Nebenniveau - Kommentare
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Alle Kommentare von Nebenniveau
Ich wollte den Film wirklich mögen. Ich mag Paul Thomas Anderson und seine Filme. Joaquin Phoenix ist ein fantastischer Schauspieler und Phillip Seymour Hoffman ist meiner Meinung nach einer der besten Schauspieler aller Zeiten. Dazu eine Geschichte die an denn Beginn des Scientology Kultes angelehnt ist. Eigentlich kann da nichts schief laufen, aber dennoch war das Anschauen eine Qual. Nichts gegen Leute die denn Film mögen, für mich war er leider gar nichts.
Der Film fängt vielversprechend an, mit interessanten und sehr ästhetischen Bildern und einem sehr unbequemen aber auch irgendwie interessanten Charakter. Leider verlieren sich die Bilder im Verlauf des Filmes, sodass der Anfang eher prätentiös wirkt, als wirklich ein integraler Bestandteil des Filmes. Und der Charakter, dem man am Anfang vielleicht noch interessante Aspekte zuschreiben möchte, bleibt einseitig mit Kleinigkeiten. Es soll groß wirken, mit kleinen Tönen, kreischt dabei aber lauthals heraus ohne eine Aussage zu machen. Ein weitere Aspekt der super interessant hätte sein können, gerade verkörpert durch Hoffman, ist der Kult mit seinem charismatischen Anführer. Ich wollte durch die Augen von Freddie hereingezogen werden. Die Worte des Masters sollen Sinn ergeben und gerade bei der verlorenen Seele auf fruchtbaren Boden treffen. Das tut es aber überhaupt nicht. Es ist zufälliges Gebrabbel das nirgendwo hin führt. Auch ist die Rolle die er Spielen soll, nicht besonders gut. Er versucht sein bestes, aber er bleibt Blass und Dünn und fadenscheinig, alles was ein großer Führer nicht sein sollte. Das andere von ihm überzeugt sind, reicht nicht. Man sollte, gerade mit so einem Protagonisten, versuchen den Zuschauer rein zu ziehen.
Filmisch ist der Film leider auch nicht so gut. Es gibt ein paar herausragende Szenen, die leider in denn oftmals viel zu langen Szenen ertrinken. Die Musik, auch wenn es manchmal Effektiv ist, nervt oftmals mehr als das es zur Stimmung beiträgt. Ich mag schiefe töne um das innere des Charakters darzustellen, aber ich brauch kein Gedudel.
Ich hab denn Film jetzt zwei mal gesehen, und beides mal wollte ich ihn wirklich mögen, aber The Master ist einfach nichts für mich.
Nach dem schon fast perfekten Erstlingswerk "Hereditary" war ich natürlich sehr gespannt was Ari Aster als nächstes auf die Beine stellen wird. Ich hab den Film jetzt drei mal gesehen und irgendwie will ich mich immer noch nicht ganz an die Kritik wagen. Warum drei mal? Erst mal in Deutsch weil man nicht warten möchte, dann nochmal in Englisch und zu guter letzt im Directors Cut. Persönlich gefällt mir der normale Cut besser als der Directors Cut, der beim zweiten oder dritten mal anschauen auf jeden Fall sein größtes Potential entfaltet.
Die Geschichte ist klein aber Effektiv. Besonders filigran durch die Augen der fremden gezeichnet, welche die Kommune in verschiedener Art und Weise wahrnehmen. Das alles wird durch die wunderschöne Cinematographie gezeichnet. Mit interessanten, altertümlich wirkenden Zeichnungen von Legenden und Sagen aus dieser fremden Welt. Die verschiedenen Rituale wirken befremdlich und verstörend, aber im Kontext der Gruppe, doch verständlich und wohlwollend. Sonderbare Runen zeichnen die Landschaft, fremde Gesänge und Klänge lullen einen in die Geschichte und die Welt ein. Verstärkt durch halluzinogene, welche einen nur noch tiefer greift. Die Visual Effekte dessen sind übrigens herausragend. Jeder der schon mal Pilze oder LSD konsumiert hat, wird viele Aspekte hier wieder erkennen. Das bewegen der Rinde, das Atmen der Blume, die verzerrten Gesichter. Anstatt nur auf irgendwelche billigen Filter zurück zu greifen, wird hier aus Erfahrung gesprochen.
Mit vielen starken Szenen, die einen beängstigen aber auch Verständnis bieten, finden alle Charaktere dort ihr Ende ihres bisherigen Lebens.
Das Drehbuch ist, wie man es von Aster gewohnt ist, fantastisch. Er nimmt sich auch gerne die Zeit, Szenen wirken und Atmen zu lassen, anstatt einen durch die Gegend zu hetzten. Das kann beim ersten mal ein wenig langatmig wirken, doch beim jeden weiteren anschauen, verstärkt es nur noch den Sog. Der Soundtrack ist ebenfalls fantastisch und passt sich wunderbar in die Stimmungen der verschiedenen Szenen an. Die Schauspieler sind ebenfalls klasse, allen voran Florence Pugh, die mit ihrer zerbrochenen Seele selbst nicht weiß wonach sie sucht.
Ein absolutes Meisterwerk! Und ein weiterer Beweis das Ari Aster zu den besten Filmemachern gehört, die es zur Zeit gibt.
Was für ein Film! Einer meiner Lieblinge meiner Kindheit kann ich fröhlich sagen, das sich dieser Film einfach hält. Gutes Drehbuch, tolle Charaktere und ein fantastisches Pacing machen Back to the Future zu einem richtig guten und spaßigen Film. Mit kleinen Details die überall verstreut sind (Two Pine Mall -> Lone Pine Mall), wahnwitzigen Plot und Dialoge("My mother has got the hots for me?"), und ein nettes auseinandersetzten mit dem Thema Zeitreise. Marty McFly und Doktor Emmet Brown sind auch zurecht legendäre Charaktere, die fantastisch von Michael Fox und Christopher Lloyed verkörpert werden. Dazu ein spaßiger Soundtrack, verrückte Szenen und ein (wenn auch nicht sehr viel Sinn machendes) zufriedenstellendes Ende.
