Sigrun - Kommentare

Alle Kommentare von Sigrun

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    Ich zitiere Nasenschleuders liebevollen Kommentar von vor einem Jahr:
    "Die nackte Kanone unter den Predator Filmen."

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      Sigrun 14.09.2022, 22:42 Geändert 14.09.2022, 22:45

      Schau grade noch mal die Predator-Filme durch und bin heute beim „Original“ auf ein paar Details aufmerksam geworden. Die Duffer Brothers haben aus diesem Film für „Stranger Things“ nicht nur den Namen „Jim Hopper“ für Chief Hopper entlehnt, sondern auch das Wort „Hawkins“ zitiert, das in „Predator“ noch einer Figur galt und in der Serie der Name des Haupt-Handlungsorts ist.
      Shane Black, der Schauspieler, der in „Predator“ Hawkins mimte, schrieb später das Drehbuch für den ersten Lethal Weapon-Film (1987) und viel später zusammen mit Fred Dekker das Drehbuch zu „Predator - Upgrade“ (2018). Crazy!

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      • Sigrun 13.09.2022, 11:36 Geändert 13.09.2022, 11:37

        Statt eines kurzen Nachrufs nenne ich im folgenden fünf seiner unbekannteren Werke, die sich mir in all den Jahren audiovisuell stark eingeprägt haben. Und ich denke zum Abschied an Belmondo in der letzten Einstellung von „Á bout de souffle“ aus dem Jahr 1960.

        1964: Die Außenseiterbande / Bande à part
        Die wilde Seite der Nouvelle Vague in Reinform inklusive einer Tour durch den Louvre in 9 Minuten 43 Sekunden. Mit Anna Karina ❤️

        Sehr cool und eigenwillig war auch aus dem Jahr 1965: Lemmy Caution gegen Alpha 60 / Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution

        1993: Weh mir / Hélas pour moi
        Godards Zitatekino der 90er Jahre auf dem Höhepunkt. Mit Gérard Depardieu. Schade, dass die 90er-Jahre-Filme wenig bekannt sind, sie liefen allerdings auch selten im Kino.

        Nouvelle Vague mit Alain Delon aus dem Jahr 1990 ist mein ewiger Godard-Lieblingsfilm.

        2018: Bildbuch / Le Livre d’image ist sein letzter Film, assoziativ, bildgewaltig mit einer Tonspur, die wie so oft beim ihm ein eigener Film ist. Politisch war ich in den letzten zwei Jahrzehnten oftmals nicht mehr auf seiner „Spur“, aber fest steht, dass niemand so lange, so innovativ und so inspirierend mit Bildern & Tönen gearbeitet hat wie Jean-Luc-Godard (1930-2022).

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        • 8 .5
          Sigrun 12.09.2022, 19:40 Geändert 12.09.2022, 21:03
          über Prey

          Schon lange keinen so spannenden Film mit gleichzeitig so guter Kameraführung in einer sehr einnehmenden Landschaft (The Great Plains, östlich der Rocky Mountains, 1719) gesehen. Obendrein erfreut „Prey“ mit ein paar wirklich originellen Einfällen!

          Meine neue Reihenfolge:
          1. Predator (8,5)
          2. Prey (8,5)
          3. Predator 2 (8)
          4. Predators (8)
          5. Alien vs Predator (7,5)
          6. Predator Upgrade (7,5 - ich mag den)
          7. Alien vs Predator 2 (4)

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            Sigrun 08.09.2022, 18:37 Geändert 08.09.2022, 18:54

            Ein Meisterwerk, obwohl (oder weil?) ich niemanden in diesem Abwärtsstrudel sympathisch finden konnte …
            Immerhin wurde mein alter Traum erfüllt, dass endlich mal ein Pub in London eine der Locations ist, in welcher ich (Jahrzehnte später) auch mal - in diesem Fall sehr vergnügt - zu Gast war. Das Ale war gut und ich denke, es war „Princess Louise“ in Holborn - falls doch nicht, war der im Film gezeigte Handlungsort dieser Kneipe in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich, mit zwei unterschiedlichen Eingängen für die sog. Ober- und sog. Unterschicht (natürlich nur noch historisch konnotiert). Bloody class System!

