Mein Senf - Kommentare
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Alle Kommentare von Mein Senf
Toll wars. Vielen Dank nochmal für die ganze Orga.
Ich kann deine Meinung zum Thema "Zeitgeist-Rechtsprechung" nicht nachvollziehen. Die nachträgliche Aufhebung von Beschlagnahmungen und Indizierungen ist kein Widerspruch innerhalb des Systems, sondern doch vielmehr Ausdruck eines gesunden Rechtsstaates, der nicht starr an Gesetzen, Paradigmen und Entscheidungen Einzelner festhält, sondern selbstkritisch genug ist, sich ständig selbst zu hinterfragen. Das geschieht in Rechtsprechung übrigens andauernd (Gleichstellung Homosexueller, Doppelpass etc.).
Arsch auf Eimer. Ich freue mich tierisch.
Schön zus ehen, wie Kino und Fernsehen sich immer weiter angleichen. Optisch nähern sich TV-Serien immer weiter den Kinostandards. Die zunehmende sequel-orientierung des Kinos, ist das Äquivalent des TV-Serienformats auf der anderen Seite - nun wird auch schon hinsichtlich des Drehbuchs vergleichbare Techniken verwendet.
Angela Merkel hat keine Ideologie, es sei denn maximaler Pragmatismus geht heute schon als Ideologie durch.
"Der Film wurde als oberflächliches Haudraufspektakel für Kids und Nerds verkauft" - Mehr ist "Pacific Rim" leider auch nicht geworden. Was der Autor leider übersieht ist die Tatsache, dass Blockbuster, die nicht auf einer Vorlage beruhen, oder Sequels sind, scheiße sein können. Einzig und allein das stand "Pacific Rim" im Weg - seine absolute Beliebigkeit und Durchschnittlichkeit. Alles andere, das halbherzige Marketing und die mauen Einspielergebnisse sind Folgen seiner Mittelmäßigkeit.
Man merkt deine Liebe zu "unvergleichbaren Vergleichen", wie Dendemann sagen würde. Ich wünsch dir viel Erfolg auf deinem Weg.
Der hat ja auch in echt so'ne Stimme. ich dachte, die verstellt er in "Das finstere Tal".
Och menno, immer diese blinde Edgar-Wright-Abfeierei.
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Ich finde die meisten seiner Filme auch sehr spaßig, aber "The World's End" als "gefeierten Abschluss der Cornetto-Trilogie" zu bezeichnen, der "das Publikum begeisterte", fällt wohl eher in den Bereich verklärtes Wunschdenken. In kommerzieller Hinsicht war der Film verglichen mit dem direkten Vorgänger "Hot Fuzz" eine regelrechte Enttäuschung und deckt (trotz aktuellem SciFi-Buzz) mit einem Boxoffice von insgesamt 46 Millionen USD grad mal seine Budget- und Marketingkosten. Auch die Kritiken waren, abgesehen von der obligatorischen Wright-Fanboy-Front, zumindest deutlich verhaltener.
Super, ein ganz toller Artikel und eine treffende und schöne Zusammenfassung seines Schaffens. Seit dem letzten Absatz pfeife ich folgenden Ohrwurm:
http://www.youtube.com/watch?v=yI9Zm3BaQFg
"Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft"
"Under the dorm" - würde es besser treffen, so schnarchig wie diese Serie ist.
10.03.2016 - Hammer - so lange dauert das noch. Bei dem Tempo hab ich ja vorher alle Achievements von "Legacy Of The Void" geschafft.
Kan ich mir gut vorstellen. Er bringt nicht nur die richtige Superhelden-Physis, sondern auch eine lakonische-ironische Austrahlung und das nötige Schauspieltalent mit.
Wie viele Palme-Favoriten gibt es eigentlich? Gefühlt lese ich die Überschrift bei MP etwa zweimal täglich.
Alter hat der Typ ne Bugwelle. Unglaublich, dass dieser kleine schüchterne Brite, den ich damals im Cinemaxx HH gesehen habe, nach zwei eher mittelprächtigen Filmen in so kurzer Zeit so dermaßen durchstartet.
