Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
BLOOD RED HORROR # 17
Fortsetzung zu "Dämonen 2", die abermals von Lamberto Bava inszeniert wurde. Die Bedrohung wurde hier vom Kino in ein großes Apartment verlegt, wo wir die Dämonen-Apokalypse aus der Sicht mehrerer Bewohner verfolgen. So wird in einer Etage gerade eine Geburtstagsparty gefeiert, bei der - wie sollte es auch anders kommen - unserem Geburtstagskind als erstem die Ehre zuteil wird, von so einer Kreatur direkt aus der Fernseh-Glotze attackiert zu werden. Die Geburtstagstorte ist später leider auch für den Eimer.
Die beste Szene bleibt für mich wohl die Hundeverwandlungsszene, was ich so in der Form auch noch nicht so oft gesehen habe. Auch das kleine Critters-Monster heizt hier den Ofen ganz schön nett ein, wobei ich mich frage, was das Vieh überhaupt mit den Dämonen und dem Film am Hut hat.
Generell hat mir die Effektarbeit aber in "Dämonen" ausgesprochen gut gefallen - die Dämonenmonster sahen ebenfalls etwas "reifer" aus als noch im Vorgängerfilm, wobei die trashige Atmosphäre natürlich auch hier ganz klar die Zügel in der Hand hat.
Was die Handlung betrifft, so sollte man seine Erwartungen an den Film am besten bei null halten, auch zu den Charakteren baut man keine wirkliche Bindung auf. Dafür hat dieser Streifen ein deutlich höheres Tempo und mehr Dämonen-Action vorzuweisen, was ihn für mich einen Ticken unterhaltsamer machte als den ersten Teil von 1985.
Wer die Ästhetik der alten Italo-Horrorfilme schätzt, und auf gut gemachte, jedoch trashige Handmade-Spezialeffekte steht, wird also durchaus seine Freude mit den beiden Dämonenstreifen von Bava haben.
BLOOD RED HORROR # 16
Im neuen Metropolkino in Berlin bricht während der Vorführung eines Dämonenfilms tatsächlich die Dämonenseuche unter den Zuschauern aus. Spätestens als man hinter der Kinoleinwand panische Hilfeschreie vernimmt, die nicht vom Film kommen, werden die Zuschauer langsam misstrauisch. Die reinste Panik bricht aus, wenn die fast zombiehaften Dämonenmonster munter auf sich los splattern und dabei kein Erbarmen zeigen.
Die Dämonen selbst wurden mit praktischen Effekten realisiert, sehen aber auch etwas gar trashig aus. Besonders diese giftgrüne Spucke, die den Kreaturen aus den Mündern läuft, ist eigentlich eher zum Lachen. Abgesehen von diesem grünen Schleim machen die Monster jedoch einen recht rohen, düsteren Eindruck, ähnlich wie wir das schon von den berühmten Italo-Zombiefilmen (von Fulci) her kennen.
Leider empfand ich diesen Film jedoch als etwas schleppend erzählt, und die eigentlich coole Kulisse des Kinos wurde nicht so richtig ausgekostet, wie ich finde. In "Aquarius - Theater des Todes" wurde dieses Theater, wo sich ein Killer herumtreibt, mit den vielen dunklen Gängen und verborgenen Winkeln, zum Beispiel richtig atmosphärisch in Szene gesetzt. Das hat mir in "Dämonen 2" etwas gefehlt, was ich schade fand, weil das Potenzial dafür dagewesen wäre.
Ansonsten bietet der Film halt seine genretypischen Gewaltspitzen, bei denen die Kamera auch mal länger draufhält. Heutzutage wird der Film in Sachen Gewalt keinen mehr wirklich vom Ofen hervorlocken, zumal nur einzelne Szenen davon betroffen sind. Man muss auch aufpassen, dass man die Filme nicht verwechselt - der in Deutschland als "Dämonen 2" vermarktete Titel ist nämlich tatsächlich der erste Teil der Filmreihe, während "Dämonen" der zweite ist - das setzt der Absurdität in der deutschen Titelschmiede ja fast die Krone auf.
SPOILER
Noch als kleine Anmerkung zum Schluss: Am Ende des Films habe ich mich ernsthaft gefragt, von woher dieser Helikopter plötzlich im Kino einstürzt? Nur, damit er ein Loch an der Decke verursachen kann, durch das die Protagonisten einen wunderbaren Ausgang aus dem Gebäude finden? -- Kann man machen, ist aber auch ein ganz schön netter Zufall...^^
Sieben Astronauten kehren von der ersten bemannten Raummission zum Jupitermond Ganymed zur Erde zurück. Nachdem niemand ihren Notruf empfangen hat, müssen die armen Würstchen irgendwo im Nirgendwo, in der mexikanischen Wüste notlanden. Ein erbarmungsloser Marsch durch die heiße und trostlose Wüstengegend beginnt, wobei der Wasservorrat immer knapper wird. Als die erschöpften Astronauten schließlich ein kleines Wüstendörfchen entdecken, fallen die Guten vor Glück bald in Ohnmacht - nur um später herauszufinden, dass das Dorf schon längst verlassen und ausgestorben ist.
Diese beschriebene Verlassenheit bringt dieser interessante Science-Fiction-Streifen aus Deutschland wirklich erstaunlich gut an den Mann. Die Atmosphäre ist sehr trostlos, die Bilder und die sandige Gegend, wo sich der Film abspielt, äußerst trist und eintönig, was wie angegossen zur pessimistischen Stimmung des Films passt. Auch den Schauspielern kauft man ihre missliche Lage sofort ab - zuerst waren die Charaktere vier Jahre in ihrem kleinen Raumschiff eingepfercht, und nun sollen sie dazu verdammt sein, in dieser kargen Wüste langsam zu verrecken?
Das Ganze soll auch als klare Metapher gegen den Kalten Krieg verstanden werden. Die Astronauten kommen nämlich bald zum Schluss, dass während ihrer Abwesenheit ein furchtbarer Atomkrieg gewütet haben könnte, was auch die Verlassenheit des Dorfs und die verwahrlosten Straßen erklären würde.
In den Hauptrollen sehen wir einige recht bekannte Gesichter des deutschen Films - unter anderem Horst Frank, Jürgen Prochnow oder Dieter Laser.
Man muss sich wohl oder übel auf den Film einlassen, zumal er bewusst langsam und mit spärlichen Spannungsmomenten inszeniert wurde. Aber die stark eingefangene apokalyptische Atmosphäre und das tolle Schauspiel machen so einiges wieder wett. Für Dystopie-Freunde absolut sehenswert, lasst euch nur nicht abschrecken. Ich konnte es kaum fassen, dass es sich hierbei um eine deutsche TV-Produktion handelt.
