Obolos - Kommentare
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Alle Kommentare von Obolos
Wie eng müssen Produktionstimings sein, dass für die letzte Episode einer bereits laufenden Staffel noch ein wichtiger Charakter gecastet werden muss?
Entweder habe ich hier irgendetwas falsch verstanden oder Supergirl tritt in die Fußstapfen vom letzten Fantastic Four-Streifen, was das angeht...
Das darf gerne anstatt Til Schweigers Tatort an Neujahr laufen.
Überraschend zurückhaltend!
Und vielleicht, aber nur vielleicht, erleben wir ja dank einer Regisseurin tatsächlich einen Wonder Woman-Auftritt, der sie - anders als wohl in den Comics - nicht als Zuckerpüppchen mit Manga-Körper etablieren möchte. Aber eigentlich glaube ich nicht daran.
"Und noch einen Rekord hat der neue "Star Wars VII: The Force Awakens"-Film bereits jetzt geknackt! Schon vier Wochen vor Kinostart wurden 42 Fantastilliarden Newsartikel auf Moviepilot dazu veröffentlicht, das entspricht einer 300-fachen Weltraum-Umrundung im Vergleich zum zweitplatzierten 1337 Shades of Grey! Einfach galaktisch!"
Das sieht trotz seltsam unergiebiger Prämisse einfach ganz wunderbar aus. So wie "This is the End", nur mit Bill Murray.
Der Trailer versprüht Feel-Good und ist sicher eine angenehme Möglichkeit, sich auf Weihnachten einzugrooven!
Schöne Idee von Netflix, mein Geld ist halt doch gut da angelegt!
Es ist ja wirklich lieb gemeint von AMBI, aber sogar Leonard Shelby kann sich an den Film noch erinnern. Ohne dafür ein Tattoo zu brauchen.
Ich habe es ja niemandem geglaubt, aber diese Serie ist nichts weniger als ein Meisterwerk der Serienwelt.
Zwei Staffeln intensive Einführung, tiefe Charakterzeichnung und eine leichte Andeutung dessen, was da noch kommen mag.
Eine Staffel deutlicher Steigerung, es kommt langsam alles ins Rollen, Machtverhältnisse und Sympathien für die Charaktere wechseln von Episode zu Episode.
Fast zwei Staffeln absoluter Eskalation, Genuss eines herrlichen Widersachers (und später zusätzlich noch eines ganz anderen, auch wunderbaren Gegners) und Auskosten der metaphorisch 300 Land- und Tretminen, die in den vorherigen Staffeln geschickt platziert wurden.
Mit einem Ende, was einen nicht fassungslos zurücklässt, aber auch nicht enttäuscht.
Rundum gelungen, keine Zeitverschwendung, nichts bereut.
"I did it... for me. I liked it!"
Oh, das wars schon?
5 Staffeln sind durch und die letzte ist auch wieder ein wahres Glanzstück!
Ich kannte das Ende, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mitzufiebern! Dafür gab es dann doch zuviele Details und Plotwendungen, die es zu entdecken gab.
Was mich sehr überraschte, war, dass Hank auf einmal doch wieder wirklich wichtig/entscheidend wurde. Die vorherigen Staffeln hatte er eher ein Schattendasein gefristet, aber das war dann mit dem Anfang von Staffel 5 klar zu Ende gegangen!
SPOILER!
Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist mir der Zugüberfall, der knallhart spannend und auch super inszeniert war!
Erstaunlicherweise (und deshalb gibts auch nicht volle Punktzahl) haben mich die letzten Episoden, sobald Hank dann tot war. Der fehlende Gegenspieler wurde schmerzlich vermisst, da konnte die Nazigang und sonst auch niemand wirklich mithalten. Eine namens- und gesichtslose DEA ist jedenfalls nicht halb so nervenaufreibend gewesen wie Hank Schrader!
SPOILER ENDE!
Sobald also die letzten beiden Episoden angebrochen waren, brach für mich irgendwie die Spannung ein. Sogesehen fand ich es sehr passend, dass die Serie dann auch schnell zu einem Ende kam! Das Ende selber konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, war aber in keinem Fall eine Enttäuschung oder ein Reinfall! Zum Glück! Nichts ist wohl schlimmer, als ein absolut verkorkstes Ende einer Serie, der man sich als Zuschauer vollständig hingegeben hat. Von daher ist das schon ein sehr ordentliches Ende (in bester Heisenberg-Manier).
