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Alle Kommentare von Nebenniveau
Coming of Age Filme haben es schwer. Durch solche Titanen wie Ferris Bueller, dem Breakfast Club, Superbad, Clueless, Lady Bird oder 8th Grade, gibt es vieles woran sie sich messen können. Die meisten versuchen es erst gar nicht und geben eine heißes Süppchen, statt eines üppigen Essens ab. Da bin ich immer Froh wenn ein Film rauskommt der mich richtig überrascht.
Booksmart wird nicht umsonst oft in einem Atemzug mit Superbad genannt. Beide Filme haben eine ähnliche Struktur und Plot, doch in den Feinheiten gehen beide Filme ihre eigene Wege. Der erfrischend weibliche Blick auf die letzten Tage der Highschool und der Erkenntnis, das die Grenze die man zwischen sich aufgebaut hat eigentlich unnötig ist, wird hier fantastisch gezeigt. Geleitet von einer Party zur nächsten, erleben die zwei Freunde allerhand und brechen dabei ihre eigene, wie auch die Schale der anderen. Eine Nacht an die sie sich noch lange erinnern werden, in dem sie wie auch alle andere etwas gewachsen sind und wahrliche Reife bewiesen haben.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die Offenheit der Charaktere zueinander. Keiner fand es blöd das die zwei auf einmal auf der Party auftauchen. Alle haben sich gefreut und dies auch offen und ehrlich gezeigt. Statt fake Drama einfache Offenheit. Das war so erfrischend und angenehm. Alle Charaktere haben trotz der offensichtlichen Einseitigkeit eine gewisse tiefe, welche ihre Essenz aber nicht überspielen.
Die Schauspieler machen einen fantastischen Job (vor allem Billy Lourd als Gigi). Die Kamera und der Schnitt werden auch innovativ eingesetzt um den Erzählfluss noch weiter zu unterstützen. Dazu einen Kickass Soundtrack der mit jedem Song einem zum Kopfnicken bringt.
Booksmart hat meine Erwartungen weit übertroffen und ist ein Film, den ich mir sicherlich noch öfters ansehen werde.
Die Grundzutaten stimmen. Eine weite Riege an Top-Schauspielern. Eine fantastische Proto Geschichte aus der griechischen Mythologie. Man hätte nun entweder einen ersten, tiefgründigen Film machen können. Ein Drama um das Leben und Leiden des Perseus, einer der größten Helden der Griechen. Oder man hätte einfach Spaß haben können, ala King Arthur, und das ganze Gerüst einfach als ein spaßigen Action Spielplatz zu nehmen. Leider geht der Film keiner der Routen und versucht ein sonderbaren Spagat der dabei voll in die Hose geht.
Erzählerisch ist der Film eine Katastrophe. Das Voice Over zu beginn ist noch voll in Ordnung, aber alles danach bewegt sich rein Zufällig, Chaotisch und Kopflos immer weiter voran. Keiner der Charaktere ist wirklich gut inszeniert oder auch nur gut durchdacht. So bunt die Welt auch ist, so fad sind die Charaktere. Vor allem Persues, wirkt wie Blass von einem Strom durch den Plot gezerrt. Seine Motivation ist fahl, genau wie seine Überzeugung. Warum er sich auch immer Hades als Ziel herausgesucht hat, wenn die Menschen von Argos fast eine Statue auf seine Familie krachen lassen hat. Ohne sie wäre seine Familie noch am Leben. So ist der Konflikt zwischen seiner Menschlichen und Göttlichen Seite eher schwach, egal wie stark er sich darüber identifiziert. Auch Hades, Zeus oder die Soldaten sind einfach nur schlecht entwickelt. Ich weiß auch nicht was Fines mit seiner Performance als Hades bezwecken wollte. Der Plot wirkt im allgemeinen wenig durchdacht und Dröge.
Man muss dem Film immerhin lassen, viele Designs sind gut gelungen. Die Orte die sie aufsuchen wirken interessant und grandios. Die Monsterdesigns sind auch sehr gut gelungen. Vor allem wenn man dabei Gods of Egypt anschaut, wurde hier viel bessere Arbeit geleistet.
Leider kann man diese guten Aspekte nicht so gut genießen, da die Kamera einfach nur katastrophal ist. Wackelnd mit hunderten Cuts, wird einem jegliche Orientierung und Spaß genommen. Einzig allein in den großen CGI Szenen bleibt diese mal ruhig und man kann das Spektakel genießen.
Ein Cashgrab, bei denen die Arbeit mancher talentierter Menschen durch reine Gier und Inkompetenz anderer leiden.
Was für ein perfekter Film, wenn man sich den Rest des Tages vor Bauschmerzen nur so gewunden hat. Ich glaub es gibt niemanden der wirklich nach diesen Film gefragt hat, geschweige den ihn erwartet hat.
Der Film beginnt ganz Nett mit einer Erzählung über was seit dem letzten Film passiert ist. Die Narrativen Faken Szenen sind teilweise sehr lustig, manchmal aber auch wirken sie zu reingequetscht oder einfach nicht so lustig. Die stärke hierbei, ist wieder einmal die Real Satiere. Wenn ohne Murren Antisemitische Parolen auf einen Kuchen geschrieben werden, Gott nicht will das ein kleines Plastikbaby aus dem Bauch genommen werden soll, oder mit professioneller, kundenfreundlicher Präsens die Kommunikation zwischen Borat und dem Staatschef per Fax offen vorgelesen wird, ist das schon urkomisch. Es gab so viele Stellen, bei den ich einfach nur laut loslachen musste. Die Idee mit Borats Tochter ist ebenfalls ein Geniestreich, der viel neues Potential bietet, was auch fantastisch ausgeschöpft wird. Bakalova macht auch eine großartige Figur, und sich genau wie Coen für nichts zu schade.
Ich glaube nicht das der Film so einschlagen wird wie der erste. Aber für ein unterhaltsamen Abend ist mit Borat 2 auf jeden Fall gesorgt.
Die besten Horrorgeschichten erzählen nicht nur über Angsteinflösende Monster oder traurige Schicksale. Nein, sie reden über mehr, über Menschliche Gefühle und Konflikte. Und genau das kann Mike Flanagan. Mit dem brillianten "Haunting of Hill House" steht uns jetzt mit "Bly Manor" eine neue Geschichte im Haus.
