spanky - Kommentare
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Alle Kommentare von spanky
In Ausstattung und Setdecoration gleichsam detailtreues wie opulentes Biopic, das einen unterhaltsamen Parforceritt durch die Filmgeschichte zelebriert. Downey gibt ein beeindruckendes Meisterstück und lässt einem den Atem stocken bei seiner feingliedrigen Interpretation des Universalentertainers. Besonders als junger Chaplin bleibt er unerreicht und gewährt seltene Einblicke in dessen Leben noch bevor es von der Kamera eingefangen wurde. Neben ihm brillieren Geraldine Chaplin als ihre eigene Großmutter und Kevin Kline als Douglas Fairbanks.
De Niro-Ploitation der hanebücheneren Art mit einer Geschichte um ein unfreiwillig komisches Uri Geller-Imitat, die es wegen Unglaubwürdigkeit, schlampiger Ausführung und wegen reiner Scharlatanerie am Zuschauer erst gar nicht in die Kinos geschafft hat. Der unverblüffende Twist am Ende reicht bei weitem nicht aus, um in einer Liga mit "The Prestige" spielen zu können, obwohl der Film spürbar darauf abziehlt.
Who-Dunnit-Ermittlungen auf hinterwäldlerisch irgendwo zwischen Twin Peaks und Tatort. Im Tempo eher zurückgenommen und im Humor leiser, aber mit skurrilen Ansätzen weckt dieser Film Begehrlichkeiten hinsichtlich von noch absurderem Handlungsgefüge, die er aber schließlich doch nicht zu erfüllen vermag. In Unterhaltungswert und Professionalität rangiert er jedoch meterweit über dem sonntäglichen ARD-Krimi.
Ganz nette Geschichte mit sympathischen Darstellern, die ein gewisses B-Movie-Feeling zunächst unterdrücken helfen. Eine leichte Grundspannung hält sich durchweg und verdeckt einige Ungereimtheiten, die aber mit Zuspitzung der Geschichte immer haarstäubender und unglaubwürdiger werden. Der MacDowell bei ihren Hausfrauen-Ermittlungen rund um den Globus zuzusehen ist jedoch ganz spritzig.
Schwer verdauliches, weil langatmiges und auffällig auf Betroffenheit getrimmtes Kleinstadtdrama. Egoyan kratzt bei aller Angestrengtheit nur an der Oberfläche und will mit seiner leisen, aber konstruierten Art doch so viel tiefer gehen. Vielleicht ist er auch einfach zu leise und bleibt streckenweise ungehört. Holm und Greenwood fühlen sich dabei am authentischsten an, heben das aber auch nicht ins Besondere herauf.
Der neue Cut, der sich strenger an die Vorlage hält, ist nicht nur für Puristen sehenswert. Er leuchtet die Geschichte insgesamt vollständiger aus, ohne diverse Logiklöcher zu graben und zeigt ein paar ganz großartige junge Talente im schauspielerischen Heranwachsen. Leider ist dieser Film auch ein Abschlusszeugnis für diverse Mitwirkende, die an die hier erlangten Noten nie mehr heranreichten.
Von der deutschen Zensur verstümmelter Rachethriller, der extrem zäh beginnt und zu lange braucht, um auf den Punkt zu kommen. Hauptsächlich in Rückblenden würzt einem die Romy die Wartezeit mit ihrer Hingabe und einer besonderen Präsenz in jeder Szene, die sie ausfüllt. Aber die eigentliche Süße der Rache kann wegen dramaturgischen Lochfraßes nicht wirklich aufkommen.
Unkonventionelles Südstaatendrama im Gewand eines Spätwestern, bei dem es um Arbeitskampf im Speziellen und um soziale Gerechtigkeit im Allgemeinen geht. Sayles vereint ein Staraufgebot von markanten Nebendarstellern in opulentem Rahmen und reiht sich sogar selbst als wortgewaltigen Prediger daneben ein. Apropos Prediger: der blutjunge Bonnie "Prince" Billie ist hier als ebensolcher auffällig. Im Original ist das extrem schwer verständlich, die Essenz des Films erschließt sich einem aber trotzdem recht gut, auch ohne Kenntnisse der Dixie-Seele oder -Sprache.
