Sigrun - Kommentare
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Alle Kommentare von Sigrun
„Ich bin Literturwissenschaftlerin. Wir wissen nicht soviel.“
Ein im wahrsten Sinne zauberhafter und langsamer Film mit meiner all-time Lieblingsschauspielerin und meinem favourite actor! Tilda Swinton & Idris Elba.
Nun, ich habe weder Roald Dahl (Matilda, Charly und die Schokoladenfabrik, Der unglaubliche Mr. Fox) noch Beatrix Potter (Peter Rabbit/Peter Hase, 1902) gelesen, aber ich kenne einige Verfilmungen und war neugierig auf diesen von WOW als Weihnachtsfilm vermarkteten Winterfilm. Es gibt etwas „Christmas“, eine Ente auf der Flucht, blinde Mäuse, weitere Tiere, viel Pulverschnee und ziemlich viel Tod. Das Ganze ist einigermaßen kindgerecht aufbereitet, obwohl ich - da keine Expertin - nicht sicher bin, ab welchem Alter Kinder den Film schauen könnten. Interessierte Erwachsene werden jedoch auf eine erfrischend kitschige, frivole und gleichzeitig joviale Weise ans Kindsein erinnert und dazu ermutigt, sofort eine Laufbahn als eigenwillige und schonungslose Kinderbuchautorin, die gerne Herdwick-Schafe züchtet, einzuschlagen.
Stummfilmsonntag #1
Zum Auftakt im Programm „South. Sir Ernest Shackleton‘s Glorious Epic of the Antarctic“ aus dem Jahr 1919 (GB). Kamera: Frank Hurley, 80 Minuten, s/w und gefärbt. Stummfilm mit der Originalmusik von Neil Brand. Bfi-Edition
Der nächste Stummfilm-Sonntag ist wegen Weihnachten anderen Filmen gewidmet. Am 1. Januar geht es dann weiter mit einem Film mit Asta Nielsen oder einem von Lotte Reiniger, mal sehen.
Fazit: Diese durch das britische „National Film and Television Archive“ restaurierte Fassung ist sehr sehenswert und lehrreich. Im letzten Drittel sind für meinen Geschmack etwas zu viele und zu ausführliche Aufnahmen von Pinguinen und See-Elefanten zu sehen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wenn man die Geschichte bedenkt, ist es erstaunlich, dass alle diese Aufnahmen überhaupt existieren und noch dazu so liebevoll und gelungen überliefert sind.
Eine schöne Vorweihnachtszeit-Erinnerung sind die klassischen Vierteiler des ZDF aus grauer Vorzeit wie „Silas“ oder „Jack Holborn“!
„In 80 Tagen um die Welt“ wurde von „France Television“, ZDF und Rai Italia produziert und zeigt David Tennant (meinen zweitliebsten Doctor Who) in der Rolle des Phileas Fogg aus Jules Vernes gleichnamigen Roman.
Die Serie nimmt sich Freiheiten, ist (fast) nicht mit dem legendären Film mit David Niven vergleichbar und ebenso nicht mit der goldigen Serie mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle.
Diese Verfilmung hat einen ganz eigenen Ansatz und verfährt erzählerisch langsam, sie komprimiert signifikante Versatzstücke des
Romans originell und nimmt insgesamt eine britisch unterkühlte Attitüde an.
Ich finde, die acht Folgen sind eine vortreffliche und fast schon sentimentale Erinnerung an die alten Vorweihnachts-Vierteiler. Bin gerade am Ende von Folge 4 und gespannt, ob Phileas Fogg an Heilig Abend im „Reform Club“ in London auftauchen wird.
Auch in Staffel 3 ist HIS DARK MATERIALS spannend und gut inszeniert. Natürlich sind die Bücher detailreicher, aber auch diese neuen Folgen sind - wie zuvor - auf das Wesentliche reduziert und bringen die Story gut voran. Diese „Story“ ihrerseits berichtet über den Kampf gegen jede Metaphysik im Sinne der Postmoderne. Natürlich ist hier Iorek der Eisbär der größte Held. Seine Freundin Lyra ist darüber hinaus im guten Sinne listenreich und ihr bester und einziger lebender Freund Will kämpft mit ihr für die gute Sache. Eine empfehlenswerte Serie für die Vorweihnachtszeit, insofern man etwas für diese spezielle Form der High Fantasy übrig hat. Die dritte Staffel gibt es aktuell mit Untertiteln auf Sky.
