spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • 7

    Ein nerdiger Film, der einem sprichwörtlich wie die heisse Luft in einem Fesselballon vorkommt, der aber doch als Vehikel für extravagante Höhenflüge zweier großer Schauspieler dient. Auf den Schultern der Titanen Phoenix und Hoffman allein ruht dieser dünne Globus, der außer ein paar bizarr-unterhaltsamer Ideenfragmente und hervorragendem Production Design nicht viel Substanz bietet. Dafür aber blendende und furchterregende Präsenz, die darin irgendwie verschwendet wirkt.

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    • 4

      Mäßig spannende Kampfhandlungen die durch pathetisches Gequatsche, Pathos in jeder Mimik und Gestik unnötig aufgeplustert werden. Eine Heldentat jagt die nächste zum Nachteil der Figurenentwicklung, denn am Ende ist jede Person austauschbar und nur eine total heldenhafte Dienstnummer. Aber was diesen Film wirklich unerträglich macht ist diese total überzogene Dauerbedröhnung mit orchestralem Streicher- und Bläser-Pathosgewichse, das nach einer halbe Stunde schon nicht mehr auszuhalten ist.

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      • ?
        über If...

        Für alle, die den schon immer mal sehen wollten:
        http://www.youtube.com/watch?v=PmoHv8Mf_-o

        solange er noch da ist ;-)

        • 6

          Unterhaltsame Liebesgeschichte mit sozialkritischem Touch. Leider schafft es Rozema nicht weit aus der Balanglosigkeit herauszutreten. Mit einem Faible für Victorianik und epische Familiengeschichten kann man hier aber nichts falsch machen.

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          • 7

            Mit dem überschäumenden Mut eines Erstlings ausgestatter Coming of Age-Film, der von der Zauberhaftigkeit seiner Hauptdarstellerinnen lebt und durch moralische Leichtfüßigkeit glänzt. Alle Schauspieler müssen direkt vom Schulhof gecastet worden sein, denn ihre Natürlichkeit und Kameraoffenheit ist äußerst selten. So bleibt der Regisseur extrem dicht am Geschehen, ohne zum Eindringling zu werden und schafft es dadurch, mittelbar zu berühren.

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            • Ganz hervorragender Schauspieler, der mir erstmals in "Animal Kingdom" positiv auffiel. Total kaputte Typen sind irgendwie sein Markenzeichen, aber die sind immer bis aufs I-Tüpfelchen präzise gespielt. Den muss man im Auge behalten!

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              • 8 .5

                Ungwöhnlich vielschichtige Geschichte um das Schicksal zweier Familien, die sich in einem geschickt erzählten Tryptichon aus Gewalt, Gier und Verbrechen verstrickt. Trotz seiner epischen Länge wirkt das Skript hier noch nicht ausschöpfend genug. Dazu trägt Wunderkind Gosling entscheidend bei, das man getrost über zweieinhalb Stunden nur von hinten betrachten mag. Aber auch so kantige Typen wie Ben Mendelsohn - einfach überwältigend, dieser Schauspieler! Das tragische Element der ersten Episode gerät jedoch zu schnell aus dem Focus und diffundiert in eine gewisse Oberflächlichkeit und gipfelt ohne Härte in einem offenen Ende. Mehr Unheil wäre hier mutiger gewesen.

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                • 6

                  Setzt man die eigentlich unlogische Tatsache einer Existenz von Untoten als gegeben voraus, so fährt der Film noch einen Haufen weitere Ungereimtheiten auf, die sich in einer Gesamtbetrachtung extrem störend anfühlen. Prinzipiell ist der Ansatz als Katastrophenschocker mit Horrorelementen lobenswert und recht gefällig. Jedoch wirken alle eingeflochtenen Lacher in diesem Zusammenhang wie unfreiwillige Komik, und seien sie noch so gewollt. Dem Film fehlt es hier an dramaturgischer Konsequenz oder Richtung. Das mag unrund sein, ist aber am Ende trotzdem ganz unterhaltsam.

                  • 2

                    Substanzentleerte Geschichte, die durch unnötig mystifizierten Sekten-Schwachsinn selten dämliche Blüten trägt. Die Querverweise an satanistisches Gedankengut sind so ekelhaft möchtgern und keinesfalls Trash, sondern einfach nur Scheißdreck. Und inmitten eines Strudels aus Fäkalien treibt ein blondieter Cage hinab in den Schlund des Vergessens: wie tief kann man eigentlich noch sinken? Einzig Fichtner als "Buchhalter" verströmt so etwas wie Erträglichkeit, der Rest der Besetzung fährt mit Vollgas vor die Wand.