            P.S. Danke an Mareike und Charlie für die Hinweise zum Film!

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            • Was macht man, wenn man in Australien in den frühen 1990er-Jahren eine SF-Jugendserie mit schmalem Budget drehen möchte, die ein Dimensions-Portal zum Inhalt hat, das in eine „andere“ Welt mit Schlössern führt!? Eine Kooperation, ganz klar. In diesem Fall mit Polen, was mich dann doch überrascht hat.
              Die Serie hat was. ‚Die Wächter‘ aus dem Jahr 1986 war zwar qualitativ besser, aber diese australische Produktion ist originell ausgedacht und trumpft unter anderem mit wunderbar alternativen Gewändern auf: die „Fleckerl-Teppich-Ponchos“ seien hier nur als ein Beispiel genannt. Punkte kann ich nicht vergeben, aber das Reinschauen hat wirklich Spaß gemacht :D

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                Sigrun 06.09.2022, 00:59 Geändert 06.09.2022, 05:56

                Das gab’s alles schon mal besser in Joachim Triers „Reprise“ von 2006. Aber insgesamt gesehen ist das Update gelungen … Auf jeden Fall fein beobachtet!

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                  Sigrun 05.09.2022, 20:12 Geändert 05.09.2022, 20:13

                  Michael Caine als schöner junger Mann - und Agent. Lupenreiner Genre-Beitrag aus dem Jahr 1965 in sattem Technicolor, mit guter Story und abgefahrenem Sound (Filmmusik und Klangexperimente). Natürlich nur für Fans, allen anderen wird das Ganze zu langsam und seltsam umständlich vorkommen. Für echte Agentenfilm-Fans lohnt es sich aber! Das verspreche ich beim Küchenmeister aller Klassen Harry Palmer, der in seiner Freizeit lukullische Köstlichkeiten aus Supermarktkonserven kocht.
                  P.S. Ich mache mal einen Lieblingsfilm daraus ❤️

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                    Klassischer Fall von einem guten Film, bei dem so gut wie alles hinter der Fassade, der Spiegelbrille, dem Offensichtlichen passiert. Grandios! Oscar Isaac war in meinen Augen noch nie so gut.

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                      Sigrun 01.09.2022, 18:45 Geändert 01.09.2022, 18:46

                      Ich liebe Filme von Peter Weir, diesen hier habe ich wegen des Hauptdarstellers Jim Carrey ewig vor mir hergeschoben. Heute nun war es soweit und ich bin bestürzt, wie zeitgemäß der Film nach wie vor ist.
                      Social Media sind mittlerweile eigentlich nur mit einem diesbezüglichen Training goutierbar und der gezeigte und kritisierte Big-Brother-Ansatz sensibilisiert alle, die sich eventuell vorstellen können, wie extrem deformierend das Rampenlicht letztlich sein kann.

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                        Sigrun 31.08.2022, 13:49 Geändert 31.08.2022, 14:02

                        Nach „Das Haus am Eaton Place“ die zweite 70er-Jahre-Serie, an die ich mich gut erinnere! Und in beiden spielt Gordon Jackson mit.
                        Da es irgendwie niemanden interessiert hat, konnte ich im Fernsehen schauen, was ich wollte. „Die Profis“ (Lewis Collins und Martin Shaw aka Bodie & Doyle) fand ich damals cool, weil mir Spaß gemacht hat, wie sie miteinander und mit ihrem Chef (Gordon Jackson aka [Mr.] Cowley) umgehen.
                        Klar, sind die allesamt Machos, aber sie nehmen sich auch gut auf die Schippe. Bin erstaunt, wie gut sich das heute noch gucken lässt!
                        Auch die fahrbaren Untersätze sind nicht ohne, doctorgonzo hat sie in seinem Beitrag weiter unten auch prima identifiziert, ich fand sie einfach windschnittig und cool! Es gab keine Folgen ohne quietschende Reifen.

