nasenschleuder - Kommentare

Alle Kommentare von nasenschleuder

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    Recht viel darüber gehört, gestern endlich gesehen. Fazit: Absurde philosophische Quassel- und Klamauk-Komödie in der Tradition der frühen Woody-Allen-Filme ("Die letzte Nacht des Boris Gruschenko" kam mir mehrmals in den Sinn).
    Sehr amerikanisch, aber auch ein bisserl selbstironisch (wenn z.B. das amerikanische Existenz-Detektiv-Büro das Universum als sinnvoll geordnetes Ganzes sieht, in dem alles miteinander zusammenhängt, während es für die Französin nur bedeutungslose Zufälle in einem Kosmos ohne Sinn gibt).

    Besonders zu loben ist "I ♥ Huckabees" zudem für die ausgezeichneten Frisuren der Darsteller.

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    • Knifflig. Sehr knifflig. Aber ich denke, es ist: Käptn Nemo!

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      • 2

        Zuerst wollte ich eigentlich 4 Punkte vergeben (einen weniger als für den tatsächlich gelungeneren "Retroactive"). Dann musste ich aber die Hälfte wieder abziehen, weil ich mich so geärgert habe, und zwar hauptsächlich darüber:
        1. Der allergrößte Aufwand wird in diesem Film nur dafür betrieben, dem Publikum klarzumachen, dass es die verdammte moralische Pflicht hat, "Déjà vu" gut zu finden. Aus Solidarität mit den Amerikanern, die in Oklahoma, New Orleans und allen sonstigen Katastrophen der letzten 10 Jahre gestorben sind.
        2. Die Handlung ist eine Farce, selbst "Bills und Teds verrückte Reise durch die Zeit" ist konsistenter und überzeugender. Aber wir bekommen auch gezeigt, dass das völlig schnuppe ist. Weil es sich hier um eine Hypnose-Sitzung handelt, in der vor dem Publikum nationale Traumata wieder und wieder heraufbeschworen werden, um dann zu zeigen, dass die Regierung der Vereinigten Staaten und "echte Patrioten" jederzeit bereit sind, beliebige Milliardenbeträge bzw. ihr Leben zu opfern, um alles wieder ungeschehen zu machen. Sobald der Hypnotiseur am Ende mit den Fingern schnipst, haben wir wieder vergessen, was eigentlich passiert war. Aber wir sehen, dass jetzt alles wieder gut ist und dass das Paar sich kriegt.

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        • Wie sagte der Lateinprofessor so schön: "Der jüngere Bruder des großen Philologen Oliver Lyne ist übrigens Adrian Lyne, der Regisseur, der immer diesen Schweinkram dreht."

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          • Wer Schopenhauer gelesen hat (ob man ihn schätzen muss, sei mal dahingestellt), kann in Inception durchaus eine originelle Demonstration der Welt als Wille und Vorstellung erkennen (können)....

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            • 9

              Auch wenn ich als Kind keine andere SciFi-Serie außer "Mondbasis Alpha 1" gelten lassen konnte^^, hatte ich seitdem einige Jahrzehnte Zeit, in alle Star Trek-Serien mal reinzuschauen und eine davon, nämlich "Voyager", mehr oder weniger komplett zu sehen. Für die seit TOS-Zeiten den Star Trek-Serien leicht variiert zugrundeliegende Figurenkonstellation (Verkörperung von Mut, Herz, Verstand durch Einzelpersonen, Anwesenheit mindestens eines Vulkaniers sowie einer künstlichen Lebensform auf dem Weg zur eigenen "Menschlichkeit" etc.) wurde nach meinem Geschmack hier die beste Besetzung gefunden. Ab Staffel 4 sehr gute und spannende Episoden mit ausgewogenem Verhältnis von Action und Charakterstudien. Animationen und Ausstattung sind konstant auf hohem Niveau. Nach dem, ähem, eher schlichten Kirk und dem alten Sozialpädagogen Picard verkörpert Janeway den stärksten und manchmal härtesten Captain von allen: immer loyal zur Schiffsbesatzung, aber nicht bereit, Recht und moralische Prinzipien zu biegen oder gar zu brechen, deren Gültigkeit auf der langen Odyssee durch den Delta-Quadranten in vielfältiger Weise in Frage gestellt und diskutiert werden. Fast klar, dass nach dem für eine TV-Serie erstaunlich hartnäckigen Bohren dicker philosophischer Bretter der Serien-Sprung in die Sci-Fi-Frühgeschichte folgte, in der ein hemdsärmeliger und kumpelhafter Cpt. Archer wieder einfache Entscheidungen in einem einfachen Universum treffen durfte.