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                    • 6

                      Überraschend unterhaltsame und recht originelle, wenn auch genauso hanebüchene Gaunergeschichte um einen sympathischen Gibson, der sich auf clevere Art mit der mexikanischen Justiz rumschlägt. Rasanter Schnitt, überzogene Kontraste und brutale Gewaltszenen münden in einem kurzweiligen, jedoch anspruchslosen Dickflick.

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                      • 4 .5

                        Ganz klar: wer "The Wizard of Oz" geliebt hat, kann hier nur enttäuscht werden. Es funktioniert eben nicht, wenn man die CGI-Abfälle von Avatar mit Disney-Appeal zu einem zweistündigen Specialeffekts-Parforceritt verwurstet, der inhaltlich und dramaturgisch genauso fesselnd ist, wie eine Kaffeefahrt nach Phantasialand. Dadurch wird dieses großartige Märchen nur seines Gesichts beraubt. Und eine krass fehlbesetzte Kunis als Wicked Witch kann einem nur klar machen, dass es niemals eine bösere Hexe als Margaret Hamilton geben kann.

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                        • 3 .5

                          Diese aufdringliche und kalkulierte, wahrscheinlich von Warner für den Ami-Markt befohlene Schnulzigkeit und dieser Heulsusen-Score machen diesen Film zu einem echten Ärgernis. Das könnte auch an den unterirdischen Special-Effekts liegen. Das mag aber vor allem der Tatsache geschuldet sein, dass die damalige Bombardierung mit Homevideos vom Horrorstrand im Jahre 2004 aus allen Newskanälen nach Tagen der Berichterstattung zu einer gewissen Abstumpfung für dieses Thema geführt hat. Was vielleicht die eigentliche titelgebende "Unmöglichkeit" erzeugt hat, dass ein solcher Film überhaupt nicht mehr fesseln oder berühren kann.

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                          • 5
                            über Oh Boy

                            Die Hauptfigur erinnert in ihrem Existenzialismus ein wenig an Hippo in "Eine Welt ohne Mitleid", wobei sie nicht dessen poetische Tiefe erreicht. Allein durch das formale Schwarz-Weiß gelingt es Gerster, eine gewisse Tristesse anzudeuten, die er aber im selben Moment mit lächerlichen Berlin-Klischees und aufgesetztem möchtegern Großstadt-Weltschmerz über den Haufen wirft. Das wirkt, als wäre da ein schmächtiges Kurzfilm-Drehbuch zwanghaft auf Kino-Fettsack implodiert worden. Too much Kalkül for me...

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                            • Adieu, Jim! Ein so großer Verlust...

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                              • 7 .5
                                über Flight

                                Wenn dieses Drehbuch nach hinten raus nicht komplett in die typisch amerikanische Weinerlichkeit verfallen würde, hätte der Film alles, was man für einen soliden Blockbuster braucht: eine tragische und spannende Geschichte als Basis, einen super Cast mit einem Top-Hauptdarsteller, beeindruckende Spezialeffekte und nicht zuletzt fesselnde Popcornunterhaltung mit einem gewissen Anspruch. Letzterer wird vornehmlich durch das bescheuerte Ende geschmälert. Was bleibt, ist großes Denzel-Kino, das zu Unrecht ohne Goldjunge blieb.

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                                • 7

                                  Knuffiges kleines Stück Independentkino in etwas unbeholfen wirkender aber zur rechten Zeit effektiver Video-Optik. Genauso knuffig ist Hauptdarsteller Meaney, der in seiner tragischen Hauptrolle eine erstaunliche Authenzität zu entfalten versteht. In Bezug auf Tragödie vermag ihm nur sein Sidekick Morgan noch fast die Show stehlen. Für einen Regieerstling äußerst passabel, wenngleich leichte Schwächen im Skript nicht ausgeglichen wurden.

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                                  • 8 .5

                                    Diese Doku ermöglicht ein herrliches Ergötzen an der Kombination aus reiner Faszination des Grauens mit der puren Schadenfreude. Ein seltener Glücksfall, der so in deren Konzeption wohl vorab nicht eingeplant war und der eine enorme Spannung entfaltet, die in einem überraschenden Twist mündet. Großartig!