Nicht übel gefilmt, aber trotzdem kaum spannend für mich. Man kann Christopher Nolan positiv anrechnen, dass er hier sehr viel Wert auf Authentizität und Realismus gelegt hat. Auch wenn das Szenario in diesem opulenten Science Fiction-Epos „Interstellar“ nach wie vor höchste Science-Fiction ist, und nach unserem heutigen Wissensstand auch unvorstellbar, so basiert das Ganze zumindest auf physikalischen Theorien, was vor dem Dreh auch mit Physikern abgeklärt wurde.
Ich war nie wirklich Physik- interessiert (Physik war ehrlich gesagt auch überhaupt nicht mein Lieblingsfach in der Schule). Und trotzdem ist die Relativitätstheorie von Einstein (und dass Zeit relativ ist) im Grunde genommen eine spannende Sache und faszinierend, wenn man sich damit beschäftigt.
Der Film geht von der Idee von sogenannten Wurmlöchern aus, durch welche die Raumzeit gekrümmt werden soll. Während die Erde in absehbarer Zukunft nicht mehr lebensfähig sein wird, schickt die NASA einige Forscher auf eine geheime Mission durch ein Wurmloch, welches diese direkt ans andere Ende unserer Galaxie katapultieren soll. Dort erhofft man sich einen für uns lebensfähigen Planeten zu finden, um den Fortbestand der menschlichen Spezies sichern zu können. Matthew McConaughey (im Film als Pilot Mr. Cooper tätig) begibt sich auf diese gefährliche Unternehmung, auch wenn das im
Gegenzug bedeutet, seine gekränkte Tochter und Familie auf der Erde zurücklassen zu müssen. Daraus entsteht ein großes emotionales Dilemma, das sich durch den ganzen Film zieht.
Machen wir es kurz: Mich hat der Streifen nicht gepackt. Die Charaktere bleiben sehr unterkühlt und Emotionen kommen beim Zuschauer nie wirklich rüber, auch wenn die Geschichte durchaus eine emotionale Komponente haben soll.
Die Idee mag zwar interessant sein, aber am Ende wurde mir das einfach zu viel Physik und zu abgehoben - tut mir leid, war wohl doch nicht so mein Fall. Vor allem hat mir aber durch den ganzen Film weg die Spannung gefehlt, weshalb sich die knapp drei Stunden Laufzeit doch eher zäh angefühlt haben.
Trotz allem noch 4,5 Punkte für die starke Machart, denn soo schlecht war das Ganze ja auch wieder nicht. Weniger würde ich mich bei dem Film auch gar nicht trauen.^^
Mysteriöser Serienkillerfilm mit Nicolas Cage. Auch wenn mich die letzten Filme mit Cage ("Renfield" oder "Pig") nicht gerade umhauen konnten, war ich auf "Longlegs" aufgrund der positiven Kritikerstimmen wieder etwas mehr "gehypt". Ich schätze auch ruhigere, symbolträchtige Erzählweisen in Filmen, was auf diesen Film eindeutig zutrifft.
Leider wurde ich dennoch absolut nicht warm mit der Brühe.
Die krimiartige Mystery-Handlung um einen teufelsanbetenden Irren, der auf unerklärliche Weise Väter dazu bringt, ihre Familien zu töten, verspricht zwar Spannung und wurde anfangs auch recht unheimlich und mysteriös aufgezogen. Man wollte schon wissen, was es damit auf sich hat, und war am weiteren Verlauf dieses ungewöhnlichen Kriminalfalls interessiert - was ja positiv ist.
Wer sich hier jedoch eine zufriedenstellende Auflösung erhofft, ist eindeutig an der falschen Adresse. Klar - man muss nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, aber am Ende fühlte sich der Film einfach sowas von unfertig an. Man tappt ewig auf der Stelle herum und ich habe mich schließlich gefragt, was mir das Ganze sagen soll. Vielleicht würden andere hier mehr in die gezeigten Szenen hineininterpretieren, aber auch künstlerisch hat mich der Film nicht wirklich abgeholt.
Tut mir leid, aber ich wurde absolut nicht schlau aus dem Film und wüsste nicht, wem ich "Longlegs" weiterempfehlen könnte. Es sei denn, ihr seid an unheimlichen Kriminalfällen ohne Auflösung interessiert ist (wie in "Akte X").
BLOOD RED HORROR # 15
Britischer Independenthorror, der nebenbei auch die oft im Hintergrund eingespielte und für den Film passende Musik der Metal-Band Cradle of Filth an dem Mann bringen soll. Dani Filth (Frontmann und Sänger dieser Band) hat dementsprechend auch eine zentrale Rolle in diesem Gorespektakel inne. Der restliche Cast setzt sich zum Großteil aus Laien- und Möchtegernschauspielern zusammen (was aber nicht abwertend gemeint ist - für einen Indie-Filme darf man sich halt auch keine Glanzleistungen erwarten).
Von der Machart und der Ausstattung könnte man diesen Film mit den späteren Werken von Olaf Ittenbach vergleichen. Produktionstechnisch befinden wir uns hier in etwa auf demselben Niveau - also kein totaler Amateurrotz (wie von Schnaas oder Taubert), aber trotzdem noch ein ganzes Stück von einer "normalen" Filmproduktion entfernt.
Die Dialoge und vor allem die wenig begeisternde deutsche Synchro sind maximal auf mittlerem Porno-Level. Dafür können einem einige besonders schräg-naive Dialoge hin und wieder auch kleinere Schmunzler vom Gesicht locken, was den Film für einige unter uns sicherlich im Trashfaktor aufwertet.
Handlungstechnisch handelt es sich bei "Cradle of Fear" tatsächlich um eine Anthologie mit vier kurzen Episoden und einer Rahmenhandlung. Eine Folge beschäftigt sich zum Beispiel mit zwei Einbrecherinnen, die während ihres Einbruchs einen Mann töten und schließlich Rache erfahren. In einer anderen Geschichte sehen wir einen Mann, der sich nach dem Verlust seines Beins auf etwas fragwürdige Art und Weise ein neues Bein beschaffen möchte. Oder wir begleiten einen verrückten Nerd, der sich in den tiefsten Tiefen des Internets herumtummelt, um nach interaktiven Snuff-Seiten zu suchen.
Zusammengehalten wird das Gerüst natürlich durch den ziemlich drastischen Splatter, bei dem Gorehounds sicher auf ihre Kosten kommen. Die Effekte sehen mal mehr, mal weniger gut aus (einmal sieht man klar eine Schaufensterpuppe raus). Trotzdem wurde hier insgesamt durchaus solide Arbeit in die Practical-Effects gelegt (wie das Tentakelmonster mit dem Babykopf, das sich wie in "Alien" aus der Bauchdecke schält).
