Schlopsi - Kommentare

Alle Kommentare von Schlopsi

  • Okay, das ist eine absolut geniale Listenidee!
    Wenn ich ein Film wäre... dann wäre ich wohl "Adams Äpfel".
    Ein Sarkasmusbolzen höchsten Grades und doch ist an mir ein kleiner Optimist verloren gegangen. :)

    • Ich freue mich wie Bolle auf Robert^2!
      Wurde auch wieder Zeit, Downey in einem solchen anspruchsvollen Film zu sehen zu bekommen.

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      • Ach Gottchen, wurde es also doch noch was mit dem Film.
        Bin mal gespannt, das Setting und die Darsteller reißen mich gerade nicht so vom Hocker.
        Immerhin geht es ordentlich zur Sache, das ist schonmal was...

        • 6

          F**k die Henne, ich HASSE es! Da überlegt man sich nach Monaten mal wieder in die Sneak zu gehen, mittlerweile kann ich mir zu 80% einen Reim drauf machen was bei uns laufen wird, gerade wenn ich mich an einigen Kommentaren orientiere und diese Woche ja auch immer nur harmloser Stoff bei euch anderen lief... Tja, denkt man sich "Oh, vllt. kommt Lucy oder dieser Curryfilm" Am Arsch. Bei meinem Glück und meiner Quote musste es ja unbedingt Horror werden. Das einzige Genre, mit dem ihr mich im 10km Sprint durch unwegsames Gelände jagen könnt!
          Der Hammer war ja vorher noch, das unser Kino erstmals Metalldetektoren(!) vor den Sälen platziert hat, der Hinweis das unser Saal mit der Nachtsichtkamera überwacht wird und Filmaufnahmen ohnehin verboten sind. Da denkt man sich auch erstmal seinen Teil. Es folgten Trailer usw. und plötzlich wurde uns ein Ausschnitt von "Lucy" gezeigt, mit fettem P.S. in der Ecke. Keine Ahnung was das sollte, ich bin immer noch verwundert. Aber egal. Der Film fing an, und obwohl ich den Trailer hierzu schon gesehen hatte, (damals aber nur die Hälfte mitbekommen (Hasenfuß und so...)) hatte ich keine Ahnung was letztendlich wirklich kommen sollte...
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          Nun aber zum Film.

          Kurze Warnung vorneweg:
          Der Film verlässt sich vollkommen auf seinen Foundfootagestil. Wem die Wackelei am Anfang schon zu schaffen macht, den warne ich: Es wird nicht besser!

          "Katakomben" fängt merkwürdig, aber ganz im Sinne von interessant an. Wenn man nicht wüsste welcher Film da gerade läuft, würde man die ersten Minuten vermutlich glatt auf ein Flüchtlingsdrama einer iranischen(?) Frau tippen. Die durchrüttelnde Kameraführung passt zumindest... Dem ist nicht so, und es wird auch recht früh deutlich, dass da definitiv mehr dahinter stecken muss.
          Etwas larifarimäßig geht es dann weiter nach Paris, das zusammengewürfelte Entdeckergrüppchen wird einigermaßen bis gar nicht vorgestellt und schon geht es ins die titelgebenden Katakomben von Paris, dort, wo Millionen Gebeine liegen.
          Da unsere Protagonistin Archäologin ist, verfolgt der Film auch stets einen archäologischen Ansatz, der immer mal wieder zu tragen kommt, denn eigentlich ist sie ja auf der Suche nach einem Objekt von unschätzbarem Wert (Ich weiß nicht wie oft ich an ein bestimmtes Buch denken musste!). Rätsel wollen geknackt und Inschriften entschlüsselt werden.
          Der Horror ist die erste Stunde über sehr subtil gehalten. Dabei bedient sich der Film nur zu gern seines Settings, die engen, tiefschwarzen Gänge sorgen auch beim Zuschauer für Beklemmungen und Unbehagen, Licht und Helmkamera ist außerdem mehr oder minder alles, was unser schnuckeliges Grüppchen zu bieten hat. Wenn dann noch einer in einem Schacht steckenbleibt, dann ist die Sorge auch erstmal groß, gerade wenn man sich dank des Found Footagestils leicht selbst in diese Lage hineinversetzen kann. Diese Kombination erschafft eine dauerhaft angespannte Situation, die immer wieder mit kleinen Fetzen angefüttert wird. Zwar kommt der Film auch hier nicht um einige typische Horrorklischees herum, aber die vergisst man recht schnell wieder. Auch wenn man sich oft denkt "Geh doch nicht in die Richtung aus der das Geräusch kam, verdammt!", aber manchmal geht es ja auch nicht anders... Tempomäßig schlurfen die Figuren durch die verwinkelten Abzweigungen, aber es verliert sich nicht, sondern wird ständig von der Handlung und dem Drang diesen einen Gegenstand zu finden vorangetrieben, ehe dann der richtige Horror beginnt.
          Die letzte Dreiviertelstunde ging mir ordentlich die Muffe, nämlich dann, wenn sich der Film einer eigenen Variante des "Höllentores" bedient. Dabei wirkt es gar nicht so platt wie man vielleicht meinen möchte, auch wenn hier die Mystik großzügig bedient wird. Die Handlung verfolgt bestimmt ein Ziel und so fühlt es sich auch an. Man weiß einigermaßen, wohin es gehen wird, auch wenn der Ausgang noch nicht ganz klar scheint. Es ist sogar ungemein spannend und hier und da gibt es fiese Schocker zu bestaunen. Allerdings kann ich nicht sagen wie ihr diese einordnen würdet, bei mir ist beinahe alles schon einen "Aufschrei" wert... ;)
          Der Ansatz der Hölle ist zwar nicht unbedingt das, was ich mir darunter vorgestellt hatte, aber auch nicht schlecht oder unspektakulär umgesetzt.