Ab jetzt werde ich beim Essen von Käse wohl noch einige Zeit an Sandra Bullock denken müssen …
Nach „Bullet Train“ war es logisch, nun auch - quasi als Appendix - „The Lost City“ zu sehen, denn in „Bullet Train“ besuchten Bullock und Tatum Pitt in seinem aktuellen Blockbuster-Film und hier macht er sozusagen den Gegenbesuch mit wallendem Haupthaar, Schubkarre und Laotse-Zitaten.
„The Lost City“ ist auch beileibe kein Blockbuster, sondern vielmehr ein selbstironisches Star-Vehikel und als solches gar nicht mal so schlecht, es gibt ihn jetzt im „Wow“-Paket und man kann wirklich einen Blick riskieren. Neben dem vergnüglichen Pitt-Cameo gab es meinerseits ein paar (gefühlt fünf) schöne Comic-Relief-Momente, die ich gerade heute gut gebrauchen konnte. Ein vorhersehbarer, aber dennoch anschaubarer Film mit guten Leistungen der Protagonisten und Protagonistinnen, zu denen ich auch Daniel Radcliffe zähle. Freue mich, wenn er bald mal ein Bond-Bösewicht wird. Alles andere wäre Käse 🧀
Eine Serie über Außenseiter und eine durchaus originelle Hommage an die „Addams Family“. Jenna Ortega ist entzückend als Anti-Harry Potter mit Zöpfen und einem gerüttelt Maß an Kaltschnäuzigkeit. Darüber hinaus gar nicht so schwarz/weiß, wie es zu Beginn den Anschein hat. Und sobald Gargoyles und Edgar Allan Poe eine Rolle spielen, bin ich sowieso hin und weg.
Potzblitz!
Eine betuliche und zuweilen antiquierte Verfilmung des Stoffs, die in (moralischen) Nuancen aber doch erheblich vom literarischen Original abweicht, auch wenn der Film sich ansonsten recht getreu an die Vorlage hält. Dennoch sind ein paar schöne und auch heute noch witzige Pointen in die Handlung eingeflochten.
Maske und Kostüm verorten die allen bekannte Geschichte hier letztlich auf einer Art „filmischer Theaterbühne“. Ein Schachzug, den ich als recht »französisch« empfinde und trotz der Tonnen an Schminke und Federn goutieren kann.
Der Regisseur André Hunebelle zeichnet auch für die Fantomas-Filme verantwortlich, die ich mir alsbald mal vorknöpfen werde.
P.S. Heute erinnere ich mich an alle Freunde, die ich auf MP kennen- und schätzenlernen durfte, ganz besonders an BigDi ♥️
Für einen „Star Wars“-Ableger fast schon ein bisschen zu erwachsen … 🚀
Nee, im Ernst. Die ersten Folgen waren etwas zäh, aber jetzt am Ende bin ich sicher, zuletzt fünf hervorragende Episoden gesehen zu haben. Freu mich schon auf die zweite Staffel!
Die drei Musketiere haben D‘Artagnan vom Schafott befreit und damit vor dem sicheren Tod bewahrt. Außerdem stehlen sie die Kutsche des Kardinals, um gemeinsam darin zu entkommen.
Unterwegs finden Porthos und Aramis unter der Rückbank einige der Schätze Richelieus, darunter Goldstücke und ein paar Bouteilles.
Porthos aus der Kutsche heraus zu Athos, der auf dem Kutschbock sitzt: »Champagner?«
Athos kurz angebunden: »Porthos, wir sind auf der Flucht!«
Porthos: »Stimmt, Rotwein wäre passender.«
Am 20. November jeden Jahres ist bei uns immer der „International Musketeerday“ angesagt. Dieses Jahr gab es einen Rewatch der Adaption von 1993. Es ist immer noch ein solider Sieben-Punkte-Film, der vergnüglich anzuschauen ist. Hurray!!
