Nebenniveau - Kommentare

Alle Kommentare von Nebenniveau

  • 6

    Der Kurzfilm bietet die perfekte Basis für das was dann 2014 auf die Beine gestellt wurde. Viele Szenen sind ja quasie 1 zu 1 übernommen worden, aber mit mehr Handwerklichen geschick, mehr Budget und mehr Charakter entwicklung wirkt dieser Film leider ein wenig zu Blass.

    • 10

      Hereditary ist nicht einfach ein Horror Film. Es ist so viel mehr. Ein Film über psychische Krankheiten, Familien Dynamik, Manipulation, ansteckenden Wahn und Schuld.
      Was Ari Aster hier mit seinem ersten vollen Spielfilm erschaffen hat ist atemberaubend. Es gibt Szenen im Film, die mich sprachlos gelassen haben, die mich wirklich tief verstört haben. Die Musik ist fantastisch eingesetzt und ebenso fantastisch ausgesetzt. Die Soundeffekte sind so effektiv, vor allem in einem Surround Sound System. Die Schauspieler sind fantastisch. Vor allem Toni Collet briliert in diesem Film. Selten hab ich in einem Film solche Qualen so tiefgreifend und verstörend dargestellt bekommen. Die Kamera und die Sets sind ebenfalls fantastisch. Sie folgen nicht den standart horror Trends wie man es schon tausend mal gesehen hat.
      Der einzige Wehrmutstropfen ist das Ende, welches beim ersten mal anschauen sehr sonderbar und aus dem nichts kommt. Aber vor allem im letzten Shot, das wieder die Ästhetik der kleinen Welt aufgreift, merkt man, das dort mehr dahinter steckt. Das an einer Stelle einfach die Realität aufgehört hat und der Wahn überhand genommen hat.
      Ari Aster könnte zu einem der ganz großen Autoren Regisseure unserer Zeit werden.

      7
      • 5 .5

        Die Schauspieler sind wirklich charmant und passen auf ihre Rolle und die Geschichte wird unterhaltsam erzählt mit einer interessanten Prämisse. Das alles leidet leider durch schlechtes Pacing, schlechte Kamera, Schnitt und ein mäßiges Drehbuch.
        Ganz unterhaltsam für einmal anschauen, aber leider auch nicht mehr.

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        • 7 .5

          Kultfilme machen es einem immer schwer sie zu bewerten. Manchmal versteht man warum sich so viel um ein Film aufgebaut hat, manchmal aber auch nicht.
          Die Story ist total verrückt und nur fadenscheinig zusammengehalten. Die Schauspieler sind zum Teil einfach mehr Musiker als Schauspieler, was ihre Darstellungen manchmal ein wenig überzeugend machen. Charaktere bekommen keine wirkliche tiefe und wirken oft so als ob man sie jetzt einfach noch kurz dazu geschrieben hat.
          Aber all das ist egal, den dieser Film rockt! Die Musik ist absolut fantastisch. Die Verfolgungsjagd Legendär. Und der Film hat so viele Extras, das selbst Kurosawa staunen müsste. Und so zusammenhangslos die Geschichte auch ist, sie nimmt sich einfach nicht ernst und versucht so viel Spaß wie möglich zu haben. Und das merkt man dem Film auch an.
          Ein wirklich spaßiger Film mit einem kick ass soundtrack!

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          • 7
            über Exte

            Ist es ein Horror Film? Ein Drama? Eine Kömodie? Ein Thriller? Irgendwie nein und irgendwie auch ja. Exte ist ein überraschender mix welches aus jedem Genre sich etwas nimmt. Shio Sono erschafft dabei einen spaßigen Film der alles andere als an den Haaren herbeigezogen wird (sorry dafür).
            Wenn die Charaktere sich am Anfang sich Vorstellen und man schnell merkt, das es einfach nur ein Spiel ist, das sie eben gestern angefangen haben zu spielen. Wenn ein Haar verrückter den Jackpot findet und sich dabei immer weiter darin verliert. Wenn ein Mädchen auftaucht mit einer Mutter welche sie regelmäßig trietzt und misshandelt. Und dann oben drauf noch Haare die vor Wut nur um so wild um sich schlagen, um das klassische Bild von Haaren in japanischen Horrorfilmen noch auf den Kopf zu stellen.
            Ein fantastischer Mix der sehr charmant eine außergewöhnliche Geschichte erzählt. Das Pacing könnte manchmal besser sein, aber sonst ist es ein sehr unterhaltsamer Film.

