Schlopsi - Kommentare
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Alle Kommentare von Schlopsi
Den aktuellen Produktionen (nach Gladiator) fehlt es an staubiger atmosphäre. Die Hochglanzbilder von Troja, Alexander und Konsorten passen da einfach nicht rein. Gladiator hatte damals ein relativ feinkörniges Bild, eine packende und vorallem bodenständige(!) Geschichte und Darsteller, die sich in ihrer schauspielerischen Wucht nichts nahmen. Crowe & Phoenix waren in der Hinsicht nur die Spitze des Eisbergs.
Der ganze aktuelle Kram baut ja leider nur noch auf optischem Bombast auf. Das ist schade, denn genau das ist bei einem Sandalenfilm meiner Meinung nach komplett zweitrangig. Die Story, das Herz eines solchen Films fehlt einfach.
Oha sieht das gut aus und ist definitiv mal was anderes.
Hoffentlich schafft der es hier ins Kino!
Nichteinmal Kevin Spacey kann mich in Hinblick auf dieses kack Zukunftsgedöns hinterm Ofen hervorlocken. Seit Black-Ops lohnt sich dieses Franchise nicht mehr und ich kann auch nicht verstehen warum die Gamerschaft bei immer schlechter werdenden Titeln dem Entwickler immernoch die Bude einrennt...
„Noah“, ein wankelmütiger Riese, bei dem es zumindest wertungstechnisch nur ein schwarz oder weiß zu geben scheint. Entweder begeistert er sein Publikum mit der losen Erzählung Noahs und der Arche, oder er säuft bei dem Versuch damit gnadenlos ab.
Der Film will so vieles sein: Die innere Zerrissenheit und Opferbereitschaft eines Mannes, ein optischer Leckerbissen, eine fesselnde Geschichte.
Aber irgendwie kam der Film nie so richtig zu Potte. Die Erzählweise ist einigermaßen abgehackt gehalten, wodurch ich ständig den Eindruck hatte gerade das Interessante würde fehlen, bzw. zu kurz kommen. Diese konstante und vorantreibende Dynamik hat mir gefehlt, wodurch sich die 138 Minuten wie eine Ewigkeit anfühlten. Wenn man dann noch überlegt wie wenig in dieser Zeit überhaupt passiert, dann gute Nacht. Abgesehen von der Geschichte konnte mich auch die Optik nicht begeistern. Klar gab es mitunter schöne Bilder zu betrachten, aber dann wurde es stellenweise auf unnötige Weise überzogen und überreizt, dass mich selbst das nicht mehr in den Bann ziehen konnte und der Film noch anstrengender wurde, als er ohnehin schon war. Der Score vom sonst so großartigen Clint Mansell war auch nicht gerade der Rede wert, genauso wenig wie der 3D-Effekt.
Achtung, ab hier leichte Spoiler voraus.
Vor allen Dingen aber lag es am mangelnden Empathieempfinden für die Figuren, die mir den Film so verdorben haben. Denn hier kam so gar nichts rüber. Alles ließ mich kalt, mir war es im weiteren Verlauf sogar egal, ob sie alle auf der Arche krepieren oder nicht. Da kann Jennifer Conelly bspw. noch so göttlich ihre Mutter Theresa ähnliche Art zeigen, es bringt mir nichts, wenn ich dabei nichts fühlen kann. Der Funke wollte einfach zu keinem Zeitpunkt überspringen. Ach doch, bei einem der Wächter ganz kurz, aber da war es dann auch schon wieder viel zu schnell vorbei. Dazu kommt der Antagonist Tubal Cain, dem man mit Feingefühl eine Position der Rechthaftigkeit innehalten hätte lassen können, aber stattdessen gibt es hier wieder das obligatorische Motiv des bösen, machthungrigen Möchtegernkönigs vorgesetzt. Wenn man ihn jedoch nicht zu einer solchen Figur verkommen lassen hätte, dann hätte Aronofsky einen viel griffigeren und emotional bindenden Zwist zwischen Noah und seiner sich gegen die Menschheit treffenden Entscheidung erschaffen können, anstatt hier nur oberflächlich ein 0815 Schema abzuarbeiten und die Boshaftigkeit des Menschen auf nur einen einzelnen zu projizieren. Hier hat er es sich für meinen Geschmack eindeutig zu leicht gemacht und geht dadurch den unbequemen und vermutlich sogar interessanteren Fragen aus dem Weg. Was interessieren mich denn schon die ganzen Menschen die vor lauter Verzweiflung damit beginnen sich selbst zu attackieren und ihren tierischen Instinkten folgen, wenn ihre letzte Stunde angebrochen ist? Bis auf ein, zwei Ausnahmen werden sie alle auf ein und dieselbe Ebene mit Tubal Cain gestellt. Das sind die vorherrschenden Bilder. Massengräber, Vergewaltigung, Zerfleischung. Was bringt ein vermeintlich imposantes Schlachtengetümmel, wenn sie dich nicht zu packen vermag? Und dann, wenn die Flut kommt, beobachtet man die Menschen, die sich vor Angst an den Felsen festklammern, aus unnahbarer Entfernung dabei, wie sie von den Wellen erfasst und in den Tod gerissen werden. Was soll man da auch groß an Empathie reinstecken? Das sind doch größtenteils alles unmenschliche sündige und bösartige Kreaturen und zusätzlich noch so weit weg. Wie sollen sie einen da nur berühren können? Höhepunkt ist dann natürlich Cain mit seiner Rede auf dem Schiff, der Mensch sei nur dazu erschaffen um sich die Welt wie Gott Untertan zu machen.
