Schlopsi - Kommentare
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Alle Kommentare von Schlopsi
Dieser Mann sorgt für pure Magie. Egal wo, egal wie. Er kanns einfach. Gerade sein Spiel mit Licht und Schatten... Einer der wenigen, denen ich so gerne mal live über die Schulter schauen würde.
Hier hat sich jemand mal die Mühe gemacht und seine Arbeit in "Prisoners" analytisch zerpflückt. Definitiv einen Blick wert:
http://mattscottvisuals.com/blog/2014/1/10/-what-are-you-looking-at-disecting-the-work-of-a-master
Schon mit mulmigem Gefühl in die Vorstellung gegangen, nur um dann in einem Wechselbad der Gefühle zu landen. Super!
SPOILER voraus, bin gerade viel zu angefressen um die irgendwie schön zu umschreiben...
Der Film hat seine Highlights, ist für meinen Geschmack aber viel zu unausgewogen. Das fängt schon an mit den Darstellern: Man trommelt einen namhaften Cast zusammen, nur um diesen Stück für Stück zu verheizen: Bryan Cranston darf für eine halbe Stunde ran um als Verschwörungstheoretiker zu strahlen, Ken Watanabe als Professor hat die ganze Zeit nur den einen Ausdruck ins Gesicht geschrieben ("Das klingt interessant" oder eher "Irgendetwas wollte ich gerade sagen, aber leider habe ich es wieder vergessen"), Aaron Taylor-Johnson ist für mich einfach kein Leadingcharacter für diese Art von Film, Elisabeth Olsen konnteste eh knicken, da sich nichtmal Mühe gegeben wird, diese Pappkameraden mit Leben zu füllen und David Strathairn darf den klischeebehafteten Navy-Admiral raushängen lassen, der eh auf niemanden hört.
Wenn der Film schon größtenteils aus Sicht der Menschen gedreht wird, die teilweise gar nicht wissen (können) was da überhaupt passiert, dann MUSS der Regisseur Sorge dafür tragen, das man mit den Figuren auch mitfiebern kann, um einen irgendwie bei der Stange zu halten. Das war hier nirgendwo der Fall. Vielleicht flackerte dieses Potenzial mal kurz bei dem kleinen Jungen auf, aber wirklich gekümmert hat mich kein einziges Schicksal. Da hat schlicht das Feuer hinter gefehlt. Was bleibt also anderes übrig, als sich gezwungenermaßen den zwei Stunden gähnender Langeweile und/oder Zerstörungsintermezzi hinzugeben? Shit, ich habe mich noch nie so elendigst gelangweilt. Da erscheint nach kürzester Zeit ein Muto, das ich als optischen Reinfall betrachte. Viel zu glatt gerendert und infolgedessen wirkt es so dermaßen fehlplatziert, dass ich mich bereits nach einer Stunde an dem Ding sattgesehen hatte. Und dann bekommt dieses Vieh auch noch dreimal so viel Screentime wie der eigentliche Star des Films. Ständig die Gedanken "Jetzt muss unser Lieblingskaiju doch endlich erscheinen!". Kurze Einstellung aufs Meer: Eine Rückenflosse. Und noch ein riesiger Zacken, und eine Welle. Sonst nichts. Ich hätte heulen können, stattdessen dürfen zwei Mutos im Alleingang Städte plattwalzen.
Als dann ENDLICH Godzilla in seiner vollen (dicken) Pracht zu sehen war, da muss ich gestehen, ging einem schon das Fanherz auf. Und dieses ROAAAARRR. Epic. Damit hatte sich Edwards ja auch mehr als genug Zeit gelassen. Für meinen Geschmack viel zu viel. Zwar ist Godzilla ein optischer Leckerbissen, aber als er endlich ganz zu sehen war, da war bei mir schon die Luft raus. Die Spannungsschraube wurde überdreht. 20 Minuten durften sich die Kaijus kloppen und das Ende herbeiführen.
Erwähnte ich eigentlich schon das der Film viel zu unausgewogen daherkommt?
Muto----Muto----Muto----Muto vs. Godzilla
Nicht cool. Gar nicht cool.
