Nebenniveau - Kommentare

Alle Kommentare von Nebenniveau

  • 4

    High Quality Filmmaking mit mittelmäßiger Story und Direktion. Connor Murphy als Cinematograph hat wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Shots sind toll in Szene gesetzt und stimmungsmäßig gut beleuchtet. Die Designs, von den Räumen, der Hexe und derer Kunstprojekte sind ebenfalls gut gelungen. Die Schauspieler machen auch ein adäquaten Job. Es fühlt sich ein wenig wie eine Netflix Produktion an, wie eine Serie die zu einem Film zusammengeschrumpft wurde. Eine der großen stärken sind auf jeden Fall die Charaktere. Sie wirken eingelebt und einzigartig in ihrem Kontext. Dabei haben sie auch ecken und kanten was super ist, aber nie wirklich genutzt wird. Das Teenie Dasein wird auch interessant dargestellt, auch wenn sie niemals wirklich tief gehen und manche Plotpoints einfach vergessen werden. Dagegen funktioniert der Horror leider gar nicht. Er wirkt zu sehr getrennt vom Rest und es fehlt auch das gewisse etwas, vor allem durch die schwammigen Motivation des Protagonisten.
    Es gibt immerhin einen Twist den ich auch nicht kommen gesehen habe, auch wenn die Zeichen tatsächlich da waren. Das war nochmal etwas richtig gutes, was aber die schwächen des Filmes nicht wirklich auasgleicht.

    • 8

      Ein fantastisches Zeugnis was man mit einem guten Drehbuch, einer tollen Idee und viel Liebe zum Detail erschaffen kann. Der Low Budget Film "They Look Like People" schlägt geschickt ein Spagat zwischen Horror und Drama, ohne dabei komplett aus den Rahmen zu schlagen. Die Charaktere sind feinfühlig gestaltet und werden ohne große Worte mit all ihren stärken, schwächen und Ängsten offen dargestellt. Man wird in den Film förmlich hereingezogen, das man keine Sekunde und kein Detail verlieren möchte.
      Die Darstellung der Schizophrenie von Wyatt ist fantastisch in Szene gesetzt. Gedeckt mit schrecklichen Phantasien, Ängsten und Unsicherheit. Es wird klar gemacht, das dies seine Realität ist. Er lebt diesen Albtraum und kann ihm durch seine Eindringlichkeit nicht einfach so abschütteln. Zermürbende Stille, wilde Blicke und das zerfallen ganzer Weltbilder wird hier so schön zu tage getragen. Auch im Leben von Christian, der seinem eigenen Selbstoptimierungswahn und zerfressener Sehnsucht zum Opfer fällt.
      Das Pacing des Filmes ist auch sehr interessant. Es passieren Dinge die man als antiklimaktisch bezeichnen könnte, aber allen mehr Raum zum Atmen, entwickeln und entfalten gibt. So ist es am Ende doch wichtiger eine Geschichte von Schicksalen und ihrem Leid zu erzählen, anstatt dem nach Blut Lechzenden Publikum das zu geben was sie wollen.
      Ein starker Film der einzig technisch ein wenig hinkt, was aber verständlich ist bei so einer kleinen Operation.

      • 6 .5

        Es ist ungewöhnlich, das nach so vielen Jahren eine Fortsetzung eines Kultklassikers heraus kommt. Dazu mit den selben Schauspielern, welche sich teilweise in komplett andere Richtungen entwickelt haben. Es ist schwer die Magie der Orignale einzufangen und gleichzeitig etwas neues zu erschaffen. Bill & Ted Face the Music ist das teilweise ganz ausgezeichnet gelungen, teilweise leider nicht so.
        Der Plot um das ausgebrannte Duo, das plötzlich unter heftigen Zeitdruck ein Song schreiben muss, welcher das Universum retten wird, ist ziemlich nett gemacht. Der Subplot mit ihren verschwundenen Frauen ist für sich stehend niemals so interessant, dafür aber im Spiel mit ihren Zukunft Ichs fantastisch ausgespielt.
        Was ebenfalls ein Geniestreich war, ist die Einbindung der anderen, kompetenteren Dumpfbacken ihrer Töchter. Der Plot die großartigsten Musiker der Zeit einzusammeln ist super und hätte man gerne noch ein wenig ausbauen können.
        Leider fehlt mir ein wenig die Energie aus den alten Filmen. Mehr Luftgitarre und mehr chaotic good nature. Kann sein das sie ein wenig zu alt dafür sind und das vielleicht durch den sporadischen Einsatz dargestellt werden sollte, aber das passt nicht zur unapologetic nature der Bill und Ted Filme. Das Ende ist dann auch ein wenig schwach... nicht Thematisch, da find ich wurde es gut eingefangen. Aber der Song mit dem Stadiongegröhle hat mir dann doch unangenehme Gänsehaut beschert.
        Nichtsdesto trotz ist es ein spaßiger und unterhaltsamer Film!

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        • 8

          Ich muss sagen, das ich sehr beeindruckt war. Bei so einem klaren Film wie Bill & Ted, erwartet man nicht all zu viel von der Fortsetzung. Aber sie steigern sich dabei in allen Bereichen. Statt durch die Zeiten geht es durch Ebenen der Existenz. Das Universum und ihr Cast wird dabei spielerisch und leichtfüßig erweitert.
          Man könnte denken das sich Bill & Ted darin verlieren, aber nein, sie sind immer noch die liebenswerten Dumpfbacken. Diesmal bekommen sie starke Konkurenz von Terminator ähnlichen Robotern aus der Zukunft, welche wahrscheinlich zu gut an das Original angepasst wurden. Es wird total spielerisch mit ihnen und ihrer Roboterhaftigkeit umgegangen. Auch toll sind die kleinen Anspielungen an den ersten Film!
          Der Tod, klar nach Bergmans Vorbild Designend, ist ebenfalls ein super spaßiger Kumpane, welcher sich in seiner neuen Rolle erst herantasten muss, bis er darin komplett aufgeht. Auch Charaktere wie Station, die sich komplett unnötig zu einem Cronenbergartigen Fleischklumpen fusionieren, sind fantastisch. Das Finale gibt auch was her, das sich das Duo endlich mal die Zeit nimmt ihre Instrumente zu lernen und wirklich etwas tolles mit ZZ Top und Devious Bart im Gesicht auf die Bühne zu zaubern.
          Charmant, innovativ und keine Sekunde langweilig!

