Nebenniveau - Kommentare

Alle Kommentare von Nebenniveau

  • 7 .5

    Ein richtig klassischer, guter Kriminalfilm. Fantastischen Pacing, tolle Kamera und Schauspieler. Die Geschichte ist auch echt fesselnd und hat mehr als nur eine kleine Wendung.
    Der Film steckt auch voller Details die einem einfach nicht auffallen, wie das De Niro den echten Schneider von Capone ausfindig gemacht hat, um möglichst authentisch rüber zu kommen. Schade das sie dann bei der Geschichte so viele Freiheiten genommen haben, den Capone wusste das es mehr Stress wäre Polizisten zu töten, anstatt sie zu schmieren. Aber nichts desto trotz bringt der Film das Feeling der Zeit fantastisch rüber.

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    • 2
      über Alien³

      Was für ein absolutes Chaos von einem Film. Wenn man sich ein wenig über die Geschichte von Alien³ einliest, kann einem David Fincher, der damit das erste mal sich an einen Film gewagt hat, richtig leid tun.
      An sich ist die Grundidee nicht grauenhaft. Ein wenig billig, den zweiten Teil sofort zu invalidieren, aber wenn sie umbedingt meinen. Was aber gar nicht geht, ist Ripleys Charakter. Die starke Frau die ungerne die Zügel in die Hand nimmt aber immer klipp und klar sagt was los ist und dann auch scheint, wirkt hier verdammt mundfaul. Nach gerade einer Stunde voller Andeutungen will sie immer noch nicht richtig mit der Sprache rausrücken. Auch wenn es schon mehr todesopfer als Finger an einer Hand gibt, will sie nicht wirklich sagen was los ist. Was habt ihr nur mit ihr gemacht?
      Dazu ein grauenhafter Schnitt, schlechte Einstellungen, nervtötende Musik und Charaktere und ein GCI Alien Design, das einfach nur lächerlich wirkt. Gerade das Pacing leidet sehr in der zweiten hälfte, in dem 10 Minuten sich auch mal wie eine Ewigkeit anfühlen können.
      Das hat dieses Franchise nicht verdient. Unbedingt Hände weg davon.

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      • 8 .5

        Wie schon im fantastischen Film "Nobody Knows" zeigt hier Hirokazu Koreeda ein ungemein geschicktes und feinfühliges Händchen in der Darstellung der krassen Aussenseiter. Eine Geschichte über eine zusammengewürfelte Familie, bei der das Blut dicker ist als Wasser (in der Originalen Bedeutung).
        Shoplifters ist ruhig, sanft und überlässt den fantastischen Schauspielern und ihrer Chemie die Bühne. Einfache Momente im Leben reihen sich neben Winzigkeiten und großen Erkenntnissen und Momenten ein. Alle versuchen zu überleben und das beste aus ihrer Situation zu machen. Die Kamera wird dabei ständiger Begleiter und erzählt die Geschichte hautnah ohne ihnen auf die Pelle zu rücken.
        Und alles endet nicht wirklich mit einem traurigen Ende, aber doch weit entfernt von einem Happy End. Ein fantastischer und zärtlicher Film.

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        • 5 .5
          Nebenniveau 07.05.2020, 23:08 Geändert 07.05.2020, 23:30

          Der Film ist handwerklich außerordentlich gut gelungen. Die Kamera ist klasse. Hinter jeder Einstellung stecken viele Gedanken und man merkt das sich Sean Baker wirklich mühe gegeben hat. Auch im Schnitt hat er ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Schauspieler sind ebenfalls top und verköpern ihre Rolle unfassbar gut. Der Stil des Filmes ist sehr nah am Boden. Keine Musik außerhalb der Credits am Anfang und der letzten Szene. Das Drehbuch und die Dialoge wirken Authentisch. Der Film atmet aus allen Poren und scheut sich nicht diese auch zu zeigen.
          Aber weg davon, hat der Film mir leider gar nicht gefallen. Er hat mich an Prinzessinenbad erinnert, der schon damals mir einfach nicht gefallen wollte. Ich hab nichts gegen Charaktere die unausstehlich sind und einer fließenden, nicht strengenden Erzählfluss, aber Florida Project hat bei mir leider den Bogen etwas überspannt. Ich war einfach zu sehr genervt von den Kindern und eigentlich allen. Alles super gemacht, aber leider nichts für mich. Das Ende fand ich dann auch ein wenig zu Einschneidend für die tröpfelnde Narrative und die kreischenden Geigen wenn es dann doch zum Schloss geht, fand ich zu platt.