Ein weiteres Manko ist die Tatsache, wie ernst sich dieser Film überhaupt nimmt. Das tut teilweise schon richtig weh. Bei so einem Film schwingt mMn immer ein gewisser Trashaspekt mit. Da kann der Film noch so sehr auf düster und roh getrimmt sein, bei sowas will ich lachen können. Das musste ich sogar. Allerdings nur bei den Logiklöchern, die mir sonst nie auffallen würden und die mir auch schnurzpiepegal wären, könnte man denn darüber lachen. Diese werden hier aber so bierernst genommen, dass einem das Lachen im Halse steckenbleibt. Traurig.
Und dass das 3D wiedermal eine einzige $$$-Frechheit ist, muss nicht noch zusätzlich erwähnt werden. Doch, gerade der Anfang war unverschämt unscharf.
Jo, für soviel Mist muss der Film ordentlich Schuppen lassen. ABER es gibt auch die ein oder andere schicke Sache.
Nämlich Godzilla an sich, wie bereits geschrieben. Die Introsequenz mit dem oldschool Video, was 1954 überhaupt passiert ist. Der HALO-Sprung, der einfach richtig dufte ausschaut, wenn sie durch die Wolkendecke brettern. Die Quarantänezone in Tokio, die von der Optik und Atmosphäre extremst gut an "The Last of Us" erinnert. Die Idee, den Showdown in den Hintergrund zu rücken, um unseren Armyboys dabei zuzusehen, wie sie eine Nuklearbombe bei Nacht durch die Stadt schleppen. Ehrlich, das hatte was, das Geschehen aus deren Sicht zu zeigen. Und meine Lieblingsszene: Als Ford vor Godzilla steht und er ihn ansieht. Woah, dieses Bild würde ich mir sofort an die Wand tackern.
Ja, irgendwie war der Film alles andere als gut und ich bin auch ziemlich genervt und enttäuscht deswegen. Das ganze Potenzial, die Idee dahinter. All das empfand ich als angenehm anders. Aber diese gräßlichen Figuren und die strunzdoofe Ernsthaftigkeit beraubten mich eines entspannten Monster-Blockbuster-Abends. Schade. Bleibt nur zu hoffen, dass der zweite aus seinen massigen Fehlern lernt und im Gesamtpaket besser wird.
Naja, ich gehe jetzt wieder mit meiner Godzilla-Handpuppe spielen...
Eines hat Gareth Edwards mit "Godzilla" aber trotzdem richtig gemacht: Zumindest die Lust auf die Ur-Filme ist wieder voll eingeschlagen (zumindest während des Films).
Oh man, Gosling verunsichert mich mit dem Trailer total. Irgendwie habe ich mich schon drauf gefreut, nicht zuletzt wegen Smith und dann setzt er einem sowas absolut nichtssagendes, merkwürdiges vor die Nase.
Vielen Dank für die Infos! Genau so wie von uns gewünscht, super!
Dann lehne ich mich mal etwas enspannter zurück und hoffe, dass die Übersichtlichkeit des Dashs bald wieder im akzeptablen Rahmen liegt.
Ach sieh an. Bin gerade beim Festplattenentrümpeln auf meinen alten "Aktion Lieblingsstar"-Text gestoßen. Und da hier gerade eh jeder auf den Barrikaden steht, lade ich den mal ganz dreist hoch :P
Seit ich vor gut zwei Jahren das asiatische Kino für mich entdeckt habe, haben sich in dieser Zeit einige Darsteller herauskristallisiert, die ich sehr zu schätzen gelernt habe. Andy Lau, Louis Koo, Nicholas Tse, Kang-ho Song, Byunh-hun Lee, Choi Min-sik, ...
Mein Herz konnten sich also schon einige Schauspieler erarbeiten, doch werden viele von ihnen von diesem einen Mann aus Hongkong übertrumpft. Und das mit Leichtigkeit. Die Rede ist von Tony Leung Chiu-Wai.
