nasenschleuder - Kommentare
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Alle Kommentare von nasenschleuder
Ein ganz normaler Tag im kalten Krieg: Zwei Luftwaffenoffiziere betreten als Ablösung den Raketenbunker, scherzen mit dem Kollegen, streiten sich ein bisschen, der ältere hält den jüngeren für einen Bruder Leichtfuß, dieser ist genervt von des älteren Stock im Arsch. Als die sowjetischen Raketen über die USA hereinregnen, werden die Abfangraketen gestartet, wie tausendmal geübt, dann brennt die Erde.
Ein ganz normaler Tag nach dem Atomkrieg: Der Raketenbunker wird farbenfroh angestrichen, Bruder Leichtfuß ärgert auf seinem Motorrad die mutierten Riesenskorpione, später schläft ein Techniker im Tanklager über seinem Pornoheft ein und läßt seine Kippe fallen, dann brennt der Luftwaffenstützpunkt.
"Damnation Alley" nennen die Überlebenden unter den Überlebenden den schmalen Korridor zwischen verseuchtem und sturmgepeitschtem Land, der sie nun zu einer richtigen Stadt von damals führen soll. Zu viert brechen sie in gewaltigen, "Landmaster" genannten Panzerfahrzeugen auf. Ein Wagen und zwei Menschen fallen bald den Gefahren der buchstäblich aus den Fugen geratenen Erde zum Opfer; doch dafür - wie es sich für ein Roadmovie gehört - werden unterwegs eine Frau und ein Kind aufgelesen (nur wenige Jahre später hätte selbstverständlich ein Hund nicht fehlen dürfen, aber dies sind noch die Siebziger). Man fährt und fährt, man kämpft, man freundet sich an, man verliebt sich. "Noch nie ist etwas Gutes einfach von selbst passiert", erklärt der kleine Junge altklug; doch plötzlich ist es doch soweit: Mit viel Geblitze und Gedonner renkt sich die Erde wieder in die alte Achse ein, Regen benetzt die Wüstenei, eine glückliche kleine Familie aus Opa, Vater, Mutter, Sohn betritt die Stadt und siehe da: Das Paradies, es existiert, es ist die Welt, wie sie schon immer war.
"Before 'Mad Max' there was DAMNATION ALLEY. More than a movie. An adventure you will never forget" verkündet reißerisch das DVD-Cover. Und wirklich: Seit ich den Film mit acht oder neun Jahren gesehen habe, hat er mich nicht losgelassen - und eine Vorliebe für Endzeitstreifen begründet. Die Story ist sicherlich sehr schlicht, die Filmtricks und der Soundtrack absolut simpel, aber - wie ich finde - trotzdem wirkungsvoll und allemal sieben nostalgische Punkte wert.
Nachdem Bender schon genannt wurde, darf Robby the Robot aus "Forbidden Planet" nicht fehlen. Der trinkt den armen Fleischklopsen den Whiskey nicht weg, sondern schenkt ihnen den allerfeinsten "Ancient Rocket" Bourbon.
Bitte löschen, Dublette zu http://www.moviepilot.de/movies/detective-2
Schön, Maya Deren auf der Liste zu finden!
Sind nicht gerade meine Lieblingsschauspieler, aber dafür gleich 2 mehr oder weniger exzentrische Autoren: Grady Tripp (Michael Douglas) und James Leer (Tobey Maguire) in den "Wonderboys".
"Pretentious? Moi?"
Anfang der 90er lief "Out 1" auf wdr3, ungefähr die Hälfte konnte ich damals sehen.
Mit der für Ende November diesen Jahres angekündigten arte-Edition auf 5 DVDs eröffnet sich endlich wieder die Chance, eines der merkwürdigsten und unbekanntesten (Anti-?)Monumente der Filmkunst wiederzuentdecken.