          • 7

            Bill & Ted ist schon was besonderes. Erst einmal das Setting: Die Zukunft ist tief geprägt von den Titeltragenden Dumpfbacken. Eine Welt der Harmonie, Einigkeit und fantastischen Wasserrutschen. Wenn ein Geschichtsvortrag die Zukunft ins wanken bringt, muss Rufus mit seiner Zeit Maschine aktiv werden.
            Der Plot ist genau so verblödet wie die Protagonisten, aber das passt auch so. Das Zeitreise Gimmick wird clever und abwechslungsreich eingesetzt. Man wird von einer Interessanten Szenerie in die nächste geworfen, ohne das große Langeweile auftaucht. Zeitreise zu nutzen um sich selber den Weg zu ebnen ist so einfach wie genial. Die Überzogenen Charaktere die sie auf ihrer Reise in die Zelle(!) stopfen, sind auch charmant gemacht. Die kleinen Konflikte dazwischen werden auch mit dämlichen Bravour gemeistert (wo ist Napoleon? Natürlich bei den Wasserrutschen... Waterloo).
            Bill und Ted sind energetisch und trotz ihrer unzähligen Fehler einfach Liebenswert. Ihre Luftgitarren einlagen und Lebensphilosophien sind und bleiben Kult.

            • 6 .5

              Zwischen all den hunderten Verfilmungen aller Sherlock Holmes Geschichten, ist es mal gut und erfrischend etwas anderes zu sehen. Den Fokus auf Enola und ein Kinderfreundliches Image, machen schon wirklich was her. Der Film nimmt sich sehr nicht all zu sehr ernst und hat auch gerne mal ein wenig Spaß. Erzählerisch redet Enola gerne mal mit dem Publikum oder tritt selbstsicher in ein soziales Fettnäpfchen. Die Geschichte um die Sufrageten, um ihre Mutter und dem Wahlfähigen Lord sind dabei auch gut gemacht. Auch mag ich das Enola Holmes != Sherlock Holmes ist. Mit einem ähnlichen Verstand gesegnet, ist ihre Herangehensweise eine ganz andere und der Film endet auch nicht damit das sie in die Fußstapfen des großen Bruders tritt.
              Leider ist der Film nicht immer ganz rund und wirkt manchmal ein wenig zusammenhangslos. Aber nichts desto trotz bekommt man nette Unterhaltung für die ganze Familie geboten. Und Herny Cavil als Sherlock ist natürlich auch ein großes Plus.

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              • 8

                Was für ein Wahnsinniger Film. Schon beim Intro bluten einem die Augen und Ohre von all dem 90s'ness. Doch schnell merkt man, das dort mehr dahinter steckt. Es wird kein halt gemacht vor Themen wie Rassismus, Armut, Suizid und Depressionen. Die vier Hauptcharaktere sind alle auf ihre eigene Art und Weise faszinierend und machen auch ihnen angepasste Entwicklungen über den Film hinweg durch.
                In ihrem persönlichen Leiden zusammengefunden, sammeln sie sich unter dem Banner des Okkulten und finden so eine innere und äußere Stärke. Vor allem losgetreten durch das erscheinen von Sarah, welche die Wunschvorstellung der Mädchen eine feste Form gibt. Im ersten Draft des Drehbuches, hatte nur Sarah wirkliche magische Kräfte und die anderen haben diese von ihr quasi abgezapft. Das funktioniert wunderbar in diesem Film als eine erklärung für all die Geschehnisse. Interessant ist es auch, wenn man darüber nachdenkt das es keine wirkliche Magie gibt, das die großen magischen Momente nur zwischen den Vier stattgefunden haben, ohne Zeugen und mit großer Vorstellungskraft. Es ist fantastisch das der Film auch so Vage ist, das diese Theorie genau so valide ist wie all die anderen.
                Besonders gut finde ich auch die Wandlung der Mädchen, mit einem süßen Vorgeschmack auf Macht. Gierig und Destruktiv werden sie noch zu viel größeren Monster als ihre Peiniger.
                Ein starker und untypischer Film der ein interessantes Licht auf den Okkultismus wirft, mit einer heftigen Priese der 90er Jahre.

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                • 6 .5

                  Man kann sagen was man will, aber die alten Tim Burton Filme haben einfach einen ganz besonderen Charm. Er entführt einen in sein eigenes, kleines Universum, in dem jeder Charakter immer 100% gibt. Und so machen es auch die Schauspieler! Ob es nun die Goth Göre, die Kunst Mutti, die Dumpfbacken Geister und natürlich allen voran Betelgeuse ist. Alles greift in sich zusammen und ergibt dabei ein wunderbar bizarres Gesamtbild.
                  Ein wirklich spaßiger Film, der leider ein bisschen zu wenig Betelgeuse hat.

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                  • 7

                    Nach dem mehr oder minder katastrophalen ersten Teil, waren meine Erwartungen nicht sehr hoch. Um so schöner wenn man überrascht wird und tatsächlich etwas kompetentes geliefert bekommt.
                    Die Geschichte ist diesmal klarer Strukturiert. Es reißt Erzählerisch keine Bäume raus, macht es diesmal immerhin kompetenter. Die Charaktere werden besser eingesetzt und wirken diesmal auch nicht so austauschbar. Perseus ist immer noch sehr blass und seine Motivation und Entwicklung aus dem ersten Film hat er komplett verloren, was ich tatsächlich auch eher als Plus sehe. Die Schauplätze sind fantastisch Designend und gut in Szene gesetzt, genauso wie auch die Monster und der Vater von Zeus und seinen Geschwistern. Die Schauspieler machen diesmal auch einen viel besseren Job. Anstatt starr zu spielen lehnen sie sich diesmal auch aus dem Fenster und geben mehr. Die Kamera und der Schnitt ist auch viel besser. Die Kämpfe sind auch gut in Szene gesetzt. Man hat das Gefühl das sich jemand Gedanken darüber gemacht hat, die nicht nach Skorpion in Wüste aufgehört haben.
                    Ein unterhaltsamer Film, den man sich gerne mal anschauen kann. Und der gerade im Vergleich mit dem ersten Teil richtig gut da steht.