Ein absoluter Klassiker mit großartigen Charakteren, Designe und Musik. Der Film war ein Teil meiner Kindheit und jedes mal wenn er wieder auf Pro7 oder so lief, musste ich ihn mir anschauen. Jetzt, nach vielen Jahren, war es mal wieder Zeit.
Und was soll ich sagen, es ist eben ein Klassiker mit vielen Ecken und Kanten. Die bizarren Charaktere, Geister und Geschichte ist echt nett und macht Spaß. Aber Handwerklich hinkt der Film wirklich. Das Pacing ist manchmal so träge, das Timing in den Dialogen und Aktionen auch manchmal ein wenig off. Aber das was bei einem Film wie diesen besonders wichtig ist, macht es super. Es ist richtig Spaßig und viele Szenen und Monster bleiben einem im Gedächtnis. Was solls wenn die Story ein wenig vor sich hinhumpelt und manche Sachen einfach nicht so viel Sinn ergeben.
Als einer der besten, schlechtesten Filme verschrien habe ich vieles von Silent Night Deadly Night Part 2 erwartet, aber nicht das was ich da bekommen habe.
Man merkt stark das es ihnen an Geld gefehlt hat. Aber was sie mit dem Geld machen, ist echt ordentlich. Klar, ist jetzt fast ein drittel des Filmes mit schnipseln aus dem vorherigen zusammen zu stellen nicht unbedingt das beste, aber in den Szenen und in den neuen steckt viel Arbeit und liebe zum Detail. So hätte die Freundin nicht am Tag als sie ermordet wurde ein Nonnen Ähnliches Outfit tragen müssen, aber da hat sich jemand eben Gedanken gemacht. Das die Schauspieler total Banane sind und wahrscheinlich auch nur mit Bananen bezahlt wurden, muss man halt hinnehmen. Der Soundtrack ist auch absolut grauenhaft. Aber sonst, nimmt sich der Film nicht wirklich ernst, und das ist gut so. Die Tötungsarten sind zum Teil absolut lächerlich aber dafür auch echt spaßig. Genau so auch das Schauspiel, was so herrlich überzogen ist, das es locker den Sprung von 'schlecht' zu 'So schlecht das es schon wieder gut ist', schafft. Gerade die letzte Backflash Szene ist legendär dumm, das man es einfach nur lieb haben muss. "Garbage Day!" hat es auf jeden Fall in meinen Sprachgebrauch geschafft. Und auch die Geschichte an sich, ist nicht so grauenhaft wie sie erst mal klingt.
Ich hab was unfassbar schlechtes Erwartet und wurde mit kompetenter Inkompetenz überrascht. Für einen Lacher auf jeden Fall mal wert!
Zombieland war eine richtige Überraschung, die sich selbst heute noch hält. Natürlich waren da die Hoffnungen hoch, wenn es 10 Jahre später mit dem selben Team weitergeht.
Was auch immer sie in Teil 1 hatten, haben sie hier komplett verloren. Bis auf eine Ausnahme, waren alle Charaktere langweilig und die interessante Dynamik im ersten Teil hat sich auch ausgelutscht und die Interaktionen zwischen den Vier einfach nur dröge wirken lassen. Der Plot geht auch nirgendwo hin, mit ein Haufen Ungereimtheiten in der Welt. Die paar cleveren Ideen, die der Film hat, werden viel zu schnell ausgespielt und verlieren ihren Reiz. Konflikte werden aufgebaut und zum Teil in der selben Sekunde wieder abgebaut. Das Pacing ist auch echt schlecht, beginnt es herrlich schnell und Spaßig, ziehen sich manche Szenen echt viel zu lang. Overlall ist der Film auch das, was ein Film niemals sein sollte, einfach nur langweilig.
Sehr schade, aber ich hoffe das es niemals ein Zombieland 3 geben wird... außer vielleicht mit Madinson und einer Gruppe Dumpfbacken, das wäre schon wieder unterhaltsam.
Avatar ist eine Serie die einen immer wieder überrascht. Sie ist auf so vielen Ebenen besser als man es jemals erwarten könnten. Die Welt ist fantastisch ausgearbeitet und von wirklichen Konflikt gezeichnet. Mit Ansichten aus allen Schichten der Gesellschaft, ob es nun die Adeligen sind, Dorfbewohner, Soldaten oder Menschen fern vom Krieg eingemauert in ihrer Stadt. Dazu das die vier Nationen die wunderbar ausgearbeitet werden und (mit Ausnahme der Mönche) vielseitig beleuchtet werden. Mit Monstern und Helden auf allen Seite. Die Charaktere sind dabei das, nur noch so viel stärker. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, ob es nun Helden, Bösewichte oder Nebencharaktere sind. Zuko hat einen der besten Charakterarks die ich jemals in einer Serie gesehen habe. Sokka und Katara entwickeln sich auch immer weiter von den Weltfremden Kindern ihres Stammes. Und Aang, mit einer fast untragbaren Verantwortung, entwickelt sich immer weiter, ohne von seiner festen Philosophischen Grundzügen oder seiner Kindlichkeit groß einzubüßen. Selbst Appa und Momo sind fantastisch gemacht, das ein mini Ark einem schier das Herz zerreist. Und das ist nur die Spitze, Suki, Azula, Ozai, Toph, Zhao, etc. etc. Es gibt zu viele von ihnen und keiner kommt wirklich zu kurz.
Die Animation hat auch wirklich alles aus dem Budget herausgeholt. Die verschiedenen Kräfte sind merklich unterscheidbar choreografiert. Die Ideen die mit den Kräften einhergehen auch ausgeweitet und weiter gesponnen zu einer logischen wie auch brillanten Konsequenz.
Ich hab die Serie jetzt schon mehrmals gesehen und sie funktioniert immer und immer wieder. Die Anektoden, die Geschichten, die Charaktere, die Ängste und Hoffnungen. Alles ist genial zusammengewoben zu einem wahrlichen Meisterwerk.
Einer der seltenen Filme die beim ersten mal gar nicht zünden wollen und dann beim zweiten mal wie ein Feuerwerk abgehen.
Ich erinnere mich daran, das der Film mir nicht besonders gut gefallen hat. Der Twist war irgendwie nicht wirklich mindblowing und im Grunde auch sehr vorhersehbar. Man war zu sehr damit beschäftigt die Handspielertricks zu suchen, anstatt sich richtig auf den Film konzentrieren zu können.
