Schlopsi - Kommentare
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Alle Kommentare von Schlopsi
Mein 500. Film sollte etwas Besonderes werden. Etwas, das ich schon ewig vor mir herschiebe, etwas das mir gut gefallen _muss_. Da kam mir "Prestige" gerade recht. Die sichere Vorhersage von 8,5 unterstrich das ganze, zusätzlich der fast durchgehend ausgezeichnete Schnitt meiner Buddys. Tja, und jetzt sitze ich hier und versuche ein paar anständige Zeilen auf den Monitor zu bringen.
Sicherlich war die ausgedehnte Radtour vorher nicht gerade förderlich, um hier ständig den roten Faden des Geschehens im Blick zu haben. So war die erste halbe Stunde nicht minder ein verzweifelter Versuch, die Zeitsprünge und die anfangs sehr wechselhafte Beziehung zwischen den beiden Magiern und späteren Rivalen Borden und Angier im zeitlichen Kontext einzuordnen. Hat das erstmal geklappt, eröffnet sich dem Zuschauer eine wunderbare Welt voller Illusionen, Magie, Wissenschaft (Bowie, du charismatische Schnitte!), Wut und Hass, Liebe, atemberaubender Prestigios und und und. Dazu gesellt sich ein Cast, der mindestens genauso gut ist, wie er sich liest.
Das alles wäre mir mindestens 8 Punkte wert gewesen.
Doch warum stehen hier nur 7 Punkte?
Der Film ist spannend und optisch ein Leckerbissen, doch "Prestige" hat meine Nerven trotz seiner überraschenden Schauwerke überstrapaziert. Der Film ist bis zum letzten Drittel relativ undurchschaubar und selbst wenn man meint man hätte ihn durchschaut, kann man sich doch nie ganz sicher sein und man fängt wieder an zu zweifeln. Das ist an und für sich eine sehr gute Sache. Doch dieser Grat zwischen gekonnter Anspannung und Überspannung ist sehr schmal. Und so kam es wie es kommen musste. Ab der letzten halben Stunde fühlten sich meine Gedanken so verknotet und angespannt an, dass der Knoten gar nicht anders konnte als zu platzen und mein Interesse am Film infolgedessen fast vollständig verschwand. Diese 10 Minuten bis zum letzten Prestigio, dem Prestigio des Films, hatte ich sowas von keine Lust mehr auf die ganze Chose und mein Gemütszustand änderte sich von gespannt in genervt. Genervt von dem ganzen Hin und her, von Gedanken und Eindrücken die man während des Schauens innerlich abgespeichert hat und die sich zum Ende hin als richtig herausstellen sollten, wodurch das Ende, die letzten 20 Minuten, kaum mehr als über eine Moralpredigt hinauskam.
Dabei ist es nicht mal das im Kern gute Ende was mich so stört, sondern nur die Einleitung dessen. Diese zehn Minuten, die meinen sonst so guten, wenn auch leicht ermüdenden Eindruck des Films hart auf die Probe stellen mussten. Die den Gedanken, den Film gleich noch einmal sehen zu müssen prompt über Bord warfen. Vielleicht war ich zu müde, vielleicht war es nicht die perfekte Stimmung für den Film, aber je länger ich hier an diesem Text sitze, desto mehr regt mich diese Tatsache auf. Diese Mentalität und den Drang, unbedingt noch einen draufsetzen zu müssen, unbedingt noch einen Haken zu schlagen, um auch ja der letzten Hirnwendung die Spannungsschraube anlegen zu müssen. Hätte sich Nolan das doch nur verkniffen, wäre ich womöglich zufriedener gewesen.
Aber abgesehen davon ist "Prestige" ein Film voller Metaphern und Bildern, eine Verbeugung vor der Technik und Erzählkunst des Kinos, in dem zugleich so viel Wahrheit steckt und einem die Zeit der Industrialisierung der Welt ständig vor Augen führt. Eine Welt voller Rivalität, nicht nur die zweier Magier, oder zweier Tüftler, auch nicht die, wie zeitlich gesehen, übliche Rivalität zwischen Ländern. Nein.
Wissenschaft und Magie. Zwei Dinge, die sich zwar nicht immer ausschließen müssen, aber doch so strikt voneinander getrennt werden. Wissenschaft, die Nutzung des Verstands und rationalem Denkens um etwas Größeres zu erschaffen und die Magie.
Die Kunst den Menschen zum Staunen zu bringen. Abseits jeglicher Rationalität, das Geschick den Menschen im Ungewissen zu lassen und das Gesehene so zu verpacken, dass der sonst so um Erklärung bemühte Zuschauer, wenn auch nur für kurze Zeit, aus einer sich immer schneller drehenden Welt mit nur einem kleinen Schritt aus dem altem Trott treten kann, ohne das gleich eine komplette Welt für ihn einstürzt.
Ja, das ist Kunst.
Und Magie.
Doch eines haben beide gemeinsam: Es wird immer eine Rivalität innerhalb dieser Bereiche geben. Denn das Streben nach immer mehr und immer besser und größer, das liegt eben in der Natur des Menschen. Das zog sich schon immer durch die zeitliche Geschichte und das wird es auch in Zukunft tun. So ist der Mensch nun mal. Ein widersprüchliches Wesen, das wenn es sich für eine Sache verschreibt, es seine Seele dafür verkauft. Genauso wie Borden und Angier es taten. Ob du nun auf der vermeintlich guten oder bösen Seite stehst, ein Gewinner, der sieht anders aus.
Und genau DAS macht den Film so sehenswert, oben genannter Mankos zum Trotz.
Benedict Cumberbatch leiht Smaug dem Herrlichen glücklicherweise seine Stimme.
Da haben sich ja zwei gefunden und ich kam vor lauter Grinsen nicht mehr dazu auf den gesprochenen Text zu achten. Hauptsache er sprach ;D
(Blu-ray)
Cashcow, ick hör dir tapsen...
Bin aber überrascht das die Filme zumindest so gut ankommen, das es überhaupt noch zu einer Fortsetzung kommen wird.
Ich wünsche mir dass das Studio mit dieser Entscheidung für's Finale ordentlich auf die Schnauze fällt. Und die Zeichen dafür stehen gar nicht mal so schlecht... Zumindest bekomme ich von einem "Divergent-Hype" so gut wie gar nichts mit.
Godzilla
Transformers 4 (kann ja nur noch besser werden :D)
The Expendables
The Raid 2
Mensch, der Junge hat wohl eine ganze Menge nachzuholen...
Ich hoffe er übernimmt sich nicht. So gerne ich ihn auch sehe, ein Päusschen hat er sich schon längst verdient.