Kurzweilige Romanze mit philosophischem Einschlag, eine wie immer zuckersüße Emma Stone und ein ziemlich aufgegangener Joaquin Phoenix.
Absoluter Pluspunkt: Die Promotionkampagne ist sehr klug durchdacht und lässt dem Film die Freiheit, den Zuschauer noch überraschen zu können. Somit bietet der Film vollkommen unerwartete Wendungen und Überraschungen, die trotz unveränderter, filmischer Stilführung einen Genremix erkennen lassen, cool!
Vor einigen Jahren bin ich der Computerspielewelt erfolgreich entkommen.
Und jetzt soll sie mich bis ins geliebte Kino verfolgen? Ganz doof!
Ich bin mit irgendwie sehr sicher, den Film nicht im Ansatz verstanden zu haben, aber kurzweilig, klug und unterhaltsam war er trotzdem! ;)
Ich bin mir sicher: Daniel Day-Lewis und Paul Thomas Anderson gehören zu den größten Künstlern unserer Zeit, aber gepackt hat mich dieser Film trotzdem nicht!
Vielleicht dann demnächst bei Magnolia, lieber Paul! ;)
Die vierte Staffel von Breaking Bad greift wiedereinmal auf ihre größte Stärken zurück: Charakterzeichnung und Detailverliebtheit.
Es ist nichts anderes als ein Abenteuer, wenn ich mich in Albuquerque wiederfinde und mein (Entertainment)Schicksal allein vom Showrunner abhängig ist.
Über technisches Ästhetikgeplänkel brauche ich nicht viele Zeilen zu verlieren. Optisch ist auch diese Staffel führend, wenn auch vielleicht etwas hinter der dritten Staffel angesiedelt (Highlight: Der Trugschluss am Ende der Staffel, bei dem der Zuschauer für einige Sekunden bewusst aufs Glatteis geführt und überrascht wird, um direkt danach seine Erwartung doch bestätigt zu bekommen.). Schnitttechnisch ist sie sehr angenehm: Wenn man mal genau darauf achtet, ist es beeindruckend, wie selten zeitweise geschnitten wird. Ich sage es euch schonmal: Nicht öfter, als zwingend nötig! Minutenlange Totalen kann man sich aber auch nur erlauben, wenn der Cast und die Ausstattung vor der Kamera stimmen. Und hier funktioniert das definitiv.
Wie dem auch sei, die vierte Staffel nahm mich wieder ziemlich mit:
Ständig verändere ich meine Sichtweise auf die Geschehnisse, Sympathie und Antipathie wechsle ich schneller als die Unterhose, Figuren kommen und gehen.
Aber was für Figuren! Wer hätte ahnen können, dass ein typischer Nebencharakter so stark in den Vordergrund tritt, dass er teilweise mehr Screentime als Walter oder Jesse zu haben scheint? Wer macht sich bitte die (lohnenswerte) Mühe und gibt jedem Nebencharakter eine so ausgefeilte Persönlichkeit, dass man sogar mit dem Schicksal von nur im entferntesten relevanten Figuren mitleidet? Es ist beeindruckend, wie alles miteinander verwebt und verknüpft ist. Völlig irrelevante Charaktere werden Episoden nach einem kurzen, total beiläufigen Auftritt aus der Schublade geholt und bekommen plötzlich entscheidende Bedeutung. Jedes Detail, jede Figur, jeder fokussierte Gegenstand könnte im Laufe der Geschichte über Leben und Tod entscheiden, oder eben auch nicht. Das macht mich zu einem enorm aufmerksamen Zuschauer von Breaking Bad, wovon ich keine Sekunde verpassen möchte!
Und wie sehr es sich lohnt, Gegenspieler (sehr subjektives Wort in diesem Zusammenhang) aufzubauen! Gus Fring ist wohlmöglich einer der differenziertesten "Gegenspieler" überhaupt, dank eineinhalb Staffeln kontinuierlichen Kennenlernens der Figur. Obwohl seine Motive erst spät klar werden. So lange, wie es geht, werden seine Beweggründe im Dunkeln gelassen, bis die Story es erfordert.