Fazit: Kein guter Film im eigentlichen Sinne, und mit zwei Stunden Laufzeit auch deutlich zu lang geraten. Primer Hardcore-Gorefans können hier unter Umständen einen Blick riskieren. Der Film geizt auch nicht gerade mit Nacktszenen, was man so oder so sehen kann.
Das leidige Thema von Indizierungen oder Beschlagnahmungen von Filmen oder Videospielen ist uns bestimmt allen schon untergekommen, wenn wir uns mit Horrorfilmen beschäftigen. Die ZDF- Dokumentation "Mama Papa Zombie" aus den 80ern diente sozusagen als Abschreckungsbeispiel für "böse" Filme, die durch das damals neue Medium VHS natürlich leichter auch in die Hände von noch nicht ganz volljährigen Personen gelangen konnten.
Auch wenn ich von diesen Verboten für Horrorfilme herzlich wenig halte, hat diese Dokumentation fast schon Kultcharakter erlangt. Die Befragungsszenen der Jugendlichen oder dieser ominöse Elternabend, wo "Ein Zombie hing am Glockenseil" gezeigt wird, wirken so inszeniert, dass man sich da heute nur noch totlachen kann.
Ironischerweise werden in dieser Dokumentation auch die berüchtigtsten Szenen der angeprangerten "Gewaltfilme" in voller Länge gezeigt. So werden wir Zeuge von der ausgedehnten Eingeweide- Auskotzszene aus "Ein Zombie hing am Glockenseil", der Szene mit dem Bohrer, sowie noch einigen weiteren blutigen Szenen aus dem Film "Muttertag". Da frag ich mich dann auch: Wenn diese Szenen ausschlaggebend für die Beschlagnahmung der Filme gewesen waren, wieso darf man sie dann in dieser Dokumentation so sang und klanglos zeigen?
Fragen über Fragen. Aus heutiger Sicht ist diese Doku jedoch durchaus sehenswert, auch wenn ich mich den hier vertretenen Ansichten nicht ganz anschließen kann. Aber der Index verliert heute mit dem Internet ja sowieso immer mehr an Bedeutung. Heute kommen schon viel brutalere Filme mit FSK 18 oder sogar ab 16 raus, als die in "Mama Papa Zombie" gezeigten. Damals war diese Doku wohl die beste Werbung für diese Filme.
Zwei ungleiche, etwas an das unerreichte Spencer/ Hill - Duo angelehnte Banditen machen sich in den Wirren der mexikanischen Revolution auf die Suche nach einem Goldschatz. Dabei ergeben sich zahlreiche humorvolle Ereignisse mit unseren beiden Pseudoverbrechern.
Die Sprüche kommen teils sehr derb und aus heutiger Sicht natürlich etwas unkorrekt rüber. Einmal muss ein guter Herr zum Beispiel sein Höschen fallen lassen, weil sich auf seinem Hintern aufgemalte Hinweise auf den Aufenthaltsort des Goldschatzes befinden sollen, was natürlich nicht ohne entsprechende Witze seitens der Banditen geschieht. Dieser unbeschwerte Humor macht aber eben auch den Charme dieser alten Filme aus, den ich so schätze.
Die Laufzeit ist vielleicht ein paar Minütchen zu lang, wer aber einen humorvollen Italowestern mit Franco Nero im Spencer/Hill - Stil sehen möchte, ist hier denke ich schon an der richtigen Adresse. Der Film hat auch seine ernsteren Momente zu bieten, also kein reiner Klamauk.
Neuverfilmung eines mir noch unbekannten
Gruselstreifens aus den 60ern, den ich noch nachholen muss. Dieses Remake hatte ich tatsächlich schon seit längerem auf der Pipeline, da John Carpenter als alt eingefleischter Horrorregisseur natürlich mein Interesse geschürt hat.
Die Handlung dreht sich in „Das Dorf der Verdammten“ um ein Blackout, bei dem alle Bewohner einer ländlich-amerikanischen Kleinstadt für kurze Zeit die Besinnung verlieren. Doch bleibt es nicht nur dabei. Von nun an scheinen alle Damen kurioserweise schwanger geworden zu sein.
Die Kinder, die sie ausbrüten, sind alles andere als menschlich. Sie verhalten sich unheimlich und können außerdem allein mit ihrem Blick andere Menschen schlimme und gefährliche Dinge tun lassen, was bis hin zu Selbstmorden führt. Die Bewohner der Stadt werden zunehmend misstrauisch, doch wie soll man sich schon gegen Kinder zur Wehr setzen?
Auch wenn wir hier die im Horrorgenre gängigen „bösen Kinder“ im Fokus haben, funktioniert der Film etwas anders als klassische Bessessenenfilme wie „Das Omen“. Die Kinder hier sind alle gleich gestylt (weiß- blondes Haar, ähnlich gekleidet) und marschieren im Gleichschritt durch die Straßen, was natürlich sehr unheimlich und befremdlich wirkt. Ihre grün- leuchtenden Augen, wenn sie etwas Böses im Sinn haben, fand ich hingegen etwas lächerlich und trashig - wäre eindeutig atmosphärischer gewesen, wenn man das weggelassen hätte.
Wie wir von John Carpenter gewohnt sind, beweist der gute Herr auch hier wieder ein gutes Händchen, wie man Szenen inszeniert und eine brauchbare Horroratmosphäre erzeugt. Kein Meisterwerk und in Sachen Spannung und Storytelling vielleicht etwas weniger ausgefeilt als andere Werke von Carpenter (Christine, The Thing), aber dennoch sehr sehenswert für einen netten Grusel-Abend.
In "Alien Romulus" begleiten wir eine Gruppe von fliehenden Jugendlichen, die sich auf ein scheinbar verlassenes Raumschiff begibt. Wie zu erwarten war, bleiben wir auch hier von den überaus aggressiven Angriffen der Xenomorph-Aliens nicht verschont. Außerdem baut der Film von Anfang an Nervenkitzel auf, indem in absehbarer Zeit eine Kollision des Raumschiffs mit den Planetenringen droht.