          • 10
            Nebenniveau 07.05.2020, 11:05 Geändert 07.05.2020, 13:26

            Was für ein Film! Fantastische Schauspieler, großartige Cinematographie, absolut fabelhafte Set Design, toll gezeichnete Charaktere und eine absolut bombenfeste Struktur mit ein haufen kleinen Details für die aufmerksamen Zuschauer. Dazu ein exzellenten Soundtrack und die Beispiellose Direktion von Park Chan-Wook, der auch als Drehbuchautor in diesem Film tätig war.
            Die Geschichte fängt flott an und wirft dann einen Curveball nach dem anderen, welche die Geschichte und Charaktere immer wieder in ein neues Licht werfen. Man ist über den ganzen Film investiert, sodass die drei Stunden wie im Flug vergehen und man mit offenen Mund da sitzt und sich freut sowas geniales gesehen zu haben. Jede Aktion eines Charakters hat eine tiefere Bedeutung und selbst kleine Gesten haben später wichtigere Folgen.
            Ich kann wirklich kein schlechtes Wort an diesem Film finden. Eine glatte 10 nach dem ersten anssehen.

            10
            • 6 .5

              Ich bin ein Lovecraft Fan und jedes Werk das Versucht etwas unaussprechliches, dem menschlichen Verstand übersteigendes zu zeigen, hat gleich etwas gut bei mir. Die Idee The Colour Out Of Space in Schwarz Weiß zu Filmen und nur das unaussprechliche in Farbe darzustellen ist ein genialer Schachzug. Ich wünschte mir nur das sie noch mehr damit gemacht hätten. So dass zum Beispiel die Gärtner etwas Farbe bekommen, im Endstadium der Erzählung. Aber vielleicht hätte das die Reinheit des Konzepts auch kaputt gemacht. Die Farbe schafft es auf jeden Fall ausgezeichnet den Cosmic Horror rüber zubringen, ohne dabei unnötig flashy oder überzogen zu sein. Mit eher stillen Tönen und gewissen Ungewissheiten schafft es eine ausgezeichnete Atmosphäre.
              Leider merkt man dem Film auch das geringe Budget an, was sich zum Beispiel in der Bibliothek oder der ersten Szene wie ein FMV aus den 90er anfühlt. Was sehr schade ist, denn man merkt das sich hier jemand richtig viel mühe gegeben hat. Es ist ein Passion Projekt. Wäre es da nicht besser gewesen diese Szenen rauszuschneiden? Denn das Dorf oder das Labor oder die Höfe sehen richtig gut und Authentisch aus, da tun die ausnahmen nochmal extra weh. Störend ist auch das der Sohn der seinen Vater sucht sich je nach Szene entscheiden kann ob er perfektes Deutsch oder mit einem dicken Akzent spricht. Klar sind das nur Kleinigkeiten, aber gerade deswegen ist sehr schade das diese in das finale Produkt mit reingeflossen sind.
              Nichtsdestotrotz ist die Farbe ein Kleinod das man als Lovecraft Fan wirklich mal gesehen haben sollte.

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              • 9

                Ich bin kein Fan von Scorsese. Es gibt ein paar Ausnahmen, aber an sich seh ich seine Filme eher skeptisch. Der erste der mich eines besseren belehrt hat, war tatsächlich Taxi Driver. Und nachdem ich ihn gestern einmal wieder angesehen habe, ist mir auch wieder klar warum.
                Handwerklich ist der Film absolut genial. Mit einem fantastischen Soundtrack, richtig gutem Voice Over, toller Inszenierung und klasse Cinematographie. Und was mir besonders gut gefällt, die Kamera erzählt mit. Jeder Shot ist gut durchdacht und wird durch den Blickwinkel der Kamera noch vertieft. So etwas spricht von großer Sorgfalt und Herz an dem was man schaffen möchte.
                Robert DeNiro ist dabei auch Spitzenklasse. Als legendäre Travis Bickle erlebt seinen langsamen Verfall in den Wahnsinn, der heute noch so viel Relevanz hatte wie er es damals schon hatte. Man merkt auch das er nicht der hellste ist und sich in seinem Schlafentzug einfach an irgendetwas dran heftet. Wiederholende Worte. Langsames und Dröges Lesen seines Tagebuches. Gespräche im Spiegel und ausleben seiner sozialen Inkompetenz.
                Dazu das dreckige und kaputte New York der 70er, welches den perfekten Nährboden für diese moralische Grauzone bietet. Mit einem meiner absoluten Lieblingsenden. Der schmale Spagat zwischen grauenhaften Monster und strahlender Held. Zynisch, Bösartig und genial gemacht.
                Einzig allein das Pacing zieht sich manchmal ein wenig dahin, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich an diesen Meisterwerk entdecken kann.