            • 9
              über Get Out

              Als Fan von Jordan Peele war ich äußerst interessiert was er mit dem Horror Genre machen kann. Und genau wie seine Comedy, schafft er es auch durch scharfsinnige Beobachtungen und Gedankenexperimenten ein äußerst ausergewöhnlichen Film zu erschaffen.
              Das Drehbuch ist Luftdicht. Quasie alle Gespräche und Begegnungen haben eine tiefere Relevanz als sie zuerst wirken. Das fällt einem vor allem beim zweiten durchlauf des Filmes auf. Alle Charaktere sind auch auf so besondere Art und Weise Charakterisiert und spielen ihre Rollen in Perfektion aus. Dazu die fantastische Kamera, die mehr macht als der Standart Horror Film, einen sehr guten Score und ein Plot der einen einfach nur raten lässt, bis zum bitteren Ende. Selbst der Humor kommt dabei nicht zu kurz.
              Ein rund um gelungener fantastischer Horror Film, der Zeigt das mehr aus dem Genre rauszuholen ist als der xte Possesion Plot oder irgendwelche anderen Paranormalen Aktivitäten.

              2
              • 8

                The VVitch ist ein besonderer Film. All die Mittel eines Filmmachers greifen hier fließend zusammen und ergeben einen faszinierenden einblick in das Leben dieser verstoßenen Familie. Die Bildsprache ist kraftvoll aber überschätz sich dabei nicht. Der Soundtrack ist haunting. Die Schauspieler (mit kleinen abstrichen bei den Kindern) sind fantastisch. Vor allem Ralph Inesons Stimme hat solch eine textur und kraft, das sie wahrscheinlich niemand kalt lässt. Dazu die Sprache, die, laut einem Text am ende des Filmes, direkt von Quellmaterialien aus der Zeit genommen wurde. All das schafft eine so herrlich dichte Atmosphäre, bei der man einfach nicht weiß was als nächstes wohl passieren mag.
                Richtig guter und empfehlenswerter Film

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                • 9

                  Sion Sono ist für mich einer der großartigsten Regisseure unserer Zeit. Er nutzt das Medium des Filmes komplett aus. Die Kamera, das Set, die Schauspieler, das Drehbuch, der Schnitt, Sound und Musik. Alle greifen zusammen um eine großartige Erfahrung und ein Kunstwerk zu schaffen.
                  Und was für eine perverse, verstörende Erfahrung hier gemacht wird, sucht wahrlich seines gleichen. Solche Themen wie Misshandlung von Kindern und ebenso von Erwachsenen wurde schon zig mal in allen möglichen Medien durchgekaut, aber nie auf diese Art. Man sieht und spürt was für tiefe Narben so etwas nach sich ziehen kann. Das alles durch die Augen der verschiedenen Charaktere, wo man sich ständig fragt, was ist real, was ist fantasie.
                  Selten sieht man so kaputte Charaktere die wirklich jenseits jeder hilfe liegen und sich in ihren eigenen Kopf ständig im Kreis drehen, wie ein Riesenrad auf einem Jahrmarkt.

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                  • 7

                    Dogtooth ist ein Gedankenexperiment. Ein interessantes Gedankenexperiment. Ein Experiment das von Yorgos Lanthimos ganz gut durchgedacht ist, was aber am Ende doch etwas zu wünschen übrig lässt.
                    Sprache wird perversiert, die Realität wird verbogen. Abgestürzte Flugzeuge können einfach aufgenommen und als Spielzeug benutzt werden. Katzen werden zu den gefährlichsten Wesen auf der Welt. Wenn einem der Hundezahn ausfällt, wird man endlich erwachsen. Und die einzige Art aus dem Haus zu kommen, ist in der Sicherheit des Autos. Alles sehr gute und interessante Ideen.
                    Aber all diese werden nie wirklich weit geführt. Bis darauf das nach dem Telefon am Tisch gefragt wird, anstatt dem Salz, oder im Garten Zombies wachsen, wird diese Idee nie weiter geführt. Und so geht es mit all den Gedanken. Nichts wird wirklich weiter geführt oder zu einer konklusion geführt. Es wirkt als ob der Film besser als Kurzfilm oder vielleicht sogar als Serie funktioniert hätte, aber so wie es nun ist, lässt es als ganze leider ein wenig zu wünschen übrig.