Dialoglastiges Beziehungssechseck, das mehr als akademisch-philosophischer Gegenpart zu den damalig angesagten Teenie-Komödien angelegt ist. "Pauline" als quasi erwachsene Schwester von "La Boum", die aber nicht minder und genauso entscheidend einen besonderen Zeitgeist der 80er wiederspiegelt. Die teils affektiert unnatürlichen Zwiegespräche und Monologe machen hier aus den Protagonisten leider viel zu oft unwirkliche Kunstfiguren, die wie Schaufensterpuppen beim Badeurlaub wirken. Rohmer fehlt es an Herzhaftigkeit und er bleibt in einer Gefühlskonserve stecken.
Piccolis Totengräber-Style ist unerreicht mit dem Trilby-Hut, der zweifingerbreiten schwarzen Krawatte auf weißem Hemd und den fadendünnen Hosenträgern. Zusammen mit der Romy in ihrem zuckersüßen, aber nie geschmacklosen Flittchen-Fummel, immer mit verführerischem Halsbändchen ist das schauspielerisch und stilistisch die Creme der 70er Jahre.
Die Qualität des Films schwindet mit der Zunahme seiner Pissszenen. Wow, wie feministisch. Die stärkste Einstellung verschießt dann so viel Pulver, dass später das erhoffte Feuerwerk gar nicht erst gezündet werden kann. Und obwohl es eigentlich gar nicht um die Hauptfigur geht, wird krampfhaft versucht, deren Geschichte zu erzählen, wenngleich dafür überhaupt keine Ideen vorliegen. Frustration, Depression, Masturbation. Diese Dreifaltigkeit haben wir schon besser gesehen.
Herausragendes Ganovenkammerspiel von subtiler Finesse, das ein Who-is-Who der fiesen Gaunerfressen auffährt, ausgestattet mit den in diese Visagen passenden Attributen wie schleimig, perfide und einfach nur böse. Allesamt ausgebrannte Existenzen, die in markanten Dialogen von bestürzender Schärfe, aber auch genauso authentischer Vulgarität Abgründe ihres Scheiterns offenbaren, die man entweder gar nicht erst wahrnehmen mag, oder sich herrlich amüsiert damit anfängt zu identifizieren. Das gipfelt in einer Hochästhetisierung von Gewalt und lässt trotzdem genug Raum für die eigene Deutung und Phantasie. Als Bonbon ist diese Milieustudie in eine Parabel auf die aktuelle Wirtschaftskrise verpackt. Ein Geniestreich!
Liebevolles Biopic, das seine Authenzität unter anderem aus seiner dokumentarischen Nüchternheit schöpft, seine besondere Faszination aber zu einem großen Teil dem omnipräsenten Rock'n'Roll-Score verdankt. Zum Hauptteil aber dem überragenden Busey, der sich diese tragische Popikone mit ganzer Stimmgewalt wie eine Haut singend und spielend übergestreift hat.
Etwas zu epischer Agentenflick aus der Hochzeit der Macho-Ploitation, der ein entsprechend fragwürdiges Moralbild von Härte, Blut und Ehre verbreitet. Peckinpah verheddert sich zusehends in unstrukturierten Handlungssträngen, leider auch zuungunsten der Spannung. Das dürfte direkt seinem ausufernden Erzählstil zuzuschreiben sein. Die markigen Rauhbeine Caan, Duvall, Hopkins und Young entschädigen streckenweise für diverse Längen.
Bizarrer Blick in das öde Wohnzimmer zweier kommunikationsamputierter Schneckenbremser inmitten der Hauptstadt der Vermarktung von Kommunikationsgestörtheit. Zu allem Überfluss ist eine auf Schlumpftonlage gepitchte Katze die Erzählerin dieses Machwerks, das aufdringlich gerne auf Nouvelle Vague machen möchte, dem es aber entschieden an Substanz fehlt. Darüber können auch ein paar Sprengsel Sex und Surrealismus nicht hinwegtäuschen.
In Austattung, Garderobe und Szenenbild überaus pompös, was jedoch nicht darüber hinwegtäuscht, dass es sich hier um ein konzentriertes Kammerspiel handelt. Verkörpert durch ein Ensemble, dass mit allen Wassern gewaschen ist (herausragend dabei Bruce Dern) zerrt einen diese aufwändige Parabel hinein in ein Mühlrad aus Dekadenz, Selbstgefälligkeit und Ignoranz.
Die Lobeshymnen scheinen mir nicht sonderlich teilenswert. Was für damalige Verhältnisse sicherlich frivol, ausgelassen und im prüden Amerika ganz bestimmt sehr gewagt war, ist heute nicht ganz so zeitlos, wie man vermuten möchte. Ein gewisses Prickeln liegt da zwar immer noch in der Luft, diese ist aber etwas stauberfüllt und muffig. Die Hopkins ist allerdings auch 80 Jahre später noch immer hot!