Und dann ist einem vieles klar, neue Türen werden geöffnet und das Finale nimmt seinen Lauf.
Übrigens ein plotmäßiger Geniestreich, eine Figur mit der Absurdität eines Saul Goodman einzuführen. Worum auch immer es geht, Saul Goodman kriegt es geregelt, weil er für alles irgendeine Nummer hat, irgendwen kennt. Die abstrusesten Anliegen werden durch ihn wahr und die Schreiberlinge konnten sich auch dadurch sicher ganz besonders austoben! Eine große Spielwiese, dieser Mr. Goodman.
Und:
Diese Bewunderung: für Gus Fring und sein beeindruckendes, überlegtes/überlegenes Handeln.
Diese Unrast: wenn ich Episode für Episode mein Urteil aufs Neue fällen darf, wer von Jesse und Walter eigentlich der moralischere von beiden ist.
Diese Freude: wenn auch Jesse mal allen zeigen kann, wo der Hase langläuft.
Es sind Emotionswellen, die mir übers Deck schwappen, die das Boot und die Einstellung manchmal fast zum Kentern bringen.
Es ist Wind, der ständig aus einer anderen Richtung weht, mich orientierungslos macht und mich ganz der Geschichte anheim fallen lässt.
Und doch ist es ein wunderbares Gefühl, eine Sicherheit, dass der Kurs, den meine Emotionen gehen, genau so von den Produzenten vorbestimmt ist. Ich soll das so erleben, es ist keine Unsicherheit erkennbar. Ich bin auf dem richtigen Weg!
Auf zu neuen Ufern, auf zu Staffel 5!
Respekt, dass daraus überhaupt ein Kinofilm geworden ist.
Dass er zumindest für mich halt mal absolut garnix war, dafür können die Produzenten ja auch nur so halb was.
Die Witze sitzen leider nur bei 14-jährigen (vielleicht!), die Darsteller sind leider sub omne kanone und die Story ist natürlich hanebüchen und dazu nicht wirklich gut und sinnvoll strukturiert erzählt. Visuell erinnert das auch eher an ein sehr gut ausgestattetes YouTube-Video als an einen Kinofilm, der Look stimmt da einfach nicht für. Es ist alles sehr quietschbunt und total überdreht, aber der durchziehende, rote Style-Faden fehlt dann doch.
Ich glaube den Produzenten gern, dass sie das aus Spaß an der Freud gemacht haben, und das ist ja auch ihr gutes Recht, aber gefallen muss es mir natürlich nicht! ;)
Ich habe mitgezählt: Ich habe zweimal grinsen müssen und das ist leider für eine Komödie unterirdisch! Aber ehrlich gesagt habe ich auch schon bei US-Komödien seltener gelacht.
Besonders traurig macht mich vor allem, dass eine Chance verschenkt wurde. Eine Chance, zu zeigen, dass man auch richtig geilen Scheiß raushauen kann, obwohl man "nur von YouTube kommt". Das ist den Jungs und Mädels leider total misslungen und um den Fehler in der Wahrnehmung der Leute wieder geradezurücken, muss "Bruder vor Luder" und alles Weitere, was in den nächsten Jahren noch so folgen wird, schon echt Bombe sein. Halte ich leider für unwahrscheinlich.
Achja, der Titelsong ist ein totaler Ohrwurm... ekelhaft! ;D
Dass es hochwertig weitergeht, habe ich erwartet, aber die dritte Staffel führt die aufgebauten Handlungsstränge so unglaublich differenziert und klug weiter, dass es mich doch wieder erstaunt hat.
Spätestens ab Episode 3 dieser Staffel setzt jede Episode ihr eigenes Highlight, sodass es nicht nur nicht langweilig wird, sondern einen total in seinen Bann zieht. Leider konnte ich die letzten drei Episoden erst später und relativ zerstückelt schauen, sonst hätten die sicher auch noch einmal intensiver beeindruckt!
Filmisch wieder sehr solide (die Einführung der Cousins über mehrere Episoden ist ein Meisterwerk!), das Glanzstück der Serie bleibt aber auch hier das Drehbuch und der Aufbau der Geschichte.
Obwohl alle vorher genau dasselbe berichtet haben, hätte ich nicht gedacht, dass ich mich jedes Mal diebisch/tierisch freue, wenn Saul Goodman auftaucht. Ich hielt das für einen dämlichen und überzogenen Hype, aber mich hat diese vollkommen abstruse Figur doch auch total in den Bann gezogen.