Im Jahre 1962 geboren, begann Leung’s Karriere im Fernsehen. Später kamen weitere kleinere Rollen dazu, worunter er auch zweimal als beste Nebenrolle mit dem Hong Kong Film Award ausgezeichnet wurde. Dem westlichen Publikum dürfte er Anfang der 90er Jahre in den John Woo Filmen „Bullet In The Head“ und „Hard Boiled“ erstmals ins Auge gesprungen sein. Zumindest letzterer ist heute als mitunter kultigster Vertreter des ‚Heroic Bloodshed‘ Genre bekannt.
Seinen Durchbruch (auch im Westen) gelang Tony Leung allerdings unter den Fittichen von Wong Kar Wai, welcher ihn in insgesamt 7 Filmen als Hauptdarsteller verpflichtete. Viele von euch werden vielleicht durch eines dieser Werke auf Leung aufmerksam geworden sein. Die Filme, die so besonders für mich sind, sind jedoch nicht unbedingt seine romantischen Dramen wie „In The Mood For Love“, Ang Lees thrilliges Drama „Gefahr und Begierde“ oder Wuxiafilme wie „Hero“, die ich ohnehin alle noch nicht gesehen habe. *hust* Nein, der Film der für mich den Ausschlag gab, ist „Infernal Affairs – Die achte Hölle“. Er war der erste HK-Thriller, den ich je bewusst gesehen habe und er hat seine Magie bis heute nicht verloren. Ein Staraufgebot, wohldosierte Action, tiefgründige Charakterzeichnungen und ein wahnsinnig guter Thrill. Was will man mehr (außer zwei weiterer Teile ;))?
Das Katz und Mausspiel zwischen ihm und Andy Lau gehört für mich zu den spannendsten und intensivsten Filmduellen überhaupt, man leidet mit ihm, man hofft, man verliert sich einfach in seinem großartigen Spiel und beginnt sich mit ihm zu identifizieren.
Tony Leung weiß den Zuschauer für sich zu beanspruchen, dabei gilt für ihn oft weniger ist mehr. Das ist etwas, das man bereits nach wenigen Filmen mit ihm bemerkt.
Sein stets bestimmter, aber leicht melancholischer Blick, sein fast schon stoisches Spiel und trotzdem zieht er mich mit seinem Charisma regelrecht in seinen Bann. Er ist nicht unbedingt einer der großen Gesten, schon gar keiner der sich in seiner Rolle profilieren muss. Stattdessen spielt er schlicht elegant und mit Stil.
Ich erinnere mich noch gut an „The Grandmaster“ den ich glücklicherweise im Kino sehen konnte (gut, die Leinwand war so „groß“ wie ein überdimensionaler Fernseher, was meinen Spaß aber nicht trüben sollte). Dabei habe ich mich noch nie so oft selbst ertappt wie ich einfach grinsen musste, weil ein Schauspieler so eine wahnsinnig starke Ausstrahlung hatte und ich ihm förmlich an den Lippen hing. Er musste nur leicht lächeln und ich vergaß alles um mich herum. Ganz zu schweigen von den Dialogen, die komplett an mir vorbeigingen… Wahrscheinlich war das einer der schönsten Kinomomente in meinem Leben.
Tony Leung Chiu Wai ist einer der Schauspieler, der alles mit Leichtigkeit spielen kann. Ob als homosexueller Polizist oder Makeup-Artist, eine romantisch verlorene Seele, Undercovercop oder kaltherziger Mistkerl, legendärer Wing Chun Großmeister Ip Man (für die Rolle er vier Jahre mehrere Stunden täglich trainierte!) oder amüsanter, kauziger Geheimagent. Egal wie oder was, er fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Und egal was von ihm noch kommen mag, ich warte schon. Denn Tony Leung Chiu-Wai ist einfach ein ganz Großer mit Herz. Unaufgeregt, aber immer auf den Punkt gespielt.
@Moviepilot: Gibt es seitens von euch überhaupt die Erwägung, bzw. die Bereitschaft bzgl der Dashboard Neuerung zurückzurudern? Sprich es einfach zurückzusetzen?
Ich lese hier immer nur "Wir schauen uns das mal an" oder "Gebt der Neuerung Zeit", etc.
