Nebenniveau - Kommentare
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Alle Kommentare von Nebenniveau
Ein faszinierender Einblick in die verruchteren und düsteren Ecke der Deutschen Gesellschaft. Supermarkt zeigt das vor sich hin treiben einer antisozialen Seele, welches eigentlich schon alles und jeden Aufgegeben hat. Vor allem rennt er weg. Ob es nun die Arbeit, die Ziehmutter, der an Helfer-Komplex leidende Journalist, sein einseitiger Liebhaber oder Berufs Kriminelle ist, wie ein Gummiband lässt er sich kurz mitziehen bis er aggressiv wieder zurück schnappt.
Charly Wierczejewski spielt dabei fantastisch den jungen Willi der genau weiß was er nicht haben will, ohne zu wissen was er eigentlich will. Mit einem klasse Titelsong (der ein wenig zu oft gespielt wird) und der Synchronisation eines damals unbekannten Marius Müller Westerhagen, baut Roland Klick ein sich authentisch anfühlendes Bild des damaligen hoffnungslosen Milieus auf. Wie so oft blickt er auf die Außenseiter und versucht ihre Geschichte zu erzählen. Willi hat eigentlich keine guten Wesenszüge und sobald er in eine Ecke getrieben ist, agiert er wie ein wildes Tier, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Dies zieht sich bis zum Ende durch, als ihn die Konsequenzen dann doch einholen und er daran zerbricht.
Wieder ein Kleinod von Roland Klick!
Was für ein sonderbarer aber höchst interessanter Film. Wenn man Action erwartet wird man hier enttäuscht. Dafür gibt es ein fein gestricktes Werk in den inneren Konflikt eines Mannes der unter der Oberfläche mit mehr als einem Stein im Schuh zu kämpfen hat. Wunderbar getragen von Sam Elliot, erzählt es in ruhigen Zügen und Szenen über das Leben von Calvin Barr. Wie das abschlagen des Hydra Kopfes nichts gebracht hat. Was es für einen Menschen bedeuten kann, ein Leben zu nehmen, auch wenn es das von der schrecklichsten Person dieser Zeit war. Der Virus und das Gift stecken tiefer als das Geschwür.
Als er dann die Chance hat, ein weiteres mal die Welt zu retten, nimmt er es zögerlich an. Ohne Groll nimmt er ein weiteres Leben und rettet damit unzählige. Der Stein aus seinem Schuh scheint verschwunden und die Box, was auch immer in ihr sein möge, hat vielleicht nur noch sentimentalen Wert.
Ein eher langsamer und gefühlvoller Film, getragen von guten Schauspielern und einer interessanten Geschichte, die sich nicht immer ganz ernst nimmt. Mit einer tollen Kamera und guten Schnitt, bekommt man hier ein tolles Kleinod geboten.
Nachdem ich mir den furchtbar veralteten und lächerlichen Film von 1989 angesehen habe, musste ich mir natürlich auch die neu Interpretation anschauen.
Und was soll ich sagen... es ist besser als der "Original" Film... aber immer noch weit weg von etwas gutem. Vielleicht bietet sich die Geschichte einfach nicht als Film an und sollte in seiner Buchform bleiben.
Der Film macht ein paar interessante und willkommene Änderungen. So ist es diesmal die Tochter die das zeitliche segnet. Auch ist der Aspekt der Wiederkehrerin diesmal so viel besser gelungen. Ich hab erst gedacht das Jeté Laurance einfach nur eine schlechte Schauspielerin ist, aber als sie wieder zurück gekommen ist, zeigt sie wirklich was sie drauf hatte. Der hergerichtete Körper war herrlich bizarr und verstörend und sie hat dem ganzen noch das gewisse Flair gegeben. Church nimmt auch eine größere Rolle ein. Auch ist der Film diesmal nicht unglaublich cheesy wie das Original. Das Mörder Baby ist Gott sei dank nicht mehr dabei. Der gestorbene Patient ist kein lächerlicher Weggefährte, sondern ein kaum relevanter Geist (verbesserung?).