          "Katakomben" ist eine, trotz durchgehender Wackelkamera, schicke Angelegenheit geworden, die dankenswerterweise mehr auf das Unbehagen des Zuschauers setzt, als auf Splatter und ähnliche Konsorten. Es ist diese ständige angespannte Lage, die irgendwie fetzt. Auch wenn der Film an vereinzelten Stellen etwas vorhersehbar ist, kann ich mir gut vorstellen das dieser Found Footage Horror bei einigen gut wegkommen wird.

          Und eine Frage an die, die den Film irgendwann mal gesehen haben werden: Die Frau die den Club verlässt und später noch so unheimlich am Fenster vorbeischlurft. Welchen Sinn hatte die? Auf die kann ich mir absolut keinen Reim machen.

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          Achso: Ich hätte gerne einen "Du hast es geschafft!" Anstecker. Von meinen 6 Freundinnen saß ich am Ende nur noch mit einer, der Horrorliebhaberin, zusammen, während die anderen die Flucht angetreten haben... das verdient einen verdammten Orden! :D

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          • Die Rolle wäre für ihn absolut kein Problem (s. Coriolanus), aber argh, Remake... sollen sie sich lieber einen anderen Regisseur suchen.

            • Da bin ich ausnahmsweise mal vollkommen bei Mark Gatiss.
              Wobei:

              https://www.youtube.com/watch?v=q3bGYljQ5Uw

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              • *grins* Ich musste auch gerade an die Szene aus R.E.D. 2 denken, wo selbst Byung-hun Lee schwer schluckt, als er sich das Auto mit ihr gezwungenermaßen teilte.

                Klar, warum nicht? Die Frau erscheint top fit, und irgendwie passt sowas auch zu ihr. Ich fände es sogar ziemlich cool, um ehrlich zu sein! Sie hat schon so viel gemacht, ein bisschen Spaß kann man ihr da wohl kaum absprechen.
                Hat wohl Blut geleckt, hmm?

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                • Funny Or Die für arme? Also richtig richtig arme?
                  Ohweh.

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                  • Ich liebe diese Frau und ihren göttlichen Humor. Immer den Tacken Sarkasmus dabei, immer fröhlich und super locker drauf.

                    Here and Now (herrliche Stand Up Comedy über Alltagssituationen):

                    https://www.youtube.com/watch?v=5V5IzWgZzcY

                    [über Gespräche vs. Kommunikation]
                    "Even when we say, "How are you?" we don"t mean, "How are you?" - we don't care. Just give us a "fine" or a "good" - a one syllyble answer and move along. And don"t even say "pretty good". That's a follow-up question: "pretty good" "something happen?... I don"t... have... time to..." "

                    [über lokale Nachrichten]
                    "They do these teases to get you to watch late on. They're so incredibly cruel: 'It could be the most deadly thing in the world and you may be having it for dinner. We'll tell you what it is tonight at 11:00.'"

                    Oder ihre Monologe (People Talk Too Much):
                    https://www.youtube.com/watch?v=ZHrpFrjEXCQ

                    Immer wenn ich eine Aufmunterung brauche, weiß ich wo ich suchen muss. Tolle Frau. :D

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                    • Es klingt immer doof, wenn nicht gar unverständlich, wenn man bei dem Verlust eines Schauspielers von solchem Kaliber schreibt, dass er einem fehlen wird; auch wenn man ihn gar nicht kannte.
                      Robin Williams war so einer, dessen Todesnachricht mich richtig niedergeschlagen hat und mir die Tränen in die Augen trieb.
                      Seit meiner Kindheit war er stets eine Konstante, jemand, mit dessen Filmen ich aufgewachsen bin. In "Flubber" und als Peter Pan brachte er mich zum Lachen, in "Insomnia" ließ er seiner fiesen Seite freien Lauf und in "Zeit des Erwachens" hatte er mich erstmals richtig tief berührt, so wie es auch der ganze Film tat. Vor wenigen Jahren sollte ich dann im Englischkurs "Der Club der Toten Dichter" vorstellen, ein Drama das mich bis dato nie so richtig greifen konnte. Und doch... wenn ich in Erinnerungen an Williams schwelge, dann kommen einige Szenen wieder hoch, allem voran das finale Salut mit den Worten: "Oh Captain, my Captain!" und Williams' schwermütigen aber auch hocherfreuten Blick auf sein Werk.
                      Dein stetes, leicht melancholisch angehauchtes, beschwertes Lachen wird mir fehlen, genauso wie dein trotzallem immer hoffnungsvoller Ausdruck im Gesicht.

                      Ich salutiere.

                      Ruhe in Frieden. *seufz*

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                      • 7 .5

                        Das Ende ist zwar ein kitschiger Overkill, aber aus irgendeinem Grund mochte ich den Film von Anfang an. Schöne warme Bilder, ein wohliger Soundtrack, gemütliche Familiengeschichte mit Trostpflästerchen und sympathischen Darstellern. Für den Sonntagabend vollkommen in Ordnung.

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                        • Wie genial ist denn bitte der Bloodsportteil? :D
                          Supersympathische Antworten, da muss ich echt loswerden.
                          Hihi, hat sich damals auch wer am Spagat versucht, oder war es doch nur der Turnieranteil, der nachgeahmt wurde? ;)

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                          • 7

                            Wem "Black Death" zu fantastisch ist, der kann "Ironclad – Bis zum letzten Krieger" getrost als Alternative betrachten. Die CGI sieht bescheiden aus, fällt bei der dreckig miefigen Stimmung aber gar nicht auf, es passt sogar dazu. Die Schnitzeleien hätte ich mir etwas heftiger vorgestellt nach all den Berichten, aber für 'ne FSK16 Freigabe geht es doch überraschend blutig zur Sache. Immerhin sind diese Szenen äußerst abwechslungsreich gestaltet und abgetrennte Extremitäten werden auf dem Silbertablett serviert.
                            Charakterzeichnung Fehlanzeige, da kräht hier aber auch kein Hahn danach. Gut/Heilig gegen Böse/Möchtegernheilig (herrliche Szene von Paul Giamatti als King John) reicht doch vollkommen aus. Dazu sind die Nebenrollen beinahe durchgehend sympathisch besetzt.
                            Vielleicht gibt es hier und da etwas zu viel Techtelmechtelsymbolik aber verdammt, klammert man solch kleine Nichtigkeiten aus, macht der Streifen einfach Spaß.