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              • Erste "Ostkino"-Erfahrung anfang der Neunziger durch Mitarbeit in einem freien Kulturzentrum in einer kleinen Universitätsstadt: Wir hatten 3 Jahre lang eine Defa-Reihe mit Filmen von Wolfgang Staudte, Frank Beyer etc. wie "Rosen für den Staatsanwalt", "Nackt unter Wölfen", "Die Mörder sind unter uns"...

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                • 10

                  [Hinweis: Dieser Beitrag kann Spuren von Spoilern enthalten]

                  Für mich, der ich sehnsüchtig auf Tarantinos "Django" warte, ist "Cowboys & Aliens" die Schwalbe, die vielleicht noch keinen (Spaghettiwestern-) Sommer, aber zumindest einen veritablen Frühling macht. Allerdings schätze ich sowohl Trash als auch Genre-Mashups mit Aliens, wie z.B. den sonst relativ wenig beliebten "Outlander"...

                  Was mich an der Rezeption von "Cowboys & Aliens" absolut verblüfft, ist, wie häufig das Publikum - einschließlich der Filmkritik - die Ironie des Films trotz großzügig gestreuter Signale übersehen hat. Natürlich gibt sich "Cowboys & Aliens" den Anschein größter Ernsthaftigkeit, das gehört schließlich zum Spiel (und unterscheidet den Trashfilm von der Klamotte). Der Film erfüllt, nein, übererfüllt sogar alle gängigen formalen Anforderungen an einen Western und er präsentiert uns eine Welt, in der Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen, Kinder noch richtige Kinder und Hunde noch richtige Hunde sind (ganz zu schweigen von den Aliens). Aber er unterläuft die Ernsthaftigkeit unentwegt, wenn auch dezent, durch eine Flut von Anspielungen und Zitaten, wobei insbesondere Spielbergs Filme gewissenlos geplündert werden. Überhaupt halte ich "Cowboys & Aliens" für einen der witzigsten Filme dieses Jahres, gerade weil der Humor genauso reduziert ist wie die Landschaft. Und weil es hier glücklicherweise keinen Spaßvogel vom Dienst gibt, der einen blöden Spruch nach dem andern reißt, sondern maulfaule Cowboys, die sich gerade mal mit Müh' und Not einen halben Satz abringen. Dass die Stadt "Absolution" heißt, dass die Aliens aus den selben Gründen hier sind wie die Stadtbewohner, dass alle am Showdown beteiligten Parteien sich aus den letzten ihrer Art auf Erden rekrutieren, sind nur einige der vielen netten Ideen, die das Ganze zu einem gelungenen und gar nicht mal so dämlichen Unterhaltungsfilm machen.

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                  • 10

                    Habe die Kinoversion nicht gesehen (wird nachgeholt), aber der Extended Cut ist bisher eines der Highlights des Jahres. Details folgen später...

