Nebenniveau - Kommentare

Alle Kommentare von Nebenniveau

  • 4 .5
    Nebenniveau 19.01.2021, 09:41 Geändert 19.01.2021, 13:58
    über Twister

    Twister weiß selber nicht genau was es sein möchte. Ein Katastrophen Film? Ein oberflächliches Beziehungs Drama? Ein Action Film? Manchmal sind die Wirbelstürme brutale und gnadenlose Monster, manchmal reicht ne Brücke aus um sich davor zu verstecken. Gerade gegen Ende verliert der Film ein wenig an Fokus und man weiß nicht ob man erschreckt sein soll das ein Haus so leicht durch die Gegend geworfen werden kann, oder ob man lachen soll wie das Auto wie durch ein Puppenhaus fährt, nur damit sich die protagonisten danach doof anschauen können. Dazu mehrere Plots die einfach so wild durcheinander geworfen werden.
    Die Charaktere sind leider auch sehr schwach. Die Therapeutin ist einfach nur als langweillige Gegendarstellung zur coolen Tornadojägerin da. Bill hat eindeutig viel Ahnung über all die Themengebiete, aber sein ständiges Mansplaining (eigentlich kein Fan des Begriffes, passt aber hier wie die Faust aufs Auge) zu Jo und seine schwachsinningen Entscheidugen waren schon echt anstrengend. Dazu ein sau nerviger Soundtrack, der mir schon von Anfang an auf den Sack ging.
    Man hat das Gefühl jemand liebt wirklich das Thema und wollte etwas erzählen und ein paar Hollywood Heads haben "ACTION" und "LIEBESGESCHICHTE" geschrieen.

    3
    • 8 .5

      Da 5 Bloods ist kein einfacher Film. Weder im Stoff, noch in der Darstellung. Die Rahmenhandlung wirkt dabei auch auf den ersten Blick ein wenig befremdlich. Kein biederer Blick in den Vietnamkrieg, sondern ein persönlicher, durch die Augen vier Personen erzählt.
      Schon von Anfang an, bekommt man ein Gefühl für die Charaktere. Doch umso tiefer sie in Vietnam eindringen, umso mehr fallen die Masken und zeigen die hässlichen Narben. Eingebettet in überzogener Hollywood manier, sieht man sie immer noch an der Seite von Norm kämpfen, als ob es gestern gewesen wäre. Gefiltert durch die eigene Erinnerung und Wertung der Gesellschaft.
      Und genau bei solchen Stilbrüchen macht der Film es sich nicht leicht. Es wirkt bizarr und extrem übertrieben. Die Musik stört, die Soundeffekte nerven und die alten Männer humpeln nur so über das Schlachtfeld. Aber das ist Teil des Konzeptes. Es soll stören, es soll aufwühlen. Vor allem wenn später ein Charakter den Verstand verliert und das nervtötend von einem Orchester begleitet wird, während er die vierte Wand sprengt und ein Monolog nach dem anderen hält.
      Der Plot um das Gold nimmt dabei auch sonderbare Züge an, welche erst mal so gar nicht in den Film passen wollen. Die Schießerein wirken daneben. Sowie das Verhalten der zurückfallenden Soldaten, bei denen es plötzlich um Leben und Tod geht, auch wenn dies erst mal nicht der Fall ist. So auch die absurdität der Mienen.
      Dazwischen steht Norm, das jung geblieben, überlebensgroße Bild dieser zermürbten Männer. Er lehrt sie über ihre eigene Geschichte, ungerechtigkeiten und eine heilende philosophie. Ob Norm nun wirklich so war, ist nun auch egal, er ist das was in den Erinnerungen bleibt.
      Filmisch spielt der Film mit den bekannten, kräusilgen oder schwarz weißen Bildern und dem modernen Setting. Den Narben welche dieser Krieg nicht nur in den Protagonisten oder ehemaligen Vietcong hinterlassen hat, sondern auch bei den neueren Generationen. Auch die freiwilligen Mienenjäger bringen eine fantastische ebene und kontext bei.
      So unzugänglich Da 5 Bloods an vielen Stellen ist, ist es doch eine der besten Anti-Kriegsfilme, welche sich statt auf den Krieg, auf die gebrochenen und allein gelassenen Kreaturen fokusiert, welche niemals wirklich heilen konnten.

      2
      • 8

        Guy Ritchie ist eben Guy Ritchie. Stylisch und mit einem zynischen Augenzwinkern und Mittelfinger erzählt er die Geschichte eines britischen Gras Imperiums. Geschickt verwoben mit der zerrütteten High Society dieser stolzen Nation, äußeren Einflüsse und intriegen.
        Doch das allein macht den Film nicht aus, nein. Die Riege an fantastischen Schauspielern und absurden Charakteren sind der wahre Star dieses Filmes. Seit langem die beste performance von Matthew McConaughey als Drogenbaron, Hugh Grant außerhalb seiner comfort Zone und Colin Farell in einer absolut genialen Nebenrolle bieten so einiges. Ich könnte noch weiter aufzählen, das würde aber Dröge werden, im gegensatz zu diesen Film. Ständig in Bewegung, von einer Szene zur nächsten springend, durch die natur der Narrative manchmal auch mehrmals betrachtet, legt Gentleman ein tolles Pacing vor. Die Geschichte ist dabei auch klasse. Jede Szene baut das große Gerüst weiter auf, bis sich ein tolles Gessamtbild bildet. Kleine Aspekte und Details werden weiter verarbeitet, sodass man als aufmerksamer Zuschauer seine helle Freude hat.
        Ein wirklich spaßiger, klassischer Guy Ritchie Film, bei dem er das macht, was er eben am besten macht (nicht Aladin).

