" (so der etwas irreführende deutsche Filmtitel) mit einem ziemlich durchschnittlichen asiatischen Kampfkunst/ Karatekracher zu tun. Die Handlung bietet nichts neues, kann einen aber durchaus bei Laune halten. Die Nebenhandlung mit einer Frau, die sich bei Cüneyt Arkin einschmeichelt, um an Informationen zu gelangen, sorgt auch für einen gewissen Spannungsbogen, abseits der Actionszenen. Diese Szenen werden aber natürlich eher oberflächlich behandelt und gehen nicht wirklich in die Tiefe. Der Schnitt wirkt teilweise auch etwas stümperhaft, was bei so einem B-Klopper jedoch auch nicht anders zu erwarten war.
Wenn man keine allzu hohen Maßstäbe setzt, und weiß, was einen erwartet, kann man sich jedoch durchaus mit dem Filmchen anfreunden. An den Streifen ranzukommen, stellt sich da deutlich schwieriger heraus. Leider existiert nämlich keine offizielle deutschsprachige Veröffentlichung davon. Mir liegt der Film auch nur als Bootleg in ziemlich abgenudelter Bild - u. Tonquali vor, bei dem der Ton auch immer wieder zwischen deutsch und englisch hin und her springt (etwas nervig). Aber es bleibt einem wohl nichts anders übrig, wenn man ihn sehen möchte und kein türkisch versteht. (-;
Ein wunderbarer Klassiker des Abenteuerfilms, nach der bekannten Erzählung von Jules Verne, der im 19. Jahrhundert für seine phantastischen Romane bekannt wurde.
"20.000 Meilen unter dem Meer" habe ich bereits als Kind gesehen, hat mir mein Opa, vom TV aufgenommen, gezeigt. Ich war mir nur nicht mehr hundertprozentig sicher, welche Verfilmung das war, aber nun beim Rewatch dieses Klassikers keimten doch wieder einige Erinnerungen auf - also wird es wohl wie vermutet genau dieser schöne Film gewesen sein. Auch wenn der Streifen doch schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, war ich damals wie heute sehr begeistert von diesem gleichermaßen unterhaltsamen, wie charmanten alten Klassiker aus dem Hause Disney.
Die Geschichte um den von der Menschheit verbitterten Kapitän Nemo, der mit seinem selbstgebauten Unterseeboot, der Nautilus, durch die Weltmeere streift, ist hinlänglich bekannt. Als weitere Charaktere werden noch der exzentrische Professor Aronnax, Conseil sowie der kanadische Harpunier Ned Land eingeführt. Der gut Ned Land sorgt immer wieder für sehr entspannten Humor - sei es, wenn er über Kapitän Nemo lästert, zum Scheitern verurteilte Fluchtversuche plant, von Kannibalen verfolgt wird, oder einfach ein lustiges Seemannslied singt - er hat einfach immer seinen Spruch auf Lager. Verkörpert wird dieser übrigens von Kirk Douglas, dem allseits bekannten Vater von unserem guten Michael.
Die Trickeffekte, wie beim Kampf mit der Riesenkrake, können natürlich nicht mit heutigen Produktionen verglichen werden, aber es muss ja auch nicht immer "over the top" - CGI sein. Für 1954 sieht der Film ziemlich aufwändig aus und auch die ausgiebig gefilmten Unterwasserexpeditionen können sich auch heute noch absolut sehen lassen.
Auch als Romanverfilmung taugt der Streifen was. Natürlich musste aus Straffungsgründen zwangsläufig einiges aus dem ebenfalls großartigen Roman von Verne gestrichen werden, was aber nichts ausmacht. Der Film ist in sich geschlossen stimmig und ein wirklich herausragendes "Feel good-Movie", wie man so schön sagt.^^ Eine glasklare Empfehlung meinerseits, ohne wenn und aber.
In schonungslosen Bildern werden wir mit dem Sand-Creek-Massaker konfrontiert, das 1864 tatsächlich stattgefunden hat. Der Film zeigt, wie amerikanische Truppen ein Lager der Cheyenne mit roher Waffengewalt überfallen, obgleich die Indianer die weiße Flagge als Symbol des Friedens gehisst haben. "Das Wiegenlied vom Todschlag" geht hier in seiner Darstellung auch deutlich weiter als sich dies ein gewöhnlicher Hollywood-Blockbuster trauen würde. Wir sehen neben dem blutigen Kampfgetümmel, selbst wie Kinder brutal enthauptet werden, oder wohnen einer grausamen Vergewaltigung an einer indianischen Frau bei, die gleich von mehreren Männern gleichzeitig durchgeführt wird. Diese Darstellung wirkt, so traurig es auch sein mag, sehr realistisch, wenn wir von einem grausamen Kriegsverbrechen wie dem Sand-Creek-Massaker sprechen. Wie ich gelesen habe, war es unter anderem auch die Intention der Filmemacher, auf die Kriegsverbrechen an der vietnamesischen Zivilbevölkerung im Vietnamkrieg aufmerksam zu machen, was zur Zeit des Filmdrehs natürlich brandaktuell war.
Leider bleibt der der Film trotz seiner zweifelsfrei realistischen Schilderung dieses schrecklichen Massakers an den amerikanischen Ureinwohnern ein zweischneidiges Schwert für mich. Beizeiten wirkt der Streifen nämlich beinahe wie eine Komödie über die beiden ungleichen Personen Cresta und Honus, die sich durch die amerikanische Prärie durchschlagen müssen. Cresta ist dabei eher die schroffe und teils auch sehr freche Weggefährtin, die dem etwas unsicheren Honus manchmal auf humorvolle Weise ziemlich an den Kragen geht. Ich möchte ja nicht einmal bestreiten, dass der Witz nicht funktioniert hätte. Er steht allerdings etwas im Kontrast zu dem äußerst ernsten Finale, sodass ich noch nicht genau weiß, was ich davon halten soll. Möglicherweise war dies auch so beabsichtigt, um das Finale noch deftiger und mehr vom übrigen Film abgehoben wirken zu lassen.
