RolfMuller - Kommentare
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Alle Kommentare von RolfMuller
Asylum hat es sich ja seit jeher zur Aufgabe gemacht Kassenschlager einfach nochmal zu drehen, nur halt in saubillig und supergrützig. Und „Sex Pot“ ist halt „American Pie“ einfach mal in richtig scheiße. 10 Jahre nach dem kultigen Original werden uns hier zwei Vollpfosten vor die Linse geledert, die auf der Suche nach Titten und Sex von einem Fettnäpfchen ins nächste schlittern.
Immerhin waren einige Daller-Dialoge und Wortwichswechsel so panne, dass wir fast von der Couch gefallen sind. Und eine Autofahrt ist so übersät mit Fehlern, dass es sich zumindest gelohnt hat den fürn Trashfilmabend anzuschmeißen. Ansonsten regierte Fremdscham und Kopfschütteln, weil wirklich alles so mies, nervig, aufgesetzt und anstrengend ist, dass es einfach nur weh tut.
5/10 TRASH-TONNEN 🗑🗑🗑🗑🗑
7/10 FOLTER-FURUNKELN 💀💀💀💀💀💀💀
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KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er... 🤸♂️🔫
#3 INVASION U.S.A
Nachdem wir uns bereits von Dolph Lundgren, Brandon Lee und den doppelten Jean-Claude verwaffelt haben lassen, war es nur eine Frage der Zeit bis uns auch Chuck ordentlich eines vor die Mappe gibt. Mit "Invasion U.S.A" auch ein Film, den ich nie zuvor gesehen habe.
Und heidewitzka! Das war mal ne faustdicke Überraschung! Eins vorweg der Film ist so doof, dass es echt wehtut. Aber hier ist von Anfang bis Ende einfach nur Action, Action, Action. Und die ist echt gut gemacht. Hier gibt’s Kicks, Handkanten und vor allem Geballere ohne Ende. Nonstop Trommelfeuer aus der Chuck-Kanone! Das ganze Waffenarsenal wird leergeschossen. Da fliegen Häuser. Schiffe, Autos in die Luft. Glaube sogar das Drehbuch haben die in die Luft gejagt, was sein jüngerer Bruder Aaron Norris zuvor ziemlich geistlos aber recht liebevoll hingekritzelt hatte. Joah lass gut sein Aaron. Denn zwischen all der Action in dieser Cannon-Kanone (die haben doch tatsächlich hierfür mehr Kohle verfeuert als für „Missing in Action“) von einem Film passiert nicht viel. Da sagt der russische Terror „Hallo“ im Süden der USA. Und Chuck Norris sagt einfach „Tschüssi“. Da wehrt er sich mit allen Mitteln. Und die Action das muss man den Mumpitz-Machern mal attestieren ist echt klasse umgesetzt. Die ist von Kamera und Schnitt echt sauber inszeniert, Knalldichte und Knalleffekte sind der Knaller, lassen den Film aber in dem Übermaß und in der Abfolge auch ordentlich ins Trashige abdriften. Stört mich aber natürlich so gar nicht. Da musste ich bei einigen Szenen richtig derbe feiern.
Z.B. diese hier: https://www.youtube.com/watch?v=aRdcI-LT-D0
Und Chuck rettet. Die USA. Die Welt. Mich. Jeden.
Mit Chuck aber wurde und werde ich nie so vollends warm, er hat für mich bis heute immer so nen Charme von ner Schmalzstulle. Kantig, würzig, sehr präsent, man will trotzdem nicht wirklich reinbeißen. Da waren mir die coolen Sly, Arnie, Jean-Claude dann doch immer lieber. Egal er gibt mit seinem Knallkörper in seiner knallengen Jeans schon ne richtig gute Figur ab. Und das bei all dem Krawumms und Blödsinnsgeböller sein ikonischer Bart nicht weggefackelt ist, ist auch schon mal ne Leistung!
„Invasion USA“ ist ein herrlich launiger, politisch inkorrekter, grunzdebiler Riesenhaufen von verdammt geiler Scheiße. Ein unterhaltsamer Joke aus der Krawall-Krach-Kanone der 80er. Danke dafür! Den ziehe ich mir sicherlich nochmal irgendwann rein!
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#2 SHOWDOWN IN LITTLE TOKYO
Ein einziger 80-minütiger Nonsense-Nonstop-Showdown ist Showdown in Little Tokyo. So viel Irrsinn, so viel Mappengekloppe, so viel brutale und geile Action, so viel Hirnlosigkeit. Dumm aber kernig und krawallig klappert Brandon Lee zusammen mit Dolph Lundgren ein paar Häuser und Schnauzen ab. Da wird einfach mal kurzerhand mit der langen Kelle die ganze Mafia im Stadtteil „Little Tokyo“ auseinandergenommen.
Nebenbei darf der Dolph noch Tia Carrere wegnaschen, schade dass wir nur ein Körper-Double von ihr hier sehen. War aber doch auch recht ansehnlich. Für Dolph haben sie unmöglich eins finden können. So austrainiert wie hier hat man ihn selten gesehen. Was ein Adonis! Seine Muskelspiele lenken dann auch gekonnt von der Inkompetenz seiner Liebesspiele ab. Dolph als Liebhaber ist immerzu etwas steif, also auch so vom Schauspiel her. Schuster bleib lieber bei deinen (Kau)-Leisten. Und da knallts richtig schön rein. Und da werden hier einige Mafia-Mappen so zusammengefaltet, das einen das Herz aufgeht. Ordentlich inszeniert, mit Witz und Dynamik und auch mit ordentlich Brutalität. Lee und Dolph präsentieren sich da in Topform und harmonieren gewollt und ungewollt komisch prächtig miteinander. Die beiden hätte ich tatsächlich gern in weiteren Filmen zusammen gesehen. Wirklich schade um Brandon Lee, der zu den Dreharbeiten bei „The Crow“ nur wenige Jahre später gestorben ist.
Als Bösewicht wurde Cary-Hiroyuki Tagawa besetzt, Name sagt dir auch nichts was?! Aber wenn du ihn siehst weißte Bescheid, hat bestimmt in 2435 Filmen und 26363 Serienfolgen seine unverkennbare Visage in die Kamera gehalten. Und oft genug wurde die Visage auch wieder aus der Kamera rausgedrömelt. Hier darf er dann am Ende auch noch richtig schön am brennenden Rad drehen. Was ein fulminanter Abschluss eines Films, den ich viel zu lange nicht mehr gesehen habe und mir sicherlich des öfteren noch begegnen wird. „Showdown in Lilttle Tokyo“ ist bestes, dummbatziges, konsequentes, irrwitziges Actionkino vom Feinsten. 80 Minuten Vollgas-Spaß!
„War ich das etwa?!“
Das große Problem des neuesten Alien-Ablegers sind wohl die Figuren und das dazugehörige Drehbuch was aus Ihnen blubbert. Gehaltvoll geht anders. Ich will gar keine Vergleiche zu früher ziehen, aber hier fehlten mir einfach prägnante Charaktere. Das liegt vielleicht nicht einmal an den Schauspielern selbst, die ihre Rollen durchaus passabel verkörpern, sondern daran wie sie angelegt sind. Plump, einfach, ohne viele Eigenschaften. Und warum dann auch noch ein Steve-Urkel Android auf uns Zuschauer losgelassen wurde, will mir auch nicht so recht in den Kopf rein. Aber egal, hauptsache „Alle unter einem Dach“ zusammen mit Alien-Viechern....