Es wird doch eh wieder nur eine Brumm Bäm Boom-Soundorgie.
Bestes Beispiel, der sonst so gelungene 12 Years a Slave Score, der an zwei Stellen wie die Resteverwertung von Inception klang.
Wenn sich Nolan mit der Aktion mal nicht selbst ins Bein geschossen hat... Mir wäre es lieber gewesen Zimmer hätte die Bilder schon vor Augen gehabt, anstelle ihn ohne Infos drauflosschreiben zu lassen. Aber muss er wissen.
Hmm... bei Frage zwei komme ich partout nicht drauf. Und ohne den Buchstaben ergibt das ganze keinen Sinn. Ich passe.
Dude, wären wir nicht schon seit einer Ewigkeit hier befreundet, spätestens jetzt würde ich es nachholen! :)
Herrlich schöne Antworten! So einen Filmklassiker, analog und mit allem Pipapo zu sehen... Mensch, da beneide ich dich richtig drum.
Verdammt Spike, Joaquin, Amy und Scarlett (/Luise Helm), was habt ihr nur mit mir gemacht?
Ich fühle mich mit einem mal so gut und fröhlich, traurig und melancholisch, aufgeweckt und...
...glücklich.
I <3 Her.
Ahh, super. Hatte unterwegs nämlich immer nur die Desktopansicht aktiv. Und da war dann dieser blöde "Direkt zu moviepilot"Button, den man immer nur auf gut Glück anklicken konnte, ehe ein riesiges Werbefenster aufsprang.
Aber bis jetzt ist es schonmal toll, wie ihr euch da hintergeklemmt habt!
Dann habe ich auf die schnelle mal ein paar Punkte:
1. In der mobilen Ansicht ist der untere Balken mit den Vor-/Zurückbuttons immernoch da. Kann man den nicht nach einer Sekunde auf der Seite automatisch ausblenden und bei einer erneuten Berührung wieder hochklappen lassen? Sähe sehr viel schöner aus :)
2. Ob ich auf dem mobilen Dashboard wirklich ALLE Kommentare von Usern brauche ist fraglich und evt. ein bisschen zuviel des Guten. Wenn ich schon mobil bin, dann reicht mir auch die übliche Übersicht auf Filmkritiken oder Kommentare zu Filmen, wie ich sie auch auf der Desktopansicht habe. Mit den ganzen Newskommentaren wird es doch etwas zuviel und vor allem unübersichtlich.
3. Jaa, Listen! Zumindest die eigenen haben noch akkute Ladeschwierigkeiten und manchmal muss ich einige Zeit warten um überhaupt eine meiner Listen einzusehen. (Da kann man noch so viel "antouchen", passiert nix).
3. Geil, endlich kann ich fix meine Listen einsehen. Top! Wenn ihr da noch eine kleine Dropbox für die Notizen einbauen könntet, dann habe ich euch wirklich lieb <3
4. Listen! Mir fehlt noch eine Möglichkeit, Filme zu Listen hinzuzufügen. Sowohl auf der Filmseite, als auch auf der Listenseite selbst.
Bis jetzt sieht es ganz nett aus. Und nur eine kleine Frage zwischendurch weil ich es jetzt nicht ausprobieren kann: Wenn ich von unterwegs auf einen Kommentar antworte, kann ich dann auch von mobil das "Häkchen" bei "keine weiteren Antworten erhalten" entfernen? Oder passiert das nach wie vor per Maillink?
Zu eurer Frage:
Auf das Forum kommt man wirklich erst spät und zum Wunschbrunnen habe ich bspw. nie eine direkte Verlinkung gefunden, außer wenn ihr im Forum die URL herausgebt.
Die PAM steht der Ronda gar nicht... gebt sie lieber mir :(
Freue mich schon wahnsinnig auf den 3., vorallem Gibson als Fiesling. Der wird hoffentlich in einem gesteckten Rahmen die Sau rauslassen.
Gesneaked.
Und die nächste sich im Anmarsch befindliche Jungendbuchverfilmung kommt unausweichlich auf uns zu. Das schon nach dem Trailer nicht von der Hand zu weisende Parallelen zu "Die Tribute von Panem" zu finden sind, mag dem ein oder anderen sicherlich aufstoßen. Zur Beruhigung sei gesagt: Ja, diese Parallelen sind an mancher Stelle überdeutlich, vermiesen einem aber nicht zwingend den Filmgenuss, als das man immer und immer wieder an die Tribute erinnert wird. "Divergent" geht glücklicherweise in eine andere Richtung, die von der Grundidee auch gar nicht mal so schlecht ist:
Die Gesellschaft des dystopischen Chicagos ist im Film in 5 Fraktionen eingeteilt: Die Altruan (die Selbstlosen), die Ferox (die Furchtlosen), die Ken (die Gelehrten), die Candor (die Freimütigen) und die Amite (die Freundlichen und Friedfertigen). Im Alter von 16 Jahren müssen die Bewohner der eingezäunten Stadt einen Bestimmungstest ablegen, der sie je nach Charakterwesen für eine der Fraktionen vorschlägt. Jedoch haben sie die Möglichkeit sich entgegen des Testergebnisses für eine der anderen Fraktionen zu entscheiden. Hat man sich einmal entschieden, gibt es kein zurück und man muss sich der gewählten Fraktion bis zum Ende seines Lebens fügen und sich den dortigen Aufgaben stellen.
Und dann gibt es alle paar Schaltjahre jemanden, der "Unbestimmt" ist und entgegen der gängigen Vorstellungen mehrere gegensätzliche Fähigkeiten vereint und somit nicht eindeutig einer Fraktion zugeordnet werden kann. Was das heißt kann sich ja jeder selbst ausmalen.
"Toll. Bin ich zu gut, bin ich tot. Bin ich zu schlecht, bin ich auch tot."
Wie gesagt, schlecht ist die Idee nicht und die Bücher sind auch sicherlich ganz gut. Aber der Film ist es leider nicht. Das mag jetzt zum einen daran liegen dass man sich (unabsichtlich) von vornherein auf die früher erschienenen Panem-Verfilmungen eingeschossen hat und "Divergent" nur als billigen Abklatsch dessen sieht. Oder deshalb, weil es hier so holprig zugeht, dass es manchmal wirklich schade um das vergeudete Potenzial ist.