Das ist beim mehrmaligen anschauen gar nicht mehr der Fall. Man bemerkt die Simplizität mit der sich die beiden Magier immer wieder austricksen. Man erkennt die Kleinigkeiten an Gesten und Worte, die eigentlich so offensichtlich sein sollten, es aber irgenwie nicht waren. Die Konkurrenz ist wunderbar aufgezeichnet, in grausamkeit erzählt und bis ins kleinste Detail durchdacht. Dazu noch etwas wahre Tesla Magie und das Paket ist komplett.
In Prestige zeigen die Nolans alles was sie so besonders macht. Zeitlichkeit, Erzähl kraft, inner diegetische Komplexität welche Kohärent in sich selbst ist. Dazu fantastische Schauspieler, tolle Sets und was man sich sonst noch so für einen guten Film wünscht.
Was für ein fantastischer Trip. Ich kannte Richard Stanley nur von seinem wahrlich sonderbaren Film "Hardware" der seit dem in einer sonderbaren Position in meinem Gedächtnis schwebt. Nicht wirklich gut, nicht wirklich schlecht, aber seltsam durch und durch. Selbst wenn man gedacht hat, jetzt wird es normaler, wirft er einen Curveball. So war ich natürlich auch auf The Color Out of Space gespannt.
Ich bin ein Fan von Cosmic- und von Lovecraftian, menschlichen Verstand übersteigenden Horror. Es stellt den Kontakt zu etwas wahrlich fremden, in einer Art und Weise dar, wie es am wahrscheinlichsten ist. Alles übersteigend und zermürbend.
Der Film fängt recht interessant an, mit fantastischen Shots von einem zauberhaften Wald mit sehr gutem, einstimmenden Voice Over. Man lernt langsam die Familie und ihre Umstände kennen, bis eines Nachts ein Meteorit den Vorgarten vorübergehend zerstört und dann neue, wunderschöne krebs hafte Geschwüre auswachsen lässt. Angefangen von farbigen Blumen, zu bunten Insekten bis hin zum unaussprechlichen Body Horror. Jedes der Familienmitglieder wird dabei betroffen und auf ihre eigene Art und Weise. Sonderbare Gerüche, hohe Frequenzen die nur der kleinste hören kann, pochen und kreischen und knacken. Zeit zerfließt zähflüssig wie ein Wasserfall an ihnen vorbei. Die Eigenschaften des jeden wird durch die Farben auf 200% gedreht, bis es endgültig zu spät ist.
Handwerklich ist der Film ein Kleinod. Die Kamera ist fantastisch und wird narrativ auch richtig gut eingebunden. Das Sounddesign ist auch genial und die Farben und der Wahn werden echt gut dargestellt. Leider schwächelt dagegen das Drehbuch ein wenig. Man lernt die Familie zu wenig kennen, und auch wenn ich die langgezogene Mitte zum Entfalten verstanden habe, hat das Pacing doch manchmal gezogen.
Aber overall ein wirklich klasse Film, den man gerne in dieser doch manchmal biederen Filmlandschaft sehen und unterstützen möchte.
An sich, ist der Gedanke eine Fortsetzung zu Kubricks 'Shining' zu machen, ein sehr befremdlicher. Wenn man dann noch sagt, das dies mit dem Segen von King passiert, wird es fast unglaubwürdig. Aber Mike Flanagan hat es tatsächlich geschafft.
Die Welt wird dabei massiv geöffnet. Das Shining geschickt vertieft und definiert. Mit einer Gruppe welche mit Qualen das Shining entziehen und verzehren. Und einem zermürbten Danny, der immer noch an seiner Vergangenheit knabbert.
Sobald er sich mal festsetzt hat, geht es auch langsam voran. Eine Kreide Freundschaft mit der kleinen Abra ist auch richtig schön gezeigt, bis auf einmal alles aus dem Ruder läuft. Was dann passiert, fand ich sehr interessant. Die Geschichte war so interessant erzählt und frisch unvorhersehbar, mit ständig schwankenden Gefahren und Machtgefügen. Es gab auch echt viele 'FUCK YES' Szenen für mich, die so herrlich befriedigend waren, das ich mir sowas öfters wünsche. Man merkt das hinter der Geschichte ein richtiges Buch steckt, in das viele Gedanken geflossen sind. Das Finale war auch fantastisch, mit einem überraschenden Szenenwechsel, der einen als alter Shining Fan richtig auf hochtouren laufen lassen. Abra hat mir super gut gefallen und ich wünsche mir noch mehr über ihren Charakter zu erfahren und mit Danny als Mentor.
Filmisch ist der Film auch klasse. Mit fantastischen und kreativen Visuals und einem interessanten mix aus düsteren Tönen und greifender Idylle. Die Callback Szenen sind absolut feinfühlig und gut gelungen. Auch die Recasts, auch wenn sie am Anfang ein wenig befremdlich wirken, sind richtig klasse. Schauspielerisch an sich ist der Film top. Leider ist die Story manchmal ein wenig zu langatmig, was ein wenig am Pacing zerrt, aber so richtig negativ auffallend ist es eigentlich nicht. Ein super Film und meiner Meinung nach ein würdiger weiterspinnen von Shining, ohne das Original kaputt zu machen.
David Fincher ist ein Mann seines Fachs. Es gibt wenig Regisseure die ihr Handwerk so geschickt verstehen wie er. Und das ein Film über Facebook, der zumeist nur über einem Verhandlungstisch und in Flashbacks erzählt wird, so gut ist, darf eigentlich fast nicht sein. Er holt wirklich alles raus was geht. Mit einem Top Soundtrack von Trent Reznor, welcher das ganze auch noch fantastisch vertont. Auch applaudiere ich die Entscheidung nicht auf 100% Authentizität von Marks Zuckerberg als Mensch zu gehen, sondern eher das Gefühl rüber zu bringen. Und hier scheint Jessy Eisenberg. Er spielt das arroganten, sozial inkompetenten Arschloch und Genie auf so eine gute Art und Weise. Auch die Geschichte hinter dem Sozialen Netzwerk ist nicht weniger interessant. Von der Planung, denn Heureka Momenten und dem wilden Anfang mit Hackathons, ist es wirklich durch und durch faszinierend gezeichnet.