                7
                • 9

                  Wenn man sich all die Fortsetzungen der Serie anschaut, muss man sich schon wundern, das diese gar nicht aus diesem Film gelernt haben. Jurassic Park ist mein persönlicher Lieblingsfilm von Spielberg. Bei dem auf tolle Art und Weise eine faszinierende Geschichte und Welt erzählt wird ohne dabei den Zuschauer für Dumm zu verkaufen oder ihn mit billigen Tricks vorzuführen.
                  Das wir die Welt aus den Augen von Wissenschaftlern betrachten, hilft schon ungemein. Dazu die Spannung zwischen den verschiedenen Ansichten (Dinosaurier Wow - Chaos Theorie sagt: alles was schief gehen kann wird schief gehen - Wir haben die Mittel also lass es uns machen - Das ganze vorhaben ist zu gefährlich), geben dem Film das richtige knistern das es braucht. Auch legen quasi alle Charaktere eine interessante Entwicklung hin. So entwickelt sich Dr. Grant vom Kinderhasser zum Kinder Aufpasser mit Herz. Hammond sieht ein, was es damit auf sich hat Gott zu spielen. Und obwohl die Charaktere so besonders sind, wirken sie alle doch sehr realistisch und auf dem Boden der Tatsachen.
                  Dazu der Plot und die Welt die fantastisch in Szene gesetzt wird. Mit einer wunderbaren Mischung aus CGI und praktischen Effekten, welche bis heute noch gut aussehen. Ein absolut toller Film, den jeder mal gesehen haben sollte.

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                  • 7 .5

                    Ein Film der besser ist als er sein sollte. Ein wenig überladen, nicht wirklich wissend was er erzählen möchte und mit vielen Witzen die daneben hauen können, hat der Film bei mir doch wunderbar gewirkt.
                    Die Comedy ist super! Gerade die Szene am Anfang, als die Nachricht von Rachel durch Asien gejagt wird und das Gefühl von Zeit zum Spaß auf den Kopf gestellt wird, funktioniert super. Auch sind viele gute und talentierte Comedy Schauspieler dabei, die dem Film das gewisse etwas geben. Gerade Akwafina fand ich klasse darin. Nur schade das es nicht bei der Comedy geblieben ist sondern dann in ein romantisches Drama übergeht, das bei mir doch ganz gut gezogen hat. Sodass auch meine Augen am ende nicht trocken bleiben wollten. Der Konflikt der Familie und dem Verständnis von Aufopferung war interessant, hätte man aber auch noch effektiver gestalten können. Der ganze Subplot von Astrid und ihren Mann wirkte sehr unelegant mit reingebacken, aber selbst hier hat es bei mir gezogen, sodass man diesen etwaigen Fremdkörper doch genießen konnte.
                    Alles in allen ein Film der viele Dinge richtig macht, aber etwas mehr Fokus vertragen könnte. Ich hatte dennoch ne gute Zeit und für ein Film zwischendurch kann ich Crazy Rich Asians (keine Ahnung warum sie das Asians gestrichen haben) echt empfehlen.

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                    • 4

                      The Lodgers hat viele Aspekte die richtig gut sind, aber dazu noch viel mehr, welches den Film gnadenlos hinunterzieht und ertrinken lässt.
                      Erst mal die guten Sachen: Das Geister Design ist echt gut gelungen und visuell bietet der Film auch viele gute gruselige Momente. Vor allem der Effekt des steigenden Regens hat mir sehr gut gefallen. Im allgemeinen ist der Film sehr schön Ästhetisch. Der Soundtrack ist auch gut gelungen. Die Story an sich ist in Ordnung und nimmt gegen Ende noch etwas an fahrt zu.
                      Aber das reicht eben noch lange nicht. Das Drehbuch, allen voran die Dialoge, sind furchtbar Theatralisch. Was sich auch auf das Schauspiel auswirkt. Der Film hat oft ein Soap Opera feeling, mit Charakteren die bedeutungsschwanger ins nichts starren. Gerade der Bruder kommt aus diesen Modus einfach nicht raus, was nervig wird. Auch sind eigentlich alle Charaktere sehr eindimensional und dröge. Und der romantische Subplot wirkt auch eher nervig als wirklich faszinierend.
                      Die guten Szenen aneinander geschnitten, würde es ein fantastischen Kurzfilm geben. So, auf die länge eines feature Films rausgehauen, kann ich aber leider eher davon abraten, seine Zeit damit zu verschwenden.

                      • 5 .5

                        Als ich als Teenager angefangen habe das Asiatische Kino kennen zu lernen, durfte Infernal Affairs natürlich nicht fehlen. Ein Film der natürlich durch Scorseses Departed an noch viel größere Relevanz gewonnen hat. Jetzt ist die Frage natürlich, was ist besser: Das Original oder das Remake?
                        Und zum Original muss ich sagen, das sich meine Meinung dazu, welche ich Jahre lang mit mir rum trug, nur noch bestätigt wurde.
                        Die Geschichte ist echt gut. Filmisch ist der Film sehr Hong Kong Cinema und früher 2000er flott und edgy unterwegs. Aber das muss nichts schlechtes sein. Manche Ikonischen Szenen sind ausgezeichnet gelungen und es wird versucht das ganze super spannend aufzuziehen. Leider hat es bei mir nicht ganz gewirkt. Ich habe gesehen was der Film machen möchte und auch versucht darin einzutauchen, aber es wollte einfach nicht. Die Charaktere konnten mich nie wirklich abgreifen und ihr Schicksal war mir, bis zum Schluss, relativ egal. Der Ton ist manchmal auch ein wenig zu dick aufgetragen. Als ein Charakter einen schnellen Abgang vom Dach macht, wird schnulzig Musik aufgelegt. Auch sind die Charaktere nicht so fest oder interessant wie sie hätten sein können. Das alles fällt einfach ein wenig flach und lässt den Film, für mich, mit einem Achselzucken zurück.