Aber kommen wir schnell zum Positiven: Shailene Woodley als Tris hat eine wundervolle Ausstrahlung. Punkt. Sie sieht gut aus und kann ansehnlich schauspielern. Die Rolle nimmt man ihr gut ab, auch wenn sie nicht allzu viel Unterstützung von ihren Schauspielkollegen erhält, die zum Teil einfach nicht genug Charisma besitzen, um merklich länger im Gedächtnis zu bleiben und somit als sympathisch zu gelten. Maggie Q ist auch ganz toll und Kate Winslet wird wohl erst im nächsten(?) Teil das richtig fiese Miststück raushängen lassen, aber auch so geht sie noch in Ordnung. Das männliche Pendant zu Woodley, Theo James als 'Four', wirkt ebenfalls ganz sympathisch, bleibt aber weit unter seinen Möglichkeiten. Warum? Kommt gleich.
Der Film hat trotz seines Dystopiegedankens eine erstaunlich helle Aufmachung. Es sieht nicht schlecht aus und für alle die mit dem knallig bunten Panemtouch nichts anfangen konnten werden hier angenehm überrascht sein. Außerdem schien Kameramann Alwin Küchler einen Augenfetisch zu haben, denn mittlerweile dürfte man einen auf Shailene Woodleys Netzhaut justierten Retinascanner problemlos passieren können. Und von jedem anderen auch... Aber zugegeben, man kann sich ganz schnell in diesen wunderschönen Augen verlieren, wenn ich das mal so sagen darf.
Eine weitere, ziemlich gelungene Angelegenheit ist der Soundtrack. Als im Vorspann schon JunkieXL zu lesen war, machte mein Herz einen kleinen Hüpfer, denn schon bei "300: Rise of an Empire" hat er mich mit seinem epischen Soundtrack um den Finger wickeln können. Auch hier liefert er eine gelungene Arbeit ab. So geht es von einer fetzigen Dubstepeinlage über zu einem angenehm unterschwelligen Score zu zig Abwandlungen von Woodkids "Run Boy run", die zum Schluss leider eine zuviel war. Aber ansonsten wars ganz gut.
Was am Film weniger gelungen ist, sind leider die elementaren Dinge, an denen der Film gnadenlos scheitert. Das Drehbuch stolpert mehr oder minder von einem Ereignis zum anderen, 2/3 der Dialoge sind so ungemein hölzern und wie schon gesagt, ein Großteil der Akteure bringt nicht das nötige Charisma auf die Waage. Auch wenn man sich bei so einem Film verständlicherweise auf die Protagonistin fokussieren will, so ist das einfach nicht alles, um einen Streifen ansehnlich zu machen. Die Dialoge fühlen sich hohl an und erinnern mehr an stumpfe Oneliner, als an eine tiefsinnige Form der Kommunikation. Dazu triefen gerade die wenigen emotionalen Momente zutiefst vor Kitsch und lassen einen ungewöhnlich kalt. Da ging des Öfteren mal ein Raunen und Seufzen durch den Raum und wenn es ganz schlimm wurde musste der gesamte Saal unweigerlich lachen. Da hilft auch Theo James nichts, der wenigstens so etwas ähnliches wie Ausstrahlung besitzt, aber gerade er so eindimensional wie für die Rolle nur irgendwie möglich bleiben muss. Ich sags euch, das liegt nicht unmittelbar an ihm, denn mit einem besseren Drehbuch hätte man so viel retten können. Aber nein, es hat nicht sollen sein und der Ärmste muss das irgendwie gerade biegen. Was leider nur so halb funktioniert.
Eine Witzfigur ist übrigens wiedermal Jai Courtney. Wer ihn zur Schauspielerei gebracht hat gehört auf immer und ewig auf eine einsame Insel verbannt! Auch wenn er die Rolle des Arschlochs Eric innehat, so kommt er über die Funktion eines elektrischen Autoschlüssels nicht hinaus. Knopf 1: Ich baue mich vor meinem Gegenüber auf, gucke dabei wie ein Auto und wirke wie ein Depp. Knopf 2: Ich haue einen blöden (Macho)Spruch nach dem anderen raus. Knopf 3 (der heilige analoge Autoschlüssel!): Ich mache beides und versuche zumindest nicht allzu lächerlich dabei zu wirken. Tut er trotzdem. Wer ihn wie ich schon in "Stirb Langsam 5" unerträglich fand, der wird auch hier nicht glücklich werden. Versprochen.
Auch fühlen sich die 139 Minuten Laufzeit größtenteils ungemein lang und mindestens genauso leer wie der ganze Film an sich an. Zwar wird gleich am Anfang ein gutes Tempo vorgelegt (der Trailer verrät da gar nicht mal so viel), aber mit zunehmender Laufzeit legt sich der Film selbst die Kette ans Bein. Den Actionsequenzen fehlt es an Dampf und im Schleichgang wird geschätzt dreimal dieselbe Situation mit kleinen Abwandlungen durchgekaut, ehe der Schluss dann an Vorhersehbarkeit unübertroffen bleibt. Natürlich nicht ohne an einer gewissen Stelle, rein obligatorisch natürlich, auf die Tränendrüse zu drücken.
Um mal jemanden aus dem Kinosaal in genau dieser Situation zu zitieren:
"Neeiiiin, ich hatte doch noch ein kleines Fünkchen Hoffnung!".
Traurig, denn diesen Spruch kann man auf so vieles vom Film übertragen. Leider entpuppt sich dieser Funken lediglich als abgebranntes Stück Papier, was zum Wohle der Allgemeinheit doch bloß das Drehbuch hätte sein sollen... Denn das bleibt viel zu oberflächlich, hinsichtlich der Thematik und des Grundgedankens undurchdacht und vor allem ungerecht werdend, was aufgrund einer Buchvorlage schlicht unverständlich ist. So platt kann ein Buch gar nicht sein, wie der Film rüberkommt, zumal mir immer gesagt wird dass die Bücher ziemlich gut sein sollen. Nochmal überarbeitet hätte es bestimmt funktionieren können, so wie hier rangegangen wurde aber definitiv nicht. Es wirkt wie auf die schnelle hingerotzt und man wird das Gefühl nicht los, dass zumindest die Schuldigen für's Drehbuch nur auf das schnelle Geld aus gewesen zu sein scheinen.
Ob mich Shailene Woodley und eine noch fiesere Kate Winslet allein für eine mögliche Fortsetzung ins Kino locken können? Ich weiß es nicht... eher nicht. Außer... andere Drehbuchschreiber... dann... vielleicht.
Im Anbetracht anderer Sneakmöglichkeiten war das aber vergleichsweise die erträgliche Wahl. Denke ich zumindest...
Aber jetzt erstmal:
https://www.youtube.com/watch?v=nzmvGd4qtI8
Wenn sie die Fehler des Originals ausmerzen, gerne doch! Die Serie kann unheimlichen Spaß machen, solange nicht bei jeder Gelegenheit der Karren in den Dreck gefahren wird.
