Nutella?!! - Kommentare
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Alle Kommentare von Nutella?!!
.. Was war das?
..und wie konnte irgendjemand dazu einen BeschreibungsText fuer's Programmheft zusammenbekommen?
.. Was war das?!
..und was hat diese "Ein-Mann-Kreativ-Armee" Carruth bloß als naechstes vor.
(.. Mein erster FFF Film.. -Schwein gehabt.)
-und mich juckt's am Knoechel.
- interessant weil bescheiden (im positiven Sinne von pragmatisch minimalistisch), nuechtern, realistisch und vor allem konsequent.
(-dafuer weniger umhauend/euphorisierend aus den gleichen Gruenden).
- Außerdem strittig, ob er nicht 10 Sekunden haette kuerzer sein koennen.
.. dabei habe ich doch erwartet Paranmanjang wuerde das Rennen machen.
.. ich wollte etwas ueber den Film schreiben, aber ich hab's irgendwie vergessen.
.. hm.
- ich glaube vorerst ist es in diesem Falle ok, anstatt 4 Jahre zu lesen, nur 4 Stunden zu gucken.
.. "Es macht mich krank wenn nur gesungen wird, ich gehe lieber in's Kino.".
.. wozu haben "die Leuten in Iowa oder Oklahoma" ueberhaupt Kinos.
- und ist eigentlich alles was kein Schauspieler ist noch "Star"?
„Immerhin habe ich fuer so einen Fall noch eine Packung Nissin Nudeln -Duck Taste aufgehoben.
Bei dem Regen kann man ja nicht vor die Tuer gehen.
Als ich gestern kurz weg war habe ich nur an Toast, frische Milch, eine Wassermelone und Lycheesaft gedacht.
-haette aber eh nicht mehr tragen koennen.
Dafuer riecht es jetzt nach den durchnaessten Socken und der noch immer nicht getrockneten Hose hinterm Bett. Ich haette sie gleich irgendwo drueber haengen sollen. Aber ich wollte nur noch auf das sehnsuechtig erwartete Bett welches ich seit gestern nicht verlassen wollte.
Was soll man schon machen, außer das Fenster einen Spalt weit auf, gerade so viel dass an den Raendern nichts vorbeiregnen kann, und hoffen dass der Kuehlschrank nicht seinen Geist aufgibt.
Jetzt liege ich hier also. Und das schweißgetraenkte Laken laesst auf Dauer keine wirklich angenehme Position zu. Trotzdem lohnt sich alle andere Taetigkeit nicht mehr, als hier weiter um Bequemlichkeit zu kaempfen.
Der in seiner mir aehnlichen, repetitiven Schwenkbewegung beruhigend wirkende Ventilator schiebt waehrenddessen tapfer die Hitzemassen vor sich her, und die inzwischen sehr groben, dunklen Staubflocken an den Rand seines Einflussbereiches.
Sanfte, kaum hoerbare urbane Baesse druecken sich durch die Straßen und Mauern bis hinein in diesen, ueber der Stadt schwebenden Raum. Irgendwo in dieser Straße muss eine Band spielen die sich ab und an aus ihrem Wohnzimmer oder einem besetzten-Haus-Proberaum heraus gegen die Straßenbahn, einen hustenden alten Mann, oder das landende Flugzeug durchsetzen kann.
Durch die Wand direkt hinter mir hoere ich meine Nachbarn. Sie wussten lange nicht, dass die Wohnung neben ihnen bewohnt ist.
Nach etwa 12 Minuten ist die Schale mit den Nudeln immer noch nicht auf eine, heute fuer mich essbare Temperatur abgekuehlt. Ich wasche mir die Haende mit dem an der gekuehlten Flasche kondensierten Wasser. Dieses brauchbare Phaenomen kann man schon nach 5 Minuten nutzen. Als sich nach weiteren 5 Minuten ein neuer Wasserfilm gebildet hat, reibe ich mich mit der Flasche ein und krabble dem Ventilator ein Stueck weiter entgegen.
Und irgendwann muss auch mal jemand etwas mit diesem 'Staudamm' machen, wie ich inzwischen meinen Abfluss nenne.. "
.. na dann bin ich nach diesem Aufmerksamkeitsschub ja zuversichtlich, dass Kibô no Kuni hier doch noch eines Tages auftaucht.