Der Einstieg in den Kosmos ist glaubhaft angelegt und Regisseur Fede Alvarez bringt seine Stärken richtig gut zur Geltung. Wie bereits in „Dont Breathe“ fängt er tolle, düstere Bilder ein und erzeugt das Wichtigste: eine funktionierende Atmosphäre. Mit einigen tollen Spannungssequenzen und ordentlich Drive versehen funktionieren für mich zwei Drittel des „Alien“ Nachfolgers, der direkt an Teil 1 anschließt, sichtlich gut um dann aber gegen Ende etwas ins Lächerliche zu kippen. Das „Alien“, eine der gefährlichsten Kreaturen die jemals über die Filmleinwand gekrabbelt ist, verkommt dabei fast schon zum lächerlichen Moorhuhn. Das hatte für mich „Alien: Romulus“ überhaupt nicht nötig diese straighte Sci-Fi-Action in eine Art Fantasy-Slasher kippen zu lassen. Da verspürte ich ja fast schon „Star Wars“ Vibes, und die finde ich eigentlich auch gut, aber bitte nicht in einem Alien-Film.
Am Ende bekommt man aber nochmal die Kurve und überzeugt mit einem herrlich bizarren Finale, was gekonnt die Brücke zu den neueren Ablegern schlägt. „Alien: Romulus“ ist gut, zeigt aber vor allem wie verdammt gut die ersten drei Teile sind. Wo man Spannung nicht nur in den Bildern findet, sondern auch in den Charakteren...
Josh Hartnett als brutaler Serienkiller "Butcher" und gleichermaßen liebevoller Familienvater eingesperrt in einer Arena und umzingelt von der Polizei. Mich hat der Trailer und die Grundidee gleich total angemacht, ich mag Filme wo die Handlung nur in einem begrenzten Raum stattfindet. Die Tickets zum Konzert von „Lady Raven“ mit seiner Tochter waren für den "Butcher" somit auch sein Ticket für einen schöne dunkle Zelle im Gefängnis. Eine Flucht scheint für ihn unmöglich...
Shyamalalalalan inszeniert das Teil richtig sauber runter, hier und da erzeugt er sogar richtig tolle Bilder. Dabei fühlt er sich modern aber gleichermaßen bodenständig wie ein guter Thriller aus den 90ern an. Irrsinnige Drohnenfahrten und überflüssige CGI-Sequenzen sucht man hier zum Glück vergebens. Überhaupt nutzt er die Kulisse des Popkonzerts richtig gut aus, um ein lange Zeit glaubhaftes und spannendes Katz- und Maus Spiel zwischen dem „Butcher“ und der Polizei zu entwickeln. Die größte Stärke sind aber tatsächlich die Darsteller. Josh Hartnett überzeugt als cooler, peinlicher, empathischer Dad genauso wie als unterkühlter und durchgeknallter Serienmörder. Einerseits will man dass ihm die Flucht gelingt, andererseits nicht. Man ist hin- und hergerissen. Stark!
Shyamalan hat sich es natürlich nicht nehmen lassen wieder mal selber eine kleine Figur einzunehmen, das hat ja mittlerweile Tradition. Zusätzlich besetzt er aber die im Verlauf wichtige Figur des Popstars mit seiner Tochter Saleka. Im wirklich Leben selber Sängerin überzeugt sie voll und ganz als fürsorgliches, freundliches und hochtalentiertes Pop-Sternchen.
Ohne zu viel zu verraten hat der gute Shyamalan aber am Ende wieder mal seinen allseits bekannten Torpedo-Twister rausgeholt. Ja ohne dem geht es eben nicht. Mir war das am Ende dann etwas zu viel an kleinen Wendungen und Kniffen, das hätte es überhaupt nicht gebraucht. Dadurch verliert „A Trap: No Way Out“ etwas an Drive und Straightness und die Logik bekommt mal wieder Löcher wie ein Schweizer Käse. Dennoch gelingt dem guten Shya nach einigen Enttäuschungen in den letzten Jahren mal wieder ein besserer Thriller- Beitrag, den ich sicherlich noch öfter schauen werde. Die coole Storyidee, die kurzweilige und spannende Inszenierung und ein überraschend überzeugend agierender Josh Hartnett habens mir dann doch angetan.
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#1 GEBALLTE LADUNG
„Geballte Ladung“ ist vor allem eine geballte Ladung van Damme. Gleich in einer Doppelrolle kann man van Damme hier das machen sehen, was er am besten kann. Kicken, rumhampeln, spagatieren und dumm dreinblicken. Ich kann mich daran einfach nicht satt sehen. Herrlich überzeichnet spielt van Damme hier 2 gute Kerle, wo einer gut gut und der andere böse gut ist. Natürlich ist das alles andere als oscarreif von van Damme dargeboten, allerdings merkt den van Dammes hier einfach die Schlag- und Spiellaune an.
Die Story an sich ist natürlich tüchtiger Gurkensalat, und einfach nur Grundlage für genug Rumgehampel und reichlich brutaler Szenen. Denn schon zu Beginn zeigt der Film warum er die FSK 18 Plakette verdient hat, das ist gelungene, grimmige, handgemachte Action die ganz im Gegensatz zum selbstironischen Spiel von van Damme steht. Regisseur Sheldon Lettich inszeniert die Action drastisch, kernig und richtig sauber. Und das Lettich und van Damme wie Arsch auf Eimer passen wusste man bereits bei „Leon“.
Im Kern bietet „Geballte Ladung“ eigentlich alles was ich aus der Zeit so schätzen und lieben gelernt habe, auch wenn mir einige van Dammes wie „Cyborg“ (sry ich konnte es nicht verhindern ) natürlich noch lieber sind. Alle hauen sich auf die Mappe wie verrückt und wir haben Spaß dabei. Schön ist auch, dass der Brustmuskel aus zwei Beinen Bolo Yeung hier auch mal ein paar Schellen verteilen darf. Und auch der Endfight enttäuscht nicht. Insgesamt ergibt das eine wunderbar-charismatische Schlägerparty, die mir heute wie damals richtig Laune bereitet. Van Damme mal 2, was soll da auch schief gehen?!
Zieht den Stock ausm Arsch!
Ich bin ein wenig verwundert über einige doch sehr negative Kritiken zum neuesten Deadpool. Daweil bietet auch der neueste Streich der verbrannten Pimmelbirne, genau das was man sich erwarten konnte. Dabei zeigt er sogar einen mutigen Ansatz, den er aber leider nicht ganz so straight und selbstbewusst verfolgt hat.
Eigentlich ein Film über Außenseiter mit Außenseitern, der sich nicht richtig traut zu den Außenseitern gehören zu wollen. Der Mega-Meta-Humor mit den vielen infantilen Sprüchen ist nach wie vor saulustig (wenn man darauf steht). Allein die Introszene kloppt so dermaßen rein, das ich doch glatt vor Staunen und Beömmeln meine Flasche Bier im Ganzen verschluckt habe. Auch herrlich, dass er die vergessenen Superhelden zusammentrommelt hat, die dann einige mehr oder weniger lustige Oneliner rauslassen konnten. Was habe ich mich über Wesley gefreut!