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                            • 6

                              Im Prinzip hangelt sich "Planet der Affen: Revolution" lediglich von einem Klischéenäpfchen zum nächsten und vermischt das ganze mit einer teilweise dann doch rührenden Geschichte zweier Völker, die einfach nur (für sich) überleben wollen.
                              Vertrauen, Verrat und Kommunikationsschwierigkeiten bringen die außerordentlich dünne Handlung aber nie so recht in Fahrt, zügeln sie eher und strecken sie unnötig auf über zwei Stunden Laufzeit.
                              Ein bisschen mehr unpratentiöse Action hätte diesem vermeintlich tiefgehenden Plot wirklich gut getan, denn eine Geschichte die nun schon zum xten-Male erzählt wurde, wird irgendwann einfach langweilig und vorhersehbar.

                              Und auf der anderen Seite haben wir dafür die richtig schicken Special Effects und Andy Serkis' bravouröse Mo-Cap Performance, an der es nichts auszusetzen gibt.
                              Viel mehr gibt es hier aber auch nicht zu betrachten; der Orang Utan auf dem Pferd zählt nicht.
                              Schade um Gary Oldman, der hier wahrlich verbraten wurde.

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                              • Oh my... diese Liste ist superb :D

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                                • Für so eine Scheißaktion bin ich echt am überlegen (warum überhaupt noch überlegen?!) mir den Kinogang zu sparen und auf die aktuell kursierende Version zurückzugreifen. Kommerz hin oder her, hier ist für mich eine unantastbare Grenze erreicht. Ich hoffe der Streifen wird so dermaßen floppen wie sonst was. Dann sollen sie mal selber sehen was sie für einen Mist bauen.
                                  Ich bin stinksauer darauf. Der erste Teil hat ja wenigstens noch so gut ausgesehen, auch ohne ext.c. ... Ich glaub ich kotz' im Kreis.

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                                  • 7 .5

                                    “Geld ist die McMansion in Sarasota die beginnt, langsam innerhalb von 10 Jahren zu zerfallen. Macht allerdings ist das alte Steinhaus, welches gebaut worden ist, um Jahrhunderte zu überdauern. Ich kann eine Person nicht respektieren, die die Unterschiede nicht erkennt.“

                                    – Frank Underwood, Kongressabgeordneter der demokratischen Partei -

                                    Francis “Frank” J. Underwood (Kevin Spacey) ist ein berechnender, aber ebenso machtgieriger, wie selbstbewusster Mann, der sich all das nimmt was er begehrt. Egal auf welche Weise, vollkommen egal wie hoch die Kosten dafür sind. Er findet einen Weg.

                                    Es ist schon beachtlich zu sehen, was ein Video on Demand Anbieter wie Netflix auf die Beine stellen kann. Nicht nur der hochgradig bekannte Cast rund um Kevin Spacey lockt, sondern auch die Inszenierung der Pilotfolge von David Fincher.

                                    Das einzige, das mich nun also davon abhielt der Serie, die sich wohl stark am britischen Original anlehnt, anzusehen, war mein stetiges Desinteresse an Politik und politischen Vorgängen. Nicht nur das man sich vieles als unglaublich langweiliges, im schlimmsten Falle sogar zerfahrenes Gefüge vorstellt, es ist einfach ein Thema, dass sich nicht immer mittelbar als durchweg spannendes Serienmaterial entpuppt. Umso erstaunter war ich, wie schnell sich doch eine Sogwirkung entwickelte, die zwar langsam, aber bestimmt die Überhand nahm.

                                    Ich war versucht House of Cards schon von vornherein für eine One Man Show Kevin Spaceys zu halten, und das ist es auch. Beinahe. Wären da nicht diese unglaublich cleveren Castentscheidungen, die dafür sorgen, dass sich der Fokus nicht nur auf ihn beschränkt. Denn wer mich noch ein Stück weit mehr fasziniert, ist die hier wirklich großartig aufspielende Robin Wright als Claire Underwood, die das gefühlskalte Miststück par excellence spielt. Da glaubt man für einen kurzen Moment tatsächlich einen kleinen Schimmer Menschlichkeit in ihren Handlungen zu erkennen, und im Moment eines Fingerschnipps entpuppt sich ebendiese als kühl durchkalkulierte, selbstsüchtige Geste. Da läuft es mir jedesmal kalt den Rücken runter. Selbst ihr Mann kann da einpacken. Welch kontrastreiche Ironie stellt dabei ihr Engagement in ihrer Wohltätigkeitsorganisation… Es sind Rollen, die den beiden wie auf den Leib geschneidert sind. Sie blühen richtig auf, man nimmt ihnen die Ekelpakete ab. Auch Spaceys Durchbrechen der sogenannten ‘vierten Wand’, der direkte Blick in die Kamera, macht das in jeder Episode deutlich. Es ist der Biss und die Spielfreude, die Offenheit gegenüber uns, die nach uns, dem Zuschauer, greift und ihn immer weiter in das Geschehen zu ziehen vermag. Er lässt uns an seinen diabolischen, zerstörerischen Taten teilhaben. Etwas, das beunruhigend sein sollte, es aber nicht ist. Dafür ist das ganze zu faszinierend punktgenau kreiert.