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                    • 2

                      Arme mexikanische Bauern, die regelmäßig von Banditen ausgeplündert werden, heuern einige Revolverhelden an, um ihr Dorf zu verteidigen - das sieht aus nach dem klassischen Schema „Schurken, Opfer, Retter“ (letztere natürlich zeittypisch gebrochen). Doch warum bleibt ein großer Schauspieler wie Eli Wallach als Oberbösewicht Calvera so blass, wie überhaupt seine Räuberbande nur aus Pappkameraden zu bestehen scheint? Warum nimmt gerade Horst Buchholz unter all den Schauspielern in diesem Film so überproportional viel Raum ein (im Vergleich zur Vorlage stellt ein Kritiker fest: „The character of Chico […] combines two of the samurai, the young love interest and the reckless wild man. Buchholz has the biggest shoes to fill, those of Toshiro Mifune.”)?

                      Offenbar ist der Film nicht, was er scheint. Ein zweiter Blick legt nahe, dass die Demarkationslinien in Wirklichkeit gar nicht zwischen Banditen, Bauern und Befreiern verlaufen, sondern zwischen den Gruppen „Städter, Outlaws, Bauern“, oder deutlicher: „Zivilisation, Freiheit, Natur“.

                      Der städtischen Zivilisation wird sofort der Prozess gemacht. Die Anklage lautet: Unmenschlichkeit (dem Indianer wird das Begräbnis verweigert), Habgier (die Toleranz des Bestatters beruht nur auf Gewinnsucht) und Heuchelei (die Städter schimpfen sich Christen, haben aber für die Kirche nichts übrig). Das Urteil: Zivilisation taugt nichts und wird verworfen.

                      Zu den Outlaws, der Verkörperung der Freiheit: Dass der erwartete Konflikt zwischen Banditen und glorreichen Sieben praktisch entfällt, wird von Calvera selbst beim ersten Zusammentreffen mit Chris klargestellt: Beide Gruppen sind gleich, sie stehen ausserhalb der Zivilisation und der bäuerlichen Dorfgemeinschaft, von der die Sieben doch nur instrumentalisiert werden. Logisch wäre es, sie täten sich zusammen, um gemeinsam das Dorf zu plündern. Dass unsere Helden sich darauf nicht einlassen, scheint im weiteren Verlauf der Handlung hauptsächlich auf Starrsinn und persönlicher Eitelkeit zu beruhen, denn auch die Bauern selbst machen keinen dauerhaften Unterschied zwischen Banditen und Verteidigern, mit denen sie je nach Gelegenheit paktieren, um sie gleich wieder zu verraten. Das böse Wort von der „Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit“, hier wird es beispielhaft vorexerziert: Calveras Bande ist am Ende, sie muss das Dorf erobern oder untergehen; Chris und seine Gefährten haben ebenfalls nichts mehr zu verlieren - besseres als einen Tagelöhnerjob beim Holzhacken hat die Zivilisation nicht mehr für sie übrig. Sie alle tun, was sie tun müssen, ohne Hoffnung auf ein besseres Leben.

                      Und wer ist nun die dritte Partei im Spiel? Den Bauern werden die üblichen Attribute der Weiblichkeit im Western beigelegt: Geschwätzig, kindisch, wankelmütig sind sie und leicht zu beeinflussen. Dass die Frauen und Mädchen das Dorf erst verlassen haben und nach ihrer Entdeckung nur eine geisterhafte Existenz führen, betont diese Verschiebung der Eigenschaften noch. Man soll aber die Bauern deshalb nicht verachten, wie Charles Bronson als Bernardo den Dorfkindern handgreiflich klarmacht: Sie seien nämlich die größten Helden, da sie als einzige wirklich Verantwortung trügen, trotz eines Lebens in Furcht, den Hungertod stets vor Augen. Der alte Mann, der anfangs mit seinem Rat, die Banditen zu bekämpfen, den Stein ins Rollen gebracht hatte, geht noch darüber hinaus, wenn er am Ende erklärt, dass die Bauern die einzigen waren, die bei der ganzen Angelegenheit gewinnen konnten, denn die Bauern sind ewig, unvergänglich wie das Land, mit dem sie eins sind. Darum ist Chico (Buchholz) die zentrale Gestalt des Films. Als einziger Charakter hat er, der mexikanische Bauernlümmel, für eine Übergangszeit die Fähigkeit, sich frei zwischen allen Gruppen zu bewegen. Er mischt sich unter die Städter, er eifert den Revolverhelden nach und möchte wie sie sein, er schleicht sich sogar unter die Banditen. Doch am Ende tut auch er, was er tun muss; er folgt der "Stimme des Blutes" und bleibt im Dorf zurück. Erst durch Chicos Besinnung auf das vermeintlich Echte und Ewige und seine Entscheidung, als der Bauer zu leben, als der er geboren wurde, wird die anfangs verletzte Ordnung vollkommen wiederhergestellt, mehr als durch den Sieg über die Banditen und den Abzug von Chris und Vin, die der Auffassung des alten Mannes zustimmen: „Nur die Bauern haben gewonnen. Wir haben verloren. Wir verlieren immer.“