        3
        • 7

          Twelve Angry Men mit Aliens und instant Todesstrafe. Klingt erst mal abwegig, ist aber an sich ein tolles Konzept, das leider nicht zu 100% aufgehen will.
          50 wildfremde Menschen finden sich in einer grausigen Situation wieder und müssen erörtern, was los ist, was sie machen und wie es weiter gehen soll. Dabei geht der Film recht radikal und gnadenlos vor. Was zieht bei Menschen und was nicht? Wie kann ich die anderen überzeugen mich am Leben zu lassen?
          Leider kratzt das Konzept, an der schnelllebigkeit der Strafe und der unmengen an Charakteren. Erst in der letzten halbe Stunde entwickelt sich eine richtige Dynamik, welche zuvor durch zufall und chaos bestimmt war. Auch hat man bei vielen Szenen das Gefühl, das diese direkt für diese Konflikt geschrieben wurden und dann einfach als abgehakt am Ende da stehen. Auch ist es bizzar das manche der aggresivsten und nervigsten Charaktere nicht schon viel früher ausgeschalten werden.
          Die kleinen Gesrpäche und Szenen sind nichtsdesto trotz interessant. Manchmal ein wenig oberflächlich, aber sie bringen das was sie rüberbringen wollen, gut rüber. Vor allem das Ende fand ich echt nett.
          Etwas mehr fokus und feintuning des Konzeptes hätte dem Film gut getan. Und vielleicht etwas bessere Kameraarbeit, die manchmal ein wenig gezwungen und unnötig nervig wirkt.

          1
          • 9
            Nebenniveau 17.01.2021, 16:50 Geändert 14.09.2024, 12:00

            The Boys ist die zynische und bitterböse Antwort auf den nicht abbrechend wollende Superheldentrend. Während Watchmen alles noch in die dreckige Realität gezerrt hat, hat the Boys diesen Anspruch nicht. Bunt, überdreht und einfach nur spaßig.
            Die Hintergrundgeschichte um Compound-V und Vought fallen in den Hintergrund und geben die Bühne für die große stärke der Serie frei: Die Charaktere. Ob die Seven, die namensgebenden Boys oder auch PR Agenten und vergessene Helden, alle haben eine fantastisch ausgearbeitete Persönlichkeit, die auch gerne mal an einander reiben. Visuell ist die Serie großartig und übertreibt es auch gerne mal, ohne dabei unpassend zu wirken. Der Soundtrack ist ebenfalls richtig toll und trägt super zur Stimmung bei.
            Die erste Staffel hat sich hauptsächlich Spaß auf die Fahne geschrieben und macht das auch sehr gut. Mit Hughie zusammen lernen wir über die düsteren Hintergründe der Superhelden, mit Starlight mittendrin in der Höhle des Löwen.
            Aber in der zweiten Staffel dreht die Serie erst richtig auf. Das Zusammenspiel der Charaktere erreicht neue Höhepunkte. Hinter jeder Episode steckt eine geniale Idee oder Konzept, welches frischen Wind in die Welt bringt. Vor allem der nicht ganz so dezente Vergleich mit der heutigen Realität, tut dann auch schon fast aufgrund der akkurarität weh. Einseitige Charaktere bekommen ungeahnte tiefen und haben bei mir urplötzlich mächtig viele Emotionen ausgelöst. Allein die Vorstellung eines obsessiven Fan, welche gerade mal ein paar Minuten geht, erklärt und erörtert das Gedankengut der Alt-Right auf so elegante wie auch brillante Art und Weise, das es mich wirklich weggehauen hat.
            Die dritte Staffel knüpft gut an die letzte an und findet mit Soldier Boy und dem Temp-V neue interessante Ansatzpunkte. Die Staffel hat auch ein paar Höhepunkte, wie Vought Parodien von Dingen die in echt so vorgefallen sind und ein brillantes Ende. Aber Overall ist es leider die schwächste Staffel, mit teilweise wenig Bewegung. Dafür freu ich mich dann aber nochmal extra auf die nächste Staffeln.