Aber manche Aspekte waren hier fast noch schlechter. Die Sets sahen zum Teil richtig schlecht aus. Die Charaktere sind kaum ausgearbeitet. Manche Szenen wurde nur hinzu gefügt, damit sie Trailer Material erschaffen können. Die Geschichte mit der Schwester ist noch mehr unnötiges Beiwerk als in der 89er Version. Aber das schlimmste ist, der Film ist an vielen Stellen einfach nur langweilig. Sehr schade.
Ein sehr interessanter Film. The Vast Of Night ist eine Homage an die Zeit der Twilight Zone, angefangen mit dem tollen Voice Over und dem ständigen brechen der Narrativen Wand zwischen den Bildschirm und der Welt welche darauf abgebildet wird.
Die Filmemacher hatten ein extrem geringes Budget, haben dafür aber etwas ganz besonderes auf die Beine gestellt. Die Set Designs sind fantastisch. So gut das sich manche high budget movies gerne ne Scheibe davon abschneiden könnten. Die Schauspieler sind auch alle richtig gut und können auch minimale Szenen spannend halten und erzählen. Was sie zum Teil mit der Kamera herausgeholt haben, war schon echt beeindruckend. Die Fahrt durch das kleine Städtchen hatte wirklich was für sich. Und die Geschichte an sich ist interessant und spannend erzählt.
Aber Leider hat der Film auch ein paar Probleme. Für eine Episode der Twilight Zone ist sie eindeutig zu lang. Und auch wenn die Geschichte gut ist, und sie wirklich viel versucht haben aus dem Medium Film zu machen, ist es meiner Meinung nicht das beste hierfür. Als Hörspiel, Podcast oder Hörbuch hätte man die Geschichte mindestens genau so effektiv erzählen können.
Ich bleib aber sehr gespannt was die Filmemacher als nächstes machen. Denn "The Vast of Night" ist echt ein besonderer Film.
Über so furchtbare Szenen wie die Martha Offenbarung wird sich ja nun schon lange lustig gemacht. Und meiner Meinung auch zurecht. Aber unter der Haube, steckt tatsächlich etwas gutes, was von dem furchtbaren Ende und sonderbaren Entscheidungen überschattet wird.
Aber fangen wir mal von Vorne an. Der Konflikt Batman gegen Superman ist ein guter. Superman ist ein langweiliger Character. Und mit dem Gott Vergleich schafft man auf jeden Fall eine Basis für eine interessante Geschichte. Auch Teile der Geschehnisse vom Superman Vorgänger aus einer anderen Perspektive zu sehen, war echt interessant. Der Kernkonflikt ist großartig und bietet viel Fläche zwei an sich ähnliche Philosophien gegeneinander aufreiben zu lassen. Der Film macht es auch recht gut, für die erste hälfte. Hätte der Film die Story Beats und das Pacing der ersten hälfte aufrecht erhalten, wäre dabei was richtig gutes raus gekommen.
Aber nein, das konnte sie nicht so stehen lassen. Zu beginn fand ich Eisenbergs Interpretation von Lex Luther gar nicht so schlimm. Ich habe nur gehofft das es irgendwo hinführt. Aber seine Motivation am Schluss ist extrem schwach und nicht genug um seine Taten zu rechtfertigen. Er wurde einfach als Bösewicht eingeschoben, genau so auch Doomsday, der in kürzester Zeit einfach abgearbeitet wurde. Warum man gerade in den letzten Atemzügen des Filmes noch "The Death of Superman" einfügen muss, versteh ich nicht ganz. Genauso auch die Rolle von Wonder Woman, die wahrscheinlich nur aufgetaucht ist, weil ihr Film ein Überraschungserfolg war.
Ganz davon ausgenommen das Philosophische Grundlagen wie "Niemanden töten" wohl nicht mehr für Batman oder Superman gelten, was Aspekte ihres gesamten Charakters zerstört.
Der Film zermürbt sich selbst in der zweiten Hälfte selbst, sodass das Endprodukt einen nur mit einem genervten Schulterzucken zurück lässt.
Nach dem katastrophalen dritten Teil, hatte ich keine große Erwartungen an "Alien - Die Wiedergeburt". Es fängt auch alles sehr sonderbar an. Mit eher schlechtem als rechten Schnitt, sonderbare "WHOAW" 90s Kamera Einstellungen und Fahrten. Mit zum Teil komplett übertriebenen Schauspiel und überraschend schlechte Performances (vor allem von Sigorney Weaver in der ersten hälfte des Filmes).
