spanky - Kommentare
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Alle Kommentare von spanky
Von einem Altman könnte man mehr erwarten: Spannung mau, Handlung lau. Mag aber auch an der miesen Synchro-Fassung liegen. Downey scheint irgendwie der einzige zu sein, der hier ein wenig Schwung reinbringt. Und vielleicht noch Duvall, der trotz seiner kurzen Screentime einen extrem unheimlichen Eindruck hinterlässt. Ein genialer Schauspieler, der immer alles aus seinen Rollen rausholt.
Erstmals in der Kinogeschichte macht das Medium 3D wirklich Sinn und Gravity feuert tatsächlich eine ganze Salve von großartigen Effekten ab, die einen direkt in ein mulmiges Mischgefühl aus Kirmes-Achterbahn und Waschmaschinenschleudergang bei 1200 Umdrehungen hineinkatapultiert. Action-Physikunterricht im Weltraum. Dabei findet man im Rahmen eines klaustrophobischen Kammerspiels auch immer die stillen Seiten des Alls ausgelotet. Leider ist man so mutlos und kann es sich gegenüber den Studios nicht verkneifen, die an sich schon super funktionierende (Mini-)Geschichte noch mit dämlich eingeflochtener Hollywood-Gefühlsduselei vermeintlich auszuschmücken, um einen emotionalen Pseudotiefgang zu erzeugen, der so sicherlich nie intendiert war.
Rache ist süß - genau mein Thema! Hier gleich doppelt gemoppelt. Man versucht sich sogar recht ansprechend an Hitchcock'esken Elementen und es gibt schauspielerische Glanzlichter, wie Howard als stylischer Gangster und dem Blueprint-Mafioso Assante. Man scheitert aber an durchgängigem Spannungsaufbau und schließlich an der Dramaturgie. Deswegen schmeckt die Rache hier mehr nach Süßstoff.
Amüsante dritte Folge aus der eisernen Reihe, die gewohnt handfeste Superhelden-Action auffährt, sich dabei selbst nicht zu ernst nimmt, und nicht so omnipräsent und effekttrunken wie bei anderen Produktionen rüberkommt. Kingsley als wirrer Bin Laden-Klon und Pearce als der glühende Richard Claydermann unter den Superhelden-Gegenspielern sind als Bösewichter mutig und für Überraschungen gut, die zwar nicht durchweg gelingen, aber trotzdem hohen Unterhaltungswert mitbringen. Verwirrend das geekiges Productplacement (Oracle!), das irgendwie nicht zum sonst so ultracoolen Audi-Style des restlichen Films passen will.
Der recht düstere Auftakt mit Focus auf Brodys Figur erzeugt zu große Erwartungen an das mögliche Porträt eines Verlorenen. Leider driftet das zu sehr ab in Richtung Abrechnung mit der Schulmaschinerie und denen, die in ihren Mühlen zugrunde gehen. Ohne Auslassung und mit dem Willen immer noch mehr Elend zu zeigen, was sehr anstrengend sein kann. Dafür gibt es ein geniales Ensemble zu sehen, wo besonders Caan und Harden herausstechen. Und ja Brody. Wer könnte schon besser für diese Rolle sein, als Mr. Dackelblick?
Das enorme Staraufgebot kann dieses Huschhusch-Feeling eines Parforceritts durch die jüngere portugiesische Geschichte nicht beiseite spielen. Im Gegenteil. Da wird viel zu viel gewollt und die knapp 2 Stunden reichen dafür nicht einmal aus. Die deutsche Beteiligung in den portugiesischen Rollen wirkt dann dazu noch mehr als befremdlich. Schade, bei der Vorlage...
Das hier ist 80er Suspense-Kino deluxe: Close und Irons als gleichförmig leuchtende und pulsierende Fixpunkte am Firmament dieses psychologisch ultrapräzisen Meisterwerks. Die Tatsache, dass ein High-Society-Justizskandal von Weltruhm die Vorlage bot, wird heute nur noch unterschwellig wahrgenommen, lässt aber bei längerer Betrachtung noch mehr Interpretationsspielraum offen. Sowas handwerklich feines wird heute gar nicht mehr gemacht...
Ein außerordentliches Trio trifft hier aufeinander: Law als distinguierter Seelenklempner, die Jones als nerdbebrillte Psychohexe und daneben diese wunderbar abwesende Mara, deren Blick so leer sein kann, wie ein Schwarzes Loch. Soderbergh beweist im Dirigieren dieses Infernals tatsächlich Hitchcock-Finesse und gibt ein blendendes kleines Stück Krimi zum Besten. Als vermeintlicher Letzling in seiner Regiearbeit wäre das zumindest ein besonderes Kleinod, nach dessen Sichtung man diesen Mann doch noch vermissen möchte.