Bester Teil ;-)
(...) Terminator-Teil gegenüber, in dem er womöglich womöglich erst einmal nur eine kleinere Rolle übernehmen wird. “Es ist eine kleine Rolle, die in den Sequels größer werden wird. Doch ich war angenehm überrascht vom Skript selbst.” (...)
Da hat er nun einen Film mit Hugh Jackman, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Halle Berry, Ellen Page, James McAvoy, Omar Sy, Patrick Stewart, Peter Dinklage, Anna Paquin, Famke Jansen, James Marsden und Ian McKellen gedreht.... und beschwert sich über mangelndes Star-Potenzial?
"Versus" kann also auch mit einem schlichten "v" abgkürzen. Durch Comicverfilmungen kann man immer eine Menge toller Sachen lernen.
Sehr sympathisch, dass ein Filmschaffender diese Plattform mal nicht als cineastischen Erziehungsauftrag versteht und einfach eine paar tolle Mainstreamfilme rauspickt. Das ist fast schon wieder subversiv :-)
Ich persönlich mag Filmkritiker, die einen Film und nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellen. Das gebietet allein schon der Respekt und die Tatsache, dass man sich eben "nur" mit der Kunst anderer Menschen auseinandersetzt, aber nicht selbst künstlerisch tätig ist. Denn Filmkritik ist in meinen Augen keine Kunst, sondern nur ein Kompass, der helfen kann, Kunst zu verstehen, bzw. mit anderen Augen zu sehen.
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Darüber hinaus: Bei allen berechtigten Argumenten in Bezug auf die Subjektivität einer Filmkritik, wird dieses Dogma vor allem im vom Aufmerksamkeitsökonomie geknechteten Internet gerne als literarischer Freifahrtschein für eine ultraaggressive Selbstinszenierung missverstanden. Und dann passiert, was ich persönlich gar nicht mag: Der Filmkritiker steht im Vordergrund und nicht der Film. Wenn alles nur subjektiv und geschmackssache ist, wozu sollte man dann überhaupt noch Filmkritiker benötigen?
Der amerikanische Reboot des Godzilla-Franchise ist nicht der erhoffte große Wurf, den Fans entgegengefiebert haben. Das liegt weniger an der Monsteraction, denn die gerät tricktechnisch beeindruckend und ist spektakulär inszeniert. Als Fluch erweist sich vielmehr, dass Regisseur Gareth Edwards den Geist des Originals wahrt, damit aber nicht nur die Stärken, sondern auch seine Schwächen übernimmt. So geraten die menschlichen Protagonisten reichlich uninteressant, wogegen nicht einmal der fähige Cast anzuspielen vermag. Zudem wird die eigentlich recht brauchbare Story durch einige haarsträubenden Momente ein ums andere Mal empfindlich aus der Bahn geworfen. Sicherlich kein gänzlich misslungener Sommerblockbuster, aber auf jeden Fall mit einiger Luft nach oben.
Seit der Erbebenspezialist Joe Brody (Bryan Cranston) bei einem Störfall in einem japanischen Atomkraftwerk seine Frau Sandra (Juliette Binoche) verlor, ist er von der Idee besessen, die Behörden vertuschen die wahren Umstände der Katastrophe. Gemeinsam mit seinem entfremdeten Soldaten-Sohn Ford (AaronTaylor-Johnson) entdeckt er einen gigantischen Kokon inmitten der Trümmer des havarierten Atommeilers, der unter der Aufsicht des japanischen Spezialisten Dr. Ichiro Serizawa (Ken Watanabe) heranwächst. Machtlos müssen sie zusehen, wie die riesige Kreatur „Muto“ schlüpft, auf ihrem Weg Richtung Westküste der USA eine Schneise der Zerstörung hinterlässt und schließlich auch Fords Frau Elle (Elizabeth Olsen) in Lebensgefahr bringt. In diesem Moment erhebt sich ein anderes Monster.
