Sigrun - Kommentare
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Alle Kommentare von Sigrun
Martin Scorsese wendet sich am Ende selbst an sein Publikum. Spätestens da war ich zutiefst drin in dieser Geschichte aus Schuld, Sühne, Verzweiflung und Vergeblichkeit. Und noch etwas, das ich nicht beschreiben kann. Ein echtes, die damaligen und heutigen Umstände reflektierendes Meisterwerk. Punkt 😊
Bitte, es soll Oscars regnen!
OrdellRobbie erklärt in seinem kundigen Kommentar weiter unten sehr schön, dass Saltburn eine moderne Variante von Pasolinis Teorema ist.
Das ist er in der Tat, allerdings in meinem Augen entgegengesetzt, verstörend und ein bisschen augenzwinkernd. So als hätte sich ein Literaturstudent in einen Gegenstand seiner Wissenschaft verrannt, so als wäre ein Labyrinth von Bedeutung (Harry Potter) oder all diese Flure und Treppen, die auf Treppen und Flure folgen (Letztes Jahr in Marienbad). Als hätte man Kubrick nie gesehen und Techno nie gehört. Aber alle haben es gesehen und viele haben es gehört. Kommt immer drauf an, wie es verstanden wird. Mein Fazit (und ich bemühe mich nach wie vor, nicht zu spoilern) ist: Dieser Film ist optisch, akustisch und inszenatorisch ein veritables »Pastiche« unendlich vieler Vorlagen, die ich sicher nicht alle kenne, aber alle die ich erkannte, haben mich gefreut! Ein post-postmoderner Film, der im Grunde ein echter Greenaway im neuen Gewand ist. Weniger Zahlen, dafür mehr Farben! :-)
Ich staune ein bisschen … Gutes Neues Jahr 💖
Wer „Tinker, Taylor, Soldier, Spy“ und „Gorky Park“ etwas abgewinnen konnte, wird die dritte Staffel von „Slow Horses“ sicher mögen. Die guten bis sehr guten ersten beiden Staffeln als Vorbereitung zu schauen, erhöht dabei definitiv das Sehvergnügen.
Es ist sicher keine Serie für den breiten Massengeschmack, aber Leute mit Interesse an verwickelten, witzigen und ungemütlichen Spionage-Stories kommen voll auf ihre Kosten.
Gary Oldman (brillant und unappetitlich) dirigiert (s)einen Käfig voller Narren namens „Slough House“ (verballhornt in „Slow House“) mit vordergründigem »Laissez-faire«. Schaut man genauer hin, entdeckt man die Unerbittlichkeit, mit der er jedem Problem zu Leibe rückt …
Die dritte Staffel hat bislang 5 Folgen, die für mich ein vorweggenommenes filmisches Weihnachtsgeschenk waren, die letzte 6. Folge gibt es dann nächsten Mittwoch, zwischen den Jahren. Bin gespannt wie ein Flitzebogen und wünsche allen schon mal schöne Feiertage!! 🎄
P.S. »Slough« wird im Urban Dictionary als Verb wie folgt erklärt: slough (v.) to reject, to disapprove of, to forget; in the sense of "hell no", or "screw that". Perfekter Name für die Spionage-Crew und mit „langsamen Pferden“ mit sehr viel britischen Understatement verbrämt und getarnt.
Der Film hat Fehler & Macken, genau wie die Jungs aus Sheffield, die als ehemalige Stahlarbeiter einen Weg suchen, aus ihrer aktuell inadäquaten Situation herauszufinden. Die Idee, die sie beflügelt, ist gleichzeitig die Idee, die sie hemmt - und so nimmt dieser fulminante „Tanzfilm wider Willen“ seinen Lauf. Witzig gemacht, low-budget gefilmt, zeigt dieser Film alles ;-)
„The full monty“ (die ganze Montur), wie der Titel es verspricht und auf eine unoffensive, emotionale Weise auch hält. Fazit: Mein Weihnachtsfilm 2023, weil sehr normalen, gebeutelten Leuten sehr unnormale Dinge passieren, die sie wieder an sich selbst glauben lassen.
Der Film ist voller Referenzen, kleiner Witze und Anspielungen. Das habe ich erst so richtig bei der zweiten Sichtung bemerkt.