Der Streifen bietet genau das, was man sich von einem Blockbuster anno 2000 erwartet. Im Gegensatz zu "Prometheus", der sich wirklich mal etwas Neues getraut hat, bleibt "Romulus" eher altbacken und fügt der Filmreihe wenig hinzu, was wir nicht schon gesehen haben. Da wären wir auch wieder bei dem Punkt, dass ich es etwas satt habe, wenn in Hollywood zu gefühlt 50-60 Prozent nur noch alte Filmreihen wieder aufgewärmt werden (womit ich ich mich wohlgemerkt nicht nur auf Alien Romulus beziehe). Einerseits freut man sich natürlich, wenn ein neuer Teil einer Reihe ins Kino kommt, die man schätzt. Was aber ausgelutscht ist, ist eben ausgelutscht, zu neuartigen Filmideen würden wir doch auch nicht nein sagen...
Nichtsdestotrotz ist "Alien Romulus" ein recht spannendes Alien-Abenteuer, das man sich durchaus mal zu Gemüte führen kann und qualitativ nicht wesentlich vom Rest der Reihe abfällt. Die Kreaturen kommen hier auch schön creepy rüber. Vor allem das menschliche Riesenalien am Schluss macht einen richtig monströsen und furchteinflößenden Eindruck her.
Diese deutsch-österreichische Kriminal/ Mysteryserie hat mich wirklich positiv beeindruckt.
Nicholas Ofczarek und Julia Jentsch ermitteln in der ersten Staffel an einer mysteriösen Mordserie an jungen Frauen, die vom sogenannten Krampus-Mörder (ein als Krampus maskierter Mann) durchgeführt werden. Der in Österreich verbreitete Krampus-Brauchtum wird hier sehr gut eingefangen und in die düstere Krimihandlung verwickelt.
Auch zwischen Ofczarek und Jentsch entsteht eine spannende und witzige Dynamik in der Serie. Ofczarek ist dabei eher so derjenige, der auch mal zu Wutausbrüchen neigt und sein Bauchgefühl sprechen lässt, während Jentsch ziemlich pragmatisch bleibt.
Die zweite Staffel geht ziemlich düster und spannend weiter. Zwar haben wir hier einen neuen Fall, der einen aber nicht weniger an den Bildschirm fesselt. Die Ermittlungen drehen sich wieder einmal um einen sadistischen Mörder (Xandi), der sich ziemlich geschickt verdeckt hält.
Leider muss ich zugeben, dass ich Staffel 3 dann nicht mehr so tolle fand. Hier verliert sich die Serie in zu vielen Handlungssträngen und konnte die Spannung leider nicht mehr ganz halten.
Aber die ersten beiden Staffeln kann ich wirklich jedem nur ans Herz legen. Sie können auch gut einzeln angesehen werden, weil ja jede Staffel für sich abgeschlossen ist.
"Alien: Covenant" knüpft mehr oder weniger direkt an "Prometheus" an, hat mir allerdings deutlich weniger gefallen.
Zu Beginn wird man auch hier wieder in schönes Alien-Feeling versetzt. Rein visuell macht der Streifen seinem Vorgänger auch nicht viel vor - auch hier steckt wieder eine ganze Menge Budget dahinter, wie wir in kostspieligen Kulissen und bombastischen Spezialeffekten zu sehen bekommen. In Sachen Splatter würde ich den sogar als den blutigsten Teil bislang ansehen - die kleinen Würmchen geben hier schon ordentlich Gas, wenn es ihnen im menschlichen Körper langsam ungemütlich wird.
Ridley Scott sitzt nach dem Original und "Prometheus" erneut auf dem Regiestuhl. Unter den Darstellern finden wir unter anderem Michael Fassbender (auch kein unbekanntes Gesicht mehr im Alien-Franchise), woran natürlich nichts auszusetzen ist - solides Acting, wie gewohnt.
Wie dem auch sei, war diese Fortsetzung jedoch eine leichte Enttäuschung für mich. Besonders in der zweiten Filmhälfte entwickelt sich der Film in eine Richtung, die mir nicht gefiel. Das Ganze wirkt alles etwas unausgegoren, weniger packend und auch mit den Charakteren konnte ich mich nicht so ganz anfreunden.
Nichtsdestotrotz gibt es für die gelungene erste Hälfte und den immer noch annehmbaren Unterhaltungswert mit 5,5 Punkten eine solide Alien-Wertung für "Alien: Covenant".
"Prometheus" kommt nicht bei allen eingefleischten Alien-Fans gut an, weil er erneut eine deutlich neue Richtung einschlägt. Der Film fügt dem Alien-Franchise mit einigen interessanten neuen Ansätzen mehr Komplexität hinzu, fand den wirklich fesselnd.
Bei mir hat die etwas neuartige Handlung hier auch überraschend gut funktioniert. Auf einer wissenschaftlichen Forschungsmission entdecken die Forscher eine hochentwickelte, humanoide Alienrasse, die möglicherweise sogar für die Erschaffung von uns Menschen in Frage kommt. Im Zuge dessen erfahren wir endlich auch, wie der Xenomorph ursprünglich entstanden ist. Auch wenn es für so manch einen frustrierend sein mag, wenn wir den klassischen Xenomorph tatsächlich erst ganz zum Schluss in einer kurzen Sequenz zu sehen bekommen - macht euch keine Sorgen. Auch hier wird man mit sich an menschlichen Körpern vergreifenden Riesenwürmern und einer nicht ganz geplanten Schwangerschaft wieder reichlich bedient - nur, dass das noch die Vorstufen sind, aus denen sich später die uns bekannten Monster (Xenomorphen) entwickeln.
Visuell wurde hier wirklich auch mit allen Registern aufgefahren - sehr hochwertige und bombastische Spezialeffekte von gigantischen Raumschiffen, der opulenten Planetenoberfläche oder geheimnisvollen Höhlensystemen. Vor allem ist es aber die Besetzung, die sich hier sehen lassen kann: Michael Fassbender, Charlize Theron und die Schwedin Noomi Rapace sehe ich sowieso immer wieder gerne. 😊 Bestes Hollywood - Blockbusterkino mit Sinn und Verstand.
Der vierte Alien-Ableger "Die Wiedergeburt" beginnt etwas verwirrend und schlägt wieder eine neue Richtung im Alien-Franchise ein.
Das Ganze spielt ca. 200 Jahre später - die Leiche von Ellen Ripley wurde im Zuge eines wissenschaftlichen Experiments mit der Alien-Spezies gekreuzt und geklont. Doch scheint diese geklonte Ellen nach wie vor menschliche Eigenschaften zu besitzen, auch wenn die wahre Ellen natürlich schon lange im Grab liegt.
Als die Aliens bei einem unglücklichen Zwischenfall aus ihren Glaskäfigen entkommen, beginnt eine Hetzjagd mit den außerirdischen Monstern. Ellen und einige weitere Personen versuchen sich einen Weg zum Rettungsshuttle zu bahnen, was sich durch die fortwährenden Attacken seitens der hungrigen Alienrasse jedoch als weitaus komplizierter herausstellt als gedacht.