                    • 8 .5

                      Coming of Age Filme haben es schwer. Durch solche Titanen wie Ferris Bueller, dem Breakfast Club, Superbad, Clueless, Lady Bird oder 8th Grade, gibt es vieles woran sie sich messen können. Die meisten versuchen es erst gar nicht und geben eine heißes Süppchen, statt eines üppigen Essens ab. Da bin ich immer Froh wenn ein Film rauskommt der mich richtig überrascht.
                      Booksmart wird nicht umsonst oft in einem Atemzug mit Superbad genannt. Beide Filme haben eine ähnliche Struktur und Plot, doch in den Feinheiten gehen beide Filme ihre eigene Wege. Der erfrischend weibliche Blick auf die letzten Tage der Highschool und der Erkenntnis, das die Grenze die man zwischen sich aufgebaut hat eigentlich unnötig ist, wird hier fantastisch gezeigt. Geleitet von einer Party zur nächsten, erleben die zwei Freunde allerhand und brechen dabei ihre eigene, wie auch die Schale der anderen. Eine Nacht an die sie sich noch lange erinnern werden, in dem sie wie auch alle andere etwas gewachsen sind und wahrliche Reife bewiesen haben.
                      Was mir sehr gut gefallen hat, war die Offenheit der Charaktere zueinander. Keiner fand es blöd das die zwei auf einmal auf der Party auftauchen. Alle haben sich gefreut und dies auch offen und ehrlich gezeigt. Statt fake Drama einfache Offenheit. Das war so erfrischend und angenehm. Alle Charaktere haben trotz der offensichtlichen Einseitigkeit eine gewisse tiefe, welche ihre Essenz aber nicht überspielen.
                      Die Schauspieler machen einen fantastischen Job (vor allem Billy Lourd als Gigi). Die Kamera und der Schnitt werden auch innovativ eingesetzt um den Erzählfluss noch weiter zu unterstützen. Dazu einen Kickass Soundtrack der mit jedem Song einem zum Kopfnicken bringt.
                      Booksmart hat meine Erwartungen weit übertroffen und ist ein Film, den ich mir sicherlich noch öfters ansehen werde.

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                      • 3

                        Die Grundzutaten stimmen. Eine weite Riege an Top-Schauspielern. Eine fantastische Proto Geschichte aus der griechischen Mythologie. Man hätte nun entweder einen ersten, tiefgründigen Film machen können. Ein Drama um das Leben und Leiden des Perseus, einer der größten Helden der Griechen. Oder man hätte einfach Spaß haben können, ala King Arthur, und das ganze Gerüst einfach als ein spaßigen Action Spielplatz zu nehmen. Leider geht der Film keiner der Routen und versucht ein sonderbaren Spagat der dabei voll in die Hose geht.
                        Erzählerisch ist der Film eine Katastrophe. Das Voice Over zu beginn ist noch voll in Ordnung, aber alles danach bewegt sich rein Zufällig, Chaotisch und Kopflos immer weiter voran. Keiner der Charaktere ist wirklich gut inszeniert oder auch nur gut durchdacht. So bunt die Welt auch ist, so fad sind die Charaktere. Vor allem Persues, wirkt wie Blass von einem Strom durch den Plot gezerrt. Seine Motivation ist fahl, genau wie seine Überzeugung. Warum er sich auch immer Hades als Ziel herausgesucht hat, wenn die Menschen von Argos fast eine Statue auf seine Familie krachen lassen hat. Ohne sie wäre seine Familie noch am Leben. So ist der Konflikt zwischen seiner Menschlichen und Göttlichen Seite eher schwach, egal wie stark er sich darüber identifiziert. Auch Hades, Zeus oder die Soldaten sind einfach nur schlecht entwickelt. Ich weiß auch nicht was Fines mit seiner Performance als Hades bezwecken wollte. Der Plot wirkt im allgemeinen wenig durchdacht und Dröge.
                        Man muss dem Film immerhin lassen, viele Designs sind gut gelungen. Die Orte die sie aufsuchen wirken interessant und grandios. Die Monsterdesigns sind auch sehr gut gelungen. Vor allem wenn man dabei Gods of Egypt anschaut, wurde hier viel bessere Arbeit geleistet.
                        Leider kann man diese guten Aspekte nicht so gut genießen, da die Kamera einfach nur katastrophal ist. Wackelnd mit hunderten Cuts, wird einem jegliche Orientierung und Spaß genommen. Einzig allein in den großen CGI Szenen bleibt diese mal ruhig und man kann das Spektakel genießen.
                        Ein Cashgrab, bei denen die Arbeit mancher talentierter Menschen durch reine Gier und Inkompetenz anderer leiden.