            Staffel 4 (8)
            Die Staffel fängt wie viele der Staffeln wieder von einem etwas zurückgesetzten Punkt an. Das ist leider echt schade, denn es fehlt irgendwie an Konsequenzen. Klar gibt es ein paar Aspekte, die in die neue Staffel übernommen werden, aber an sich fühlt es sich wie Sisyphus an, der abermals von unten den Stein nach oben rollen möchte. Aber auch wenn das schade ist, ist die Serie immer noch von allerfeinster Qualität. Und auch wenn sie Staffel für Staffel immer spitzfindiger wurden, erreicht diese Staffel etwas, das normalerweise nur South Park hinbekommt. Brandaktuelle Themen auf richtig bissig böse Art und Weise parodiert. Ich kann auch verstehen, warum gerade so viele Alt-Right Leute diese Staffel so hassen, auch wenn ich mich frage, wie sie den Punkt über die letzten drei Staffeln verpasst haben. So wird auch das apokalyptische Feeling, das man manchmal beim Durchblättern der Nachrichten und dem Zustand der Welt hat, richtig gut rübergebracht. Dabei mussten sie sich nicht mal großartig anstrengen, denn die Welt ist teilweise verrückter als jede Satire. Aber sie haben sich nicht ausgeruht und trafen sich abermals ins Schwarze. Leider leidet diese Staffel auch an den Problemen der letzten, wo die verschiedenen Subplots nur grob zur Hauptgeschichte passen und deshalb sich verstreut anfühlen. Die Geschichten sind auf einem hohen Niveau, lassen aber die ganze Staffel etwas weniger rund wirken.
            In der Staffel geht es hauptsächlich um die Aufarbeitung der Vergangenheit. Anni muss sich Taten und Worten der Vergangenheit stellen und die Rolle, die sie als Starlight einnehmen muss. Frenchie stellt sich ebenfalls den Geister der Vergangenheit und möchte dafür Sühnen. Und Kimiko, die aus der Lüge von angeketteten Kindern so wütend wird, um endlich Initiative ergreift, um echte Kinder zu befreien. Butcher ist diesmal auch sehr introspektiv, bei dem ein verfrühtes Ende ihn dazu bringt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Als sich Ryan live gegen die Aussagen von Vaught stellt, und Butcher sieht, dass er vielleicht doch alles richtig gemacht hat, war stark. Vor allem als er mit Hughie spricht, als Mister ‘I can fix it’ sagt, dass es auch einfach mal geschehen muss, fand ich sehr stark. Im Allgemeinen hat mir Hughie mit seiner Mutter und seinem Vater sehr gut gefallen, mit sehr viel Entwicklung des Charakters. Der assistierte Suizid war fantastisch inszeniert und hat mir auch ein paar Tränen abverlangt.
            Und natürlich Homelander, der seinen eigenen Platz nicht kennt und deswegen auch mal wieder in sein altes Kinderzimmer geht. Er war abermals ein Highlight, diesmal vor allem weil er so viel alleine war. Er merkt, dass es doch nicht so einfach ist, ganz oben zu stehen und trifft immer wieder auf Widerstände, die so einfach und klar sind, dass er davon überrumpelt wird (und die er nicht einfach mit Laseraugen aus dem Weg räumen kann). Und dazu ein paar neue Charaktere, die mir richtig gut gefallen haben. Allen voran Sage, die einfach viel zu klug für ihr eigenes Wohl ist, und zur Entspannung auch mal Trepanation oder Lobotomie zu etwas Frieden findet. Ich bin so gespannt, was sie noch mit ihr machen werden, denn sie hat mich an Ozymandias aus Watchmen erinnert und ich erwarte großartiges. Und ihr 5D Schach mit allen möglichen Figuren macht einfach Spaß beim Zusehen. Vor allem, weil sie versteht, wie wichtig und überzeugend eine gute Narrative ist. Am Anfang war ich auch enttäuscht, dass quasi nichts mehr mit Compound V gemacht wird, bis man zu den fliegenden Schafen kommt, was wieder mal ein richtig schöner The Boys Moment ist.
            Bevor ich die Kritik abschließe, möchte ich noch ein paar Gedanken zu ein paar Szenen und Charakteren abgeben. Die zu kurze Hand in der ersten Folge ist hilarious. Genauso auch Tilda Swinton als vielarmige Geliebte des typisch ahnungslosen Deep oder Will Ferrell, der sich endlich in einer Oscar Rolle sieht. Zu den Typen bei der Convention, die alle gleich aussehen, was dann auch noch richtig Sinn ergibt. Ich liebe auch die Charakterisierung des Batman Verschnitts im The Boys Universum. Mit den passenden Superkräften, einer Höhle mit seiner Gadgets und dem Diener der ihn großgezogen hat. Armer Hughie und was er da durchmachen muss… Und ich muss auch sagen, dass ich Ryan tatsächlich als eine der stärksten Inszenierungen von Superman empfinde. Den das was Superman ausmacht, ist seine Erziehung und seine starken Moralischen Vorstellungen. Bei Homelander ist da Hopfen und Malz verloren, aber Ryan, kann das noch werden. Und das haben sie wirklich schön inszeniert. Ich mag auch den Shapeshifter, der ein klassischen Superhero Trope in die gewaltsame und eklige Welt von The Boys bringt. Der Einsatz von ihr und das Gespräch mit Anni ist richtig gut. Und auch wenn ich mir am Anfang nicht so sicher war, von dem Plot mit Mothers Milk und A-Train, hat sich das ganze doch sehr schön zusammengefunden. Das Finale war dann auch etwas anders. Auch wenn unsere Protagonisten in der nächsten Staffel in einer sehr prekären Lage starten, gibt es immerhin einen richtig große Verschiebung der Welt-Regeln. Auch wenn ich auf “The Darkness” Butcher gerne hätte verzichten können, freue ich mich schon auf die letzte Staffel.