Aber all das verblasst sobald der Film richtig fahrt aufnimmt. Das schlechte wandelt sich in selbst ironisches Augenzwinkern. Mit einer Wahnsinns Gruppe von Söldnern die alle komplett einzigartig in ihrer Persönlichkeit wie auch in ihrem Aussehen sind. Jeder bringt etwas zu der Geschichte und der Truppe hinzu. Die dämlichen Dialoge erhalten einen ganz neuen Kontext im Chaos der Flucht. In voller Fahrt macht der Film einfach Laune. Er ist kein Alien oder Aliens, aber dafür sein eigenes Ding, das was Teil 3 irgendwie gefehlt hat.
Die Story ist auch wieder mal viel besser. Ripley ist ein bisschen dazwischen rein geschoben, aber sonst ist diese gut aufgebaut mit vielen Querverweisen, vorshadowing und cleveren Ideen. Auch haben sich die Filmemacher darüber Gedanken gemacht, wie sie neu mit den Aliens umgehen können und sind dabei auf ein paar großartige Ideen gekommen die wirklich fantastische Szenen hervorgebracht haben.
Aber das richtig großartige ist das Creature Design und der Body Horror. Die Aliens waren noch nie so schleimig, die Facehugger und ihre Eier noch nie so furchterregend. Die Misslungenen Klone von Ripley sehen wirklich grauenhaft aus und bleiben einem wie ein Albtraum im Gedächtnis zurück. Sie haben das Design von Giger nochmal in neuen grausamen Glanz erscheinen lassen. Vor allem der Menschenhybrid mit seinen menschlichen Augen und dem Verhalten zwischen einem Monster, einem verängstigten Kind und einem in die Ecke gedrängtes Tier welches die Zähne fletscht ist fantastisch gelungen. Als dieses in einer der grausamsten Szenen die ich je gesehen habe, sein Ende findet, weiß man nicht ob man sich freuen soll oder doch mitleid zeigen möchte. Einfach brillant.
Ein Film der mich echt überrascht hat, aber wenn man den etwas holprigen Anfang übersteht, bekommt man einen großartigen, grausamen Alien Film zu Gesicht, der einen nicht so schnell loslassen wird.
Als ich den Trailer zu Ma sah, war ich sehr interessiert daran. Die Struktur deutete auf eine kriechende Unterwanderung und ein langsamer aufbau von Vertrauen zu den Kids hin. Das ist leider im Endprodukt nicht der Fall. Wie ein kopfloses Huhn weiß der Film nicht genau was er möchte. Scheinbar hatte keiner eine richtige Vision von den Kids, von Ma und ihren Motivationen oder von der Struktur des Filmes. Ma kommt von Anfang an wie ein Freak daher, sodass dieser Interesse Aspekt gleich weg fällt. Ihr Plan und die Ausführung ist auch sehr plump und dumm gemacht. Nicht nur von Ma an sich, sondern auch von der Regie, der Kamera und dem Schnitt.
Eine absolute Verschwendung von gutem Potential und der Zeit und dem Talent der Schauspieler.
Nach "Infernal Affairs" mir auch beim mehrmaligen anschauen nur mäßig gefallen hat, musste ich natürlich das US Remake nochmal anschauen. Ich persönlich bin kein großer Scorsese Fan, aber was er mit Departed gemacht hat ist fantastisch. Nicht nur als Film an sich, sondern auch als Remake. Er hat alle guten Elemente des Originales genommen und diese mit seiner eigenen Note versehen und massiv ausgebaut. Die Kernbeats sind alle noch da, aber alles ist besser, feiner und größer. Mit einer Riege von fantastischen Schauspielern die alle ihr bestes geben. Nicholson gibt hier eine meiner Lieblingsperformances von mir ab. DiCaprio ist gut wie eh und je. Damon spielt wunderbar die Mischung aus Cool, überlegen und kleines Kind im Herzen. Selbst Wahlberg, den ich eigentlich nicht leiden kann, spielt hier eine perfekte, hassbare Rolle.