- Die Eintausendste Filmbewertung sollte ein besonderer Film sein.. lange vorbereitet habe ich mich aber doch nicht entscheiden koennen, welcher Regisseur, welches Genre, und ob ich nicht bloß enttaeuscht werde, wenn ich mich auf ein komplett unbekanntes Werk einlasse, oder Vorschlaegen nachgehe.
Seit einer ganzen Weile liegt aber noch diese DVD im Regal und wartet auf einen angebrachten Moment..
Da war es nur naheliegend diese beiden Wartenden also endlich zusammen zu fuehren; und dass der 60Jahre-Cannes Jubilaeumsfilm sich inzwischen selbst zum 6. Mal jaehrt, ist ein weiterer, sehr genehmer Umstand, das Ritual in der Woche der 66. Festspiele zu zelebrieren. Damit druecke ich mich nicht nur um eine konkrete Film/Regie-Entscheidung, sondern auch um eine Bewertung (denn die Punkte sind hier irrelevant, nur grobe Einordnung).
So lautet die Entscheidung fuer den Millenniumsfilm also nicht ein spezielles Werk, sondern: Hommage an das Medium selbst,
an die Kinosessel, die Leinwand, an die ablenkenden Quatscher, Popcornraschler und unangemessenen Reaktionen, an die leeren Kinosaele, an die sanierungsbeduerftigen Lichtspielhaeuser und ehrenamtliche Moeglichmacher, an eine Reihe ausgewaehlter, zeitgenoessischer Autorenfilmer, an das Bild und den Klang, an Knistern und Rattern, an Euphorie, Benommenheit und Anstrengung und enttaeuscht werden; An Genuss, Unterhaltung, Bildung und lange schlangen 5 Minuten vor Vorstellungsbeginn am Kinotag.
Fuer Kurzfilme, fuer Episoden, fuer persoenliche Erlebnisse, Stories auf Kinotoiletten; minderjaehrig an der Kasse; stressige Autofahrten um es knapp noch in den anderen Ort zu schaffen, weil nur dort der Film gezeigt wird;fuer Verreisen im Wohnzimmer, fuer private DVD Abende, fuer stundenlanges Dasitzen, fuer projizierte (kollektiv)Trance auf Bettlaken im Gruenen, und Guerilla-Gucker.
-Fuer jeden, und Sein Kino.
(auf die naechsten Tausend.)
___- Koennte spoileroide Satzkonstruktionen enthalten. -___
..
Da schlendert unser raffiniertester, womoeglich liebster, suedostasiatischer Gewalt-Aesthet also ueber den Teich um jetzt auch mal richtig im Schlamm der grenzenlosen US of A zu baden..
-Herzlich Willkommen, schreit man dort, und beim euphorischen Arme in die Hoehe reißen entgleitet der ein oder andere papierne Schein mit Benjamin Franklin Portrait aus den Taschen, die seit den nicht lang vergangenen Kuerzungen der regulaer angestellten Traumfabrikanten, wieder etwas ausgepolstert sind.
Fuer leicht befremdliche, frische Originalitaet ist der allgemeine Spekulant natuerlich nur sehr ungern zu haben.. (am Ende geht man noch ein Risiko ein.)
Doch stehen genuegend Koeche am Herd, wird es schon ein bekoemmliches Sueppchen werden, denkt man sich und zieht aus der Hoehe und den Tauschen alle Haende zurate, die sich finden lassen, und stellt sie ausgeruestet mit handelsueblichen Gewuerzmischungen und zwar alten aber ausreichend Salzstreuern dem Kuechenchef zur Verfuegung.
Der Chefkoch bleibt Chefkoch, doch bleibt (evtl. durch zu viel Scottch) der eine oder andere Wurstfinger im Getriebe oder der Ofenklappe stecken und um das Ding nicht zu versalzen, laesst man die eh nur ungenau dosierenfaehigen Streuer besser zu.
Und wie das so mit gut ausgebildeten jungen Gehilfen ist, meinen sie ganz selbstverstaendlich fuer alle Probleme ein Patentrezept parat zu haben.
Ok, (vielleicht) lass' ich das mit den Analogien..
denn eigentlich frage ich mich nur, wie so eine groß/teuer produzierte, jetzt mit westlichen Sparlampen-Rampenlicht-Strahlern bestrahlte, erfolgsorientierter Edelrakete, besetzt mit international funkelnden Sternchen, nur in so wenig Kinosaelen gezuendet wurde; und sie dann doch nicht so viele staunende, in den Himmel blickende Augen hervor rief, bzw. sie nicht ganz so feucht schimmerten wie es beim Bereitlegen der Tempo-Packung vorgenommen war..