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                          Sehr langsam und höchst sinnlich erzählt. Mit einem Hauptdarsteller, den ich schon lange schätze: Nicholas Hoult (About a Boy, A Single Man, Tolkien …) und einer Hauptdarstellerin - Kristen Stewart - die ich seit Personal Shopper mittlerweile sehr mag.
                          Und mit Guy Pearce, der immer eine feste Bank für einen guten Film ist.
                          Achtung, das ist ist nichts für Leute mit wenig Geduld, es ist eine sehr monochrome, langatmige Angelegenheit mit vielen kleinen Details - und zwei Paar wunderbaren Augenbrauen^^

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                            Die extended Version habe ich nun zwei mal gesehen und komme zu folgendem Fazit:
                            Es ist jedes Mal putzig, wenn die gesamte, aus den beiden Trilogien zusammengeführte menschliche „Crew“ des Films mehrmals inmitten der Cadrage in Form eines Gruppenbilds zusammengeführt wird. Es wirkt auf mich, als wären es Erinnerungsfotos an die ingesamt sechs Filme, die von Mal zu Mal an Qualität zwar abnahmen, aber doch in meinen Augen mit Film drei der ‚Jurassic World’-Reihe ein zufriedenstellendes Finish erreichen konnten.
                            Die echten Stars der Reihe bleiben für mich natürlich die Dinosaurier, die ich mittlerweile sogar auseinander halten kann - und ich hab wirklich spät mit dem Schauen des Franchise angefangen.
                            Der Blick, den Chris Pratt am Ende der guten alten Blue zuwirft (und der von ihr zurückgespiegelt wird) spricht Bände und vereint für mich die Aussagen der sechs Filme in nuce: Co-exist!
                            P.S. Ich frage mich allerdings ob Sam Neill (als rüstiger Dr. Alan Grant) in der kürzeren Version ebenfalls gefühlt alle 15 Minuten fragt, ob es allen gut geht ;-)

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                            • Sigrun 14.08.2022, 15:50 Geändert 14.08.2022, 15:52

                              Danke für die Übersicht. Ich denke aber, in diesem Zusammenhang geht es nicht zu weit, wenn zusätzlich Erwähnung findet, dass die einzelnen von Gaiman erdachten und gescripteten Episoden von zahlreichen Illustratoren gezeichnet wurden, ebenso haben viele Coloristen und Letterer mitgemacht. Das Ergebnis sind höchst unterschiedliche, beeindruckende Comic strips, die zusammen mit The Watchmen zur „allerersten Sahne“ ihrer Kunstgattung gehören. Ein Großteil der Kreativen waren übrigens Männer, aber eine Frau - Karen Berger - hat von Anfang an an das Projekt geglaubt, es kontinuierlich begleitet und später auch das erfolgreiche Sublabel DC Vertigo damit begründet.
                              Die Zeichner haben es übrigens geschafft, dass die Figuren sich in irgendeinem Zug (oder mehreren) jeweils ähneln, auch wenn sie sich nicht immer ähnlich sehen. Dass ist bei Comic-Reihen ja häufig der Fall.
                              Dass die Bibliothekarin Lucienne weiblich konnotiert und zudem colourblind besetzt ist, halte ich für einen Fortschritt, ebenso Death, die zwar nach wie vor weiblich gezeichnet ist, aber eben im Zuge der Anti-Diskriminierung hier eine dunkle Hautfarbe hat.
                              Bei „Desire“ erinnere ich mich übrigens eher an die Illustrationen von Aubrey Beardsley für (u.a.) Oscar Wildes Romane, androgyn, non-binär oder eben Camp, wie es in den 90ern „en vogue“ war. Annie Lennox ist aber auch eine schöne Assoziation!
                              Und als letzte Beobachtung: In der Folge, die in der Hölle spielt und in welcher Dream auf seine alte afrikanische Liebe Nada trifft, sieht man, dass sie ihn als afrikanischen Sandman und damit schwarz sieht. Das ist in den Comics ebenso umgesetzt. Im Grunde sieht jeder und jede mit dem Herzen!

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                                Sigrun 12.08.2022, 13:09 Geändert 12.08.2022, 16:34

                                So, ich mache jetzt zwei Sachen, die ich selten bis nie mache, nämlich Werbung für Medienkonsum.
                                Zunächst für die ZDF-Mediathek: Hier gibt es gerade die erste Staffel von McDonald&Dodds für umme.
                                Und zweitens für Amazon Prime: Hier gibt es die zweite Staffel der Serie heute für einen Euro weniger.