Inhaltlich prangert „Deadpool vs Wolverine“ den universellen Wahnsinn und die Bedeutungslosigkeit der heutigen Superhelden und deren Filme an. Doch weder visuell noch inhatllich kapselt sich der Film von den anderen Comicverfilmungen ab, die er eigentlich kritisiert. Ein mutiger Ansatz, der dann doch in der gleichen CGI-verseuchten Suppe an erwartbaren Kämpfen und Storyelementen mündet.
Aber ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß im Kino, die Oneliner und Meta-Gags sind nach wie vor der Knüller und Reynolds und Jackman harmonieren prächtig. Von mir aus kann da ruhig noch ein zweiter Teil kommen. Braucht man ihn? Nein! Ist er bedeutsam? Nein! Machts Laune? JA! Also zieht den Stock aus m Arsch! Und rammt ihn euch in die Birne! Und habt Spaß!
“Ich liebe es Drogen zu tun“ und „Junge Dame, alter Esel“ sind zwei der Bände die im Regal der Wissenschaftler stehen, die in diesem Asylum-Film zu Werke gehen. Herrlichst. Das sagt ja eigentlich schon alles.
Nichtsdestotrotz entpuppt sich „Nazis at the Center oft he Earth“ noch als einer der erträglicheren Asylum-Schundfilme. Tief in der Erde unterm dicken Eis lebt der Adolf nämlich als halber Cyborg weiter. Während sein Gehilfe Mengele an Soldaten rumdoktort und diese zu Zombies werden lässt. Klingt bescheuert? Isses auch! Die Zombiemasken und Effekte sehen gar nicht mal so verkehrt aus, zumindest bis dann der Addi-droid die Leinwand betritt. Da hat der Pixel-Picasso aber mal wieder einen ganz schlechten Tag gehabt. Ansonsten ist das alles so hingebungsvoll beschruppt das „Nazi Sky“ in Teilen sogar richtig Fun macht. Empfehlenswert für Asylum-Fans (hahahaha) die mal einen guten Asylum-Film (hahaha) sehen wollen.
7/10 TRASH-TONNEN 🗑🗑🗑🗑🗑🗑🗑
5/10 FOLTER-FURUNKELN 💀💀💀💀💀
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Wenn Bud Spencer Adolf Hitler synchronisiert und Adriano Celentano in einer Doppelrolle auftritt, einerseits als SS- Offizier und andererseits als sein Bruder der ständig erfolglose Sprengstoffanschläge verursacht, ist eines gewiss. Es wird lustig. „Onkel Addi“ ist eine Italo-Komödie die tatsächlich eher unbekannt ist, daweil mit seinem trashigen Charme und einen voll aufdrehenden Adriano durchaus gelungene Momente bereithält. Klar, da muss man für geschaffen sein. Das ist absoluter Mumpitz und Nonsens ohne Ende. Aber einige Gags sind richtig gut gelungen. Einfach nur logisch, wie der Hitlergruß entstanden ist und wie der Aufstieg von Addi nacherzählt wird. Die Synchro wertet die oft sketchartigen Gags nochmal auf und insgesamt macht das Teil echt richtig Laune. Wie so oft Geschmackssache. Für mich aber ein unterschätzter Adriano, wen das Trashige nicht abschreckt, der kann hier eine echt vergnügliche und hirnrissige SSatire erleben.
6/10 TRASH-TONNEN 🗑🗑🗑🗑🗑🗑
1/10 FOLTER-FURUNKELN 💀
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Es war mal wieder soweit. Der Folterfilmabend wurde einberufen. Dieses Mal zum Thema Kriegstrash, da gibt es ja unendlich viele grützige Filme zu. Zum Glück hatte ich ein paar Soldatenbrüder an meiner Seite die genau so einem am Wehrmachtshelm haben wie ich.
Zum Auftakt waren wir verdammt dazu „Die Verdammten“ anzuschauen. Verdammt nochmal, hätte ich mir doch ein anderes Hobby gesucht. Denn bereits nach 10 Minuten ist einem völlig klar, dass das ein richtiger Griff ins Kameraden-Klo ist. Sieht verdammt billig aus wie da unbeholfene Schauspieler als unbeholfene Soldaten verkleidet durchn Thüringer Wald spazieren. Konzipiert ist das alles als spektakuläres ernsthaftes Psychogramm, welches die mentale Belastung von Soldaten im Krieg unterbeleuchtet. Garniert mit ein bisschen Fantasy-Schmonz. Das zieht ja immer. Im Ergebnis scheitert man aber wie erwartet in allen Belangen. Wenn man eben nur Scheiße zur Verfügung hat, sollte man eben auch nur Scheiße machen. Und nicht die Filmweltherrschaft an sich reißen wollen. Die schier grenzenlose Überambitioniert mündet dann sogar noch in einen „TENET“-ähnlichen Storytwist, der bei dem ein oder anderen bei uns in der Runde, der mit seinem Käsekopp noch nicht in seinem Wehrmachtshelm voller Schnaps badete, ein kleines wohlwollendes Raunen entlockte. Bei mir aber nicht! Was eine verdammt beschissene Scheisse von einem Film. Verdammt nochmal!
4/10 TRASH-TONNEN 🗑🗑🗑🗑
8/10 FOLTER-FURUNKELN 💀💀💀💀💀💀💀💀
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Mit Olli, Päter und dem Söldnerkommando durch die fickende Hölle. Wir hatten ja schon mal riesiges Glück, dass als Wunschfilm nicht „Daniel der Zauberer“ erjubelt wurde. Auch wenn viele des Publikums nicht mehr so aussahen, sind die meisten doch Mensch geblieben. Das ist wirklich schön und vielen Dank!
Denn „Daniel der Zauberer“ hatten wir bereits in der privaten Trash-Runde durchlitten und gerade so überlebt. Am Ende setzt sich „Das Söldnerkommando“ knapp gegen „Captain America“ durch. Und was soll ich sagen?! Das Söldnerkommando hatte es nicht schwer uns den Abend zu retten.
„Ich merk’ schon, du willst mir ’nen gebrauchten Lutscher ans Hemd kleben, du Bratenbengel.“
Mit bekannten Synchronsprechern wie Manfred Lehmann (u.a Bruce Willis) und Wolfgang Pampel (u.a. Harrison Ford) wertete man den unfassbar bescheuerten Söldnerscheiß aber mal so richtig auf. Bereits früher wurden die beinhartesten Western mit der unfassbar lebendigen, losgelösten und innovativen deutschen Synchronisation weichgesprücheklopft. Und auch hier schafft man es spielend einen Haufen Scheiße in reines Comedy-Gold zu verwandeln.
Inhaltlich hat der Film natürlich nichts zu bieten dürfte aber wohl als die erste Videospielverfilmung von Street Fighter gelten, noch bevor das Spiel erschienen ist. Anders kann man sich diese merkwürdige endlos wirkende Nichts an Handlung sonst nicht erklären. Eigentlich kommt den ganzen Film über immer einer ins Bild und der bekommt dann erstmal ordentlich auf die Mappe und fliegt wieder raus. Das Schellenschleudern und Krawallgekicke sieht auf jedem Schulhof bedrohlicher, realistischer und dynamischer aus als hier. Zum Totlachen! Da wird dann die erste Hälfte des Films erstmal die ganze (zugegeben ganz sympathische) Truppe zusammenrekrutiert, indem jeder da mal an irgend einem anderen scheinbar zufällig gewählten Setting ein paar Halbstarken voll auf die Schnauze geben kann. Das wiederholt sich schier endlos. Ich gebe zu ich hätte mir das auch noch ewig anschauen können, aber ich bin ja auch nicht normal.