Der Film hat vollkommen zurecht seinen Status ab. Der Film über Facebook und Mark Zuckerberg der jegliche andere Filme die vielleicht noch kommen werden, redundant erscheinen lässt.
Greta Gerwig hat es drauf. Ich bin eigentlich gar kein Fan von Historien Filme. Mich nerven die viel zu sauberen Kostüme, die sonderbar starre Welt und die zumeist eher langweiligen Geschichten. Aber das hier, ist etwas anderes.
Die Charaktere sind so herrlich drei dimensional gezeichnet. Jeder ist ein Original mit ein Haufen Fähigkeiten und Fehlern, die alle gegenseitig von sich abspielen. Die Geschichte hat interessante Wendungen und man freut sich immer wieder etwas neues zu erfahren. Da helfen auch die Zeitsprünge, die mit jeder Szene mehr Kontext in die Welt brachten. Auch die geschickte Art und Weise wie Gerwig die Geschichte über zwei Ebenen laufen lässt (vor allem gegen Ende) ist wirklich gut gelungen. Ich hatte die ganze Zeit ein lächeln auf den Lippen. Habe mit den Charakteren gefeiert, geflucht und getrauert.
Mit tollen Schauspielern, tollen Sets, guten Kostümen (die leider wieder viel zu sauber sind) und vor allem einer super Geschichte, macht Little Woman echt zu einem Kleinod
Der Anfang des Filmes ist sehr stark. Man wird in eine stressige Situation reingeworfen ohne wirklichen Kontext und man spürt die Angst der Protagonistin . Als sie endlich entkommen ist, fängt der Titel des Films richtig an zu ziehen. Wenn sie sich beobachtet fühlt oder die Kamera in die leere schwenkt, versucht man einen flüchtigen Blick auf ihn zu erhaschen. Es ist extrem effektiv gemacht. Und vor allem weil man nicht weiß wie viel davon in ihrer eigenen Paranoia gefüttert ist, oder ob er wirklich sie unsichtbar verfolgt.
Als dann der Gerne Switch passiert, ist es am Anfang auch noch gut. Aber mit der Zeit zieht sich das Konzept nicht mehr so, sodass der Spannungsbogen, zumindest für mich, schon ein wenig überspannt wurde. Auch werden mir manche Aspekte der Geschichte und der Charaktere zu sehr abgerissen. Gerade die Beziehung zu ihrer Schwester ist stark unterentwickelt und man weiß einfach nie genau woran man ist, was viel von dem gewollten Impact nimmt.
Das Ende, auch wenn es ein paar Logikfehler hat, ist dann aber wieder sehr zufriedenstellend. Der Soundtrack ist Stark, die Kamera (vor allem in der ersten hälfte) ist klasse und Elisabeth Moss ist wirklich fantastisch in diesen Film. Weswegen ich dann doch noch von der 6.5 auf die 7 gesprungen ist.
Die Serien Landschaft hat sich verändert. Von seiner grau erstarrten Vorhersehbarkeit hat sich seit geraumer Zeit etwas entwickelt. Viele Talente nehmen sich diesen Medium an und versuchen das beste aus ihn herauszuquetschen. Noch nie gab es in solch einer Regelmäßigkeit so viele gut geschriebene, gespielte und produzierte Serien. Das Serienformat wurde revolutioniert und mit genügend Budget und den richten Leuten enstehen dort Werke, die sich qualitativ nicht hinter den Leinwand Helden verstecken müssen. Fargo ist eine dieser Serien. Sie hat mich so überraschend begeistert das ich einfach über sie schreiben muss.
Basierend auf den Film der Coen Brothers Fargo, spielt die Serien ungefähr zwei Jahrzehnt später in der gleichen Gegend, mit einem Fokus auf der Stadt Duluth. Das es sich hierbei um eine Homage handelt, bekommt man liebevoll zu beginn jeder Episode mitgeteilt:
THIS IS A TRUE STORY.
The events depicted took place in Minnesota in 2006.
At the request of the survivors, the names have been changed.
Out of respect for the dead, the rest has been told exactly as it occurred.
Durch eine ähnliche Ästhetik und musikalische Untermalung, bekommt man nicht nur ein Gefühl für den Film, sondern auch für das Gewicht der großen Geschehnisse in seinen Kleinstadt Rahmen. Doch Noah Hawley ruht sich nicht nur auf dem Grundgerüst der Coen Brothers aus. Er erschafft eine Ästhetik und ein Gefühl, wessen der Filmvorlage nicht nur gerecht wird, er erweitert diese mit eigenen Aspekten und Ideen um im Endeffekt etwas besseres aus der Schablone zu erschaffen. Er nimmt auch Vorlagen aus dem Film um mit den Erwartungshaltungen des Zuschauer zu spielen. Die Serie besitzt sehr viel Charme mit seiner wunderbaren Symbiose aus Witz, Drama, Gewalt und einer Grittiness, welche aber niemals überhand nimmt. Gerade diese Symbiose macht Fargo zu so etwas besonderen.
Staffel 1:
Die Geschichte dreht sich wieder um einen Joe Shmoe namens Lester Nygaard (gespielt von Martin Freeman), der in seinem Leben in einer Sackgasse festhängt. Mit einen starren Job ohne große Aufstiegschancen und einer Frau zuhause, die vor der Enttäuschung ihres jetzigen Lebens von oberflächliche Freundlichkeit in blanken Hass umschlägt, hat er es nicht leicht. Selbst mit den größten Anstrengungen schafft er es nicht aus dem zermürbenden Leben herauszukommen. All dies wird über den Haufen geworfen, als er einen mysteriösen Mann (gespielt von Billy Bob Thornton) im Krankenhaus antrifft. Alles bewegt sich rapide, und die Art und Weise wie er damit umgehen wird, wird sein zukünftiges Leben bestimmen. Auf der anderen Seite sieht man die Bemühungen der Polizistin Molly (gespielt von Allison Tolman), welche mit aller Macht versucht eine Verbrechens kette aufzuklären und dabei nicht nur einmal von der Inkompetenz der Obrigkeit aufgehalten wird.