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                    • 6 .5

                      Ich glaub es gibt wenige Sachen die man mehr genießen kann als eh schon viel zu priviligierte Leute zuzusehen wie sie auf die Nase fallen. Ob es nun Billy ist oder all die Leute die er dabei gekonnt um ihr Geld betrogen hat, fällt es einem schwer wirklich viel Mitleid zu zeigen.
                      Tragischer wird es dann wenn es um all die anderen Leute herum geht, die Inselbewohner die Tag ein Tag aus an diesen wahnsinns Projekt mitgearbeitet haben, welche dann dabei einfach leer ausgingen. All die Leute die wirklich an Billy geglaubt haben und alles versucht haben dass das Festival doch noch ein Erfolg wird.
                      Insofern hat sich die Dokumentation wirklich geschickt angestellt. Angefangen mit der Idee und der wirklich cleveren Verkaufsstrategie des Festivals. Weitergeführt mit dem Chaos und zusammenbruch den man mit Schadenfreude betrachten kann und endend mit einem nüchternen Blick zurück auf all die Leute die wirklich darunter gelitten haben.
                      Eine durchaus gelungene Dokumentation.

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                      • 6 .5

                        Als wir die Doku Catwalk bei Netflix reingehauen haben, haben wir erwartet ein paar süße Kätzchen zu sehen, aber was wir dabei bekommen haben, war so viel mehr.
                        Eifersucht, Drama, Menschliche Schicksale, und natürlich eine menge Katzen. Der Konkurenz kampf zwischen Kim und Shirley ist einfach herrlich anzusehen. Und wie oft all den Leuten ihr Gesicht entgleitet wenn plötzlich noch ein anderer Konkurent die Bühne betritt. Einfach herrlich! Und dazu all diese sonderbaren Personen die sich auf solchen Veranstaltungen treffen und endlich sich selbst sein können. Mein Liebling ist glaub ich King Klaus, ein grau haariger Mann mit Krone und halber Rüstung, welcher sich scheinbar köstlich amüsiert.
                        Die Doku ist dazu auch allerliebst gefilmt und vor allem hat man gemerkt das der Editor richtig viel spaß dabei hatte, alles zusammen zu schneiden.
                        Eine überraschend spaßige Doku.

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                        • 8
                          Nebenniveau 29.01.2019, 23:40 Geändert 30.01.2019, 09:54

                          Nach dem fantastischen Battle of Gods und dem guten Fukkatsu no F steht uns mit Dragon Ball Super Broly nun der dritte der modernen Dragon Ball Filme an. Im Vorfeld sah alles gut aus. Neue Animationen, eine neu erfundener Broly, der nach Kale nur noch mehr relevanz bekommen hat, und endlich etwas, was die Serienpause gebührend füllen konnte.
                          Was dabei am Ende rauskam, hat selbst meinen Hype noch übertreffen lassen. Die Story ist wirklich interessant und lässt Broly in einem neuen Licht erscheinen. Endlich kommt Broly weg von dem einseitigen Charakter der er immer war und man fühlt sogar richtig mit ihm mit. Der Konflikt zwischen den verschiedenen Fraktionen, mit Freezer mitten drin, der sich seinen sehnlichsten Wunsch via Dragon Balls erfüllen möchte und einfach Freezer Dinge macht. Die neuen Charaktere, die man wohl nicht zum letzten mal sehen wird. Ein Blick in die Vergangenheit, die viele neue Aspekte der Welt erklären und auf interessante Art und Weise aufzeigen.
                          Die Animationen sind absolut fantastisch und die kämpfe sind wirklich atemberaubend inziniert. Wenn sie diesen Stil für die Serie übernehmen würden, wäre das wirklich großartig.
                          Für einen Dragon Ball Fan ein absolutes muss.