Oh nein Byung-hun Lee, bitte tu dir das nicht an! :'-(
Ich weiß noch genau wie enttäuscht ich damals nach dem Kinobesuch war. Der Trailer suggerierte etwas episches, aber episch war das letzte Adjektiv, welches ich dem Film hinterhergeschmissen hätte. Zu genervt war ich von Iron Mans Feinden, Extremis und dem übertriebenen "Houseparty"-Finale.
Nunja, das war damals. Heute durfte sich der Film einer zweiten Runde unterziehen und nun habe ich auch endlich meinen Frieden mit dem dritten Teil der Iron Man Filme geschlossen. Zwar nicht der Überflieger, aber soo schlecht ist er doch nicht mehr.
Seichte Spoiler voraus.
Die Idee, Stark nach dem Avengersauftritt als angeknackstes und arbeitswütiges Häufchen Elend in seiner schicken Bude weitertüfteln zu lassen war nicht verkehrt. Denn obwohl sich Tony nicht mehr ganz auf dem Damm befindet, hat er nichts an seiner trockenen Art und seinem unwiderstehlichen Charme einbüßen müssen, denn die Sprüche treffen immernoch punktgenau ins Zwerchfell des Zuschauers. Gerade die Szenen mit dem kleinen Jungen haben es mir angetan, die Symbiose passt, die beiden haben einfach "einen Draht" füreinander. Und manchmal brauchts nur einen Arschtritt von den kleinen, um wieder zu alter Form auflaufen zu können...
Guy Pearce spielt sowieso immer so schön schmierig fies, seine beiden Handlanger haben mich aber kaum aus den Socken hauen können. Schade, denn genau so wie sämtliche Nebendarsteller verheizt werden, so fühlt sich auch die eigentliche Bedrohung, Extremis, nur wie heiße Luft an. Irgendetwas fehlt mir hier, gerade in Hinblick auf das Spektakel aus Marvels Phase 1-Klimax "The Avengers". Es würde von vornherein schwer werden genau da anzuknüpfen und weiterzumachen, wobei Iron Man wohl auch die Figur ist, der man sowas aufgrund ihrer Popularität beim Zuschauer noch am ehesten zutrauen könnte. Leider fällt aber genau das im ersten Film der 2. Phase am ehesten ins Gewicht. Während die Nachzügler "Thor 2" und "Captain America 2" das Geschehen aus "The Avengers" nur nebensächlich behandeln oder eher gesagt kurz abhaken, wird es hier ins Zentrum gerückt. Der Film erscheint durch Tonys angeknacksten Gemütszustand präsenter und das macht mir den Filmgenuss hier wiederum etwas zunichte. Dass sich das Finale dann in einem "immer mehr gleich immer besser" Gedanken verlieren muss, war infolgedessen leider abzusehen. Auch wenn ich die Mark [setze beliebige Nummer ein]-Anzüge echt als ein cooles Gimmick sehe, hier wurde es schlicht zu ausufernd und verkam zu einer reinen VFX-Materialschlacht.
Eine andere Sache die ich an "Iron Man 3" als ungelungen empfinde, ist die Art wie die Nebenfiguren Pepper und Rhodes immer mehr an den Rand gedrängt werden. Zwar bekommt Pepper Potts hier deutlich mehr Screentime als üblich, aber wirklich bringen tut es ihr nichts, abgesehen von ihrer Funktion als Eyecandy (und ihre Figur ist einfach... wow). Man lernt die beiden nicht mehr genug kennen, denn sie stagnieren zu sehr. Zwar werden einem die beiden nie auch nur im Ansatz egal, aber sie entfernen sich Stück für Stück und das Teil für Teil, was nicht schon zuletzt allein wegen der sympathischen Besetzung eine Schande ist. Wenn man selbst ein "Genie, Milliardär, Playboy, Philanthrop" mit einer gewissen charakterlichen Tiefe ausfüllen kann, dann sollte das bei den beiden doch wirklich kein Problem sein... so bleiben sie gerade hier lediglich ein Vehikel Tony Starks.
Dass der Einfall mit dem Mandarin hingegen so verteufelt wird, ist aus Sicht der Comicleser sicher mehr als nur nachvollziehbar. Mich selbst hat es allerdings nicht gestört, viel mehr war das für mich eine verdammt lustige Angelegenheit und gerade beim zweiten Durchlauf kam ich bei seinem Anblick nicht mehr aus dem Lachen heraus. Gerade der Mut einen solchen Gegner zu einem Gag werden zu lassen verdient auf seine Weise großen Respekt. Und das sich Kingsley für eine solche Rolle hergegeben hat... Köstlich! Die ganze Chose sehe ich daher als äußerst gelungen an.
Was ich an dem Film aber so richtig geil finde, ist seine wundervolle Farbgestaltung. Die gesättigten Farben, vermischt mit diesem typisch kalifornischem Licht. Das hat was anziehendes und gefällt mir hier, im Vergleich zu anderen Marvelfilmen, mit Abstand am besten. Dafür gibt es noch einen halben Punkt extra. Auf die Effekte müssen wir auch nicht weiter eingehen, die suchen ohnehin ihresgleichen. Gerade wenn das Stark-Anwesen zerlegt wird und es Tony in den Abgrund reißt... wer da keine Gänsehaut bekommt... Mein lieber Scholli.
"Iron Man 3", der Film der nach "The Avengers" mit einer enorm hohen Erwartungshaltung herbeigesehnt wurde, konnte dem Druck damals aber nicht standhalten. Jetzt, mit etwas Abstand, wirkt der Film doch nicht ganz so schlecht wie noch beim ersten mal. Zwar krankt er immernoch an zahlreichen Mankos und ist auch nicht mehr ganz so cool wie seine Vorgänger. Dafür unterhält er auf seine vergleichsweise tragische Art und Robert Downey Jr. ist zu sehr ein Genuss in der Rolle, als das man sich davon unterkriegen lassen kann. Und auch die letzten Szenen, Tony und wie er mit seinem heißen Audi R8 wegfährt, das wäre im Grunde mehr als nur ein würdiger Abschluss dieser Iron Man-Trilogie. Denn dieses Ende ist schlicht perfekt.
Starkes Recap. Kann mich nahezu komplett anschließen.
Nachdem ich die erste Hälfte wirklich abgrundtief gehasst habe, findet die zweite Hälfte zu alter Stärke zurück. Eine immerwährende ernsthafte Bedrohung, nicht nur von Seiten der Beißer wird hier deutlich, was ich seit Ewigkeiten vermisst habe. Und auch die Figuren werden seriös weitergesponnen. Auch Rick hat sich wieder eingependelt, was der Serie ungemein gut tut. Da er vorher immer nur von einem Extrem ins andere stürzte, ging seine Glaubhaftigkeit flöten, das menschliche an ihm habe ich kaum noch richtig wahrgenommen. Da brauchte es diesen Überfall auf seine Gruppe, der auch Carl und Michonne in eine gute Richtung lenkt. Bin jetzt wahnsinnig gespannt auf die nächste Staffel, gerade wie sich der hoch angepriesene Rick machen wird, den wir "so ja noch gar nicht kennen". Da wird noch ganz gut die Post abgehen.