Wie schon in "Aliens 2" wird hier abermals mehr auf durchaus gelungene Action gesetzt. Besonders sticht hier die Unterwasser-Szene hervor, in der sich unsere Protagonisten einen Weg durch einen wassergefüllten Raum tauchen, während die Aliens hinter ihnen munter auf ihre Beute lauern. Als sich die Menschen schon in Sicherheit wiegen und wieder auftauchen wollen, versperrt ihnen urplötzlich eine fette Alien-Schleimschicht den Weg an die Wasseroberfläche. Dieses Szenario hat mir besonders gut gefallen und ist auch effekttechnisch wieder eine Wucht. Der Film setzt vor allem in Sachen Ekelszenen (wie detaillierte Alien-Brutszenen usw.) eine Schippe drauf - damit muss man klarkommen, mir hat's jedenfalls gefallen.^^
Nichtsdestotrotz muss ich den Film minimal niedriger bewerten als Teil 2, weil ich ihn teilweise ein wenig verwirrend fand und den oft recht abgefahrenen Ideen des Films nicht immer ganz folgen konnte. Vielleicht war ich auch zu unaufmerksam, aber der Film hätte auch ein wenig klarer sein können. Im Gegensatz zu Teil 2 und 3 gab es hier leider auch keine wirklichen Identifikationsfiguren - Ellen (oder besser gesagt ihr Klon) wirkt auch weniger sympathisch.
Trotzdem natürlich wieder ein gelungener Beitrag der Reihe.
Ein weiterer gelungener Alien-Teil, der mich positiv überrascht hat. Diesmal haben wir ein ganz neues Setting - zwar spielt sich der Film auf einer Strafkolonie für Schwerverbrecher ab, die dort Vergebung und den Weg zum Glauben finden möchten. Ellen, die wir bereits in den ersten beiden Filmen ins Herz geschlossen haben, findet sich als einzige Überlebende nach einer abrupten Notlandung in der besagten Strafanstalt wieder. Doch bemerken wir bald, dass sie, ohne es zu wissen, auch ein bösartiges Alienmonster mit sich in die Strafkolonie eingeschleust hat.
Die Charakterzeichnung der Verbrecher wirkt zum Teil etwas klischeehaft, funktioniert aber im Rahmen des Films durchaus gut, wie ich finde. Das neue Setting mit der Strafkolonie wirkt etwas düsterer und brutaler als die Kulissen der ersten beide Teile, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack trifft, allerdings einen frischen Wind in die Reihe bringt. Ich fand das Setting sehr passend - man sollte sich bei einer langlebigen Filmreihe, wie dem Alien-Franchis, ja schließlich auch mal etwas Neues einfallen lassen. Und das gelingt "Aliens 3", auch ohne dabei zu sehr vom Grundkonzept der Reihe abzuweichen.
Ellen (Sigourney Weaver) bleibt nach wie vor die Haupt-Identifikationsfigur des Films, die sich auch hier wieder recht sympathisch gibt. Was den Actiongehalt oder die Special Effects betrifft, kann der dritte natürlich nicht gänzlich mit dem zweiten mithalten, hat dafür aber seine eigenen Stärken, die ihn definitiv sehenswert machen. Von mir gibt es hier eine glasklare 7 für den Film. Das Finale mit dem heißen Blei und den vielen unterirdischen Gängen hat mich hingegen zu sehr verwirrt. ^^
Mehr Spannung, mehr Action und allgemein der in meinen Augen etwas unterhaltsamere Film als der Erstling.
Ellen Ripley, die einzige Überlebende der fürchterlichen Ereignisse aus Teil 1, bekommt hier mehr Profil verpasst und entwickelt sich zur wirklichen Sympathieträgerin des Films. Gemeinsam mit einigen Marines und einem wunderbar von Lance Henriksen verkörperten Androiden, begibt sie sich auf eine Mission auf den Alien-Planeten, um die gefährlichen Kreaturen dort zu vernichten. Dort treffen sie unter anderem auch auf ein kleines Mädchen, das sich als einzige vor den Aliens verstecken konnte und von Ellen gleich in ihren Schutz genommen wird.
Besonders im letzten Drittel wird hier mit hochwertiger und kostenintensiver Action aufgefahren, die sich auch heute noch absolut sehen lassen kann. Tolle Sets auf dem Planeten, wie gehabt gelungen - eklige Alien-Spezialeffekte und etwas mehr Drive, machen "Alien - Die Rückkehr" zu einem unterhaltsamen Filmerlebnis. Zwischendrin gab es auch hier kleinere Längen in der Handlung, allerdings sind diese leicht verkraftbar. Für das Jahr 1986 wirkt der Film in Sachen Action definitiv seiner Zeit voraus.
Ein waschechter Klassiker des Alienhorrors, 1979 von Kult-Regisseur Ridley Scott ins Leben gerufen. Die Besatzung des gigantischen Raumfrachters Nostromo wird auf einem abgelegen Planeten jenseits unseres Sonnensystems von einer unförmigen Lebensform attackiert, die sich am Kopf eines der Besatzungsmitglieder festklammert. Der Versuch, dieses ekelhafte Ding vom Kopf loszuschneiden, scheint keine gute Idee - aus dieser außergewöhnlichen Lebensform tritt urplötzlich nämlich eine extrem ätzende Flüssigkeit aus, die sofort riesige Löcher im Schiffsboden verursacht. Das zunehmend wachsende Wesen wird bald zum Verhängnis für die gesamte Besatzung.
Die Spezialeffekte, das Alien betreffend, zeugen durch die Bank weg von herausragender Handarbeit. Einige toll getrickste Ekeleffekte durften hier natürlich nicht fehlen - zum Beispiel, wenn sich ein aggressives Alienmonster aus der Bauchdecke eines Mannes schält - auch wenn sich der Streifen in Puncto Ekelfaktor im Vergleich zu anderen "Spezialisten" eh noch relativ in Grenzen hält. Der bekannte Schweizer Künstler und Kostümbildner Hans Rudolf Giger wurde übrigens für seine Arbeit an "Alien" mit dem Oscar in der Kategorie "Beste visuelle Effekte" prämiert, was ich anhand der gelungenen Umsetzung der Spezialeffekte auch nur befürworten kann.
Das Raumschiff selbst sieht zudem ziemlich realistisch aus, wie man sich so ein gigantisches Spaceship der Zukunft durchaus vorstellen könnte - und das, obwohl der Streifen schon über 40 Jahre auf dem Buckel hat.
Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wo bei all dem Lob dann "nur" diese mickrigen 6,5 Punkte herkommen... Na ja, ich muss zugeben, dass mich der Streifen im Mittelteil ein wenig verloren hat. Es fehlt dem Film in meinen Augen etwas an Identifikationsfiguren, sodass das spannende Mitfiebern mit den Charakteren leider ausblieb. Man hätte stattdessen das Alien dafür etwas häufiger zeigen können, um einen dahingehend mehr abzuholen.
6,5 Punkte (was einer guten Bewertung entspricht) sind hier jedoch allein schon für die beklemmende Atmosphäre auf dem Schiff sowie die gelungene handwerkliche Umsetzung des Films mehr als gerechtfertigt.
TOP 20 FILME 2024 (insgesamt komme ich auf rund 200 Filme, die ich 2024 geschaut habe)
1. DER MIT DEM WOLF TANZT (10 Pkt.)
2. BRAINDEAD (9 Pkt.)
3. BEN HUR (9 Pkt.)
4. 20.000 MEILEN UNTER DEM MEER (9 Pkt.)
5. BIS DAS BLUT GEFRIERT (9 Pkt.)
6. THE BURNING - BRENNENDE RACHE (9 Pkt.)
7. EL CID (9 Pkt.)
8. GESPRENGTE KETTEN (9 Pkt.)
9. ANATOMIE EINES FALLS (8,5 Pkt.)
10. KING KONG UND DIE WEISSE FRAU (8,5 Pkt.)
11. LOST HIGHWAY (8,5 Pkt.)
12. SPEAK NO EVIL (8 Pkt.)
13. VASE DE NOCES (8 Pkt.)
14. EYES WIDE SHUT (8 Pkt.)
15. WUNDER (8 Pkt.)
16. POOR THINGS (8 Pkt.)
17. BEUTEGIER (8 Pkt.)
18. KEVIN ALLEIN ZU HAUS (8 Pkt.)
19. CABAL - DIE BRUT DER NACHT (8 Pkt.)
20. DOGVILLE (8 Pkt.)
FLOP 10 FILME 2024
1. BLOOD RAYNE - THE THIRD REICH (0,5 Pkt.)
2. THE BEEKEEPER (0,5 Pkt.)
3. BLOOD RAYNE II - DELIVERANCE (1,5 Pkt.)
4. CRAZIES (1,5 Pkt.)
5. CALL JANE (2 Pkt.)
6. DARK TOUCH (2 Pkt.)
7. WINNIE THE POOH - BLOOD AND HONEY (2 Pkt.)
8. RIFFS 3 - DIE RATTEN VON MANHATTAN (2 Pkt.)
9. DEPARTED - UNTER FEINDEN (2,5 Pkt.)
10. DIE YACHT - EIN MÖRDERISCHER TRIP (2,5 Pkt.)
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Ein türkischer und ein chinesischer Kommissar ermitteln im Bosporus gegen einen Antiquitätenschmugglerring, der Mord und Chaos anrichtet. Cüneyt Arkin ist ein relativ bekannter türkischer Actiondarsteller, der hier den türkischen Ermittler mimt und wie sich das gehört, in zahlreiche Faustkämpfe verwickelt wird. Am beeindruckendsten wirkt hier zweifellos der finale Endkampf über den Dächern Istanbuls, der sich für Karate-Fans durchaus lohnen kann.
Objektiv betrachtet haben wir es bei "Die Todeshand des Lifangtu" (so der etwas irreführende deutsche Filmtitel) mit einem ziemlich durchschnittlichen asiatischen Kampfkunst/ Karatekracher zu tun. Die Handlung bietet nichts neues, kann einen aber durchaus bei Laune halten. Die Nebenhandlung mit einer Frau, die sich bei Cüneyt Arkin einschmeichelt, um an Informationen zu gelangen, sorgt auch für einen gewissen Spannungsbogen, abseits der Actionszenen. Diese Szenen werden aber natürlich eher oberflächlich behandelt und gehen nicht wirklich in die Tiefe. Der Schnitt wirkt teilweise auch etwas stümperhaft, was bei so einem B-Klopper jedoch auch nicht anders zu erwarten war.
Wenn man keine allzu hohen Maßstäbe setzt, und weiß, was einen erwartet, kann man sich jedoch durchaus mit dem Filmchen anfreunden. An den Streifen ranzukommen, stellt sich da deutlich schwieriger heraus. Leider existiert nämlich keine offizielle deutschsprachige Veröffentlichung davon. Mir liegt der Film auch nur als Bootleg in ziemlich abgenudelter Bild - u. Tonquali vor, bei dem der Ton auch immer wieder zwischen deutsch und englisch hin und her springt (etwas nervig). Aber es bleibt einem wohl nichts anders übrig, wenn man ihn sehen möchte und kein türkisch versteht. (-;
Ein wunderbarer Klassiker des Abenteuerfilms, nach der bekannten Erzählung von Jules Verne, der im 19. Jahrhundert für seine phantastischen Romane bekannt wurde.
"20.000 Meilen unter dem Meer" habe ich bereits als Kind gesehen, hat mir mein Opa, vom TV aufgenommen, gezeigt. Ich war mir nur nicht mehr hundertprozentig sicher, welche Verfilmung das war, aber nun beim Rewatch dieses Klassikers keimten doch wieder einige Erinnerungen auf - also wird es wohl wie vermutet genau dieser schöne Film gewesen sein. Auch wenn der Streifen doch schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, war ich damals wie heute sehr begeistert von diesem gleichermaßen unterhaltsamen, wie charmanten alten Klassiker aus dem Hause Disney.
Die Geschichte um den von der Menschheit verbitterten Kapitän Nemo, der mit seinem selbstgebauten Unterseeboot, der Nautilus, durch die Weltmeere streift, ist hinlänglich bekannt. Als weitere Charaktere werden noch der exzentrische Professor Aronnax, Conseil sowie der kanadische Harpunier Ned Land eingeführt. Der gut Ned Land sorgt immer wieder für sehr entspannten Humor - sei es, wenn er über Kapitän Nemo lästert, zum Scheitern verurteilte Fluchtversuche plant, von Kannibalen verfolgt wird, oder einfach ein lustiges Seemannslied singt - er hat einfach immer seinen Spruch auf Lager. Verkörpert wird dieser übrigens von Kirk Douglas, dem allseits bekannten Vater von unserem guten Michael.
Die Trickeffekte, wie beim Kampf mit der Riesenkrake, können natürlich nicht mit heutigen Produktionen verglichen werden, aber es muss ja auch nicht immer "over the top" - CGI sein. Für 1954 sieht der Film ziemlich aufwändig aus und auch die ausgiebig gefilmten Unterwasserexpeditionen können sich auch heute noch absolut sehen lassen.
