spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • 7 .5

    Sowohl für den Befragten, als auch für den Zuschauer überaus anrührendes Interview, ohne zu sehr zu menscheln. Polanski offenbart ein reiches Leben, das alleine Inhalt für die Drehbücher mehrerer abendfüllender Filme liefern könnte.

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    • 6 .5

      Anarchisches Kleinod des schwarzen Humors, das sich an gar keine Konventionen halten mag und das sich auch nicht gerne in eine Schublade stecken lässt. Hier überlässt man der bloßen Überraschung die Unterhaltung und dies gelingt (meist). Zudem sind die deutschen Synchronisten Engelke und Mädel ein gleichsam schrullig hörenswertes Erlebnis, wie die beiden Protagonisten selbst.

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      • 6 .5

        Franco gelingt es, die untertrieben gesagt "angespannte" Stimmung dieses Parforceritts einzufangen. Dabei lässt er diese an sich doch mehr kammerspielartige Geschichte nicht zu sehr als Bühnenstück wirken und sein Ensemble hebt sie mit ihm zusammen schauspielerisch auf ein recht hohes Niveau. Da tun sich dann sogar einzelene Charaktere besonders hervor, wie z.B. Parrack, der als neurotischer Hinterwäldler Cash brilliert. Solche Stilmittel wie Splitscreen stehen diesem Film jedoch nicht wirklich gut zu Gesichte und lassen ihn doch etwas arty farty wirken.

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        • 7 .5

          Erfrischendes Dialog-Pingpong, das einen über die volle Distanz des gesamten Films fesselt, aber auch irgendwie atemlos macht. Romantisch, poetisch und voll schneidendem Realisumus. Im Zusammenspiel mit den beiden Vorgängern ist dies eine würdige Fortsetzung einer Liebesgeschichte, die hoffentlich in 9 Jahren weitergeschrieben wird.

          6
          • 4

            Nieten in Nadelstreifen - sowohl vor, als auch hinter der Kamera. Dabei entsteht der Eindruck, als werden in den Studios aktuell nur noch Scripte durchgewunken, die dramaturgisch auf dem Niveau von "Hänschen klein" rangieren. Klassemänner wie Ford und Oldman lassen sich damit leider nicht aus der Reserve locken, erfrischen aber das sonst eintönige Setting. Es bleibt ein langweiliger und unglaubwürdiger Hochglanz-Streifen, der wo er nur kann auf dicke Hose machen will, aber noch nicht mal Windeln getragen hat.

            4
            • 7

              Bildsprache und Tempo sind so Boyle, dass es eine Freude ist, vielleicht manchmal ein wenig zu Hochglanz. Nach hinten raus entgleitet ihm die Story leider ein wenig und driftet ins Esoterische bis Wirre. Unterhaltsam anyway...

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              • 6 .5

                Überraschend ist weder, dass Redford so einen alten Seewolf spielen kann, noch dass so ein Einmann-Kammerspiel alles von ihm abverlangt. Ob das für'n Oscar reicht, kann nur die Academy entscheiden, ich finde: nein. Genausowenig überraschend ist die Abfolge der Episoden dieser Mini-Story, die man gar nicht zu spoilen braucht, denn irgendwie fühlt man sich hellsichtig weil man alles vorahnt. Überraschend ist aber die Tatsache, dass man bei allem Brimborium um Einsamkeit, Seenot und Todesangst dann doch nicht genug Eier in der Hose hat und einem so ein unmutiges und flaschenhaftes Ende unterjubelt.

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                • 4

                  Ein letztlich verpfuschter Film, der von der Grundidee das Potenzial eines "Sieben" gehabt hätte, würde sich das Buch nicht bei diversen Details über die Schwelle hin zum Lächerlichen begeben. Schon beim Einleiten des "total überraschenden" Twists am Schluss und dann beim eigentlichen Versteckspielchen wird hier vollends ungelenk und mit dem Holzhammer vorgegangen. Subtil ist anders. Einzig eine gewisse Cusack-Sympathie kann einen dazu bringen, diesen Schund doch bis zum Ende zu schauen.

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                  • 7
                    über No!

                    Larrains großes Verdienst ist, über diese geschichtlich vor allem für Chile relevante und deswegen nicht jedermann geläufige Volksabstimmung aufmerksam zu machen. Ob das nun historisch korrekt wiedergegeben oder fiktiv und verklärt ist, mag dahingestellt sein. Selbst wenn der Regisseur alles tut, um authentisch zu sein, und sogar alte Videokameras zum Filmen einsetzt. Wichtig ist hier letzlich nur der originelle Blickwinkel seitens der Werbeagenturen, die mit der Erstellung der Spots für die jeweiligen Kampagnen betraut waren.