Klar ist es megaärgerlich wenn ein Update, an dem man seit geraumer Zeit tüftelt, nicht so gut ankommt wie erhofft, aber was nützt ein Update wenn es nur Stress verursacht? Die kleinen Kinderkrankheiten der ursprünglichen Version ertrage ich meinetwegen, aber dieses neue Design geht gar nicht. Und rund 80% der Community ergeht es wohl ebenso.
Ich komme auf dieses DB-Design einfach nicht klar, Eingewöhnung hin oder her. Man wird förmlich von einem riesigen Datenfluss erschlagen, wobei die Formatierungen so dermaßen ungünstig geraten ist, dass ich teilweise drei, vier Posts auf dem DB habe, die mit ein und dem selben Film zu tun haben. Das nervt, kostet Zeit und raubt einem den letzte Nerv.
Macht doch mal eine klare Ansage, ob ihr dieses Update auf Brechen und Biegen durchdrücken wollt, oder ob es eine Möglichkeit gibt, uns anderweitig zu beruhigen, statt uns auf die Eingewöhnungsphase zu vertrösten. Denn wenn es so bleibt, dann sehe ich schwarz, ganz ehrlich. Ich habe schon gar keinen Bock mehr mich durch das DB zu kämpfen(!).
Also mein Vorschlag wäre:
Zieht das Update zurück, überarbeitet es nochmal und rollt es in einer kleinen aktiven Testgruppe (sucht nach Freiwilligen, meinetwegen melde ich mich auch freiwillig) nochmal aus. Deren Feedback bearbeitet ihr nochmals und dann kann man doch weitersehen. Aber so ein unfertiges Design auf die komplette Community loszulassen, das ging mächtig in die Hose. Das könnt ihr ja sehen.
Just my 2 cents. Bis dahin meide ich den ganzen Kram.
Bug: Geht es eigt. nur mir so, das wenn ich von einer anderen Seite aus zu mp wechsel das DB nicht auftaucht, sondern nur die Spalte "Kommentare"? Dachte erst ich wäre ausgeloggt, nach F5 tauchen aber die anderen Rubriken wieder auf.
Hmpf. Muss mal schauen ob auf meinem Festplattenreceiver noch Platz ist.
Ihre Schlagfertigkeit in "Robin Hood" hatte es mir angetan.
Aber ehrlich gesagt: Wann glänzt sie nicht? Ganz tolle Frau.
Jap, kann mich dem Tenor nur anschließen.
Pro:
+ Auswahlmenü was angezeigt werden soll (warum nicht auch im eigenen Profil so?)
+ Der "Mehr"Button im eigenen Profil!
Contra:
--- Viel zu viel Text:
- Bewertungen gehen daher unter
- Die relevanten Texte sowieso
- Die Trennung von Bewertung und Kommentar finde ich auch nicht so gelungen, das stopft das DB nur unnötig voll.
Die Bilder und farblichen Wertungen hätte ich sehr gerne behalten.
Das neue DB-Design empfinde ich optisch als etwas roh und frühe Alphaphase. Es schreckt mich daher sehr ab. Gewöhnen will ich mich da ehrlichgesagt nicht dran :/
Natürlich ist "Homefront" strunzdoof, vorhersehbar und völlig sinnbefreit. Und obwohl es an Höhepunkten mangelt, hat er mich auf gemächlichem Niveau unterhalten.
Hier werden keine Ansprüche erhoben und der Film weiß ganz genau was er sein will und auch was er ist. Ein flacher Actioner. Die Kloppereien sind gewohnt stark, gut und böse klar abgesteckt und dieses Friede, Freude, Eierkuchen Familienbild von Statham und seiner kleinen Filmtochter drum herum war auch sympathisch in Szene gesetzt. Insgesamt fand ich auch den ganzen Kafflook und das Farbspiel sehr schön gemacht, was den Film noch ein Stück weit bereichert hat.
Und seien wir mal ehrlich: Wenn man unweigerlich grinsen muss weil Statham wieder mit brachialer Wucht auf seine Gegenspieler eindrischt, dann ist der oberste Zweck des Films doch erfüllt.
Kann man durchaus gucken, brauchts danach aber für eine Weile nicht mehr.
Am 3. November 1954 durfte Godzilla erstmals japanische Städte auf der Leinwand plattmachen.