Angenfangen als einfache Gruselgeschichte mekrt man bald, das mehr dahinter steckt. Allein gelassen werden, Trauer nach einem Verlust und die dazu gehörende Angst. Oftmals sind die Geister, die wir durch die Augen der Protagonisten sehen, einfach nur eine Manifestation ihrer Trauer und Angst, anstatt einfachen Boo Männern. Und genau das macht es auch so stark, aber vielleicht weniger leicht verdaulich. Es ist eine sehr erwachsene Serie, die auch mal harte Wahrheiten in den Mund nimmt, anstatt mit billigen Schock zu überzeugen. Was geschieht hat Effekte auf die Menschen, und das ist das starke. Dazu ein Cast von wunderbaren verschiedenen Charakteren, die je nachdem wie und von wo sie beleuchtet werden, in einem ganz neuen Licht erscheinen. Niemand ist perfekt und niemand ist komplett Böse. Auch die Geschichte um die Frau aus dem See und ihrer Sturheit, welche als einziges den brutalen Zahn der Zeit überdauert hat, ist fantastisch inszeniert und erzählt (auch wenn ich auf den Schwarz Weiß Filter hätte verzichten können, da dieser niemals wirklich Erzählerisch zum Einsatz kommt).
Bly Manor ist auch eine Serie die den aufmerksamen Zuschauer belohnt. Wenn einem in der ersten Folge gewissen Details auffallen, tauchen diese mit aller Wahrscheinlichkeit wieder auf. Oftmals gehen auch viele Details verloren, da diese nicht immer blank ausgesprochen werden. Es macht so viel Spaß so eine Serie zu schauen, die den Zuschauer und dessen Intelligenz nicht beleidigt sondern Fördert (was gerade im Horror Genre oftmals nicht der Fall ist).
Der Cast ist super! Die Kamera und Schnitt ist ebenfalls großartig. Und die Jagd nach Geister im Hintergrund ist nach wie vor spannend und schaurig wenn man eine Silhouette erkennt. Nur leider fehlt der Serie eine rundere Struktur, sodass manche Folge ein wenig losgelöst wirken und die Stimmung der einen Folge manchmal durch eine neue Überschrieben wird.
Nichtsdesto trotz ist es eine fantastische Serie, welche wieder mal zeigt was Mike Flanagan so drauf hat. Er hat sich entschieden eine komplexere Geschichte zu erzählen, als man vielleicht zu beginn gedacht hat. Er wollte gewisse Themen der Menschlichkeit erforschen und erörtern. Dies geschieht leider manchmal zum Opfer der Gesamtheit der Serie, ist aber meiner Meinung nach dennoch fantastisch gelungen.
Ich mag Tolkin und vor allem High Fantasy nicht. Für mich ist sie oft zu kurz gedacht und wird dem Titel nicht wirklich gerecht. Auch sind die Welten in denen sie Leben so unfassbar starr und ängstlich vor jeglicher Entwicklung. Des weiteren finde ich die Rassen mit dem Ausleben verschiedener Aspekte der Menschlichkeit sehr langweilig und Dröge.
Aber, ich muss sagen, der Film hat mir wirklich gut gefallen. Die Welt wird gut Eingeführt, die Charaktere sind super ausgearbeitet mit Ecken und Kanten an denen man sich auch mal stoßen kann. Der Plot ist auch klar strukturiert und das Ziel greifbar gemacht. Gerade in der Exposition war ich bei vielen Szenen begeistert, da dort eben mehr gezeigt als nur Platt vorgelesen wird. Das Spiel mit den Motivationen und Beziehungen zwischen den Charakteren ist auch super gelungen. Gerade Boromir ist glaub ich einer meiner Lieblingscharaktere der Serie, da er tatsächlich etwas Farbe den Menschen gibt und ebenso auch fehlbar ist.
Die Verschiedenen Orte sind fantastisch und lebendig in Szene gesetzt. Ob es nun das bunte und aufgeregte Treiben auf Bilbos Geburtstag ist, oder die Knochen in Moria, man merkt das es ihnen am Herz liegt, die Welt zum Leben zu bringen.
Ein fantastischer Abenteuerfilm, der tatsächlich auch von seinem Extended Cut profitiert. Und nachdem ich alle Filme nochmal gesehen habe, mit abstand der Beste.
Nach der absoluten Katastrophe der zwei Türme, war ich bei diesen Film eher vorsichtig. Gerade der Extended Cut hat dem zweiten Film eher wehgetan als geholfen. Bin ich froh das es hier nicht der Fall ist.
Die Filmemacher haben ihren Groove wieder gefunden. Kamera, Dialoge, Schnitt und Geschichte sind wieder auf hoher Qualität. Keine stocksteife Worte, keine leere Redundanz und keine verschiedenen uninteressanten Geschichte die sich verzweifelt unterbieten wollen.
Gerade die Geschichte um Frodo ist wirklich gut gelungen. Die Konflikte, Intrigen und das Leiden werden gut rübergebracht. Sam beweist sich abermals als einer der besten Charaktere der Serie und wächst über sich hinaus. Auch die anderen Hobbits werden wichtige Rollen zugeschrieben, welche sich belächelnd von den Menschen aber mit Bravour erfüllen. Merry und Pippin funktionieren so viel besser. Auch Aragon, der sich seiner Rolle als König mehr bewusst wird, wird besser dargestellt und bekommt so mehr Geltung. Auch Gimli, der einzig allein irgendwie als Comic Relief da ist, bekommt mehr zu tun und die Freundschaft mit Legolas ist auch etwas schönes.
Was mich abermals aber hier stört ist einfach die Geschichte an sich. Ich bin kein Fan von Tolkin. Wenn es darum geht ein Mythos und eine Welt zu erschaffen ist er ein Genie, aber eine Geschichte zu erzählen, fällt er leider eher schlecht als recht aus. Wie kann es sein das Aragon eine Geisterarmee hat, aber der Hexen-König, der ein Necromancer ist, diese Kraft gar nicht nutzt? Warum tauchen die Nazgul im allegemeinen so selten auf? Er schafft es auch nicht Konflikte nicht mit einem Deus Ex Machina zu lösen. Ob es die Reiter von Rohan, die Geister oder die verdammten Vögel sind. Auch lässt er viel Potential einfach liegen, wie man die Charaktere und ihre Motivationen verstärken könnte. Sauron bleibt auch bleich und all die angedrohte Kraft die da schlummert, kommt nie zum vorschein. Auch ist Gandalf sehr Magiefaul, auch wenn es absolut nötig wäre. Probleme über die ich im ersten Teil noch hinwegsehen konnte, stechen mir einfach so gewaltsam ins Auge, das ich nicht wegsehen kann. Und da kann Peter Jackson und seine Crew auch nichts dafür, wenn das Original so Fehlerhaft ist, kann man nicht viel daran drehen.