Programmhinweis: "Katzensprung" von Chris Marker läuft Montagnacht, 6. August 2012, um 00:40 Uhr auf arte
Über "die Philosophen unter den Spiegel-Online-Lesern" habe ich noch herzlich gelacht; dann ist mir das Lachen allerdings schnell vergangen. Ich halte natürlich genau das Gegenteil für richtig, dass Nolan nämlich NICHT Herrschaftsformen thematisiert, sondern eben gerade ihre mediale Vermittlung. Allein schon der Wink mit dem doppelten Brunnenschacht, der Höhle mit TV-Ausleuchtung, könnte kaum deutlicher sein. Aber is eh wurscht, hauptsach' für youtube vor den MEW posiert.
Ungemein archaisch anmutendes nettes kleines Filmchen, das fast schon was von Marionettentheater hat. Für die Fernsehausstrahlung hat man 2007 neue Filmmusik in Auftrag gegeben, die ich nicht sonderlich gelungen finde.
Möglicherweise wäre der Stummfilm generell populärer, wenn die Instanzen der Kulturförderung nicht oftmals zuviel auf einmal wollten - und daher für frisch restaurierte Filmdenkmäler auch gleich einen gräßlichen neuen Score beauftragen würden. Vor allem, wenn das aktuelle Ergebnis weit weniger modern ist, als was die Avantgarde damals in den Stummfilmtagen komponiert hat.
Keine Minute zu lang, kein Handlungsstrang zuviel, keine Figur zu sehr ausgewalzt. Ein unerwartet guter, runder, toller Film. Hätte nicht gedacht, dass der alte Batman und seine Freunde, Feinde und Mitbürger mich nochmal so in ihren Bann ziehen würden. Wo bleibt der vierte Teil der Trilogie?!??
Den Trailer habe ich nicht gesehen, aber den Film fand ich ganz nett (=5 Pkt.)
Dafür sind Listen da! Super :D
Guter Film!
Hellboy II hat einfach alles, was ich von einem mitreissenden Popcornfilm erwarte: Phantastisches Setting, tolle Schauspieler, prächtige Kostüme, eine fesselnde Story, ein neues atemberaubendes Tentakelmonster, das in tragischer Schönheit untergeht - und jede Menge schlichten Steinfaust-Humor :)
Da schon die alte Batman-Serie genannt wurde, geht ich gleich nochmal ein halbes Jahrhundert zurück und benenne: IRMA VEP
Spannender, gut gemachter koreanischer Bogenschützenfilm mit reichlich Action, der das Eastern-Genre mit eigenen Akzenten bereichert. Gute Wahl für einen verregneten Nachmittag.
Mai 1913: Der erste große Superverbrecher erobert das Kino. Achzigtausend Zuschauer strömen nach zeitgenössischen Angaben in das größte Kino der Welt, den Gaumont Palace in Paris, um sich von nie zuvor gesehener Skrupellosigkeit und Brutalität eine Gänsehaut einjagen zu lassen. Nach fünf Episoden war schon Schluß: der Druck von Behörden und Medien machte weitere Fortsetzungen unmöglich. Das Thema ließ Feuillade trotzdem nicht los, mit den "Vampiren" folgte 1915 eine kaum weniger einflußreiche Serie über eine schattenhafte Organisation, deren kriminelle Machenschaften Paris und die Provinz wie ein Krake im Würgegriff halten.
Nächstes Jahr wird der Kino-Fantômas hundert Jahre alt, vielleicht wäre es nach all den Helden und Bösewichtern in Strumpfhosen mal wieder an der Zeit, dass jemand einen erwachsenen, gutangezogenen Erzschurken in die Kinos schickt. David Fincher zum Beispiel?!!?
"Fantomas."
"What did you say?"
"I said: Fantomas."
"And what does that mean?"
"Nothing... And everything!"
"But what is it?"
"Nobody... And yet, it is somebody!"
"And what does that somebody do?"
"Spreads terror!"
