spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • Exzellente Liste! Gleich mal abonniert. Hab das meiste zwar shcon gesehen, aber ein paar Perlen hast Du da noch aufgetan, die mir fehlen...

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    • 8 .5

      In seiner Choreografie von Gewalt und Action pefektionierter Dickflick, der sich mit exquisitem Kostüm- und Production Design als kultivertes Zeitportait zu tarnen mag. Die Maske jedoch geht stark in Richtung Comicverfilmung und lässt vor allem Penn wie die schweren Jungs aus "Dick Tracy" wirken. Trotzdem ist diese schauspielerisch so hochkarätig angelegte Gangster-Operette ein Vergnügen für jeden Fan von markigen Kerlen, Art Deco, Heckflossenautos und Maschinenpistolen.

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      • 7 .5

        Dieser Film, der den Urkeim aller Roadmovies in sich trägt, hält die Insignien der Beat Generation hoch und atmet im Jazz-Rhythmus dieses besondere Lebensgefühl jener Zeit aus Sex, Drogen und Poesie. Riley ritzt sich mit dieser Rolle eine weitere Kerbe in seinen Gürtel aus Trophäen der Popkultur. Daneben sprüht Hedlund als Moriarty mindestens genauso viel Charisma wie die reale Vorlage für seine Figur. Die pointierten Cameos von Mortensen und Buscemi geben dem unterhaltsamen Trip einen besonderen Drive. Überraschend gut!

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        • 5

          So sehr mir bewusst war, dass die Bigelow Action und v.a. Krieg gut kann, so unterwältigt war ich dann schließlich von diesem Film. Das spannendste dabei ist die dauernde Frage nach dem "Wann geht's endlich los?". Und tatsächlich: dort liegen Bigelows Stärken: in Action und Tempo. Aber sie kann keinen richtigen Politthriller aufbauen, denn die Dialoge zünden nicht und sind zu wenig spitz oder mitreißend. Das liegt vielleicht auch an der total bleichen und genauso blassen Chastain, der ich rein gar nichts von dieser Rolle abkaufe. Dafür ist Jason Clarke eine super Überraschung. Nicht minder großartig ist Gandolfini, was aber nicht so sehr überrascht.

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          • 8

            Ausgesprochen liebenswürdiger Film aus dem Blickwinkel eines Jungen auf den 2. Weltkrieg, der wie das Paradebeispiel einer Tagikkomödie wirk. Man könnte Boorman eine gewisse Naivität und sogar Verharmlosung unterstellen. Aber er zaubert mit kindlicher Leichtigkeit aus dem Krieg mit all seinen schauerlichen Begebenheiten einen wundervollen Abenteuerspielplatz herbei, der reines Futter für die Phantasie eines heranwachsenden Jungen und für jeden gebannten Zuschauer sein muss.

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            • 7

              Die Motivation für den dargestellten Amoklauf ist nur zu verständlich. Die relativ moralfreie Herangehensweise an die Tat bzw. deren offensichtliche und unterhaltsame Rechtfertigung dürfte im amokgeplagten Amerika für recht negative Kritikien aus genau denjenigen Lagern hervorgerufen haben, die bislang Videospiele und das Internet für die verursachenden Medien hielten. Gewagt, lustig aber auch etwas hemdsärmlig bleibt der Eindruck für etwas aufgeklärter Zuseher.

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              • 6

                Downey kann sich hier nochmal relativ unbeghelligt austoben und stellt so ziemlich alles um ihn herum in den Schatten. Die Ryder als seine Schwester und Sutherland als Blutsbruder sind daneben recht blass, aber unterhaltsam in ihrer Jugendlichkeit. Heute kann der Film wahrscheinlich wieder mehr mit Aktualität hausieren gehen, als zur Zeit seiner Entstehung.

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                • 3

                  Meine Güte, was für ein aufgeblasener Mumpitz. Das ist nicht zu ertragen, trotz der Redgrave und des zugegebenermaßen sympathischen Reeve. Abschalten!

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                  • 6 .5

                    Der Film ist eine Parabel in sich, denn der der Zuschauer muss sich ähnlich der Protagonisten durch extreme Durststrecken quälen. Dem Malkovich in den Roaring Twenties zuzuschauen macht aber über alle Maßen Spaß und für den Natur- und Wüstenfreund bleibt noch diverses an tröstendem Eyecandy. Die Story aber ist nicht halb so abendfüllend, wie sie tut.

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                    • 7 .5

                      Tarantinos detailverliebter Spaghetti-Hommage-Rundumschlag hat alles zu bieten, was man von einem Western erwarten mag: einen Sympathieträger mit Waltz als eloquente Kreuzung aus Sam Hawkins und Alexander DeLarge, einen strammen aber auch tragischen Helden, der einen im Style an einen schwarzen "Little Joe" erinnert und eine Armada an Fieslingen und zwielichtigen Gestalten, die in den 50 Jahren des Genres nicht schöner dargestellt wurden. Auf fast 170 Minuten überaus kurzweilig, wobei Tarantino etwaige Längen mit literweise Filmblut und seinem eigentümlichen Haudruff-Humor übertüncht.

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                      • Großartiger Mann, der aus der Reihe der Nebendarsteller immer wieder dadurch auffällig hervorsticht, dass er einen vortrefflichen Unsympathen mimen kann. Und zwar so gut, dass er wie im Falle der fiesen Reporterzecke aus "Die Hard" noch Jahrzehnte im Gedächtnis bleibt.