Der Kern der Geschichte ist immer noch vorhanden, nur diesmal viel tiefgehender. Mit komplexeren Gefühlen und Beziehungen. Die Geschichte bleibt auch beim xten mal anschauen spannend. Mit Szenen die einem lange nach dem Film im Gedächtnis bleiben.
Wenn ich jemanden nur fünf Filme empfehlen könnte, wäre Licht im Winter einer von diesen. Es ist nicht unbedingt Bergmans handwerklich bester Film oder einflussreichster. Aber es der Film von ihm der am meisten zu mir gesprochen hat.
Der Film erzählt nur ein paar Stunden im Leben des zermürbten Priesters Thomas. Alles beginnt mit einem Gottesdienst, bei der vielleicht eine Person wirklich mit vollen Herzen dabei ist. Alle andere machen die Gesten und sagen die Worte aber sie sind leer. Und genau so fühlt sich auch Thomas. Leer und von Gott verlassen. Seine zweifel ob Gott ihn überhaupt hört oder ob er gar wirklich existiert fressen an ihn. In sich gekehrt versucht er den Fischermann Jonas zu helfen, versucht seine inneren Sorgen gegen Märta aufzuschieben, denkt an seine Vergangenheit und an seine vage Zukunft.
Ein schockierendes Ereignis lässt ihn kälter als man es erwartet, wahrscheinlich auch als er es erwartet. Seine verstorbene Frau ist zu so einem verzerrten Bild in seinem Kopf geworden, das er selbst Märta vorwirft eine billige Kopie von ihr zu sein, auch wenn sie diese niemals kennen gelernt hat. Alles endet in einem zynischen Gottesdienst der nur vor dem "Inventar" vorgespielt wird.
Selten hab ich ein inneren Konflikt so geschickt und sanft erzählt zu Gesicht bekommen. Die Bilder sind scharf doch karg. Karge Kirche, karge Landschaft, karge Leben. Mit großartigen Schauspielern die ihre Rolle in Perfektion verkörpern und einzelnen Schicksalen die es alle besser wissen aber doch nicht so handeln können wie sie es vielleicht sollten.
Für mich ein absolutes Meisterwerk und ein Film der mich auf so einer tiefen Ebene berührt hat, wie es nur die wenigsten schaffen.
Einmal etwas anderes als all die gewaltsamen, melancholischen Filme, geht Beat Takeshi wieder zu seinen Wurzeln zurück und zaubert dabei ein wunderschönes, bizarres Werk, das an lauter kleinen Krankheiten leidet, aber insgesamt als ein Herz erwärmende Geschichte zurück im Gedächtnis bleibt. Dabei hilft der fantastische Soundtrack von Joe Hisaishi der mit dem Leitmotiv großartig umgeht. Die Struktur des Filmes als kleine Kapitel auf der Reise, ist ebenfalls super gelungen. Und Kitano holt dabei alles raus, mit seinem sonderbaren aber charmanten Humor als großmäuliger Taugenichts . Er wirft einen in immer wieder neue Situationen bei denen man die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Ein Road Trip Movie der besonderen Art. Der nicht davor zurück schreckt auch mal über die Stränge zu schlagen oder Themen anzusprechen die eigentlich eher tabuisiert werden. Das ganze auch mit einer herrlich frischen japanischen Mentalität, die für manchen westlichen Zuschauer vielleicht eher befremdlich wirkt.
Das Pacing ist manchmal nicht das beste. Gerade der Anfang zieht sich sehr stark. Aber die Bilder und Erinnerungen lassen dann nichts mehr davon spüren und geben einem ein wohliges Gefühl.
Ein besonderer und toller Film von Kitano.
Als ich den Film zum ersten mal im Kino gesehen habe, war ich ganz hin und weg. Alles, von den Szenen, zu den Charakteren, den Dialogen und der Kamera haben etwas unfassbar Banales wie auch Tiefsinniges an sich. Das liegt natürlich komplett im Auge des Betrachters, aber bei mir hat der Film zu 100% Funktioniert.
Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach ist nicht nur der Titel des Filmes sondern auch Programm. Menschen in Dioramen wirken wie kleine graue Puppen die über ihr Leben und den Sinn in kleinen Momenten hinterfragen. Das ganze ist zwar ein Film, hätte aber genau so auch eine Kunstausstellung sein können auf denen in 40 verschiedene Fernsehre jeweils eine Szene abgespielt wird. Sinn befreit? Vielleicht! Aber so ist doch auch irgendwie das Leben. Da ist halt der Schnaps bei der Hinkenden Gastwirtin die Erinnerung an die man sich klammert. Man das falsche Datum hat und sich immer wieder am gleichen Ort einfindet. Oder als Heulsuse Spaß unter die Menschen bringen möchte. Banalität mit der unterliegenden Grausamkeit des Menschen. Wenn ein Running Gag über gräuliche Tierexperimente geführt werden. Oder man Sklaven in ein sonderbares Gerät reinfurcht, damit reiche alte Männer was zum freuen haben. Oder es ist eben Mittwoch und man pumpt die Reife auf. Ganz zu schweigen vom Feldzug gegen die Russen, das selten eine gute Idee war.
Schwachsinn oder Genialität? Die Grenze verschwimmt sehr stark bei diesem Film. Aber für mich ist es Kunst, Absurdität und ein Meister streich. Ich freue mich schon auf weiter Filme von Andersson.
Ein Film der quasi alles besser macht als der erste Teil. Handwerklich ist er viel besser, das Pacing und der Schnitt sitzen fester. Die Charaktere, ihre Witze und die Chemie zueinander passen einfach so viel besser. Das Drehbuch ist auch kohärenter (keine random Geister Blowjob Szene), in denen alle Elemente ihren Platz haben und auch gerne mal Aspekte wieder aufgegriffen werden.
Super Unterhaltsam durch und durch! Einzig allein der Bösewicht aus Teil 1 ist ein besserer. Vigo will irgendwie nicht wirklich warm werden.
Ich mag den Trend das immer mehr Stuntman hinter der Kamera stehen. Dabei bekommt man fantastische Action geboten, die genau weiß was man zeigen muss. Extraction ist so ein tolles Beispiel.
Die Geschichte an sich ist simpel, aber aufregend genug. Die Fraktionen sind Glaubwürdig in ihrer Menschlichkeit und ihrer Unmenschlichkeit. Alles schön an der Oberfläche um von den Hauptaugenmerk nicht abzulenken.
Und hier wird mit allen gekämpft was man in die Hände bekommt. Kugel und Fäuste fliegen durch die Gegend mit brachialer Gewalt. Gewagte "One-Shot" Szenen lassen das Adrenalin einfach nicht abflachen.
Leider verliert sich der Film gegen später ein wenig zu sehr im Plot, sodass das Tempo sinkt und so auch das treibende Gefühl. Aber für ein spannend Film bietet Tyler Rake: Extraction wirklich viel.
Die erste Stunde war ich ein wenig enttäuscht. Viel Liebe und viel Belanglosigkeit zogen sich schwer durch den Film. Aber als der Film einmal loslegt, legt er richtig los. Großartige Inszenierung von Schlachten, Orten und Menschen. Mit einem brillanten Gegenspieler im verhassten König von England. Das Pacing zieht an und man fühlt und fiebert richtig mit William und seinem Schrei nach Freiheit mit. Schlachten werden mit Köpfchen gewonnen und nicht durch Massen. Dazu ein interessantes Intrigantes Spiel der Schottischen Edelsmänner und man hat ein großartigen Filmepos.
Über Mel Gibson kann man denken was man will, aber als Regisseur und als Schauspieler hat er es echt drauf.
Wie würde die Geschichte von Hiob aussehen wenn es keinen Gott gibt und all seine Gefolgsleute kaputt und korrupt sind?
Leviathan erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte um Kolya, der sich gegen die Ungerechtigkeit und der Willkür von Oben auseinander setzt. Ein faszinierender Einblick in die Welt des ländlichen Russlands, in dem am Abend schon gerne mal mehr als eine Vodka Flasche geköpft wird. Feinfühlig und zynisch werden die Schicksale beleuchtet, bis alles aus der Ordnung kommt im Chaos versinkt. Zumindest für manche Charaktere.
Leviathan ist aber auch Bildlich eine absolute Wucht. Fantastische Kamera und Schnitt. Großartige Landschaften und brutale Trostlosigkeit. Alles sorgsam durchzogen von fantastischer Symbolik und Metaphorischen Kräften.