                        • 9

                          Lady Bird ist ein fantastischer Film. Ich hab ihn jetzt schon vier mal gesehen. Am Anfang noch mit einer gewissen Antipathie gegenüber Greta Gerwig, die ich aus Filmen wie Francis H einfach nicht ausstehen konnte, hat der Film sich sehr schnell als etwas eigenständiges und großartiges bewiesen.
                          Greta Gerwig weiß es eine Geschichte zu erzählen. Sie geht frisch mit dem Medium Film um und überlagert auch gerne mal Sachen die man sonst eher fokussiert getrennt zeigt. So wie Dialoge, die sich ein wenig überschlagen, dabei aber die Worte nur eine sekundäre Rolle spielen, zu dem Gefühl oder der Vertiefung der Charaktere. Und selten sieht man so gut ausgearbeitete, drei Dimensionale Charaktere, die so elegant und kohärent mit sich, den anderen Charakteren und der Welt interagieren.
                          Der Blick des Filmes ist dabei auch immer klar. Es geht um Lady Bird und sie ist der Fokus punkt des ganzen. Wo aber andere Filme sich der Ego Bezogenheit der Teenager komplett überlassen würde, kontrastiert dieser Film das immer wieder mit auch kleinen Einwürfen und Sätzen. So fühlt man mit ihr mit, als sich herausstellt das ihr erster Freund Schwul ist. Man kann die Wut und den Verrat förmlich spüren. Aber all das wird später re-evaluiert, als er hinter dem Cafe zu ihr kommt und sich weinend in ihre Arme wirft. Und das ist keine Seltenheit. Der Vater wird als etwas unbeholfen gezeigt, aber immer mit einem großen Herz. Dies verliert er nicht durch seine Depression, aber es zeigt einfach noch mehr Facetten. So auch der Priester der für die Theater AG zuständig ist. Mit einfachen Strichen zeichnet sie diesen nebensächlichen Charakter sehr feinfühlig und klar. Ganz herausragend ist dabei Laurie Metcalf, die ich seit Roseanne nicht mehr gesehen hatte. Sie spielt die sich sorgende, strenge Mutter auf so eine realistische und brutal zärtliche Art und Weise.
                          Aber ganz vorne steht natürlich Saoirse Ronan als die Titel gebende Heldin. Sie bringt diesen Charakter zu 100% zum leben. Mit all ihren Sonderbarkeiten, mit ihren Schwachpunkten und Ecken und Kanten. Greta Gerwig und ihr Essemble haben mit dem absolut genialen Drehbuch und Regie etwas besonders zu standen gebracht. Ein Film der in dem eigentlich übersättigten Genre des Coming of Age etwas frisches und überraschendes macht. Die sich gewisse Klischees bedient und diese auch gerne mal auf den Kopf stellt. So gibt es auch keinen großen Pathos oder etwas spitzfindiges auf das alles zuläuft. Am Ende ist sie am anderen Ende von Amerika, weiter auf der suche nach ihr selbst.

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                          • 10

                            Was soll man zu dem Film sagen,was nicht schon hundert mal gesagt wurde. Einer der besten Anti-Kriegs Filme, einer der beste Film über den Vietnamkrieg und ein absolutes Meisterwerk auf so vielen Ebenen.
                            Apocalypse Now beginnt schon sehr assoziativ, was sich als Thema durchzieht, wenn die Tage auf dem Fluss ineinander fließen und das Ziel der Operation immer weiter weg von der Person zu einer Philosophischen Frage wird. Wenn sich die Charaktere langsam aber sicher entwickeln, festhaltend an Protokolle des Krieges oder verfallend in den Wahnsinn der Situation. Und was Willard auf der suche nach Kurtz alles durchmacht, ist eben ein waghalsiger Querschnitt durch den Schandfleck des Amerikanischen Militärs. Mit überzogenen Generälen die an töten und Napalm gefallen finden, solange sie die richtigen Wellen haben. Einer USO Show die völlig aus dem Ruder gerät und in der Redux Version auch noch weitere Kreise nach sich zieht. Einer Art WW1 Niemandsland an einer Brücke, bei dem nur noch der Kampf das Ziel ist. Bis zu einer befremdlichen Französischen Plantage mitten im Dschungel. Nur um am Ende am Erbe des Regenwaldes in den trümmern einer längst verlorenen Zivilisation anzukommen. Kurtz ist dabei auch fantastisch gezeichnet, klar zerfressen vom Wahnsinn, spricht er aber auch viele Wahrheiten aus und hat etwas Enigmatisches an sich. Nur dadurch, das wenn man den Kopf der Schlange abschlägt und alles zusammenfällt, merkt man, das er in all seiner Weisheit und Redegewandtheit keinen wahren Nachfolger hatte, der sich in den Windungen und moralisch fragwürdigen Taten und Philosophien klar finden würde.
                            Dazu ist dieser Film wunderschön geschossen und brillant zusammen gestellt. Mit einem tollen Soundtrack, klasse Schauspielern und einer echten, atmenden und kreischenden Welt. Ein Film der zwar dort statt findet, aber in allen Kriegen und Konflikten Relevanz hat, wie das original "Heart of Darkness" auch schon zeigt.