Nach einem Koch-Film mit Meryl Streep über die Liebe zu sich selbst (Julie & Julia) nun eine weitere filmische Kulinarität über die Liebe zu dem/der/den anderen. Diesmal mit Helen Mirren und etwas seifigeren Bildern, aber immer noch vortrefflich anzuschauen und ein bisschen zum Hineinträumen in die französische Provinz, die wirklich allerlei Köstliches von dort selbst & aus aller Welt zu bieten hat. Ich hab‘s probiert und für richtig gut befunden!
Bonjour! Heute zitiere ich einleitend einen erquicklichen Eintrag aus dem „Urban Dictionary“ zum Zeitgeist-Begriff „Foodie“:
„A person who enjoys eating food, unlike everyone else, who hates food, thinks it's disgusting, and would never consider eating it.
Person #1: I'm a foodie, I love eating food!
Person #2: Wow, you're so unique. I hate food and wouldn't eat it even if I had to to stay alive.“
Nun, ich hatte ohnehin bislang nicht verstanden, was der Begriff eigentlich aussagen soll, außer dass man im Hinblick auf Ernährung distinguierte Grenzen zieht. Da ich das zynisch finde, gefällt mir dieser Film quasi doppelt! Er zeigt einmal Meryl Streep als Julia Child, die sich in den 1960er Jahren als Diplomatengattin während ihrer Zeit in Paris der französischen Küche widmet. Zugegeben etwas exaltiert, aber immer liebenswert und von ihrer Mission erfüllt. Von ihr (und zwei Mitstreiterinnen) stammt das erste US-amerikanische Kochbuch, das den interessierten Kochbegeisterten die ausgefeilten Rezepte der French Cuisine näherbrachte („Mastering the Art of French Cooking“ aus dem Jahr 1961). Eine erstaunliche Leistung - umso mehr, als es noch keine digitalen Übersetzungsprogramme, keine YouTube-Videos, ja noch nicht einmal gedruckte Vorläufer dieser in ihrer Art wegweisenden Rezeptsammlung gab!
Parallel dazu wird die Geschichte von Julie (Amy Adams) erzählt, die im Jahr 2002 beginnt, 365 Tage lang dieses Kochbuch nachzukochen und über ihre diesbezüglichen Abenteuer zu bloggen. Zu Selbstfindungszwecken oder weil sie in diesem Zeitraum 30 Jahre alt wird oder weil ihr Leben in eine Sackgasse geraten ist oder vielleicht einfach aus allen Gründen zusammen.
Wem die Beschäftigung mit Nahrungsmitteln und deren mehr oder weniger kunstvolle Zubereitung Spaß macht, wird mit diesem detailreichen, humorvollen Film wirklich Freude haben! Erwähnenswert ist noch, dass Julia Child die Gabe hatte, ihren Fans nachkochbare Rezepte mit hilfreichen Tipps und genau erklärten Handgriffen und exakten Zutatengaben in der passenden Reihenfolge zu präsentieren, die es ermöglichten, dass sich tatsächlich ein Kocherfolg einstellte. Sie trat später auf ihre unkonventionelle Art auch im US-Fernsehen auf und wurde durch ihren Charme und ihre Hemdsärmeligkeit in Sachen Nahrungsmittelzubereitung sehr bekannt. Bin eigentlich nicht der größte Meryl Streep-Fan, aber hier ist sie grandios!
Meine Komplimente gehen aber ebenso an Amy Adams, deren Performance mir richtig Lust aufs Kochen gemacht hat! Honourable mentions außerdem an Stanley Tucci und Chris Messina, die als die jeweiligen Partner der Protagonistinnen deren Leidenschaft beflügelten und unterstützten. Eine Köchin ist in Grunde eigentlich immer so gut wie die Leute, für die sie kocht ❤️
P.S. Dieser Film ist übrigens die letzte Regiearbeit von Nora Ephron, die mit den Drehbüchern und/oder Regie für „Sleepless in Seattle“, „E-Mail für Dich“ und „When Harry Met Sally …“ bekannt wurde.