*.*
Bei diesen Zeilen geht selbst dem größten Muffel das Herz auf. Sehr schön! :)
Auch wenn man es besser weiß das solche Filme bis auf wenige Ausnahmen ganz großer Käse sind, man geht doch immer mit einer gewissen Hoffnung an sie ran. Das sie eben nicht wie der zigste Flick dieser Art werden, dass sie ausnahmsweise mal was neues machen, etc. pp. Dass sich halt mal Mühe gegeben wird. Aber nö. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Zwar gelingt es Regisseur Isaac Florentine mit seiner feschen Art die Kampfszenen ansehnlich zu gestalten und damit auch ein wenig das nicht gerade ausgeprägteste Schauspieltalent von Frontsau Scott Adkins zu kaschieren, aber die Inszenierung ist an sich viel zu steif für die dynamischen Ansprüche eines Ninjafilms geraten. Dies wird gekonnt von den Gegenspielern unterstrichen, die stets den Anschein hinterlassen als hätten sie einen (Lang)stock im Arsch. Vom grausig uncoolen Overacting ganz zu schweigen... Die Story wird auf's allernötigste runtergebrochen, sodass man sich schon fragen kann womit der Film im Zwischenteil seine knackige Laufzeit von 82 Minuten überhaupt verschludert. Kurz gesagt, es ist doch alles für den Po. Wäre da nicht Scott Adkins. Schauspielern ist zwar nicht seine Stärke, aber mein lieber Scholli. Wenn der mal loslegt, seinem Gegenüber ordentlich die Schnauze zu polieren und das CGI-Blut dem Zuschauer entgegenspritzt, dann ist, wenn auch nur kurz, alles in Butter. Denn die Kampfszenen haben es in sich und lassen das Actionherz tatsächlich höher schlagen. Das dabei auch auf die obligatorische Wackelkamera verzichtet wird, wird ebenso dankend angenommen und macht den Film ein Stück weit genießbarer.
Der ganze Film hätte also durchaus schmerzhafter werden können... aber auch um einiges besser.
Da würde ich sofort reingehen.
Es gibt verschiedene Arten von Kameramännern/-frauen: Die einen nimmt man als gegeben hin. Sie spulen ein Standardprogram ab und sind einfach da, als notwendiger Baustein eines Films. Diese gibt es zuhauf. Dann gibt es diejenigen, die dich allein durch ihre Bilder und geschickte Kamerafahrten zum Staunen bringen. Hier wird das Feld schon enger, aber mitunter zähle ich Emmanuel Lubezki mit seinem Händchen für wahnsinnig intensive Plansequenzen („Gravity“, „Children of Men“) zur Creme de la Creme dazu. Da kommt einem gut und gerne mal der Gedanke hoch: „Wie zum Geier macht er das überhaupt?“ und man sitzt mit einem breiten Dauergrinsen im Kino. Auch wenn man mit Lubezki schon einen unheimlich talentierten Mann hinter der Kamera hat, diese Art der Kameraführung gehört für mich zu der Gruppe „Ab hier nimmt man (überdeutlich) Notiz von der durchdachten Arbeit“.
Und dann, dann gibt es die Kategorie des glücklichen Händchens für die ultimativen Bilder. Auch wenn ich mich mit diesem Bereich des Films nie sonderlich beschäftigt habe und auch nur eine Handvoll Namen zusammenkratzen kann, so gibt es den einen der mich mit seinen Bildern förmlich in den Film saugen kann.
Es war damals im Kino zu „James Bond: Skyfall“. Da gab es diese eine Szene, in der Bond in dem Hochhaus in Shanghai auf den Profikiller Patrice trifft. Der gläserne Turm ist in der Nacht verschwunden, das Glas reflektiert vereinzelte Lichter von der einzigen Lichtquelle weit und breit: einem blau gelb leuchtenden Reklameschild. Die Kamera ist auf Bond gerichtet, welcher ruhig hinter der reflektierenden Scheibe schleicht, das Gesicht in blau getaucht. Ansonsten nur Dunkelheit und ein Licht vom Tower gegenüber.