                                    „Mein Job ist, die Rohre durchzublasen, damit die Scheiße abfließt.“

                                    House of Cards ist vielschichtig, dabei aber relativ simpel gehalten. Politische Aktionen werden durchsichtig gestaltet, wodurch es auch dem weniger politikbegeisterten Zuschauer leicht gemacht wird, dem Geschehen fortwährend zu folgen. Die Geschichten rund um die Figuren sind interessant gestaltet, niemand kommt zu kurz und der Ton ist wie erwartet bissig. Es ist ein bis in die kleinste Nebenrolle filigranes Gebilde, in denen Figuren aufgebaut oder zerstört werden. Oder beides. Keiner erscheint hier überflüssig. Sowohl der Gouverneurskandidat Russo (ein sich durchkoksender, mitleidserregender Corey Stoll), Underwoods Stabschef oder eher Handlanger Stamper (Michael Kelly) oder Linda Vasquez (Sakina Jaffrey), die Stabschefin des Präsidenten, sie alle erscheinen als unersetzliche Personen in Franks Machtbestrebungen. Vielleicht stehen sie nicht alle auf der gleichen Seite, doch egal welches Blatt Underwood auf der Hand hat, er vermag es effektiv zu nutzen. Dabei sind die Dialoge messerscharf und treffen immer ins Ziel.
                                    Nicht bei jedem werden Motive sofort klar, es entstehen Zweifel. Und doch zieht jeder sein Ding durch. Die einzige Figur mit der ich jedoch meine Probleme habe, ist die Reporterin Zoe Barnes (Kate Mara). Entweder weil ich sie einfach nicht mag, oder ich sie noch nicht so ganz durchschauen kann, worauf sie denn nun wirklich abzielt. Hoffentlich wird das in Staffel 2 tiefergehend betrachtet….

                                    Was ich an der 1. Staffel zu bemängeln habe, läppert sich, je länger ich darüber nachdenke. Zum einen wirken viele Episoden im Mittelteil wie Filler. Auch wenn die Handlung nie stagniert, so zieht es sich, einige Handlungselemente wirken deplatziert und bringen die Geschichte nicht immer sofort voran. Glücklicherweise schwindet dieser Eindruck aber nach der jeweiligen Episode wieder, wenn der Sinn für diese und jene Entscheidung aufgedeckt wird, und man alles im Großen und Ganzen einordnen kann.

                                    „Wir sitzen jetzt im selben Boot, Zoe. Bringen Sie es nicht zum Kentern. Ich kann nur einen von uns vorm Ertrinken retten.“

                                    Der größte, mich immer häufiger störende Kritikpunkt, ist die Unglaubwürdigkeit, die sich in Frank Underwoods Figur immer mehr offenbart. Bei all den wirklich sehenswerten, heuchlerischen Intrigen die er plant, und bei all den abgesägten Politikern, so muss ich mich doch wundern, dass er sich überhaupt so lange in seiner Position halten kann. Kollegen von ihm wurden schon für weit weniger aus ihren Ämtern vergrault, doch Frank erlaubt sich einige (sowohl geplante als auch ungeplante) Fehltritte, die oftmals ohne Konsequenz bleiben. Gefallen hin oder her, man kann ihm seine Gedanken doch schon von den Lippen ablesen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass er einen Großteil seiner Kollegen durch irgendwelche Gefälligkeiten in der Hand hat. Richtig kombiniert ergeben sich daraus beinahe unendlich viele Möglichkeiten, um ans Ziel zu gelangen.
                                    Da darf man auf alle Fälle gespannt sein, wie es mit ihm weitergehen wird.

                                    Dadurch bleibt im Grunde der einzige Motivator bei der Serie am Ball zu bleiben, allein die Bereitschaft der Underwoods, alles nur erdenklich zu tun, um ihre Machtposition zu erhalten und den (politischen) Einfluss zu erweitern. Denn wenn Kevin Spacey und Robin Wright erstmal loslegen, dann kann sich niemand mehr sicher fühlen. Und für mich ist genau das, das antreibende Element der Serie.
                                    Oder ist es doch die Frage, wann selbst Francis’ Kartenhaus unter der immer größer werdenden Last einstürzen muss?

                                    Das wirklich erschreckende an dieser ganzen Chose ist jedoch: Wie nah ist diese Fiktion tatsächlich an der Realität angelehnt?
                                    Ich schätze solche Gedanken verdrängt man beim schauen der Serie besser wieder… denn nicht immer hat man hier das Gefühl Demokraten zu sehen. Wenn das Schulsystem mit Füßen getreten wird und Arbeiter ihre Jobs verlieren, nur damit Politiker dies als Basis ihrer eigensinnigen Politik nutzen können… dann heißt es:

                                    “Zuletzt bei House of Cards”.

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                                    • 7

                                      Es ist schon interessant immer wieder mitanzusehen, wie sich eine beschränkte Location so gewitzt in Szene setzen lassen kann...
                                      Regisseur Jaume Collet-Serra vermag über die gesamte Laufzeit eine subtile Spannung aufzubauen und zu halten, und sorgt dafür, dass sie sich nur an vereinzelten Spitzen entladen darf. Auch die Paranoia unter der unser kaputter Air Marshall leidet überträgt sich schnell auf den Zuschauer; beinahe jeder scheint verdächtig, auch mittels Ausschlussverfahren ist man nie 100%ig von der Unschuld einer Person überzeugt. Dazu tragen hübsche abgedunkelte Bilder und auch sonst grundsolide darstellerische Leistungen ihren Anteil zu bei. Liam Neeson nimmt man diese gebrochenen Figuren einfach immer sehr schnell ab.

                                      Wäre da nicht diese drückeberger'sche 0815-Auflösung, hätte man durchgehend seinen Spaß mit "Non-Stop" haben können und ihn zweifelsohne zu den spannenderen Vertretern seiner Zunft zählen können. So kam es zwar unerwartet, aber das dumpfe Gefühl eines "Och nöö, ernsthaft?"-Gedankens setzt sich zu sehr fest. Es ist aber auch schwer eine clevere Auflösung für solche Filme parat zu haben...
                                      Im Handlungsverlauf hätte ich mir ein, zwei verstreute Hinweise gewünscht, denn so wirkt das Ende doch etwas zu willkürlich gewählt. Auch die (wenigen) unnötigen Klischées hätte man sich aussparen können, darauf war der Streifen nun wirklich nicht angwiesen.
                                      Ansonsten kann "Non-Stop" mit seiner Machart vollkommen überzeugen und sorgt somit für einen gelungenen Film-Abend.

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                                      • Und genau deswegen kommt seine Rolle so charming rüber. Er spielt genau so, wie er es in diesem nerdig coolen Brief schreibt.
                                        Hachja... er wird mir in AoU so fehlen.