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                            • 7

                              Airplane wird als eine der besten Komödien aller Zeiten gehandelt und ich kann auch voll verstehen warum. Ein Film einer anderen Zeit, der versucht so viele Witze und Klamauk wie man nur kann auf die Leinwand zu packen. Ob es nun die Worte, der Plot oder Visual Gags sind, es wird aus allen Zylindern gefeuert. Leider funktioniert dabei nicht jeder Witz und gerade dann, zieht sich der Film auch manchmal. So ist das Konzept einer Night Fever Szene ist ganz lustig, wird aber auch auf die volle breite des Songs ausgekratzt, sodass man vielleicht am Ende doch nur ein Müdes lächeln übrig hat. Witze fallen immer mal wieder flach. Aber der Film macht die Gatlin Vorgehensweise und jagt einfach einen Witz nach dem anderen, das irgendwas schon hängen bleiben wird. Und das ist auch die stärke davon, das am Ende eben die gut zündenden im Gedächtnis bleiben und man das andere einfach aus der Erinnerung schiebt. Wenn man den Film damals im Kino gesehen hatte oder vielleicht mit vielen Leuten anschaut, gibt es sicherlich immer jemanden der Lacht, egal wie blöd es auch ist. Und das wirkt ansteckend, selbst wenn man es alleine anschaut.
                              Der Fakt das der Plot der Geschichte einfach ein retelling eines Filmes ist, der sich viel zu ernst genommen hat, macht das ganze nur noch besser. Dazu die aberwitzige Charaktere und Props. Er nimmt sich überhaupt nicht ernst und durchbricht auch gerne mal alle Mauern. Ob die des guten Geschmacks, der Dad Jokes oder der vierten.
                              Ein besonderer Film, den man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte.

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                              • 7

                                Die Geschichte ist fantastisch und interessant erzählt. Die Charaktere sind alle vielschichtig und das Mysterium das man klären möchte zieht einen richtig rein.
                                Leider bleibt es ein wenig unter dem Potential das es haben könnte. Der Film bietet sich perfekt für Fincher an. All die Zutaten und Köche passen, aber so 100% will es dann doch nicht geben.
                                Visuell ist der Film nach Fincher Art wirklich sehr schön. Der Soundtrack von Trent überzeugt ebenfalls und die Schauspieler machen auch ein sehr guten Job. Auch respektiere ich es, das sie die Geschichte in Schweden behalten, es wäre einfach gewesen das ganze in die USA zu setzten. Die Geschichte wird auch ganz gut erzählt, vor allem das Finale wird toll in Szene gesetzt... aber leider hat der Film auch seine Probleme.
                                Der Schnitt ist manchmal ein wenig unelegant und könnte den Szenen gerne noch etwas mehr Raum zum Atmen geben. Auch funktioniert die zwei Gleisigkeit der Erzählung nicht so gut. Als die zwei zusammen kommen ist das Spiel fantastisch, aber es wird am Ende nochmal auseinander gebrochen mit einer überzogenen Geschichte von Lisbeth und dem kompletten fehlen von Mikaels Perspektive. So lässt auch die letzte Einstellung einen etwas leer zurück.

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                                • 9 .5

                                  Wenn das Drehbuch stimmt, kann eigentlich nicht mehr viel schief laufen.
                                  Ein Packendes Kammerspiel mit zwölf Charakteren, zwölf Meinungen und nur zwei Entscheidungsoptionen. Der Film ist dabei Meisterhaft gezeichnet von dem Spiel der verschiedenen Teilnehmer aneinander heran. Jeder ist für sich eine reale Person aber auch das Abbild einer gewissen Lebensphilosophie. Geschickt wird dabei auch nur auf das, was die Strafverfolger an den Tag gelegt haben, entlang gehangelt. So weiß man bis zum Schluss nicht, und wird es auch nie erfahren, wo die Wahrheit wirklich liegt.Aber durch hinterfragen kann man der Wahrheit, welche Entscheidung wohl die richtige ist, näher kommen.
                                  Weltbilder werden auf den Kopf gestürzt. Hitzige Worte werden hin und her geworfen. Und das alles mit so einer handwerklichen Brillanz, das dieser Film sein Meisterwerk Status einfach nur verdient hat.