»Life on Mars?« von David Bowie (auf dem Album Hunky Dory, 1971) ist der titelgebende Track, der im Autoradio gespielt wird, als Sam Tyler (Chief Inspector der britischen Polizei im Jahr 2006) ins Jahr 1973 katapultiert wird.
Die Serie ist in der ARTE Mediathek verfügbar und war - wie ich zurecht befürchtete - anfangs etwas zäh. Nachdem ich mich an die Prämisse gewöhnt hatte - es wird recht kompliziert zu erklären versucht, warum Tyler in der Zeit reiste - entfaltet die Serie mittlerweile eine entspannende 70er-Jahre Beschaulichkeit mit dezent dosiertem britischen Humor, abgefahrenen Frisuren und dem Clash of cultures zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dass das Ganze in Manchester spielt, macht es noch ein bisschen interessanter. Hier hat es sich gelohnt, dranzubleiben.
Der Film hat gut 20 Jahre auf dem Buckel und ich muss ihn jetzt doch mal von 6 auf 7,5 hochwerten. Gut inszenierte Action von John Woo, originelle Filmidee und eine echte Schnitzeljagd von Haarspraydose zu One-Way-Straßenbahnticket (und darüber hinaus). „Total Recall“ (1990) war natürlich viel besser, aber dieser Film kann auch was. Der Slogan »Nostalgische Zeitreise« passt hier ganz gut.
Unser diesjähriger Film zum „International Musketeer-Day“. Kannte bislang nur die Serie und bin von der kürzeren Filmfassung (118 Minuten) sehr angetan. Alles Wichtige ist drin und der Charme der Geschichte blieb vollends erhalten. Ebenso der Witz! Die Franzosen würden wohl »esprit« sagen.
Aus beruflichen Gründen habe ich den Tag in diesem Jahr vom 20. auf den sonntäglichen 19. November vorgezogen. Freu mich schon auf 2024!
Ein Film mit Musik von „The Smiths“ (Hatful of Hollow). Die Smiths mag ich nicht mehr, höre das erwähnte Album aber immer noch gern. Den Film mochte ich nicht, aber er ist Finchermäßig gut gemacht und Tilda Swinton spielt mit. Sie sollte der nächste Bond werden (liest noch jemand mit?) und ich gebe 7 Punkte für diese Fingerübung.
Man from Nowhere (Südkorea 2010)
13 Assassins (Japan 2011)
Les aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec (Frankreich 2010)
Inception (USA 2010)
The Expendables (USA 2010)
Ghostwriter (GB, Frankreich, Deutschland 2010)
Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Thailand, Spanien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande 2010)
Four Lions (GB 2010)
Django Unchained (USA 2012)
Pacific Rim (USA 2013)
Danke an kidhan & Leinzi ♥️
Rewatch zu Halloween 2023. Hatte fast vergessen, wie liebevoll und einfallsreich der Film gemacht ist. Spooky - und wie immer bei der Umsetzung einer Vorlage von Neil Gaiman schön skurril und obendrein klug ausgedacht.
Die englische Serie »The Musketeers« ist meiner Meinung nach die bislang beste Verfilmung des Stoffs, Richard Lesters Adaption von 1973 meine erste und größte Liebe und dieser Film hier ist super französisch. In höchsten Maße liebenswert in seiner Gratwanderung zwischen Werktreue und freier Ausgestaltung! Auf Platz 3 meiner all-time-favourites in Sachen Musketiere.
Freiluft-Sommerkino anno 2023. Eine schöne Überraschung dieser Film, dessen gute Kritiken ich im letzten Jahr gar nicht mitbekommen habe. Auch den Roman von Dörte Hansen habe ich (noch) nicht gelesen. Im Grunde war das aber alles von Vorteil, denn je weniger Vorwissen desto größer die Überraschung, die dieser Film hervorruft. Vielleicht sollte ich auch besser „Erhellung“ schreiben, denn der Streifen offenbart die Wirren des Daseins in einem milden Licht und legt auf inszenatorischer Ebene eine Art tieferes Verständnis frei. Für diejenigen, die sich darauf einlassen wollen.
Die titelgebende „Mittagsstunde“ kommt im Film soweit ich gesehen habe nur einmal vor, als einer der Hauptcharaktere (der mittelalte Dorfwirt oder „Kröger“ - wie sie dort oben im Norden wohl sagen - Sönke Feddersen) sich nachmittags zum Ausruhen auf der Couch einrollt und ein wenig verschnauft. Irgendwie ein schönes Bild für den kompletten, sehr gefühlvollen, sanften, manchmal auch schnoddrigen und zutiefst melancholischen Film.