Gegen Ende wird dann auch noch ein Twist aus der Kapuze gelassen der so sinnlos und doof ist, dass man spätestens dann völlig entkräftet vor Lachen kurz davor ist aufzugeben. „Das Söldnerkommando“ ist aufgrund der deutschen Synchro und des völligst behämmerten Inhalts eine absolute Trash-Perle die richtig viel Spaß macht. Vielleicht war ich aber auch nur zu sehr geblendet von Olli und Päter. So oder so, es war schön. Irgendwie!
8/10 TRASH-TONNEN 🗑🗑🗑🗑🗑🗑🗑🗑
2/10 FOLTER-FURUNKELN 💀💀
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Nicht ganz so furios wie „Fury Road“ konzentriert sich Alt-Actionmeister George Miller mit seinem neuesten Endzeit-Epos mehr auf das Worldbuilding und die Erzählung. Während es in „Fury Road“ nur von A nach B ging und eine energiegeladenen Hatz durch endlos wirkenden Sand bewundern konnte, geht man hier etwas mehr in die Tiefe. Die Welt ist offener und abwechslungsreicher. Allerdings geht das auch ein wenig zu Lasten des Tempos. Nicht ganz so druckvoll und dynamisch und auch die Effekte und Actionszenen wirken bei weitem nicht mehr so natürlich wie noch im Vorgänger. Vielleicht hätte man im Abspann nicht noch Szenen von Teil 1 hereinschneiden sollen, die den Unterschied direkt im Kino ganz offensichtlich machen.
Warum ich als Mad Max Fan grundlegend gegenüber diesen Spin-Off nicht abgeneigt war, ist die Figur von Furiosa. Die einfach grundlegend interessant ist und in „Fury Road“ unheimlich stark und präsent von Charlize Theron verkörpert wurde. Mit Anya Taylor-Joy („Damengambit“) hat man eine der derzeit angesagtesten Schauspielerinnen mit an Bord geholt. Und sie macht das auch richtig gut, ihr trauriger, aber meist wutentbrannter und entschlossener Blick und ihr Selbstbewusstsein passen perfekt in die Figur. An Theron kommt sie für mich aber nicht ganz heran. Der Bösewicht Dr. Dementus ist mir stellenweise ein wenig zu drüber und albern angelegt. Was weniger an Chris Hemsworth liegt, der die Rolle überraschend gut ausfüllt und als abgefuckter Hinterwüstler mit Gonzo-Nase durchaus überzeugen kann.
Alles in allem muss ich sagen, dass mich „Furiosa“ leider nicht so weggebrettert hat wie „Fury Road“. Nach der Kinovorstellung zu „Fury Road“ musste man mich zurückhalten, nicht gleich wieder ins Kino zu rammeln. Dieses Staunen und das Mitziehen blieb hier weitestgehend aus, vieles wirkt unnatürlicher und nicht so ursprünglich wie noch in Teil 1. „Fury Road“ zählt für mich aber schon jetzt zu einem Meilenstein der Kinogeschichte, an der Erwartungshaltung könnte man meinen kann „Furiosa“ nur scheitern. Doch das macht sie nicht. „Furiosa“ ist alles andere als hingebungslos erzählt, überrascht mit vielen Ideen und macht das Mad Max Universum an sich greifbarer. Und überzeugt mit verschrobenen Figuren, starken Bildern, irren Stunts und einer toughen Hauptdarstellerin.
GUTEN TAG. Mein Name ist T.I.M.,
ich bin ein Computer, sehe aber aus wie ein Mensch und unterstütze Sie im Haushalt und in Ihrem täglichen Leben. Was geschieht, wenn ich nicht gemäß meiner Programmierung funktioniere? Was, wenn ich eine Art Selbstermächtigung beginne und ein Bewusstsein entwickle? Dies klingt nicht neu oder innovativ, jedoch bleibt es stets beunruhigend und verunsichernd. Ich kann ausgesprochen unheimlich wirken. Davon können Sie sich selbst überzeugen. Schauen Sie mich ruhig mal an.
Leider bin ich handwerklich nur durchschnittlich konstruiert. Visuelle Highlights gibt es kaum. Man hätte mich durchaus besser in Szene setzen können, aber auch schlechter. Die Menschen um mich herum spielen immerhin annehmbar, aber am überzeugendsten agiere ich. Meine Programmiererin, die mich entwickelt hat, muss eigentlich sehr intelligent sein, handelt jedoch oft irrational. Das ist nicht nachvollziehbar und zudem sehr nervig. Aber ich liebe sie dennoch. Ja, auch eine Künstliche Intelligenz kann wohl blind vor Liebe sein.
Es existieren bereits viele beeindruckende Filme zu diesen düsteren Sci-Fi-Themen, wie zum Beispiel „Ex Machina“, sowie exzellente Serienepisoden meiner Landsleute. In England wurde ich produziert, und nahezu jede Folge von „Black Mirror“ ist besser inszeniert und pointierter als meine filmische Darstellung. Das ist wohl auch das Hauptproblem: Ich kann dieser Thematik nichts Neues hinzufügen, alles ist vorhersehbar und die Charaktere sind nicht tief genug, um eine Verbindung aufzubauen. Als Kurzfilm oder Episode hätte das wohl besser funktioniert. Auch wenn das Finale dann doch nochmal was zu bieten hat.
Bei einigen funktioniert dies jedoch besser, wie Sie bei pischtis Kommentar unter meinem nachlesen können. Überzeugen Sie sich selbst. Falls Sie was benötigen komme ich auch gerne bei Ihnen persönlich vorbei.
IHNEN EINEN SCHÖNEN TAG.
GRUSS T.I.M
Tennis ist immer eine Beziehung. Tennis bist du und dein Gegenüber. Und du selbst bist dein größter Gegner. Seit ich in meiner Jugendzeit meinen völlig abgenutzten Tennisschläger zu einem vereinsinternen Turnier in der Hand hielt weiß ich zumindest genau was Tennis auch für eine immense psychologische Komponente mit sich bringt.