Die Geschichte an sich ist nichts außergewöhnliches. Aber welche Geschichte kann das schon von sich behaupten. Was diese Serie so groß macht, sind die Charaktere, ihr Zusammenspiel und vor allem auch die Umgebung in der sie zusammenkommen. Herrschte in Breaking Bad’s New Mexico eine dauerhaft angespannte Stimmung die nicht nur von der kargen Umgebung sondern auch von den Charakteren ausging, wird Duluth, Minnesota in einer ähnlich kargen Landschaft doch von einer schon fast befremdlichen Freundlichkeit dargestellt. Dies spiegelt sich nicht nur durch die Handlung und Reaktion der Charaktere wieder, sondern vor allem auf der Art wie sie sprechen.
Als ich Martin Freeman das erste mal auftauchen sah, wusste ich nicht ganz so recht was ich davon halten sollte. Ich mag ihn als Schauspieler sehr. Ich wusste nur nicht, ob er so gut einen Versicherungskaufmann aus Minnesota mimen könnte, da ich ihn eher als äußerst britischen Schauspieler im Gedächtnis habe. Aber er hat es geschafft. Spätestens nach Episode zwei war meine Skepsis wie weggeblasen. Er spielt die Rolle nicht nur sehr überzeugend sondern macht auch eine der interessantesten Charakterentwicklungen durch, die ich seit langem gesehen habe.
Vor Fargo habe ich von Allison Tolman noch nie etwas gehört geschweige den gesehen. Ich glaube gerade das machte sie zu so einer großen Überraschung. Sie spielt ihre Rolle als einzig fähige Polizistin inmitten einer Kleinstadtatmosphäre ausgezeichnet.
Etwas, das viel des Charmes der Serie ausmacht, sind die Comedy Schauspieler die in den Mix geworfen wurden. So mimt Bob Odenkirk eine Polizisten der eher auf sein Bauchgefühl hört als sich von irgendwelchen Beweisen ablenken zu lassen. Glen Howerton taucht als Solarium gebräunter Personal Trainer auf, der über dubiose Mittel an eine bestimmte Summe herankommen möchte.
Das Glanzstück der Serie ist aber ganz klar Billy Bob Thornton. Sein Charakter hat mich so sehr beeindruckt und unterhalten, das er mich wahrscheinlich eine ganze weile lang nicht mehr loslassen wird. Hatte ich Billy Bob als kompetenten Schauspieler im Gedächtnis, hat er hier aber alles aus dem Wasser geschlagen. Ich würde sogar so weit gehen, das sich sein Charakter in dieser Serie zu meinen absoluten Lieblingsseriencharakteren gesellen kann. Er spielt seine Rolle als Mysteriöser Mann von außen mit so viel Witz, Schlagfertigkeit, Kälte und Kalkül, das man ihn einfach lieben und verachten muss. Wenn euch das Setting vielleicht auch nicht so gefällt, empfehle ich euch die Serie schon allein wegen Billy Bob Throntons Charakter anzuschauen.
Die Serie hat 10 Episoden, welche, sehr Serien untypisch, ein wirkliches Ende hat. Kein Cliffhanger auf deren Auflösung man ein weiteres Jahr warten muss. Es gibt dem Erschaffer der Serie die Möglichkeit, ihre Vision und Version der Geschichte zu Ende zu erzählen, ohne dabei zig Hintertüren zum Strecken offen lassen zu müssen.
9.0
Staffel 2
In der zweiten Staffel geht es 1979 weiter, der große Konflikt der Kansas Mafia gegen die Gerhards wird geschickt, aber leider auch ein wenig Langatmig durchgespielt.
Das Editing in der zweiten Staffel ist fantastisch, mit den geteilten Bildschirmen oder sonderbaren Traumszenen, wird der Serie noch ein surrealer Touch gegeben. Die Geschichte ist auch gut, braucht aber auch echt ein bisschen bis sie in Fahrt kommt. Aber wenn sie mal fahrt aufgenommen ist es richtig gut.
Die Schauspieler sind abermals wieder klasse, aber leider nicht so herausragend wie in Staffel 1.
8.0
Staffel 3
Wow, die Staffel haut richtig rein. Kaum vorhersehbare Storyline, wunderbar vielschichtig, ein Haufen interessanter und einzigartige Charaktere, surreale Elemente und oben drauf Top Notch Filmmaking.
Varga ist in seiner diffusen Gestalt, als Sinnbild des übelsten Geschwürs des Kapitalismus auch ein Bösewicht wie man ihn selten sieht. Fantastisch gespielt, kommt er fast an Thornton aus Staffel 1 dran. Auch Winstead als Nikki Swago und McGregor in einer fantastischen Doppelrolle, lassen richtig viel Laune aufkommen. Viel mehr Spaß am experimentieren und Metaphorischer Kraft, machen die Staffel zum besten was man bis jetzt aus Fargo gesehen hat.
9.5
Staffel 4
Die vierte Staffel ist ein wenig anders. Weniger Fokus auf ein paar kleine Charaktere an denen die Narrative hängt, und ein weiteres Netz, um die Geschichte der Kansas City Mafia zu erleuchten. Man könnte meinen, es fehlt etwas dabei oder es ist nicht mehr wirklich das Fargo, aber ich persönlich fand es sehr erfrischend. Die Charaktere sind dabei nach wie vor sehr abgefahren und die Geschichte bleibt überraschend, ohne dabei überladen zu wirken. Vielschichtiger, komplexer und ein wenig erwachsener. Eine tolle Staffel!
9.0
Mein Gott, ich fand den ersten Teil schon unerträglich. Immerhin, ist der Film nicht ganz so schlimm wie der letzte, aber da hört es auch schon auf. Der Film ist uninspiriert, voller dröger ‚Schockmomente‘, mit Charakteren die nicht mehr als Pappaufsteller sind und einer Geschichte die von Sekunde zu Sekunde langweiliger wird.
Lahmes CGI, Charaktere aus dem vorherigen Film die komplett anders sind (Claire sollte lebenslänglich im Knast sitzen für das was sie getan hat), eine hanebüchene Geschichte die nicht wirklich viel Sinn macht und Twists die vorhersehbarer und langweiliger nicht sein könnten. Dazu ein neuer Gebastelter Dino der jetzt Ultra super Hardcore ist, im Gegensatz zu dem davor. Ein Drehbuch mit lahmen Dialogen die zum Teil die Tiefe einer seichten Pfütze erreicht. Während die erste Hälfte einfach keinen wirklichen Sinn macht, ist die zweite Hälfte nur noch langweilig. Die Geschichte mit der Nichte hat auch nicht mehr als ein genervtes Stöhnen bei mir hervorgebracht.