                          • 9 .5

                            Yorgos Lanthimos gehört für mich zu einen der größten Regisseure unserer Zeit. Filme wie Dogtooth, The Lobster und vor allem Killing of a Sacred Deer, heben das Medium des Filmes in von künstlerischen wie auch handwerklichen Höhen welche man nur selten erlebt. Nicht immer leicht zugänglich aber auf seine Art und Weise durch und durch genial.
                            The Favourite ist anders, als seine anderen Filme. Man merkt das er es nicht selbst geschrieben hat und sein langzeit Partner Efthymis Filippou ebenfalls nicht hand angelegt hat. Das lässt den typischen Lanthimos Charme auf seine gewisse Weise natürlich vermissen. Aber das heißt bei weitem nicht das der Film schlecht ist. Meiner Meinung wurde in diesen Film das meiste herausgeholt was dabei herausholbar war. Das Drehbuch, die Geschichte, die Dialoge und Charaktere sind fantastisch. Die drei Hauptrollen von Emma Stone, Olivia Coleman und Rachel Weisz waren alle absolut fantastisch. Man sieht selten so herausragende schauspielerische Leistungen von nicht nur einem sondern drei Charakteren in nur einem Film. Die Köstume sind absolut hinreißend und wirken vor allem wenn man über das strikte Budget liest, noch viel Beeindruckender. Die Sets sind fantastisch und wirken genau so wie man es sich vorstellt, wenn man schon öfters in größere Anwesen dieser Art besucht hat. Das die Geschichte dann noch auf echten Begebenheiten beruhen und im groben sich so abgespielt habe, ist nur noch die Kirsche oben drauf.
                            Ein wirklich fantastischer Film, dem ich einzig und allein die "Greek Weird Wave" ein wenig vermisse.

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                            • 10
                              über Mandy

                              Mandy ist ein Trip. Ein LSD Trip von zwei Geschichten auf jeweils meisterhafte Art und Weise erzählt.
                              Alles beginnt mit den Worten welche die Ästhetik für den gesamten Film vorlegen soll: "When I die, bury me deep, lay two speakers at my feet, put some headphones on my head and rock and roll me when I’m dead.”
                              Der erste Teil der Geschichte spielt verträumt zwischen Fantasie und Realität bis auf sehr eindrucksvolle Art und Weise diese Grenzen gesprengt werden um in einer kakophonie von überladenen und übersteuerten Emotionen zu einem brutalen Ende kommen.
                              Der zweite Teil wird zu einem wahnsinns Racheplot mit einem kompletten unhinged Nicolas Cage in reinster Form. Was diesen Teil, und auch Cage sein acting dabei so genial macht, ist die Welt in der sie leben. Er nimmt LSD zu sich, schnieft Kokain oder was auch immer es sein soll und verliert sich komplett in der Rache, so wie es Mandy auch gegen Ende erging. Alles wirkt verzerrt, laut und viel zu grell, aber genau so wird es eben auch von den Charakteren wahrgenommen.
                              Die Ästhetik des Filmes ist fantastisch. Die zauberhaften Bilder, welche immer wieder durch harsche Bühnenbeleuchtung direkt aus einem Metal Konzert pickiert werden. Das verzerren von menschlichen Gesichtern. Das zerfließen der Grenzen. Der (zugegeben zum Teil sehr anstrengende aber dennoch) fantastischen Soundtrack von Johan Johanson. Die Soundeffekte welche ruhige Momente oder eben auch die chaotischen treffend komplettieren.
                              Jeder Charakter ist auch fantastisch karrikativ gezeichnet. Ob es nun der Sektenführer Jeremiah Sand und seine Jünger sind, oder die Motorad Gang oder der fantastische Chemiker mit seinem Kätzchen Lizzy. Alles wirkt wie aus LSD und Metal organisch herausgewachsen.
                              Dazu gibt es noch so kleine nette Bildsprachliche und Storyelemente, die einem vielleicht beim ersten mal anschauen ganz an einem vorbei ziehen. So bekämpfen doch alle Jünger Red auf ihre ganz eigene Arten und zeigen gleichzeitig warum sie sich von Sand verführen lassen haben und was sie suchen.
                              Der Film hat mich damals im Kino komplett umgehauen und hat auch nach mehrmaligen Anschauen nichts von seiner Faszination eingebüst. 10 von 10. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

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                              • 7