Die schauspielerischen Leistungen sind zwar nicht unbedingt schlecht, leider aber auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, was das Seherlebnis ein wenig runterzieht. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Film, wenn man an einem Western, weitab des Einheitsbreis interessiert ist. Die Filmmusik klang übrigens auch meist sehr gelungen, wie ich finde.
Ein B-Movie der Marke Italia, das von keinem geringeren als Mario Bava, der hauptsächlich für seine frühen italienischen Gothic-Horrorfilme Berühmtheit erlangte, ins Leben gerufen wurde. Genau genommen handelt es sich auch bei "Planet der Vampire" um einen klassischen Horrorfilm, der sich auf einem entfernten Planeten abspielt. Die ziemlich abgefahrenen, knallig bunten Kulissen und Studioaufnahmen auf dem Planeten lassen beizeiten schönes, altes Raumschiff Enterprise Feeling (wie sich versteht, nur auf die Serie aus den 60ern mit Captain Kirk bezogen) aufkommen - mit dem einzigen Unterschied, dass Bava sein Szenario durch dunklere Kameraperspektiven oder die fortlaufend hart arbeitenden Nebelmaschinen ein wenig düsterer erscheinen lässt, was die Horroratmosphäre des Streifens gut unterstreicht.
Die Handlung des Films dreht sich um ein Team von Raumfahrern, das auf einem entfernten Planeten landet, wo es ein Notsignal von einem anderen Raumschiff empfängt. Wenig später wird die Besatzung dieses anderen Schiffs tot aufgefunden. Doch damit nicht genug, denn einige unsere Raumfahrer scheinen zu gewissen Zeiten nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein - möglicherweise hat eine fremde Lebensform Besitz von den armen Kerlen ergriffen. Als plötzlich auch noch die Toten wieder aus ihren Gräbern herausgekrochen kommen, beginnt der Schrecken erst endgültig seinen Lauf zu nehmen.
Wie ich eingangs bereits erwähnt habe, sollte man sich das Ganze eher unter dem Standpunkt eines Trashfilms ansehen, auch wenn die Atmosphäre auf dem Planeten durchaus überzeugenden Retrogrusel hervorrufen kann. Abstriche muss man jedoch bei den eher blassen Charakteren machen, und auf Logik haben die Macher wohl auch nicht in erster Linie geachtet.
Dafür bietet der Streifen schönen Retrocharme, solide Spannungsmomente, sowie eine grundpassable Regie von Bava. Genrefans können sich diesen kleinen italienischen Science Fiction/ Vampirhorrorhybriden also durchaus zu Gemüte führen, ohne dabei einen Meilenstein zu erwarten.
Seit mittlerweile fast drei Jahren auf Moviepilot das erste Mal, dass ich einen Film mit einer aalglatten 10er-Bewertung kommentiere. Auch wenn mir 2-3 weitere Filme einfallen, die diese Wertung ebenfalls verdienen, nenne ich das mal eine solide Leistung.^^
"Der mit dem Wolf tanzt" ist in der Tat ein beeindruckender Film, der den Zuschauer in seinen vier Stunden Laufzeit auf eine wunderbare Reise in die Prärie während des späten 19. Jahrhunderts entführt. Wie in kaum einem anderen Film werden das Leben und die Bräuche der amerikanischen Ureinwohner so einfühlsam dargestellt, sodass man beinahe das Gefühl verspürt, direkt vor Ort zu sein - und das möchte man auch bei Betrachten dieses Films!!
Aber nun zur Handlung: Kevin Costner freundet sich als Offizier auf einem verlassenen Grenzposten inmitten des Indianergebiets mit dem Stamm der Sioux-Indianer an. Anfangs verläuft ihre Freundschaft noch relativ distanziert, doch mit der Zeit wird er selbst immer mehr einer von ihnen und scheint seine Vergangenheit als Soldat im Auftrag der Vereinigten Staaten zusehends zu verdrängen. Er begibt sich gemeinsam mit seinen "roten" Kameraden auf Büffeljagd, verliebt sich in eine weiße Indianerin (die bei den Sioux großgeworden ist) und verteidigt die Sioux schließlich auch bei einem gefährlichen Überfall der verfeindeten Pawnee-Indianer. Gegen Ende des Films wird auch sehr eindringlich die Verdrängung und Vernichtung der amerikanischen Ureinwohner thematisiert, was dem Film zum Schluss eine etwas traurige, wie wir wissen leider auch sehr wahre Note verpasst.
Costner meistert seine Rolle wie gewohnt mit Bravour. Jedoch auch der freundliche Indianer "Kicking Bird" kommt unglaublich greifbar und sympathisch im Film rüber. Verkörpert wurde dieser durch Graham Greene, der auch im Reallife indianische Wurzeln (genaugenommen des Oneida-Stamms) hat. Die weibliche Hauptprotagonistin Mary McDonnell fügt sich hier auch ausgesprochen gut ins Gesamtbild der starken Besetzung des Films ein.
Abschließend kann ich nur sagen, dass "Der mit dem Wolf tanzt" schon bei meiner Erstsichtung einen wohlverdienten Platz unter meinen Lieblingsfilmen gefunden hat. Auch inszenatorisch überzeugt der Streifen auf ganzer Ebene. Die amerikanische Prärie wurde in einigen wunderschön eingefangenen Landschaftsaufnahmen verewigt.
Zugegeben, am Anfang wollte mir die eigenwillige Inszenierung, die Lars von Trier für sein knallhartes Gesellschaftsdrama "Dogville" wählt, überhaupt nicht munden. Das Ganze sieht eher einem Theaterstück ähnlich. Wir sehen den ganzen Film über lediglich eine Bühne, wo sich das Bergdorf Dogville befinden soll. Aber damit nicht genug, denn auch die Fassaden der Häuser sind allesamt unsichtbar, sodass man die Einrichtung und alle Geschehnisse innerhalb der Wohnungen beobachten kann, ohne dabei das Gefühl zu haben, sich in einem abgeschlossenen Raum zu befinden.
Ich habe mich leider zu wenig über den Film informiert, um über diesen Umstand Bescheid zu wissen. Also war dieser merkwürdige Erzählstil für mich äußerst befremdlich und auch den Off-Sprecher, der die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere kommentiert, fand ich offen gesagt ziemlich sperrig.