Aber stattdessen verlagert sich der innere Konflikt Noahs auf einen kleinen Kreis, nämlich auf seine Familie, die mir mindestens genauso fremd ist, wie Ila zu Beginn des Abenteuers. Ein weiterer Versuch Intensität in die Geschichte reinzubringen, aber auch das kann die nicht vorhandenen Empfindungen und das Mitgefühl für die Figuren nicht hinterm Ofen hervorlocken. Stattdessen treibt alles in ähnlich gemächlichem Tempo wie die Arche selbst nur so vor sich hin.
Entweder man ist in solchen Fällen als Regisseur konsequent oder nicht. Scheitert dies beim ersten Mal, dann ist diese Chance schnell verloren. Und genau das ist Aronofsky hier passiert und sowohl ihm als auch mir als Zuschauer zum Verhängnis geworden.
Dass nicht jeder Mensch von Grundauf gut ist, das weiß ja nun wirklich jeder. Aber c’mon… Stell dir mal vor Tubal wäre ein besonnener, einigermaßen anständiger Mensch gewesen. Nur mal so als Gedankenspiel. Was man damit hätte anstellen können…
„Noah“ ist ein Film der mich aufgrund seiner adynamischen und gefühlskalten Erzählung zu keiner Zeit zu fesseln vermag und es lieber vorzieht in seinen unendlich langen zeitrafferähnlichen Sequenzen und aufgedunsenen Bildern zu ertrinken. Dass der Film auf seine religiösen Eckpfeiler einigermaßen pfeift und unseren Protagonisten gerne mal im Regen stehen lässt ist zu begrüßen. Jedoch ging dadurch auch eine notwendige vorantreibende Kraft verloren, die erzähltechnisch auch anderweitig nicht gefunden wurde. Wenn man schon bereit ist auf ebendieses Fundament zu verzichten, dann fehlt da einfach etwas. Denn anstatt seine zur Rettung (und Unterhaltung) erbaute Arche zu betreten und somit eine intensive Geschichte über einen Mann mit der größten aller Bürden zu erzählen, wie viel nämlich ein einzelner Mann bereit ist aufzugeben, fackelt Aronofsky diese, der Einfachheit halber, lieber ab.
Der erste persönliche Kinoflop dieses Jahr, und was für einer. Selten schien mir die Anzahl der Lichtquellen im Kino interessanter, als das Geschehen auf der Leinwand selbst.
1. Alles was ich mir für diesen Film wünsche ist folgendes: Die Beteiligten haben mit größter Freude die Spiele gespielt und setzen diesen Elan im Film um.
2. Anstelle eines Realfilms würde ich mir verflucht gerne einen animierten Film wünschen. So wie die Gametrailer aussehen. Da geht die Atmosphäre nicht verloren, ganz im Gegenteil: Da kommt diese Mischung aus Game und Film doch perfekt rüber.
https://www.youtube.com/watch?v=HMsbMK9Odoc
Dazu noch Jorne Balfe erneut für den Score eingesetzt und es könnte kaum was schief gehen. Ach verdammt, Wunschdenken. Da war ja was.
Es ist ja nicht so als ob Scarlett Johansson KEINEN Popularitätsschub durch ihre Rollen Black Widow oder Her erhalten hat und eine Nachfrage nach dem Film schon größtenteils allein IHR gebührt... auf gar keinen Fall ist das so...