                      Was aber haben die Bauern nun eigentlich gewonnen? Letztlich auch nur die Einsicht, dass sie an die Scholle gebunden sind und alles erdulden müssen, was da kommt, denn irgendwie werden sie es schon überleben, weil das Land überleben muss. Zufrieden bin ich mit dieser Lösung nicht. Die Demontage des alten Westernhelden und des alten Westernschemas ist in den „glorreichen Sieben“ für mein Empfinden kein Befreiungsschlag, im Gegenteil: Absterbende Klischees werden durch längst schon tote ersetzt.

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                      • 10

                        "Johnny Mnemonic" wird gern als billiger Schrottfilm abgehakt, der dem Werk von William Gibson (nicht ohne eigenes Verschulden des an der Realisierung beteiligten Autors) unrecht tut. Aber ist nicht Cyberpunk an sich schon Trash? Nicht etwa, weil William Gibson nicht schreiben könnte, sondern, weil es Teil des Programms ist?

                        Sehen wir uns "Neuromancer" an, in dessen Universum auch die „Johnny-Mnemonic“-Geschichte angesiedelt ist: Eine künstliche Intelligenz (mit Schweizer Staatsbürgerschaft) heuert einen gehirngewaschenen Militär an, der zur Hälfte aus Ersatzteilen besteht und ein Team von Freaks beim Einbruch in einen Mainframe kommandieren soll. Dieser befindet sich auf einem seit hundert Jahren vom Rest der Welt abgeschotteten Orbitalsatelliten, der bewohnt wird von einer Dynastie degenerierter Klone. Weitere Zutaten: „Konsolencowboys“, versenkbare Fingernagelrasierklingen, Implantate, Kampfroboter, Hypnose, Drogen, Verwandtenmord und Wahnsinn. Comicstoff pur also: Eine bizarre, bunte und künstliche Welt voll von durchgeknallten Charakteren, Technikschrott und merkwürdigen Verbrechen.

                        Die Optik, die der Film "Johnny Mnemonic" diesem Panoptikum verpasst, ist tatsächlich alles andere als zeitlos (das wurde schon bemängelt): Man sieht, dass der Film aus der Mitte der neunziger Jahre stammt, so wie der Stoff unverkennbar aus den achtziger Jahren kommt, deren Ängste und Hoffnungen er teils reißerisch, teils rebellisch, teils rührend zum Ausdruck bringt. Bekanntlich ist nichts so unmodern (und manchmal peinlich) wie die Technik- und Medienrevolution von gestern; hier findet sie im Zwischenreich von herkömmlichen Filmtricks und den CGI-Spektakeln der Folgejahre eine gelungene Ausprägung, wie sie nur zu diesem Zeitpunkt möglich war. Dazu gehört auch eine Auswahl von Darstellern, die nicht nur Rollen in der Geschichte verkörpern, sondern selbst als eine Art Icons bestimmte Inhalte innerhalb und außerhalb des Films repräsentieren. Dass der Film ursprünglich in Schwarzweiß geplant gewesen sein soll, macht durchaus Sinn, ich hätte mir ein solches Projekt immer gut als Mixtur von Edgar-Wallace-Verfilmung, Raumpatrouille Orion und Klimbim vorstellen können.