Auch als Romanverfilmung taugt der Streifen was. Natürlich musste aus Straffungsgründen zwangsläufig einiges aus dem ebenfalls großartigen Roman von Verne gestrichen werden, was aber nichts ausmacht. Der Film ist in sich geschlossen stimmig und ein wirklich herausragendes "Feel good-Movie", wie man so schön sagt.^^ Eine glasklare Empfehlung meinerseits, ohne wenn und aber.
In schonungslosen Bildern werden wir mit dem Sand-Creek-Massaker konfrontiert, das 1864 tatsächlich stattgefunden hat. Der Film zeigt, wie amerikanische Truppen ein Lager der Cheyenne mit roher Waffengewalt überfallen, obgleich die Indianer die weiße Flagge als Symbol des Friedens gehisst haben. "Das Wiegenlied vom Todschlag" geht hier in seiner Darstellung auch deutlich weiter als sich dies ein gewöhnlicher Hollywood-Blockbuster trauen würde. Wir sehen neben dem blutigen Kampfgetümmel, selbst wie Kinder brutal enthauptet werden, oder wohnen einer grausamen Vergewaltigung an einer indianischen Frau bei, die gleich von mehreren Männern gleichzeitig durchgeführt wird. Diese Darstellung wirkt, so traurig es auch sein mag, sehr realistisch, wenn wir von einem grausamen Kriegsverbrechen wie dem Sand-Creek-Massaker sprechen. Wie ich gelesen habe, war es unter anderem auch die Intention der Filmemacher, auf die Kriegsverbrechen an der vietnamesischen Zivilbevölkerung im Vietnamkrieg aufmerksam zu machen, was zur Zeit des Filmdrehs natürlich brandaktuell war.
Leider bleibt der der Film trotz seiner zweifelsfrei realistischen Schilderung dieses schrecklichen Massakers an den amerikanischen Ureinwohnern ein zweischneidiges Schwert für mich. Beizeiten wirkt der Streifen nämlich beinahe wie eine Komödie über die beiden ungleichen Personen Cresta und Honus, die sich durch die amerikanische Prärie durchschlagen müssen. Cresta ist dabei eher die schroffe und teils auch sehr freche Weggefährtin, die dem etwas unsicheren Honus manchmal auf humorvolle Weise ziemlich an den Kragen geht. Ich möchte ja nicht einmal bestreiten, dass der Witz nicht funktioniert hätte. Er steht allerdings etwas im Kontrast zu dem äußerst ernsten Finale, sodass ich noch nicht genau weiß, was ich davon halten soll. Möglicherweise war dies auch so beabsichtigt, um das Finale noch deftiger und mehr vom übrigen Film abgehoben wirken zu lassen.
Die schauspielerischen Leistungen sind zwar nicht unbedingt schlecht, leider aber auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, was das Seherlebnis ein wenig runterzieht. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Film, wenn man an einem Western, weitab des Einheitsbreis interessiert ist. Die Filmmusik klang übrigens auch meist sehr gelungen, wie ich finde.
Ein B-Movie der Marke Italia, das von keinem geringeren als Mario Bava, der hauptsächlich für seine frühen italienischen Gothic-Horrorfilme Berühmtheit erlangte, ins Leben gerufen wurde. Genau genommen handelt es sich auch bei "Planet der Vampire" um einen klassischen Horrorfilm, der sich auf einem entfernten Planeten abspielt. Die ziemlich abgefahrenen, knallig bunten Kulissen und Studioaufnahmen auf dem Planeten lassen beizeiten schönes, altes Raumschiff Enterprise Feeling (wie sich versteht, nur auf die Serie aus den 60ern mit Captain Kirk bezogen) aufkommen - mit dem einzigen Unterschied, dass Bava sein Szenario durch dunklere Kameraperspektiven oder die fortlaufend hart arbeitenden Nebelmaschinen ein wenig düsterer erscheinen lässt, was die Horroratmosphäre des Streifens gut unterstreicht.
Die Handlung des Films dreht sich um ein Team von Raumfahrern, das auf einem entfernten Planeten landet, wo es ein Notsignal von einem anderen Raumschiff empfängt. Wenig später wird die Besatzung dieses anderen Schiffs tot aufgefunden. Doch damit nicht genug, denn einige unsere Raumfahrer scheinen zu gewissen Zeiten nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein - möglicherweise hat eine fremde Lebensform Besitz von den armen Kerlen ergriffen. Als plötzlich auch noch die Toten wieder aus ihren Gräbern herausgekrochen kommen, beginnt der Schrecken erst endgültig seinen Lauf zu nehmen.
Wie ich eingangs bereits erwähnt habe, sollte man sich das Ganze eher unter dem Standpunkt eines Trashfilms ansehen, auch wenn die Atmosphäre auf dem Planeten durchaus überzeugenden Retrogrusel hervorrufen kann. Abstriche muss man jedoch bei den eher blassen Charakteren machen, und auf Logik haben die Macher wohl auch nicht in erster Linie geachtet.
Dafür bietet der Streifen schönen Retrocharme, solide Spannungsmomente, sowie eine grundpassable Regie von Bava. Genrefans können sich diesen kleinen italienischen Science Fiction/ Vampirhorrorhybriden also durchaus zu Gemüte führen, ohne dabei einen Meilenstein zu erwarten.
Seit mittlerweile fast drei Jahren auf Moviepilot das erste Mal, dass ich einen Film mit einer aalglatten 10er-Bewertung kommentiere. Auch wenn mir 2-3 weitere Filme einfallen, die diese Wertung ebenfalls verdienen, nenne ich das mal eine solide Leistung.^^
"Der mit dem Wolf tanzt" ist in der Tat ein beeindruckender Film, der den Zuschauer in seinen vier Stunden Laufzeit auf eine wunderbare Reise in die Prärie während des späten 19. Jahrhunderts entführt. Wie in kaum einem anderen Film werden das Leben und die Bräuche der amerikanischen Ureinwohner so einfühlsam dargestellt, sodass man beinahe das Gefühl verspürt, direkt vor Ort zu sein - und das möchte man auch bei Betrachten dieses Films!!