Vielleicht haette man keine Rakete bauen sollen, -die mit viel Zischen und Qualmen ploetzlich in die Hoehe steigt und dort fuer nur einen Moment alles hell, in schillernden bunten Farben erleuchtet, aber mit einem lauten Knall zerpufft und kurze Zeit spaeter nur noch kleine gluehende Funken regnen laesst, bevor man, noch geblendet, nur allumfassende, sonstige Schwaerze wahrnimmt, um sich bald an die Verhaelltnisse gewoehnt, wieder ueber kleine, weit entfernte Leuchtpunkte zu erfreuen.
Ist es eben doch nur ein schoener aber kurzweiliger Hohlkoerper zur Zerstreuung?
Ich bin mir gerade nach einigen Tagen Bedenkzeit nicht wirklich sicher.
Waerend der Vorstellung und beim Schließen des Vorhanges ist man betoert, benommen und will in hoechsten Stuecken Lob verteilen, die Arme in die Hoehe reißen,
denn wann hat man schon mal so eine Klangwertschaetzung und Sounddesign zu solch perfekten Schnitten, Bildern und Konstellationen erlebt?
Jedoch dann fragt man sich, auf welches Ziel all diese Muehen (auch der Protagonisten) inhaltlich hinauslaufen, welchem Zweck sehen wir hier von jeder Einstellung und Sekunde gebannt, genießend zu?
Zusammengefasst ergibt sich eigentlich nur eine erklaerende Aussage:
Er ist halt verrueckt.
Wahnsinnige mit Intelligenz und Hyperwahrnehmung im Gegenzug fuer ein humanistisches Defizit (ich wuerde nicht "soziales" sagen, da sie in dieser Disziplin hervorragend, sich (augenscheinlich) nichts vorzuwerfen haben.
Solche 'Superkraefte' bieten natuerlich in diesem Medium genuegend Platz fuer beeindruckende Bild- und TonZauberer sich auf hoechstem Niveau im Exzess auszutoben.
Zwischen allen Maerchen und Prequels kommt ein solches Kammerspiel in bewehrter Hitchcock Tradition und noch anhaltender "Altes Thema - Neue Form"-Phase nur gelegen.
Die Frage ist, welches AesthetikKonzept man vertritt um mit der beeindruckenden aber vielleicht kurzweiligen, formalen Schlagkraft des Films angemessen umzugehen. (Bzw. ob es exportierfaehig ist.)
Fuer die Zukunft halte ich marktorientierte Regie-Exporte jedenfalls nach wie vor fuer unangemessen und nur sehr bedingt funktionsfaehig.
Denn in diesem Fall wird nur (Tarantino-gleich) Gewalt um der Gewalt, der Form, des Stils willen benutzt (bzw. aesthetisiert). Was laengerfristig zu einer Fan-Migration fuehren duerfte.
Auf dem Teller also eine Suppe gewuerzt mit koreanischem Schwarzpulver.
Ein hoch elegantes, privates Familienspiel an dem man zwar seine helle (Form)Freude haben kann, schaut man z.b. Allice Baudelaire beim ergruenden der Raetselhaften Ereignisse zu, dem aber eine Metaebene fehlt wie sie in bisherigen Werken vorhanden war, und nach dieser Kapitaluebung sie hoffentlich, in Gestalt eines Heimspiels, wiederkehrt.
(-so der Wunsch der mir durch den Kopf ging als ich nach der Explosion noch eine Weile in den Himmel schaute und eine Sternschnuppe entdeckte..)
.. Hitch -der DiaetDoktor..
Einsteigerfilm ueber die Frau einer Witzfigur.
.. Wozu die Muehe? Funktioniert leider nicht. (Und was soll der Cast?)
Bruegge sehen.. und [das reicht].
.. "Zwangsneurose oder nicht, das grenzt an Beleidigung!"-Siggi Freud
.. ganz schoen alt.. er sollte an Rente denken.
- "When the plot is not perfectly and completely constructed, that is, when the main purpose of the movie is not to tell a story and there is no famous star involved, things are different. Under such plain and ordinary circumstances, you suddenly come to realize the true meaning of cinema. And that is exactly what I expect my own work to be. The storyline might be plain, but it is meant to carry the power of imagery, so as to reveal the essence of cinema."