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                    • 5 .5

                      Zeitgeistiges Portät der Generation "WhatsApp", die der aus Ruhm- und Markenfetischismus geprägten Langweile durch Trophäenjagd zu entkommen sucht. Oberflächlich zunächst genauso langweilig anmutend wie deren Daily Life, entwickelt sich bei der Interpretation der Coppola zumindest so etwas wie das Abbild einer Fratze aus Geltungssucht. Vielleicht auch missverstanden oder unterschätzt, aber es gab sowas wie ein kurzes Schaudern.

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                      • 7

                        Der Blick in eine Schneekugel, die mit Gelatine gefüllt ist. Zäh, aber mit witzigen Momenten, sobald man sie schüttelt. Jarmusch belässt es beim gemächlichen Anstupsen. Dafür gibt er den Universalgelehrten. Dieses Referenzgestolper der gezeigten Vampirbrut zwischen Renaissance, Romantik und Rock ist anfangs noch ganz huldvoll, bekommt aber bei fortschreitendem Einsatz eine besserwisserische "Vorsprung durch Alter"-Note und findet mit der Shakespeare-Episode den Höhepunkt seiner Lächerlichkeit. Dafür schwelgt Jarmusch permanent in einem melancholischen Unterton, der schließlich schon reizvoll ist.

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                        • 6 .5

                          Baumbach treibt mit seinem recht eigenwilligen Portait leider zu sehr an der Oberfläche des Konzepts "beste Freundinnen" umher, obwohl er spürbar über formales Schwarz-Weiß versucht, dem Film eine zusätzliche Tiefe zu geben, wo vielleicht gar keine ist. Das ist durchaus unterhaltsam, aber berühren kann man damit nicht. Nebenbei: die deutsche Synchronisation ist unerträglich!

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                          • 7

                            Van Sant erreicht zum einen durch seine Interview-Form aber auch durch die Kidman im Lead eine extreme Glaubwürdigkeit. Sein Psychogramm einer ruhmgeilen Zicke, die für Karriere über Leichen geht, lässt zudem riesigen Raum für den ironischen Subwoofer. Nebenbei spült er noch so unterirdisch großartige Gestalten wie die blutjungen Casey Affleck und Joaquin Phoenix an die Oberfläche, mit denen sich die beiden in den 90ern auf die Empfehlungslisten jedes Casting-Agenten katapultiert haben müssen.

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                            • 3 .5

                              Saftlose Dystopie, die schon von der Eröffnungssequenz an durch ihr selbst geschaffenes Physik-Paradoxon zum Scheitern verurteilt ist. Die überladen romantisierende Peter Pan-Bildsprache kann nicht dem an sich einsilbigen Geschichtchen gerecht werden, welches hier mit allem nur denkbaren Prunk und Protz aus dem Prozessor zu erzählen versucht wird. Ein dünnes Märchen, dem ein wenig mehr Poesie und Herz gut gestanden hätte, das aber stattdessen durch bedeutungsarmes Off-Geseiere zu Tode erklärt und in hochauflösendem Nebel und Lens Flare kaputt geschwurbelt wurde.

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                              • 2 .5

                                Die epische Handlungstiefe eines Egoshooters, angereichert mit hintergründigem Einfaltsschnickschnack aus dem Esoterikladen. Dazu verchromte Riesenwummen, saltischlagende Autos und Schwabbelmonster aus dem Jenseits. WTF-Momente und Facepalm-Attacken am laufenden Band, die man nur als Robert Schwentkes Versuch werten kann, alle Hollywood-Türen, die er mühevoll aufgehebelt hat, mit massiven Balken wieder zu verrammeln.

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                                • 6

                                  Vom Strickmuster her ein typischer Edwards mit den üblichen Elementen aus Slapstick und der hektischeren Screwball-Gangart. Die noch Taufrischen Willis und Basinger zeigen, dass sie auch das Comedy-Fach beherrschen, erfinden aber das Rad nicht neu. Ein recht harmloser Spaß fürs Familienkino.