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                                  • 7 .5

                                    Ich möchte den Film wirklich mehr mögen. Aber der Pathos und Patriotismus macht einem das echt schwer. Gerade die erste Szene des Filmes, auf dem Friedhof mit der wehenden US Flagge, stapeln den schmalz schon ziemlich hoch.
                                    Immerhin, wenn der Film sich davon weg bewegt, zeigt er beeindruckende und packenden Szenen. Die Kampfszenen gehören zu dem besten was Kino zeigen kann. Sie sind so intensiv und kompromisslos gezeichnet, das man ihnen auch gerne die eigentlich viel zu lange Laufzeit des Filmes übergibt. Das grauen des Krieges, der Waffen und Menschlichkeit dazwischen wird toll dargestellt. Auch ist der Konflikt des Auftrages sehr interessant und gut gemacht. Aber sobald die leise töne anschlagen, kommt ab und an wieder der schmalz voran, von dem ich mich am Ende nicht ganz befreien könnte.
                                    Filmisch Top! Mit typischen Spielbergischen Krankheiten.

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                                    • 3

                                      Elizabeth ist für mich ein Film, der zeigt wie ein Werk in vielen Sachen brillieren kann, dann aber doch an anderen Aspekten unter geht.
                                      Die Kostüme sind fantastisch. Ebenso die Set Designs die zu dem besten gehören was ich bis jetzt in so einen Time Piece gesehen habe. Die Schauspieler machen auch ein guten Job, wenn sie nicht zu Theatralisch werden. Und die Geschichte an sich ist auch interessant und Erzählenswert. Aber auf Handwerklicher Ebene schießt der Film komplett am Ziel vorbei.
                                      Die Kamera versucht innovativ und interessant zu sein, leider oftmals ohne tieferen Grund, weswegen die herausstechenden Einstellungen eher wie Fremdkörper wirken. Vor allem in der Bewegung, fühlt man sich manchmal wie in einem Michael Bay Film, bei dem die Kamera nie still stehen will. Der Schnitt macht das ganze auch nicht besser, bei denen manchmal für Sekundenbruchteile irgendwelche Charaktere ins Bild gezerrt werden, ohne tiefer darauf einzugehen. Auch hat der Film manche Szenen die in geringer Bild rate stockend gezeigt werden, weil sie scheinbar beim Original drehen einfach das Pacing nicht drauf hatten. Sowas sticht ins Auge und nervt.
                                      Aber selbst diese Patzer hätte man verzeihen können, wenn die Geschichte gut erzählt wäre. Bei unserer Version wurden wichtige Informationen in die Untertitel Spur gepackt und schnell noch narrativ vorne dran geklatscht. Aber selbst ohne das, schafft es der Film nicht die Geschichte gut zu erzählen. An sich sind die verschiedenen Gruppen klar gemacht und die Motivationen auch. Aber der Film erzählt es auf so eine konfuse Art und Weise das man, selbst wenn man möchte, irgendwann das Interesse verliert. Dazu soll die Erzählung ja auch nicht wirklich Historisch Akkurat sein, was das ganze nur noch schlimmer macht.
                                      Elizabeth wird von ihrer Bildsprache und der gewissen Unfähigkeit eine kohärente Geschichte zu erzählen, selbst zerfleischt. Sodass man am Ende ein wenig traurig ist, das all das Potential auf diese unnötige Artsy Weise kaputt gemacht wurde.

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                                      • 7 .5

                                        Was passieren kann, wenn man eine gute Vorlage nimmt und diese auf ein anderes Medium bannt. Die Geschichte um V und dem dystopischen England sind fantastisch. Tolle Charaktere, interessante Wendungen und eine nachvollziehbare und verständliche Philosophie hinter alle dem. Gewürzt mit überzogenen Story Beats, von unaussprechlichen Experimenten, verliert die Geschichte aber nie an Boden. Evey ist ein super Protagonist, welche den richtigen Hintergrund hat, auf die Geschichte von V anzuspringen und dennoch die Normalität in dem System so zu leben wie man eben darin lebt, als kleines Wesen welches der scheinbar unendlichen Macht des Staates ausgeliefert ist. Super gezeichnet ist auch die Sonderrolle die England dabei hat, abgeschirmt vom Rest der Welt, welche sich immer weiter den Untergang zurollt. Ob dies nun Wahr ist oder nicht, spielt keine Rolle. Was machen die einfachen Menschen, was machen die Medien, was macht die Exekutive? All das wird mit Szenen und Charakteren beleuchtet, in dem Jahr, in dem V alles verändern sollte. Eine Soziale Revolution gepaart mit Rache für sein verkorkstes Leben und das all derer, die auf ähnliche Art und Weise leiden mussten.
                                        Der Film ist dabei sehr Stylisch. Gerade die Maske von V hat durch Anonymous ja auch noch an weitere Relevanz gewonnen. Auch der Akt der Maskierung und der Gemeinschaft dahinter ist sehr interessant. John Hurt, der in 1984 noch der unterdrückte war, spielt hier den Wahnwitzigen, greater than Life Diktator auf ----Art und Weise. Auch Evey, mit ihren Verwandlung durch das scheren der Haare, bietet viel Projektions- und Interpretationsfläche. Dazu das Katz und Maus Spiel der Kommissare, die sich mit den verschiedenen Organen des Staates rumstreiten müssen.
                                        Einzig allein die Action Szenen wirken eher befremdlich und unfreiwillig komisch, wenn sonderbare SlowMo Effekte eingesetzt werden oder die Wurfbahnen der Messer dargestellt werden. Aber sonst ist der Film eine super Adaption eines eh schon genialen Werkes.