Bei solchen Entscheidungen bekommt man echt plaque. Wie zum Henker soll sich ein Film etablieren, wenn da nichts, rein gar nichts im Vorfeld passiert? Da muss sich keiner wundern warum an Senator all solche Anfragen abperlen. Wenn die einfach keinen Plan haben wie man diese Filme an den Mann bringen soll, aber immer schön die Rechte vorher sichern...
Nein, ich rege mich gerade nicht auf... :(
Liest sich gar nicht so schlecht wie erwartet. Freut mich besonders für die Rückkehr des alten Trio Infernales und Domhnall Gleeson. Super Typ! Und wen oder was wird Serkis spielen? Irgendein geMoCapptes-Alien? :D
Filme abseits der üblichen Verdächtigen aus To's ungemein vielschichtigen Repertoire:
http://www.tasteofcinema.com/2014/20-essential-johnnie-to-films-you-need-to-watch/
Der Trailer lässt mich ehrlich gesagt ziemlich kalt. Und spätestens nach der Hälfte wird sich der Plot eh "verlieren"... Nö, brauche ich nicht.
Kurze Zwischenbilanz:
Wäre ich nicht immer so versessen darauf etwas begonnenes auch durchzuziehen, "Lost" hätte ich wohl jetzt abgebrochen. Dabei sind es nicht mal die sich immer weiter aufsummierenden Fragen auf die man wohl ohnehin kaum/keine Antworten mehr erwarten sollte, noch liegt es an der total abstrusen Story, die sich aufgrund ihrer WTF-mäßigkeit wenigstens ein kleines bisschen Charme erhalten kann, sondern diese vollkommen bescheuerten Charakterentwicklungen. Man kann jemanden mal die Seite wechseln lassen, oder ihn als Doppelspitzel einsetzen. Okay. Bringt Pepp rein. Aber so oft wie einige Charaktere hier gewendet werden, so macht das ganze echt keinen Spaß mehr. Entweder sie werden von jetzt auf gleich bis auf die letzte Faser unsympathisch oder müssen wegen ihrer ständigen Seitenwechsel dermaßen an Glaubwürdigkeit einbüßen, dass ich mir vor lauter Fassungslosigkeit nur noch mit der Hand vor den Kopf schlagen kann. Auf das vorhandene Potenzial einer Vielzahl von Figuren die von der vielversprechenden Ausgangslage hätten profitieren können und dadurch unterschiedlicher nicht sein könnten wird gehörig ge********, nur um jedesmal einen weiteren absolut unnötigen, stumpfsinnigen und an den Haaren herbeigezogenen Haken schlagen zu können. Und "Die Anderen"... pfft. Mittlerweile ist es mir total egal wer die sind, was die sind, was die wollen oder wohin mit denen die Reise geht. Da mag Ben Linus, übrigens super gespielt von Michael Emerson, noch so durchtrieben und undurchsichtig sein, das Drehbuch hat mir die Hälfte der relevanten Charaktere grundlos versaut.
Ahoi für die nächsten drei Staffeln. Juhuu...
Und bevor mir irgendwer rät ich solle mit der Serie besser aufhören, bevor es noch schlimmer wird: Eine handvoll Figuren interessieren mich dann doch noch. Aber der Rest wird mir zunehmend egal, zumal auch die Handlung ihren Zenith (Staffel 1 und mit Abstrichen auch 2.) überschritten hat...
Boah, dafür würde ich sogar nach Mainz tingeln. Awesome :D
Filme für die einsame Insel oder Lieblingsfilm Teil 1: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
„Wir folgen keinen alten Karten, entdecken keine vermissten Schätze und noch nie hat ein X irgendwann irgendwo einen bedeutenden Punkt markiert.“
In den letzten Jahren habe ich aufgehört mitzuzählen, wie oft ich diesen Indy-Teil schon gesehen habe, aber bestimmt vier oder fünfmal so oft wie die ersten beiden Teile zusammengezählt.
"Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ist für mich schlicht und ergreifend DER Abenteuerfilm schlechthin. Stolze 25 Jahre hat er nun schon auf dem Buckel und er ist seinem Alter nicht im Geringsten erlegen und wird es auch niemals tun. Ganz im Gegenteil, selbst heute noch versprüht er diesen gewissen staubigen, rauen Abenteuercharme, ohne das einem das körnige Bild als Störfaktor ins Auge springt. Der dritte Indy kommt dafür viel zu frisch und fesch daher, was er nicht zuletzt seinem kultigen Titelhelden und der spannenden und amüsanten Handlung verdankt. Die Späße werden nach dem X. Male noch immer nicht langweilig und wenn man ihn nur oft genug gesehen hat, dann freut man sich bereits im Vorfeld jedes Mal aufs Neue auf kultige Szenen wie "Ah, Venedig!“ oder wenn sie allesamt an der Klippe stehen und in den Abgrund blicken oder die Szene in der Bibliothek... Hach, hier könnte ich ewig weitermachen, zumal das wohl einer der wenigen Filme ist, bei denen ich nahezu jede einzelne Szene aufzählen könnte, einfach weil hier jeder einzelne noch so platte Witz den Weg unmittelbar ins Zwerchfell antritt.
Dabei leitet der Film seine Geschichte schon mit gehörig Feuer unterm Hintern ein, wenn wir dem jungen Pfadfinder Indiana Jones (River Phoenix) dabei zusehen, wie er sich mit einer Gaunerbande anlegt und sich als Abschluss ein grandioses Duell auf einem Zug liefern muss.
"Heute hast du verloren, Kleiner...aber das muss Dir ja nicht gefallen."
Wenn dann die eigentliche Handlung rund um den erwachsenen Archäologieprofessor Jones anfängt und sich Junior auf die Suche nach dem heiligen Gral und auch seinen Vater Henry Jones Sr. macht, dann… spätestens dann kommt man aus dem Lachen echt nicht mehr heraus. Es ergeben sich die gesamte Laufzeit über zahlreiche pfiffige Szenen und eine so stimmige Chemie zwischen zwei Darstellern, wie eben hier bei Ford und Connery, sieht man auch nicht mehr alle Tage. Sean Connerys trockene aber humorvolle Ader setzt dem Film ohne Zweifel die Krone auf und macht den Film dadurch zu meinem Liebling der Reihe:
"Sie Trottel, Sie glauben tatsächlich, dass mein Sohn so dämlich ist, dieses Tagebuch den weiten Weg hierher mitzubringen? ... Du hast es doch nicht oder? ... Nein, du hast es nicht bei dir!"
Schon allein wenn die beiden auf dem Motorrad die Flucht antreten und Sr. seinen Sohn mit den giftigen Blicken straft ist das zum schießen komisch gehalten.
Dabei bietet der Film so viel mehr als nur witzige Sprüche und Situationskomik. Nachdem mir im zweiten Teil die Nazis als Widersacher schmerzlich fehlten, dürfen sie glücklicherweise im dritten Abenteuer des kultigen Archäologen wieder ran. Aus irgendeinem Grund funktioniert diese Kombination des Abenteurers und der sturen Nazis, die alle möglichen Mittel investieren um ein altes Relikt aufzuspüren, ganz wunderbar. Dabei werden gängige Klischeevorstellungen überzogen, ordentlich Seitenhiebe ausgeteilt und die Figuren so überspitzt dargestellt, dass man selbst bei in der Realität traurig machenden Szenen, wie hier die Bücherverbrennung im Zuge der entarteten Kunst, wieder mit einem Schmunzeln aus der Angelegenheit entlassen wird. Generell sind es auch die Kleinigkeiten, die dem Film eine ständig vorantreibende Kraft verleihen, die einfach so offensichtlich doof sind und einem doch die Lachtränen in die Augen treiben. Allein schon die Szene mit dem Wegschild irgendwo im nirgendwo inmitten der österreichischen Pampa bringt mich ständig zum Schmunzeln und ich weiß einfach nicht warum:
< Venedig | Berlin >
„Wir müssen DA lang!“ *zeigt in Richtung Venedig* „Aber das Buch ist in Berlin!“
Zusätzlich zu der rundum gelungenen und spannenden Geschichte, die immer wieder mit fabelhaften Actionszenen gespickt ist, gesellt sich abschließend ein Finale, bei dem mir jedes Mal der Atem stockt. Denn obwohl die größte Strecke überwunden scheint, liegt der schwierigste Teil noch vor ihnen und zehrt ordentlich an den Nerven, die bei „Junior“ doch sonst immer wie Stahlseile erscheinen.
Ehe der Kommentar jedoch vor lauter Fangirlschwärmerei noch länger wird, hier ein Fazit:
"Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ist mehr als nur ein würdiger Abschluss der alten Trilogie. Der Entschluss im (vorläufig) letzten Teil eine Art Familienzusammenführung zu feiern, zumal sich die beiden ständig wie ein alterndes Ehepaar in die Haare kriegen und vom Wesen her doch so gleich sind, ist einfach zum schießen komisch in Szene gesetzt und verleiht dem Film die nötige Würze.