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                        • 7

                          Was für ein perfekter Film, wenn man sich den Rest des Tages vor Bauschmerzen nur so gewunden hat. Ich glaub es gibt niemanden der wirklich nach diesen Film gefragt hat, geschweige den ihn erwartet hat.
                          Der Film beginnt ganz Nett mit einer Erzählung über was seit dem letzten Film passiert ist. Die Narrativen Faken Szenen sind teilweise sehr lustig, manchmal aber auch wirken sie zu reingequetscht oder einfach nicht so lustig. Die stärke hierbei, ist wieder einmal die Real Satiere. Wenn ohne Murren Antisemitische Parolen auf einen Kuchen geschrieben werden, Gott nicht will das ein kleines Plastikbaby aus dem Bauch genommen werden soll, oder mit professioneller, kundenfreundlicher Präsens die Kommunikation zwischen Borat und dem Staatschef per Fax offen vorgelesen wird, ist das schon urkomisch. Es gab so viele Stellen, bei den ich einfach nur laut loslachen musste. Die Idee mit Borats Tochter ist ebenfalls ein Geniestreich, der viel neues Potential bietet, was auch fantastisch ausgeschöpft wird. Bakalova macht auch eine großartige Figur, und sich genau wie Coen für nichts zu schade.
                          Ich glaube nicht das der Film so einschlagen wird wie der erste. Aber für ein unterhaltsamen Abend ist mit Borat 2 auf jeden Fall gesorgt.

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                          • 8

                            Die besten Horrorgeschichten erzählen nicht nur über Angsteinflösende Monster oder traurige Schicksale. Nein, sie reden über mehr, über Menschliche Gefühle und Konflikte. Und genau das kann Mike Flanagan. Mit dem brillianten "Haunting of Hill House" steht uns jetzt mit "Bly Manor" eine neue Geschichte im Haus.
                            Angenfangen als einfache Gruselgeschichte mekrt man bald, das mehr dahinter steckt. Allein gelassen werden, Trauer nach einem Verlust und die dazu gehörende Angst. Oftmals sind die Geister, die wir durch die Augen der Protagonisten sehen, einfach nur eine Manifestation ihrer Trauer und Angst, anstatt einfachen Boo Männern. Und genau das macht es auch so stark, aber vielleicht weniger leicht verdaulich. Es ist eine sehr erwachsene Serie, die auch mal harte Wahrheiten in den Mund nimmt, anstatt mit billigen Schock zu überzeugen. Was geschieht hat Effekte auf die Menschen, und das ist das starke. Dazu ein Cast von wunderbaren verschiedenen Charakteren, die je nachdem wie und von wo sie beleuchtet werden, in einem ganz neuen Licht erscheinen. Niemand ist perfekt und niemand ist komplett Böse. Auch die Geschichte um die Frau aus dem See und ihrer Sturheit, welche als einziges den brutalen Zahn der Zeit überdauert hat, ist fantastisch inszeniert und erzählt (auch wenn ich auf den Schwarz Weiß Filter hätte verzichten können, da dieser niemals wirklich Erzählerisch zum Einsatz kommt).
                            Bly Manor ist auch eine Serie die den aufmerksamen Zuschauer belohnt. Wenn einem in der ersten Folge gewissen Details auffallen, tauchen diese mit aller Wahrscheinlichkeit wieder auf. Oftmals gehen auch viele Details verloren, da diese nicht immer blank ausgesprochen werden. Es macht so viel Spaß so eine Serie zu schauen, die den Zuschauer und dessen Intelligenz nicht beleidigt sondern Fördert (was gerade im Horror Genre oftmals nicht der Fall ist).
                            Der Cast ist super! Die Kamera und Schnitt ist ebenfalls großartig. Und die Jagd nach Geister im Hintergrund ist nach wie vor spannend und schaurig wenn man eine Silhouette erkennt. Nur leider fehlt der Serie eine rundere Struktur, sodass manche Folge ein wenig losgelöst wirken und die Stimmung der einen Folge manchmal durch eine neue Überschrieben wird.
                            Nichtsdesto trotz ist es eine fantastische Serie, welche wieder mal zeigt was Mike Flanagan so drauf hat. Er hat sich entschieden eine komplexere Geschichte zu erzählen, als man vielleicht zu beginn gedacht hat. Er wollte gewisse Themen der Menschlichkeit erforschen und erörtern. Dies geschieht leider manchmal zum Opfer der Gesamtheit der Serie, ist aber meiner Meinung nach dennoch fantastisch gelungen.

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                            • 8

                              Ich mag Tolkin und vor allem High Fantasy nicht. Für mich ist sie oft zu kurz gedacht und wird dem Titel nicht wirklich gerecht. Auch sind die Welten in denen sie Leben so unfassbar starr und ängstlich vor jeglicher Entwicklung. Des weiteren finde ich die Rassen mit dem Ausleben verschiedener Aspekte der Menschlichkeit sehr langweilig und Dröge.
                              Aber, ich muss sagen, der Film hat mir wirklich gut gefallen. Die Welt wird gut Eingeführt, die Charaktere sind super ausgearbeitet mit Ecken und Kanten an denen man sich auch mal stoßen kann. Der Plot ist auch klar strukturiert und das Ziel greifbar gemacht. Gerade in der Exposition war ich bei vielen Szenen begeistert, da dort eben mehr gezeigt als nur Platt vorgelesen wird. Das Spiel mit den Motivationen und Beziehungen zwischen den Charakteren ist auch super gelungen. Gerade Boromir ist glaub ich einer meiner Lieblingscharaktere der Serie, da er tatsächlich etwas Farbe den Menschen gibt und ebenso auch fehlbar ist.
                              Die Verschiedenen Orte sind fantastisch und lebendig in Szene gesetzt. Ob es nun das bunte und aufgeregte Treiben auf Bilbos Geburtstag ist, oder die Knochen in Moria, man merkt das es ihnen am Herz liegt, die Welt zum Leben zu bringen.
                              Ein fantastischer Abenteuerfilm, der tatsächlich auch von seinem Extended Cut profitiert. Und nachdem ich alle Filme nochmal gesehen habe, mit abstand der Beste.