Werde mir dann auch gerne mal die plattdeutsche Version (mit Untertiteln) ansehen und -hören, sofern ich ihrer habhaft werde.
Am 8.7.2023 habe ich durch puren Zufall das Weihnachtsspecial der Guardians of the Galaxy gesehen. In diesem Kurzfilm machen sich Mantis und Drax, der Weltenzerstörer auf, um Kevin Bacon vom Planeten Erde zu entführen, um damit dem unter Liebeskummer leidenden Peter Quill eine Freude zu machen. Einen Tag später habe ich nach der Sichtung von GotG 3 noch mal den ersten Teil gesehen, in dem Bacon als Idol von Starlord Erwähnung findet (was sich durch das Dance-Battle noch mal manifestiert). Heute nun habe ich mir „Footlose“ dann endlich noch mal angesehen und zweierlei bemerkt:
A) Der erste Film, den ich je im Kino sah war „Die weiße Rose“ in einer beeindruckenden Kino-Schulaufführung. Einige Zeit danach war ich dann zum ersten Mal auf eigene Initiative in den „Postlichtspielen“ (ein ehrwürdiger Name für ein altes, riesiges Plüschkino in der linksrheinischen Provinz), um „Footloose“ zu sehen. Ich war so jung, dass meine Mutter mich begleiten musste (@Jelli: ich kam damals nicht so gut wie Du an der Kinokasse durch 😊) und ich habe nicht alles verstanden, aber viel Spaß gehabt und danach jahrzehntelang getanzt, was das Zeug hielt.
B) Weil ich wissen wollte, wie alt Kevin Bacon jetzt wohl ist, habe ich nachgesehen und festgestellt, dass er am 8.7.2023 seinen 65. Geburtstag gefeiert hat. Eigentlich unglaublich, aber wahr.
Also dann: Happy birthday, Kevin Bacon!
💃🪩🕺
Die Figuren sind auserzählt, sie waren es in meinen Augen schon am Ende des zweiten Teils, aber Gunn hat die Gelegenheit ergriffen, hier noch einmal alles unterzubringen, was in seinen Augen und Ohren als originell durchgeht. Ich kann da nur bedingt mitgehen und nenne drei Argumente, die für mich den dritten Teil „nur“ noch kurzweilig, aber nicht mehr überzeugend gemacht haben:
1. Die Guardians reden nicht miteinander, sondern schreien sich fast unentwegt an. Das hat mich extrem verstört.
2. Rockets Geschichte konnte man sich seit der hinlänglich bekannten Gefängnisszene im ersten Teil imaginieren, die Quälerei zu sehen hat nichts deutlicher oder verständlicher gemacht. Waschbär-Exploitation brauche ich nicht, um einen Plot nachvollziehbar zu finden. Rocket war ja ohnehin immer der Chef der Gang, nett dass Starlord das noch mal festgehalten hat ;-)
3. Beastie Boys im Showdown - echt jetzt?
Ich wünsche James Gunn und dem MCU alles Gute. Ich verlasse dieses Universum jetzt bevor ich (Zitat Gamora:) „… sterben werde, umgeben von den Ober-Idioten der Galaxie.“
Andrea Arnold (die ich sehr schätze) drehte ihren ersten Dokumentarfilm über die Milchkuh Luma, deren Alltag auf einem Milchbauernhof in Kent (UK) porträtiert wird. Sie wertet die Aufnahmen (die über einen Zeitraum von 4 Jahren entstanden) nicht, diese sprechen für sich.
Wenn ich in einem normalen Supermarkt frische Vollmilch kaufe, ist mir bewusst, dass dieses Lebensmittel auf die gezeigte Art industriell hergestellt wird. Meistens versuche ich also, andere und freiere Haltungsformen zu unterstützen, da man das ohnehin auch schmeckt.
Nun ist Arnolds Film in meinen Augen allerdings kein Plädoyer für oder wider die Massentierhaltung, vielmehr schafft die Regisseurin ein adäquates und sensibles Porträt einer Kuh in der heutigen Zeit. Wurde wirklich Zeit, dass ein solcher Film mal gedreht wird.