Zusätzlich ist er für mich persönlich einer der wenigen Filme, die ich mir immer und immer wieder ansehen kann, ohne dass sie auch nur im Geringsten Sorge tragen müssen an Charme zu verlieren, die meine Jugend und Abenteuerlust geprägt haben (auch wenn ich mir letzten Endes doch das Archäologiestudium verkniffen habe) und die auch niemals langweilig werden - einfach weil hier so viele unterhaltsame Elemente miteinander verbunden werden, ohne dabei platt zu wirken und mit der gängigen draufgängerischen Vorstellung eines verbohrten Archäologen und seiner Arbeit spielt. Wer würde denn nicht gerne mal solche Abenteuer erleben um dadurch dem sonst so drögen Alltag zu entfliehen?
Hoffentlich ergibt sich irgendwann nochmal die Möglichkeit, ihn auf der großen Leinwand zu sehen. Denn genau so muss man diesen Film eigentlich sehen.
Sehr schön thegaffer! Finde deine HK-Texte immer angenehm zu lesen und vorallem informativ. Gerne mehr davon! :)
Hatte den hier gar nicht mehr auf dem Schirm, vllt. schaffe ich es noch irgendwie in eine Vorstellung in Frankfurt.
Ich hoffe Jackson ist klar, das er mit dem neuen Titel ein enorm wuchtiges Finale impliziert - was nach der Flaute namens Smaugs Einöde hoffentlich keine falschen Erwartungen weckt.
Naja, meine Erwartungen bleiben jedf. gedämpft.
Auch wenn der ständige Wechsel zwischen den TV- und den extra für den Featurefilm nachgedrehten Szenen auf Dauer anstrengend wird, die Story innerhalb von 2 Stunden durch die 20 Episoden der Serie gepeitscht wird und man als Nichtkenner der Serie nach gut 10 Minuten schon innerlich abschaltet weil man gar nicht mehr mitkommt, wer, wie, wo, warum welcher Charakter gerade wo steht, so muss ich zugeben irgendwie macht der Streifen trotzdem Laune. Mag allem voran am überaus charismatischen und talentierten Byung-hun Lee liegen, den ich uneingeschränkt immer und überall gerne sehe, aber der Film fetzt. Die anfänglich auf CGI-Pfaden wandelnde Action wird gerade zum Ende hin richtig schick und die holprige dafür aber temporeiche Story bietet einen Kick nach dem anderen.
Und Lust auf die Serie habe ich jetzt auch. Ein Unding, dass so ein interessantes Produkt so unschön verhackstückelt werden muss, um die Serie in Richtung westlichen Markt zu schubsen. Die 2€ am Grabbeltisch haben sich trotz o.g. Mankos zweifelsfrei rentiert.
Für Genrefreunde einen Blick wert, dann sollte man vorher aber evt. die Serie in Betracht ziehen, sonst wird es mühsam.
Wenn er nicht so peinlich vorhersehbar wäre, die Actionszenen nicht so verwackelt und generell etwas professioneller wirkend, der Anfang nicht an nordkoreanische Propagandavideos erinnern würde wo man von der Hälfte eh nichts wegen der Wackelkamera mitbekommt, das Ende in Zeitlupe nicht so fürchterlich pathetisch geworden wäre und dieser schrecklich schlechte U-Boot-Ping-Soundtrack nicht vorhanden wäre, ja dann... dann hätte aus "Shiri" ein anständiger Actionknaller werden können. Aber so können lediglich die sympathischen Darsteller den Film über die viel zu lange Laufzeit retten und dadurch einen Totalausfall vermeiden.
Jetzt sitze ich seit geraumer Zeit vor einem willkürlich vor sich hinflackerndem leeren Worddokument und weiß noch immer nicht wie ich anfangen soll.