Mein Rivale hatte langjährig Tennis im Verein gespielt, war technisch hervorragend ausgebildet, trug die geilsten Sport-Klamotten und war herausgeputzt als wäre es das US-Open Finale. Ich hingegen hatte die billigsten Sportfetzen an, mein Schläger war zerschlissen, der Griff zu kurz für meine alles andere als mächtige beidhändige Rückhand und eine neue Bespannung konnte ich mir nicht leisten. Ich war erst ein halbes Jahr im Verein und war dementsprechend aufgeregt. Ich wurde komplett zerlegt. Den ersten Satz habe ich 0:6 verloren. Dann kam ein Kumpel von ihm angeschlurft und er meinte trocken zu ihm: „Ich bin gleich durch, dann können wir was trinken gehen“ beide lachten. Und irgendwie… setzte das... etwas in mir in Gang. Ich wollte mich nicht demütigen lassen und hatte mir einfach geschworen jeden Ball von ihm zu erlaufen und zurück über das verdammte Netz zu spielen. Und das hat verdammt nochmal funktioniert, er biss sich die Zähne an mir aus. Er konnte keinen leichten Punkt mehr setzen und ich rannte mir die Seele aus dem Leib und kämpfte um mein Leben. Die Verunsicherung bei ihm wurde stetig größer, er wurde ungeduldiger, machte leichte Fehler. Ich hatte ihn mental an den Eiern, obwohl ich technisch der ganz klar unterlegene Spieler war. Der zweite Satz ging 6:4 an mich und ich hörte einfach nicht auf zu rennen und zu schlagen. Rennen und schlagen. Im dritten Satz kam dann wieder sein Kumpel herbeigeschlurft. Er war völlig perplex wie fertig sein Kumpel aussah. Er musste gegen mich Pfeife alles geben. Meine Trainer setzten sich im dritten Satz an den Rand und feuerten mich weiter an. Sie pushten mich. Ich brauchte das aber gar nicht. Ich wollte nur rennen und kämpfen. Und mich nicht demütigen lassen. Ich rannte von links nach rechts, ans Netz vor und zurück zur Grundlinie. Der dritte und entscheidende Satz ging dann aber 4:6 verloren, es war ok. Er war besser, ich hatte gegen ihn verloren, aber seinen Respekt gewonnen. Tennis zeigt dir wer du bist und wer du sein kannst. Come on!
In „Challengers“ kämpfen und spielen zwei Freunde und Rivalen um die selbe Frau. Um Tashi Duncan (Zendaya) und wenn man sie sieht kann man die flammende Leidenschaft für sie völlig nachvollziehen. Unfassbar grazil, wunderschön, clever und selbstbewusst. Und von Zendaya hinreissend bespielt. Ich hätte wohl für sie auch alles auf dem Platz gelassen. Unfassbar hot!
Auch wenn die beiden männlichen Charaktere kaum Interesse und noch weniger Sympathie bei mir wecken erschafft Regisseur Luca Guadagnino („Call me by Your Name“) ein flüssig vorgetragenes, sexuell aufgeladenes Match der großen Gefühle. Mit wunderbar inszenierten Montagen die mit verschiedensten Kamerawinkeln und irrsinnigen Fahrten eingefangen und von einem starken pulsierenden Score getragen werden zelebriert er den Tenniscourt als emotionalen Spielplatz. Die Wahrheit liegt hier sprichwörtlich auf dem Platz. Auch wenn Guadagnino immer mal über den zweiten Aufschlag kommen muss und ein paar Längen in der Story und der Charakterentwicklung nicht kaschieren kann entfesselt er vor allem gegen Ende hingebungsvoll inszeniertes ganz großes Dramen-Tennis, welches mich völlig berauscht im Kinosessel zurückließ. Come on!
Zwei Brüder sehen sich nach vielen Jahren zur Beerdigung des eigenen Vaters wieder. Nach anfänglichen Streitereien setzen Sie sich in den Kopf Ihren Plan, geschmiedet in der eigenen Jungendzeit, in die Tat umzusetzen. Mit ihren Mofas quer durch Deutschland tuckern…
Da gab es einfach eine Menge drin zu entdecken und zu erspüren, was mein eigenes Leben betrifft. Bei der Beziehung zu meinem Bruder nahm irgendwann jeder seine eigene Ausfahrt, ob wir jemals wieder in eine Richtung oder wenigstens auf einer Straße unterwegs sein werden bleibt fraglich und ungewiss. „25 km/h“ hält einfach eine unfassbar gute Balance, kommt nur selten ins Schleudern und erschafft so ein sensibles und unterhaltsames Roadmovie. Der Witz ist nie zu sehr drüber sondern befindet sich immer (noch) in den natürlich gestellten Weichen des Lebens. Auch wenn Wotan Wilke Möhring es gegen Ende in der Rolle als Superprolet Hantel es fast ein wenig überreizt. Getragen von zwei Hauptdarstellern die richtig gut harmonieren und hier auch zeigen können was sie drauf haben. Gerade Bjarne Mädel, den viele nur als Ernie aus „Stromberg“ kennen, hat mich hier doch mit seiner Vielseitigkeit überrascht. Und Lars Eidinger ist ohnehin immer eine Bank. Bis hin in die kleinsten Nebenrollen über Sandra Hüller, Franka Potente, etc. ist das alles namenhaft besetzt und richtig gut gespielt. Den Rest liefern tolle Bilder und ein passender Soundtrack, der hin- und herspringt zwischen unbekannteren Indie-Songs und allseits bekannten Liedern.
Während die beiden ungleichen Brüder auf der Oberfläche Deutschlands unterwegs waren gruben Sie sich doch tiefer als gedacht in mein Seelenleben hinein. Viele Lebensweisheiten und Gedankenanstöße werden eher beiläufig erwähnt und aufgezeigt, aber mit emotionalen Szenen untermauert. Um das Überdenken des eigenen Lebens kommt man da nicht umhin. Was wirklich wichtig ist im Leben verdient man sich nicht, es kommt einen auch nicht besuchen, das kann man nur erleben. Mit Mut und Überzeugung sich auf den Weg zu machen, wenn auch nur mit „25 km/h“
Danke Dirk für die tolle Empfehlung. Der Trip hat sich gelohnt. 👍
DIE SCHRILLEN VIER (RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M, BenAffenleck ) … unterwegs mit den Puppen
#5 THELMA & LOUISE
******************
Mit meinen Buddies Ryan, Felix und Dirk hier auf MP stiegen wir zu „Thelma und Louise“ in den Ford-Thunderbird-Cabrio und quetschten uns auf die Rückbank um eine aufregende Spritztour zu starten.
Und hinter den beiden zu sitzen ist tatsächlich nicht ohne. Da sich beide auf einer Art persönlichen Befreiungssmission befinden und vor allem den Männern mal richtig schön den Stinkefinger zeigen. Da muss man vorsichtig sein, was man zu ihnen sagt und wie man sich verhält. Denn Thelma (Geena Davies) und Louise (Susan Sarandon) haben die Schnauze voll von ihrem bisherigen Leben, welches oft von Männern dominiert und fremdbestimmt wurde. Gerade Thelma kann mit ihrer naiven Art schon etwas anstrengend sein und sorgte bei mir auf der Rückbank oft für entnervtes Augenrollen, während Louise mir schon etwas zu schroff und abweisend rüberkam. Doch mit der Zeit kommt man nicht umhin die beiden zu mögen und sich mehr und mehr für sie zu interessieren. Das liegt natürlich an den beiden Hauptdarstellerinnen, die ihren Figuren ein wunderbar eigenständiges Bild verpassen und ihre Wandlung zur radikalen Eigenständigkeit und Selbstverwirklichung glaubhaft darstellen. Gerade Susan Sarandon hat mich da komplett überzeugt, die wie selbstverständlich die ganze Gefühlspalette herunterspielt die uns als Menschen ausmachen.