Wirklich und wahrhaftig die beste Mini-Serie, die ich seit langem gesehen habe.
Die Inszenierung ist grandios, ich habe so richtig viel Anlass zum Nachdenken bekommen und sogar Michel Foucaults „Überwachen und Strafen“ (1975, dt.1979) wieder aus dem Regal gefischt.
Überzeugende schauspielerische Leistungen des kompletten Casts, allen voran John Tuturro, Riz Ahmed, Bill Camp, Payman Maadi, Jeannie Berlin, Poorna Jagannathan, Michael Kenneth Williams (Omar Little aus The Wire), Sofia Black-D’Elia, Amara Karan und viele mehr.
„The Peripheral“ ist eine Amazon-Serie, die auf der gleichnamigen Buch-Vorlage des Cyberpunk-Autoren William Gibson (Neuromancer, Mona Lisa Overdrive …) aus dem Jahr 2014 beruht.
Ich muss zugeben, ich habe seinerzeit nicht viel von Gibson gelesen, mir sagte Tad Williams „Otherland“ (1996-2001) mehr zu oder auch Neal Stephensons „Snow Crash“ (1992), wobei beide Werke bereits Versatzstücke von „The Peripheral“ beinhalten, nämlich das Nutzen von Avataren und die Wirkung von - sehr platt ausgedrückt - Elektronik im menschlichen Schädel.
So meint der Originaltitel „The Peripheral“ auch weniger ‚Peripherie‘ (wie die Serie seltsamerweise auf deutsch heißt), sondern vielmehr „einen von echten Menschen nicht zu unterscheidenden Avatar“.
Mehr muss man über die Serie eigentlich nicht wissen, da alles weitere die ‚cyberpunkigen’ Überraschungen vorweg nehmen würde.
Nach vier Folgen kann ich folgendes konstatieren:
- Die Schauwerte sind konventioneller als man sie für die Verfilmung eines Gibson-Stoffes erhoffen durfte, leider.
- Ebenso sind die beiden Protagonisten Flynne und Burton Fisher von Chloë Grace Moretz und Jack Reynor eher bieder verkörpert. Genauso gut könnten Galadriel-Morfydd Clark und The-Terminal-List-Chris Pratt durch die Kulissen wandeln. Hier hätte man sich ruhig mal was trauen sollen und andere Mimen einsetzen können als das lockige Blondchen und den üblichen tough guy.
- Die Riege der Nebendarsteller und -darstellerinnen birgt hingegen schöne Überraschungen wie Gary Carr (Wilf) oder Charlotte Riley (Aelita) und viele andere mehr.
- Die Settings gefallen mir größtenteils, nur das gezeigte „London“ ist definitiv misslungen. Riesige Skulpturen waren in „Devs“ wenigstens noch originell, aber der Effekt nutzt sich schnell ab.
Fazit: Ich werde dranbleiben, da sich in meinen Augen die Story nach anfänglichen Startschwierigkeiten zunehmend spannender gestaltet.
„I have already told you of the sickness and confusion that comes with time travelling.“ (—H.G. Wells)
—> Neue Folgen gibt‘s immer freitags :-)
Serien, die Halloween-Folgen zeigen, sind mir in meiner langjährigen nebenberuflichen Telekolleg-Ausbildung zur ‚Serien-Spezialistin spezieller Serien‘^^ ab und an untergekommen. Das 2000er-Voting hat mich gestern an die geniale Serie „Agatha Christie‘s Poirot“ erinnert, die von den 1980er Jahren bis in die 2010er Jahre produziert wurde (1989-2013, 70 Episoden in 13 Staffeln) und die aufgrund ihrer langen Laufzeit in den Votings nicht wirklich massiv genannt wird.