„Snowpiercer“ ist im Prinzip sehr angenehm auf westliche Sehgewohnheiten zugeschnitten, ohne dass man die koreanische Handschrift Bong Joon-ho’s vermissen müsste. So überschlagen sich gleich zu Beginn zahlreiche Skurrilitäten wie bspw. die gnadenlos überzeichnete und unterkühlte Figur Masons, punktgenau gespielt von Tilda Swinton, die einem das Machtgefälle und die vorherrschende pervertierte Kluft zwischen der Zugspitze und dem Zugende schon gleich zu Beginn aufzeigt. Gut und Böse sind zumindest für den Moment glasklar abgesteckt. Auch ist man ungewohnt nah an den Figuren dran und begleitet sie Waggon für Waggon durch sämtliche emotionalen Facetten und Gemütszustände. Überraschend gut gelingt dies allenvoran Chris Evans, der hier zeigt dass er nicht nur gut mit einem Schild umgehen kann, sondern auch in solch ernstzunehmenden tragenden Rollen eine ansehnliche Figur macht. Nicht minder gut verhält es sich mit sämtlichen Nebenrollen, von Song Kang-ho über Jamie Bell bis hin zu John Hurt und Octavia Spencer. Hier kann man absolut nicht meckern.
Obwohl das Tempo nicht durchgängig hoch ist, so spürt man den Dampf, der hinter der Handlung steckt. Genau wie der Snowpiercer, der sich unaufhaltsam durch das Eis kämpft, drückt die vielschichtige Geschichte den Film stetig nach vorn. Dabei hilft auch die von vielen angesprochene Videospielsystematik, sich Level für Level in Richtung Ziel zu kämpfen. Etwas verwundert war ich lediglich ob der leicht zurückhaltenden Gewalt. Die Kampfszenen sind zwar ohne Zweifel als gelungen zu betrachten und auch mit einigen cleveren Einfällen gespickt, doch ein bisschen mehr Härte hatte ich noch erwartet, aber das ist jetzt auch kein Beinbruch. Die emotional angestaute Wut des „Gesindels“, der Unteren, wird auch so deutlich genug versinnbildlicht und darüber hinaus gibt es vereinzelte Szenen die ebenso ohne besagte „harte“ Szenen schwer an die Substanz gehen.
An ein oder zwei Stellen hatte ich aber das Gefühl einen unglücklichen Schnitt gesehen zu haben, wo ich kurz dachte hier sei mit der Schere rangegangen worden. Gab es von dem Film hier eigentlich mehrere unterschiedliche Versionen?
Auch das Ende ist wie nicht anders zu erwarten auf klassisch koreanische Weise gelungen, etwas, das sich in westlichen Gefilden nur viel zu selten getraut wird.
Trotz mehrfach durchgespielter Gedankengänge bleibt uns Bong Joon-ho am Ende jedoch eine eindeutige Antwort schuldig. Zwar liefert er uns die nötigen Ansätze, die daraus gewonnenen Erkenntnisse allerdings lässt er weitestgehend unkommentiert stehen und zwingt den Zuschauer somit zur Eigeninitiative. Was ist richtig und was ist falsch? Ist Gerechtigkeit gleichzusetzen mit der überzeugten Richtigkeit des Handelns im Zuge des gesicherten Überlebens? Gibt es überhaupt eine eindeutige Antwort? Ein paar für Viele, ein paar für die ganze Menschheit? Oder läuft am Ende alles unausweichlich auf nur eines hinaus, nämlich den Tod?
Das darf (und muss) letztlich jeder für sich selbst entscheiden.
„Snowpiercer“ ist ein ungemein vielschichtiger Film, der so viele interessante Sichtweisen kombiniert und es einem dadurch verdammt schwer macht, nach dem Abspann eine eindeutige Position zu beziehen. Das macht ihn unbequem und sperrig, aber dafür mag ich den Film.
Hach...
... spielt Hye-ja Kim toll.
... sind die Bilder schön.
... war das einschläfernd.
Ein Film der mich hin und herschwanken lässt. Auf der einen Seite gefällt mir so vieles und auf der anderen hätte er mir eher als Einschlafmittel getaugt. Die Prämisse des Films ist löblich, auch der wilde Genremix macht gerade zu Beginn ungemeinen Spaß. Doch sobald der Film von seiner anfänglichen Richtung abdriftet, verliert er sich. Die dramatische Entwicklung der Mutter vollzieht sich genauso langsam wie die Geschichte vor sich hinplätschert und endet dann mit einem obligatorischen Knall (der wie für korean. Filme üblich ordentlich sitzt). Den brauchte es allerdings auch, damit ich endlich aufhören konnte vor Langeweile keine Löcher mehr in die Luft zu starren. Irgendwann war der Punkt erreicht wo alles andere interessanter schien als der Film selbst.