Ich hab schon gar keine Energie mich darüber aufzuregen. Ich weiß auch nicht was mich geritten hat den Film anzusehen, aber ich kann mit voller Überzeugung sagen, das ich es bereut habe.
Was für eine Verschwendung. Die Geschichte um die Witwe Winchester und ihrem sonderbaren Haus bietet sich wunderbar an, eine gute und interessante Geschichte zu erzählen.
Wie dabei das hier zustande kommt ist ein Zeichen das Hollywood auch aus jeder noch so guten Prämisse das Schlechteste rausholt. Denn nach der kurzen Zusammenfassung haben die Filmemacher aufgehört sich irgendeine Mühe zu geben. Klar, die Kostüme sehen ganz gut aus, die Architektur hat auch etwas für sich, aber sie wird niemals so richtig genutzt oder ausgespielt. Die Jump Scares sind unglaublich billig und nicht mal erschreckend. Das Geister Design ist auch echt lahm. Sonst hat der Film auch keine wirkliche Atmosphäre was durch die dröge Beleuchtung und Kamera nur noch verstärkt wird. Die Schauspieler sind auch richtig mies. Helen Mirren spielt ihre schlechteste Rolle bis jetzt, die anderen Schauspieler haben zum Teil auch andere Ansprüche an die Zeit und ihre Rollen, dass es manchmal zu unangenehmer Reibung kommt.
Der ganze Plot und die Geschichte ist so langweilig und uninteressiert und uninteressant erzählt, das man seine Zeit besser darin investiert die Wikipedia Artikel über das Haus und den Fluch zu lesen.
Finger weg von diesen Film.
Wie so oft hat der Film vielversprechend angefangen. Er hat auch ein paar Elemente die auf dem Papier gut aussehen, aber den Sprung auf die Leinwand nicht wirklich gut hinbekommen haben.
Die Stärke des Films sind die Dialoge und die Schauspieler. Der Anfang in der Bar hat mir echt gut gefallen. Aber sobald sie davon weg kommen zerfällt das ganze wie ein Kartenhaus. Die 'gruseligen' Momente werden von schlechter Direction und Kamera kaputt gemacht. Das ständige dröhnen im Soundtrack verliert auch ganz schnell an Effektivität. Dazu eine Story die sonderbar hin und her springt ohne das es großen Sinn macht. Keine wirkliche Kohärenz in dem was es erzählen will. College Kiddies die irgendwie tief drin sind aber doch keine Auswirkung auf nichts haben. Ständig schwankende Dinge die passieren ohne wirklichen Grund oder Auswirkung und ein Ende das einfach alles über Bord wirft.
Leider sehr unausgegorener versuch eines Horror Films.
Was für ein dröger, inhaltsloser und schlecht inszenierter Film. Nach The Raid 1&2 wollte ich sehen, was Gareth Evans sonst noch so gemacht hat und da ist mein Blick gleich auf Apostle gefallen. Es hat auch vielversprechend angefangen, mit einem Kult, der etwas Übernatürliches an sich hat, eine Kommune fernab von jeglicher Reglementierung und dem Korsett der Königskrone. Eine entführte Schwester, innenpolitische Regungen im Kult und rituelles Blut lassen, hätte alles so interessant sein können. Aber der Film nimmt eine Story, die man vielleicht in einer halben, dreiviertel Stunde erzählen könnte, und streckt diese so weit es nur geht, ohne irgendwas auf der inhaltlichen Ebene zu machen. Deswegen wirkt alles so halbgar und unausgegoren. Das wird auch nicht besser durch die sehr sonderbare Inszenierung. Nicht nur lässt es Dan Stevens, den ich normalerweise sehr mag, lächerlich und flach aussehen. Es gibt auch Szenen, die sich wie ein Schmierentheater anfühlen. Des Weiteren vergisst man ständig, dass der Film in der Vergangenheit spielen soll, bis sie sich in völlig überzogener Sprache gegenseitig anbrüllen. Aber auch auf der akustischen und visuellen Ebene kann Apostle einfach nicht überzeugen. Der Soundtrack hat ein paar nette Momente, die komplett von anderen überschattet werden, die den Bogen nicht nur überspannt, sondern auch bricht. Und klar, hat der Film einen tollen Production Value, aber das hilft auch nicht, wenn alles so langweilig zu schauen ist. Da hätte man vor allem etwas mit der Hexe oder Mutter Natur machen können, dass man viel mit Grün arbeitet, das immer wieder stärker und schwächer wird, als ob die Erde langsam atmet.