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                                  • 6

                                    Pakula klebt unbeholfen und fast aufdringlich an den Fußabdrücken Hitchcocks, so dass er Gefahr läuft, darin abzusaufen. Es fehlt auffällig an der Continuity und vor allem an grundlegenden logischen Zusammenhängen. Denkt man sich all diese Unzulänglichkeiten weg, bleibt zumindest ein sehr frischer und böser Spacey, der allein schon diesen Film sehenswert macht.

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                                    • 7 .5

                                      Anspruchsvolles Kammerspiel in Form einer Psychoanalyse, das letztlich zwar als düsteres Persönlichkeitsbild eines Wahnsinnigen gelten kann, aber im Ergebnis eigentlich ein Loblied an die Leidenschaft ist. Hervorragendes Schauspiel!

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                                      • 8

                                        Hervorragendes Stück Coming of Age, das zu Recht zu einem wichtigen Teil der Jugendsubkultur der 80er Jahre wurde. Mit der einfachen Quintessenz, dass Tolle und Lederjacke auf nem japanischen "Reiskocher" (Winstone!) immer noch um einiges cooler sind, als Parka, Pullunder und italienische "Staubsauger" mit einem Dutzend Aussenspiegeln.

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                                        • 7
                                          über Elysium

                                          Dieses südafrikanische Team, das eine weitere gelungene Dystopie mit Apartheids-Beigeschmack auf die Leinwand zaubert, wird nicht zu Unrecht mit Lobeshymnen besungen. Hier wirkt so ziemlich alles recht fresh: von der Grundidee, über das Produktion-Design und die Spezialeffekte, bis hin zu schauspielerischen Leistungen vor allem der Nebenrollen (Copley!) macht denen in Puncto Science-Fiction-Popcornkino niemand so schnell was vor!

                                          • 5

                                            Harmloser Westernklamauk, bei dem Johnny Depp ein weiteres Mal sich selbst spielen darf, was den Schluss nahelegt, dass er zu gar nichts anderem mehr fähig ist. Ein relativ üppiges Staraufgebot rettet derweil so manche Szene vor der absoluten Belanglosigkeit.

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                                            • 7 .5

                                              Entgegen dem Titel fehlt mir vor allem das Böse, der richtige Schauder, der wahre Untergang. Das ist alles zu leichtfüßig, zu Soap-Opera und am Ende immer mit einem ironischen Augenzwinkern. Die letzte Season versucht da nochmals eine Kehrtwendung, wenn in Sachen Brutalität noch ein Scheit ins Feuer geworfen wird. Aber am Ende überwiegt immer der Sarkasmus. Dafür gab es großartige Schauspieler zu sehen, von denen für mich vor allem Aaron Paul, Giancarlo Esposito und Jonathan Banks herausstechen. Nach allem Gesagten verbleibe ich letztlich wegen zu hoher Ansprüche unterwältigt.

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                                              • 4

                                                Buzzwords wie "Selbstfindung" und "American Dream" huschen unbemerkt vorbei und verblassen auf einer Bildsprache aus vermeintlich penisverlängerndem Schusswaffenfetischismus und dämlicher Ami-Semesterferien-Brunft. Man stößt zwangsläufig auf ein reines Inhaltsvakuum, das in der Ausführung so ekelhaft hochglanz-möchtegern-shocking ist, dass an einer Urheberschaft von Korine gezweifelt werden muss. Einzig Franco beweist einen fast ausschweifenden Facettenreichtum und relativiert ein wenig die Enttäuschung.

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                                                • 0

                                                  Dramaturgie wie aus dem Sandkasten: die Menschheit im Stumpfsinn lobotomiert, aber vereint im Kampf gegen Neonfarbe kotzende Riesenmonster aus der Unterwelt. Ich dachte mit Transformers sei da schon alles gesagt worden. Aber nein, es geht noch platter, noch hirnverätzender mit dieser unsagbaren Megalomanie nach dem Motto: "Kasse macht, wer die größten Monster hat". Buchstäblich ein unterirdischer Scheißdreck.

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                                                  • 4 .5

                                                    Ein bisschen Diskobeleuchtung hier, ein wenig Ödipus da. Möchtegern Samurais als bessere Karaoke-Entertainer. Alles in Slowmotion. Das ist atmosphärisch gewagt, kitschig wie die Thaiseele es nur erahnen lässt, aber leider viel zu nah an der Schmunzelgrenze verortet. Schließlich wird alles auf einem uninspirierten Altar der Brutalität geopfert, die aber eher lächerlich als böse inszeniert ist. So sehr ich das Duo Refn / Gosling bisher lobpreisen musste, genauso muss ich es jetzt verspotten.

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