                                Homers Odyssee mal etwas anders. O Brother Where Art Thou ist ein frischer, unterhaltsamer Film, der vor interessanten Ideen, Bildern und Charakteren nur so strotzt. Die Ästhetik ist so gut, das man sich wirklich in die Welt hineingezogen fühlt. Und all das ist sehr sehr gut, für einen Film dessen Mantra "Der Weg ist das Ziel" zu sein scheint.
                                Vor allem die Musik ist fantastisch in diesen Film und es ist auch kein wunder das der Soundtrack so sehr gefeiert wird. Es passt in die Welt, in die Zeit und ist dabei poignant. Der Humor der Coen Brothers spielt hier auch alle stärken aus.
                                Aber leider hat der Film auch ein paar schwächen. Alles wirkt sehr Episodenhaft. Der Zusammenhang zwischen den Szenen und der Charakterentwicklung gerät dabei in den Hintergrund. Man könnte locker verschiedene Arcs austauschen, ohne das dabei viel verloren geht.
                                Dies lässt den Film leider nicht ganz so Rund wirken wie er vielleicht sein könnte. Aber durch herausragende Schauspieler, der klasse Ästhetik und der preisgekrönten Musik ist es doch ein Film den man mal gesehen haben sollte.

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                                • 7 .5

                                  Für Andrei Tarkoswki war Film nicht Unterhaltung, es ist ein Kunstwerk.
                                  Dies macht das Bewerten eines Filmes wie diesen hier relativ schwer. Er ist nicht wirklich Unterhaltsam, hat quasie keinen Spannungsbogen, die Szenen werden manchmal bis zur ultimativen Konzentrationsgrenze herausgezogen, Charaktere verhalten sich erratsich und brechen ohne große hervorbeschwörung in sich einnehmenden Emotionen über, welche von der Welt nur kalt zurückgelassen werden.
                                  Die Cinematographie des Films ist fantastich. Felder in Nebelschwaden verhangen, ein Raum als mikrokosmos des Charakters, die Nostalgie in Sepia geschwängert. Der Einsatz von Musik und Toneffekten sind haunting und lassen einen nicht kalt, ob es das ständige Bellen eines Hundes im Hintergrund oder "Freude Schöner Götterfunken" ist, alles hat seinen speziellen Platz und verfehlen ihre Wirkungen nicht.
                                  Die Nostalgische Sehnsucht nach Vergangenheit, egal ob es jetzt Russland für den Komponisten ist, welche ihn am Schluss nur ins Unglück und in den Selbstmord getrieben hat. Oder der Wunsch des Domenico einer harmonischen Welt zwischen Mensch und Natur. Der Wunsch liegt einem nah am Herzen doch die Wahrheit in unerreichbarer ferne und dabei auch wahrscheinlich weit entfernt von der Realität. Dies lässt die Sehnsucht oft an sich selbst zerbrechen, selbst wenn diese vielleicht der letzte halt an das Leben war. Gnadenlos und ohne Gerechtigkeit.
                                  Es ist kein leichter Film. Es ist ein Film der viel von einem abverlangt. Ein anstrengder Film, bei dem man, selbst wenn man viel hereinsteckt, vielleicht nicht so viel herausbekommt wie man sich wünscht.
                                  Es ist eben ein Kunstwerk, das man komplett auf sich wirken lassen muss, um dann am ende vielleicht doch nur verwirrt zurückgelassen zu werden.
                                  Der Film erhält eine 7.5, als ein wichtiger und einzigartiger Film.

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                                  • 6 .5

                                    "L'animale" war ein Film auf den ich mich ohne großes vorwissen auf Grund einer Empfehlung eingelassen habe. Und das was dabei rausgekommen ist, war etwas besonderes. Eine kompromisslose 'Coming of Age' Film mit rauen Gefühlen welche auf selbe Art und Weise auch an Tag kommen.
                                    Der FIlm hat ein paar Sachen die es außerordentlich gut macht. Der Einsatz und die Wirkung von Musik und Stille sind fantastisch. Die Cinematography ist so elegant, funktional und dabei doch so oft wunderschön. Selbst wenn es um einfache Dinge geht, wurden diese gut und interessant in Szene gesetzt. Die Schauspieler machen einen richtigen guten Job. Die Erzählstruktur ist auch sehr interessant, sehr natürlich und nicht umbedingt mit einem geraden Spannungsbogen. Alles ist sehr fein erzählt und drückt einem nichts auf.
                                    Aber trotz all den guten Aspekten lässt das Gesamtwerk dann leider doch nicht ganz so Rund erscheinen wie es sein könnte.
                                    Die Geschichte um ihre Eltern ist interessant, hätten man aber auch gut raus lassen können. Konflikte kommen oft auf, werden aber nicht wirklich abgearbeitet, was man auf die Erzählstruktur zurückführen kann, was den Film aber auch ein wenig unzufriedenstellend zurücklasst. Gepaart damit, das der Film sich gegen Ende im Sand verläuft und selbst nicht weiß wann er aufhören soll, erschafft eher Kanten als ein Rundes Erlebniss.
                                    Aber es ist eben doch ein guter Film, wesewegen er 6.5 Punkte von mir bekommt und mit etwas mehr auch weit darüber hinaus hätte gehen können.