Heute habe ich verspätet die Halloween-Folge gesehen, die in der sehr schönen „polyband“-Edition unter Collection 11 / Disc 2 (—> Die Halloween-Party) zu finden ist. Durch Zufall ist es übrigens die erste Geschichte, die ich je von Christie las (sie läuft unter „Schneewittchen“ in der deutschen Veröffentlichungshistorie) und sie ist, wie alle Folgen, ganz liebevoll inszeniert
Eine weitere Halloween-Serien-Empfehlung findet sich in der Serie „Parks & Recreation“: Staffel 2, Folge 7 —> Greg Pikitis.
Bei Buffy gab es auch mal eine tolle Folge zum Thema, aber ich hatte mir das nicht notiert. Nasenschleuder meint: Staffel 2, Folge 6 —> Die Nacht der Verwandlung
Soviel erstmal als Halloween/Samhain-Nachlese 2022 🎃🕷️👻🕸️!!
P.S. Die Weihnachtsfolge aus „Agatha Christie‘s Poirot“ ist - by the way - auch ganz klasse. 🎄💫
Danke kidhan!
Danke Leinzi!
Bester Film
01. Inglourious Basterds (2009)
02. Valhalla Rising (2009)
03. Watchmen (2009) - nur im „Ultimate Cut“
04. Blinkende Lichter (2002)
05. Adams Äpfel (2006)
06. Der Feind in meinem Herzen (2004)
07. Cremaster 3 (2002)
08. Gosford Park (2001)
09. Der Herr der Ringe - Die zwei Türme (2001)
10. James Bond 007 - Ein Quantum Trost (2008)
Bester Animationsfilm
Das wandelnde Schloß (2004)
Coraline (2009)
Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
Wall-E (2008)
Ratatouille (2007)
Bester Schauspieler
Ioan Gruffudd (Hornblower)
Mads Mikkelsen (Adams Äpfel)
Mads Mikkelsen (Blinkende Lichter)
Brad Pitt (Inglourious Basterds)
Philip Seymour Hoffman (Synecdoche, New York)
Beste Schauspielerin
Tilda Swinton (Constantine)
Maggie Smith (Gosford Park)
Aimee Mullins (Cremaster 3)
Mélanie Laurent (Inglourious Basterds)
Gina Torres (Serenity - Flucht in neue Welten)
Beste Serie
Hornblower (Teil 5 und 6)
Firefly
Rom
Fullmetal Alchemist: Brotherhood
Avatar the last airbinder
Bester Soundtrack
Ein Prophet (2009)
Cremaster 3 (2002)
Herr der Ringe - Die zwei Türme (2001)
James Bond 007 - Ein Quantum Trost (2008)
Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (2003)
### Spoiler ### Bitte erst hinterher lesen:
Vier Hochzeiten und ein Todesfall
Habe zwar weit unter meinem Niveau gelacht, aber ich habe echt gelacht. Nicht alle Gags zünden, aber der Film ist dafür, dass ich ihn heute zum ersten Mal gesehen habe, doch schon eher etwas älter … 1989er-Weihnachtshumor!
Von allen Bond-Parodien sind die Kingsman meine Favoriten. Ich habe eine Schwäche für das Überzeichnete der Handlung, das britische Understatement und die vielen Details, die mal offen, mal eher versteckt zu sehen sind. Und ich mag den Humor, auch wenn ich ein paar Anläufe gebraucht habe, um in der richtigen Verfassung zu sein, die Filme zu goutieren. Sie sind wirklich ziemlich drüber! So sehr, dass sogar die misslungenen Stellen auf wundersame Weise herrlich misslungen sind.
Den ersten liebe ich mittlerweile sogar, der zweite war eine nette Kopie seines Vorgängers und der dritte versucht sich (leider zuweilen ziemlich unbeholfen) an einer Gratwanderung zum Thema WWI.
Abschließend betrachtet war Teil III dann doch besser, als ich befürchtet hatte. Ich drücke mal ein Auge zu, erinnere mich an meine Manieren und radiere die furchtbarste Rolle, in der ich Daniel Brühl je gesehen habe, sofort aus meinem Gedächtnis und hoffe, dass es niemals einen vierten Teil geben wird! Das war‘s, Gentlemen. Es war mir ein Vergnügen.