Mit der Besetzung hätte man etwas großes machen können, aber man beschränkt sich mehr auf Oberflächlichkeiten. So nah Hopkins an Hitch auch heranreichen mag, der Film mit seiner platten Seifenopern-Episode, die er sich hier aus diesem Leben herauspickt, wird dem Oeuvre des Meisters einfach nicht gerecht, geschweige denn, dem Menschen Hitchcock.
Wie die Hochzeit des Wizard of Oz mit der Hello Kitty-Katze im Swarovsky-Land. Überladen, quitschebunt und genauso kitschig. Der größte Fehlgriff aber ist hier der Score, denn diese Hiphop-Beats in die Roaring Twenties zu verpflanzen ist genauso Zeitgeist, wie Pickelhauben im Apple-Store. Doch inmitten allen Greenscreen-Tands und schlecht gemachter CGI-Augenwischerei blitzt ein kleines Lichtlein hoher Schauspielkunst herauf und stimmt sehr wehmütig darüber, dass dieser große DiCaprio sein enormes Talent nur noch dem schnöden Mammon opfern mag.
Wegen seiner unter die Gürtelline-Derbheit und der liebenswürdigen Diaz ganz ansehnlicher Streifen, der keine größere Halbwertszeit erwarten lassen darf. Leider lässt sich die Diaz ja allzu oft für solche flachhuimorigen Filmchen missbrauchen. Ihr Talent dafür ist hinreichend bekannt, deshalb sollte man sie mal dringend was anderes machen lassen.
Für diesen schon grundsätzlich nicht gerade sehr originellen Plot hätte es mindestens einen spannenderen Ausgang geben können, doch in der vorliegenden Fassung wirkt das wie kurzerhand umgeschnitten, weil es irgend einem 08/15-Testpublikum nicht gefallen hat. So ist das ellenfalls unterer Durchschnitt: Wahlberg in seiner Standardrolle, Crow maßlos unterfordert. Einzig Pepper lässt ein wenig Einsatz erkennen, und gerade seine Rolle böte mehr Spielraum und fühlt sich beschnitten an.
Der deutsche Titel ist so unsagbar dumm, dass er mich fast vor dem Anschauen bewahrt hätte. Und wären da nicht die Namen Walken, Hoffman und Keener aufgeblitzt, hätte dieser Film sicher keine Chance bei mir bekommen. Denn in der Hauptsache wirken diese Episoden um ein angesehenes Streichquartett wie aus einer Soap Opera für die Upper Class. Das ist Jammern auf hohem Niveau und in der Ausgestaltung so klischeebeladen, dass es im Magen schon weh tut. Dass Badalamenti den Score beigesteuert haben soll, habe ich zu allem Überfluss nicht heraushören können. Schade!
Bizarre Geschichten aus dem Sumpf: mit einer gewissen romantischen Verklärtheit durch die Retro-Brille schildert Daniels die teils haarsträubenden Begebenheiten um ein Brüderpaar im tiefsten Hinterwald von Florida. Leider macht er dabei den Fehler, sich immer wieder in puncto Absonderlichkeit selbst überbieten zu wollen und geht dabei recht hemdsärmlig vor. Da gibt es Ungereimtheiten in der Continuity und auch der Schnitt sitzt nicht auf den Punkt. Die Figuren sind dabei sehr klischeehaft angelegt, wobei dies nicht an den Schauspielern liegen mag, denn die gehen hier voll aufs Ganze und fühlbar bis an ihre Grenzen. Das hätte man mit dem Cast besser hingekriegt.
Let's have some Roofies and forget that shit.
Ich mag ja sehr gerne solche episodischen internationalen Produktionen, wo jedes beteiligte Land Kohle, Kulisse und Künstler beisteuert. Und auch das hier beginnt wie ein recht leichtfüßiger Trip durch Europa, allerdings wird die Richtung zu schnell klar. Da sind jedoch ein paar ganz große Mimen am Werk und neben aller Hollywood-Präsenz hat mir Bleibtreu als schmieriger Businesstyp super gefallen. Die Story hat dann doch einen nicht mehr nur unterschwellingen Reißbrett-Beigeschmack und ermangelt ein wenig an Mut und Originalität.
Unbequemes Generationendrama im White-Trash-Milieu mit viel Schnee und sympathischen Losern. Schrader hätte keine bessere Besetzung für seinen Vater-Sohn-Konflikt finden können: Coburn und Nolte sind einfach nur echt in ihre Rolle und das geht bis in die deutsche Raubein-Synchro hinein. Eigentlich hätten sie beide nen Goldjungen verdient gehabt. Dazu noch die blendende Spacek, die wie ein Sahnehäubchen auf diesem Traumduo thront. Schrader hat(te) es drauf!