Regisseur Ridley Scott, der später mit „Gladiator“ zeigte dass er ungemein episch inszenieren kann, nimmt sich hier etwas zurück und lässt die Darsteller wirken. Montiert aber hin und wieder wunderschöne Landschaftsaufnahmen, die die Freiheitssehnsucht von Thelma und Louise unterstreichen. Scott und sein Team lassen mit der Zeit einen richtigen Flow entstehen, das ist alles richtig schön flüssig und organisch vorgetragen. Da stimmt über Schnitt, Kamera, Musik (von Hans Zimmer) einfach so viel. Handwerklich auch heute noch ganz großes Kino. Dazu bis in die Nebenrollen famos besetzt, unter anderem kann man einen schlanken, blutjungen Brad Pitt bewundern und einen losgelöst aufspielenden Harvey Keitel ruhig abfeiern.
Ich habe die Fahrt mit „Thelma und Louise“ durchaus genossen, auch wenn mir die beiden nicht gänzlich ans Herz wachsen wollten. Ein bockstark inszeniertes und geschriebenes Roadmovie, welches dramatisch, spannend aber auch witzig ist. Schön.
So jetzt aber raus aus der Karre, 4 Männer auf der Rückbank, puh, also ich kann Thelma und Louise verstehen. 😆
Die Produzenten des Films bei ner Pulle Schnaps.
"Du, wir brauchen unbedingt nen charismatischen Bösewicht, den jeder kennt, der ein bisschen was draufhat und nicht viel kostet"
"Hmmmh... schwierig, soll er sterben?"
"Jau, auf jeden Fall"
"Dann isses klar... Sean Bean"
Sorry für den Spoiler, der ja eigentlich keiner ist, weil es ja ohnehin klar ist, dass der unverkennbare Brite den Löffel abgibt, bevor die Suppe ausgelöffelt ist. Hier kann man dies wieder bewundern, Bean spielt einen Kleinkaff-Drogenbaron und Onkel einer kleinen Rotzgöre (Abigail Breslin), die sich aus der Not heraus für schlau genug hält alle zu verarschen um ein wenig an Zaster zu kommen um sich und ihren drogenabhängigen Ziehonkel eine neue und bessere Zukunft zu ermöglichen. Wie in einem Schachspiel versucht sie die verschiedensten Parteien gegeneinander auszuspielen, das ist in der Abfolge dann aber weder raffiniert noch besonders clever, sondern ziemlich austauschbar, hin und wieder rutscht man dann sogar in ein ordentliches Spannungsgefälle rein. Gegen Ende aber kommt dann ein wenig Schwung rein, auch wenn der absolute Knaller fehlt. Bis dahin rettet einen aber der solide Cast, ein unverbrauchter Soundtrack und eine ordentliche Inszenierung über die Minuten. Kann man schon mal machen.
Wenn der Regen auf das Dach des Fahrzeugs von Jim (C. Thomas Howell) laut prasselt während der den Highway durch die Dunkelheit entlang fährt, kann man schon erahnen was für ein atmosphärisches Brett einen hier erwartet. Als dann Jim sich fatalerweise erbarmt eine dunkle Gestalt im Dauerregen stehend mitzunehmen entbrennt recht schnell ein Terror-Thriller der besonderen Sorte.
In seiner wohl einprägsamsten Rolle als John Ryder brilliert der mittlerweile leider verstorbene niederländische Schauspieler Rutger Hauer. Und das obwohl er nur eine überschaubare Screentime vorzuweisen hat. Mit einem diabolischen Grinsen, einer damönischen Präsenz und einer boshaften Ruhe und Sorglosigkeit jagt er Jim quer durch die Wüste, koste es was es wolle. Irre gut inszeniert verwebt Robert Harmon in seinem ersten und wohl besten Langspielfilm stimmungsvolle Bilder, traktierenden Terror mit druckvoller Action. Dass vor allem die Action sitzt ist dem Kameramann John Seale zu verdanken, der mit „Mad Max: Fury Road“ vor einigen Jahren nochmal die Kinoleinwand zum Glühen brachte.
Früher wollte mir „Hitcher“ nie so richtig gefallen, da man dem Streifen berechtigterweise so einige Logiklücken vorwerfen kann, die auch an mir nicht so einfach abprallten. Von einigen Kritikern wurde das Skript gar als lächerlich und dumm bezeichnet. Daweil lässt „Hitcher“ durchaus Raum zu Spekulationen zu. Gerade was die Rolle von Rutger Hauer betrifft ranken sich bis heute die größten Mythen, ist er ein normaler Mensch, ein Dämon, der Teufel. Auf jeden Fall tritt er als das personifizierte Böse auf, welches man zu jeder Zeit und an jedem Ort antreffen kann. Das Böse ist immer da. Und man kann ihm nicht entkommen.
„Hitcher – der Highwaykiller“ ist ein klasse Psycho-Thriller, der von Anfang an das Gaspedal richtig durchdrückt, ohne die besondere grungig-dreckig Atmosphäre zu verlieren. Und Rutger Hauer macht das alles zum Erlebnis.
BÜHNE FREI FÜR NICOLAS FUUUUCKKKINNNNNG CAGE
Eines Nachts wird ein Familienvater hinterm Steuer seines Fahrzeugs von einem Fremden überfallen. Fortan entwickelt sich eine Art Road-Movie-Kammerspiel zwischen den beiden völlig gegensätzlich erscheinenden Männern. Hinterm Steuer sitzt ein völlig fehlbesetzter Joel Kinnaman, der die ganze Zeit so verkrampft bedröppelt reinschaut, dass ihm entweder sein eignes begrenztes Schauspieltalent bewusst geworden ist. Oder er einfach wusste er hat eh keine Chance und braucht sich gar nicht erst anstrengen gegen die Präsenz von
NICOLAS FUUUUCKKKINNNNNG CAGE
Denn bereits als die beiden recht unmotiviert über die schön neonfarben ausgeleuchteten Straßen eiern zeigt Cage selbst mit angezogener Handbremse was für ein geiler Schauspielpsycho in ihm steckt. Solche Attribute wie extrovertiertes, hochaggressives Overacting hat er mittlerweile locker pulverisiert. Da grimassiert und gestikuliert er da völlig in einer eigene Liga. Das kann einen natürlich megamäßig aufn Sack gehen. Oder man feiert das eben, so wie ich. Denn es gibt wohl kaum jemanden der so selbstbewusst seine eigene Kinokinetik runterrandaliert wie er. Das schüttelt er mal so kurz ausm Ärmel. Highlight ist hier eine Szene im Restaurant, wo Cage einfach völlig von der Leine gelassen wurde. Oder besser gesagt hat er sich selber von der Leine gelassen. Produziert hat er das Teil nämlich auch. Ja selbst seine Selbstverliebtheit gönnt man ihm, so isser halt unser
NICOLAS FUUUUCKKKINNNNNG CAGE
Ähm ja, was gibt es hier eigentlich noch? Eigentlich nicht viel. Denn alles andere neben Cage ist fast störendes Beiwerk, die Story welche sich hauptsächlich um die Identität des vor Ehrfurcht erblassenden Kinnaman dreht, gibt nicht viel her. Die Dialoge sind mau. Der Soundtrack ist zumindest mal was anderes und passt zur Bildsprache mit der satten und neonfarben Ausleuchtung. Also eigentlich ein völlig belangloser, durchschnittlicher Thriller. Wenn halt eben er nicht wäre
NICOLAS FUUUUCKKKINNNNNG CAGE
Hier ist Name Programm. Sehr speziell.
Den ganzen Film über kann man einem unsympathischen Typen beiwohnen wie er eine Holzkiste knattert.