- eines Tages wird er zu den aeltesten (noch aktiven) Filmemachern gehoeren, die wir dann noch haben werden.
- Tarkowski.
HÄXAN; Die Hexen; Witchcraft Through The Ages.
Wun-der-bar! (nur der Filmtitel ist hier leider falsch)
-eine der besten Vorstellungen denen ich beiwohnen durfte.
Ein Zauberspruch, Ein glatter Durchschuss, Was fuer ein Ritt.
- Oder war etwas in meiner Cola?
10 Punkte, aber nicht allein dem Film. Mehr der Veranstaltung, dem Abend. Dem Ensemble.
Ein interessantes Plakat.
„Schwedischer Stummfilmklassiker (1922) live vertont“; Genre Horror?
„Dieses Projekt wird unterstützt von der schwedischen Botschaft.“
„Beginn 21 Uhr“
Und das im herrlich unsanierten, nun schon 100 Jahre alten,
atmosphaerisch perfekten Lichtspieltheater.
(Alte Sessel, eine Empore, die Leinwand in einem broeckeligen Portikus-Relief,
und das Popcorn noch nicht erfunden.. ein Traum, ein großartiger Ort.)
-klingt nach einer guten Nacht.
- Muss ich hin!
Was bekam ich also in dieser kuehlen FreitagNacht zu sehen? Aber vor allem, zu hoeren?
-oder vielleicht zu spueren.
Zu Beginn, der Saal abgedunkelt. Die Zuschauer leise gespannt. Ein paar Streicher ihre Instrumente testend,
-ein Gong.
Oben auf der Empore wird ein Mann beleuchtet.
Er stellt sich vor: „Benjamin Christensen“.
-der daenische Regisseur also persoenlich.
Er ist erfreut ueber die Vorfuehrung seines Filmes in diesem Neuen Lichtspielhaus.
- Die Zuschauer blicken etwas irritiert um sich. Komisch wirkende Worte.
Er sei froh den Film, welchen er 1919 begann, nach 3 Jahren fertig gestellt zu haben.
Und bedankt sich darauf hin bei seinem Kameramann und dem Buehnenbildner.
Einen vergnueglichen und lehrreichen Abend wuenschend streckt er die Arme aus und wiederholt den Titel seines Werkes „HÄXAN“, es erlischt der ihn aus der Dunkelheit hervorhebende Scheinwerfer..
Die ersten Bilder: unerwartet rotstichig.
-doch kein SchwarzWeiß-Film?
Dieser nicht ganz Sepia, nicht ganz blutrote, Brom-farbene Ton sollte den restlichen Film vorrangig beibehalten bleiben. Sich nur zwischenzeitlich mit duester-kuehlen cyan-blauen Faerbungen abwechseln, und eine unglaublich stimmungsvolle, gut passende Wahl abgeben.
In halbdokumentarischer, fuer den Film typischer Form, wird im ersten der 7 Kapitel einleitend auf bisherige Vorstellungen, Weltbilder und Kulte hingewiesen.
Vorrangig werden Abbildungen aus mittelalterlichen Buechern gezeigt. Deutsche und franzoesische Drucke oder Aufzeichnungen von Moenche und Aerzten.
- Faszinierend simple, aber effektive und anschauliche Buehnenbilder zwischengeschnitten.
Ich bin froh nicht allein die schwedischen Schrifttafeln zwischen den Bildern zu haben, um der Erzaehlung folgen zu koennen.
Auch keine deutschen Untertitel, die mich vom Bewegtbild ablenken wuerden..
Ueberall im Raum praesent, die Stimme eines Erzaehlers,
-die des „Regisseurs“.
Er muss dort im Dunkeln irgendwo ueber uns sitzen, verstaerk von Raumakustik und gut positionierten Lautsprechern.
Eine eindrucksvoll akzentuierte, ausgeglichene, wohlklingende und fuer mehrere Rollen funktionierende Erzaehlerstimme. Die eines Filme synchronisierenden Hoerbuchsprechers.
Die noch so einfachsten, ansonsten naiv oder amuesant wirkenden Stellen erscheinen angebracht , richtig und kaum veraltet, sind sie von einer professionellen Stimme den gut uebersetzen Text spielend, in Szene gesetzt. Nicht nur das, nicht nur vorhandenen Text uebersetzt.
Manchmal auch einfach die Filmsequenzen zwischen den Zeilen weiter erzaehlt, zu ende gedacht, spielend gesprochen.