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                                        • 7 .5

                                          [...] Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, mir hätte die Fortsetzung nicht gefallen. Die Kampfszenen setzen noch eins drauf, sind noch kompromissloser gestaltet und bringen einen ganzen Kinosaal zum schaudern. Aber, und jetzt kommt das große aber: Mir war in diesem Teil die Story zu vordergründig.

                                          Wo der erste Teil durch seine Beschränktheit in Raum und Zeit eine knisternd intensive, bedrückende Stimmung erschaffen und vor allem auch über die knackigen 90 Minuten halten konnte, verliert sich das hier in den viel zu langen 150 Minuten Laufzeit. Zwar räumt Regisseur Gareth Evans seinen Figuren viel Raum ein, doch nutzen nur wenige diese kostbare Zeit. Unzählige Figuren werden storybedingt eingeführt, die mich letzten Endes jedoch kaum tangiert haben und bei denen ich im Schlussakt auch etwas durcheinander kam.
                                          Natürlich ist es lobenswert, wenn eine Fortsetzung einen neuen Weg einschlägt, und auch die Prämisse, den Cop Rama (Iko Uwais) undercover in eine kriminelle Bande Jakartas einzuschleusen, beherbergt unzähliges an Potenzial. Doch das sollte auch genutzt werden. Bis auf Uwais vermag lediglich Arifin Putra als aufstrebender Sprößling Uco einen einigermaßen greifbaren Charakter zu mimen. Der restliche Cast geht an einem vorbei, zu irrelevant und monoton verhält es sich mit ihnen; sie sind zu uninteressant. Aber bei einem Martial Arts Kracher wie The Raid 2: Berandal sind wir ja ohnehin nicht allzusehr auf hochgradig gezeichnete Figuren aus. Allerdings macht es die Sache mit der Handlung auch nicht gerade leichter, die vielen Figuren in das riesige Machtgefüge Jakartas einzuordnen. Als einen kleinen Ausgleich dafür, und als hätte er es ohnehin schon geahnt, liefert Evans dem Zuschauer einprägsame Nebenfiguren wie das ‘Hammer Girl’ (Julie Estelle) oder den ‘Baseball Bat Man’ (Very Tri Yulisman), die kultverdächtig krass auf den Putz hauen dürfen. Blutig, brutal und ohne viel Firlefanz bestechen diese beiden durch einfach gehaltene Effektivität. Sie brennen sich in das Gedächtnis ein und sorgen mit ihren Auftritten für Schwung, wenn sich die Geschichte zu sehr festgefahren hat.

                                          Und festgefahren ist hier das Stichwort. Dadurch das der Film über eine überaus lange Laufzeit verfügt, bietet er zu wenig.
                                          Zwar kommt die Handlung nie komplett zum erliegen (dafür beweist Evans wie bei den Kampfchoreos einfach zuviel Fingerspitzengefühl), aber sie steht des Öfteren kurz davor. Szenen aus der Totalen werden künstlich in die Länge gezogen, ganz so, als ob damit auf einen ästhetischen Mehrwert gesetzt wird, der aber nur selten eintritt. Es fühlt sich wie eine zu lang geratene Kunstpause an, wie eine Aufforderung zum verschnaufen. Oft ertappte ich mich dabei, wie ich mir die nächste Schlägerei herbeisehnte, nur um so dem langwierigen Storymodus zu entfliehen. Gerade in Hinblick auf den Vorgänger hoffte ich auf einen einzigen, gewaltigen Adrenalinkick. Nur kam der erst viel zu spät.
                                          Dabei verhält es sich keinesfalls so, als böte der Film nur Langeweile in den Zwischenteilen. Mitnichten! Schon zu Beginn legt der Film ein ungeheures Tempo vor und gibt auch gleich die knallharte Richtung an. Es gibt auch hier wieder viele ausschweifende Kampfszenen und man bedient sich einiger altbekannter Muster des Erstlings, u.a. beengter Kampforte. Wenn sich nicht zu sehr auf dialoglastige (vermeintlich) handlungsvorantreibende Elemente verlassen wird, dann kann sogar die Geschichte selbst punkten. Zwar wird dabei das Rad nicht neu erfunden, aber es wird auch nicht zu sehr verzwickt, als das man sich Sorgen machen müsse. Man könnte also sagen, die Story reiche als Mittel zum Zweck vollkommen aus. Und der Zweck besteht bei The Raid nun mal in harten Kämpfen. Nicht mehr und nicht minder.

                                          Der Look dessen schaut im Großen und Ganzen sehr gut aus und es fällt auf, dass sich inszenatorisch an so manch bekanntem Regisseur (wie bspw. Park Chan-wook) orientiert wurde. Optisch macht der Film nämlich schon was her; das Bild ist düster, trist und blass. Man könnte auch sagen hoffnungslos. Dazu im Kontrast steht das knallige Rot, womit nicht nur der menschliche Lebenssaft gemeint ist. Das einzige was sich dem Film und den beiden Kameramännern anlasten lässt, ist der übermäßige Einsatz der allseits verhassten Wackelkamera. Wo das Bild des Erstlings noch recht ruhig erschien, wird der Zuschauer hier auf eine harte Probe gestellt. Zwar werden die Kämpfe ohne unnötige Schnitte bedacht, damit man den Bewegungen noch folgen kann, doch das erledigt sich spätestens mit dem Einsatz der Wackelcam, die einen Großteil der Fights dominiert. Ungünstig und alles andere als authentisch versäumen sie es, die wirklich großartigen Bilder zu liefern. Zum Glück entgehen die “interessanten” Fights diesem Missgriff und gehen mit ruhigen Einstellungen trotzdem, oder gerade deswegen, so richtig in sich geschlossen auf.