Regisseur Harrison Smith der sich bereits für verkannte Kleisterwerke wie „Zombie Killers“ oder „Death House“ keinen Namen machte knallt uns hier ne ganz schön unorthodoxe Holzkiste vorn Hosenlatz. Der Independent Horrorfilm „The Special“ zeigt ziemlich selbstbewusst von Anfang an, dass nicht viel Geld vorhanden war. Maues Schauspiel, dröge Dialoge und ein abgespacktes und billiges Setting. Aber eben doch ne ganz nette Grundidee, die auf den ersten Blick banal wirkt, aber doch mehr beinhaltet. So ein wenig als Kritik zum Pornokonsum und zur egoistischen Triebbefriedigung des Menschen zu verstehen wird hier das „Glory Hole“ zur „Glory Hell“.
Jerry verdächtigt seine Frau zur Untreue, daraufhin fährt er mit seinem Kumpel und Arbeitskollegen indn Puff um „The Special“ zu buchen. Befriedigt wie noch nie kommt er nun von der Kiste nicht mehr los. Als Kurzfilm hätte das alles vermutlich viel besser funktioniert, denn so wird die Idee zu lange ausgewalzt und die Handlung nimmt nie so richtig Fahrt auf. Da kann er einen leider nicht so bei der Stange halten, Gegen Ende allerdings kommen vor allem Cronenberg-Fans auf ihre Kosten. Denn sich einen Splitter bei der Holzkiste einzufangen wäre wohl das geringste Übel gewesen. Mit starken handgemachten Effekten kommt man dann als Body-Horror-Liebhaber doch noch ein wenig auf seine Kosten und wird ein wenig für den Leerlauf davor entschädigt.
„The Special“ ist in der Tat sehr speziell und ist mit vielen Unzulänglichkeiten behaftet. Genre-Fans können sicherlich dennoch mal einen Blick in die kuriose Kiste wagen. Aber bitte nur schauen!
Butler macht Butler-Sachen.
Mal wieder darf sich Gerald Butler gegen eine Herde böser Buben behaupten. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht über und sehe ihn gern in solchen Rollen. Nach dem gelungenen „Plane“ kam mit „Chase“ ein nächster 90er-Feeling-Actioner in die Kinos. Das ist verwunderlich, denn „Chase“ wirkt durch und durch wie ein durschnittlich produzierter Action-Thriller, nachdem man sich vor 15 Jahren vielleicht nicht einmal in der Videothek die Finger nach geleckt hätte. Die Grundidee ist vom Thriller-Klassiker „Breakdown“ schon fast dreist geklaut.
Will fährt mit seiner Frau zu deren Eltern. Und muss kurz vorm Ziel tanken. Sie will sich kurz was zu trinken holen. Und schwupps weg war sie...
Der Anfang ist auch echt noch vielversprechend, allerdings überzeugt die Ehekrise-Story samt blasser Rückblenden wenig, so dass man kaum eine Bindung zu den Figuren aufbauen kann. Auch das Verhalten der Charaktere ist im Verlauf als echt abstrus zu bezeichnen. Letztendlich nimmt man das bei derart gelagerten Filmen aber immer noch in Kauf. Einiges wett macht dann Butler selbst, der für solche Rollen wie gemacht ist und in handwerklich routiniert inszenierten Actionsequenzen überzeugt. Gegen Ende kommt dann auch mal noch richtige Spannung auf wenn sich Butler im Stealth-Modus durch einen richtig schön abgefuckten Hinterwaldverschlag bewegt und prügelt. Warum in aller Hölle dann die einzige Explosion des Films so scheiße aussehen muss, das man denkt man hätte aus Versehen Asylum auf Tele 5 angeschaltet bleibt ein wenig schleierhaft, genau so wie so eine Durchschnittsramme heutzutage den Weg in die Lichtspielhäuser finden kann. „Chase“ kann man sicherlich mal wegschauen und tut nicht weh, allerdings kommt er nicht mal ansatzweise an die vielen Vorbilder ran, die sich vor allem in den 90ern tummeln. Dann doch lieber zum fünften Mal „Breakdown“ schauen.
Puh, das war richtig nah dran an der Realität. Mein Sohn war auch auf einer Null-Toleranz-Schule und er wurde mehrfach nach Hause geschickt weil er den Unterricht „gestört“ hat. Ich saß umringt von Lehrern und der Schulleiterin, die ihre perfekte Schule durch meinen Sohn gefährdet sahen. In der fünften Klasse werden heutzutage scheinbar fertig entwickelte Persönlichkeiten erwartet und unbequeme Kinder (denn was anderes sind sie in dem Alter noch nicht) werden oft einfach nicht geduldet. Natürlich trug mein Sohn seinen Teil dazu bei dass es soweit gekommen ist nur klang für mich alles keineswegs so dramatisch. Und ich vermittelte Ihnen klar und deutlich dass ich es für einen Fehler halte einen Jungen der nicht gern zur Schule geht, der kurz davor ist diese komplett zu verweigern auch noch nach Hause zu schicken und ihn davon zu suspendieren. Ein Kind was nicht gewollt ist, soll dann noch Lust und Motivation entwickeln in die Schule zu gehen?
Erschreckenderweise behandelt „Das Lehrerzimmer“ eine ganz ähnliche Thematik. Auf eindrückliche Art und Weise zeigt Regisseur Ilker Catak diese Missstände am deutschen Schulsystem und in den Klassenräumen auf. Aus einer Lappalie, indem einem Lehrer Geld gestohlen wurde entwickelt sich ein regelrechter Spießrutenlauf. Mittendrin die junge Lehrerin Carla (fulminant Leonie Benesch), die es allen recht machen will und damit komplett scheitert. Ihre Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit führt vor allem für sie persönlich in ein Fiasko.
Im Stile eines Thrillers streifen wir in unterkühlten Bildern und durch ein intensiv-nervenzerreibendes Sounddesign begleitet durch die Schule und „Das Lehrerzimmer“ und erwarten zwangsläufig Auflösungen, Opfer und Täter. Doch damit wird lediglich gespielt, ein wenig werden wir Zuschauer an der Nase herumgeführt. Nur um uns aufzuzeigen, dass die Realität nichts mit konventionellen Hergängen in Spielfilmen zu tun hat.
Mit der Zeit entwickelt „Das Lehrerzimmer“ einen unheimlichen Sog, der uns völlig hineinzieht und uns in der ersten Reihe Platz nehmen lässt. Wenn Carla immer hilfloser wird und kurz vorm Zusammenbruch steht kommen wir auch nicht umhin kräftig durchzupusten. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal einen deutschen Beitrag so intensiv und nägelkauend begleitet habe. „Das Lehrerzimmer“ interessiert sich bis zum Ende nicht an Lösungen oder Auflösungen, aber zeigt uns das völlig durchlöcherte, lose hängende Netz aus einem verkrusteten Schulsystem, machtlosen Lehrern und verlorenen Schülern. Das Ende lässt einen dann etwas ratlos zurück. Aber genau so ratlos war ich letztendlich auch als ich mal wieder meinen Sohn aus der Schule abholen musste...
Genugtuung.
Was bringt eigentlich Rache? Macht sie das Geschehene ungeschehen? Macht sie dich glücklicher? Gibt Sie dir Hoffnung?