Recht ungewöhnliche Dreiecksgeschichte, die etwas zu unkritisch versucht, an Tabus zu rütteln, die aber in ihrer Erzählweise wenigstens von zu viel Kitsch und Rührseligkeit absieht. Norton ist leider nicht so mutig, wie man es von ihm erwartet hätte, weder in der Darstellung, noch vom Regiestuhl aus. Seicht, aber nicht ganz ohne Charme.
Äußerst bezaubernde und verblüffend gut gespielte Coming Of Age-Romanze, die so etwas wie der Blueprint eines feuchten Traumes von heranwachsenden jungen Männern sein könnte. Die Tatsache, dass hier eine wahre Begebenheit im Vordergrund steht, gibt dem Film vor allem deswegen einen besonderen Reiz, weil Williams die Monroe so detailliert seziert und einstudiert hat. Besonders auffällig aber ist dieser Frischling Redmayne, der hier eine große Sympathie-Bombe zündet, die alles im Umkreis eines Kinosaals vernichtend getroffen haben müsste.
Ein netter Auftakt, aber für Bond doch etwas unspektakulär. Ein unfreiwillig komischer Bösewicht - wieso muss sich Bardem immer in bizarre Perrücken quälen um evil sein zu wollen? Ein netter neuer Q, aber mit zu wenigen Gadgets im Petto. Und gegen Ende ein für Bond viel zu persönlicher Plot. Dafür ein stählerner Bond im Zentrum, der seinen Machismo weiterhin nach gewohnter Art hegt und pflegt. Gut, aber leider nicht ganz so spektakulär, wie das ganze Drumherum in den Medien, in der Werbung und überhaupt auf allen Kanälen.
Solider Serienmörder-Krimi mit Mystery-Elementen, die in eine Art Hommage an Poe verpackt sind. Werkskenner sollten diese nicht zu ernst nehmen, oder ansonsten Gefahr laufen, sie mit Zeter und Mordio quittieren zu müssen. Da aber Cusack wie immer ein Sympathiegarant ist, kann man der recht spannend gestrickten Story auch einen gewissen Unterhaltungswert nicht aberkennen.
Ich verstehe den Ansatz und kann nachvollziehen, warum einem das gefällt. Aber ich kann diesem rothaarigen Wollsocken-Fusselbart mit seiner selbstgerechten Betroffenheitslyrik und seiner bis auf ein Loch im Korpus heruntergeschrammelten Gitarre mit ihren meterlang ausgefransten Saiten nicht zuhören, und vor allem nicht zusehen, wie ihm vor dieser dilletantischen Videokamera die Halsschlagadern vor lauter möchtergern selbtsmitleidigem Chris Martin und Thom Yorke-Gejammer hervortreten wie zwei schwangere Blindschleichen.
Streckenweise etwas weinerlicher, aber auch in gewisser Hinsicht berührender Film, der eine sehr amerikanische Sichtweise auf Europa und die Welt transportiert. Der kautzige Sheen und die betonten Landschaftsaufnahmen entschädigen für einiges an konstruiertem Drumherum.
Handfester, wenngleich aber nicht gerade genialer Abschluss in diesem Triptychon. Die Faszination und der Unterhaltungswert sind beschränkt auf die recht phantasievolle Ausgestaltung der Aliens und ihrer Eigenheiten. Und die Spezialeffekte halten sich dezenter und unauffälliger im Hintergrund, was dem Film zugute kommt, wenn auch die Story etwas dünn ist. Brolin als junger Agent K ist dazu noch ein Highlight, das vieles wieder Wett macht. Abzüge in der B-Note gibt es für das dümmliche Ende, dass noch hollywoodmäßig versucht, die Tränendrüse sanft zu malträtieren.
Allein aufgrund der schauspielerischen Improvisationsfreiheit sehenswertes Experimentaldrama, das in seiner Ausführung wohl einzigartig ist. Anfangs recht arty-farty und anstrengend in der erzählweise, beginnt mit einiger Konzentration auf den Split-Screen und den raffinierten Tonschnitt eine gewisse Faszination für die zunächst rätselhafte Geschichte. Die Muskivideo-Machart kann jedoch nicht verschleiern, dass diese doch etwas dünn geraten ist. Sie scheint ein wenig konstruiert mit sanften Schockeffekten wie Sex, Drogen und Rock'n'Roll angereichert zu sein. Ein Quentchen Charme und eine Prise Faszination für die technische Seite gehen diesem Film schließlich doch nicht ganz ab.