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                              • 6

                                Nach der absoluten Katastrophe der zwei Türme, war ich bei diesen Film eher vorsichtig. Gerade der Extended Cut hat dem zweiten Film eher wehgetan als geholfen. Bin ich froh das es hier nicht der Fall ist.
                                Die Filmemacher haben ihren Groove wieder gefunden. Kamera, Dialoge, Schnitt und Geschichte sind wieder auf hoher Qualität. Keine stocksteife Worte, keine leere Redundanz und keine verschiedenen uninteressanten Geschichte die sich verzweifelt unterbieten wollen.
                                Gerade die Geschichte um Frodo ist wirklich gut gelungen. Die Konflikte, Intrigen und das Leiden werden gut rübergebracht. Sam beweist sich abermals als einer der besten Charaktere der Serie und wächst über sich hinaus. Auch die anderen Hobbits werden wichtige Rollen zugeschrieben, welche sich belächelnd von den Menschen aber mit Bravour erfüllen. Merry und Pippin funktionieren so viel besser. Auch Aragon, der sich seiner Rolle als König mehr bewusst wird, wird besser dargestellt und bekommt so mehr Geltung. Auch Gimli, der einzig allein irgendwie als Comic Relief da ist, bekommt mehr zu tun und die Freundschaft mit Legolas ist auch etwas schönes.
                                Was mich abermals aber hier stört ist einfach die Geschichte an sich. Ich bin kein Fan von Tolkin. Wenn es darum geht ein Mythos und eine Welt zu erschaffen ist er ein Genie, aber eine Geschichte zu erzählen, fällt er leider eher schlecht als recht aus. Wie kann es sein das Aragon eine Geisterarmee hat, aber der Hexen-König, der ein Necromancer ist, diese Kraft gar nicht nutzt? Warum tauchen die Nazgul im allegemeinen so selten auf? Er schafft es auch nicht Konflikte nicht mit einem Deus Ex Machina zu lösen. Ob es die Reiter von Rohan, die Geister oder die verdammten Vögel sind. Auch lässt er viel Potential einfach liegen, wie man die Charaktere und ihre Motivationen verstärken könnte. Sauron bleibt auch bleich und all die angedrohte Kraft die da schlummert, kommt nie zum vorschein. Auch ist Gandalf sehr Magiefaul, auch wenn es absolut nötig wäre. Probleme über die ich im ersten Teil noch hinwegsehen konnte, stechen mir einfach so gewaltsam ins Auge, das ich nicht wegsehen kann. Und da kann Peter Jackson und seine Crew auch nichts dafür, wenn das Original so Fehlerhaft ist, kann man nicht viel daran drehen.
                                Ein technisches Meisterwerk und ein solides Ende für diesen doch eher schwachen Epos.

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                                • 3

                                  Was um Himmelswillen ist hier passiert? Nach fast 20 Jahren hab ich mir diesen Film mal wieder angeschaut, angefixt durch den guten ersten Teil und meine wohligen Erinnerungen an eine epische Schlacht in Helms Klamm waren meine Hoffnungen hoch. Unfassbar aber was dort einem geboten wird!
                                  Der Film fühlt sich nicht so an, als ob das selbe Team der Gefährten dahinter stehen würde. In quasi allen Bereichen baut der Film massiv ab. Die Dialoge sind plötzlich furchtbar hölzern und teilweise schon fast lächerlich. Der Schnitt wurde an jemand mit zu viel Koks im Blut weitergegeben und schneidet zum teil nur für einen Bruchteil manche Szenen rein. Die Kamera wirkt auch weniger Liebevoll gemacht und manche Szenen musste im vollgekoksten Schnitt irgendwie gerettet werden. Wackelig und gerne ins Gesicht schwenkend. Die Sets (vor allem in Rohan) wirken eher wie aus zweiter Hand von der schrecklichen Herkules Serie aufgekauft, als das großartige Desing aus dem ersten und dritten Teil.
                                  Von der Geschichte her ist dieser Teil auch mit abstand der schwächste. Die klare Linie und das Ziel aus Teil eins ist verflogen und alle Charaktere stolpern mehr oder minder vor sich hin. Die Geschichte mit den Ent ist an sich interessant, aber furchtbar Dröge Erzählt und zerstört all zu oft den Fluss der Geschichte. Die Geschichte um Frodo, Sam und Gollum ist ganz cool, aber wirkt auch eher langweilig und nervig. Und Rohan... oh man, Rohan... mit seinem ultra passiven König, nonsensical Plottwist und einer der trockensten Beziehungsgeschichten zwischen Eowen und Aragon. Gerade in der Extended Edition ist es besonders schmerzhaft, da oftmals Szenen einfach Redundant wiederholt werden. Und die Geschichte um die Reiter und ihren Rückzuck nach Helms Klamm ist auch alles andere als Spannend. Auch werden Konflikte wie der Verrats von Wormtounge in binnen von Sekunden gelöst. Die Menschen haben keinerlei Agency und siechen nur irgendwie vor sich hin.
                                  Und die Orks und Uruk Hais sind so entschäuschend. Eigentlich gezüchtet für den Krieg und um zu töten, sind sie absolute Pushover. Kein Problem für niemanden, bestechen sie nur aus der Zahlenmäßigen Überlegenheit und tatsächlicher Kriegsstrategie, von der die Menschen oder Elben noch nie was gehört haben. So ist die Schlacht um Helms Klamm auch sehr langweilig und wird wie immer durch ein Deus Ex Machina gelöst.
                                  Mit absoluten ABSTAND der schlechteste Film der Herr der Ringe oder Hobbit Epos, den ich mir nie wieder in meinen Leben antun möchte.