                                Warum das Ganze? Die Serie ist zwar einerseits etwas klischeebeladen, andererseits kommt das Ganze mit britischen Humor, einem gerüttelt Maß an Selbstironie und mit Fällen, die nicht ganz so sehr vorhersehbar sind wie bei vergleichbaren Formaten. Immer in Doppelfolgen und mit jeweils drei Fällen pro Staffel.
                                Die Handlung spielt im englischen Sommerset, im britischen Städtchen Bath, das viele Schauwerte zu bieten hat.
                                Detective Sergeant Dodds ermittelt zudem very oldschool und nutzt hierzu die örtliche Bibliothek (!), die Szenen liebe ich in allen Folgen am meisten.
                                Fazit: Wer bei diesem Wetter ein paar gepflegte Stunden mit einer etwas mehr als durchschnittlichen Krimi-Serie verbringen will, ist hier meiner Meinung nach genau richtig, zumal man alles risikolos in der Mediathek antesten kann.

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                                  Sigrun 11.08.2022, 18:52 Geändert 11.08.2022, 20:00

                                  Shakespeares Dramen Richard II., Henry IV., und Henry V. in vier filmischen Episoden verfilmt (BBC).
                                  Bildgewaltig, wortgewaltig (die Synchro nutzt wohl die Schlegel-Überstzung) und mit Top-Besetzung in großer Spiellaune: Ben Whishaw, Patrick Stewart, David Suchet, James Purefoy, David Bradley u.a. in der ersten „Folge“ mit dem Titel Richard II., die dessen Schicksalsjahre 1398/99 porträtiert.
                                  In den späteren Epidoden spielen u.a. Jeremy Irons (Henry IV.), Benedict Cumberbatch (Richard III. - der Irre mit den Gemetzeln) und Tom Hiddleston (Henry V.) mit. Und aus gegebenem Anlass erwähnenswert: Tom Sturridge als Henry VI.
                                  Aus Zeitgründen habe ich nur dieses frühe Königsdrama genossen und den Rest vorgemerkt. Gebe deshalb auch keine Punkte insgesamt, für das Gesehene hätte ich aber auf jeden Fall 7,5 springen lassen.
                                  Witzig ist, dass alle möblierten Innenräume mittelalterliche Kirchen sind, war wohl die authentischste Wahl für ein Setting ohne hohe Extra-Kosten ;-)
                                  Ansonsten hatte Shakespeare definitiv ein Händchen für guten Drama-Stoff. Wer wissen will, warum später die Rosenkriege stattfanden, sieht hier die Wurzeln. Richtig erklärt wird es allerdings nicht, musste etliches nachlesen, trotzdem eine Empfehlung für Drama-Kings und Shakespeare-Queens.

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                                  • Sigrun 10.08.2022, 15:18 Geändert 10.08.2022, 17:52

                                    „Here comes a candle“

                                    Macht durchaus Sinn, eine der vier Geschichten aus dem 3. Band „Dream Country“ als Zwischenepisode zu veröffentlichen! Freu mich schon auf ‚Calliope‘.
                                    Band 4 „Season of Mists“ beginnt mit einer Art Familientreffen der Ewigen. Das wäre doch einer toller Einstieg in Staffel zwei - falls es eine geben sollte!

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                                      Sigrun 09.08.2022, 21:03 Geändert 09.08.2022, 21:12

                                      Huch, ganz übersehen im Trubel der Jahre. Ich dachte immer, den hätte ich längst abgehakt, dabei ist „Predator 2 - Uncut“ zusammen mit „Predators“ auf dem zweiten Platz meines persönlichen Rankings, nach „Predator“ mit Arnie auf eins und „Alien vs. Predator“ auf drei.
                                      Danny Glover spielt überzeugend auf als kompromissloser, insubordinanter, Fahrzeuge schrottender, sein Team auf Platz eins setzender Lieutenant Mike Harrigan aus der heißen Hölle L.A.s in den 90ern.
                                      Der hitzige Großstadtdschungel ist nach dem grünen Regenwalddschungel aus dem ersten Teil eine neue, originelle Herausforderung, die allein schon einen Großteil des Charmes von „Predator 2“ ausmacht.
                                      Dass neben Danny Glover ein junger Gary Busey seinen üblichen Job macht, ist dabei ein genauso famoser Schachzug der Casting-Crew wie die prima Idee, Adam Baldwin (aka Jane Cobb) eine kleine feine Nebenrolle als Handlanger der ‚bad guys‘ zu geben.