In dieser Staffel passiert wieder sehr viel und auch einiges an Action, sodass man meinen könnte, dass Breaking Bad langsam aber sicher zur "Action"-Serie wird, aber die leisen Töne sind doch unglaublich intensiv und teilweise großzügig aufbereitet. Dazu wird es also hoffentlich doch nicht kommen. Denn gerade diese für ein Drama typischen Szenen sind entscheidend! "Knall-Bumm-Peng" gibts auch in Transformers, aber seine wirkliche und erschreckende Wirkung entfaltet die Darstellung von Gewalt doch nur, wenn man zum einen mit den Figuren mitleiden kann, weil die Identifikation stimmt, und wenn sie außerdem begründet und in begrenztem Maße - "realistisch" - eingesetzt wird. So kann die Illusion einer "wahren" Geschichte aufrecht erhalten werden und gerade das ist doch die Faszination!
Wo wir gerade von den leisen Tönen sprechen: Was mich besonders erstaunt hat und mich zum Nachdenken brachte, war der fließende Übergang der moralischen Instanz der Serie zwischen den einzelnen Charakteren. Vergleicht man den Anfang der dritten Staffel mit dem Ende dieser, so hat sich effektiv einfach ALLES verändert. Und das, ohne diese Veränderung klar in einem Dialog zu kommunizieren. "Show, don't tell!" - Ganz großes Kino!
Staffel 4 und 5 sind bei mir weiterhin oberste Priorität, alles andere MUSS hintenan stehen.
"Schipper will sich noch von einem erfahrenen amerikanischen Drehbuchautor unterstützen lassen."
Der Anfang vom Ende?!
Gegen Mitte des Textes dachte ich mir, warum das bloß so dezent ironisch formuliert ist.
Und dann kam der Twist (!!!), schau mal selbst rein!
Vor allem Zeile 96 hat mich umgehauen!!
Ich bin ja mal auf die Trailer gespannt. Werden sie den "Twist", den jetzt jeder eh schon vorher kennt, als Zugpferd nutzen oder werden sie den Zuschauer da "unvorbereitet" ins kalte Wasser schmeißen, wenn er die Serie schaut?
Jeder normale Trailer würde die Sache groß und breit auslegen, damit alle Leute einschalten. Vielleicht ist es hier ja dann anders!
Da gehts scheinbar jetzt erst so richtig los!
Eine starke zweite Staffel mit mehr Irrungen und Wirrungen der Charaktere!
Die Chemie(!) zwischen den Protagonisten ist unglaublich stark und man spürt vor allem Jesse und Walt ab, was es für sie bedeutet, wenn ihre Machenschaften auch ihre Opfer fordern!
Hank als Gegenpol ist eine tolle Institution, immer wieder leicht "fehl am Platz", aber dadurch so realistisch! Und der Ausflug ins benachbarte Drogenmilieu war eine starke Abwechslung!
Apropos Abwechslung: Saul Goodman kam exakt zur richtigen Zeit! Nicht nur, dass er für die beiden Köche Rettung in höchster Not ist, nein, er bringt der gesamten Serie im richtigen Moment wieder frischen Wind und eine neue Dynamik! Eine Folge vorher war mir aufgefallen, dass die Serie da gerade irgendwie einen kleinen Durchhänger hatte und da passte das wie die Faust aufs Auge!
Gespannt auf mehr!
Das war mal wirklich interessant, danke!
Sicario ist ein grundsolider Film mit tollen, visuellen Leckerbissen und überrascht mit einem bombastischen Einstieg, der einem deutlich mehr verspricht, als dann tatsächlich folgt.
Wer Denis Villeneuve kennt, weiß, dass Spannung nicht immer Action bedeuten muss und so hat auch dieser Film eine ausgewogene Mischung zwischen wirklich harter Action und ruhigen, aber nicht weniger geladenen Momenten.
Trotzdem leidet Sicario wohl vor allem unter den hohen Erwartungen, die Villeneuves vorherige Arbeiten schüren. Mit diesen kann er nicht ganz mithalten.
Ab jetzt leichte Spoiler:
Auch wenn das jetzt alles sehr positiv klang:
Am bittersten aufgestoßen ist mir die Charakterzeichnung des Ensembles.