Ein Film mit keinen wirklichen guten. Ein Monster erschafft ein Monster. Auge um Auge und die Welt wird blind.
I saw the Devil hat aber auch ohne die tolle Geschichte viel zu bieten. Fantastische Cinematographie, ein gutes Pacing, wahnwitzige Charaktere die großartig verkörpert werden. Min-Sik Choi brilliert wieder einmal und verschwindet komplett hinter seiner Rolle. Mit einem wahnwitzigen Katz und Maus Spiel und einer moralisch Fragwürdigen Racheengel, welcher das Leid anderen in Kauf nimmt, solange er sein Opfer quälen kann. Das klingt nicht wirklich nach einem Good Guy, aber das ist auch die Stärke des Filmes. Vor allem wenn alles noch weiter aus dem Ruder läuft, als es eh schon tut.
Ein klasse Film den man als Fan des Asiatischen Kinos nicht verpassen sollte.
Ein richtig klassischer, guter Kriminalfilm. Fantastischen Pacing, tolle Kamera und Schauspieler. Die Geschichte ist auch echt fesselnd und hat mehr als nur eine kleine Wendung.
Der Film steckt auch voller Details die einem einfach nicht auffallen, wie das De Niro den echten Schneider von Capone ausfindig gemacht hat, um möglichst authentisch rüber zu kommen. Schade das sie dann bei der Geschichte so viele Freiheiten genommen haben, den Capone wusste das es mehr Stress wäre Polizisten zu töten, anstatt sie zu schmieren. Aber nichts desto trotz bringt der Film das Feeling der Zeit fantastisch rüber.
Was für ein absolutes Chaos von einem Film. Wenn man sich ein wenig über die Geschichte von Alien³ einliest, kann einem David Fincher, der damit das erste mal sich an einen Film gewagt hat, richtig leid tun.
An sich ist die Grundidee nicht grauenhaft. Ein wenig billig, den zweiten Teil sofort zu invalidieren, aber wenn sie umbedingt meinen. Was aber gar nicht geht, ist Ripleys Charakter. Die starke Frau die ungerne die Zügel in die Hand nimmt aber immer klipp und klar sagt was los ist und dann auch scheint, wirkt hier verdammt mundfaul. Nach gerade einer Stunde voller Andeutungen will sie immer noch nicht richtig mit der Sprache rausrücken. Auch wenn es schon mehr todesopfer als Finger an einer Hand gibt, will sie nicht wirklich sagen was los ist. Was habt ihr nur mit ihr gemacht?
Dazu ein grauenhafter Schnitt, schlechte Einstellungen, nervtötende Musik und Charaktere und ein GCI Alien Design, das einfach nur lächerlich wirkt. Gerade das Pacing leidet sehr in der zweiten hälfte, in dem 10 Minuten sich auch mal wie eine Ewigkeit anfühlen können.
Das hat dieses Franchise nicht verdient. Unbedingt Hände weg davon.
Wie schon im fantastischen Film "Nobody Knows" zeigt hier Hirokazu Koreeda ein ungemein geschicktes und feinfühliges Händchen in der Darstellung der krassen Aussenseiter. Eine Geschichte über eine zusammengewürfelte Familie, bei der das Blut dicker ist als Wasser (in der Originalen Bedeutung).
Shoplifters ist ruhig, sanft und überlässt den fantastischen Schauspielern und ihrer Chemie die Bühne. Einfache Momente im Leben reihen sich neben Winzigkeiten und großen Erkenntnissen und Momenten ein. Alle versuchen zu überleben und das beste aus ihrer Situation zu machen. Die Kamera wird dabei ständiger Begleiter und erzählt die Geschichte hautnah ohne ihnen auf die Pelle zu rücken.
Und alles endet nicht wirklich mit einem traurigen Ende, aber doch weit entfernt von einem Happy End. Ein fantastischer und zärtlicher Film.
Der Film ist handwerklich außerordentlich gut gelungen. Die Kamera ist klasse. Hinter jeder Einstellung stecken viele Gedanken und man merkt das sich Sean Baker wirklich mühe gegeben hat. Auch im Schnitt hat er ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Schauspieler sind ebenfalls top und verköpern ihre Rolle unfassbar gut. Der Stil des Filmes ist sehr nah am Boden. Keine Musik außerhalb der Credits am Anfang und der letzten Szene. Das Drehbuch und die Dialoge wirken Authentisch. Der Film atmet aus allen Poren und scheut sich nicht diese auch zu zeigen.