Aber das Schlimmste sind eindeutig die Geschichte und ihre Charaktere. Man bekommt keinerlei Gefühl für niemanden. Der Protagonist hätte interessant sein können, wenn man vielleicht den Ansatz mit dem vom Glauben abgefallenen Priester von Anfang an gezeigt hätte. Selbst als man die Narben gesehen hat, hätte alles möglich sein können. Warum sie erst nach der Hälfte mit diesen EINEN interessanten Aspekt des Charakters rausrücken, ist so komisch. Ich verstehe auch nicht, warum er nicht einfach das Lösegeld von dem Mann seiner Schwester fordert und es so gleich erledigt. Am Anfang hat man noch Aspekte, die den Charakter interessant machen könnten, wenn er sich zum Beispiel clever ein Ticket erschleicht. Aber das nächste Mal, als er in der Tinte steckt, wird er nur dadurch gerettet, weil ein Typ neben ihm ein Geheimagent ist. Das hätte man auch besser schreiben können. Ein weiterer Aspekt, der den Film für mich so schlecht macht, ist das Worldbuilding. Man hat keine Ahnung, was es mit dem Kult auf sich hat. Wie lange gibt es sie schon? Woran glauben sie und woran nicht? Was sind ihre Dogma, die bis aufs Blut verteidigt werden müssen, und bei welchen Aspekten kann man auch mal ein Auge zudrücken? Man erfährt, dass einer ihrer Glaubenssätze ist, dass man nicht mit der Natur spielen soll und es numal so geschieht, wie es geschieht. Es wäre schön, wenn sie das etwas mehr ausgearbeitet hätten oder zumindest etwas geschickter kontrastieren würden, was die drei Brüder da machen. Die drei Brüder sind auch so ein verschwendetes Potential. Der Coup kommt dann einfach so, weil er gerade passt, ohne dass es wirklich aufgebaut wird. Gebt den einen Bruder halt die Exekutive mit seinen grimmigen Lederbrüdern. Und was soll auch der Wandel von Malcolm? Er ist der Charakter, über den man überraschenderweise am meisten lernt, aber so wirklich zusammenkommen will es auch nicht. Und dazwischen hat man eine Geschichte über ein junges Paar, das auch nur grob mit dem Rest der Geschichte zu tun hatte oder man zumindest genauso gut auch andeuten hätte können. Es wäre auch so viel spannender gewesen wenn man auch als Zuschauer erst bei dem Mord an Ffion nicht gezeigt hätte, sondern nur wie der Vater Blutüberströmt herausstolpert und den Sohn verdächtigt. Dann hätte es zumindest etwas Ambiguität dazwischen geschaffen. Denn man bekommt gar kein Gefühl, warum der Kult Leute anzieht. Die Phrasen der Anführer sind leer und all das Verhalten, was man von ihnen sieht, ist offensichtlich böse. Man bekommt auch kein wirkliches Gefühl für die Insel an sich. Wie weit ist das Haus der Hexe entfernt? Und warum beginnt das Dorf zu brennen, wenn ein Haus mit einer guten Distanz zu dessen brennt?
Im Allgemeinen weiß ich nicht, was der Film mir erzählen will. Dafür ist der Konflikt des Kultes mit der Außenwelt (und vor allem der Krone) viel zu vage erzählt. Es wäre doch viel interessanter, wenn die drei Brüder die Hexe gefunden hätten und die Kräfte zusammen mit der Krone kontrollieren wollen und sich nun selbstständig machen und dies der Krone Angst machen. Versetzt das ganze nach Australien, wo damals Verbrecher hin geschippert wurden, und lass diese Opfer. So hätte man auch ein viel schöneres Symbolbild von Mutter Natur und der Industrialisierung, wie sie hier grob angedeutet wird, erzählt werden können. Es ist auch so schade, dass sie diese überragende Kraft in der Hexe haben, und sie gar nicht nutzt. Lasst doch den Protagonisten schon von Anfang an ein vom Glauben abgefallenen Priester sein, der seine Schwester sucht, die FREIWILLIG zum Kult gegangen ist. Und dort trifft er auf die wahre Kraft der Hexe, geformt und geleitet durch die Kult-Anführer, was ihn an jeglichem Glauben noch weiter zweifeln lässt. Der Film bietet so einiges, woraus man etwas tolles hätte machen können. Aber so ist der Film für mich nicht mehr als pure Zeitverschwendung.
Nach dem fantastischen Raid: Redemption, war ich gespannt wie sie die Geschichte weiterführen. Das es so Story heftig wird, hätte ich nicht gedacht, aber das ist eine willkommene Abwechslung. Während die Story in Teil 1 noch sehr rudimentär war, legen sie hier eine richtige Schippe drauf. Der Film erinnert mich an gute Yakuza Filme (liegt vielleicht auch daran das diese mit dabei sind), mit korrupten Polizisten, Gangstern und bizarren neuen Mitspielern, die das ganze noch weiter aufwirbeln. Die Geschichte ist auch gut erzählt, spannend mit interessanten Wendungen. Die Action ist wie beim ersten Film schon von aller höchster Güte, zum Teil sogar noch brutaler und besser. Leider kommt diese aber auch ein wenig unter die Räder der Geschichte, sodass man keine non stop Action erwarten darf. Aber immerhin ist die Geschichte eine gute, weswegen man sich da auf keinen Fall ärgern muss.
Sie haben in der Fortsetzung eine mächtige Schippe drauf gelegt. Ich vermisse ein bisschen die Simplizität von Raid 1 und die Kompromisslosigkeit von dessen, aber the Raid 2 ist eine tolle Fortsetzung die man sich als Action Fan auf jeden Fall mal gesehen haben muss.
Bevor ich mit der Kritik anfange, muss ich erst mal klarstellen, das ich den Film auf Deutsch gesehen habe, und die Synchronisation dem Film vieles raubt. Nicht nur ist diese sehr Steif sondern untergräbt auch das sonst so fantastische Sound Design, weswegen ich denn Film wahrscheinlich nochmal nach oben Korrigiere wenn ich ihn auf Englisch sehen werde.
Eine einfache Geschichte in einer turbulenten Zeit, greifbar und haptisch durch das fantastische Filmhandwerk gemacht. Das Sounddesign ist phänomenal, die Kamera und das Spiel mit Licht und Schatten oft Atemberaubend. Das Setdesign der Gräben, des Niemandlandes, der grünen Wiesen, der zerfallenen Stadt oder der Natur drum herum, ist ebenfalls großartig. Die Effekte und die Stimmung wird dabei auch sehr gut rüber gebracht. Alles in allen ist es ein absolut fantastischer Film, aber es gab doch ein paar Sachen die mich gestört haben:
Die Kamera, auch wenn sie zum Teil fantastische Einstellungen aufnimmt und das Gimmick mit dem One Shot auch gut funktioniert, ist manchmal doch ein wenig zu prominent. Man wird schon fast aus dem Film gerissen, da man merkt, hier ist eine Kamera, die gerade sich geschickt durch den Stacheldraht durchwindet. Das kann auch nur ein Problem von mir sein, hat mich aber beim anschauen gestört.
Leider fand ich das Pacing auch nicht immer so gut. Ich verstehe warum es so ist wie es ist, und ich will auch nicht das es zu einem puren Action Film wird oder einem puren Drama, aber manchmal hat es den Bogen doch ein wenig überspannt.
Es fehlt mir ein bisschen eine starke Aussage hinter dem Film. Klar, kann nicht jeder Film Paths of Glory sein, aber 1917 hat in kleinen Anflügen gezeigt, das es mehr sagen könnte als es tut, bleibt dabei aber eher ein bisschen Zahm.