Aber das Staffelfinale... ich war zugegeben bis zum letzten Augenblick angespannt, allerdings ging der Blick immer wieder zur Uhr nach dem Motto "Was wollen die denn lediglich innerhalb von 10 Minuten in Terminus erreichen?". Da war das Ende dann viiiel zu offen und demzufolge auch sehr ärgerlich, einfach weil zu wenig passiert ist. Und schockierend? Naja... das wird es noch, aber jetzt war es einfach nur zu flach um als "shocking" Staffelfinale durchzugehen. Eigentlich bin ich ziemlich genervt das da soviel Gewese drum gemacht wurde und man letzendlich mit so einem arschigen Cliffhanger zurückgelassen wird, nachdem man eine Staffelhälfte mit absolut unsinniger Storyline verschwendet hat. Und ja, ich meine den bescheuerten Messiaskomplex von Brian... boah, das regt mich jetzt noch auf...
Und Carl? Ich weiß nicht was alle immer gegen ihn haben. Ja, hin und wieder hat er so einen extremen Hang zum Nerven, aber gerade hier kommt er sehr gut rüber.
Ey, ich bin eine sie! ... ;D
Das wars nun also vorläufig mit „24“. Eine Actionserie mit Höhen und Tiefen, die mich anfangs sehr positiv überrascht hat, im weiteren Verlauf trotz Tritt aufs Gaspedal etwas an ihrem Charme eingebüßt hat.
Es scheint eine Faustregel für diese Serie zu existieren. Denn egal wie „schlecht“ eine Staffel auch sein mag (S6), wie unspektakulär manches abläuft, wie fürchterlich konstruiert und überladen (S7 *hust*) es auch sein mag: Es gibt IMMER diese acht(!) Folgen am Stück (manchmal im Mittelteil, meist jedoch zum Schluss), wo wirklich alle Register gezogen werden. Diese acht Folgen heben das Tempo so dermaßen an, das man gar nicht anders kann als sie sich am Stück anzusehen, einfach weil dem Zuschauer spannungstechnisch die Daumenschrauben angelegt werden. Da ist es auch vollkommen egal was vorher passiert ist oder wie übertrieben lächerlich manches ist, denn wenn Jack Bauer richtig loslegt und sich in einen Rambomodus versetzt, dann können sich die bösen Buben warm anziehen.
Und sonst? Staffel 1-5 fand ich überragend bis gut.
Das Agententeam rund um Jack Bauer spielt hier enorm sympathisch auf, ist gewieft und auch außerhalb der CTU-Behörde bot die Serie starke Nebenfiguren. Alles wirkt noch sehr viel bodenständiger, die Beziehungen unter den Figuren bedeuten noch etwas und generell war alles sehr viel besser.
Ab Staffel 6 folgte dann leider der qualitative Bruch. Was mich ab hier wirklich arg genervt hat, waren die casttechnischen Entscheidungen die getroffen wurden. Ja, manchmal ist es besser einen Schritt nach vorne zu machen, anstatt auf der Stelle zu treten. Für etwas frischen Wind zu sorgen. Aber hier war das sowas von unnötig, gerade weil der Schwerpunkt auf der Action liegt. Ja, es gibt auch so manch tiefer ausgearbeitete Figurenkonstellation, die den Zuschauer nebenbei beschäftigen soll und die auch glaubhaft rüberkommen. Also ist die Serie nicht ganz so platt wie man es annehmen könnte. Aber einen neuen Anstrich hätten die meisten davon nicht gebraucht, gerade weil sie dynamisch genug sind und selbst wenn, dann bedeutet neue Schauwerte für den Zuschauer zu kreieren noch lange nicht, dass man es gleich so übertreiben muss! Denn an drei Punkten der Serie wird man mir nichts dir nichts mit einem komplett neuen (CTU-)Ermittlerteam konfrontiert, dass ich partout nicht ausstehen konnte. Da können die Schreiber noch so viele Tearjerker platzieren, sie außerhalb ihres Jobs mit privaten Problemen überfrachten. Denn erst wenn diese Charaktere kurz vor dem Ausscheiden stehen, macht sich sowas wie Mitgefühl in mir breit. Ansonsten gehen sie einem am Ärmel vorbei, sind schlichtweg unsympathisch (gerade in S8) und nerven gewaltig. Dazu werden die interessanten Figuren entweder enorm in den Hintergrund gedrängt oder gleich rausgeworfen... Einziger Lichtblick über diese Zeit bleibt neben Jack die einzige Konstante der Serie, Mary Lynn Rajskub als Chloe O’Brian (ab S3). Auch wenn sich ihr dauerhaft angenervter Blick nicht ändert, sie wächst einem ans Herz. Ihre zynischen Seitenhiebe auf Kollegen und Vorgesetzte sind einfach himmlisch und verursachen den ein oder anderen Lacher. Immerhin ist sie ein grundehrlicher Charakter. Und auf den Kopf gefallen ist sie definitiv auch nicht. ;)
Ein weiterer positiver Aspekt sind die namhaften Darsteller für die Rollen als Widersacher. Da geht’s von Arnold Voosloo, zu Jon Voight zu Jürgen Prochnow(!) und Co. Genial und so richtig schön badass, besser kann man es eigentlich kaum machen. Naja, die ein oder andere Storyline hätte noch etwas feiner ausgearbeitet werden und sie nicht so furchtbar nebensächlich abwatschen könenn, aber auch so hält es sich noch im akzeptablen Rahmen.
Was man der Serie zusätzlich zugutehalten muss, ist ihr konsequentes Vorgehen. Da wird so ziemlich jeder Charakter der einem irgendwie liegt, umgebracht, sofern es der Story dient, ganz ohne langes rumfackeln. In der Hinsicht ist die Serie wirklich knallhart.