                                    • 4 .5

                                      Die Unglaublichen gehört bis heute noch zu einer meiner lieblings Animationsfilme. Den Spagat den dieser Film damals geschaffen hat, mit genügend Unterhaltung für die Kleinen und auf einer anderen Ebene genauso für die Großen, war eine wunderbare Mischung, was dieser Film einfach Perfekt eingefangen hat.
                                      Dementsprechend waren meine Erwartungen groß an diesen Film. Ich hab mir eine ähnliche Mischung erhofft und wurde leider dabei Entäuscht.
                                      Der Film ist visuell top notch, auch die Animationen sind sehr gut, gerade wenn ich an die Verfolgungsjagd mit dem Motorad denke, wird mir ganz warm ums Herz. Ebenso hat es viele interessante Thematiken augegriffen und das Geschwisterpaar haben interessante Ansichtspunkte vorgestellt und diese auch bis zum schluß verteidigt.
                                      Leider fiel für mich der komplette Arc das Mr Fantastic jetzt als alleinerziehender die Stellung halten musste eher flach. Es war für mich einfach nicht so interessant oder unterhaltsam erzählt. Dabei bin ich aber dabei wahrscheinlich als Kinderloser Student auch nicht das Publikum das sie ansprechen wollten. Dazu kam, dass der große Masterplan (ich baue Verbrechen auf, um sie zu Verhindern um wie ein Held dazustellen (um sie dann wie die Bösen darzustellen)), 1 zu 1 aus dem ersten Teil geklaut ist.
                                      Wo ich mich im ersten Teil noch sehr gut unterhalten und angesprochen gefühlt habe, hat der zweite Teil einen Generational Shift gemacht, in dem ich scheinbar so dazwischen liege, das es mir einfach nicht passen will.
                                      4.5 Punkte dafür das der Film mir einfach nicht passen will.

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                                      • 4

                                        Bird Box per se ist kein schlechter Film. Es gibt viele gute Aspekte, die diesen Film einfach richtig gut machen könnten, aber dann eben doch zu viele unzulänglichkeiten, welche den Film wieder hinab reißen.
                                        Wäre Bird Box eine Serie mit verschiedenen Episoden welche je nachdem was passiert den Fokus auf etwas anderes legt, hätte es richtig gut werden können. So wirken die kleinen Geschichten entweder zu schnell abgearbeitet oder als unnötiger Füller für die Geschichte die es erzählen möchte. So entwickelt sich eine sehr interessante und packende Geschichte langsam zu einem Sammelsurium von Begegnungen die weder bei der Protagonistin noch beim Zuschauer wirklch einen tiefen Eindruck hinterlässt.
                                        Dazu die quasie nicht vorhandene Charakterentwicklung von Malorie die dann im schnelldurchlauf noch auf den Kopf gestellt wird.
                                        Es hätte es was gutes werden können, hat sich aber dann doch zu sehr verhedert. 4 Punkte.

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                                        • 2

                                          Ich kann verstehen woher die Motivation von diesen Film kam. GCI war so weit, das man auch die fanstastischsten Welten zum Leben erwecken konnte. Die Mythische Geschichte um Familie, Rache und Götter ist schon seit tausenden von Jahren ein dauerbrenner. Dazu einen sympatischen aufkommenden Schauspieler als Gott Horus und ein kleiner spitzfinden Menschlichen Charakter dessen Liebe weder Götter noch Himmel und Hölle zurückschrecken lässt.
                                          Alles gute Zutaten für einen angehnehmen Popcorn Kino Film.
                                          Aber die Zutaten machen eben nicht allein das Gericht aus. Was dabei rausgekommen ist, ist ein Visuelles Chaos von übertrieben entworfenen Gebäuden, Göttern, Monstern, Fallen, etc. Ein schlechter (leider nicht so schlecht das sie schon wieder gut sind) One Liner von jedem Charakter. Eine Geschichte die sich wie Kaugummi zieht mit allen Twists and Turns die man schon von weiten erkennen kann.
                                          Nichts hat wirklich zusammen gepasst und so hinterlässt dieser Film auch nur verwirrte Blicke und einen faden Beigeschmack.
                                          2 Punkte für dieses Inkohorente zusammengematsche von Ideen und Konzepten.