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                                        Sigrun 08.08.2022, 14:11 Geändert 12.08.2022, 13:22
                                        über Sandman

                                        Erstaunlich nah an den genialen Comics, obwohl ich mir Dream/Morpheus/Sandman natürlich nicht wie Tom Sturridge vorgestellt habe, sondern eher wie eine Mischung aus The Cure-Sänger Robert Smith (in schlank) und dem Gitarristen Steve Stevens (als er jung war). Sturridge passt trotzdem erstaunlich gut. Die Kritiken im einzelnen:
                                        Dream: Wie gesagt perfekt. Er erinnert darüberhinaus manchmal an Alan Rickman und David Tennant gleichzeitig.
                                        Death: Ebenfalls perfekt! Colourblind besetzt, wunderschön und sehr nah an der Figur aus den Comics. Außerdem wurde ihr Goth-Style beibehalten, der mir immer schon sehr gefallen hat.
                                        Desire: Androgyn und undurchschaubar. Besser als in den Comics, da durch die bewegten Bilder das Gesicht, die Gestik und die Gestalt in fließender Veränderung sind. Faszinierend.
                                        Despair: Sie ist die Zwillingsschwester von Desire, die Idee ist ganz okay und wird in Band 4 der Graphic Novel offenbart. Mir hätte besser gefallen, wenn wir sie in ihrer frühen Form kennengelernt hätten, das kommt vielleicht noch!
                                        Delirium, Destruction und Destiny sind bislang noch nicht aufgetaucht.
                                        Bin zwar erst bei Folge acht, aber kann jetzt schon sagen, dass die Serie für mich das beste ist, das Netflix bislang produziert hat!

                                        Folge sechs ist die beste Folge!!! Allein dafür lohnt es sich, dranzubleiben 😊

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                                          Jeder Mensch sollte einen geheimen Garten haben. Jeder Hund ebenso.

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                                          • Sigrun 10.07.2022, 14:12 Geändert 10.07.2022, 14:18

                                            Klassische US-Serie mit einem jeweils in einer Folge abgeschlossenen Fall und einem zusätzlichen übergreifenden Spannungsbogen, mittlerweile ist die 10. Staffel angekündigt.
                                            Ich habe bislang sechs Folgen gesehen und fühle mich u.a. an Alias (Vergleich: The Blacklist ist besser) und White Collar erinnert. (Vergleich: Der mysteriöse Hinweisgeber-Kriminelle ist hier älter und zudem von Ausnahmetalent James Spader verkörpert, außerdem ist das Setting abwechslungsreicher, da Reddington nie zwei mal in Folge an einem Ort übernachtet, was eine super Idee ist).
                                            Die Serie eignet sich aufgrund der beschriebenen Form nicht zum Bingen, aber zum Chillen nach einem aufreibendem Tag ist sie sehr geeignet, ich schaue nun öfter mal rein, habe also aktuell noch 189 Folgen vor mir.

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                                              Sigrun 08.07.2022, 17:09 Geändert 08.07.2022, 17:18

                                              Formt das Schicksal uns oder formen wir unser Schicksal?
                                              Auch wenn ich als aufgeklärte Filmkonsumentin der Gegenwart an Zweiteres glaube, lasse ich mich gern in eine Welt entführen, in der das Gegenteil gelebt wird. Paganismus, Rituale und mythologische Momente wie sie in Robert Eggers The Northman zelebriert werden, sind für mich legitime Versuche, meine manchmal allzu werkzeugorientierte Weltanschauung von Ursache und Wirkung ab und zu beiseite zu lassen und mich an Bergsons „élan vital“ zu erinnern.
                                              Valhalla Rising und Beowulf sind für mich echte Referenzen für The Northman und da „Vikings“ (die Serie) mir zu platt war, hatte ich hier zwar zwei Sichtungen und viel Sitzfleisch nötig, aber der Film hat Masse, Substanz und einen guten Nachhall. Nachdem ich nun einiges dazu geforscht habe, kann ich das Werk auch getrost als „wyrd“ (im Sinne von „weird“) bezeichnen. Bravourös gefilmt ist The Northman sowieso! „Fate remains wholly inexorable.“