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                                  • 4 .5

                                    Slender Man ist schon ziemlich tot. Ermordet durch den nicht ablassenden Strom an Creepypastas, dem durch Streamer zertrampelten Spiel und einer sonderbaren und jungen Fanbase die alles wieder zu weit treiben muss.
                                    So sind die Erwartungen (auch ohne Blick auf den Allgemeinen Konsens) zu Beginn des Filmes schon recht niedrig. Aber! Obwohl ich es nicht gedacht hätte, hat mich dieser Film an manchen Stellen doch echt überrascht. Man merkt das irgendwo in der Produktion jemand saß und etwas tolles erschaffen wollte. Jemand hat sich mühe mit den Charakteren, deren Motivationen und Ängsten. Das es alles leider am Ende doch in einen Standardbrei zermanscht wurde, konnten nicht mal die guten Vorsätze Einzelner verhindern.
                                    Die Charaktere sind ganz gut gezeichnet. Man weiß relativ schnell wo man dran ist und alle haben auch eine gewisse Persönlichkeit der sie treu bleiben. Auch das rufen des Slender Mans ist ganz gut gelungen, wie bei Katie ihre Augen aufleuchten, wenn versprochen wird, sie woanders hin zu bringen. Weg von ihrem jetzigen Leben mit dem Alkoholkranken Vater, dessen knatschende Schritte mehr Angst und Panik verbreiten als das hochgewachsene Monster.
                                    Auch der Umgang mit ihren verschwinden handabt jeder Charakter anders. Manche wollen Pro-Aktiv helfen, auch wenn sie sich dabei mit fremden Mächten einlassen (ob nun Slender oder AleeyKat ist egal), andere hoffen einfach nur und sitzen wie gelähmt zuhause. Gegen später verliert sich das ganze aber leider im Chaos. Was mit Cloe passiert ist nur eine sonderbare Randnotiz auf den die Charaktere nicht sonderlich reagieren. Auch werden Freundschaften weggeworfen und neue sonderbare Prioriäten gesetzt. Hier hätte man das ganze ein wenig besser ausarbeiten können.
                                    Ästhetisch hat der Film viel zu bieten. Die Visionen des Wahnsinns sind meist sehr cool gelungen und auch gibt es viele Shots von Charakteren oder der Umgebung die wirklich toll sind. Schade nur das die Filmemacher sich dann dazu entschieden haben alles so unfassbar dunkel zu machen. Der Kontrast ist in vielen Szenen viel zu hoch, sodass man einfach nicht erkennt was dort dargestellt werden soll.
                                    Slender Man als Charakter ist auch sehr unterentwickelt. Man versucht mit einer Bibliothek Google Session ein wenig tiefe zu erschaffen, aber das fällt dann im großen und ganzen auch irgendwie flach. Genauso auch das Finale mit einem müden Opfer das dargeboten wird ohne irgendwelche Sicherheiten das es irgendetwas bringen wird.
                                    Ein Film mit Potential der an manchen Ecken ein wenig Brilliert aber im großen und ganzen leider untergeht.

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                                    • 4

                                      Selten das mich ein Film so gespalten zurück gelassen hat.
                                      Technisch ist Der Prinz von Ägypten fantastisch. Ein guter Artstyle, großartige Hintergründe, tolle Nahaufnahmen und mitunter exzellente Animationen. Dazu eine geschickte Mischung von CGI und gezeichnet, was einem manchmal auffällt, aber niemals wirklich stört. Dazu eine Riege an fantastischen Sprechern und zum Thema passende epische und schwere Lieder.
                                      Das große Manko ist halt einfach die Geschichte und der Ton in welcher diese vorgetragen wird. Römisch Katholisch aufgewachsen und erzogen, habe ich die Fesseln der Religion irgendwann hinter mir gelassen. Ich kann heute die Bibel und ihre Geschichten auf eine ähnliche Weise genießen wie die Erzählungen aus der griechischen, nordischen oder japanischen Mystik. Aber das ganze auch nur bis zu einem gewissen Grad. So viele Menschen glauben daran, nehmen die Geschichten und die Taten als bare Münze und vertrauen ihr Leben und Glauben diesen Gott an. Und dafür war der Film für mich zu undifferenziert. Was Gott dort macht wird als gerecht dargestellt, er ist der Retter des Volkes und der Henker der Peiniger. Ganz egal das er nicht da war, als der Pharao die Kinder der Hebräer geschlachtet hat. Egal das er das selbe macht und sich so an das eigen erstellte, perverse Mantra "Auge um Auge" hält. Egal das er Moses etwas verspricht und ihn noch nach dem Abspann weitere 40 Jahre umherziehen und leiden lässt. Wo war der Feuertornado wenn man ihn gebraucht hat?
                                      Moses ist auch ein sehr unsympathischer Protagonist. Ohne Rücksicht auf irgendwelche Menschenleben, geschweige den der Sicherheit seines Volkes oder seines Stiefbruders, wirkt er eher wie ein dummes Balg, als jemand den man folgen möchte. Auch seine Wandlung und sein gnadenlose Gehorsamkeit gegenüber Gott machen ihn, in meinen Augen, auch nicht besser.
                                      Auch ist es mehr als zynisch, das die Sklaven, am morgen nachdem die erstgeborenen aller Ägypter durch Geisterhand ermordet wurde, ein fröhliches Hurrah Lied singen. Immerhin hatten die Ägypter so viel anstand das nicht zu machen.
                                      Ein oberflächlich toller Film der durch seine Agenda und seiner blinden Narration fast unerträglich für mich wird.

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                                        Das "13 Semester" ist ein unscheinbarer aber auch irgendwie besonderer Film. Mit einer einfachen Thematik, einem interessanten Einblick und viel Kreativität in der Erzählweise, erlebt man mit Momo die Aufs und Abs in seinem Wirtschaftsmathematik Studium.
                                        Ich bin selbst ein Langzeitstudent, und kann deswegen sehr gut mit ihm mitfühlen. Wie alles irgendwie läuft und man hat das Gefühl das wird schon, und dann rennt man gegen eine Mauer, immer und immer wieder. Der Film geht sehr gut mit seiner Zeitlichkeit um. Für die Semester werden ausreichend Zeit genommen um die wichtigsten Erlebnisse einzufangen. Auch wie schnell so ein Semester sein kann, kommt gut rüber.
                                        Die Charaktere sind eine der größten stärken des Filmes. Jeder von ihnen macht viele Verwandlungen und Entwicklungen mit. Keiner bleibt stehen, alle bewegen sich in ihrer Art und Weise nach vorne. Die Charaktere sind dabei auch interessant und vielseitig. Kann man Dirk am Anfang gar nicht ausstehen, erkennt man doch die Freundschaft die sich über die Jahre entwickelt.
                                        Aber das was mir an dem Film am besten gefällt, ist tatsächlich das Handwerk. Manche Übergänge (Herbst zu Winter vor dem Waschsalon z.B.) sind einfach toll. Und sein Semester in Australien, das je nach Zuhörer plötzlich ganz andere Schwerpunkte hat, ist so eine brillante Idee schnell und clever über dieses halbe Jahr zu erzählen.
                                        Ich mag auch die für einen Film ungewöhnlich mondäne Geschichte und ein paar Entscheidungen, die man so nicht erwartet. Als Momo Depressiv und kaputt nach allem verbal schlägt, powern seine Freunde und seine Freundin ihn nicht da durch, sondern lassen ihn alleine. Hart, aber irgendwie auch das richtige. Erst nachdem er richtig gefallen ist, kann er sich aufraffen und sein Ziel endlich erreichen.