Von der Story unterscheiden sich die Staffeln erwartungsgemäß nur sehr wenig, aber je nachdem wer hier zum Feind erklärt wird, gelingt es der Serie den Zuschauer mal mehr mal weniger stark zu fesseln. Und gerade wenn auch abseits der eigentlichen Bedrohung nach Mittätern gesucht wird, hängt es sehr stark davon ab wie das ganze aufgezogen wird. So sind manche staffelübergreifenden Plots wirklich gut gemacht, andere machen sich selbst kaputt, weil zwanghaft versucht wird auf die 24 Episoden zu kommen. Gerade Staffel 7 verrennt sich mit zunehmender Laufzeit immer mehr und büßt dadurch enorm an Glaubwürdigkeit ein. Was als explosive Überraschung geplant wird, entpuppt sich als gähnende Langeweile, nicht nur weil man es ohnehin erwartet, sondern weil man sich der Dämlichkeit wegen und vor lauter Fassungslosigkeit an den Kopf fassen muss. Da geht es in der finalen Staffel etwas subtiler zugange und wirkt dadurch auch gleich besser.
Auch wenn jede Staffel immer und immer wieder die gleiche Suppe mit minimal anderen Zutaten aufkocht, es in jeder Staffel mindestens einen Maulwurf zu enttarnen gilt und manches schlicht so überzogen und konstruiert ist, so ist doch eine gewisse Grundspannung und Action vorhanden. Da bleiben gerade bei den acht Folgen am Stück keine Verschnaufpausen über und man kann die Serie generell gut nebenher weggucken, wenn man sich denn darauf einlassen kann. Manchmal war es selbst mir zu doof, aber wenn man erstmal die Tiefpunkte überstanden hat lohnt es sich weiterzuschauen. Und nach diesem fiesen Cliffhanger von Staffel 8 erwarte ich nichts geringeres als ein kleines Spektakel für die kommende halbe Ladung von „24“. Denn gerade wenn ich (etwas wehmütig) an die ersten fünf Staffeln denke, hat sich doch so einiges an Potenzial und feinfühligen Charakterentscheidungen angesammelt, die man hier nur wieder reaktivieren müsste. Und das Team Jack/Chloe empfinde ich aufgrund ihrer Gegensätze sowieso als äußerst gelungen.
Das einzige was mich an der Serie nur wirklich gewundert hat, war die Tatsache dass es nur recht kurz und nebensächlich gegen die „bösen“ Chinesen ging. Die hätte ich mir auch gerne mal als Drahtzieher gewünscht, statt lediglich der üblichen Verdächtigen…
Staffel 1: 8,5/10 Punkte
Staffel 2: 9/10
Staffel 3: 8,0/10
Staffel 4: 7/10
Staffel 5: 7,5/10
Staffel 6: 6,5/10
Staffel 7: 6,5/10
Staffel 8: 7/10
Das macht trotz der ganzen Kritik sehenswerte 7,5 Punkte, sofern man sich eben auf die ständigen wiederkehrenden Motive einlassen kann. Denn wenn man diesen Punkt erstmal übertritt, dann kann man sich auch getrost den Rest geben und sich nach einem anstrengenden Tag von der Serie berieseln lassen.
Achtung, ganz leichte SPOILER!
Es gibt im Grunde nur zwei Dinge zu bemängeln: "The Return of the First Avenger" hat mit seinen 137 Minuten vereinzelte langatmige Momente, die allerdings pi mal Daumen an einer Hand abzuzählen sind und etwas zu wenig Screentime des Winter Soldiers. Klar macht es ihn mysteriöser, allerdings darf er größtenteils nur in den Actionszenen ran, wenn dann aber richtig.
Aber davon mal abgesehen: Hut ab Marvel! Nach dem enttäuschenden 3. "Iron Man" und dem leicht hinter den Erwartungen zurückliegenden "Thor 2" darf sich nun Captain America in der Gegenwart so richtig schön austoben. Alles ist so herrlich übertrieben aufgeblasen, die Actionsequenzen sind absolut überzeugend in Szene gesetzt (und das ganz ohne Wackelkamera!), Black Widow macht als Sidekick wiedermal eine verdammt lässige Figur, Anthony Mackie als Falcon ist supersympathisch, auch hier gibt es wieder genug Querverweise zum Marveluniversum, der Winter Soldier ist ein knallharter Widersacher, [...] und Robert Redford ist, ja ihr könnt es erahnen, sowieso cool.
Dadurch das Captain America in Phase 2 nun in der Gegenwart verankert ist, steht die Frage im Raum was man mit ihm anfangen könne. Warum den Film also nicht als eine Art Politthriller aufziehen? Cap ist weder ein Gott, noch ist er ein Technikgenie und Medienmagnet wie Tony Stark. Er ist Soldat und ein Symbol für die Freiheit, das vorher ohnehin "nur" als ein Vehikel der Avengers diente. Und daher fällt es auch leicht den Plot so zu stricken, dass der Captain unter der Oberfläche kratzen kann, ohne sofort aufzufallen. Mit eifriger Unterstützung von Black Widow und Falcon muss er sich daran machen S.H.I.E.L.D. von ihren Konspiranten zu säubern und eventuelle Machenschaften zu vereiteln.
Und uhlala, das kann richtig Spaß machen, sobald der Ton etwas ernster wird. Die Actioneinlagen sind flott, der Humor ist da, die Story ist straight gesetzt und es geht ordentlich zur Sache. Gruß übrigens an die FSK, wenn es einen Kerl in 'nem Triebwerk zerlegt...
Zur Geschichte selbst: Ja, man kann sich schon von Anfang an einen Reim drauf machen, was passieren wird und wie es ausgeht. Aber um in solchen Gedanken zu versinken macht der Film viel zu sehr Laune und bietet ein angenehm hohes Erzähltempo mit zahlreicher Action, die immer größer und größer und größer wird. Etwas anderes zu erwarten wäre ohnehin töricht. Dazu kommt, dass die Story clever, modern und wendungsreich ist. Sie verfolgt geduldig ihr Ziel um dann im richtigen Moment und mit etwas Spektakel aufgelöst zu werden. Was vielleicht ein bisschen schade ist, ist dass sich den ganzen Film über die Zeit genommen wird, um Figuren und Twists einzubetten und "abzuarbeiten", die Figur des Steve Rogers dabei aber nicht von der Stelle kommt. Er darf sich nicht so weiterentwicklen wie bspw. Natasha Romanoff. Außer das er eine von Grund auf gute Seele besitzt, kommt da nicht viel mehr bei rum, auch die Patriotismusschraube wird gehörig zurückgedreht. Generell ist die Symbolik nicht so ausgeprägt wie im Vorgänger, was zwar ganz angenehm ist, bei einem Helden wie Captain America aber doch wieder fehlt. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn dafür wäre vermutlich ohnehin keine Zeit gewesen.
Ja, ich geb's zu, mich hat der Film komplett weggeblasen, gerade im Hinblick auf den vergleichsweise schwachen Erstling. Der Film wirkt angenehm selbstständig im Marveluniversum und funktioniert auch abseits des überzeichneten Comicstils mit einer gewissen Grundseriösität verdammt gut. "Avengers 2" und mit ihm ein weiterer Auftritt von Captain America kann gerne kommen!