Ein gewisses Maß an Toleranz für fantastische Geschichten sollte man natürlich mitbringen, wenn man sich einen Godzilla-Film anschaut. 60 Jahre und über 25 Leinwandauftritte hat der japanische Koloss mittlerweile auf seinem stacheligen Buckel. Dabei erfuhr in seiner wechselvollen Geschichte unter anderem eine Umdeutung von Monster zum Antihelden und vom Mahnmal gegen den missbräuchlichen Einsatz von Atomkraft zum Kämpfer für Umweltschutz. Umso bemerkenswerter ist es, dass der britische Nachwuchsregisseur Gareth Edwards viele dieser Elemente aufgreift und daraus trotzdem einen weitgehend eigenständigen Ansatz kreiert. Der ist im Vergleich zum amerikanischen Vorgänger „Godzilla“ (1998) ungleich düsterer und ernster. Inszenierte Emmerich das Monster augenzwinkernd als wüste Popcornrampensau, so darf der 2014er-Godzilla wieder jene dramatische und ernsthafte Bedrohung sein, die er ursprünglich gewesen ist.
Wie schon im Original von 1954 versteht Gareth Edwards seine Version bei allem Monstergetöse auch als plakative Warnung vor dem ausufernden Einsatz von Atomenergie. Edwards fokussiert seine Kritik allerdings eher auf ein unschönes Nebenprodukt der vermeintlich sauberen Atomtechnik, das 1954 in dieser Form noch gar nicht als Problem wahrgenommen werden konnte. Seine Mutos sind hier eine Metapher für den Atommüll, der unter der Erde verklappt wird, dort immer weiter wächst und irgendwann zu einem unkontrollierbaren Risiko wird. Dem dezidiert atomkritischen Subkontext des Originals ist 2014 allerdings eine eher ambivalente Haltung gewichen. Atomkraft ist hier gleichzeitig das Problem -die Mutos- als auch Teil der Lösung, nämlich Godzilla. Wenn die Militärs im Film leichtfertig zur Problemlösung Atomwaffen einsetzen wollen, nur um das Problem damit zusätzlich zu verschärfen, plädiert Edwards vor allem für einen verantwortungsvollen Umgang mit Atomkraft, nicht für dessen Verzicht. Gleichzeitig kann er nicht beantworten, ob so eine Nutzung angesichts wachsender Atommüllberge überhaupt möglich ist. Diese ideologiefreie, aber auch unentschlossene Haltung passt wunderbar in unseren ultrapluralistischen Zeitgeist, in dem ein Unglück wie Fukushima zwar die Massen mobilisiert, echte Konsequenzen, wie bspw. der deutsche Atomausstieg, aber nur sporadisch gezogen werden.
Viel Kritik hat Edwards sein der Ansatz eingebracht, seinen Titelhelden erst reichlich spät und nur sporadisch in voller Pracht und Aktion zu zeigen. Bevor Godzilla Atom-Atem speien, Monster bekämpfen und Städte dem Erdboden gleichmachen, ist er über weite Strecken buchstäblich auf Tauchstation. Die Strategie dahinter ist genauso nachvollziehbar wie konventionell. Edwards will die Spannung kontinuierlich steigern und das Finale seines Films nicht dadurch entwerten, indem er zu früh seine Hauptattraktion zu früh präsentiert. Dieses Konzept hat durchaus eine lange Tradition im Monsterkino. Was ursprünglich aus einer Behelfslösung bei mangelndem Budget für ausufernde Spezialeffekte entstand, wurde später als dramaturgischer Handgriff entdeckt. Weshalb aber wird Spielberg, der in seinen Creature-Features „Der weiße Hai“ (1974) und „Jurassic Park“ (1993) ganz ähnlich vorgegangen ist, für diesen Ansatz einhellig gelobt während sich Edwards Kritik ausgesetzt sieht? Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Zum einen verpasst es Edwards, seine recht spannende Entstehungsgeschichte auch mit spannenden Charakteren zu unterfüttern. Gerät die Vater-Sohn-Geschichte noch einigermaßen fesselnd so wirkt spätestens der generische Ehefrau-des-Soldatenheldes-in-Gefahr- Plot mitunter unfreiwillig komisch. Das hat „Independence Day“ 1994 deutlich unterhaltsamer, selbstironischer und emanzipierter hinbekommen. Ein echtes Interesse an den Figuren, geschweige denn Empathie stellt sich kaum ein, was angesichts des enorm talentierten Casts und dem großen Platz, den Edwards ihnen einräumt, umso ärgerlicher ist. Kurz: Das durchwachsene Drehbuch von Max Borenstein steht der ungenierten Monsteraction ein ums andere Mal im Weg. So wird beispielweise niemals befriedigend erklärt, was Godzilla eigentlich 60 Jahre auf dem Meeresboden veranstaltet hat. Darüber hinaus übertreibt es Edwards, seinen finalen Höhepunkt immer und immer wieder anzuteasen, nur um dann in den entscheidenden Momenten wegzublenden – das evoziert ab einem gewissen Punkt eher Frust als Spannung. Stattdessen ergeht sich der Film in redundanten OMG-Reaction-Shots, in denen die Darsteller ehrfürchtig die Zerstörungsorgien der Monster bestaunen dürfen ohne wirklich selbst aktiv zu werden. Die Unmutsbezeugungen der Zuschauer rühren auch aus einer gleich doppelt falsche Positionierung des Publikums durch die Marketingkampagne im Vorfeld des Films (wofür Edwards freilich nichts kann). Das Publikum erwartet Schwergewicht Bryan Cranston und bekommt stattdessen Leichtmatrose Aaron Taylor-Johnson als Hauptrolle. Das Publikum erwartet Godzilla und bekommt stattdessen Muto-Action. Darüber hinaus ist es zumindest diskutabel, ob das ausgedehnte Teasing-Konzept in Zeiten medialer Dauerbeschallung durch Trailer, Teaser, Virals und immerhin 28 Vorgängerfilmen überhaupt zweckdienlich ist. Das angepeilte Mainstream- Publikum interessiert sich nicht für die Nuancen im Design der Kreatur oder eine Rückenfinne hier oder da. Es kennt Godzilla, es hat für ihn bezahlt und möchte ihn dann bitteschön auch sehen. Zahlreiche enttäuschte Kommentare in diese Richtung zeigen, dass Edwards die Erwartungshaltung diesbezüglich falsch eingeschätzt hat, bzw. es nicht schafft, das Interesse des Publikums anderweitig zu kanalisieren.
Unterm Strich bleibt ein solider Monsterfilm mit bescheidenem Godzilla-Anteil. Die größten Stärken entfaltet der Film, wenn Edwards seine Monster von der Kette lässt. Das ist perfekt getrickst, kompetent gefilmt und spannend inszeniert. Zwischen zeitlich muss man sich allerdings durch eine nicht sonderlich spannende Nebenhandlung beißen, die sich nach verheißungsvollem Auftakt leider in Klischees und Plattitüden verliert.
Daran werden ich mich erinnern: Godzilla gibt Muto atomare Mund-zu-Mund-Beatmung.
Super, man spürt die Liebe in jeder Zeile :-)
Eine Anmerkung: Der Begriff "Machwerk" ist negativ besetzt und beschreibt ein schlecht gemachtes, minderwertiges Werk oder Erzeugnis.
Bin mal gespannt, ob Sly da nicht seine Kernzielgruppe verprellt, die ja mitunter Filmgewalt mit Qualität gleichsetzt.
Ich denke mal, er hat vorab genug Marktforschung bertreiben lassen, um so einen Entschluss zu fällen. Ich kann jedenfalls gut damit leben, wenn bei einem Kopfschuss nicht gleich der ganze Schädel wegplatzt.
Mir diese ganze Meldung eher wie ein Hilfeschrei eines Produzententeams vor, dass öffentlichen Druck erzeugen will, um ein Projekt voranzutreiben, dass seit nunmehr zwei Jahren in unverbindlichen Absichtserklärungen verharrt.
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Die Beteiligung von Hampton Fancher macht mich schonmal neugierig. Der hat im Original schließlich das Hirn und den philosophischen Part geliefert, während David Peoples eher das Herz und die Kinetik eingebracht hat.