Zeitsprünge und Augenklappen! [Und nein, hier geht es nicht um House of the Dragon!]
Es geht um die Serie „Bad Sisters“, eine sehr schwarze Komödie, die im schönen Irland spielt.
Fünf Frauen - die Garvey Schwestern:
(1) Sharon Horgan spielt Eva Garvey, die älteste Schwester. Diese ist ein beruflich erfolgreicher, kinderloser Single mit einem Kühlschrank voller Alkohol.
(2) Anne-Marie Duff ist Grace Williams. Sie entfremdet sich zunehmend von ihren Schwestern, da sie sich kontinuierlich von ihrem Mann John Paul (zu ihm komme ich später) unterbuttern lässt. Sogar ihre Tochter Blánaid schämt sich manchmal für Grace.
(3) Eva Birthistle verkörpert Ursula Flynn, die als Mutter, Ehefrau und Krankenschwester ein buntes und chaotisches Leben führt, das durch eine außereheliche Beziehung nicht wirklich unkomplizierter wird.
(4) Sarah Greene brilliert als Bibi Garvey, die sinistre Schwester mit der Augenklappe. Sie ist mit Nora verheiratet und die aggressivste der Geschwister.
(5) Und last but not least lernen wir Eve Hewson in der Rolle der Becka Garvey kennen. Als quirlige Massage-Therapeutin versucht sie beruflich Fuß zu fassen und ist dabei mit einer Reihe von lästigen Schwierigkeiten konfrontiert.
Fünf Männer:
(1) und (2) Daryl McCormack und Brian Gleeson spielen Matthew und Thomas Claffin von der Versicherungsagentur ‚Claffin & Sons‘, wobei die beiden Halbbrüder den Part der „Söhne“ übernehmen, die die fast bankrotte Agentur retten wollen, indem sie die Umstände des Ablebens von John Paul Williams untersuchen, dessen Police sie nicht auszahlen könnten, selbst wenn sie wollten.
(3) John Paul Williams wird sehr gekonnt von Claes Bang wiedergegeben, der hier einen echten Widerling spielt. Nicht umsonst heißt die erste Folge bezugnehmend auf ihn „The prick“.
(4) Donal Flynn (Jonjo O’Neill) ist Ursulas gehörnter Ehemann.
(5) Michael Smiley schließlich taucht als Nachbar der Williams-Familie als „Running Gag“ in der Handlung auf.
In zwei Handlungssträngen, die in Gegenwart und Vergangenheit angesiedelt sind, erfahren wir mehr über die Hintergründe von John Paul Williams Tod. Waren es die Schwestern? Gemeinsam? Oder etwa eine von ihnen im Alleingang? Oder liegt vielleicht doch eine natürliche Todesursache zugrunde? Alles möglich.
Dargeboten wir das Ganze mit viel schwarzem (manchmal wirklich tiefschwarzem) Humor und der Lust an einer flotten Inszenierung. Bin bei Folge 5 und wundere mich, dass die Chose noch nicht langweilig geworden ist.
Die Serie ist das Remake der flämischen Produktion „Clan“ aus dem Jahr 2012, die ich mir vielleicht auch noch anschaue, wenn der Plot von „Bad Sisters“ tatsächlich am Ende elegant den Bogen kriegt. Bin diesbezüglich vorsichtig optimistisch!
1961 kommt „L‘année derniére à Marienbad“ in die Kinos. Alain Resnais verfilmt hier ein avantgardistisches Drehbuch von Alain Robbe-Grillet (Noveau Roman-Autor, der später unter anderem auch die Erzählung „Die Wiederholung“ veröffentlichte).
1943 kam „Meshes of the afternoon“ heraus, der wie eine Blaupause für „Marienbad“ wirkt, nur kleiner im Raum und kürzer in der … ähem … Länge.
In 14 Minuten wird hier artistisch über filmische Perspektive, erzählte und erzählende Zeit, Requisiten, Symbole und Psychoanalyse (im Film) reflektiert. Über das Geschlechterverhältnis ebenso wie über geschnittenes Brot. Sehr surrealististisch mit exakt gesetzten Cuts und einprägsamen Filmbildern in Filmbildern in Filmbildern.