                                          Iko Uwais darf als Undercovercop gefühlt dreimal so viele Ärsche treten und sich dabei zusätzlich der Umgebung bedienen, wenn er sich denn nicht gerade auf dem Knastklo oder in einem Auto befindet. Wobei, so eine Kloschüssel muss auch äußerst schmerzhaft sein… Dazu kommen, an Kerle wie Maddog erinnernde, skrupellose Gegner, deren durchgestylte Kämpfe die absoluten Highlights des Films darstellen.
                                          Das, wofür man The Raid so schätzt, wird hier auf die Spitze getrieben. Die Kämpfe sind offener gestaltet, sind effektiv und brutal, und regelmäßig zuckt man auf, wenn wieder ein Knochen hörbar gebrochen wird, oder das Blut in einem großen Schwall an die Wände spritzt. Erstaunlich, dass die USK hier ohne zu murren mitgespielt und den Streifen ohne Einsatz der lästigen Schere durchgewunken hat. Wir sollen uns dafür aber nicht beschweren und uns stattdessen lieber zurücklehnen und die uns gebotene Show genießen, sofern man nicht gerade mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Leinwand blickt. Und wer bei der Massenschlägerei auf dem Knasthof noch kein Herzrasen bekommen hat, der darf sich auf einen energiegeladenen, alles zuvor gesehene, in den Schatten stellenden Showdown gefasst machen, der so manch langwierige Phase des Films wieder gekonnt wett machen kann. Der endbossartige finale Kampf, bei dem alle nur erdenklichen Register gezogen werden und der sich des langerwarteten Adrenalinkicks vollends bedient und den Sieger, sowie auch den Zuschauer mit Schweißtropfen auf der Stirn entlässt.
                                          Bloß nicht blinzeln, damit man auch ja nichts verpasst.
                                          So muss ein Finale aussehen, und genau so muss ein solcher Film auch enden. Alles vorangegangene gipfelt genau hier und die Spannung entlädt sich mit einem ohrenbetäubenden Knall.
                                          Jawoll, genau so wie man es sich erhofft hat.

                                          The Raid 2: Berandal ist gut getimtes Actionkino und bietet wiedermal extrem brachiale Schaukämpfe. Mangels einer durchgehenden Dynamik und bedrohlichen Grundstimmung gelingt es ihm aber nicht, seinen flüssig und somit stimmiger wirkenden Vorgänger vom Thron zu stoßen. Hier mag auch die Wahl des Soundtracks eine kleine, aber feine Rolle spielen. Zwar ist Joe Trapanese wieder mit von der Partie, doch wird auf elektrisierende, unter Spannung stehende Klänge verzichtet, ohne sich zu sehr vom alten Sound zu entfernen. Womöglich hätte ein erneutes Mitwirken Mike Shinodas wieder an die altbekannte Atmosphäre anknüpfen können, aber das lässt sich nur schwer beurteilen. Sowas fällt wohl unter ‘Meckern auf hohem Niveau’.
                                          Ein gnadenloses Brett ist es trotzdem geworden.

                                          http://infernalcinematicaffairs.wordpress.com/2014/07/30/film-the-raid-2-2014-inus/

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                                            Bard <3

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                                              Machen wir uns nichts vor, nach dem wirklich schlechten dritten Teil The Dark of the Moon waren die Erwartungen im Keller und die Vorstellung auf ein Reboot/Sequel/Rebootquel(?) ließ nicht gerade große Freude aufkommen. Die Ära des Untergangs musste sich also gewaltig auf was gefasst machen.