Ein technisches Meisterwerk und ein solides Ende für diesen doch eher schwachen Epos.
Was um Himmelswillen ist hier passiert? Nach fast 20 Jahren hab ich mir diesen Film mal wieder angeschaut, angefixt durch den guten ersten Teil und meine wohligen Erinnerungen an eine epische Schlacht in Helms Klamm waren meine Hoffnungen hoch. Unfassbar aber was dort einem geboten wird!
Der Film fühlt sich nicht so an, als ob das selbe Team der Gefährten dahinter stehen würde. In quasi allen Bereichen baut der Film massiv ab. Die Dialoge sind plötzlich furchtbar hölzern und teilweise schon fast lächerlich. Der Schnitt wurde an jemand mit zu viel Koks im Blut weitergegeben und schneidet zum teil nur für einen Bruchteil manche Szenen rein. Die Kamera wirkt auch weniger Liebevoll gemacht und manche Szenen musste im vollgekoksten Schnitt irgendwie gerettet werden. Wackelig und gerne ins Gesicht schwenkend. Die Sets (vor allem in Rohan) wirken eher wie aus zweiter Hand von der schrecklichen Herkules Serie aufgekauft, als das großartige Desing aus dem ersten und dritten Teil.
Von der Geschichte her ist dieser Teil auch mit abstand der schwächste. Die klare Linie und das Ziel aus Teil eins ist verflogen und alle Charaktere stolpern mehr oder minder vor sich hin. Die Geschichte mit den Ent ist an sich interessant, aber furchtbar Dröge Erzählt und zerstört all zu oft den Fluss der Geschichte. Die Geschichte um Frodo, Sam und Gollum ist ganz cool, aber wirkt auch eher langweilig und nervig. Und Rohan... oh man, Rohan... mit seinem ultra passiven König, nonsensical Plottwist und einer der trockensten Beziehungsgeschichten zwischen Eowen und Aragon. Gerade in der Extended Edition ist es besonders schmerzhaft, da oftmals Szenen einfach Redundant wiederholt werden. Und die Geschichte um die Reiter und ihren Rückzuck nach Helms Klamm ist auch alles andere als Spannend. Auch werden Konflikte wie der Verrats von Wormtounge in binnen von Sekunden gelöst. Die Menschen haben keinerlei Agency und siechen nur irgendwie vor sich hin.
Und die Orks und Uruk Hais sind so entschäuschend. Eigentlich gezüchtet für den Krieg und um zu töten, sind sie absolute Pushover. Kein Problem für niemanden, bestechen sie nur aus der Zahlenmäßigen Überlegenheit und tatsächlicher Kriegsstrategie, von der die Menschen oder Elben noch nie was gehört haben. So ist die Schlacht um Helms Klamm auch sehr langweilig und wird wie immer durch ein Deus Ex Machina gelöst.
Mit absoluten ABSTAND der schlechteste Film der Herr der Ringe oder Hobbit Epos, den ich mir nie wieder in meinen Leben antun möchte.
Slender Man ist schon ziemlich tot. Ermordet durch den nicht ablassenden Strom an Creepypastas, dem durch Streamer zertrampelten Spiel und einer sonderbaren und jungen Fanbase die alles wieder zu weit treiben muss.
So sind die Erwartungen (auch ohne Blick auf den Allgemeinen Konsens) zu Beginn des Filmes schon recht niedrig. Aber! Obwohl ich es nicht gedacht hätte, hat mich dieser Film an manchen Stellen doch echt überrascht. Man merkt das irgendwo in der Produktion jemand saß und etwas tolles erschaffen wollte. Jemand hat sich mühe mit den Charakteren, deren Motivationen und Ängsten. Das es alles leider am Ende doch in einen Standardbrei zermanscht wurde, konnten nicht mal die guten Vorsätze Einzelner verhindern.
Die Charaktere sind ganz gut gezeichnet. Man weiß relativ schnell wo man dran ist und alle haben auch eine gewisse Persönlichkeit der sie treu bleiben. Auch das rufen des Slender Mans ist ganz gut gelungen, wie bei Katie ihre Augen aufleuchten, wenn versprochen wird, sie woanders hin zu bringen. Weg von ihrem jetzigen Leben mit dem Alkoholkranken Vater, dessen knatschende Schritte mehr Angst und Panik verbreiten als das hochgewachsene Monster.
Auch der Umgang mit ihren verschwinden handabt jeder Charakter anders. Manche wollen Pro-Aktiv helfen, auch wenn sie sich dabei mit fremden Mächten einlassen (ob nun Slender oder AleeyKat ist egal), andere hoffen einfach nur und sitzen wie gelähmt zuhause. Gegen später verliert sich das ganze aber leider im Chaos. Was mit Cloe passiert ist nur eine sonderbare Randnotiz auf den die Charaktere nicht sonderlich reagieren. Auch werden Freundschaften weggeworfen und neue sonderbare Prioriäten gesetzt. Hier hätte man das ganze ein wenig besser ausarbeiten können.
Ästhetisch hat der Film viel zu bieten. Die Visionen des Wahnsinns sind meist sehr cool gelungen und auch gibt es viele Shots von Charakteren oder der Umgebung die wirklich toll sind. Schade nur das die Filmemacher sich dann dazu entschieden haben alles so unfassbar dunkel zu machen. Der Kontrast ist in vielen Szenen viel zu hoch, sodass man einfach nicht erkennt was dort dargestellt werden soll.
Slender Man als Charakter ist auch sehr unterentwickelt. Man versucht mit einer Bibliothek Google Session ein wenig tiefe zu erschaffen, aber das fällt dann im großen und ganzen auch irgendwie flach. Genauso auch das Finale mit einem müden Opfer das dargeboten wird ohne irgendwelche Sicherheiten das es irgendetwas bringen wird.