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                                        • 7

                                          Solche konzeptuelle Filme gibt es heutzutage echt nur noch selten, was ich sehr schade finde. In der selben Ebene verankert wie Kurzgeschichten, werden gewisse Konzepte, egal wie realistisch sie sind oder nicht, aufgearbeitet und von verschiedenen Seiten beleuchtet. So auch der mysteriöse, scheinbar endlos tiefe Schacht. Der zwei Menschen für Monate zusammen setzt und ein Festmahl Satz für Satz sinken lässt. Eine einfache Zeichnung von "Denen da Oben" und "Denen da Unten". Mit niemals klar werdenden Gründe, warum? Manche sitzen dort ihre Gefangenschaft ab. Andere gehen dort freiwillig hin, um einen gewissen Abschluss zu machen. Aber das ist auch nicht so wichtig, den wichtig wird die zwischenmenschliche Beziehung und die Sozial Dynamiken in diesem ewig tiefen Koloss aus Beton.
                                          Unser Protagonist wird dabei blauäugig in diese Situation hineingeworfen, sodass man als Zuschauer sich durch Bilder und Dialoge ein immer klarer werdendes Bild von diesen grauenhaften Ort zeichnet. Eine emotionslose Gleichsetzung, macht die Zahl des Stockwerkes und das damit einhergehende Leiden zum Fokus Punkt der Insassen. So kann man sich glücklich schätzen eine Flasche Wein ab zugreifen, wenn man den Horror der tieferen Schichten nicht kennt. So ergeht es auch unserem Protagonist, der eine sonderbare aber gleichzeitig auch harmonische Beziehung mit seinem Zellen Nachbarn aufbaut. Mit jedem Monat wird dieser aber mehr entmenschlicht und die Hoffnung und der gute Wille lassen immer weiter nach. Die Schnittpunkte zu Don Quijote werden immer klarer. Ein hoffnungsloser Kampf auf verlorenen Posten.
                                          Erst am Ende wird ein letzter Wunsch nach Revolution und Veränderung mit seinem Zellen Partner zu Realität. Und so sieht man auch das Ausmaß des ganzen. Was mit den Menschen dort passiert, was sie tun, was sie sich mitgenommen haben und wie sie mit der zermürbenden Realität zurecht kommen. Die Pana Cottta als schmächtiges Zeichen der Auflehnung, soll zur Veränderung rufen. Ob dies wirklich der Fall ist, weiß man nicht. Ob es die letzte Nachricht die sie via Aufzug an die ferne Welt da draußen schicken, das kommunizieren wird was sie sich erhoffen ist ebenfalls Fragwürdig.
                                          Aber der Film macht das was er tun möchte richtig gut. Das Konzept wird genommen und mit Szenen aus der Küche kontrastiert. Alle erdenklichen Optionen des Konzeptes werden erarbeitet. Charaktere und Gegenstände werden dabei zur symbolischen Figur der großen Metapher. Das ist einerseits die große stärke aber auch schwäche des Filmes. Aber es ist sich dessen, was es tut und machen will, so bewusst, das es meiner Meinung nach er erfolgreich dabei ist.

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                                          • 8

                                            Unfassbar was man mit guten Filmhandwerk und kreativer Erzählweise so schaffen kann. Ich habe davor noch nie von Tonya Harding gehört, geschweige denn irgendein Interesse an Eiskunstlaufen gehabt. Aber der Film hat alles so packend zusammengepackt und Erzählt, das er mir noch lange nach dem ersten mal Ansehen im Gedächtnis geblieben ist.
                                            Die Idee den Film mit nachgestellten, aber realen Interviews, zu Beginnen und als grobe Umrandung für das ganze zu Nutzen war fantastisch. Man die mehrere Erzähler, bei denen man nie weiß ob sie die volle Wahrheit erzählen oder sich doch in einem anderen Licht darstellen möchten. Das wird auch durch herrliches Fourth Wall Breaking verstärkt. Aber selbst ohne das, ist die Geschichte von Tonya faszinierend. Im immer währenden Clinch mit ihrer Herkunft, ihrer Art, ihrer Mutter, dem Sport, ihrer Liebe und dem: "So Dumm das ich nicht Glauben kann das es echt ist" Tat, welche sie zur traurigen Berühmtheit gemacht hat.
                                            Das Editing ist fantastisch. Der Soundtrack passend zur Zeit und großartig in Szene gesetzt. Die Kamera immer gerne frisch und kreativ. Und ganz oben stehen noch die Schauspieler, die das ganze herrlich vollenden. Margot Robbie bewegt sich weg, von den gewissen Pin Up Model Rollen die sie sonst annimmt, und bringt die vielseitige und charakterstarke Tonya zum Leben. Allison Janey als Mutter von Tonya bietet auch etwas, was bei mir einen großen Eindruck hinterlassen hat und verdient einen Oscar für die Performance bekommen hat.
                                            Ein Film der so viel besser ist als man denkt. Etwas besonderes, herzliches, zermürbendes und schreiend komisch und tragisches zu gleich.