Aber weg davon, hat der Film mir leider gar nicht gefallen. Er hat mich an Prinzessinenbad erinnert, der schon damals mir einfach nicht gefallen wollte. Ich hab nichts gegen Charaktere die unausstehlich sind und einer fließenden, nicht strengenden Erzählfluss, aber Florida Project hat bei mir leider den Bogen etwas überspannt. Ich war einfach zu sehr genervt von den Kindern und eigentlich allen. Alles super gemacht, aber leider nichts für mich. Das Ende fand ich dann auch ein wenig zu Einschneidend für die tröpfelnde Narrative und die kreischenden Geigen wenn es dann doch zum Schloss geht, fand ich zu platt.
Was für ein Film! Fantastische Schauspieler, großartige Cinematographie, absolut fabelhafte Set Design, toll gezeichnete Charaktere und eine absolut bombenfeste Struktur mit ein haufen kleinen Details für die aufmerksamen Zuschauer. Dazu ein exzellenten Soundtrack und die Beispiellose Direktion von Park Chan-Wook, der auch als Drehbuchautor in diesem Film tätig war.
Die Geschichte fängt flott an und wirft dann einen Curveball nach dem anderen, welche die Geschichte und Charaktere immer wieder in ein neues Licht werfen. Man ist über den ganzen Film investiert, sodass die drei Stunden wie im Flug vergehen und man mit offenen Mund da sitzt und sich freut sowas geniales gesehen zu haben. Jede Aktion eines Charakters hat eine tiefere Bedeutung und selbst kleine Gesten haben später wichtigere Folgen.
Ich kann wirklich kein schlechtes Wort an diesem Film finden. Eine glatte 10 nach dem ersten anssehen.
Ich bin ein Lovecraft Fan und jedes Werk das Versucht etwas unaussprechliches, dem menschlichen Verstand übersteigendes zu zeigen, hat gleich etwas gut bei mir. Die Idee The Colour Out Of Space in Schwarz Weiß zu Filmen und nur das unaussprechliche in Farbe darzustellen ist ein genialer Schachzug. Ich wünschte mir nur das sie noch mehr damit gemacht hätten. So dass zum Beispiel die Gärtner etwas Farbe bekommen, im Endstadium der Erzählung. Aber vielleicht hätte das die Reinheit des Konzepts auch kaputt gemacht. Die Farbe schafft es auf jeden Fall ausgezeichnet den Cosmic Horror rüber zubringen, ohne dabei unnötig flashy oder überzogen zu sein. Mit eher stillen Tönen und gewissen Ungewissheiten schafft es eine ausgezeichnete Atmosphäre.
Leider merkt man dem Film auch das geringe Budget an, was sich zum Beispiel in der Bibliothek oder der ersten Szene wie ein FMV aus den 90er anfühlt. Was sehr schade ist, denn man merkt das sich hier jemand richtig viel mühe gegeben hat. Es ist ein Passion Projekt. Wäre es da nicht besser gewesen diese Szenen rauszuschneiden? Denn das Dorf oder das Labor oder die Höfe sehen richtig gut und Authentisch aus, da tun die ausnahmen nochmal extra weh. Störend ist auch das der Sohn der seinen Vater sucht sich je nach Szene entscheiden kann ob er perfektes Deutsch oder mit einem dicken Akzent spricht. Klar sind das nur Kleinigkeiten, aber gerade deswegen ist sehr schade das diese in das finale Produkt mit reingeflossen sind.
Nichtsdestotrotz ist die Farbe ein Kleinod das man als Lovecraft Fan wirklich mal gesehen haben sollte.
Ich bin kein Fan von Scorsese. Es gibt ein paar Ausnahmen, aber an sich seh ich seine Filme eher skeptisch. Der erste der mich eines besseren belehrt hat, war tatsächlich Taxi Driver. Und nachdem ich ihn gestern einmal wieder angesehen habe, ist mir auch wieder klar warum.