Aber nun zur Handlung: Kevin Costner freundet sich als Offizier auf einem verlassenen Grenzposten inmitten des Indianergebiets mit dem Stamm der Sioux-Indianer an. Anfangs verläuft ihre Freundschaft noch relativ distanziert, doch mit der Zeit wird er selbst immer mehr einer von ihnen und scheint seine Vergangenheit als Soldat im Auftrag der Vereinigten Staaten zusehends zu verdrängen. Er begibt sich gemeinsam mit seinen "roten" Kameraden auf Büffeljagd, verliebt sich in eine weiße Indianerin (die bei den Sioux großgeworden ist) und verteidigt die Sioux schließlich auch bei einem gefährlichen Überfall der verfeindeten Pawnee-Indianer. Gegen Ende des Films wird auch sehr eindringlich die Verdrängung und Vernichtung der amerikanischen Ureinwohner thematisiert, was dem Film zum Schluss eine etwas traurige, wie wir wissen leider auch sehr wahre Note verpasst.
Costner meistert seine Rolle wie gewohnt mit Bravour. Jedoch auch der freundliche Indianer "Kicking Bird" kommt unglaublich greifbar und sympathisch im Film rüber. Verkörpert wurde dieser durch Graham Greene, der auch im Reallife indianische Wurzeln (genaugenommen des Oneida-Stamms) hat. Die weibliche Hauptprotagonistin Mary McDonnell fügt sich hier auch ausgesprochen gut ins Gesamtbild der starken Besetzung des Films ein.
Abschließend kann ich nur sagen, dass "Der mit dem Wolf tanzt" schon bei meiner Erstsichtung einen wohlverdienten Platz unter meinen Lieblingsfilmen gefunden hat. Auch inszenatorisch überzeugt der Streifen auf ganzer Ebene. Die amerikanische Prärie wurde in einigen wunderschön eingefangenen Landschaftsaufnahmen verewigt.
Zugegeben, am Anfang wollte mir die eigenwillige Inszenierung, die Lars von Trier für sein knallhartes Gesellschaftsdrama "Dogville" wählt, überhaupt nicht munden. Das Ganze sieht eher einem Theaterstück ähnlich. Wir sehen den ganzen Film über lediglich eine Bühne, wo sich das Bergdorf Dogville befinden soll. Aber damit nicht genug, denn auch die Fassaden der Häuser sind allesamt unsichtbar, sodass man die Einrichtung und alle Geschehnisse innerhalb der Wohnungen beobachten kann, ohne dabei das Gefühl zu haben, sich in einem abgeschlossenen Raum zu befinden.
Ich habe mich leider zu wenig über den Film informiert, um über diesen Umstand Bescheid zu wissen. Also war dieser merkwürdige Erzählstil für mich äußerst befremdlich und auch den Off-Sprecher, der die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere kommentiert, fand ich offen gesagt ziemlich sperrig.
Obwohl ich schon haarscharf davor stand, den Film abzubrechen, bin ich definitiv froh drum, durchgestanden zu haben. Denn lässt man sich einmal darauf ein, entwickelt sich der Film in ein spannendes Drama, das der Gesellschaft beinhart den Spiegel vor die Nase hält. Wir begleiten eine junge Frau (Nicole Kidman), die sich offenbar auf der Flucht vor einem Gangster befindet. Schließlich gelangt sie in das beschauliche Bergdorf Dogville, wo sie nach zweiwöchiger Bewährungsfrist mit offenen Armen aufgenommen wird und bei einem freundlichen Schriftsteller Unterschlupf findet. Als bekannt wird, dass die feine Dame angeblich wegen eines Bankraubs von der Polizei gesucht wird, beginnen die Dorfbewohner die Frau jedoch mehr und mehr für ihre Zwecke zu missbrauchen. Sie soll für verschiedene Personen und ziemlich kärglichen Lohn diverse Arbeiten im Garten oder Haushalt verrichten. Sie fügt sich, denn wenn man nicht so funktioniert wie gewünscht, besteht ja jederzeit die Gefahr, bei der Polizei verpetzt zu werden. Später wird die Gute auch noch auf einer anderen Ebene ausgenützt, was ich jetzt aber nicht spoilern möchte. Auf alle Fälle wird die Situation für Kidman nicht unbedingt entspannter.
Auch wenn der Erzählstil zuerst nicht nach meinem Geschmack war, gewöhnt man sich irgendwann daran. Und ja, es hat sogar funktioniert - nicht zuletzt wegen des großartigen Schauspiels von Kidman und der Anderen.
Der Film hat mich auch zum Nachdenken angeregt. Vor allem wenn Kidman sich am Ende fragt, ob sie überhaupt viel anders als die Dorfbewohner gehandelt hätte, wenn sie in deren Position gewesen wäre, war irgendwie ein interessanter Denkanstoß. Natürlich wird hier ein extrem krasser Fall von Ausbeutung gezeigt, dem wir so im echten Leben vermutlich noch nie beigewohnt haben. Aber vieles fängt eben schon im Kleinen an, wie hier auch sehr treffend im Film veranschaulicht wurde.
Ein skrupelloser Geschäftsmann entführt zwei kleine Feen von einer Südseeinsel, um sie als Publikumsattraktion zu präsentieren.
Doch keiner ahnt, dass diese Feen durch ihren Gesang ein Geschöpf heraufbeschwören können, welches sie retten soll, und außerdem die Macht hat, ganz Tokyo zu zerstören. Die Riesenraupe Mothra erwacht und hat schon längst die Riesenmetropole Tokyo im Visier.
Ein japanischer Kaiju-Film, der als Solo-Auftritt der Riesenmotte Mothra ausgelegt war, die sich später zu einem gigantischen Schmetterling entpuppt.
Um ehrlich zu sein würde ich den Film nicht unbedingt zu den besten asiatischen Monsterfilmvertretern zählen, zumal Mothra im Vergleich zu Godzilla ein eher unspektakuläres Monster bleibt und dem Film im Mittelteil ein wenig die Puste ausgeht.
Den Einstig fand ich richtig klasse. Wie die Wissenschaftler auf der radioaktiv verseuchten Insel diese Feen und mutierten Pflanzen entdecken, hatte fast schon etwas märchenhaftes an sich. Die beiden hübschen von Yumi und Emi Ito (zwei Zwillingsschwestern, die in Japan als Gesangsduo „The Peanuts“ auftraten) verkörperten Feen, hatten später übrigens auch eine singende Rolle in „Godzilla und die Urweltraupen“ sowie in „Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer“ zu verzeichnen.
Gegen Ende kommt der geneigte Kaiju-Fan natürlich auf seine Kosten, wenn der Riesenschmetterling allein durch seinen Flugwind ganze Hochhäuser zu Bruch bringt.
Der zweite Auftritt Mothras in „Godzilla und die Urweltraupen“ macht allerdings noch einen ganzen Ticken mehr Spaß, da hier auch noch unser geschätzter Mr. Godzilla ein Wörtchen mitzusprechen hat.