Ernsthaft, ich war noch nie zuvor von einer solch ästhetischen Bildkomposition beeindruckt wie hier. Allein die Bilder die ich in mich aufgesogen habe. Der Wahnsinn. Also den Abspann abgewartet und den Namen gelesen. Ahaa. Dieser Mann ist also dafür verantwortlich. Dann, letztes Jahr das gleiche Spiel im Kino zu „Prisoners“: Den Film fand ich doof, aber diese Bilder. Diese wunderschönen Bilder. Allein die Szene an der Tankstelle. Wieder Nacht, die Tankstelle, mittig, hell erleuchtet, links die Frontscheinwerfer eines Autos und die einzeln stehende beleuchtete Tankstellenreklamewand. Und dann sehen wir uns mit Detective Loki den Wohnwagen an, der zuvor in die Böschung gekracht ist. Auch hier wieder die beleuchtete Tanke im Hintergrund, das Auto strahlt den Wohnwagen an, und sorgt so für einen verstärkten Kontrast. Auch das Bild wirkt jetzt nicht mehr so matt und verregnet, sondern knallig, der Wohnwagen und Detective Lokis Silhouette stechen förmlich heraus. Allein das Spiel mit Licht und Schatten funktioniert hier tadellos:
http://static.squarespace.com/static/500818f184aef6ab9cd145a0/t/52d8822de4b0c692d743b890/1389920814570/Prisoners_shot_08a.jpg?format=1000w
Das ging den ganzen Film so und zuhause musste sofort ergooglet werden, wer denn hier wieder für die Kamera Sorge tragen musste. Überrascht hat es mich nicht, dass ich schon wieder auf Roger Deakins' Namen gestoßen bin. Denn Parallelen zu seiner Arbeit in "Skyfall" hatte ich definitiv noch im Kopf und irgendwie war da dieses ertraute Gefühl da, dieses Gefühl diese Handschrift schoneinmal wo gesehen zu haben. Täuschen sollte ich mich nicht...
Danke Roger Deakins. Danke für diese perfekten Bilder die sich in meinem Kopf festgesetzt haben, für die Erkenntnis was man wie alles bewerkstelligen kann, um einem Film noch mehr zu geben. Allein durch eine adäquate Verwendung von Licht und Schatten, kräftige, satte Farben und und und. Selten habe ich Filme nur durch ihre Bildsprache so intensiv wahrgenommen wie bei ihm. Bei einem Meister seines Fachs. Da freue ich mich gleich dreifach auf die noch ungesehenen Coen-Filme, Jesse James, Die Verurteilten... Huii, da geht mir ja jetzt schon das Herz auf.
Hier hat sich übrigens jemand die Mühe gemacht und Deakins‘ Arbeit in „Prisoners“ genauestens analysiert. Interessanter und lesenswerter Stoff, nicht nur für Kamerafetischisten:
http://mattscottvisuals.com/blog/2014/1/10/-what-are-you-looking-at-disecting-the-work-of-a-master
Muss jetzt wirklich alles mit FB verbunden werden?
Hier ein gut 10 minütiges Featurette zu "Frank"mit Fassbender, Gleeson und Regisseur Lenny Abrahamson:
http://www.totalfilm.com/news/michael-fassbender-stars-in-new-clip-and-featurette-from-frank-watch-now
Das ganze sieht so herrlich durchgeknallt und verrückt aus. Und Maggie Gyllenhaal's Charakter mag ich jetzt schon :D
Zwischen Fassi und Frank liegen echt Welten, ersterer kriegt die Zähne einfach nicht auseinander...
Projekt: "So macht man das in Hollywood" Part 239296
Wen wundert sowas eigentlich noch? :( Also doch kein Reboot, sondern ein Remake? Ich kotz 'n Regenbogen (klingt familienfreundlicher).
Selbst bei dem kurzen Trailer läufts einem kalt den Rücken runter, auch wenn sich nach dem Fetzen sonst nicht viel sagen lässt.
Da kann ich nur den Hut ziehen @Mein Senf! Verdammt guter Text, der beiden Seiten mehr als zur Genüge gerecht wird. Was soll man da also noch groß zu schreiben?!