In 16 intensiven Folgen wird Rache nicht nur verfolgt, sondern regelrecht zelebriert. Moon Dong-eun wurde als Schülerin nicht nur gemobbt sondern sadistisch gequält. Unter anderem mit einem Glätteisen wurden ihr mehrere Wunden hinzugefügt, die sich nicht nur in ihren Körper sondern auch in ihre Seele brannten. Ihr Wille zu Überleben, jegliches Gefühl der Hoffnung wurde ihr genommen, da auch keiner im Umfeld ihrer Schule oder ihrer Familie sie unterstützen, sie tatsächlich noch verraten. Man wird vom scheiß Planeten Erde gemobbt, die ganze Welt stellt einen gegen sich und die Erdkugel rollt über dich drüber um dich zu Fall zu bringen. Doch Mong Dong-eun bleibt stehen. Nicht weil sie leben will. Oder Hoffnung in ihr aufkeimt. Nein schlichtweg aus Rache. Sie schmiedet einen Plan um alle Beteiligten ihres Martyriums nacheinander zu Fall zu bringen. Ein Plan der über viele Jahre angelegt ist...
Durch die Bank ist die dramatische Serie wunderbar besetzt, vor allem Song Hye-kyo in der Rolle der Gepeinigten begeistert mit ihrem nach außen hin stoisch-unterkühlten Spiel, wobei immerzu unterschwellig die Emotionen hochkochen. Auch die Rollen der Mobber sind zwar etwas überzeichnet angelegt, aber gerade deswegen auch so einnehmend und richtig klasse gespielt. Viele machen in ihrer Welt gute Miene zum bösen Spiel. Und man will Ihnen nur die Pest an den Hals wünschen.
„Zum Glück hast du dich nicht verändert!“
Was ich bei asiatischen Produktionen oft so schätze ist diese Unkalkulierbarkeit, dieses Abgründige. Mit einer beharrlichen Konsequenz wird das Rache-Drama durchgezogen und brilliert vor allem mit herrlich zynisch-bissigen Dialogen. Ich habe lange nicht mehr so gefeiert über gesprochene Wörter, Wahrheiten und Androhungen. „The Glory“ lässt sich bei der Ausübung des Racheaktes viel Zeit, ist sorgsam konzipiert und beleuchtet das Geschehen von vielen Seiten, das kann überfordern und auch ein wenig ermüden. Komplettiert letztendlich aber das große Ganze und zeigt irgendwie die Ausweglosigkeit und Notwendigkeit des Ganzen.
„Was wollt ihr mir noch antun? Ihr habt mir doch schon alles genommen!“
Und letztendlich gibt „The Glory“ der Rache an sich ein Gesicht. Rache kann nichts mehr wieder gut machen. Wenn du zerbrochen bist kann dich Rache nicht mehr kitten. Aber mit Rache kannst du andere zerstören, denen das antun was sie einem angetan haben. Sie bestrafen für ihre Gräueltaten, wenn es schon kein anderer macht. Dass die sich genau so verloren, hilflos und allein fühlen. Rache kann für ein Ende sorgen aber ist kein Neubeginn für einen selbst.
Vorsicht: „The Glory“ brennt sich unweigerlich in dein Gedächtnis ein und lässt einen nicht mehr so schnell los. „The Glory“ macht wütend, wühlt auf und stellt klar, dass Rache keine Wunden schließen kann. Top gespielt, klasse geschrieben und konstruiert und mit einer Konsequenz die authentisch wie bitter ist. Stark!
Elfie (Millie Bobby Brown aus „Stranger Things“) mutiert zu Lara Croft im süßen Kleidchen in einer fiesen „Dragonheart“-Variante.
Aus einem kitschigen Märchenfilm, der mit mächtig Zuckerguss auf die Heimkinoleinwand geschmiert wurde, wird mit der Dauer ein Survival-Abenteuer indem sich eine junge weggestoßene Prinzessin gegen ein fieses Drachenmonster erwehren muss. Da werden sorgsam moderne Rollenbilder reingepresst, logische Ungereimtheiten mal soeben beiseite gewischt und obwohl das Teil von Netflix kalkuliert wurde, könnte man seinen Allerwertesten verwetten, dass dieser doch eigentlich bei Disney Plus hätte erscheinen müssen.
Millie Bobby Brown mag ich persönlich total, was für ein riesiges Potenzial in ihr schlummert zeigte sie uns in „Stranger Things“ Folge für Folge. Auch in „Enola Holmes“ überzeugte sie mich in einer völlig anderen Rolle als gewitzte Detektivin mit ihrem Talent und Charisma. Aus der naiv-plumpen Märchenstory holt aber auch Sie nicht viel raus. Sie mimt die Powerfrau und Heldin ganz ok, bekommt aber kaum Zeit und Luft wirklich zu zeigen was sie kann. Man sieht sie oft rennen, übermenschlich rumklettern und sich verstecken und hört sie ganz oft schreien. Sehr oft schreien. Zu oft schreien. Zu laut schreien. Da kann selbst Jamie Lee Curtis fast abdanken
Immerhin hätte ich nicht erwartet, dass das Ende so konsequent gehandhabt wird. Da wird so schön gegrillt, das hat mich dann doch ein wenig besänftigt. Ja in dem Märchen werden Menschen von einem passabel animierten und synchronisierten Drachenwesen gegrillt und zermatscht, man traut sich aber nicht wirklich zu eskalieren um die FSK 12 Plakette auch ja noch zu erhalten. Brutalität ist kein Qualitätsurteil aber „Damsel“ ist schlussendlich ein naiv-kitschiges, zuckersüß flambiertes Buffet ohne jeden Nährwert.
Puppentrash- Folter Nummer 3:
Ein Mann so groß wie ne Actionfigur ballert böse bescheuerte Spielzeuge mit seiner Knarre über den Haufen. Dazwischen werden dann noch Origin-Szenen von den Einzelvorgängerfilmen „Dollman“ und „Demonic Toys“ mitunter recht wild reingeschnibbelt um die Crossover-Grütze wenigstens auf knappe 60 Minuten zu strecken und als Filmchen an den Mann zu bringen. Da ich die Originale nicht kannte hat es mich nicht groß gestört.
Regisseur des Ganzen ist der berühmt-berüchtigte Charles Band, der unter anderem mit dem Lebkuchenhorror „Gingerdead Man“ Angst und Schrecken unter den Cineasten verbreitete und das große Talent in sich trägt aus Scheiße auch wirklich Scheiße zu machen. Muss man sicherlich auch erstmal so hinbekommen. Allerdings trumpft Tim Thomerson nicht ganz charmebefreit als kleiner Mann Brick Bardo in der Hauptrolle ein wenig auf und knallert da echt launig ein paar Gummispinnen, Baby Oopsie und die ganzen anderen sinnlosen Spielzeuge über den Haufen. Beste Szene natürlich der Topflappenfick auf der Küchenzeile! Kleiner Mann - ganz groß! Teilweise mag ich diese Hirnrissigkeit in dem Film, der zwar zu oft gewollt auf Trash gebürstet ist aber seine völligst grenzdebilen Ideen einfach konsequent durchzieht. Alles in allem aber nicht so doll Man!
7/10 TRASH-TONNEN 🗑🗑🗑🗑🗑🗑🗑
4/10 FOLTER-FURUNKELN 💀💀💀💀
Hier gehts zur Folterliste:
https://www.moviepilot.de/liste/folterfilme-rolfmuller