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                                            • 6

                                              Es gibt Filme, die einen vom Thema nicht interessieren, einen dann aber doch Packen. So ging es mir bei I, Tonya, oder bei Borg/McEnroe. Ich hab gehofft das es mir bei "Ford v Ferrari" genau so gehen wird, aber so wirklich wollte der Funke nicht überspringen.
                                              Der Film hat vieles was für ihn spricht. Die Szenen, vor allem im Rennen, sind sehr feinfühlig und intensiv zusammen gestellt. Das Sounddesign strahlt auch durch den Film hindurch, mit satten Motorengeräuschen, die einen das Herz höher schlagen lassen. Die Schauspieler sind ebenfalls fantastisch. Gerade Christian Bale zeigt mal wieder locker flockig was er so drauf hat.
                                              Die Geschichte an sich ist auch eine interessante. Wie im deutschen Untertitel so passend getroffen, kämpfen die beiden mit ihren Team 'Gegen jede Chance'. Ein Film mit einer Underdog Storyline funktioniert eben auch immer gut. Und man freut sich mit jeder weiter Entwicklung und unkonventionellen Schritt den sie gehen.
                                              Aber im großen und ganzen ist es leider kein so Rundes Erlebnis. Ob das rumgenerve von den Ford Leuten wirklich so war oder nicht, macht kein Unterschied wenn es wie massive Störfaktoren im Fluss der Geschichte wirken, die immer wieder das Tempo des Filmes herunter reißt. Mit seiner 2 1/2 Stunden Laufzeit, hat der Film bei mir leider auch manchmal den Bogen überspannt, sodass es nicht mehr ganz so zünden wollte.
                                              Auf jeden Fall ein interessanter Film, bei dem ich Verstehen kann, das er geliebt wird. Bei mir kam er letztendlich leider nicht so wirklich elegant im Ziel an.

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                                              • 6 .5

                                                Nicht unbedingt einer der stärksten Ghibli Filme, aber für das was es macht, schon in Ordnung. Die bizarre Katzenwelt mit sonderbarer Magie, fühlt man sich teilweise wie Alice in eine Nonsensical Welt hineingezogen. Die Animationen, die Synchro und der Art Style sind alles gut gelungen und man ist auch gut unterhalten. Aber über mehr schafft es der Film leider nicht heraus. Viel zu viele Aspekte wirken heillos zusammengeworfen. Was es mit dem Katzenbüro und dem Gentleman Kater auf sich hat, und das diese komplett Separate vom Königreich sind, hat sich mir erst viel zu spät aufgetan. Die Geschichte ist einfach nicht so gut erzählt und wirkt eher wie ein OVA einer Animeserie die man noch nie gesehen hat und es auch so scheinbar nicht gibt.
                                                Aber nichtsdestotrotz wird man gut Unterhalten und wenn man Katzen mag gleicht doppelt so gut.

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                                                • 7

                                                  Eine herrlich schwarze Komödie mit viel Charm und Witz und vielen bewegenden Teilen welche die ganze Beerdigung in alle möglichen Richtungen zieht. Man schaut zu wie die verschiedenen Akteure aufeinander zurollen und alles weiter in Bewegung bringen. Mit vielen klar gekennzeichneten Charakteren die alle mit ihren eigenen Wünschen und Sorgen zum gesamten Chaos beitragen.
                                                  Es fängt schon herrlich an, wenn man dem Leichenwagen schemenhaft folgt, nur um dann die falsche Leiche zur Hand zu haben. Onkel Alfie, Peter mit seinem Geheimnis und diese ständig verschwindende Valium Flasche, treiben alles immer weiter voran.
                                                  Ein interessanter Film der so viel wie möglich aus der Prämisse und dem unaufhaltsam rollenden Chaos heraus holt.

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                                                  • 6 .5

                                                    Der Film hat sehr viel was für ihn spricht. Das Editing ist gut, Szenen sind super in Szene gesetzt, Visuell ist der Film faszinierend und explodierend vor Kreativität. Auch die Welt ist fein zusammengestellt mit verschiedenen Akteuren und Gewichtungen. Auch das Schauspiel ist voll in Ordnung (mit der Ausnahme von Rachel Weisz). Er erkennt die stärken von Keanu und nutze diese gut aus, ohne es zu überstrapazieren.
                                                    Aber der Film will leider doch zu viel. Es wird viel zu viel Lore in die Szenen reingepresst und Charaktere werden viel zu leichtherzig verheizt. Wenn man die Comics davor gelesen hat, hat man sicherlich ein viel sicheres Verständnis von allen was passiert, aber als erste Film der Comic Reihe geht man in der Informationsflut einfach unter. Das ist leider sehr schade, den sonst macht der Film vieles Richtig und Unterhaltet auch gut. Als Serie oder eben integriert in einem Filmischen Universum wie das MCU (bzw. da es Vertigo DC eher das DCU) würde der Film besser Fuß fassen.

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