            1
            • 7 .5
              Nebenniveau 17.01.2021, 16:41 Geändert 17.01.2021, 16:41

              Ich war noch nie ein großer Elton John Fan. Es gibt ein paar Songs von ihm die ich sehr mag, aber ich hatte zum Beispiel keine Ahnung WIE erfolgreich er überhaupt war.
              Rocketman ist eine fantastische möglichkeit einen Einblick in das Werden und Sein dieser Rockicone zu bekommen. Dabei machen sie etwas, was ich mir mehr wünschen würden: sie Spielen mit dem Genre und haben Spaß dabei! Ein Biopic eines Musikers mit einem Musical zu verbinden ist eine absolut brilliante Idee. Auch den narrativen Rahmen einer Reha, ergibt vor allem im Kontext des ganzen Filmes, sehr viel Sinn. So war ich überrascht das der Film, nachdem er trocken war, plötzlich vorbei war. Aber das ist eine Geschichte für eine andere Zeit.
              Taron Egerton macht einen großartigen Job als Elton John. Und auch die anderen Schauspieler sind fantastisch und im kontext der subjektiven Erzählung toll getroffen. Dazu ein kick ass Soundtrack, tollen Schnitt und Kamera und man hat etwas fantastisches vor sich. Vor allem im Vergleich zu "Bohemian Rhapsody", ist dieser Film schon fast ein Meisterstück.

              4
              • 6

                Das perfekte Verbrechen! Ein wenig hochgestochen für das was es dann am Ende ist, aber so sind deutsche Titel nun einmal. Ein an sich toller Krimi, mit fantastischer Besetzung. Anthony Hopkins als arrogantes Genie der jede Szene in der er ist absolut dominiert. Ein junger Ryan Gosling als aufstrebender, amoralischer Anwalt, dem der Fall dann doch zu nahe geht um ihn einfach fallen zu lassen.
                Leider fällt das Verbrechen dabei ein wenig flach. Den Twist hab ich schon beim anschauen bemerkt. Im allgemeinen hätte man echt leichter darauf kommen können, wo die Tatwaffe sich befindet. Auch ist es nicht so überragend aus technischen Gründen frei gesprochen zu werden, anstatt dass das Verbrechen niemand bemerkt. Aber immerhin war der aller letzte Twist, mit dem gezogenen Stecker, doch ein guter.
                Filmisch ist er okay. Nicht überragend mit einem eher nervigen Soundtrack. Auch die Liebesgeschichte mit Rosamund Pike hätte man sich sparen können.

                • 1

                  Mein Gott, was für ein furchtbarer Film. Das Neil Breen schlecht ist, ist ja allseits bekannt, aber das war doch echt nochmal ne andere Hausnummer. Es passiert quasie nichts in dem Film. Szenen kommen und gehen, ohne Konsequenzen. Die Geschichte ist ein chaos, das mit Watte gefüttert wurde, um runder zu wirken, dabei aber nur den fehlenden Nährwert dahinter zeigen. SciFi Aspekte die einfach kommen und gehen. Ein Hacking Plot der einfach nur kommt und geht.
                  Und dazwischen Neil Breen, der sich dabei eine perverse Befriedigung holt, das einfach jede Frau gigantische Brüste hat und auf ihn steht. Egal ob es seine Kindheitsfreundin ist, die scheinbar viel langsamer gealtert ist als er, oder die Tochter von Freunden, die wahrscheinlich noch minderjährig ist. Und warum? Einfach so! Warum sehen wir so oft die Streiterein von anderen Leuten? Kein besonderen Grund, wir brauchten noch mehr Laufzeit. Apropos Laufzeit: Es ist auch einfach so klar und grausam auffällig, wie er beim Schnitt einfach mehrere Takes genommen hat, und zusammen gelassen hat, anstatt am Pacing des Filmes zu arbeiten. So hört man vier mal hinteinander den selben Satz, mit leichten Variationen und einer unbequemen stille dazwischen.
                  Ich schau mir gerne mal schlechte Filme an, aber das schießt schon den Vogel ab. Nein Danke!

                  • 6

                    Wonder Woman! Der Beweis das es DC doch drauf hat! Naja, nicht so wirklich. Sie machen vieles Richtig in dem Film. Es gibt ein paar herausragendende Szenen (Niemandsland und die Befreiung des Dorfes), ein paar ausgezeichnete Ideen (Ares als der Grund für Krieg und Verderben), die Schauspieler sind auch toll (vor allem Chris Pine hat mich überrascht), aber am Ende fällt doch allees in sich zusammen. Die finale Konfrontation wirkt einfach nur lächerlich. Nicht nur im GCI Feuerwerk, sondern auch vom Drehbuch her. Hätten sie früher aufgehört, wäre es ein stärkerer Film geworden.
                    Desweiteren sind viele total unzeitgemäße Aspekte an dem Film, die mich doch mehr gestört haben als ich es wahr haben wollte. Warum reden alle Bösewichte englisch mit einem schlechten Akzent?
                    Auch das Szenario des ersten Weltkrieges, das damals noch sehr frisch war, wird leider nur teilweise genutzt. Das Niemandsland und die chemischen Waffen sind klasse, aber warum wird hier nicht ein bisschen mehr differenziert? Wäre es anders ausgegangen wenn ein Deutscher Soldat auf der Insel gelandet wäre? Sie bauen eine gewisse Grauzone auf, bleiben dann aber doch schwarz und weiß. Das ist an sich nicht schlimm, gerade in einem Superhelden Film, aber das verschenkte Potential und die toll aufgebauten Stränge im Drehbuch versauern zu lassen, ist schon etwas traurig.