Und dann die Auflösung vom Fall... ich weiß ja nicht. Die wirkte lieblos hingeklatscht und so fernab vom Schuss, als ob man der Protagonistin keine zusätzlichen Steine mehr in den Weg legen wollte, solange sie immer weiter und unaufhaltsam in Richtung Abgrund schippert.
Ebensowenig hat mir Bin Won hier nicht so zugesagt. Da hat der letzte Pepp in seinem Spiel gefehlt, von seiner packenden Performance in "The Man From Nowhere" war rein garnichts zu spüren. Gut, zwischen den Rollen liegen auch Welten, aber er kann wenn er nur will.
Schade, aber heute hat es nicht so geklappt wie erhofft. Bong Joon-ho's "Mother" muss ich mir irgendwann wohl nochmal ansehen, aber heute hat er mir nur spärlich Freude bereitet. Da freue ich mich lieber auf seinen anderen Film "Memories of Murder", bei dem ich ein wesentlich besseres Gefühl habe.
Manchmal frage ich mich ob Park das absichtlich macht. Dem Zuschauer erst tempomäßig Futter zuwerfen um dann die ganze Handlung so dermaßen zu entschleunigen bis der Ruhepuls mit minimalen Ausflüchten erreicht ist, nur damit dir das Ende wieder hammermäßig eins überziehen kann. Gerade in der zweiten Runde und im Vergleich mit "Sympathy for Mr. Vengeance" fällt das auf.
Abgesehen davon das ich geschätzt die Hälfte der Handlung vergessen oder komplett anders in Erinnerung hatte, fand ich "Oldboy" dieses mal enorm anstrengend.
Dabei ist die Bildsprache wunderschön, die Musik so eindringlich und zugleich nie in den Vordergrund drängend, die Handlung immer noch innovativ und die Hammerkampszene in dem engen Korridor lässt sich mittlerweile auch als Referenz für solcherlei Szenen benennen. Die beiden Hauptakteure Min-sik Choi und Ji-tae Yu spielen auch noch ganz ausgezeichnet. Aber der Funke, der am Anfang und Ende auf mich überspringt, erlischt jedesmal im Mittelteil. Ich weiß auch partout nicht woran das liegt. Die Geschichte um Oh Dae-su ist erschütternd, aber irgendwann verliert mich der Drive und lässt mich am Straßenrand stehen. Einfach so. Lacht ihr alle, ich weine allein... zumindest bis er mich wieder einsteigen lässt.
Und trotzdem ist das ganze Ding auf seine (handwerkliche) Weise beeindruckend. Da kann man gar nix anderes sagen und das will ich auch gar nicht. Vielleicht packt er mich beim dritten Mal umso mehr.
Hach, dieser Soundtrack ist auch soo schön und läuft bis auf weiteres in Dauerschleife:
https://www.youtube.com/watch?v=GR4rXH5Aqa4
Oh, bei der Kombi und Thematik bin ich ja mal gespannt!
Das ganze haben sie absolut zufriedenstellend gelöst, anders hätte ich es persönlich auch nicht haben wollen.
Aber interessant zu lesen, wie sie sich den Kopf darüber zerbrochen haben und sie letztlich auf ihr Herz gehört haben.
Und der Absatz mit Saul. Perfekt :D
Aus mir unerfindlichen Gründen komme ich auf sie, oder besser gesagt auf ihre Daenerys nicht klar. Keine Ahnung warum sie so abgefeiert wird, auch wenn sie sonst recht locker dreinschaut.
Aber wow, Talent hat sie echt in vielen Bereichen.
Wie kann ein Ende nur so abgrundtief elend und perfekt sein?!
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Chan-wook Park hat ein Talent dafür den Zuschauer mit seiner Bildästhetik auf Distanz zu halten. Und dann, wie aus dem nichts greift er dich und platziert dich mitten ins Geschehen. Die zuvor gefühlte Entfernung ist plötzlich weg und genau in diesen Momenten stellt der Ausnahmeregisseur etwas mit dir an. Wenn dann der Abspann rollt sitzt du einfach nur da. Ohne zu zucken, ohne jegliche Rührung. Und dann holt dich der Film ein. Du begreifst was sich da gerade auf dem Fernseher abgespielt hat und verdaust das Gesehene. Vielleicht entsetzt, vielleicht aber auch mit einem verborgenen Schmunzeln und einem spürbar hüpfenden Filmfreundherz.
Und dann: Wow. Wie macht der Mann das?