Obwohl ich schon haarscharf davor stand, den Film abzubrechen, bin ich definitiv froh drum, durchgestanden zu haben. Denn lässt man sich einmal darauf ein, entwickelt sich der Film in ein spannendes Drama, das der Gesellschaft beinhart den Spiegel vor die Nase hält. Wir begleiten eine junge Frau (Nicole Kidman), die sich offenbar auf der Flucht vor einem Gangster befindet. Schließlich gelangt sie in das beschauliche Bergdorf Dogville, wo sie nach zweiwöchiger Bewährungsfrist mit offenen Armen aufgenommen wird und bei einem freundlichen Schriftsteller Unterschlupf findet. Als bekannt wird, dass die feine Dame angeblich wegen eines Bankraubs von der Polizei gesucht wird, beginnen die Dorfbewohner die Frau jedoch mehr und mehr für ihre Zwecke zu missbrauchen. Sie soll für verschiedene Personen und ziemlich kärglichen Lohn diverse Arbeiten im Garten oder Haushalt verrichten. Sie fügt sich, denn wenn man nicht so funktioniert wie gewünscht, besteht ja jederzeit die Gefahr, bei der Polizei verpetzt zu werden. Später wird die Gute auch noch auf einer anderen Ebene ausgenützt, was ich jetzt aber nicht spoilern möchte. Auf alle Fälle wird die Situation für Kidman nicht unbedingt entspannter.
Auch wenn der Erzählstil zuerst nicht nach meinem Geschmack war, gewöhnt man sich irgendwann daran. Und ja, es hat sogar funktioniert - nicht zuletzt wegen des großartigen Schauspiels von Kidman und der Anderen.
Der Film hat mich auch zum Nachdenken angeregt. Vor allem wenn Kidman sich am Ende fragt, ob sie überhaupt viel anders als die Dorfbewohner gehandelt hätte, wenn sie in deren Position gewesen wäre, war irgendwie ein interessanter Denkanstoß. Natürlich wird hier ein extrem krasser Fall von Ausbeutung gezeigt, dem wir so im echten Leben vermutlich noch nie beigewohnt haben. Aber vieles fängt eben schon im Kleinen an, wie hier auch sehr treffend im Film veranschaulicht wurde.
Ein skrupelloser Geschäftsmann entführt zwei kleine Feen von einer Südseeinsel, um sie als Publikumsattraktion zu präsentieren.
Doch keiner ahnt, dass diese Feen durch ihren Gesang ein Geschöpf heraufbeschwören können, welches sie retten soll, und außerdem die Macht hat, ganz Tokyo zu zerstören. Die Riesenraupe Mothra erwacht und hat schon längst die Riesenmetropole Tokyo im Visier.
Ein japanischer Kaiju-Film, der als Solo-Auftritt der Riesenmotte Mothra ausgelegt war, die sich später zu einem gigantischen Schmetterling entpuppt.
Um ehrlich zu sein würde ich den Film nicht unbedingt zu den besten asiatischen Monsterfilmvertretern zählen, zumal Mothra im Vergleich zu Godzilla ein eher unspektakuläres Monster bleibt und dem Film im Mittelteil ein wenig die Puste ausgeht.
Den Einstig fand ich richtig klasse. Wie die Wissenschaftler auf der radioaktiv verseuchten Insel diese Feen und mutierten Pflanzen entdecken, hatte fast schon etwas märchenhaftes an sich. Die beiden hübschen von Yumi und Emi Ito (zwei Zwillingsschwestern, die in Japan als Gesangsduo „The Peanuts“ auftraten) verkörperten Feen, hatten später übrigens auch eine singende Rolle in „Godzilla und die Urweltraupen“ sowie in „Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer“ zu verzeichnen.
Gegen Ende kommt der geneigte Kaiju-Fan natürlich auf seine Kosten, wenn der Riesenschmetterling allein durch seinen Flugwind ganze Hochhäuser zu Bruch bringt.
Der zweite Auftritt Mothras in „Godzilla und die Urweltraupen“ macht allerdings noch einen ganzen Ticken mehr Spaß, da hier auch noch unser geschätzter Mr. Godzilla ein Wörtchen mitzusprechen hat.
Ein herzerwärmender Film über einen jungen Soldaten, der im Wald einen verletzten Fuchs findet, den er pflegt. Nach und nach entwickelt er eine emotionale Bindung zu dem Fuchs und möchte sich nicht mehr von ihm trennen.
Der Film zeigt eindrucksvoll das harte und ärmliche Bauernleben in den österreichischen Alpen kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Auch wenn sich der Junge (Franz) später beim Militär meldet, bekommen wir vom Krieg nur am Rande mit. Vielmehr dreht sich dieses österreichische Drama um das oft nicht sehr leichte Leben als Soldat, die Schwierigkeit Kameraden zu finden, und nicht zuletzt natürlich die innige Freundschaft zu einem Tier.
Am Ende erfahren wir auch durch ein Interview, dass diese Sache mit dem Fuchs angeblich auch auf einem wahren Schicksal beruht.
Ein äußerst ruhiger Film ohne Action, dafür aber gut gespielt und ausdrucksstark in der Bildsprache.
Auch wenn hier keine grundlegend neue Idee erfunden wurde, macht "Kevin allein in New York" wieder jede Menge Spaß. Die Gag-Dichte würde ich sogar etwas höher schätzen als im ersten Teil. Kevin gibt hier schon ordentlich Gas, wenn es darum geht, dieselben Ganoven ein zweites Mal am Weihnachtsabend mit ziemlich skurrilen Fallen in den Wahnsinn zu treiben. Dass man hier jedwede Logik ausblenden muss, wissen wir ja schon vom ersten Teil. Aber wir sprechen ja von einer Komödie, die eben auf ihren slapstickhaften und nicht zwingend realistischen Humor ausgelegt ist, was auch gut so ist.
Ähnlich wie im Vorgänger konzentrieren sich die Szenen mit der humorvollen Verbrecherjagd eher auf den letzten Akt des Films, wurden allerdings etwas länger ausgekostet als in "Kevin allein zu Haus".