                    • 3
                      über Shazam!

                      Ich wollte den Film mögen. Aber DC macht es einem einfach nicht leicht. Der düstere Ton der Welt und das lockere Spiel mit Shazam passen überhaupt nicht zueinander. Der Bösewicht ist komplett unterentwickelt (man hätte locker darauf eingehen können, wie pathetic er eigentlich ist), die Sünden sind Design mäßige eine Katastrophe und werden komplett austauschbar eingesetzt. Die dissonanz zwischen Shazam und Billy sind so groß und störend, das sie nicht wie ein spaßiger Charakter wirken, sondern eher wie ein zweigeteiltes Spiel von Lust am Leben und Leiden. Ich verstehe auch nicht warum der Film so lange geht? Es passiert fast nichts? Und die Situationen die etwas lustig sind, fallen doch irgendwie sehr schnell flach. Shazam ist einfach unausgegoren und leider viel zu langweillig.

                      2
                      • 5 .5

                        War der erste Film noch ein fantastisches Pulp Fantasie Abenteuer mit einer gewissen tiefe, wird das hier so ziemlich komplett über den haufen geworfen.
                        Aus der persönlichen und epischen Geschichte, wird ein passables Pen & Paper Abenteuer auf die Leinwand gezaubert. Von der Art wie sie das Quest erhalten, zu den Charakteren und Schauplätzen, sowie sie auch mit den Fallen und Situationen umgehen, hat etwas von einer DnD Kampagne, ohne großes Wirken auf die Welt oder die Charaktere.
                        Unterhaltsam ist es ja schon irgendwie, aber es fehlt das epische, die Einsätze welche auf dem Spiel stehen. Hätten sie genau so weiter gemacht, im Sinne von Adventure of the Week ala Xena, hätte das was werden können. So ist es aber leider das entäuschende Ende von Arnie als Conan.

                        • 9

                          Der Leichenverbrenner ist nicht nur tief- bis abgründig, es erzählt fantastisch eine Geschichte von persönlicher Rechtfertigung und dem Konzept der guten Intentionen hinter gräulichen Taten. Dabei ist der Film auch handwerklich ein Meisterstück. Die Kamera, Szenen und vor allem der Schnitt sind absolut herausragend und von so hoher Qualität, das es nur wenige Filme gibt, die an diesen hier rankommen. Und das sind dabei nicht nur Spielereien, sondern auch Eng mit der surrealen Weltanschauung des Protagonisten Verbunden, dessen Tempo und Leben auch das Pacing des Filmes bestimmt.
                          Der Protagonist spielt dabei in einer eigenen Liga. Fantastisch von Rudolf Hrusínský verkörpert, sehen wir das Prag der 1930er Jahre durch einen Menschen, der seine komplette Erfüllung im Verbrennen von Körpern und der philosophischen Befreiung der Seele gefunden hat. In einer bizarren und oberflächlichen Interpretation des Buddhismus, sieht er sich im Wahn später selbst als den großen Erleuchtenden: Leid zu lindern und Freiheit zu geben.
                          Selten bekam man so einen faszinierenden Einblick in das Sein eines Menschen, dem durch immer wieder zugetönte Parolen, sich und die Welt neu entdeckt und interpretiert. Ein Film der auch Film als Medium versteht und es voll ausnutz und auskostet.

                          2
                          • 2
                            über Devil

                            Das Konzept an sich klingt recht interessant. Als Fan von Kammerspielen hätte man auch was richtig tolles draus machen können. Aber so richtig wollte es dann doch nicht. Die Machart und vor allem der Soundtrack sind subpar und ziehen jegliches Potential aus dem Film heraus.
                            Die Schauspieler machen alle einen guten Job und ein paar der Szenen sind auch sehr gut gelungen. Es ist auch ganz nett wie man Stück für Stück mehr über die Charaktere herausfindet. Schade das es im großen und ganzen leider kein Unterschied macht. Die neuen Informationen haben keinerlei auswirkung auf die Geschichte, und sind eigentlich nur ein weiterer roter Hering, der nichts bringt, da man von Anfang an unter die Nase gerieben bekommt, was hier tatsächlich statt findet. Allein diese Entscheidung und der Charakter Ramirez sind es was die gesamte Geschichte für mich runterzieht. Es gibt keine wirkliche Spannung oder keine alternativen Erklärungen. Jeder neue Aspekt wird sofort weg """Rationalisiert""" und verläuft somit ins leere. Das macht auch den Charakter des Detektiv unnötig, der einen von der ersten Minute an mit Exposition über sein Leben zuknallt.
                            Am Ende hat der Film doch ein zwei nette Twists, die aber auch nicht wirklich den punch haben, den sie sich wünschen. Auch ist der Titelgebende Charakter unglaublich flach und unausgereift, vor allem durch die Linse von Ramirez. Warum ist er der Böse, wenn er die Bösen bestraft? Warum wird der Mechaniker verschont? Das ganze ist so unausgereift und sinnlos... vor allem mit den letzten Worten des Filmes.
                            Leider eine herbe Entäuschung.