Ein Film mit Potential der an manchen Ecken ein wenig Brilliert aber im großen und ganzen leider untergeht.
Selten das mich ein Film so gespalten zurück gelassen hat.
Technisch ist Der Prinz von Ägypten fantastisch. Ein guter Artstyle, großartige Hintergründe, tolle Nahaufnahmen und mitunter exzellente Animationen. Dazu eine geschickte Mischung von CGI und gezeichnet, was einem manchmal auffällt, aber niemals wirklich stört. Dazu eine Riege an fantastischen Sprechern und zum Thema passende epische und schwere Lieder.
Das große Manko ist halt einfach die Geschichte und der Ton in welcher diese vorgetragen wird. Römisch Katholisch aufgewachsen und erzogen, habe ich die Fesseln der Religion irgendwann hinter mir gelassen. Ich kann heute die Bibel und ihre Geschichten auf eine ähnliche Weise genießen wie die Erzählungen aus der griechischen, nordischen oder japanischen Mystik. Aber das ganze auch nur bis zu einem gewissen Grad. So viele Menschen glauben daran, nehmen die Geschichten und die Taten als bare Münze und vertrauen ihr Leben und Glauben diesen Gott an. Und dafür war der Film für mich zu undifferenziert. Was Gott dort macht wird als gerecht dargestellt, er ist der Retter des Volkes und der Henker der Peiniger. Ganz egal das er nicht da war, als der Pharao die Kinder der Hebräer geschlachtet hat. Egal das er das selbe macht und sich so an das eigen erstellte, perverse Mantra "Auge um Auge" hält. Egal das er Moses etwas verspricht und ihn noch nach dem Abspann weitere 40 Jahre umherziehen und leiden lässt. Wo war der Feuertornado wenn man ihn gebraucht hat?
Moses ist auch ein sehr unsympathischer Protagonist. Ohne Rücksicht auf irgendwelche Menschenleben, geschweige den der Sicherheit seines Volkes oder seines Stiefbruders, wirkt er eher wie ein dummes Balg, als jemand den man folgen möchte. Auch seine Wandlung und sein gnadenlose Gehorsamkeit gegenüber Gott machen ihn, in meinen Augen, auch nicht besser.
Auch ist es mehr als zynisch, das die Sklaven, am morgen nachdem die erstgeborenen aller Ägypter durch Geisterhand ermordet wurde, ein fröhliches Hurrah Lied singen. Immerhin hatten die Ägypter so viel anstand das nicht zu machen.
Ein oberflächlich toller Film der durch seine Agenda und seiner blinden Narration fast unerträglich für mich wird.
Das "13 Semester" ist ein unscheinbarer aber auch irgendwie besonderer Film. Mit einer einfachen Thematik, einem interessanten Einblick und viel Kreativität in der Erzählweise, erlebt man mit Momo die Aufs und Abs in seinem Wirtschaftsmathematik Studium.
Ich bin selbst ein Langzeitstudent, und kann deswegen sehr gut mit ihm mitfühlen. Wie alles irgendwie läuft und man hat das Gefühl das wird schon, und dann rennt man gegen eine Mauer, immer und immer wieder. Der Film geht sehr gut mit seiner Zeitlichkeit um. Für die Semester werden ausreichend Zeit genommen um die wichtigsten Erlebnisse einzufangen. Auch wie schnell so ein Semester sein kann, kommt gut rüber.
Die Charaktere sind eine der größten stärken des Filmes. Jeder von ihnen macht viele Verwandlungen und Entwicklungen mit. Keiner bleibt stehen, alle bewegen sich in ihrer Art und Weise nach vorne. Die Charaktere sind dabei auch interessant und vielseitig. Kann man Dirk am Anfang gar nicht ausstehen, erkennt man doch die Freundschaft die sich über die Jahre entwickelt.
Aber das was mir an dem Film am besten gefällt, ist tatsächlich das Handwerk. Manche Übergänge (Herbst zu Winter vor dem Waschsalon z.B.) sind einfach toll. Und sein Semester in Australien, das je nach Zuhörer plötzlich ganz andere Schwerpunkte hat, ist so eine brillante Idee schnell und clever über dieses halbe Jahr zu erzählen.
Ich mag auch die für einen Film ungewöhnlich mondäne Geschichte und ein paar Entscheidungen, die man so nicht erwartet. Als Momo Depressiv und kaputt nach allem verbal schlägt, powern seine Freunde und seine Freundin ihn nicht da durch, sondern lassen ihn alleine. Hart, aber irgendwie auch das richtige. Erst nachdem er richtig gefallen ist, kann er sich aufraffen und sein Ziel endlich erreichen.
Von allen Seiten hab ich eigentlich nur schlechtes von diesem Film gehört, so war ich auf das schlimmste gefasst. Aber ich muss sagen, so schlimm fand ich es jetzt gar nicht. Ich war erst sehr traurig das mit Smough so schnellen Prozess gemacht wurde, und wunderte mich wie es weiter gehen wird. Der tolle Abenteueraspekt von Teil 1 ist leider komplett weg, aber die politischen Verstrickungen, Schlachten und epische Momente sind ziemlich gut.
Die Zwerge mag ich nach wie vor nicht. Oakenshields scheinbare Veränderung ist mir erst gar nicht aufgefallen, da er durch alle Filme hinweg ein ziemlicher Arsch war. Warum sollte er jetzt, wo er alles hat, sich ändern? Ich sah mich nur darin bestätigt das alles was er gesagt hat leere Worte waren. So find ich es ein wenig schade anstatt eines unfassbar unredeamable Charakters, am Ende doch ein Held zu machen. Mir ging auch die unfassbare Gier auf die nerven, aber so ist die Gier nunmal. Gerade wenn man alles hat, will man nichts abgeben.
Die Schlacht zwischen den Nasgul, den Magiern, Elben und Saruman war fantastisch. Endlich hat man mehr Magieschaden gesehen und die Kämpfe haben Sinn ergeben, da sie alle ungefähr auf dem selben unfassbar hohen Niveau sind.