Doch auch dieser Film erzählt abgesehen davon eine unterhaltsame weihnachtliche Geschichte und hat ähnlich wie im ersten Teil zwischendurch auch ernsthaftere Szenen zu bieten, wie unter anderem Kevins herzliche Beziehung zu der vereinsamten "Taubenfrau" zeigt.
Insgesamt bewerte ich den ersten Teil etwas höher, weil hier die Idee nun mal noch neu war und sich im zweiten ein paar Gags auch wiederholten (wie Kevin den Fernseher für sich sprechen lässt, kam zum Beispiel in beiden Filmen vor).
Wer den ersten Teil gesehen hat und mochte, sollte sich aber unbedingt auch "Kevin allein in New York" reinziehen - es lohnt sich.
Ein wahrer Klassiker zur Weihnachtszeit, der auch bei einer neuerlichen Sichtung noch gut standhalten konnte. Die beiden tollpatschigen Einbrecher und die eigentlich ziemlich rabiat - lustigen Fallen von Kevin sind natürlich das Highlight des Films, die gerade jetzt im Vorweihnachtsstress perfekt passen zum runterkommen.
Bis es zu diesen Szenen kommt, verstreicht natürlich erst einmal eine Menge Zeit, in der wir uns mit mit der Charaktereinführung von Kevin beschäftigen, wie dieser von seiner Familie vergessen wurde und nun Herr im Haus ist. Man könnte dem Film hin und wieder etwas Langatmigkeit vorwerfen. Doch auch die ruhigeren Szenen (die die meiste Zeit des Streifens ausmachen) hat es wohl für den Aufbau benötigt.
Unterhaltsam fand ich zum Beispiel auch die Einkäufe von Kevin (inkl. den verwunderten Blick der Verkäuferin) oder den angsteinflößenden Schneeschaufler, der den kleinen Kevin zuerst unbeabsichtigt ganz schön in die Hose scheißen lässt. Im späteren Gespräch zwischen Kevin und dem Schaufler in der Kirche steckt jedoch auch eine gewisse Wahrheit drin, die Kevin hier von sich gibt - für mich eine der schönsten und besinnlichsten Szenen, die diese bekannte Weihnachtskomödie auch einmal von einer etwas ernsteren Seite zeigt.
Alles in allem also ein rundum gelungener Weihnachtsfilm für groß und klein. Teil 2 wird dann glaube ich noch unterhaltsamer.
Durch die Rezension von Sobo bin ich auf den Geschmack gekommen, dieser kleinen Comedy-Monsterperle aus den 80ern eine zweite Chance zu geben. Bei der Erstsichtung wurde ich ziemlich enttäuscht und auch nun konnte mich der Streifen leider nicht gänzlich vom Hocker reißen, wobei meine Erinnerungen mit etwas "reiferen" Augen beim zweiten Anlauf durchaus ein wenig übertroffen werden konnten.
Die Ausgangssituation über ein gefräßiges außerirdisches Schlonz-Monster, das durch das TV-Gerät bei einer ganz schön durchgeknallten Familie landet, wurde nämlich schon irgendwie ganz cool umgesetzt. Die Special Effects des eher niedlichen Monsters halten natürlich den trashigen Charakters des Films hoch - für Retrofans ein kleiner Augenschmaus.
Der Humor des Films konnte bei mir hingegen leider weniger zünden. Das Gehabe und die Dialoge der Charaktere wirken häufig so übertrieben dämlich, dass das Ganze eher debil als lustig rüberkam. Die Darstellerleistungen sind objektiv betrachtet zudem unter jeder Sau, aber das war für uns Freunde des gepflegten Trashs natürlich irgendwie schon zu erwarten.^^
Ein paar lustige Geistesblitze müssen die Macher (darunter der im Genre nicht gänzlich unbekannte Drehbuchautor und Produzent Charles Band) trotz dem wenig überzeugenden Humor gehabt haben. Das zeigen vor allem die recht schrulligen Szenen mit der Medusa - Horrorshow oder dem ratlosen Außerirdischen, der die Menschheit immer wieder durch das Fernsehen vor dem Monster warnen möchte, was bei Familie Puttermann jedoch auf taube Ohren stößt. Dies sorgte gelegentlich für einen gewissen trashigen Unterhaltungswert, obgleich dieser häufig von langen Durststrecken unterbrochen wurde.
Mit etwas gutem Willen gehe ich mit meiner Bewertung auf 5 Punkte rauf. Man hätte hier definitiv mehr herausholen können, auch wenn der Film für Genrefans jetzt kein absoluter Mist ist.
Kevin Connor, der sich bereits mit bekannten Abenteuerfilmen wie „Caprona“ einen Namen gemacht hat, inszenierte 1979 mit „Im Bann des Kalifen“ einen orientalischen Märchenfilm. Auch wenn hier kein bestimmtes Märchen verfilmt wurde, so finden sich doch zahlreiche Motive aus 1001 Nacht in diesem Film wieder, angefangen bei den fliegenden Teppichen, einem bösen Flaschengeist oder einem Zauberspiegel, worin eine gefangene Seele schlummert.
Christopher Lee mimt einen machthungrigen Kalifen, der über Leichen geht. Er beauftragt Prinz Hassan, eine magische Rose zu finden, mit welcher er die uneingeschränkte Macht gewinnen könnte.
Hassan ist jedoch im Herzen gut und fühlt sich mehr zu einem Jungen hingezogen, der unter der Macht eines besonderen Talisman steht.
Dem Film gelingt es leider kaum, den Zuschauer zu catchen und auch das Schauspiel von unserem Helden Prinz Hassan bleibt etwas emotionslos, weshalb es einem schwerfällt, weder mit ihm, noch mit irgendeiner Figur im Film mitzufiebern.
Die Kulissen wirken dabei sehr altmodisch und großteils aus Pappmaschee. Diese orientalische Stadt hätte beinahe aus einem gemalten Bilderbuch für Kinder entnommen worden sein, wirkt also alles sehr künstlich, gleichzeitig aber auch wieder unglaublich charmant in meinen Augen. Aufgrund dieser Ausstrahlung hätte ich den Film deutlich älter geschätzt, möglicherweise schon aus den 1960er-Jahren, was aber nicht der Fall ist.