                            2
                            • 7 .5

                              Pulp Fantasy vom feinsten. Die Geschichte um Conan und seine High Adventure ist zurecht absoluter Kult. Mit großartigen Details (z.B. durch die Sets und die unmengen an Extras), der freiheit ein wenig cheesy dabei zu sein, klasse Schauspieler mit killer Frisuren und einem der feinsten Fantasy Soundtracks die jemans für Film produziert wurden, merkt man das es sich hierbei um ein Produkt der Liebe handelt, anstatt einem billigen Cashgrab.
                              Die gnadenlose und wahnwitzige Welt wird fantastisch zum Leben gebracht. Mit einer meiner lieblingstransitions wie Conan von 12 Jahren immer weiter am Rad dreht bis er zu Arnold Schwarzenegger wird. Wie er in der Arena Sinn findet um dann wie ein getriebenes Tier in der Welt überleben muss und dabei eine unbrechbare Freundschaft knüpft. Wie er besoffen durch die Zivilisation läuft, ein Lama auslacht und dann ein Kamel eins auf die Nuss gibt, ist einfach nur fantastisch. Er lernt die Liebe seines Lebens kennen, findet einen neuen Sinn in Rache, das ihn an den Rand des todes treibt.
                              Conan ist dabei, bei all der oberflächlichkeit, ein überraschend vielschichtiger Charakter, der auch in Situationen kommt, die ihn überwältigen. So macht man Charakterentwicklung. Vom groben zuschlagen zu einer cleveren Falle. Vom Sklave, zum Kämpfer, zum Tagedieb zu einem König. Auch die anderen Charaktere haben eine überraschende tiefe. Vor allem Doom, der 1000 Jährige Demi-Gott der den tot von Conans Eltern als Jugendsünde abtut. Der Kult als cheeky anspielung an die Hippie Kultur. Und das alles in einer desoleten, kargen aber belebten Welt.
                              Klar, ist der Film kein meistwerk. Das Pacing leidet manchmal ein wenig und viele Aspekte der Welt werden nie tiefer erkundet. Aber Conan der Barbar weiß was er sein will, und das macht er mit Bravour!

                              2
                              • 4 .5

                                Man, dieser Film ist ärgerlich. Er macht so viele Sachen so gut, und fällt dann aber doch voll auf die Schnauze.
                                Erst mal, ich liebe den Ton des Filmes. Nicht mehr dieses klassisch Dark und Edgy gehabe das man vom DCU schon gewohnt ist. Dafür knallbunte Farben, überzogene Charaktere und einfach nur Spaß. Diese Richtung können sie gerne beibehalten. Auch machen die Schauspieler (bis auf Kristen Wiig) einen ganz fantastischen Job. Der Soundtrack ist diesmal auch stärker und unterstreicht die neue Richtung auf tolle Art und Weise.
                                Aber warum diese Geschichte? Warum dieses Drehbuch? Man hat das Gefühl das sie Steve zurückholen wollten, und alles andere erst mal nebensächlich ist. Nach dem starken Einstieg dümpelt der Film vor sich, ohne eine klare Richtung zu zeigen. Aspekte werden aufgeworfen und nie wirklich erarbeitet (wer ist der Typ dessen Körper Steve übernommen hat? Warum hat ein Museum ein Flugplatz mit Jets? Wie funktioniert die Kraft des Steines jetzt eigentlich wirklich?). Auch der Plan des "Bösewichts" wirkt mehr Konfus als alles andere. Vor allem weil die Regeln des McGuffin erst gegen Ende richtig erklärt wird. Und ein Alles Erfüllender Wunsch Stein klingt auch wie ein absoluter Albtraum, aus den man sich eigentlich nicht wirklich rausschreiben kann. Das muss den Drehbuchautoren auch aufgefallen sein, aber bis dahin war es wohl zu spät.
                                Kristen Wiigs Charakter ist aber auch nochmal ausschlaggebend für den Punkteabzug. Nicht wirklich innovativ oder gut gemacht, zerrt sie einfach ihren Penelope Charakter aus SNL ins Licht. Auch das sie noch ein wunsch gewährt bekommt (was gegen die eigenen Regeln geht) und dabei zur hässlichsten GCI Abomination wird, welche sogar Cats schlägt, will sich mir nicht erschließen.
                                Ein Film der vieles Richtig macht und auch eine tolle neue Richtung einschlägt, dann über sich selber stolpert und mit voller Wucht gegen eine Wand rennt.