                                              Umso überraschender ist es, wie Michael Bay in manchen Dingen dazugelernt hat und dem Reboot somit reelle Chancen einräumen kann, nicht gleich sofort in Grund und Boden gestampft zu werden. Angefangen bei der nötigen Änderung im Hauptcast, jetzt mit Mark Wahlberg als Robotiktüftler Cade Yaeger an der Spitze und als Anhängsel eine Tochter-Freund Kiste. Kann funktionieren, klappt hier sogar ganz gut, nur muss der Zuschauer nicht alle 10 Minuten daran erinnert werden, dass die hübsch anzusehende Nicola Peltz Marky Marks Filmtochter statt Freundin/Verlobte/Frau spielt. Genauso wenig muss anfangs alle paar Minuten die derzeitig finanziell dürftige Situation der Familie durchgekaut werden. Aber gut. Ansonsten stimmt die Chemie der Truppe, mehr braucht es bei dieser Art Film ja auch nicht. Immerhin haben wir hier keine hyperaktiven Eltern an Bord, die einen innhalb von Sekunden auf die Palme bringen. Auf der anderen Seite haben wir Kelsey Grammer, der den Standardfiesling mimt, was ihn dahingehend nicht allzu interessant gestaltet. Zu versessen eindimensional ist sein Ziel und sein Handlanger Savoy (Titus Welliver) bekommt beinahe eine noch undankbarere Rolle als der damalige John Turturro in den Vorgängerfilmen spendiert, wird doch schon aufgrund der most epic Inszenierung á la BAYHEM sämtliche Häme auf ihn gerichtet. Armer Kerl. Immerhin darf Stanley Tucci seine Bodenhaftung wahren und im weiteren Verlauf des Films für sympathische Lacher sorgen. Wer ihn nicht gerne sieht, der hat auch sonst keine Freude im Leben… falls doch, bitte nicht böse nehmen, aber Tucci ist einfach einer dieser Sympathieanker. So auch hier und im Doppelpack mit Wahlberg und Co. macht er noch mehr Spaß.
                                              Sobald die Figuren dann endlich auf platt ausführliche Weise vorgestellt wurden („Du kannst doch nicht all unser Geld für diesen Schrott ausgeben!“ „Aber wir haben doch kein Geld, was willst du dann mit diesem Schrott?“ „Wie willst du denn[…]?“ Ihr versteht?), darf sich der Film auf seine eigentlichen Elemente konzentrieren. Nach einer dreiviertel bis ganzen Stunde wird es ja auch mal Zeit. Wie Bay-typisch dürfen hier weder die übersättigte Bildsprache, noch Explosionen fehlen und kaum kommt die Handlung in Fahrt, gibt es auch schon die ersten Krachbummaktionen. Die Action fetzt, so soll es ja auch sein, und wenn Optimus Prime nach ewig langer Wartezeit endlich zu seinem alten (neuen) Design zurückkehrt, mit Bumblebee und den anderen Autobots im Anschluss, dann geht das Fanherz auf und vertröstet über den gemächlich langatmigen Anfang. Dummerweise habe ich schon wieder vergessen was nun folgt, daher erspare ich euch die unzähligen Storyelemente im Detail.
                                              Soundtechnisch konnte mich Steve Jablonskys sonst so gelungener Transformersscore leider nicht vollends überzeugen. Gut, das eingängige Hauptthema der Autobots ging auch hier wieder gut ins Ohr, der Rest ging im Actiontumult jedoch gnadenlos unter, was u.a auch einem unglücklichen Soundmix geschuldet sein mag. Zumindest kamen die melodiösen Stücke immer nur in den explosivsten Sequenzen vor. Schade. Genauso verhielt es sich mit dem Soundtrack der Imagine Dragons. Was bei Linkin Park noch wohlplatziert wirkte, erscheint hier wie unüberlegt reingequetscht. Ganz ohne Sinn und Verstand und letztlich auch unpassend.
                                              Was handlungsmäßig auffällt, ist die Überladenheit des Films. Wir haben eine Familie, die Autobots, Lockdown, Decepticons, Chicago, Beijing, Hongkong, eine Bombe, Dinobots, Alienwaffen, Raumschiffe und ganz viel anderes Zeugs. Und doch schafft es Bay sich zwischendrin in so vielen Nichtigkeiten zu verlieren, dass man sich wirklich fragen muss, was er mit den knapp 3 Stunden überhaupt macht und wofür er nun dies und das eingebaut hat. Wenn sich schon nicht in Actionorgien verloren wird, dann lässt er seine Figuren nämlich jetsetten und reden.
                                              Sehr sehr viel reden. Es fühlt sich teilweise schon Hobbitmäßig an, wenn wenig Inhalt mit ganz viel Nichts aufzufüllen versucht wird. Aber jedem das seine. Übersteht man diese größtenteils nüchternen Phasen, gibt es actionmäßig wieder ordentlich auf die Mütze, was auch richtig schick aussieht. Slow-Mo, Explosionen, entgegenfliegende Funken oder Aschepartikel (gestochen scharfes 3D, abgesehen davon und einigen räumlichen Elementen aber völlig unnötig) und noch mehr ausufernde Action, etc. Es sieht gut aus, es wird mit kessen Sprüchen der Autobots aufgelockert, aber irgendwann erscheint es einfach zu viel, manchmal kam mir schon der Gedanke wie herzlos manches doch ausschaut. Ich kann es nicht genau erklären, man konnte der Action gut folgen, aber zu viele Einfälle ließen manche Szenen wie zusammengeschustert aussehen - ganz ohne Herzblut darin. Vielleicht erging es euch ja auch so, irgendwie hat zuweilen der besondere Pepp gefehlt.
                                              Tjaa, und dann kamen die Dinobots. Ich komme ja immer noch nicht auf dieses Bild klar, Optimus Prime mit Schwert in der Hand, reitet auf einem feuerspuckenden Mechadino durch Hongkong. Diese Dinobots sind so dermaßen cool gemacht, sodass man sich selbst beim freudigen Lachen erwischt. Nur leider kommen diese viel zu spät. Man hat den größten Teil hinter sich, im Prinzip dienen diese nicht als unbedingt notwendiges Handlungselement, aber hauptsache man hat sie mal gezeigt. Ich mein mich freuts, nur wären sie doch bitte mal früher eingebaut worden…

                                              Doch zwischen so manch herzlosem Schund überzeugt Transformers – Age of Extinction auf's Neue mit seinen Schauwerten und abgefahrenen Ideen. Zwischen all den Scharmützeln mit interessanten Autobots, deren Specialeffects fabelhaft aussehen (Drifter der Samuraibot!), dem amüsanten Cast und dem krachenden, zerstörungswütigen Hin und her zwischen Gut und Böse, machten sich mehr als nur eine Handvoll Lacher breit. Es versteckt sich ein seltsamer Charme im Film, etwas, das mich das gute darin sehen lässt. Es fühlte sich nunmal richtig sommerlich popcornmäßig an. Nichts was fordern will, sondern so, wie wenn Kinder mit riesigen Bauklötzen oder Actionfiguren spielen. Wer fühlt sich nicht gleich wieder wie 12 und muss ein Schmunzeln unterdrücken, wenn Optimus Prime auf einem verdammten feuerspeienden Dinobot durch Hongkong stürmt?!

                                              Ja, der Film ist übermäßig lang, zuweilen unausgewogen, setzt nur auf seine optischen Werte und kann keinesfalls dem kultigen Erstling der Reihe das Wasser reichen.
                                              Aber hey, trotzdem kann Transformers: Ära des Untergangs zwischendurch für Spaß sorgen, auch wenn Bay nicht der übermäßig große Wurf gelungen ist. Ob es nach einer zweiten Runde immer noch so spaßig ist und wie die beiden kommenden Teile abschneiden werden, kann natürlich nur die Zukunft sagen. Bis dahin bleibt mir nur zu sagen, dass ich doch einigermaßen positiv überrascht worden bin. So schlimm wie zuvor befürchtet war es nämlich keinesfalls, auch wenn es als Auftakt der neuen Trilogie noch etwas dürftig erscheint.

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                                                Grausiges Creaturedesign trifft auf langweilige Geschichte. Ist wohl der Nachteil wenn man einen Stoff, der schon in zig anderen Variationen, dazu noch so viel spannender erzählt wurde, unbedingt zum dröflhundertsten Male verfilmen muss. Die Action ist lahm, und das dazwischen lahmt noch viel mehr. Dazu kommen Figuren (ich mag Ulrich Thomsen ja ungemein gern), bei denen ich mir aber dauerhaft gewünscht habe, sie mögen doch bitte die Klappe halten, damit man nicht ständig die stumpfen Dialoge des forschungsgeilen Typen ertragen muss. Leider kam das nötige viel zu spät.
                                                Außer als Einschlafhilfe taugte mir dieses "The Thing"-Prequel also nicht viel... Wäre ich doch lieber eine Runde laufen gewesen und hätte somit was vernünftiges getan. Das Gefühl der Erschöpfung gleicht sich jedenfalls.