Wirklich gute und spannende Unterhaltung habe ich hier leider weniger gefunden, wobei der Film mich als Kind mit großer Sicherheit noch unglaublich in seinen Bann gezogen hätte.
Aber wie gesagt, den Charme kann man ihm nicht absprechen, und wer spektakuläre Luftkämpfe auf fliegenden Teppichen oder einen sehr trashigen Flaschengeist/Riesen sehen möchte, nur zu. 😉
"Geostorm" beschäftigt sich mit einer Sattelitenbasis im Weltraum, womit es der Menschheit gelungen ist, das Wetter von außen kontrollieren zu können. Plötzlich scheint sich jedoch ein Fehler im System eingeschlichen zu haben, der in einigen Teilen der Welt fatale Unwetter und Klimakatastrophen verursacht hat. Jake (von Gerard Butler gespielt), versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei findet er heraus, dass diese Unwetter durch eine beabsichtigte Umprogrammierung des Systems innerhalb dieser Sattelitenbasis herbeigeführt worden sind. Möglicherweise sind hier das Weiße Haus oder sogar der amerikanische Präsident höchstpersönlich in die Sache involviert - denn wer hätte sonst überhaupt Zugriff auf dieses System gehabt?
Auch wenn ich mir hier einen klassischen Katastrophenfilm erwartet habe, geht es in "Geostorm" weniger um die Zurschaustellung von gewaltigen Naturkatastrophen oder Unwettern. Vielmehr dreht sich die Handlung um den besagten Wissenschaftler und Satteliteningenieur Jake, wie er im Weltraum Reparaturen an Satteliten durchführt, und schließlich zusammen mit seinem Bruder den Verantwortlichen für diese Katastrophen finden und ausschalten möchte.
Leider muss ich ganz ehrlich gestehen, dass der Film recht konstruiert und lange Zeit wenig fesselnd daherkam. Die Charakterzeichnung von Jake bleibt dünn und stereotyp. Außerdem war ich wohl zu blöd, um bei allen Vorgängen (wie zum Beispiel bei den Reparaturen an den Satteliten) zu verstehen, was hier überhaupt Sache ist oder genau geflickt werden soll. Aus technischer Sicht ist das wohl sowieso alles ganz großer Käse.
Jake's Bereitschaft, sich am Ende für das Überleben der Menschheit zu opfern, während seine kleine Tochter um ihn weint, hat man auch irgendwie schon zigmal in derartigen Filmen gesehen. Immerhin hat sich dieses Finale ein bisschen positiv auf den Spannungsbogen des Films ausgewirkt, warm wurde die Suppe dadurch aber auch nicht.
Für einmal ansehen vielleicht gerade noch okay, bleibe ich bei so Katastrophenfilmen doch lieber bei Emmerich und co. Vor allem wurden die Klimakatastrophen selbst nur sehr kurz und beiläufig in "Geostorm" behandelt.
Ein herausragender Horrorfilm, der sich nahezu ausschließlich auf einer abgelegenen Landstraße im Wald abspielt.
Die Stimmung ist recht angespannt, wenn sich eine aus Vater, Mutter, Sohn, sowie Tochter plus Liebhaber, bestehende Familie auf den Weg zu einer Weihnachtsfeier von Verwandten begibt. Der Vater probiert zum ersten Mal eine abgelegene Waldstraße aus - angeblich eine Abkürzung. Doch spätestens als die gute Familie eine stumme und in Weiß gekleidete Frau mit Baby aufschnappt, nimmt das Unglück seinen Lauf.
Die Frau verschwindet nach einer gewissen Zeit wieder, doch im Zuge dessen gibt es auch schon den ersten Toten zu beklagen. Dummerweise ist kein Telefon mehr funktionstüchtig und die Uhr scheint urplötzlich stehengeblieben zu sein. Schnell wird klar, diese dunkle Landstraße und die ganze Gegend ist verflucht. So weit man auch fährt, die Straße scheint nie ein Ende zu nehmen, was die Protagonisten zunehmend dem Wahnsinn anheimfallen lässt.
Der Film erzeugt eine starke Atmosphäre und ein Gefühl des Gefangenseins in diesem dunklen Wald, wo das Grauen überall auf einen lauern kann. Mit diesem Waldsetting und der einsamen Landstraße war bei mir sowieso die halbe Miete schon gewonnen.
Regisseur Jean-Baptiste Andrea hat hier auch durch die Art und Weise, wie die erwähnte Landstraße eingefangen wurde, bewusst einige Anspielungen auf "Lost Highway" eingebaut, ein ähnlich beklemmendes Meisterwerk von David Lynch.
Wie dem auch sei, streut "Dead End" hin und wieder auch eine Prise schwarzen Humor mit ein, indem er zeigt, wie die Charaktere mit der Zeit ihre Nerven immer mehr verlieren. Ich fand den Humor hier auch ziemlich gelungen. Man hat wie ich finde eine gute Balance gefunden, sodass die unheimliche Atmosphäre unter den humoristischen Einlagen nicht zu leiden hatte, der Film jedoch auch nicht immer bierernst rüberkam.
Ray Wise verkörpert in "Dead End" übrigens die Rolle des Familienvaters.
Interessanterweise war er auch in Lynch`s großartiger Mysteryserie "Twin Peaks" und einigen weiteren bekannten Fernsehserien zu sehen.
In meinen Augen weniger ein Horrorfilm im klassischen Sinne, auch wenn die Romanvorlage zu diesem Film natürlich von keinem geringeren als Stephen King höchstpersönlich stammt.
Trotzdem sieht das Ganze vielmehr einem Comig of Age Drama ähnlich, das Themen wie Mobbing und das Erwachsenwerden eines jungen Mädchens unter äußerst schwierigen Bedingungen thematisiert. Lediglich die eindringlichen Szenen bei Carries Mutter, sowie die übernatürlichen Fähigkeiten des Mädchens, verpassen dem einen nicht unbedingt notwendigen Horrorcharakter.