- 1968 uebernahm fuer eine jazzigere Vertonung des Soundtracks, William S. Burroughs die Rolle des dramatischen Erzaehlers.
Ich bin aber auch fuer diese Version dankbar.
Dazu, das musikalische Enemble.
Ein Opernchor mit eigens fuer das Projekt entwickelten Stuecken, versehen beispielsweise mit auf schwedisch vorgetragenen, in bedrohliches Fluestern intigrierte Zauberspruechen.
Mystisch-expressionistisch untermalen Streicherklaenge, Marimba, Vibraphon, tiefe Baesse oder eine Klarinette die duesteren Szenen des Mittelalters.
Inquisition, Folterkeller, Hexenverfolgung und Prozesse. Ein Ausflug auf den Brocken wo dem Leibhaftigen Soehne geboren werden und so manche Traenke aus den unvorstellbarsten Zutaten gebraut, und probiert werden.
Sogar ein Alphorn wird experimentierfreudig aber unaufdringlich zwischen die perkussiven und flirrend wabernen Klaenge geblasen.
Zeitlich perfekt passend muss zwischen dem Blick zur unscheinbaren Dirigentin und zur Leinwand gewechselt werden.
Mit einem ironisch-aufmerksamen Unterton bekommen aber auch von BossaNova beruehrten, oder von the Prodigy inspirierten, tanzbar gemacht, untermalten Szenen fuer die Zuschauer die angemessen gebrochene Perspektive.
Am Film ist die Qualitaet auffallend.
Es kann natuerlich nicht jedem Film dieser Epoche so schlecht gehen wie Langs Metropolis, aber hier muss entweder bei der Konservierung oder der Restauration unglaubliche Arbeit geleistet wurden sein.
Durch seine stoerungsfreien, ueberaus scharfen Bilder, wirkt der Film auf mich besser erhalten als „The Artist“..
Hervorheben muss ich auch den Schnitt oder die Bildmontage die mich fuer das Alter des Filmes ebenfalls beeindruckt hat. Die Nachbearbeitung des Filmmaterials soll aber auch das gesamte letzte Jahr der 3 Jahre Entstehungszeit gedauert haben.
(Apropos 3.
Urspruenglich gedacht als der Erste von drei Teilen war Häxan leider der einzige Film dieser Trilogie, der umgesetzt wurde. )
Mit einer zwischenzeitlichen Pause geht dieses perfekt gelungene Auffuehrung eines fruehen Meisterwerks nach gut 2 Stunden zu ende.
Die Vorform des Horrorfilms in der noch der Regisseur als Satan persoenlich mitspielt, gemischt mit journalistischer Aufklaeungsarbeit oder zumindest mit ausreichend Denkanstoeßen versehen (eigentlich als „Lehrfilm“ gedacht), fuer mich absolut sehenwert.
Entlassen wurde man mit dem in die moderne, aktuelle Zeit (um 1920) uebertragene Fragestellung, was sich seit den Scheiterhaufen veraendert habe..
-Gibt es ueberhaupt noch, und wenn ja was ist heute, „Haexerei“?
Der Regisseur kommt im Letzten Kapitel zu Traeumen, Hysterie und anderen neurologischen Stoerungen .
„An Stelle von Hexenverbrennungen sind es heute Irrenhaeuser in die arme Menschen kommen, oder Kliniken, wenn sie wohlhabend sind..“ – und das vor 90 Jahren.
Ein phantastisch umgesetzter Abend, vor der Leinwand eines großen, nahezu zeitlosen Films.
- Alter Schwede..
„Nach der Uraufführung am 18. September 1922 löste der Film in Dänemark wegen der in ihm enthaltenen Gewalttätigkeiten Entrüstung aus; in Frankreich protestierte die Kirche gegen den Film; in Deutschland wurde er nach seiner dortigen Premiere im Februar 1924 verboten. Dies führte zu Kürzungen und Zensur des Filmmaterials im Ausland; Nur in Dänemark wurde Häxan in seiner ursprünglichen Fassung gezeigt.“
-ich wusste immer, mich von billigen Regalen und Co nicht abschrecken lassend, die kuehlen Koepfe dort oben haben’s einfach immer schon drauf..
..
"Gute Nacht" waren die letzten Worte von der Buehne.
- Vielen Dank.
- Jee-woon Kim dreht ein Remake.
.. ich war fuer Inception.
- Seite ueberlastet.. (bestimmt ist Argo schuld.)
- und welchen Film guck ich jetzt?