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                                                Sigrun 08.07.2022, 12:50 Geändert 08.07.2022, 18:25

                                                Erste Eindrücke: Taron Egerton als muskulöser Ex-Drogendealer und Ex-American Football-Spieler Jimmy Keene, der eine 10-Jährige Haftstrafe durch einen speziellen Deal extrem verkürzen könnte, falls er sich darauf einlassen sollte.
                                                Egerton ist erwachsener geworden, aber die üppigen Muskeln stehen ihm nicht, allerdings könnte dieser Fun-Fact zur Rolle gehören oder ist einfach eine Schnapsidee.
                                                Diese neue Mini-Serie in sechs Folgen atmet in vielen Aspekten den Geist der ersten Staffel von True Detectice (eine Serie, die demnächst mit der genialen Jodie Foster - und erstmals ohne Nic Pizzolatto - in die vierte Staffel geht) und zeigt Ray Liotta in einer seiner letzten Rollen als Keenes Cop-Vater.
                                                Wöchentlich auf ApfelTV, das wir leider gekündigt haben. Wenn die Serie bis Ende Juli weiter so okay ist, könnte man an eine Fortführung des Abos denken … Die Story ist auf jeden Fall mal eine echte Abwechslung, zumindest für mich.

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                                                  Sigrun 07.07.2022, 13:54 Geändert 07.07.2022, 14:03

                                                  Colonel Nicholson: „Sie sind ein guter Arzt, aber sie wissen sehr wenig vom Geist der Armee, Clipton.“
                                                  Der Film in einer Zeile.

                                                  P.S. Super gefilmt von David Lean und seinem Team in Sri Lanka (damals Ceylon), die inhaltlichen Punkte teile ich nicht (z.B. wer subordiniert wen, wer baut die tollste Brücke), aber als Lehrstück ist der Film unbezahlbar, fast episches Theater nach Brecht. Und wie gesagt, atemberaubend gefilmt. Nasenschleuder und ich sind übrigens beide sicher, dass wir den als Kiddies (unabhängig voneinander) mal bei 16mm-Aufführungen in Gemeindehäusern (unterschiedlicher Bundesländer!) gesehen haben. Naja. Hat ja offensichtlich nicht geschadet ;-)

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                                                    Sigrun 06.07.2022, 14:00 Geändert 06.07.2022, 14:11
                                                    über RRR

                                                    RRR - Riot! Roar! Revolt!

                                                    *** Am besten liest man vor dem Anschauen überhaupt nichts über den Film ***

                                                    Hab mich mal auf dieses indische Filmabenteuer mit 187 Minuten Laufzeit eingelassen und wurde nicht enttäuscht. Der Film ist bunt, laut, voller Einfälle (und das bei einem eher einfachen Plot). Die Singerei hat mich nicht gestört und das Tanz-Battle im zweiten Drittel gehört mit zum besten, was ich in dieser Hinsicht bislang in Filmen gesehen habe. Es war mitreißend und exzellent choreografiert!
                                                    Warum ich diesen kleinen Kommentar überhaupt schreibe, liegt in der Einschätzung der politischen Hintergründe begründet: Ist der Streifen revisionistisch? Militaristisch? Hmmm, die Tanz-Show am Ende reflektiert für mich Versatzstücke indischer Politik, die ich als Laie nicht final einschätzen kann, aber der ganze Rest ist die Geschichte eines Rebellenkampfs zu Zeiten des British Empire. Die beiden Heldenfiguren basieren laut IMDB wohl auf real existierenden indischen Vorbildern, haben sich aber nie getroffen. Insofern porträtiert RRR eine fiktionale Geschichte, die ich mir gern angesehen habe. Die beiden Helden sind wirklich sympathisch und ihre (erfundene) Geschichte rockt!

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