Carrie wächst bei einer wahnsinnigen Mutter auf, die ihre Tochter schlägt und jeglichen Kontakt zu Jungs als Sünde betrachtet und sofort unterbinden möchte. Kein Wunder, dass Carrie von ihr auch nicht über die Menstruation aufgeklärt wurde. So kommt es, dass die Liebe beim Duschen nach dem Sportunterricht plötzlich ihre erste Regelblutung erfährt. Entsetzt über diesen, ihr noch völlig unbekannten körperlichen Vorgang, rennt sie gleich zu ihren Klassenkolleginnen. Doch anstatt sie zu unterstützen und über die Dinge aufzuklären, wird sie von diesen nur ausgelacht und von oben bis unten mit Damenbinden beworfen.
Später erhält sie zwar von einem gut aussehenden Mitschüler eine Einladung zum Abschlussball, doch auch hier steckt nur eine hintertriebene Absicht dahinter - mit dem Ziel, Carrie weiter zu demütigen.
Diese King-Adaption aus dem Jahr 1976 gilt natürlich als Klassiker des Genres und trotzdem hat mich der Film nicht vollends überzeugt. Keine Frage, die Thematik wurde gut umgesetzt und ist natürlich zu jeder Zeit von Belang. Gerade in der heutigen Zeit hat Mobbing und Gewalt an Schulen in einigen Gebieten leider massiv zugenommen. Ein Problem stellte dies aber natürlich schon immer dar, wie uns unter anderem "Carrie" aus den 70er-Jahren nahelegt.
Die Filmmusik wirkte zu Teilen recht düster und gegen Ende hin auch etwas traurig, was die gezeigten Szenen gut untermalte. Inszenatorisch ist der Streifen auch absolute Spitzenklasse.
Nichtsdestotrotz fand ich ihn auch etwas vorhersehbar und daher weniger spannend als erwartet. Man hätte auch die Charakterzeichnung, mit Ausnahme der über jeden Zweifel erhabenen Carrie, einiger Mitschülerinnen noch weiter ausbauen können.
Ein guter Film bleibt es aber so oder so, der vor allem durch das überzeugende Schauspiel von Sissy Spacek (Carrie) punktet.
Zwei Schwestern machten einige sehr unvorteilhafte Erfahrungen mit Männern, was sie zur Annahme verhalf - "alle Männer sind Schweine".
Aus diesem Grund begeben sich die beide Damen auf Männerjagd, wobei das sexuelle Interesse bei dieser Jagd eher eine untergeordnete Rolle spielt.
"Psycho Sisters" ist eindeutig Low Budget und wirkt beinahe wie ein amateurhafter Wald und Wiesen-Splatter, insbesondere was die Optik in den Waldszenen betrifft. Dieser Eindruck mag jedoch auch durch die schwache Bildqualität der DVD etwas begünstigt worden sein, denn ganz so billig wie die Werke eines Schnaas oder Taubert wirkt "Psycho Sisters" nun auch wieder nicht - hier kann ich schon mal eine kleine Entwarnung geben, falls jemand schon Schnappatmung bekam, weil der Film möglicherweise auf seiner Pipeline steht. Nichtsdestotrotz kann man den ganzen Schlamassel produktionstechnisch natürlich kaum mit einer "normalen" Filmproduktion vergleichen, was aber auch nicht per se als Kritikpunkt verstanden werden soll.
Jedoch auch schauspielerisch muss man hier leider starke Abstriche machen, vor allem ist es aber die grottenschlechte Porno-Synchro, die mir hier vieles kaputt gemacht hat.
Die Handlung selbst ist nämlich zumindest relativ unterhaltsam und auch etwas abwechslungsreich. Es kommt später nämlich auch noch zu einem kleinen Zwist zwischen den psychisch etwas angeschlagenen Schwestern, zumal eine von ihnen im Laufe des Films plötzlich Gefühle für einen Mann übrig hat, während die andere nach wie vor nur aufs Töten aus ist. Dies bringt noch ein gewisses Interesse am weiteren Verlauf der Geschehnisse mit sich.
Allerdings gibt es auch in der Story Durststrecken und hin und wieder absolut unpassend eingesetzten Blödelhumor zu bemängeln.
Jean Renoir inszenierte bereits 1937 einen etwas untergegangenen Antikriegsfilm mit dem deutschen Titel "Die große Illusion", der thematisch etwas an "Gesprengte Ketten" mit Steve McQueen in der Hauptrolle und unter anderem auch Charles Bronson in einem Gastauftritt erinnert.
Französische Kriegsgefangene versuchen während des Ersten Weltkriegs aus einem Gefangenenlager zu fliehen. Als ein geheimer unterirdischer Tunnel, der sie in die Freiheit führen soll, beinahe startbereit ist, werden die Gefangenen schon in das nächste Lager deportiert, wo sie sich erneut durchschlagen müssen.
Dabei wird hier jedoch, auch wenn es sich bei dem Film um eine französische Produktion handelt, für keine Seite wirklich Partei ergriffen. Sowohl Deutsche als auch Franzosen werden beiderlei von einer recht menschlichen Seite aus gezeigt, was ich sehr positiv fand. Besonders zeigt sich dies in der leicht freundschaftlichen Beziehung zwischen dem Aufseher des Gefangenenlagers und einem französischen Kriegsgefangenen. Beiden hatte der Krieg sehr stark zugesetzt, wodurch sie wohl irgendwie eine gemeinsame Basis finden konnten.
Man sollte sich jedoch auch darüber bewusst sein, dass man keinen stur ernsten oder besonders verstörenden Kriegsfilm vorgesetzt bekommt. Der Streifen kommt zum Teil auch mit einigen Witzen daher (u.a. in Bezug auf das Verhalten der Franzosen, die für Tabak, Damenwäsche und gutes Essen selbst in der misslichsten Lage jederzeit bereit sind). In den wichtigen Momenten kann der Film allerdings durchaus wieder sehr ernst sein, was eine für das Genre untypische, aber erfrischende Ausgewogenheit schafft.
Alles in allem ist "Die große Illusion" ein absolut sehenswertes Relikt aus "alten Tagen" der Film-Ära, das Spannung und auch eine starke Botschaft vermittelt, sowie die Zeit gut überstanden hat.
Als einzigen möglichen Kritikpunkt könnte man abringen, dass man den Film in Bezug auf die Kriegsthematik noch etwas dramatischer hätte gestalten können. Ich fand ihn jedoch auch so wie er ist völlig in Ordnung.