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                                    • 6

                                      In der Zeit, in der sich dieser Film warm läuft bekommt man es zwischendurch mit der Angst vor all zu flacher Belanglosigkeit zu tun. Denn das hier beginnt, wie eine dröge Soap-Opera in der Upper Class. Doch dann gibt es einen netten Twist und die Story wird zu einer unterhaltsamen Charakterstudie. Gere ist super in dieser Rolle und Roth als schmieriger Ermittler ist dazu ein nettes Sahnehäubchen

                                      • 5 .5
                                        über Lincoln

                                        Überaus anstrengende Geschichtsstunde, von Herrn Oberstudienrat Spielberg schnörkellos, aber dialogtrunken in Szene gesetzt. Die Maske ist zwar hervorragend und es gab wohl nie einen besseren Lincoln, jedoch war Day-Lewis schon mehrfach besser, als in dieser recht farblosen und unterwältigenden Ausgestaltung der Rolle. Das mag der schwindsüchtigen deutschen Synchronisation geschuldet sein oder meinem mangelnden Interesse an dem Thema.

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                                        • 7
                                          über Stalker

                                          Tarkovskys apokalyptisches Szenenbild, das mit einer epischen Kamera wie abgetastet wirkt, schafft aus seinem Minimalismus heraus weit mehr Dreidimensionalität auf eine Leinwand, als es jeder hypermoderne Digitalschmu je vermögen wird. Daraus wird ein elegisches Kunstwerk in Sepia und bleichem Kodakcolor, das mit sphärischem Score hörbar wie in einem verborgenen Magen vor sich hin gärt, ohne je zugänglich oder erfahrbar zu sein. Sitzfleischfordernd und wenig belohnend weil zu enigmatisch, aber ohne jedes Beispiel.

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                                          • 6

                                            Kleines Outdoor-Kammerspielchen, das gerne an "Deliverance" herangereicht hätte. Das Bad-Boy-Duo Bacon - Reilly ist auf jeden Fall sehenswert, wobei sich ein Rollentausch zwischen Reilly und Strathairn durchaus angeboten hätte. Die Streep ist durchschnittlich gut, aber sie passt gefühlsmäßig nicht in dieses Setting hinein.

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                                            • 6 .5

                                              Der Film ist nicht ganz so clever wie man hätte vermuten können, denn da wird zu sehr der Roman aus dem Off "rezitiert". Mutiger wäre beispielsweise eine mehr oder weniger stumme Herangehensweise gewesen, die mehr offen lässt und nicht versucht, Erklärungen zu liefern. Da helfen auch nicht die grandiosen Landschaftsbilder und die Nähe der Kamera zu der recht unnahbaren Protagonistin. Es bleibt die erlebenswerte Geschichte wie eine Metapher für eine tiefe Depression und ein Klassiker der Dystopie.

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                                              • 6 .5

                                                Ganz keckes kleines Kammerstück von der Kazan-Enkelin, das einen dazu bringt zu glauben, dass ein Händchen fürs Drehbuch erblich sein könnte. Nur Dano schöpft seine Figur nicht in gewohnter Tragik aus und wirkt leicht von der Rolle. Da wäre noch mehr drin gewesen.

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                                                • 7
                                                  über Liebe

                                                  Nicht ganz so berührend wie zu erwarten gewesen wäre nach all dem Trubel um den Film. Mich hält das trotz überragendem Duo Riva / Trintignant verblüffend weit auf Distanz, ohne zu wissen, woran genau das liegt. Vielleich reiner Selbstschutz. Nur die Schlaganfall-Szene hat sich mir eingebrannt und die ist so gespenstisch gut in ihrer Hilflosigkeit, dass es mich immer noch schaudert. Danach fühlt sich das für mich nur noch nach Reality-Doku im ZDF an.

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                                                    Die durchweg flache Geschichte in zwar gewohnt solider, wenn auch überzeichneter Ausführung kann in allem 3D und Hochglanz-Optik über die bestehenden und gravierenden Tabubrüche nicht hinwegtäuschen, die hier begangen werden. Diese sind so störend, das ein bravouröser Villain in Gestalt von Cumberbatch die Unterhaltungswert-Skala auch nicht mehr über den Druchschnitt schieben kann. Und Leute: was sollen schon wieder diese dauernden Lichtreflexionen, wo keine sind? Bin ich in nem Spiegelkabinett oder in der Enterprise?

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