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                                          • 2
                                            über Psycho

                                            Wer kennt nicht den Filmklassiker mit Vince Vaughn in der Hauptrolle? Richtig! Psycho!
                                            Warum existiert dieser Film? Wirklich weil man der jugend nicht zutrauen kann einen Film in schwarz-weiß zu sehen? Ich bin sehr froh das es kein Trend ist, der irgendwie an popularität gewonnen hat. 12 Angry Men mit einem bunten Cast von Brad Pitt, Chris Pratt, Charlie Sheen? Ne, ne, ne...
                                            Die "künstlerische" Entscheidung ein shot-by-shot remake zu machen hat nur eines gezeigt, dass es eben mehr als die genaue Einstellung und die Worte braucht um einen großartigen Film zu machen.
                                            Als besonders negativ ist mir natürlich Vince Vaughn aufgefallen, dem diese Rolle einfach nicht zugeschrieben gehört. Norman Bates war ein schüchterner junger Mann, der von seiner Mutter eingeschüchtert wurde und so nur noch mikriger erschien. Dies wurde damals sehr gut von Anthony Perkins dargestellt, sodass der Twist des cross dressers sogar als ein gewisser Schock aufkommt. Dies ist hier eben nicht der Fall. Vince Vaughn wirkt einfach schon zu sonderbar und es schwingt eine sonderbare gewaltätigkeit von ihm aus, welche ihn sofort verdächtig erscheinen lässt. Desweiteren hat er bei der ersten Szene echt ein bisschen zu dick aufgetragen, was den wichtigten ersten Eindruck eben mit deisen bitteren Beigeschmack zurück lasst. Später bessert er sich, aber da ist das experiment schon gescheitert.
                                            Der Film bekommt 3 Punkte, ein gut gemeintes Experiment das aber Fehlgeschlagen ist.

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                                              über Noah

                                              Als großer Darren Aronofsky Fan habe ich diesen Film lange vor mich hingeschoben. Es ist ja nicht unbekannt das er sich Themen wie Gott, der Mensch, Mythik zur Hand nimmt und seine eigene Version daraus spinnt. Das Gedankenexperiment bei Pi oder die Metapher bei Mother! habe ich sehr genoßen. Das Spiel zwischen Gott und Mensch mit solch einer zärtlichkeit und visuellen finesse war immer ein Genuß für mich.
                                              All das fehlt mir leider bei Noah. Das Spiel zwischen Gott und Noah wird sehr vage ausgelegt und dann ebendies noch mit den späteren Konflikt zwischen Ila, Shem und Noah sehr gut zugespitzt wird, bekommt dies doch kein zufriedenstellende Auflösung, noch ist der Konflikt gut ausgearbeitet. Es wirkt alles in seiner Erzählung arg dröge und langweillig. Dies kann verziehen werden, wenn der Film in anderen Aspekten glänzt, aber hier versagt er gerade auf einem seiner Spezialgebiete. Der Film ist langweillig anzuschauen. Klar muss man die Welt als desolet zeigen, damit die Flut auch irgendwie gerechtfertigt wird (mit Regen der Blumen hinterlässt, etc), aber dies kann man auch auf eine interessantere Art und Weise machen. Die Farben sind sehr eindeutig und fad gehalten, welche nur mal durch Methusalems Berg oder den sprießenden Wald wieder aufgepeppt wird. Aber das reicht leider nicht.
                                              So bleibt der Film mit langweillig erzählter Geschichte, dröger Bildsprache und etwas starren Schauspielern welche die Tragweite der Geschichte zwar vermitteln wollen, dabei aber leider versagen.
                                              Der Film bekommt eine 1 von mir, da er eins der schlimmsten Sachen macht, was ein Film machen kann, durch und durch langweillig sein.