Ingmar Bergman beweist auch in „Das Schweigen“ wieder sein Können darin, schlichte, aber einfühlsame Bilder in Szene zu setzen.
In diesem von Bergman gewohnten Stil kommt auch dieses in schwarz weiß gehaltene Filmkunstwerk daher, das seinerzeit bei der Premiere sogar für Kontroverse sorgte. Grund dafür waren einige freizügige Szenen und die gewagte Thematik an sich, die 1963 schon ausreichten, um den Film in einigen Ländern stiefmütterlich zu behandeln. Unabhängig davon, dass die sexuellen Anspielungen hier wirklich äußerst zurückhaltend gefilmt wurden.
Die Handlung dreht sich um eine Mutter, die mit ihrem kleinen Sohn in einem Hotel absteigt, um dort ihre todkranke Schwester Ester zu pflegen. Der Film ist geprägt von einer äußerst schwierigen Beziehung zwischen den beiden Schwestern. Ester ist eifersüchtig, wenn ihre Schwester abends ausgeht und mit Männern abhängt. Dahinter steckt möglicherweise ein inzestuöses Interesse an ihrer Schwester, was in einer Szene auch mehr als angedeutet wird.
Dem Sohn ist sichtlich langweilig, zumal sich seine Mutter auch sehr wenig um ihn kümmert. Der kleine Junge spaziert daher häufig alleine im Hotelflur herum und erlebt dort alle möglichen skurrilen „Abenteuer“ mit Hotelmitarbeitern und Liliputanern, die auch im Hotel leben.
Insgesamt fand ich „Das Schweigen“ einen interessanten und ansprechenden Film dieses schwedischen „Meisters“. Er ist vielleicht nicht ganz so packend und bildgewaltig wie „Die Jungfrauenquelle“ oder „Die Zeit mit Monika“, hat dafür aber seine eigenen Qualitäten.
Part 4 stellt sicher den am aufwändigsten produzierten Teil der Reihe dar. Die Sets, an denen sich Wick und seine zahllosen Gegner kloppen, kommen recht abwechslungsreich daher und wurden zum Teil bombastisch in Szene gesetzt. Neben dem schönen Japan spielt vor allem Paris eine zentrale Rolle im Film und sorgt hier und da für eine äußerst erfrischende Schaukulisse.
Ansonsten fand ich „Kapitel 4“ jedoch nicht unbedingt gelungener als die anderen Teile und kann mit dem Hype nicht ganz mitschwimmen.
Das Hauptmanko war für mich hier einfach die Länge. Ich weiß auch nicht, aber es scheint irgendwie zum Trend geworden sein, dass neue Blockbuster heutzutage fast immer zweieinhalb bis drei Stunden Länge haben müssen. In manchen Fällen mag das auch passen und ich habe nichts dagegen einzuwenden, aber einen Actionklopper wie John Wick auf drei Stunden aufzublasen ist schon Hardcore. Die erste Hälfte empfand ich vor allem wenig packend und zu ausufernd erzählt. Einige Szenen wirkten etwas ulkig und lösten eher Fremdscham aus (wie das Kartenspiel mit John Wick und dem dicken Russen).
Das finale Duell bei der wunderschönen Basilika Sacré-Cœur in Paris wurde filmtechnisch wiederum herausragend inszeniert und war auch sehr spannend mitzuverfolgen.
Bis es dazu kommt, hat Wicks Knarre nur äußerst wenig Verschnaufpausen, da es die Kopfgeldjäger von der ganzen Stadt auf ihn abgesehen haben. Die Schießereien wurden wie gehabt auch hier wieder sehr ausführlich gezeigt, was aber im Zusammenhang des Films gepasst hat.
Nachdem John Wick am Ende des zweiten Teils für freiwild erklärt wurde und ihm auch der Zufluchtsort im „sicheren“ Continental-Hotel nicht mehr möglich ist, flüchtet er einstweilen nach Casablanca Marokko, wo er in neue Auseinandersetzungen verwickelt wird.
Wir sehen unter anderem, wie Wick und eine taffe Hundebesitzerin eine ganze Armee von bewaffneten Leuten so ziemlich bis auf den letzten Mann aufräumt.
Spätestens hier und in diesem Ableger dieser Filmreihe merkt man ganz deutlich, es wurde einfach auf jedwede Logik und Glaubwürdigkeit geschissen. Der Actiongehalt wurde noch höher angesetzt, vor allem wenn es Wick später gegen die ganz hohen Herren der Verbrecherwelt aufnimmt.
Dies macht aber alles nichts aus, wenn der Streifen Spaß macht - etwas, das man „John Wick Kapitel 3“ nicht absprechen kann, wie ich finde.
Die Laufzeit von über zwei Stunden ist in meinen Augen wieder einen Ticken zu lang für einen derartigen Film, da sich die Action schon hin und wieder wiederholte (ich fürchte mich ja schon vor dem vierten Teil, der fast drei Stunden gehen soll^^).
Immerhin hatte „Kapitel 3“ irgendwie mehr Spannung und Drive in der Handlung, was ihn für mich etwas unterhaltsamer machte als „John Wick 2“, auch wenn er nicht ganz an den ersten rankommt.
„John Wick - Kapitel 2“ hat mir insgesamt etwas weniger zugesagt als der erste Teil dieser bekannten Actionreihe mit Keanu Reeves.
Während mich der Vorgänger trotz meiner begrenzten Begeisterung für das Genre in seinen Bann ziehen konnte, fand ich hier viele der ausufernden Schießereien etwas langwieriger und weniger packend inszeniert. Der Film ist mit ca. zwei Stunden Laufzeit auch etwas länger als der erste, was sich auch nicht unbedingt positiv auf das Pacing ausgewirkt hat.
Trotzdem gibt es natürlich auch spannende Momente und vor allem deutlich mehr rohe Gewalt zu bewundern. Die FSK 18 halte ich da durchaus für gerechtfertigt, wobei der etwas zahmere erste Teil ja noch mit einem blauen 16er-Siegel durchgewunken wurde.