                        "Johnny Mnemonic" vs. "Matrix": Nur wenige Jahre später hat der Stand der Technik viele Versprechen eingelöst, die in der Zeit von "Johnny Mnemonic" noch vorweggenommen sind. "Matrix" kann den Cyberspace-Themenkomplex daher völlig neu aufgreifen und als Frage nach dem Verhältnis von real life und Simulation ganz ohne Trash (was immer auch heißt: ohne Ironie) diskutieren. Doch an "Matrix" sieht man auch, dass die Produktionsmittel den verarbeiteten Stoff nicht unverändert lassen. Mein Verdacht: Die bloße Verfügbarkeit der Tools hat das Aufblasen der Geschichte zur Trilogie geradezu erzwungen, die Perfektion dieser Tools wiederum ließ nichts anderes zu, als eine echte Heilsgeschichte daraus zu machen. So wird die Medienkritik am Ende durch das Medium überwältigt.

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                        • In meiner Jugend gab es in einem bestimmten Kino ungefähr anderthalb Jahre lang jeden Samstagabend für wenige Mark eine Monty-Python-Nacht mit dem Leben des Brian und einem wechselnden zweiten Film (meistens Der Sinn des Lebens), die regelmäßig alle paar Wochen besucht wurde. Die Brian-Kopie sah am Ende aus wie Augsburger Puppenkiste im Schneesturm, aber es war eine schöne Zeit!

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                          • Nur ein Sprachtest! Ich hatte gedacht, es ginge um Kultur und man müsste den richtigen Weißwein zum Frosch wählen können ;-)

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                            • 8 .5

                              Wow! Das ist irrsinnig!

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                                De Palma läßt sich Zeit für Mimik-Studien. Der Sinn des Ganzen erschließt sich mir nur unzureichend.

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                                • Die Webseite ist ganz schnuckelig, bei den Trailern weiß ich noch nicht.
                                  Aber eigentlich wär das genau meine Kragenweite. Mal im Auge behalten.

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                                  • Erster Eindruck nach der Pilotfolge: "Dark Angel" ist im Vergleich dazu "Citizen Kane".

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                                    • Ich habe den Eindruck, dass die Verlage im Lauf der Diskussion etwas zu sehr als ein Verein von Höhlenmenschen rüberkommen, der den Anschluß an die moderne Welt verpasst hat und nun unter Zuhilfenahme veralteter Gesetze Krieg gegen die Moderne führt. Aber natürlich handelt es sich hier um Medienkonzerne, die mit eigenen Angeboten im Rundfunk und im Internet Geld verdienen wollen und daher gern auch die Möglichkeit nutzen, ihre Konkurrenz vor Gericht anzugreifen. Die Parallele zur IT wurde bereits gezogen; hier findet dasselbe Spiel statt, indem jeder Konzern so viele Patente wie möglich bunkert, um dann die Konkurrenz vor den Kadi zu zerren.

                                      Die FAZ hat im letzten Jahr als erste Tageszeitung versucht, ihr Internetangebot gebührenpflichtig zu machen und kämpft daher natürlich gegen jede bekannte "Marke", die Nachrichten kostenlos bzw. gebührenfinanziert zur Verfügung stellt. Der Axel Springer Verlag hat mit seinem Engagement bei Pro7Sat1 eher Schiffbruch erlitten, woran - natürlich - ebenfalls die öffentlich-rechtlichen Sender verantwortlich sind, ist aber nach wie vor an vielen Radiosendern beteiligt. Usw.

                                      Eine dritte Front, an der die Urheberrechtsinhaber (dass die eigentlichen Schöpfer der Inhalte von dem ganzen Zauber nichts haben, sei mal ohnehin vorausgesetzt) übrigens auch noch kämpfen ist die Wissenschaft. Medienarchive und wissenschaftliche Bibliotheken werden nämlich seit längerem genauso in die Zange genommen, um zu verhindern, dass Filme und Bücher zu Forschungszwecken frei zugänglich sind.