                                • 7 .5

                                  Für ein unscheinbaren Film, haut er ziemlich rein. Feinfühlig gefilmt, wird die schwere der Situation und Zeitlichkeit der Geschehnisse toll rübergebracht. Dazu ein wunderschöner Soundtrack, welcher die hoffnungsvolle Melancholie noch weiter unterstreicht. Alle Charaktere wirken so echt und authentisch, und sind dabei nicht zynisch oder bösartig, wie man es vielleicht erwarten würde. Die Beziehung zwischen Cody und Del ist so wunderschön und auch verständlich ohne große Worten und Gesten. Den genau die kleinen töne und taten sind es, die diesen Film ausmachen.
                                  Ganz tolles Indie Kino das einem das Herz zerbersten lässt.

                                  3
                                  • 8 .5

                                    Was für ein Film! Die Geschichte ist an sich nichts besonderes. Auch sind eigentlich fast alle Charaktere recht oberflächlich. Aber das macht diesen Film nicht aus. Was diesen Film so besonders macht, ist das Drehbuch, die Kamera und allen voran der Schnitt. Das Tempo das dieser Film hinlegt ist so mindboggling fantastisch und verwebt den Stress des Protagonisten, die Zeitlichkeit der Ereignisse und die Konsequenzen der Taten so großartig miteinander, wie ich es bis jetzt kaum gesehen habe.
                                    Die Cinematographie ist atemberaubend. Die Shots der Landschaft, das klare und großartige Farbdesign der Szene machen ihn für die Augen schon ein Gourmefest. Dazu Jim Cummings, der seine Rolle mit so viel Witz und realistischer Traurigkeit spielt, und das wahnsinnsexperiment Bombenfest hält.
                                    Selbst wenn einem der Plot nicht so zusagt, sollte man, wenn man das Medium Film liebt, diesen Film nicht verpassen.

                                    5
                                    • 8

                                      Ich bin persönlich hab keine wirkliche Ahnung von Autos. Ich weiß wie man sie fährt und ich spiele auch gerne mal ein Arcade Racer in meiner Freizeit, aber so richtig interessieren tu ich mich dafür nicht.
                                      Das muss aber gar nichts heißen wenn es um Top Gear/The Grand Tour geht. Die drei Pappnasen sind so Unterhaltsam und spielen so viele wahnwitzige Situationen durch, das man einfach non Stopp unterhalten ist. Wenn man das bei einem Thema schafft, das einen nicht interessiert, hat man ein wahrlichen Gewinner.
                                      Jedes mal wenn eine Folge oder Spezial rauskommt, weiß ich, das es was gutes gibt. Die Dynamik zwischen Hammond, Clarkson und May ist zurecht legendär. Die Mischung aus geskriptet und Chaos welches einem ein Ast in die Achse wirft, ist fantastisch. Auf was für dumme Ideen die Jungs kommen... und mit was für einer dummen Ernsthaftigkeit sie es durchziehen, macht einfach Spaß.

                                      1
                                      • 8
                                        über Mank

                                        Was will man auch von Fincher erwarten. Wenn er etwas anfasst ist es ein Projekt auf das er Lust hat und all seine Energie reinfeuert. So ist es auch bei Mank. Mit dem Drehbuch seines Vaters in der Hand schafft er dabei eine faszinierenden Einblick in das Leben des Drehbuchautors Mank, der Zeit in der er gelebt hat und für alle Citizen Kane Fans gibt es so viel kontextuelle Informationen, das man aus dem Taumeln gar nicht mehr raus kommt. Clever geschrieben, gefilmt und vertont, wie man es selten erlebt, wird der mehr als nur clevere Mank von Gary Oldman zum leben erweckt. Der Soundtrack ist sehr Zeitgemäß, aber leider doch ein wenig zu restriktiv um Trent wirklich scheinen zu lassen.
                                        Ein toller Film, den man gerade als Citizen Kane Fan sich nicht entgehen lassen sollte.

                                        3
                                        • 7
                                          über Titanic

                                          Ein absoluter Filmklassiker, der nicht zu unrecht ewig lang den Rekord der größten Einspielergebnisse inne hatte. Damals, als er im Kino lief, war ich ehrlich gesagt sehr genervt davon. Freunde sind zum fünften mal ins Kino gegangen und ich wollte einfach nichts mehr davon hören.
                                          Nach all diesen Jahren sehe ich das ein wenig anders. Der Film ist immer noch nicht genau mein Ding, aber die Qualität des Drehbuches, des Pacings und der Regie sind dem Film einfach nicht abzustreiten. Ich find es auch faszinierend wie Cameron es schafft, von Spaßten in einem U-Boot, zur Romantik und dann zur Katastrophe zu wechseln und das alles zu verbinden. Er räumt auch allen Charakteren und Aspekten genügend Zeit ein und überzieht sich dabei nicht, obwohl sowas mit einer Laufzeit über drei Stunden leicht passieren kann. Man merkt das er sich richtig in das Thema reingefuchst hat und auch etwas erzählen wollte. Drehbücher hat Cameron sowieso drauf. Keine Szene ist verschwendet und wenn man Aspekte noch ein drittes mal aufwerfen kann, dann verpasst er die Chance nicht um die Charaktere so weiter zu entwickeln.
                                          Tonal trifft Titanic auch immer den richtigen Ton. Ob es nun die verspielte Party im Bauch des Giganten ist, das romantische Spiel zwischen Jack und Rose, oder die absolute Verzweiflung der Katastrophe. Grausam wirkt das Sinken in quasi realtime erzählt. Die Überforderung der Crew und der Gäste, die Ungerechtigkeit und Dummheit der Menschen zur Schau gestellt.