Black Widow: "Lass uns ein Spiel spielen."
Cap: "..."
B.W.: "Das ist ein Zitat aus..."
Cap: "Jaa, ich weiß. Ich kenne ihn..."
PS: Ich konnte mich nicht zwischen 8 und 8,5 Punkten entscheiden, daher gibts erstmal provisorisch die 8,5. Zumindest bis zum nächsten Mal und das muss nicht unbedingt lange auf sich warten lassen.
Schlimmer als der 5. kann es doch eh nicht mehr werden. Aber auch wenn ich gerne noch einen 6. Teil sehen wollte, den Charme der alten Filme können sie nicht mehr erreichen. Hat Hendrik ja schon gut genug ausgeführt.
Und die Franchiseidee á la Bond missfällt mir ebenfalls aus o.g. Gründen. Mittlerweile würde es doch einfach lächerlich wirken, wenn sich Indy mit Russen oder Neonazis oder den bösen Chinesen (ha, wie wäre es mal mit denen?!) rumschlagen müsste. Die Zeiten sind einfach vorbei...
Und Bradley Cooper hat zwar eine tolle Ausstrahlung, aber er ist nicht kernig genug und ihm fehlt der abenteuerliche Esprit für die Rolle. Da sollten sie weitersuchen oder besser noch, die Idee gleich begraben.
Gestern habe ich noch darüber nachgedacht wie cool dieses Marveluniversum doch ist *lach*
Mir gefällt die Struktur enorm. Die Eigenständigkeit der Filme, die ganzen Querverweise zu den anderen Filmen, der Klimax der Phase 1, die Figuren und das Zusammenspiel. Und mittlerweile muss ich auch sagen freue ich mich auf jeden einzelnen Film, denn da steckt, aller Kommerzrufe zum Trotz, Herzblut drin und Marvel macht sich einen Kopf. Auch wenn ich Phase 2 nicht mehr ganz so stark finde wie noch Phase 1, unterhalten die Filme trotzdem auf wunderbare Weise und bringen die "alten Freunde" zurück auf die Leinwand.
Einzig und allein die Serie (noch nicht gesehen) empfinde ich als unnötigen Ballast und als zuviel des Guten. Die Einzelfilme sind schön und gut, aber die aktuelle Superheldenschwemme bekam dadurch noch einen Push. Das fand ich weniger cool.
"Whatever happens tomorrow you must promise me one thing. That you will stay who you are. Not a perfect soldier, but a good man."
Dank Marvels "The Avengers" und die jeweiligen Einzelfilme des Rächerrudels hat sich meine Ablehnung gegenüber "Cap" nun deutlich gelegt. Was beim ersten mal wie ein doofer und platter Film erschien, ist mittlerweile zu einem schicken Flic geworden, der gekonnt mit der Symbolik der damaligen Zeit spielt. Wenn dann noch aus der dürren Spargelstange Steve Rogers der muskulöse Captain America wird, der allein seines Ehrgeizes, seines Muts und seiner Herzlichkeit wegens die Chance bekommt, was aus seinem Leben als Verlierer zu machen und gleichzeitig den Amerikanern zu einem Sieg gegen den bösen, im Exil lebenden Nazi und Experimentenüberbleibsels namens Red Skull zu verhelfen, ist die Comicwelt mit sich im Reinen.
Und als Comicverfilmung macht der Film eine Menge richtig. Er ist überdreht und doch bodenständig genug, er ist symbolisch und man spürt den comichaften Ursprung. Das 40er Jahre Setting wirkt stellenweise wie gemalt und die Geschichte an sich ist tatsächlich platt und doof. Simpel, doof aber einladend genug für Witze, sympathische Sidekicks, und eben Cap. Man sollte eben nicht in jeder Suppe nach einem Haar suchen, manchmal muss man gewisse Dinge einfach hinnehmen. Mehr als unterhalten will er doch nicht. So ganz ohne Anspruch. Naja, fast. Und, ist das schlimm? Finde ich nicht. Dabei dürfte die Figur des C.A. umhin eine der spaltenden Figuren sein, die schon allein ihres Namens wegen nicht unbedingt ganz oben in der Beliebtheitsskala des Marveluniversums einzuordnen ist. Und das ist irgendwo auch verständlich. Hört man "Captain America" assoziiert man das doch sofort mit pro Amerika, pro Patriotismus, pro Militär, pro wasweißich. Allerdings spielt der Film hier mit offenen Karten und hält sich in den o.g. Punkten angenehm zurück und geht die Sache oft genug mit einem selbstironischen Augenzwinkern an. Klar hört man hier und da etwas wie:
"Yet you wear a flag on your chest and think you fight a battle of nations! I have seen the future, Captain! There are no flags!"
"Not my future!"
Aber was solls? Es ist eben eine reine Comicverfilmung. Da wird gerne mal über die Strenge geschlagen, zumal das ganze ja auch irgendwo typisch amerikanisch ist (die dürfen das doch...). Der Titel impliziert ja auch nichts anderes. Und dafür das die Rolle des Cap im Vergleich zu den anderen Avengers relativ undankbar ist, macht Chris Evans seine Sache erstaunlich gut. Genauso wie der restliche Cast. Gerade Stanley Tucci und Tommy Lee Jones stechen mit ihrer saloppen Art heraus, Hugo Weaving hingegen enttäuscht leider etwas. Dabei hat er doch genug Charisma um einen fantastischen Widersacher zu spielen. Naja, passiert eben auch den besten mal.
Unglücklicherweise zieht sich der Film ab der Hälfte zu sehr und Captain America zähle ich trotz all seiner Eigenschaften nicht gerade zu meinen Favoriten aus dem Marveluniversum. Aber so für zwischendurch ist er ganz unterhaltsam und keineswegs so schlimm wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Und jetzt freu ich mich richtig auf die Fortsetzung, von der ich mir noch viel viel mehr verspreche.
Man muss nichteinmal einen Film von Steve McQueen gesehen haben, um zu wissen das man von ihm keine leichte Kost erwarten darf. Was er mit "12 Years a Slave" abliefert war daher zu erwarten. Oder doch nicht?
Zunächst muss ich sagen ist der Film handwerklich aalglatt. Die gesättigte Bildsprache spiegelt die schweißtreibende Plantagenarbeit ansprechend wieder und erinnert bisweilen sogar entfernt an "Django Unchained", die meisten Akteure spielen gut und auch der gelegentliche Soundtrack von Hans Zimmer präsentiert sich ganz wunderprächtig, auch wenn er nach dem Abspann nicht nachklingen kann. Das alles macht schon einen Großteil des Films aus und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Leider gibt es jedoch den ein oder anderen Punkt mit dem ich mich hier enorm schwer tat.