Das Setting wechselt hier von Rom (in der ersten Hälfte) wieder zurück nach New York. Wick hat an beiden Orten alle Hände voll zu tun und wir tauchen hier auch etwas tiefer in die Mafia- und Verbrecherwelt ein. In „Kapitel 2“ geht es nämlich weniger um einen reinen Racheakt, sondern um einen Mordauftrag, den Wick zu erledigen hat. Am Ende wird sogar eine nicht unbeträchtliche Summe an Kopfgeld auf den Guten ausgesetzt, was natürlich unzählige Verbrecher aus der Reserve lockt.
Mit einigen schön gespitzten Bleistiften in der Hose hat unser gut trainierte Kampfprofi John Wick aber die besten Chancen, auch diese Situation zu meistern…
Keanu Reeves überzeugt in der Rolle des zurückgezogenen John Wick, der seine todkranke Frau verloren hat. Nachdem der Sohn eines mächtigen Gangsterbosses bei ihm einbricht, das Auto stiehlt und noch dazu seinen heiß geliebten Hund (das letzte Geschenk seiner verstorbenen Frau) tötet, sieht der Gute nur noch rot.
Es kommt zu einem brutalen Rachefeldzug gegen die Gangster und alle, die sich dem gefürchteten Wick (auch „der schwarze Mann“ genannt) in den Weg stellen.
„John Wick“ bedient zwar nicht unbedingt mein favorisiertes Filmgenre, ließ sich aber dennoch sehr leicht und flockig ansehen. Die Inszenierung der Actionszenen kann sich absolut sehen lassen und garantiert für solide Unterhaltung, ohne größere künstlerische Ambitionen, die hier auch nicht gewollt sind.
Obgleich die Handlung natürlich sehr einfach und wenig originell daherkommt, wurde in meinen Augen eine gute Balance zwischen Story und Actionszenen gefunden, auch wenn in der zweiten Halbzeit natürlich eindeutig die Action die Oberhand gewinnt, wie man sich das von solchen Filmen erwartet.
Durch interessantere Sets und wesentlich charismatischere Schauspieler macht „John Wick“ auf alle Fälle um Welten mehr Spaß als die unerträgliche Geballer-Orgie „The Beekeeper“ mit Jason Statham, die ich vor einem halben Jahr absolut haarsträubend fand.
Terence Hill gibt sich als Cop, der durch eine Explosion mit Superkräften ausgestattet wurde. Der einzige Haken, beim Betrachten der Farbe rot scheinen seine praktischen Zauberkräfte urplötzlich ihre gesamte Wirkung zu verlieren.
So begeben sich Terence Hill und Ernest Borgnine gemeinsam auf Verbrecherjagd, wobei Hill natürlich einen kleinen Vorteil gegenüber seinem Kumpel hat.
„Der Supercop“ ist eine unterhaltsame Superman-Parodie mit Terence Hill, die auch ohne unserem massigen Prügelfreund Bud Spencer erstaunlich gut funktioniert.
Ernest Borgnine verkörpert hier nämlich auch einen ganz schön lustigen Charakter, der ein ziemlich großes Auge auf eine bekannte Filmschauspielerin geworfen hat. Außerdem möchte er sich nur äußerst ungern von den Superkräften seines Berufskollegen überzeugen lassen.
Der Humor wirkt beizeiten natürlich etwas infantil, aber das ist halt auch der unbekümmerte Charme solcher Filme, den ich so schätze. Anders dürfte das für mich hier eigentlich auch gar nicht sein, obwohl es natürlich auch ernstere Filme mit Terence Hill gibt, die gut sind.
Im Finale wird es hier auch noch ziemlich spannend - natürlich nur mit dem fliegenden Kaugummi-Ballon, wie sich versteht.
Ein für damalige Verhältnisse äußerst kontroverses und spezielles Arthaus-Drama aus Belgien.
Der Film verzichtet komplett auf Dialoge und wurde in schwarz-weiß abgedreht, was ihn schon mal von konventionellen Spielfilmen so ziemlich abhebt. Sehr kurios erscheint hier, dass man im DVD-Menü dennoch zwischen deutsch und englisch auswählen musste - mir wohl zu hoch.
Die „Handlung“ (wenn man das als Handlung bezeichnen kann) dreht sich in „Vase de Noces“ um einen völlig vereinsamten Farmer, der sein Dasein auf einem heruntergekommenen Bauernhof und ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt fristet. Der ganze Film wird auch ausschließlich von diesem einen Charakter und den Tieren im Hintergrund getragen, sonst nichts.
Um es kurz zu machen, kommen wir gleich schon zum ersten Tabubruch - der Bauer hat Sex mit einer Sau und zeugt mit ihr kleine Ferkel-Babys. Also es sieht zumindest so aus, als wären das seine Kinder. Sie werden von ihm nämlich wie eigene Babys gepflegt, lieb genommen und sogar mit Milch aus kleinen Schüsseln versorgt.
In Wirklichkeit sind es natürlich ganz normale Ferkel, die unserem Bauern aber in seiner völligen Einsamkeit als Ersatz für echte menschliche Kontakte dienen sollen. So habe ich das zumindest verstanden, dann würde nämlich seine fragwürdige Beziehung zur Sau sogar irgendwie Sinn ergeben.
Diese wahnsinnigen Experimente von ihm sind letztendlich natürlich zum Scheitern verurteilt, was den Mann immer noch tiefer in den Abgrund treibt.
Alles in allem ein durchaus interessanter Film mit einem interessanten Ansatz.
Zugegeben, anfangs wollte ich den obskuren Streifen fast abbrechen und mit 0 Punkten abstrafen, da das Ganze hier schon sehr pervers wirkte.
Spätestens mit der Geburt der Ferkel ging der Film aber in eine andere Richtung und definitiv über die rein plakative Darstellung von Provokation hinaus.
Man bekommt häufig auch sehr melancholische und eindrückliche Natur- und Tieraufnahmen zu sehen. Einmal lässt der Bauer sogar auf einem Feld einen Drachen steigen, was zum Teil auch mit klassischer Musik unterlegt wurde.
Nichtsdestotrotz bleibt der Film grenzwertig und wegen der fehlenden Erzählstruktur absolut kein Unterhaltungsfilm. Ich könnte mir derartiges natürlich auch nicht jeden Tag ansehen.