Danke an Chainsaw Charlie fürs Erinnern an dieses Meisterwerk. Hatte den tatsächlich mal in meiner Freizeit in einem Filmclub auf 16mm vorgeführt, aber noch nie am Stück als Zuschauerin gesehen. Passt irgendwie zum Film.
Als Bonus hier ein Auszug aus einem Endlos-Gedicht von Robbe-Grillet:
„… diese Flure entlang, durch diese Säle, durch diese Galerien, in diesem Bauwerk einer anderen Zeit, diesem gigantischen Hotel, luxuriös, barock, schaudernd da schreitend, wo endlosen Fluren Flure folgen, lautlose Leere, überladen von düsterem, kaltem Zierrat, von Getäfel, von Stuck, von geschnitzten Füllungen der Türen, von bleichem Marmor, verblichenen Spiegeln, verblichenen Gemälden, von Säulen, von geschnitzten Rahmen der Türen, von Fluchten von Türen, von Galerien, von Fluchten von Fluren, die wieder in leere Salons führen, in Salons, überladen vom Zierrat einer anderen Zeit, in schweigende Säle, deren schwere Teppiche die Schritte des Schreitenden dem eigenen Ohr verbergen, als ob selbst das Ohr dessen, der da schreitet, der da wieder einmal schreitet, diese Flure entlang, durch diese Säle, durch diese Galerien, in diesem Bauwerk einer anderen Zeit, als ob es Sand und Kies wäre, als ob es der feste Stein wäre, über den ich schritt, über den ich wieder einmal schritt, diese Flure entlang, durch diese Säle, durch diese Galerien, in diesem Bauwerk einer anderen Zeit, diesem gigantischen Hotel, luxuriös, barock, schaudernd da schreitend, wo endlosen Fluren Flure folgen, lautlose Leere, …“
Dass ich mal erlebe, das die Appendices, sprich Anhänge (!) eines Fantasy-Romans verfilmt werden, hätte ich mir bis vor kurzem nicht träumen lassen.
Die Messlatte liegt in diesem speziellen Fall zudem sowieso sehr hoch, da Peter Jackson 2001-2003 in drei sehr gut inszenierten Filmen das Hauptwerk porträtierte. Und obwohl Jacksons „Herr der Ringe“-Filme von meiner eigenen Imagination sehr weit entfernt waren, mag ich die Trilogie, die ich sowohl im Kino (in vollen Sälen voller begeisterter Menschen) als auch später in den ‚extended versions‘ mit Genuss gesehen habe.
Die Serie nun ist ein Zwitter, wunderbar zum einen, aber in manchem auch ziemlich unrund und fast grässlich anzusehen.
Als Zwischenbilanz nach Folge sechs halte ich fest, jeweils pro (+) und contra (-):
- Alle Anführer und Anführerinnen halten flammende Reden und im jeweiligen Plenum (egal ob Uruks, Menschen, Schmiede im Besonderem, Elben oder Haarfüße) gibt es keinerlei Diskussion, nur Zustimmung oder Ablehnung, aber keine Kommunikation über die Sachverhalte und Optionen. Das ist ein wirklich seltsames filmisches Motiv, das sich durch alle Folgen zieht.
+ Eine kleine Umfrage meinerseits ergab, dass viele Zuschauerinnen und Rezipienten die Darsteller nicht hübsch genug finden. Für mich (Zielgruppe: weiblich & mittelalt) sind mit Arondir und Elendil zwei hinreichend gut aussehende Mimen am Start, so dass ich in dieser Hinsicht sehr zufrieden bin.
+ Die Grundidee der ersten Staffel ist in meinen Augen herauszufinden, wer wohl Sauron sein könnte. Dafür bieten sich natürlich nur die nicht-kanonischen Charaktere an. Hier laufen aktuell die Wetten!
- Herr Halbrand ist es hoffentlich nicht, sonst verliere ich einen Kasten Bier.