Die Anspannung als die Elben in den Einsamen Berg dringen wollen und die Zwerge auftauchen, fand ich auch gut gelungen. Strategisch sehr unklug von den Orks, die beiden sich nicht erst zerfleischen zu lassen und den Rest fertig zu machen, aber so sind die Orks nunmal. Wie die Orks eigentlich nicht sind, zumindest nach meiner Auffassung, sind Push-Overs. Es sind Kreaturen die dafür gezüchtet wurden um zu Kämpfen. Wieso werden sie dann von allen Truppen so locker fertig gemacht? Gerade die Bauern (und Bard ohne Bogen?) haben sie ja ziemlich im Zaum gehalten. Auch fand ich es schwachsinnig das dreizehn Zwerge irgendwie groß das Blatt wenden sollen, als sie sich aus ihren Unterschlupf herausgetraut haben. Und wieder die verdammten Adler, die Deus Ex Machina des Tolkin Universums.
Immerhin waren die Kämpfe ganz cool choreographiert. Auch die großen Schlachten bestechen durch Kampfaufstellungen und ein wenig Strategie, anstatt einfach aufeinander zu zu rennen.
Ein großer Fan war ich von Bilbo, der wieder einmal sehr viel Mut und Gewissen bewiesen hat. Auch war die Versteigerung sehr amüsant, und hat nochmal gezeigt wie besonders Bilbo im Vergleich zum Rest der Hobbits ist.
Ein netter Film, und ein ganz guter Abschluss für die Hobbit Triologie, auch wenn ich immer noch nicht verstehe warum diese fast 9 Stunden lang sein muss.
Es ist schön mal wieder so was klassisches zu sehen. Eine bunte Welt voller interessanter Charaktere und Schauplätzen. Allein das der nahe Osten zu Beginn so positiv Dargestellt wird, bekommt man heute leider von Hollywood eher selten zu sehen. Positiv aber auch natürlich verblendet. Aber darum geht es dem Film ja auch gar nicht.
Der Agatha Christies Klassiker einer Art Kammerspiel, begrenz auf engen Raum, ist wirklich toll umgesetzt. Der Cast ist fantastisch und die Schauspieler machen einen tollen Job und vor allem Kenneth Branagh als Regisseur und als neurotischer Hercule macht einen guten Job. Der Fall an sich ist auch spannend, mit vielen kleinen Hinweisen denen man Folgen kann. Schade das die Auflösung dann eben das ist was es ist. Ein toller Twist mit etwas ungewöhnlichem, aber es macht das Jagen und Grübeln leider obsolet.
Auch hängt vieles von dem Film davon ab, das Hercule von dem internationalen Fall äußerst genau Bescheid weiß und die Identität des Opfers zu 100% klar ist. Das ist eher ein "Problem" der Vorlage, aber das ist eben auch das, was ein wenig an dem Film kratzt.
Ein netter Film den man sich mal an nem Samstag Abend reinziehen kann. Handwerklich und Erzählerisch so gelungen, das ich mal auf Mord auf dem Nil gespannt bin.
Die mittleren Episoden sind meistens ein wenig Flacher. Ohne größeren Kontext wie Moriarty oder dem Einbringen von neuen Konzepten oder Charakteren, wirken sie leider echt eher wie Füller. Aber die Hunde Baskerville ist dabei ein sehr guter Filler. Eine tolle Modernisierung des Klassikers, mit interessanten Twists, guten Konflikten zwischen John und Sherlock und visuell fantastisch aussehende Moore und Landschaften. Eine interessante Jagd nach Hinweisen, Monstern und Verschwörungen.
Ein paar Sachen machen nicht so viel Sinn, wie das z.B. diese super geheime Wissenschaftliche Organisation coole T-Shirts Drucken lässt, welche dann den Entscheidenden Hinweis liefern. Oder das er dann am Ende auch auftaucht, was gar keinen Sinn macht.
Aber naja, man wird gut unterhalten und lernt mehr über Sherlock und John kennen.
Endlich taucht sie auf: Irene Adler. Neben Moriarty die einzige Person die Sherlock Holmes jemals aus dem Konzept wirft. Die neue Interpretation ihres Charakters als Domina gibt dem ganzen noch etwas besonderes, das Sherlock bis jetzt gefehlt hat. Eine Sexuelle Anspannung auf Hochtouren. Dabei spielt sie auch herrlich mit ihm und fordert ihn auf intellektueller wie auch für Sherlock unerforschte Gebiete. Ich mag sie als Charakter und hätte mir gewünscht das sie später vielleicht nochmal auftaucht.
Die Zeitlichkeit des Falls ist auch interessant, spielt sich vieles über ein paar Tage ab, hat man doch größere Zeit Sprünge.
Leider ist der Fall im Hintergrund ein wenig schwammig und nicht so toll Erzählt. Die Idee mit dem Flugzeug ist echt cool und gruselig dargestellt, aber im Endeffekt fällt es doch eher ein wenig flach.
Die Final Filme von Sherlock sind immer etwas besonderes. Klar das hier auch Moriarty auftauchen muss. Losgetreten mit dem Verbrechen des Jahrhunderts, spielt er ein überzogenes und über kompliziertes Spiel mit Sherlock. Aber so ist Moriarty eben. Falsche Fährten, Erpressung, Lügen und ein großer Mittelfinger an jegliche Autorität. Hier zeigt er was er drauf hat und das mag ich so an Moriarty. Er ist herrlich aktiv, und larger than life. Dabei Überrumpelt er den eher passiven Sherlock mit jedem Schritt. Alles nur um der Langeweile zu entkommen, der großen Frage die noch offen blieb.
Da Moriarty Sherlock nur bedingt manipulieren kann, nutz er alle anderen aus um sein perfides Spiel voran zu bringen. Figuren deren er Labels gibt und sie von A nach B ziehen lässt-
Das einzige, woran Moriarty nicht gedacht hatte, war das Sherlock aktiv wird. Als ständig Passiver, nur auf Brotkrumen reagierender Mensch, schlägt er Moriarty, in dem er etwas unerwartetes macht.
Ein spannender Fall mit vielen Wendungen und interessanten Konzepten, in dem Sherlock wirklich auf die Probe gestellt wird. Das Ende ist ebenfalls Ikonisch. Ich erinnere mich noch an die lange Zeit bis zur nächsten Staffel und all die Theorien die einem durch den Kopf gegangen sind.