The Gift ist ein richtig guter Thriller der anderen Art. Mit beißender Paranoia und hämmern an der zuvor noch so festen Fassade, ist nichts wirklich wie es scheint.
Edgerton macht hier eine fantastische Rolle als Ehemaliger Schulkamerad wie auch als Regisseur. Die Kamera ist fantastisch und hat oftmals einen sehr voyeuristischen Charakter welcher im Verlauf des Filmes immer mehr an Relevanz gewinnt. Dazu hat der Film ein wunderbares Gefühl wie man Spannung aufbaut, ohne große Töne zu pusten sondern durch Stille oder kleine nachvollziehbare Klänge.
Das ganze wird nur noch mehr gefestigt durch die anderen fantastischen Schauspieler, allen voran Jason Bateman, der die Rolle so überzeugend spielt, das sie sich in mir wirklich fest gebrannt hat.
Ein wirklich fantastischer Film, der sich einem Einbrennt und auch unter die Haut geht.
Atomic Blond ist ein ganz netter und gut gelungener Film. Tief getränkt in der Revolutionären Stimmung Berlins mit eis kalter Ästhetik und einem interessanten Plot, der einen alles immer hinterfragen lässt. Man muss erst mal in seinen Kopf umschalten, das dies eine Graphic Novel verfilmung ist, und deswegen die Charaktere wie auch Szenen sehr überzogen dargestellt werden. Trotz des recht verworrenen Plots, sind alle Charaktere recht geradlinig und aufgedreht oder bei der Protagonistin das genau gegenteil. Aber das macht mit dem Panel Artigen Cinematographie auch viel Sinn und viel Spaß.
Die Schauspieler machen einen guten Job, gerade Charlieze Theron, welche auch all ihre Stunts selber macht, spielt die kühle, professionelle Blonde ausgezeichnet. Die Stunts sind auch klasse, wie man es vom Team der John Wick Macher auch erwarten kann. Leider ist das Pacing nicht immer das wahre, sodass sich der Film manchmal zieht und in der Natur eines Spionthrillers man oftmals da sitzt und keine Ahnung hat was geht.
Aber wer auf solche Filme steht oder einfach bock auf ein guten Action Film hat, der macht mit Atomic Blond nichts falsch.
Noch vor John Wick und vor Dredd gab es The Raid. Ein gewaltiger Film der sich auf das wesentliche Beschränkt aber das mit so einer brachialen Wucht, das es einem fast den Atem raubt. Beschränkt auf denn schon langsam zerfallenden, 15 Stockwerke hohen Gebäudekomplex, wird einer ganzen Reihe von gut Ausgebildeten Polizisten schnell bewusst das dies ein massiver Fehler war. Mit grausiger Brutalität und ohne Rücksicht auf Verluste, sollen die Ratten als Leichen aus der Arche gespült werden.
Nur eine Handvoll Polizisten überleben die erste Welle und kämpfen sich nun Stück für Stück durch das Höhle voller tollwütiger Tiere. Dabei wird mit allen gekämpft was man so bei sich hat, vor allem mit den Fäusten und Füßen. Und das in einer Choreografie die es in sich hat. Man kann förmlich die Punches spüren, zuckt zusammen wenn der Kopf gegen die Wand geworfen wird und schreit förmlich auf wenn die Extremitäten immer weiter an ihre Grenzen gedrängt werden. Das ganze wird fantastisch unterstreicht durch denn pumpenden Soundtrack und die phänomenale und geschickte Kamera arbeit. Die Action steht im Vordergrund und das weiß die Kamera und der Regisseur auch. Dazu eine Geschichte die so herrlich simpel, aber dennoch für ein paar Überraschungen gut ist.
The Raid ist ein super starker Film, denn man sich als gepflegter Fan guter Action nicht entgehen lassen kann.
Sonic und ich haben eine schwere Beziehung. Ich bin nicht mit den Spielen aufgewachsen und hatte als Nintendo Kid eh kein großes Interesse an dem blauen Blitz. Durch eine Freundschaft hat sich dies aber geändert und durch ein masochistisches Ziel, alle schlechten Sonic Spiele zu spielen, ein tiefer Hass und gleichzeitig eine gewisse Bewunderung entwickelt. So konnte ich mir natürlich denn Sonic Film nicht entgehen lassen.
Und wer hätte das gedacht: er war gut. Man merkt das hinter der Kamera Leute saßen die Sonic verstehen. Sie haben sich wirklich mühe gegeben etwas gutes auf die Beine zu stellen und dabei denn Film mit lauter kleinen Details versehen ('Sanic', Chilly-Dogs, BOUNCEPAD, Wer will schon in die schnöde Pilzwelt). Ich bin auch so froh das sie das Redesing angenommen haben, denn dieser Sonic ist tatsächlich recht niedlich und sympatisch aus. Der Soundtrack ist ebenfalls fantastisch und sie haben viel Spaß gehabt, mit Sonic seinen Kräften zu spielen. Gerade die Szenen in den die Zeit quasi Stillsteht, sind besonders gut gelungen. Jim Carrey macht auch einen fantastischen Job. Sein Robotnik ist ein wenig psychotischer und düsterer als das Vorbild, aber dennoch passt es, und Carrey kann sich einfach richtig austoben.
Klar, es ist ein Kinderfilm, aber dennoch ein sehr unterhaltsamer.
The Good Place hat vieles das für es spricht. Clevere Drehbuchautoren, richtig gute Schauspieler die ihre Rollen zur Perfektion verkörpern und eine Moralische, Philosophische und Lehrende Ebene, die über alle dem Steht.
Die erste Staffel ist dabei glaub ich meine liebste. Mit einem treibenden Plot dahinter, der sich aber immer mit der Comedy zusammen verwoben hat, hat diese am meisten Spaß gemacht.
Später, wenn sich der Plot und die ganze Welt verändert, ist die Serie immer noch gut. Aber der Plot und emotionale Momente nehmen oftmals den Vordergrund ein, was dann doch am Spaß und vor allem an der Comedy kratzen kann. Aber sie machen es dennoch so geschickt und mit so vielen interessanten und frischen Ideen, das dies nicht wirklich schwer ins Gewicht fällt.
Und gerade das Ende, ist wirklich gut gelungen. Als Abschluss der Serie wie auch der Charaktere und denn philosophischen Konzepten entlang.