Meine Wertung der ersten Staffel kommt am Schluss, aber ich bin auf jeden Fall gespannt auf die nächste Folge am kommenden Freitag.
„Skammerens Datter II: Slangens Gave“ ist der zweite Teil von „Skammerens Datter“, diesmal mit sage und schreibe sechs (!) Drehbuchautoren und -autorinnen, von denen leider niemand Thomas Anders Jensen war, der noch in Teil eins neben der Buchautorin allein verantwortlich fürs Drehbuch zeichnete. Dafür gibt es diesmal eine Seeschlange, die ich aber gar nicht gesehen habe, weil ich während ihres kurzen Auftritts leider ins Handy geguckt habe …
Nun ja, ganz schlecht ist der Film nicht, die Handlung ist einigermaßen einfallsreich und viele der beteiligten Jugendlichen finden nach allerlei Irrwegen ihren Weg bzw. bewältigen die nächste Etappe.
Die Buchvorlage umfasst vier Bücher, wie ich gelesen habe, Buch zwei wurde ausgelassen und hier Buch drei verfilmt. Ob es jemals einen dritten und abschließenden Teil der Filmreihe geben wird, wage ich zu bezweifeln.
Wenn wieder ein findiger Mensch die Drehbücher schreibt, könnte es allerdings doch noch was werden, denn die Schauspielerinnen und Darsteller sind durchweg gut. Bin mal gespannt, Informationen dazu konnte ich leider keine finden.
Ein verregneter Sonntag. Was ich vorhatte, habe ich nach reiflicher Überlegung erfolgreich aufgeschoben und bin so schließlich bei diesem dänischen Kinder- und Jugendfilm gelandet. „Skammerens datter“ (übersetzt „Die Tochter der Beschämerin“) ist recht packend inszeniert! Die mittelalterliche Superkraft eines kleinen Mädchens und seiner Mutter liegt dabei darin, dass die beiden in den Augen der anderen sehen können, für was diese sich im Grunde ihres Herzens schämen. Drei Punkte möchte ich festhalten:
- Die sogenannten Drachen waren eigentlich riesige animierte Warane, aber da man sie erst spät in der Handlung komplett im Bild sieht, sind sie schauerlich genug für meinen Geschmack.
- Søren Malling aus der Serie ‚Borgen‘ spielt den königlichen Waffenmeister, inklusive Zopfbart und Glatze. Das nenne ich mal eine Verwandlung vom Chefredakteur zum Wikinger ;-)
- Im Abspann habe ich dann noch erfahren, dass Thomas Anders Jensen (Adams Äpfel, Flickering Lights …) das Drehbuch geschrieben hat.
Eigentlich wollte ich jetzt noch gemütlich ein paar Kommentare zu RoP lesen, leider sind diese wohl erst morgen wieder da (bzw. manche davon wohl auch eher nicht) und somit wende ich mich dem zweiten Teil von „Skammerens datter“ zu. Schönen Sonntag!
Hier donnert es aber gewaltig! Hab ein Faible für Quatschfilme, für die Götterschlächer-Comicvorlage und für Thor, ob mit oder ohne Hammer.
Aber wer kam auf die gar nicht mal so gute Idee, Guns‘n‘Roses als Filmmusik zu verwenden? Appetite for destruction?? Der 4. Thor-Film ist selbstverliebt, detailverliebt, umständlich und eigentlich ziemlich bekloppt. Ganz wie Thor selbst.
ABER der Film hat neben allen Schwächen auch ein paar schöne Seiten. Der Humor hat mich zeitweise an die australische Serie „Danger 5“ erinnert, manchmal an die alten Thorfilme und dann und wann sogar an die prima Comic-Vorlage. Also bleibe ich friedfertig und vergebe sieben wackere Achtungspunkte. Der Film bietet unglaublich viel zum Schauen, versäumt es aber, irgendetwas sinnvolles in den Bildern zu erzählen. Die Bilder wiederum quellen über vor Klamauk, Unsinn, Chaos und Körperverletzung.
Freu mich jetzt auf Hulk Hogan!