Ja, der Krieg ist so ultrakrass schlimm und ja, unsere Wunden auf der Seele sind mindestens so groß, wie die, an den Stümpfen unserer abgerissenen Extremitäten. Halt doch dein dummes Maul, du dämlicher Patriotismus, der du zu einer der verblendetsten und unreflektiertesten Gefühlsregungen überhaupt gehörst. Und am dümmsten bist du, wenn du dann auch noch als Grund dafür herhalten musst, dass manche in den Krieg ziehen. Wer die Realität erst aus einem solchen, noch viel blöderen Film lernen muss, der hätte sich besser an einem dieser "Yellow Ribbons" erhängt, als es an den Gartenzaun zu heften. Home of the Dumb!
Come on! Wo sind hier die fiesen Gegner, wo die Sprüche, die McLane Ende der 80er zu einer Action-Ikone werden ließen? Das ist unterste Schublade und weder gibt es hier einen Aufbau der Figuren noch den leisesten Ansatz einer Story. Aber Hauptsache McLane bringt sein "Yippie Ya Yeah Schweinebacke" zum Besten und alle lobotomierten Actionfans sind versöhnt. Scheißdreck.
Arnie und ich haben was gemeinsam: wir sind beide zu alt für den Scheiß, nur tön ich mir nicht die Haare. Aber man gibt so nem Rauhbein ja gerne noch ne Chance und siehe da, man wird gar nicht mal enttäuscht. Heraus kam ein mit ziemlichem Staraufgebot angeschwollener Neo-Western, der handfeste Badass-Balleraction auffährt und vor allem bei derben Splatterszenen Humorpunkte sammelt. Insgesamt fehlt vielleicht ein wenig das Tempo und für Arnie-Verhältnisse war das dann doch etwas klamaukig.
Sehr persönlicher Film von Cassavettes Jr., der hier mit seiner leiblichen Mutter im Focus die eigene Sohn-Rolle auslotet. Dabei lässt er der Rowlands genug Freiheiten, den gesamten Film auszufüllen mit allen Facetten ihrer Mutter-Präsenz. Mit der großartig auf Krawall gebürsteten Tomei findet er dazu noch einen spannenden Gegenpart, der schauspielerisch auf Augenhöhe bleibt. Leider fehlt es der Geschichte in ihren Höhen und Tiefen an Ausgestaltung und Mut, und so meint man sich schließlich im Durchschnittsalltag einer amerikanischen Rentenerin wiedergefunden zu haben.
Raffinierte und psychologisch präzise Durchleuchtung der Eigendynamik des sogenannten "Mob". Vinterbergs Herangehensweise ist so feinfühlig, dass ihm die Arbeit sicher selbst Schmerzen bereitet haben muss, und jedem Zuschauer muss es ähnlich gegangen sein. Mikkelsen und das ihn begleitende Ensemble sind fabelhaft in der Ausgstaltung dieser Jagd-Metapher und entfalten mit ihrem Spiel schrittweise eine Agonie gegnüber Hilflosigkeit und Ungerechtigkeit. Vinterberg is back!
Wenn es nicht so ausgesprochen viel Spaß machen würde, Pacino und Walken zuzusehen und zu hören, dann wäre das recht zähe und langweilige Kost. Vor allem Walken verströmt eine wunderbare Tristesse mit jedem Blick und jeder Geste, dass es einen schaudern kann. Der Mann braucht mal wieder ein Drehbuch von seinem Format!
Ziemlich "loachige" Sozial-Tragikkomödie, die aber nur bis zu einem gewissen Punkt geradezu vor Authenzität sprüht. Dann wird ein wenig zu dick aufgetragen und die Glaubwürdigkeit kommt nur noch von den meist sehr jungen Schauspielern. Trotzdem ist das eine äußerst sehenswerte Whitetrash-Studie mit symphatisch-schottischem Akzent.
Der große Verdienst dieses Film ist, dieser übermenschlich großen Figur des damaligen Staatenlenkers mit Schwächen und Trieben auszustatten und ihm damit seine Menschlichkeit zurückzugeben, die er vor geschichtsträchtigerer Kulisse verloren gehabt zu haben schien. Ob das nun bis in alle Einzelheiten historisch korrekt ist oder nicht, sei mal dahin gestellt. Dafür ist ein großer Verlust die Tatsache, dass Murray extrem eingebremst und behindert in seinem Spiel wirkt, so als hätte er noch mehr rausholen können und wollen aber nicht dürfen.