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                                        Das war mein erster Lieblingsfilm überhaupt. Zum letzten Mal vor ungefähr dreissig Jahren gesehen, aber es macht schon gute Laune, daran zurückzudenken :)

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                                        • 9
                                          nasenschleuder 23.06.2011, 23:42 Geändert 09.05.2015, 08:22
                                          über Hulk

                                          Filmsprachlich und thematisch die beste Hulk- und eine beispielhafte Comic-Umsetzung.
                                          Mit einem geeigneteren Hauptdarsteller und etwas anderer Musik (v.a. in den Wüstenszenen) wäre das ein Kandidat für einen Lieblingsfilm.

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                                          • 5

                                            Der unglaubliche Hulk von 2008 zeigt leider alle Auswüchse, um nicht zu sagen Wucherungen eines bemühten Remakes. Technisch wurde alles gegeben und mit Edward Norton auch ein Schauspieler gefunden, der Talent und Erfahrung für die Darstellung innerer Zerrissenheit mitbringt, und doch prägt diese Version vor allem die krampfhafte Entschlossenheit, alles besser (bunter, düsterer, gewaltiger, explosionsreicher) zu machen als die Verfilmung von 2003. Aber das genügt nicht, um ihn als eigenständigen Film interessant zu machen.

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                                            • 10

                                              "Man's Favourite Sport" ist buchstäblich die Summe aller Hawks-Komödien, aus denen der Regisseur einzelne Motive, aber auch ganze Szenen wiederverwendet und zu einer neuen Einheit verschmolzen hat. Durchgängig großartige Schauspieler (jede Geste sitzt, es passt der Gesichtsausdruck jeder Hintergrundfigur), eine Story, die Alltägliches und Bizarres kombiniert, das Ganze entspannt begleitet durch die Filmmusik von Henry Mancini, machen diesen Film zum Klassiker.

                                              Hitchcocks Einfluss auf die Nouvelle Vague ist bekannt, Truffaut hat ihm (Hitchcock und seinem Einfluss) mit dem bekannten Interviewband ein bleibendes Denkmal gesetzt. Dass es ursprünglich ein Zwillingsgestirn aus Alfred Hitchckock UND Howard Hawks war, das den jungen Kritikern und Regisseuren aus dem Umfeld der Cahiers du cinéma den Weg zu einem neuen französischen Kino zeigen sollte, ist hingegen etwas in Vergessenheit geraten. Doch selbst der "Goldfisch an der Leine", den die Kritik meist als belanglose Nettigkeit abtut, wurde eifrig rezipiert: in Godards Liste der besten Filme von 1964 belegt diese Komödie sogar den vierten Platz. Tatsächlich findet man auch bei Godard selbst in seinen komödiantischeren Momenten ein ähnliches Gefühl für Timing, forsche Wortgefechte, körperbetontes Acting und kleinere Slapstick-Einlagen; wenn auch nie so durchgängig wie in "Une femme est une femme" von 1961. Aber natürlich hat Godard schnell wieder aufgegeben, was er zu gut konnte...

                                              Doch zurück zum "Goldfisch": Zehn Original-John-Rauschender-Adler-Barschblinker für diesen Spaß.

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                                                Feine Abendunterhaltung, die einen daran erinnert, was wirklich wichtig ist im Leben.
                                                Sehr schön: Die Szene, in der Thor den Sechserpack Bierdosen mit der Faust in den Pitcher auspresst.

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                                                • Paparazzo mit Künstlerambitionen: Antonio Banderas als Nicolas Bardo in de Palmas "Femme Fatale"

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                                                    Ein in seiner Art perfektes Kunstwerk. Wenn es je ein Filmstoff verdient hat, in einer so auf Krawall gebürsteten Travestie neu aufgelegt zu werden, dann die Geierwally.