Zugegeben, ich musste ziemlich oft schmunzeln, weil du genau die Kernaussagen einer solchen Diskussion aufgegriffen hast. Dazu noch die Worte von deinem Freund, dass wahre Cineasten nur im O-Ton schauen und alles andere verteufeln.
Ich habe ein paar mal den Selbstversuch gemacht und versucht mir unbekannte Filme im O-Ton zu schauen und jedes mal kam ich zu dem Entschluss "schade um die verpassten Humorspitzen, aufgrund einiger Wortspiele die ich einfach nicht kenne". Auch wenn mein Englisch nicht schlecht ist, ich verlasse mich da nur ungern wegen ebenjenem Problem drauf. OmU wird es dann noch schlimmer, weil ich dann am unteren Bildrand "klebe", auch wenn ich einen Großteil verstehe. Dann konzentriere ich mich kurz ausschließlich auf die Bilder, zu nur um mich dann zu ärgern den zugehörigen Text verpasst zu haben...
Es kommt aber auch oft darauf an WER da spricht. Bei der Serie "Homeland" hatte ich bspw. so gut wie keine Probleme dem Gesprochenen zu folgen, habe mich dann über die vollkommen unpassende deutsche Synchro aufgeregt und die Dialoge kannte ich eh schon (dieser Déjà vu-Effekt). 2 Jahre später, um "Hannibal" schneller sehen zu können wieder eine Serie im Original geschaut und hier nach 3 oder 4 Folgen abgebrochen. Ich hatte keine Chance irgendetwas zu verstehen und wenn dann der Däne Mikkelsen sein nuschelndes Englisch auspackt... da ging gar nichts mehr. Erst auf engl. UT gewartet, war dann auch nicht so das wahre, also auf die deutsche Synchro gewartet und damit glücklich geworden.
Kurze Story zwischendurch: Es war so kurz bevor ich die Möglichkeit hatte meine zweite Fremdsprache, das mir so verhasste Französisch, abwählen zu können. Natürlich standen noch zwei, drei Tests an, die bestanden werden mussten. Klar, der größte Trumph war immer das Schummeln, aber vor dem einen Test habe ich mir "Crank" an einem Abend in drei Sprachen gegeben: Deutsch, Englisch, Französisch - Ohne Untertitel natürlich. Muss man bei so einem Film unbedingt mal machen: Das deutsche klingt so schön kernig und hart, das englische so cool und smooth und das französische einfach nur urkomisch... Keine Ahnung ob dieser Versuch irgendetwas beim Test gebracht hat, aber man startet automatisch mit einem besseren Gefühl in sowas :D
Ich für meinen Teil habe also Frieden mit der deutschen Synchronisation geschlossen, teils aus Bequemlichkeit, teils aus Verständnis. Und selbst die asiatischen Produktionen, die früher gerne mal als Paradebeispiel für grottige Synchros gennant werden durften, selbst die machen mittlerweile ungemein Spaß, aufgrund der professionelleren Aufmachung.
Soll doch jeder so gucken, wie er es mag.
Schicke Antworten! :) Spoiler an sich finde ich ja furchtbar, wobei ich zugeben muss das man in einigen Fällen ganz anders mit dem Film umspringt, bzw. auf kleinste Details achtet. Kann man drehen und wenden wie man will, aber damit geht wirklich jeder anders um.
Und die Daumen für die Abschlussarbeit sind gedrückt!
"Spielt den selben Song nochmal!"
Festivalbesucher haben es lieben und hassen gelernt ^^
Ich blicke dem Projekt mittlerweile mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Mich freut es wahnsinnig für Smith, dass er in einem so großen Projekt eine große Rolle abstauben konnte. Aber einem Reboot, dem man jetzt schon mehr als nur skeptisch entgegenblickt... hoffentlich schadet es seiner noch jungen Karriere nicht.
Jetzt ärgert es mich schon fast dass ich dem Projekt doch noch eine klitzekleine Chance geben muss.
Ach Mensch, hätte ich ein paar €uronen über, dann hätte ich mal eine Woche nach Berlin gemacht das Arsenal für die Woche blockiert und euch als krönenden Abschluss besucht.
Aber so muss ich leider passen. Vielleicht ein anderes mal :)