Nachdem der Hobbit 1 mir so gut gefallen hatte, war ich gespannt wie es weitergeht. Die Geschichte bewegt sich, manchmal mehr oder weniger Zügig, von einem Setpiece zum nächsten. Auf der Flucht von Azog finden sie Zuflucht im Haus einer Bestie. Der Formwandler ist glaub ich mein Höhepunkt und ich hätte mir noch mehr solche kleinen Sidequests gewünscht. Die Waldelfen sind ebefalls interessant wenn auch ein wenig flach. Auf die lüsternen Blicke zwischen der Elfin und dem Zwerg hätte ich aber gerne verzichten können. Die Flucht in den Fässern, so lächerlich sie auch sein mag, macht dann aber auch wieder Laune. Der Wald ist auch echt gut gelungen. Gerade die Verworrenheit und der Wahnsinn wird gut dargestellt. Aber das Dorf am See... uh boy. Design mäßig ist es gut gelungen. Es wirkt eingelebt, verwinkelt und interessant. Aber Jackso macht fast nichts daraus und aus dem drögen Farbschema von Dunkel auf Dunkel ist eigentlich alles was mit dem Dorf zu tun hat ein Tiefpunkt. Die Geschichte von Bard, dem Bürgermeister(?), der in einer Welt voller Blutlinien und Erbrechte um seine Autorität zittert, den Zwergen wie sie ungeschickt herumstolpern, ist alles nicht sehr interessant. Auch das zurücklassen von Kameraden lässt mich eher kalt. Einzig der Kampf gegen die Orks ist ganz cool gemacht.
Um den Berg wird es wieder interessanter. Auch wenn mir die Zwerge in diesem Film extrem auf die nerven gehen, da sie immer so absolut und resolut auf alles Reagieren, egal wie schwachsinnig es ist.
Smoug ist toll! Er ist ein toller Charakter und Benedict Cumberbatch macht einen fantastischen Job, ihn und seine Arrogante Art zum Leben zu Erwecken. Warum diese lose Bande jetzt ihn so gut fertig machen kann, wirkt ein wenig sonderbar, aber nicht schlimm.
Die Nebengeschichte von Gandalf und dem Necromancer ist auch ganz cool gemacht. Es ist schön Gandalf mal ein wenig in Action zu sehen und Orte wie das Grab der Nazgul sind halt auch sehr interessant.
Der Film hat viele kleine Dinge die ihn toll machen. Warum also so eine schlechte Bewertung? Ganz einfach! Er hat viel zu viel restlichen Ballast der einfach alles runterzieht. Das Pacing, die Konzentration und das Interesse. Man hätte den Teil mit dem Dorf streichen sollen, vor allem weil auch alle Konflikte darin (Zwerge müssen unentdeckt bleiben) sofort aufgelöst werden. Hier merkt man die drei Stunden merklich an. Es ist als ob man mit einem Stein ständig gegen die Strömung schwimmt. Man kommt am Ende an, ist aber fertig und hat die Schnauze voll.
Ich mag Tolkin nicht. Ich mag seinen Schreibstil nicht und auch wenn ich tiefen Respekt vor seinem Schaffenswerk habe, ist genau diese Art von High Fantasy was mir überhaupt nicht liegt.
Das hält mich als Film-Fan natürlich nicht davon ab die Epen von ihm, verfilmt durch Peter Jackson, anzuschauen. Herr der Ringe habe ich nur damals im Kino gesehen, und aus Sorge das sie mir nicht mehr so gut gefallen, ohne großes Bild und bombastischen Sound, nicht mehr angeschaut. So ist es nicht ganz beim Hobbit. Damals hat mit der erste Film ganz gut gefallen, als ich aus dem Kino gekommen bin. Die 48Frames waren zum Teil etwas befremdlich, aber an sich eine spaßige Geschichte und ein tolles Abenteuer. Erst als ich den Film zufälligerweise um Weihnachten gesehen habe, und ihn ein wenig Analysiert habe, hab ich gemerkt warum er mir so gut gefällt. Keine Weltendende Geschichte (zumindest noch nicht), ein großes Abenteuer mit vielen kleinen ulkigen Episoden, die Teilweise an "Sword and Sorcery" oder eben "DnD" Erinnern. Solche Sachen wie die Ablenkung der Trolle oder das Rätselspiel zwischen Bilbo und Gollum sind einfach nur toll!
Die Zwerge sind mir ein wenig zu nervig und auch zu viele, sodass bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich keiner wirklich ans Herz wächst. Auch find ich es Schade das Peter Jackson bei den Zwergen zum Teil ALL IN gegangen ist, und die scheinbar relevanten ("heißen") Zwerge einfach aussehen wie Menschen... ein sonderbarer Kompromiss. Martin Freeman als Bilbo ist fantastisch! Genau so auch Sir Ian McKellen, der Gandalf einfach nur phänomenal verkörpert. Ich mag auch Azog the Defiler als Bösewicht. Die Setdesigns und Kostüme sind Brillant und strotzen nur so vor Detailverliebtheit. Leider gibt es auch ein paar Patzer. Das GCI ist zum Teil schon echt merkbar und manche Sets sehen eher wie ein PS3 Fantasy Game aus als wie ein realistischer Ort. Auch ist das Pacing manchmal ein wenig off. Szenen gehen zu lange oder zu kurz.
Aber im großen und ganzen hält Der Hobbit: Eine Unerwartete Reise das was es verspricht. Es ist ein tolles kleines Abenteuer mit ein paar Schwächen, das aber seine Laufzeit von fast drei Stunden selten anmerken lässt.
Eine Ansammlung an kleinen Kurzabenteuern die sich am Ende zu einem wahnwitzigen Mosaik zusammen legen. Die Folge fährt dabei wunderbar mehr schienig. Der Fall von Mycroft, das perfide Spiel von Moriarty, und ein sichtlich spaß habender Sherlock mittendrin, was von den anderen mehr als nur Argwöhnisch begutachtet wird.
Es war clever kleinere Abenteuer mit einem Zeitlimit einzubauen, sodass einem nie wirklich langweilig dabei wird. Das Spiel mit den Bombenträgern hätte man auch ein wenig subtiler machen können (wer spricht den nicht jemanden an der mitten auf dem Gehweg für Stunden weint und schluchzt und klar irgendwelche Kabel aus der Jacke hängen lässt?). Ich mag auch das John etwas mehr Raum eingeteilt wird und er neben Sherlock selbst ein wenig nachforscht.