Da dies mein erster McQueen war, kann ich natürlich nicht sagen, inwiefern sich solche Schläge in die Magengrube, wie sie eben hier zuweilen auftreten, auch in seinen anderen Werken finden lassen.
Hier fand ich es jedenfalls schon fast unerträglich. Und ich bin beileibe niemand, wo mich ein bisschen Ungerechtigkeit in der Welt entsetzt zurücklassen kann. Doch das, mit dem der Zuschauer hier konfrontiert wird, ist harter Tobak. Einmal war ich kurz davor aufzustehen und aus dem Saal zu gehen. Da wird mit der Kamera draufgehalten und selbst der sporadisch eintretende angenehme Soundtrack, der einen doch sonst immer etwas entspannter im Kinosessel einsinken lässt, hilft hier kein Stück noch verspricht er sowas wie Erlösung. Man fühlt sich verloren und kann nicht weg, während der Finger förmlich in der Wunde stochert, danach gleich noch mit einem Salzstreuer nachgesetzt wird und die Bilder mitsamt ihrer Aussage zusätzlich mit einem Hammer in die Schädel der Zuschauer gehämmert werden. Dazu die stoische Kameraführung die hin und wieder auch gut 20 Sekunden bis hin zu einer knappen Minute(!) in einer einzigen Einstellung verweilt, ohne auch nur den Anschein zu erwecken danach noch etwas anderes zu zeigen. Ja, Sklaverei war/ist eine furchtbare Sache. Ja, es ist wichtig daran erinnert zu werden. Doch mir persönlich war es hier einfach zuviel des Guten. Es hat nicht das Empathieempfinden in mir auslösen können das vermutlich vom Regisseur oder den Schauspielern angestrebt war. Es ist ein Appell an die Menschlichkeit, der sich jedoch selbst zugrunde richtet. Immer und immer wieder. Und solche Szenen haben mich immer wieder aufs Neue daran gehindert mitzufühlen. Klar empfindet man Hass auf die Figur eines Edwin Epps oder andere, die so gnadenlos ihr Sklavengeschäft betreiben. Ein anderes Empfinden wäre ja auch schlichtweg falsch. Aber diese Herangehensweise ist mir tatsächlich zu hart und unangenehm und gleicht einer Grenzüberschreitung. Da kann auch die fantastische Leistung Chiwetel Ejiofors nichts dran ändern, dessen tragische Figur mich doch sonst berührt. Nur in diesen Szenen, und von denen gibt es leider zuhauf, distanziert man sich, ob gewollt oder nicht. Darüber hinaus verharmlosen diese Szenen so manche Figur und lassen die Geschichte zur schlichten Schwarz/Weiß-Malerei verkommen. Denn komischerweise fühlt man sich beim Sklavenbesitzer Ford wohl, obwohl er lediglich wie ein Mitläufer erscheint. Zwar zeigt er Mitleid, wie richtige Menschen behandelt er seine Sklaven aber auch nicht so richtig. Und doch sympathisiert man mit ihm (oder lag es doch nur an Cumberbatch? ...).
Was mir zusätzlich missfiel war die sperrige Erzählstruktur, welche gerade zu Beginn arg fragmentarisch ist. Es erfolgen Sprünge in der Zeit, die es einem schwer machen in die Erzählung reinzufinden. Dazu versteift sich der Film mehr auf die Figuren an sich als auf die Geschichte im allgemeinen, was dem Geschehen ebenso wenig zu einem geradlinigen Erzählfaden verhilft. Wenigstens kann Ejiofor den Film mit breiter Brust stemmen und erhält auch von seinen Schauspielkollegen genug Unterstützung, wobei Fassbender (womöglich auch nur rollenbedingt) leider etwas hinterherhinkt. Immerhin macht dieses Schauspielensemble den Film wenigstens ein Stück weit erträglicher.
Was bleibt zum Schluss zu sagen? Solomon Northups Überlebens- und Freiheitswille zur Zeit der amerikanischen Sklaverei war beeindruckend und die Geschichte klingt so unglaublich, ehe man sich nicht selbst einmal damit beschäftigt hat. Die filmische Aufarbeitung seiner Geschichte kann sich durchaus, mit Abstrichen, sehen lassen und obwohl der Film extrem sperrig ist, sollte man ihn sich zumindest einmal angesehen haben. Auch wenn es bei mir vermutlich nur bei diesem einen Mal bleiben wird: Wichtig und in gewissem Maße sehenswert finde ich „12 Years a Slave“ dennoch.
Tom Hiddleston! (♥) darf bei den "Muppets: Most Wanted" kurz vorbeischauen.
Man nehme ein 3. Welt-Setting, nehme coole Darsteller (Carlyle & Voight) und verpulvere sie auf oberflächliche und vermeintlich geheimnisvolle Weise. Dazu plustert man alles schön im Hollywoodstil auf, gebe Jack Bauer ein paar Stangen Dynamit und Schusswaffen in die Hand um für Action zu sorgen und platziere kurz vor Schluss einen kleinen Tearjerker. Fertig ist "24: Redemption".
Als Teaser für die 7. Staffel eher misslungen, pendelt der Film zwischen einer gewissen Eigenständigkeit und dem Druck möglichst viele "24"-Elemente unterzubringen, die einen immer wieder aus dem Erzählfluss reißen. Hätte man hier doch wenigstens für diese 1 1/2 Stunden auf die üblichen Serienmätzchen verzichtet und einen spannungsgeladenen und einigermaßen unabhängigen Spielfilm produziert... Aber so kam weder großartig viel Empathie, noch Spannung auf. Gerade der parallele Handlungsstrang in den Staaten wird gezwungenermaßen auf das nötigste runtergebrochen und existiert lediglich dafür, einige Personen in die Serie zu schubsen, mit denen dann (hoffentlich) im Verlauf der 7. Staffel gearbeitet wird. Mal davon abgesehen das speziell in diesem Handlungsstrang so unnötig viel am Plot rumkonstruiert wurde, lassen einen die meisten Personen kalt. Da kann auch der sonst so coole Jon Voight nichts mehr reißen, der ohnehin viel zu wenig Screentime bekommt.
Ach Mensch, nach der recht mauen 6. Staffel hatte ich mich auf einen kraftvollen Neustart gefreut. Aber so bleibt von den 83 Minuten locker eine komplette Stunde reinste Langeweile zuviel über und auch der Blick auf Staffel 7 bleibt getrübt.