Weshalb zeigt man die Schrecken des inzwischen doch schon relativ durchgenudelten Drogenkriegs bei Juarez/El Paso mit Blick auf eine (auf den ersten Blick) toughe Ermittlerin, die im Laufe des Films aber immer mehr ihre Schwäche zeigt? Wobei das an sich noch kein Problem ist, denn ich käme mit solchen Situationen sicher auch nicht gut - also eigentlich garnicht - klar, aber warum wird dann gegen Ende der Vogel abgeschossen, indem jeder Mann mit der Situation besser umgehen kann als die einzig (relevante) Frau im Film? Und warum ist allen Ernstes ein (grob inhaltlich passend übersetzter) Schlüsselsatz "Nur die Harten kommen in den Garten, aber du bist nicht hart genug dafür!"? Das wirkt für mich leider so absolut unpassend und klischeebehaftet, dass ich es nicht mehr ernst nehmen kann. Wenn ein anderer/weiterer (männlicher) Charakter an den gemachten Erfahrungen ähnlich zerbrochen wäre wie die Protagonistin, hätte das für mich deutlich stärker gewirkt, denn so wirkt die tolle Emily Blunt tatsächlich wie eine 0815-"Damsel in Distress" auf mich. Und das ist sehr schade, denn so plakativ und direkt musste Villeneuve bisher nicht arbeiten, um seine Story und Aussage rüberzubringen.
Dass im Laufe des Films eine Prioritätenverlagerung zwischen den Charakteren stattfindet, hat, so finde ich, dem Film auch keinen Gefallen getan, da so einiges an - für mich nicht nachvollziehbarer - Gewalt ins Spiel kam, die nicht gerechtfertigt wurde und das scheinbar auch nicht nötig hatte.
Nachträglich gesehen und in genauerer Betrachtung des Filmtitels hätte man diesen Wandel der Prioritäten aber durchaus vorhersehen können, wie ich merkte. Und in Anbetracht des angekündigten Sequels gibt das natürlich auch Sinn.
Nur der Film ist dadurch - meiner Meinung nach - nicht besser geworden.
Spoiler-Ende!
Nunja, wie gesagt, ein solider Film, den man mal gucken kann (und die ein oder andere Szene auch zehnmal), aber mit einigen wenigen Storyanpassungen hätte der Film sehr viel deutlicher (und gleichzeitig subtiler) seine Aussage an den Mann bringen können.
Also eine verpasste Chance, aber nicht allzu tragisch! ;)
Die spinnen, die R... äh Amis.
Spannender hätte ich das gefunden, was ich mir bei der Überschrift auch gewünscht hatte:
Eine Serie, bei der die Zuschauer abstimmen können, ob der fiktionale Charakter verurteilt wird oder nicht. Das Urteil findet man in einer der nächsten Episoden. Das hätte was von Live-Fernsehen. Dass es "funktioniert", zeigte doch schon dieser eine Testfilm im deutschen Fernsehen vor x Jahren, der direkt live gefilmt und gesendet wurde. Kurze Zeitspannen sollten demnach kein Problem mehr sein. Und dass dann der "Inhalt" zu kurz käme, das... naja, das möchte ich mal bezweifeln... *g*
+ Fette Action
+ Starke Optik (& teils starker Schnitt)
+ bravourös gemeisterter Abschied eines Hauptcharakters aus der Filmreihe (selten so angemessen erlebt!)
- immer wieder Längen
- Story ist mehr Schein als Sein
(- viel zu wenig Screentime für The Rock)
Auf jeden Fall immer wieder beeindruckend, wie GoT mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer spielt und zumindest Leute, die die Bücher nicht vorher gelesen haben, überraschen kann! ;)
Ein Film, bei dem die Frau den Mann zu retten versucht? Das ist ja so "widerlich" (Achtung: Zynismus!) gegen die Sehgewohnheiten, dass ich mir den auf jeden Fall anschauen muss! Zudem der Trailer zwar für mich absolut nebulös, aber für eine deutsche (Ko-)Produktion doch vielversprechend aussieht. Und die Besetzung kann sich definitiv sehen lassen, Daniel Brühl ist unser heißes Eisen im Feuer der internationalen Entertainment-Industrie!