Das alles wird dann auch fantastisch in dem schon fast Ikonischen Finale zugespitzt, bei dem man das erste mal auf diese frische und legendäre Interpretation von Moriarty trifft (großartig von Andrew Scott verkörpert).
Die Folge hat so seine schwächen (ich mag die OneLiner die Sherlock am Ende von sich gibt gar nicht), aber eben auch echte Stärken, welche Sherlock von vielen anderen Serien abhebt.
Nach dem fantastischen Startschuss, fällt dieser Film leider ein wenig Flach. Der Fall an sich ist interessant, aber die Modernisierung krazt ein wenig. Damals war ein Akrobat der in vielleicht den dritten Stock eindringt noch plausibel, aber heutzutage in Hochhäuser? Ich weiß nicht. Desweiteren hat er scheinbar sehr viel Glück, da die Leute gerne ein wenig Lüften und ihre Fenster offen lassen, auch wenn es relativ Kalt in London aussieht.
Die Folge hat viele gute Aspekte. Das Spiel mit dem Codex, die Schnitzeljagd und suche nach der Wahrheit sind gut gelungen. Aber der Kopf der Bande ist schlecht gecastet und gespielt. Die Geschichte mit dem Akrobaten, der Fußtruppen der Triaden und der letzten super teuren Spange fallen alle ein wenig Flach. Auch passieren viele Dinge einfach nur, damit der Plot voran gehen kann. John hätte die Kunstverständige nicht allein lassen müssen. Dazu ist der Film an vielen Stellen auch zu Dröge oder auch zu hektisch.
Die zweiten Episoden in den Staffeln sind oftmals die schwächeren, und hier wird dabei stark vorgelegt. Ich glaub beim nächsten Rewatch lasse ich die Folge einfach komplett weg.
Die erste Folge einer Serie ist immer schwer. Man muss viel Erklären, von den Charakteren, zu den Orten und den Regeln. Oftmals stolpern viele Kreative daran und die erste Folge wirkt ein wenig verhaspelt und chaotisch. Nicht aber hier! Moffat hat den Ton der Serie gleich richtig getroffen. Alle Charaktere werden auf interessante und aussagekräftiger Art und Weise vorgestellt. Oftmals mehr mit Show than Tell bzw. wenn es um Sherlock und seiner fantastischen Aufmerksamkeit geht, auch gern mal beides. Dazu schafft der Film auch, gutes Charakter Development auf den Schirm zu zaubern. Gerade John verändert sich im laufe der Geschichte immer weiter bis er am Ende ein zufriedener und runderer Charakter ist. Sherlock wird gleich von seiner Brillanten wie auch dümmsten Seite gezeigt. Und der Fall dazwischen ist ebenfalls sehr spannend und gut Erzählt. Auch wenn man den Twist schon früh kommen sehen kann bzw. beim nochmaligen Anschauen auch schon sehr früh sieht.
Stilistisch ist die Folge einfach klasse und zeigt was Sherlock zu bieten hat. Toller Soundtrack, tolle Locations, super Kostüme und ein interessantes Spiel mit Kamera, Schnitt und Text. Kein Wunder das diese Folge damals so eingeschlagen hat. Sie macht einfach so viel richtig, das man awkwarde Oversholder Shots auf das Handy heutzutage einfach tunlichst vermeidet.
Wegweisend und toll gemacht. Leider hat der Zahn der Zeit ein wenig daran genagt und vor allem die letzte Staffel zerrt ein wenig an dem komplett Bild von Sherlock.
Das damalige Dreamteam von Tim Burton, Danny Elfman und Johnny Depp erschaffen hier einen charmantes, wenn auch oft ein wenig lächerliches, Gruselmärchen. Die Setdesigns sind wie von Burton gewohnt fantastisch. Das Dorf Sleepy Hollow sieht großartig schräg und verwinkelt aus, genau wie seine Mitbewohner. Die Ästhetik schwingt immer fröhlich zwischen brutalen Horror und Kinderfilm, was Burton einfach so besonders macht. Danny Elfman gibt auch sein bestes und vertont die verworrene Geschichte mit klassischer Leichtfüßigkeit. Johnny Depp spielt den Ichabod als Selbstbewusten Neurotiker. Leider overacted er manchen ein bisschen zu viel, vor allem im Vergleich zum Rest des Castes, der Ebenfalls wunderbar ist: Christpher Lee als Richter mit schwarzen Flügeln, Christopher Walken als grausamer Hesse, Onkel Vernon und Dumbledore als bizarre Oberhäupter, etc.
Der Film hat auch ein gutes Pacing, aber eben auch seine schwächen. Exposition Dumbs kann Burton gar nicht. Genauso wirken die Szenen zwischen Ichabod und Katrina ein wenig Sonderbar, Knisterlos und zu lang. Auch ist der Assistent von Ichabod wird kaum gut eingesetzt und wirkt sehr schlecht integriert. Kann sein das es im Original auch so ist, aber das muss ja nicht heißen das man sich nicht ein wenig Freiheit beim Erzählen lässt. Auch ist der Bösewicht am Ende ein wenig flach. Der Twist ist ganz gut, aber der Plan ergibt kein Sinn. Wie will sie an das Erbe kommen, wenn alle bei ihrer Beerdigung waren? Warum töten sie nicht einfach selbst? Ein Problem damit, sich die Hände schmutzig zu machen, hat sie ja klar nicht.
Alles ein wenig Sonderbar und vielleicht mehr Style als Substanz. Aber dennoch ein gutes und interessantes Erlebnis.
Il Legame ist ein fantastisches Beispiel für die Frage: "Warum"? Warum wurde dieser Film gemacht? Warum muss gerade diese Geschichte erzählt werden? Warum macht der Geist das? Warum macht dieser Charakter dies? Es ist ein Film der keiner dieser Fragen zufriedenstellend beantwortet. Er hat ein paar Aspekte die ganz gut gelungen sind: Die klare Beziehung zwischen der Tochter und der Mutter. Die ambigen Aktionen der Großmutter. Und ein, zwei Szenen waren auch echt gut gemacht. Aber sonst krankt der Film an fehlender Logik (warum gehen sie zu der Großmutter? Warum ist die Mutter so aggro gegen sie?), fehlenden Geschick eine Narrative gut zu erzählen und fehlender tiefe der Charaktere. Manche Szenen werden einfach wild reingeworfen da ein Horror Film das eben machen muss. Gruselige Gänge, nervige Geigen und unnötige, nicht wirklich gruselige Jump Scares. Auch zieht die Ästhetik bei mir oftmals nicht. Der Film ist zu dunkel, zu kontrastreich und zu dominiert von einer Farbe, dass das zuschauen oftmals langweilig oder verwirrend wird, da man nicht wirklich erkennt was los ist.