Witcher Staffel 3 - Volume I
Das erste Paket der dritten Staffel gefällt mir bislang am besten, da alle Figuren nun soweit eingeführt und aufgestellt sind, dass die Handlung leichter fließt und die Witchermäßige Kurzangebundenheit endlich wirklich gut rüberkommt, da er tatsächlich nur noch kurz grummeln oder blasiert-zornig im Halbprofil gucken muss, um seine Sicht der Dinge zu transportieren. Es werden sogar Witze diesbezüglich in die Handlung eingebaut, das gefällt mir.
Mein Liebling Rittersporn hat nun endlich ebenfalls entwicklungstechnisch die nötige „Tiefe“ der Figur erreicht, sodass man ihm die Rolle als Sidekick des mürrischen, bleichen Wüstlings und Anti-Anti-Helden Geralt anstandslos abnimmt. Dass er immer noch nicht wirklich gut singen kann, ist dabei einer der besseren running Gags der gesamten Erzählung!
Mein zweiter Lieblingscharakter Yarpen Zigrin ist nun auch voll integriert und entfaltet sein ganzes Potenzial in der Serie genau so wie ich ihn auch in den Büchern erlebt und geschätzt habe.
Cavill macht seine Sache wie immer klasse und die Frauenfiguren sind allesamt ebenfalls gut weiterentwickelt, auch wenn ich mich mit keiner von ihnen identifizieren kann (geht mir in Fantasy-Genre häufig so).
Kurz und gut: Staffel 3, Folgen 1-5 sind mein bisheriges Witcher-Highlight und es hat sich gelohnt, dran zu bleiben. Freu mich auf den zweiten Teil der Staffel im Juli.
Doris Dörrie hatte die Idee zu dieser Disney-Doku-Serie mit dem für meinen Geschmack etwas reißerischen Titel „Farm Rebellion“, denn es handelt sich bei den vorgestellten landwirtschaftlichen Maßnahmen und Plänen eigentlich um das Prinzip „back to the roots“.
Die Story: Wir lernen Benedikt Bösel kennen, der vom Investmentbanker in Frankfurt am Main zum Bio-Großbauern in Brandenburg wird, als er vor 2 Jahren ca. 3000 Hektar gemischte Agrarfläche (Wald und Ackerland) in Brandenburg vor den Toren Berlins von seinen Eltern erbt. Der Boden ist extrem sandig und aufgrund von wenig Niederschlag auch sehr trocken. Unter dem Label „Gut & Bösel“ (witzig!) experimentiert der junge Mann, der zur Vorbereitung ganz ordentlich seinen Master in einem landwirtschaftlichen Studiengang gemacht hat, mit neuen (alten) Methoden, ich stelle zwei davon vor:
I. It‘s not the cow but the how: Kühe gelten generell als Klimakiller, dabei ist mittlerweile klar, dass dies stark von der Art ihrer Haltung abhängt. Hält man sie auf der Weide und stellt ihnen jeden Tag ein Stück neues Grünland zur Verfügung, garantiert diese Art der (Selbst)Fütterung und Haltung, dass der Weideboden mehr und besseren Humus entwickelt.
II. Die Kiefernwald-Monokulturen werden auf dem innovativen Gut in den nächsten Jahren zu Mischkulturen (nicht nur mehr Mischwald, sondern auch mehr Bäume an und auf auf Äckern und Weideland) ausgebaut, wodurch der Boden mehr und besser durchfeuchtet wird und gleichzeitig die Erosionsgefahr sinkt.
Ich habe das hier nur kurz vorstellen können und auch erst die erste Folge gesehen, aber ich finde auch, dass dies die Zukunft der Agrarwirtschaft auf sandigem Grund sein wird.
Falls noch mehr gute Ideen vorgestellt werden, notiere ich diese gerne hier, sie sollten generell bekannter sein!
Die Doku ist ganz ordentlich gemacht, mich nervt die Dudelmusik etwas und die Tatsache, dass hier quasi bei „Null“ mit den Erklärungen angefangen wird, aber wenn es die Serie auch für Landwirtschafts-Laien interessant macht, ist es okay.
Bis jetzt sind es für mich 7,5 Punkte mit einem Sympathie-Bonus für Bösel.