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                                          Von allen Seiten hab ich eigentlich nur schlechtes von diesem Film gehört, so war ich auf das schlimmste gefasst. Aber ich muss sagen, so schlimm fand ich es jetzt gar nicht. Ich war erst sehr traurig das mit Smough so schnellen Prozess gemacht wurde, und wunderte mich wie es weiter gehen wird. Der tolle Abenteueraspekt von Teil 1 ist leider komplett weg, aber die politischen Verstrickungen, Schlachten und epische Momente sind ziemlich gut.
                                          Die Zwerge mag ich nach wie vor nicht. Oakenshields scheinbare Veränderung ist mir erst gar nicht aufgefallen, da er durch alle Filme hinweg ein ziemlicher Arsch war. Warum sollte er jetzt, wo er alles hat, sich ändern? Ich sah mich nur darin bestätigt das alles was er gesagt hat leere Worte waren. So find ich es ein wenig schade anstatt eines unfassbar unredeamable Charakters, am Ende doch ein Held zu machen. Mir ging auch die unfassbare Gier auf die nerven, aber so ist die Gier nunmal. Gerade wenn man alles hat, will man nichts abgeben.
                                          Die Schlacht zwischen den Nasgul, den Magiern, Elben und Saruman war fantastisch. Endlich hat man mehr Magieschaden gesehen und die Kämpfe haben Sinn ergeben, da sie alle ungefähr auf dem selben unfassbar hohen Niveau sind.
                                          Die Anspannung als die Elben in den Einsamen Berg dringen wollen und die Zwerge auftauchen, fand ich auch gut gelungen. Strategisch sehr unklug von den Orks, die beiden sich nicht erst zerfleischen zu lassen und den Rest fertig zu machen, aber so sind die Orks nunmal. Wie die Orks eigentlich nicht sind, zumindest nach meiner Auffassung, sind Push-Overs. Es sind Kreaturen die dafür gezüchtet wurden um zu Kämpfen. Wieso werden sie dann von allen Truppen so locker fertig gemacht? Gerade die Bauern (und Bard ohne Bogen?) haben sie ja ziemlich im Zaum gehalten. Auch fand ich es schwachsinnig das dreizehn Zwerge irgendwie groß das Blatt wenden sollen, als sie sich aus ihren Unterschlupf herausgetraut haben. Und wieder die verdammten Adler, die Deus Ex Machina des Tolkin Universums.
                                          Immerhin waren die Kämpfe ganz cool choreographiert. Auch die großen Schlachten bestechen durch Kampfaufstellungen und ein wenig Strategie, anstatt einfach aufeinander zu zu rennen.
                                          Ein großer Fan war ich von Bilbo, der wieder einmal sehr viel Mut und Gewissen bewiesen hat. Auch war die Versteigerung sehr amüsant, und hat nochmal gezeigt wie besonders Bilbo im Vergleich zum Rest der Hobbits ist.
                                          Ein netter Film, und ein ganz guter Abschluss für die Hobbit Triologie, auch wenn ich immer noch nicht verstehe warum diese fast 9 Stunden lang sein muss.

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                                            Es ist schön mal wieder so was klassisches zu sehen. Eine bunte Welt voller interessanter Charaktere und Schauplätzen. Allein das der nahe Osten zu Beginn so positiv Dargestellt wird, bekommt man heute leider von Hollywood eher selten zu sehen. Positiv aber auch natürlich verblendet. Aber darum geht es dem Film ja auch gar nicht.
                                            Der Agatha Christies Klassiker einer Art Kammerspiel, begrenz auf engen Raum, ist wirklich toll umgesetzt. Der Cast ist fantastisch und die Schauspieler machen einen tollen Job und vor allem Kenneth Branagh als Regisseur und als neurotischer Hercule macht einen guten Job. Der Fall an sich ist auch spannend, mit vielen kleinen Hinweisen denen man Folgen kann. Schade das die Auflösung dann eben das ist was es ist. Ein toller Twist mit etwas ungewöhnlichem, aber es macht das Jagen und Grübeln leider obsolet.
                                            Auch hängt vieles von dem Film davon ab, das Hercule von dem internationalen Fall äußerst genau Bescheid weiß und die Identität des Opfers zu 100% klar ist. Das ist eher ein "Problem" der Vorlage, aber das ist eben auch das, was ein wenig an dem Film kratzt.
                                            Ein netter Film den man sich mal an nem Samstag Abend reinziehen kann. Handwerklich und Erzählerisch so gelungen, das ich mal auf Mord auf dem Nil gespannt bin.

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                                              Die mittleren Episoden sind meistens ein wenig Flacher. Ohne größeren Kontext wie Moriarty oder dem Einbringen von neuen Konzepten oder Charakteren, wirken sie leider echt eher wie Füller. Aber die Hunde Baskerville ist dabei ein sehr guter Filler. Eine tolle Modernisierung des Klassikers, mit interessanten Twists, guten Konflikten zwischen John und Sherlock und visuell fantastisch aussehende Moore und Landschaften. Eine interessante Jagd nach Hinweisen, Monstern und Verschwörungen.
                                              Ein paar Sachen machen nicht so viel Sinn, wie das z.B. diese super geheime Wissenschaftliche Organisation coole T-Shirts Drucken lässt, welche dann den Entscheidenden Hinweis liefern. Oder das er dann am Ende auch auftaucht, was gar keinen Sinn macht.
                                              Aber naja, man wird gut unterhalten und lernt mehr über Sherlock und John kennen.