Und das schlimmste dabei: der Film muss nicht so schlecht sein! Mit ein kleineren Verbesserungen (Die Mutter mag Religiosität nicht / Das Kind ist das Stiefkind der Mutter / Mehr Ausarbeitung an der Motivation und Regeln des Geistes) hätten diesen Film so viel besser machen können. Man hätte mehr Emotionalität in die Szenen legen können, mehr Bedeutung hinter die Aktionen der Charaktere. Aber so bleibt der Film blass und leer. Schade.
Ich kann nicht fassen das dieser Film 2018 rausgekommen ist. Vollgestopft mit Vorurteilen furchtbaren Dialogen und einer hanebüchenen, schon fast zusammenhangslosen Geschichte.
Wer glaubt das Hayden Christinen sein Schauspiel seit den katastrophalen Prequels verbessert hat, wird hier eines besseren belehrt. Er spricht mit einem faken Akzent, den er eigentlich nicht haben sollte, da er eigentlich nie wirklich Italienisch spricht, sieht aus wie zu kross gebratenes stück Gammelfleisch und bringt die selben creepy Anakin - Padme Vibes, die einen schon damals die Haare zu berge stehen lassen haben. Emma Roberts ist keine Weltklasseschauspielerin, aber auch sie liefert hier das absolute minimum, wenn überhaupt, eigentlich lacht sie die ganze Zeit nur verlegen. Es herrscht quasi keine Chemie zwischen den beiden und auch von der Story her, ergibt es nicht wirklich Sinn was hier passiert. Leo ist ein absoluter Looser der seinen Peak schon längst hinter sich hat. Unglücklich gefangen in Little Italy spielt er Fußball mit Kindern und Arbeitet am Abend in ner Bar. Was für ein Fang. Nikki dagegen hat was aus ihrem Leben gemacht, und wird von allen möglichen grabschigen Fingern wieder in die gnadenlose Mittelmäßigkeit heruntergezogen.
Der Humor will eigentlich nie wirklich landen, und der Konflikt zwischen den zwei Familien, das ein "modernes Romeo und Julia" sein soll, ist auch eher lächerlich und nervig. Einzig allein die Großeltern reißen etwas. Ihre Geschichte ist irgendwie herzlich und wäre ein viel besserer Grundstein als die beiden Pappnasen.
Ein furchtbarer Film, den man nur ab und an abgewinnen kann, welche tiefen er erreicht. Immerhin war die Pizza die wir zum anschauen bestellt haben okay.
Ich erinnere mich an damals, als der Film heraus kam. Der unglaubliche Hype von der einen Seite und der schier endlose Hass auf der anderen (was man hier auch an der Bewertung sieht). Schon damals fand ich den Film ganz Nett. Herrlich cheesy, sonderbar, schwachsinnig mit einem guten Soundtrack bei dem man auch mitsingen möchte.
Nach all den Jahren wollte ich den Film mal wieder anschauen (vor allem nach Sunday School Musical) und ich muss sagen, an manchen stellen hält sich der Film, an anderen eher nicht so. Es ist mir ein wenig ein Rätsel, wie dieser Film so einen Hype auslösen konnte. Er ist nicht schlecht aber auch nicht besonders herausragend. Wahrscheinlich waren es Zac Effron und Vanessa Hudgens welche die treibende Kraft dahinter waren. Die Songs sind nach wie vor gut, mit ein paar Ausnahmen. Jeder der Schauspieler hat ein haufen Spaß bei der Sache, vor allem die 'Bösewichte' Sharpay und Ryan geben wirklich alles. Die Konflikte des Films sind natürlich ein wenig gestelzt, genau auch wie die Lösungen der Konflikte. Aber der Film nimmt sich nie zu ernst und hat auch ein paar gute Messages dabei. Ich war gut unterhalten!
Cronenberg hat es mal wieder geschafft. Der Meister der unkonventionellen Erzählung, des brechen mit Konventionen, erschafft mit Dead Ringers ein besonderes Kleinod. Unzugänglich aber unter die Haut gehend, erlebt man das Leben der sonderbaren Zwillingsbrüder Beverly und Elliot. Körperlich frei, sind sie doch im Geiste so fest miteinander verbunden, das sie von dem natürlichen Sonderfall der Siamesischen Zwillinge nicht weit entfernt sind. Erlebnisse sind nur vollwertig, wenn sie geteilt werden. Charakterlich sehr unterschiedlich, steckt doch in beiden die selbe Seele. Vergiftet von Drogen, Trotz, und einem Schrei nach Freiheit und Individualität, zermürben sich die Brüder wie zwischen zwei Mahlsteinen, bis sie komplett zerstört werden. Aber bis auf die brach liegenden Kerne ihrer selbst, wird wieder klar wer oder was sie sind. Unzertrennlich, nicht lebensfähig ohne den anderen.
Mit ruhigen und düsteren Bildern zeigt Cronenberg den Alltag der Brüder. Mit einem Gotteskomplex, auf der höhe ihres Schaffens, sind diese 'Larger than Life' Kreaturen einfachen Konzepten wie Liebe und Sucht unterlegen. Der langsame aber brutale zerfall von Beverly auf allen Ebenen ist schwer anzusehen. Vor allem wenn der Wahn überhand nimmt. Manifestiert in den grotesken Instrumenten, die er für sich anfertigen lässt.
Jeremy Irons spielt hier eine seiner besten Rollen. Obwohl Beverly und Elliot sich bis auf das Haar gleichen, schafft er es durch Körpersprache, zwei komplett verschiedene Charaktere zu erschaffen. Manchmal verschwimmt die Grenzen aber auch, was fantastisch zu der narrative passt. Dead Ringers verlangt etwas vom Zuschauer, hält sich manchmal vage und unbestimmt. Mit einem aufmerksamen Auge wird man aber auch dafür belohnt.