Filme von Chan-wook Park sind etwas Besonderes. Ob man sie mag oder nicht ist dabei zweitrangig, aber der Kerl versteht sein Handwerk, weshalb jedes seiner Werke ein Genuss für sich ist. Ist ein Film noch so skurril, überdreht, merkwürdig, etwas menschliches findet man immer darin. Und gerade dieser hier geht in der Beziehung durch und durch.
Dabei entwickelt sich Sympathy for Mr. Vengeance langsam. Zwar greift er zu Beginn ein flottes Tempo auf, indem er bereits in der ersten Hälfte gut 3/4 seiner eigentlichen Story erzählt, doch zur Mitte hin bremst er ab. Er lässt den Zuschauer verschnaufen, zur Ruhe kommen. Das war mir persönlich zwar einen Ticken zu langsam erzählt, aber Chan-wook Park räumt den Figuren Raum und Zeit ein, ehe er den Zuschauer dann mit einem kongenialen Ende und perfekt ausgearbeiteten Figuren umhaut. Im wahrsten Sinne. Es ist elend und doch so perfekt in sich geschlossen. Einzigartig und nachhallend. Denn sobald der Abspann läuft, spürt man das. Er kommt nach und nach, wodurch einem das Gefühl beschleicht, dass man diesen Film garantiert nicht zum letzten Mal gesehen haben wird.
Auch wenn Park in mancher Hinsicht gerne mal draufhält, so hat man nie das Gefühl dass er es den Zuschauer genießen lassen will, oder ihn damit vergraulen will. Es ist einfach nicht die Art etwas zur Schau stellen zu wollen. Auch schreibt Park einem, trotz der prägnanten Bilder, lange Zeit nicht vor was du fühlen sollst. Das kommt erst zum Schluss: Es fühlt sich an wie der Gnadenstoß, obwohl es eher einem Stich ins Herz ähnelt.
Das alles passt ungemein gut zu seinem Stil. Die eigenwillige Kameraführung (drei Männer steigen eine gefühlt unendlich lange Treppe hoch, während sich die Kamera Schnitt für Schnitt entfernt), behutsam eingestreute Slapstickeinlagen, die zwar witzig und absurd sind, aber nie die Geduld des Zuschauers überstrapazieren und plötzlich kommt der blutige Ernst ins Spiel. Diese Mischung mitsamt ihrer pointierten Figuren (herausragend gespielt: Kang-ho Song als Vater und sich Rächender ♥ und Ha-kyun Shin als Taubstummer) kann sich mit den richtigen Händen zu einer interessanten Wirkung entfalten. Und interessant ist jeder einzelne Film von Chan-wook Park.
Ob man was für sich aus seinen, zugegeben recht eigenwilligen Filmen mitnehmen kann, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Aber solche Filme sieht man heutzutage leider nicht mehr regelmäßig. Und dieser hier bildet dabei keine Ausnahme.
Ich stehe total auf seinen Bond. Vorallem weil die so dermaßen over the top waren, das es schon wieder cool war. Ich mein wer fährt sonst in einem Panzer durch 'ne Stadt und driftet so entspannt durch die Gassen?
Davon abgesehen ist GoldenEye eines der Prachtstücke der Reihe.
NWR... seine Filme spalten, wirken zuweilen komisch, wenn nicht sogar abstoßend auf einige und sie sind absolut nichts für mich. Zumindest die beiden mir bekannten Perlen "Walhalla Rising" & "Only God Forgives" würde ich am liebsten aus dem Gedächtnis verbannen. Den Eindruck den man von Refn durch diese recht persönliche Doku gewinnt passt immerhin zu den Filmen.
Aber egal was man von ihm halten mag: Er zieht sein Ding durch und zeigt Kritikern den Finger. Auch wenn ich mit seinen Filmen nicht klarkomme, einen Funken Respekt habe ich trotzdem vor ihm. Er hat mittlerweile so ziemlich alles was ein Regisseur durchmachen kann erlebt und seine Fans dürfen gespannt sein, was da noch alles an Output von ihm kommen wird.
Die Doku bietet für den Laien einen interessanten Einblick in seinen Schaffensprozess und auch seine letzten Worte zeigen mir, das selbst in ihm etwas sympathisches steckt und er nicht immer so "speziell" zu sein scheint, wie es hier die meiste Zeit über rüberkommt.
Mein Dank geht an jeffcostello für den (unbewussten?) Start dieser DVD-Rundreise und an Deathpool für den netten und flinken Versand. Wer die DVD als nächstes gerne hätte, muss sich nur mal eben melden, dann schicke ich den Silberling alsbald weiter auf die Reise. :)