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                                                Endlich taucht sie auf: Irene Adler. Neben Moriarty die einzige Person die Sherlock Holmes jemals aus dem Konzept wirft. Die neue Interpretation ihres Charakters als Domina gibt dem ganzen noch etwas besonderes, das Sherlock bis jetzt gefehlt hat. Eine Sexuelle Anspannung auf Hochtouren. Dabei spielt sie auch herrlich mit ihm und fordert ihn auf intellektueller wie auch für Sherlock unerforschte Gebiete. Ich mag sie als Charakter und hätte mir gewünscht das sie später vielleicht nochmal auftaucht.
                                                Die Zeitlichkeit des Falls ist auch interessant, spielt sich vieles über ein paar Tage ab, hat man doch größere Zeit Sprünge.
                                                Leider ist der Fall im Hintergrund ein wenig schwammig und nicht so toll Erzählt. Die Idee mit dem Flugzeug ist echt cool und gruselig dargestellt, aber im Endeffekt fällt es doch eher ein wenig flach.

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                                                • 7 .5

                                                  Die Final Filme von Sherlock sind immer etwas besonderes. Klar das hier auch Moriarty auftauchen muss. Losgetreten mit dem Verbrechen des Jahrhunderts, spielt er ein überzogenes und über kompliziertes Spiel mit Sherlock. Aber so ist Moriarty eben. Falsche Fährten, Erpressung, Lügen und ein großer Mittelfinger an jegliche Autorität. Hier zeigt er was er drauf hat und das mag ich so an Moriarty. Er ist herrlich aktiv, und larger than life. Dabei Überrumpelt er den eher passiven Sherlock mit jedem Schritt. Alles nur um der Langeweile zu entkommen, der großen Frage die noch offen blieb.
                                                  Da Moriarty Sherlock nur bedingt manipulieren kann, nutz er alle anderen aus um sein perfides Spiel voran zu bringen. Figuren deren er Labels gibt und sie von A nach B ziehen lässt-
                                                  Das einzige, woran Moriarty nicht gedacht hatte, war das Sherlock aktiv wird. Als ständig Passiver, nur auf Brotkrumen reagierender Mensch, schlägt er Moriarty, in dem er etwas unerwartetes macht.
                                                  Ein spannender Fall mit vielen Wendungen und interessanten Konzepten, in dem Sherlock wirklich auf die Probe gestellt wird. Das Ende ist ebenfalls Ikonisch. Ich erinnere mich noch an die lange Zeit bis zur nächsten Staffel und all die Theorien die einem durch den Kopf gegangen sind.

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                                                    Nebenniveau 06.10.2020, 15:30 Geändert 06.10.2020, 15:49

                                                    Nachdem der Hobbit 1 mir so gut gefallen hatte, war ich gespannt wie es weitergeht. Die Geschichte bewegt sich, manchmal mehr oder weniger Zügig, von einem Setpiece zum nächsten. Auf der Flucht von Azog finden sie Zuflucht im Haus einer Bestie. Der Formwandler ist glaub ich mein Höhepunkt und ich hätte mir noch mehr solche kleinen Sidequests gewünscht. Die Waldelfen sind ebefalls interessant wenn auch ein wenig flach. Auf die lüsternen Blicke zwischen der Elfin und dem Zwerg hätte ich aber gerne verzichten können. Die Flucht in den Fässern, so lächerlich sie auch sein mag, macht dann aber auch wieder Laune. Der Wald ist auch echt gut gelungen. Gerade die Verworrenheit und der Wahnsinn wird gut dargestellt. Aber das Dorf am See... uh boy. Design mäßig ist es gut gelungen. Es wirkt eingelebt, verwinkelt und interessant. Aber Jackso macht fast nichts daraus und aus dem drögen Farbschema von Dunkel auf Dunkel ist eigentlich alles was mit dem Dorf zu tun hat ein Tiefpunkt. Die Geschichte von Bard, dem Bürgermeister(?), der in einer Welt voller Blutlinien und Erbrechte um seine Autorität zittert, den Zwergen wie sie ungeschickt herumstolpern, ist alles nicht sehr interessant. Auch das zurücklassen von Kameraden lässt mich eher kalt. Einzig der Kampf gegen die Orks ist ganz cool gemacht.
                                                    Um den Berg wird es wieder interessanter. Auch wenn mir die Zwerge in diesem Film extrem auf die nerven gehen, da sie immer so absolut und resolut auf alles Reagieren, egal wie schwachsinnig es ist.
                                                    Smoug ist toll! Er ist ein toller Charakter und Benedict Cumberbatch macht einen fantastischen Job, ihn und seine Arrogante Art zum Leben zu Erwecken. Warum diese lose Bande jetzt ihn so gut fertig machen kann, wirkt ein wenig sonderbar, aber nicht schlimm.
                                                    Die Nebengeschichte von Gandalf und dem Necromancer ist auch ganz cool gemacht. Es ist schön Gandalf mal ein wenig in Action zu sehen und Orte wie das Grab der Nazgul sind halt auch sehr interessant.
                                                    Der Film hat viele kleine Dinge die ihn toll machen. Warum also so eine schlechte Bewertung? Ganz einfach! Er hat viel zu viel restlichen Ballast der einfach alles runterzieht. Das Pacing, die Konzentration und das Interesse. Man hätte den Teil mit dem Dorf streichen sollen, vor allem weil auch alle Konflikte darin (Zwerge müssen unentdeckt bleiben) sofort aufgelöst werden. Hier merkt man die drei Stunden merklich an. Es ist als ob man mit einem Stein ständig gegen die Strömung schwimmt. Man kommt am Ende an, ist aber fertig und hat die Schnauze voll.

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