Happy Trash-Fest! Als solches gewertet, hätte der Film zwei bis drei Punkte mehr verdient. Douglas spielt originell mit dem Image als Sohn seines Vaters (als Pirat, der nach Griechenland will) und Turner ist hier der Inbegriff der Schmonzetten-Schriftstellerin in der Schaffenskrise ihres Lebens. Teilweise ist der Film sogar wirklich ein bisschen witzig (wenn das Gehirn nicht ganz so gut durchblutet ist!) Hat Spaß gemacht und zur Hitze hier und heute gepasst.
Gibt es dazu schon ein Videospiel? Falls nicht, wird es Zeit!
Sieben Punkte für den Film und einen extra für Hemsworth, Elba und Farahani.
Ganz kurz: Ich mochte den alten „Top Gun“-Film als ich ein Teenager war. „Top Gun: Maverick“ zu sehen ist eigentlich schön und traurig zugleich. Jetzt weiß ich, was ich von filmischer Innovation erwarten kann (viel), wie manipuliert ich werde (sehr) und wie wehmütig (immens) es mich stimmt, nun so viel älter zu sein zu sein und mich so ambivalent zu fühlen, wenn ich die Bilder sehe. Fliegerfilme sind wirklich spannend und: Sehenswert ist das allemal. Und ich mach mir mal ein paar Gedanken.
„Doofer Titel. Gar nicht so doofer Film.“ Zitat von MP-Buddy Tyler Durden.
Harris Dickinson sitzt in Shorts im Liegestuhl auf dem Deck einer Luxusyacht, die in südlichen Gefilden unterwegs ist. Als Lektüre hat er „Ulysses“ von James Joyce gewählt. Eine erstaunliche Wahl, aber gar nicht so dumm. Ich hatte selbst einmal versucht, den Roman im Urlaub zu lesen und bis zu einem gewissen Punkt funktioniert das auch.
Genauso verhält es sich mit Ruben Östlunds Film „Triangle of Sadness“, denn bis zu einem gewissen Punkt funktioniert das Werk für mich. Aber wenn bei Joyce‘ Mammut-Roman im Grunde jeder Urlaub zu kurz ist, um ganz durchzudringen, ist für mich Östlunds Opus Magnum zu gezielt auf Krawall gebürstet und - wie einige hier schon bemerkten - zu absichtsvoll viel zu lang geraten, um das Publikum gleichsam gepflegt und unflätig zu unterhalten.
Schön fand ich wiederum, dass der Film sich an der Dreiteilung des Romans von Joyce orientiert: Telemachos (der Jüngling) - Odyssee (die Irrfahrt) - Nostos (die Heimkehr). Das hat was. Insgesamt funktioniert der Film damit exakt wie Östlund ihn entwarf: er nervt. Mit guten Einfällen, teilweise sehr schönen Einstellungen, Fäkalhumor, Satire, Zeigefingermoral (ich nenne das sehr pauschale Austeilen hier mal so), Plattitüden neben teilweise raffinierten Details, einer subtil-plakativen Soundkulisse, einer wirklich großartigen Erinnerung an Fellinis „La nave va“ und einer Menge weiterer Anspielungen über die eingangs erwähnte hinaus. Ich lasse das mal so stehen und freue mich, wenn Östlund sich im nächsten Film gar nicht mehr zügelt und dann vielleicht ein Meisterwerk schafft. Dies hier ist leider keins geworden.
P.S. für literarisch Interessierte: Übermorgen am 16.6. ist übrigens wieder „Bloomsday“. Nächstes Jahr jährt er sich zum 120. Mal. Für mich ist das traditionell ein Feiertag!
Ein schlechter Film mit sympathischen Eigenschaften und einer hübschen Hauptdarstellerin in der Rolle der Buffy Summers (Kristy Swanson). Donald Sutherland, Hilary Swank, Rutger Hauer und Luke Perry hatten sich ebenfalls in dieses Werk verirrt.
Eine Empfehlung kann ich im Grunde nur für Buffy-Hardcore-Fans aussprechen, es ist erstaunlich zu sehen, was nach diesem Disaster (Regie: Fran Rubel Kuzui, Drehbuch: Joss Whedon) besser gemacht wurde. Dieser Fehlschlag machte die „Buffy - The Vampir Slayer“-Serie erst gut. Fast wie im richtigen Leben. Für den Film vier Punkte, für jeden guten Joke einen!!!!
P.S. Schön, dass man den endlich mal zu sehen kriegt, bin schon ewig Buffy-Fan und dieser Film war lange nicht aufzutreiben.