Handwerklich ist der Film absolut genial. Mit einem fantastischen Soundtrack, richtig gutem Voice Over, toller Inszenierung und klasse Cinematographie. Und was mir besonders gut gefällt, die Kamera erzählt mit. Jeder Shot ist gut durchdacht und wird durch den Blickwinkel der Kamera noch vertieft. So etwas spricht von großer Sorgfalt und Herz an dem was man schaffen möchte.
Robert DeNiro ist dabei auch Spitzenklasse. Als legendäre Travis Bickle erlebt seinen langsamen Verfall in den Wahnsinn, der heute noch so viel Relevanz hatte wie er es damals schon hatte. Man merkt auch das er nicht der hellste ist und sich in seinem Schlafentzug einfach an irgendetwas dran heftet. Wiederholende Worte. Langsames und Dröges Lesen seines Tagebuches. Gespräche im Spiegel und ausleben seiner sozialen Inkompetenz.
Dazu das dreckige und kaputte New York der 70er, welches den perfekten Nährboden für diese moralische Grauzone bietet. Mit einem meiner absoluten Lieblingsenden. Der schmale Spagat zwischen grauenhaften Monster und strahlender Held. Zynisch, Bösartig und genial gemacht.
Einzig allein das Pacing zieht sich manchmal ein wenig dahin, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich an diesen Meisterwerk entdecken kann.
Wenn man sich all die Fortsetzungen der Serie anschaut, muss man sich schon wundern, das diese gar nicht aus diesem Film gelernt haben. Jurassic Park ist mein persönlicher Lieblingsfilm von Spielberg. Bei dem auf tolle Art und Weise eine faszinierende Geschichte und Welt erzählt wird ohne dabei den Zuschauer für Dumm zu verkaufen oder ihn mit billigen Tricks vorzuführen.
Das wir die Welt aus den Augen von Wissenschaftlern betrachten, hilft schon ungemein. Dazu die Spannung zwischen den verschiedenen Ansichten (Dinosaurier Wow - Chaos Theorie sagt: alles was schief gehen kann wird schief gehen - Wir haben die Mittel also lass es uns machen - Das ganze vorhaben ist zu gefährlich), geben dem Film das richtige knistern das es braucht. Auch legen quasi alle Charaktere eine interessante Entwicklung hin. So entwickelt sich Dr. Grant vom Kinderhasser zum Kinder Aufpasser mit Herz. Hammond sieht ein, was es damit auf sich hat Gott zu spielen. Und obwohl die Charaktere so besonders sind, wirken sie alle doch sehr realistisch und auf dem Boden der Tatsachen.
Dazu der Plot und die Welt die fantastisch in Szene gesetzt wird. Mit einer wunderbaren Mischung aus CGI und praktischen Effekten, welche bis heute noch gut aussehen. Ein absolut toller Film, den jeder mal gesehen haben sollte.
Ein Film der besser ist als er sein sollte. Ein wenig überladen, nicht wirklich wissend was er erzählen möchte und mit vielen Witzen die daneben hauen können, hat der Film bei mir doch wunderbar gewirkt.
Die Comedy ist super! Gerade die Szene am Anfang, als die Nachricht von Rachel durch Asien gejagt wird und das Gefühl von Zeit zum Spaß auf den Kopf gestellt wird, funktioniert super. Auch sind viele gute und talentierte Comedy Schauspieler dabei, die dem Film das gewisse etwas geben. Gerade Akwafina fand ich klasse darin. Nur schade das es nicht bei der Comedy geblieben ist sondern dann in ein romantisches Drama übergeht, das bei mir doch ganz gut gezogen hat. Sodass auch meine Augen am ende nicht trocken bleiben wollten. Der Konflikt der Familie und dem Verständnis von Aufopferung war interessant, hätte man aber auch noch effektiver gestalten können. Der ganze Subplot von Astrid und ihren Mann wirkte sehr unelegant mit reingebacken, aber selbst hier hat es bei mir gezogen, sodass man diesen etwaigen Fremdkörper doch genießen konnte.
Alles in allen ein Film der viele Dinge richtig macht, aber etwas mehr Fokus vertragen könnte. Ich hatte dennoch ne gute Zeit und für ein Film zwischendurch kann ich Crazy Rich Asians (keine Ahnung warum sie das Asians gestrichen haben) echt empfehlen.