                                                Und nein, ich kenne Carpenters Film nicht, habe mir aber ständig irgendwelche kernigen Sprüche eines Kurt Russells gewünscht...

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                                                  "Peter Capaldi's first full episode as the Doctor - Deep Breath - will be screened in cinemas around the world from 23 August 2014.

                                                  This year’s screenings follow the success of the global cinema release of Doctor Who’s 50th anniversary episode The Day of the Doctor which was screened in over 1500 cinemas around the world, allowing fans to come together to watch the show like never before.

                                                  Doctor Who makes a spectacular return to the big screen in the feature-length premiere episode of Series 8, Deep Breath. Directed by acclaimed director Ben Wheatley (Sightseers, A Field in England) and written by lead writer and executive producer Steven Moffat, the beginning of the Twelfth Doctor’s era stars Peter Capaldi as the Doctor, Jenna Coleman as his companion Clara Oswald and sees the return of fan favourites The Paternoster Gang - Madame Vastra (Neve McIntosh), Jenny Flint (Catrin Stewart) and Strax (Dan Starkey) – in a pulse-racing adventure through Victorian London.

                                                  Steven Moffat comments, "Last November the Doctor didn't just conquer the world on television, he did it in the cinemas too. And like the show-off he is, he can't resist another go - one taste of the silver screen is never enough. On August 23rd the new Doctor will begin his new adventures on BBC One and in cinemas all over the world. Movie-land beware - Capaldi is coming to get you!"

                                                  Doctor Who: Deep Breath will be screened in participating cinemas around the world from 23 August, 2014. More information will be released by BBC Worldwide and participating cinema chains over the coming weeks. For all of the latest information please visit our dedicated cinema page."

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                                                  http://www.doctorwho.tv/whats-new/article/doctor-who-series-8-episode-1-to-be-screened-in-cinemas-around-the-world

                                                  Noch sind keine Kinos bekannt gegeben, hoffe aber auf die selben wie letztes Mal. Sprich: Bitte bitte bitte bitte lass sie wieder nach DE (vorzugsweise FFM) übertragen werden! Ich ärger mich noch immer richtig das 50 jährige Jubiläum verpasst zu haben. Da wäre das doch ein hübsches Trostpflaster....

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                                                    Wenn eine brutale raubende Gang und ein Psychokiller im Hinterland Amerikas aufeinander treffen, kann man sich sicher sein, dass es Tote geben wird.

                                                    Das war ja nun das letzte, was ich von der WWE Filmschmiede erwartet hätte. Nämlich ein richtig starkes B-Filmchen.
                                                    Entweder liegt es jetzt daran das ich gerade auf einem Luke Evans-Trip bin (seit Erscheinen des Dracula Untold - Trailers), oder der werte Herr hat wirklich eine verdammt anziehende Ausstrahlung.
                                                    Muss wohl beides sein, denn ohne ihn wäre Ryūhei Kitamuras 'No One Lives - Keiner überlebt!' kaum der Rede wert und würde im Strom der unzähligen, grausig schlechten Backwood Horrorslasher untergehen.

                                                    Was macht diesen hier also so besonders, wo doch die Geschichte so konstruiert ist das es einen schüttelt und die Bauernopfer über kaum erwähnenswertes Schauspieltalent verfügen? Ganz einfach. Was 'No One Lives' so stark macht, ist zum einen die dauerhaft angespannte Atmosphäre und die spannungsreichen Haken, die im Verlauf des Films geschlagen werden. Zum anderen verpassen die stark in Szene gesetzten Protagonisten Driver (Luke Evans) und das toughe Final Girl Emma, hier richtig stark gespielt von Adelaide Clemens, dem Film die notwendige bedrohliche Note.

                                                    Während man im Laufe der Handlung immer auf der Hut ist, im Glauben der Streifen hätte stets noch etwas in der Hinterhand bzgl. seiner Charaktere, gibt sich der Film geradlinig. Zwar ahnt man schnell wie der Hase hier läuft, jedoch ist das zweitrangig. Zu diabolisch gut lässt Evans den Psycho raushängen und zu schlagfertig agiert sein Opfer. Der Rest, bzw. die Gang ist beinahe schon irrelevant, werden diese doch nur zum garnieren der Schlachtplatte gebraucht.
                                                    Dass man Evans' Schlächter dabei gar nicht so oft im Bild hat, tut seiner Figur ungemein gut. Somit steht diese subtile, psychiche Gefahr die auf diese Weise von ihm ausgeht in starken Kontrast zu den harten Goreelementen, die nichts für Zartbeseitete sind. Wenn die Kamera dann auf ihn gerichtet ist, vermag er die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zu lenken, was zum Großteil seiner fesselnden Ausstrahlungskraft geschuldet sein mag. Gepaart mit ausgeprägtem Talent erhält man einen Fiesling, der auf der einen Seite abstoßend, auf der anderen Seite aber auch attraktiv im Sinne von interessant gestaltet ist. Und das ist bei einem solchen Film gold wert.

                                                    Klar hat auch ein solcher Slasher seine Schwächen. Wer weiß wie oft ich mir dachte, diese Pfeifen handeln irrational und schlichtweg dumm, wie oft mir durch den Kopf schoss wie zusammengeschustert manche Elemente doch sind. Aber, und jetzt kommt das große aber:
                                                    'No One Lives' hat das nötige Gefühl, genau diese Schwächen mit seinen gutaufgelegten Darstellern zu umschiffen und mausert sich immer weiter zu einem spannenden und harten Hinterwäldlersplatter, dessen brutale und stimmungsvolle Atmosphäre Laune macht. Dazu ist der Streifen keine Minute zu lang geraten, eher hätte man noch mehr sehen können.
                                                    Mit dieser Kombination kann es gerne so weitergehen.

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