                                          2
                                          • 8
                                            über Juno

                                            Einer der Indie und Coming of Age Filme schlechthin. Eine schräge Geschichte mit schrägen Charakteren, die aber alle so Fehlerbehaftet und Real wirken. Ernste Themen werden angesprochen und mit der passenden Ernsthaftigkeit mit einem Augenzwinkern, bearbeitet, ohne dabei wirklich zu ernst oder zu blöde zu wirken. Das Thema ist kein leichtes, aber sie haben es fantastisch auf die Leinwand gebracht.
                                            Elliot Page macht auch einen großartigen Job und spielt als Juno eine der unvergesslichen Charaktere zum Leben. Die Beziehung zwischen ihren Eltern, der Adoptiv Familie und dem Vater des Kindes, sind toll inszeniert. Durch die Jahreszeiten erzählt, mit einem fanatisches Soundtrack, ist und bleibt Juno ein absoluter Stern am Filmefirmament.

                                            2
                                            • 4

                                              Als nette Weihnachtsromcom mit einem Twist an einem freien Abend mal reingehauen, hab ich dabei leider nicht genau das bekommen was ich wollte. Es fängt alles ganz Süß an, und am Anfang machen die Überspitzen Charaktere auch noch Spaß. Aber irgendwann schwankt das ganze um. Es wird einfach nicht mehr lustig sondern nur noch gemein und grausam. Gerade was Harper Abby da eigentlich antut, ist einfach nicht mehr verzeihbar und verbietet sich auch als Happy End. Im Allgemeinen gibt es eigentlich kaum Charaktere die man irgendwie mag.
                                              Das Lachen blieb mir irgendwann im Hals stecken, und am Ende war ich eigentlich nur noch genervt.

                                              3
                                              • 7

                                                Nach einer wahren Geschichte, sehen wir die Karriere und das Leben mehrere Menschen an reiner Gier und Faulheit zerbrechen. So ist es doch egal wie gut die Intentionen waren, wenn man so Rücksichtslos vorgeht, muss es Konsequenzen nach sich ziehen. Der Cast ist dabei absolut fantastisch. Zwischen den Charm von Hugh Jackman, der Abgeklärtheit von Allison Janey und der schon brutalen Realität der Bimbos um sie herum, wird die ganze Geschichte echt fesselnd eingefangen.
                                                Eine interessante Geschichte die man sich mal anschauen kann.

                                                1
                                                • 6 .5

                                                  Ein Klassiker wenn nicht sogar ein Prototyp des ganzen Romcom Genres. Ein Berg von Charakteren die allesamt nach ihren kleinen Glück suchen und dann am Ende mehr oder weniger irgendwie miteinander Verbunden sind. Der Film hat viele Kultige Szenen und Charaktere und es ist beeindruckend wie viele Narrativen er gleichzeitig Jongliert. Das Pacing des Films ist auch zum großen Teil sehr gut, die lange Laufzeit merkt man gar nicht so sehr an, da man von einer Geschichte zur nächsten Hüpft.
                                                  Leider schwanken die Geschichten in ihrer Qualität oder Spaß. Ich kann Mark und sein Stalkertum einfach nicht ausstehen, und das es neben ein paar Herzerweichenden Geschichten gleichwertig steht, find ich ein wenig komisch.
                                                  Aber ja, gerade um die Feiertage, ein Film den man sich gerne mal geben kann.

                                                  2
                                                  • 4

                                                    Das Fenster zum Doof
                                                    Disturbia ist eine Teenie Version des Klassikers "Das Fenster zum Hof" von Alfred Hitchcock. Auch wenn es sich in ein paar Kleinigkeiten unterschiedet, sind die Übereinstimmungen doch nicht wegzudenken. Aber das muss ja gar nichts schlechtes sein, warum nicht? Leider hab ich das Alter, in den man den Film richtig genießen kann, ein wenig verpasst. Als Teenager hätte ich mich mit Shias Charakter vielleicht mehr identifizieren können, so find ich ihn jetzt eigentlich nur noch nervig und verzogen. Oh, und fucking creepy. Ein kleiner Stalker der sich deswegen entitled fühlt. Uff, ein Charakter den man nicht wirklich mögen kann.
                                                    Der Film sonst macht aber vieles richtig. Der Nachbar ist wirklich angst einflößend und man schwankt die ganze Zeit zwischen "Ist er das für das man ihn hält oder nicht?". Und gerade da wünsche ich mir, das es mehr die Paranoia des unsympathischen Protagonisten gewesen wäre, als das was am Ende dabei rauskommt. Auch verhält sich Mr. Turner extrem irrational gegen Ende, was das ganze Kartenhaus für mich auch endgültig zusammenfallen lässt.