(Beginn der engl. Fantômas-Übersetzung)
Zwei maskierte Armeen stehen einander gegenüber: Die Tempelritter, seit dem vierzehnten Jahrhundert buchstäblich im Untergrund verschwunden, in geheimen Katakomben merkwürdigen Ritualen folgend und angeführt von einer Hierarchie, die die Titel mittelalterlicher Hofämter benutzt. Auf der Gegenseite: "Der Mann ohne Gesicht", der gewissenlose Verkleidungskünstler, der nur seinem eigenen Willen folgt, mit seiner Verbrecherorganisation, einem Großraumbüro voller - ebenfalls - gesichtsloser Helfershelfer sowie einer Schar gehirnoperierter Zombies (das Lebenswerk des unvermeidlichen Mad Scientist in seinen Diensten). Er will den sagenhaften Schatz der Templer; diese wiederum gehorchen der Pflicht, ihren Bruder Maxime de Borrego zu rächen, den er dafür gefoltert und ermordet hat, und ein Kultgefäß zurückzuholen, das seinen Rang als Seneschall der Tempelritter repräsentierte.
Zwischen den Fronten: Paul de Borrego, Seemann und Neffe des ermordeten Templers, seine Freundin Martine, die den mutmaßlichen Schlüssel zum Schatz hütet, ein dichtender Detektiv und ein skurriler Professor, die versuchen, den Mörder zu fassen - teils mit, teils ohne Polizeiunterstützung (stets bemüht, wenn auch erfolglos: Kommissar Sorbier, verkörpert durch Gert Fröbe). Und, natürlich, herauszufinden, was es mit dem Tempelritter-Schatz auf sich hat.
Nuits rouges: Ein Traum, eine Phantasie, ein Schundroman: Pure Wunscherfüllung des Drehbuchautors Champreux, der sich in die Rolle des Meisterverbrechers Fantômas imaginiert - und vielleicht auch in die seines Großvaters Louis Feuillade, der Fantômas noch vor dem ersten Weltkrieg sein filmisches Denkmal setzte. Auch: Eine Huldigung des Regisseurs Franju an Feuillades Werk und an die amerikanischen Republic Pictures-Serien, die nach dem zweiten Weltkrieg erstmals in der von ihm mitgegründeten Cinemathèque francaise gezeigt wurden. Die wirre Abfolge von Entführungen, Verwechslungen, falschen Fährten; die technischen und medizinischen Spinnereien; der abrupte Wechsel von sich überstürzenden Aktionen und langatmigen Einstellungen, in der die Akteure einander unbeholfen belauern - all dies ist Ausdruck bedingungsloser Hingabe an den schlechten Film, dessen fieberhafte Logik und delirante Buntheit das Realitätsprinzip herausfordern. Und die Geduld des Publikums, dem dieselbe Begeisterung für B-Movies und vorsintflutliche Mysteryserien abverlangt wird, wie sie Regisseur und Drehbuchautor hegen.
Der beste Film von allen. Darf man auf Quatschsendern natürlich nicht ansehen!
Einziger Kritikpunkt: Der so liebevoll nachempfundene Stuttgarter Hauptbahnhof wurde dann doch rausgeschnippelt. Aber vielleicht haben sie ihn auch absichtlich aufgespart als Kaufanreiz für die Einheimischen: für einen späteren Extended Cut auf Blu-ray.
Nachdem ich "Star Wreck" gesehen habe, kann ich mir "Iron Sky" bis ins letzte Detail vorstellen. Und werde, wenn es soweit ist, mit großer Vorfreude die Blu-ray aus der Videothek holen gehen :)
Es gibt nur wenige Filme, die ich häufiger aufgenommen und später ungesehen wieder überspielt habe. Irgend eine Macht verhindert, dass ich den dritten Mann noch einmal schaue (das erste Mal war eine ambulante Vorführung Ende der 80er in irgendeinem Café in Stuttgart, weiß nicht mehr viel davon).
Auch nur 13. Wenn das Rumliegen von DVDs auch gelten würde, wäre es schon ungefähr die Hälfte ;-)
Nach einem grauenhaften Tag im Büro fühle ich mich hiervon angemessen unterhalten und gequält :)