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                        • 6 .5

                          Ich mag ja Filme über spleenige Teenager sehr und Spanner haben dabei ihren eigenen Reiz. Dieser hier ist zunächst etwas klischeelastig, mausert sich aber zu einem gepflegt durchgeknallten Lieblingssonderling. Über den Dächern von Edinburgh nimmt einen dieser Loner gefangen in seiner naiven Obsession. Der vorwiegend schottische Soundtrack tut sein Übriges um diesen Film zu einer stillen Liebeserklärung an die schottische Hauptstadt zu machen.

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                          • 5

                            Schrille Coming-Of-Age-Komödie mit einer Prise Kapitalismuskritik, die man als Abgesang auf die fetten 80er Jahre verstehen könnte. Auf einem Nährboden, der viel mehr in Richtung Improvisation zugelassen hätte, steht dieses sehr junge Ensemble noch auf wackligen und etwas verlorenen Beinen da. Der überragende Chris Plummer braucht gar nicht viel um dieses mit einem Handumdrehen in den Hintergrund zu spielen. Bleibt noch die eindrückliche Artdirection, die tatsächlich so etwas wie den Zeitgeist einer vergangenen Dekade wiederaufgreift und verarbeit. Schön, aber auch langweilig.

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                            • 6
                              über Biester

                              File under "Strange movie about strange people". Der große Verdienst Chabrols ist der Aufbau dieser unterschwelligen Spannung, die sich bis zur 70. Minute hinzieht und den Zuschauer über die seltsamen Charaktere im Ungewissen schweben lässt. Die eigentliche Auflösung und der drohende Showdown sind dann doch etwas gekünstelt und farblos.

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                              • 5

                                Deine sogenannte "europäische Phase" geht mir langsam auf den Sack, lieber Woody. Nicht nur, weil du deine deutsche Synchronstimme Wolfgang Draeger einfach so grundlos in den Wind schießt (Gagenforderung?). Nein, Du kochst ein paar belanglose Süppchen unter dem Deckel "romantisches Rom" ineinander, die aber leider nicht al dente, sondern breiig zäh serviert werden. Einzig die Benigni-Episode mag überzeugen und ist Woody-Humor wie man ihn kennt, was aber vielleicht auch dem kleinen Italiener geschuldet ist. Der Rest ist gequählter Mumpiz vor toller (und zugegeben romantischer!) Kulisse.

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                                • 7

                                  Handfester Actionthriller, der gleichermaßen Anleihen bei Rambo und Bond tätigt, diese aber durch recht unterhaltsame eigene Ideen zu kaschieren mag. Das Tempo ist zwar halbrecherisch, aber es bleibt auch Zeit für leisere Zwischensequenzen, die atemberaubende Landschaftsaufnahmen und subtile und psychologisch clever aufgebaute Spannung verheißen. Einzig Norton wirkt etwas alt und ausgebrannt.

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                                  • 5

                                    Oberflächliche Betrachtung einer noch viel oberflächlicheren Maschinerie, die von Sex und Eitelkeit angetrieben wird und die nur durch Geld geschmiert werden kann. Das nicht mehr ganz unterschwellige Klagelied von der Finanzkrise würde hier gern politisieren, schafft es aber nicht über ein "Jammern auf höchstem Niveau". Es hinterlässt einen Nachgeschmack aus entferntem Bedauern, noch mehr aber aus echter Schadenfreude.

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                                    • 7

                                      Unterhaltsames Coming Of Age-Melodram, das durch seine unkonventionelle Kammerspiel-Enge sein Ensemble in Höchstform zu bringen vermag. Der leicht schwermütige Unterton lebt dabei mit dem vordergründig britischen Humor in einer fruchtbaren Zugewinngemeinschaft, die vor allem bei Fry und Thompson prächtige Blüten treibt.

                                      • 5 .5

                                        Schmalbrüstiger Thriller, der durch seinen ungelenken und oft wirren Schnitt dramatugische Engpässe aufbaut und die Spannung nur durchschnittlich hoch aufkommen lässt. Dafür schafft er gegen Ende eine recht knisternde Atmosphäre zwischen Ermittlerin und Täterin. Da kann es vorkommen, dass sich die besonderen Kulissen auf Hawaii in den Vordergrund drängen. Die Russell und vor allem die Ladd haben darüber hinaus noch so einiges für Nagellackfetischisten zu bieten.

                                        • 7 .5
                                          über Cyclo

                                          Bedrückendes Portrait kleinkriminellen Alltags in Ho Chi Minh Stadt, dessen Authenzität teils nur schwer verdaulich ist. Es ist Anh Hung Trans großer Verdienst, die hier abgebildeten Schicksalsgemeinschaften scharf zu beobachten und diese ohne Kompromisse in ein poetisches bis künstlerisch anspruchsvolles Bild zu verpacken. Tony Leung sticht dabei als elegisch verträumter Lude hervor, der dichtend seinen Zwiespalt verarbeitet und der angesichts der Rohheit der Welt immer wieder von Nasenbluten geplagt wird.

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                                          • 7

                                            Was zunächst wie die französische Version eines Herbert Reinecker-Krimis anfängt und einen nur darauf warten lässt, bis die Kollegen Derrick und Klein ihre Ermittlungen aufnehmen, entpuppt sich zu einem turbulenten Krimivergnügen mit recht gelenken und unerwarteten Wendungen. Dabei spielt der Film kokett mit dem Noir-Genre und weiß mit scharfem Humor zu würzen. Prädikat Geheimtipp!

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                                            • 4 .5

                                              Nicht ganz so unterirdisch, wie die Vorabkritiken behaupteten, aber doch recht lauer Wiederaufguss. Die größte Schwäche ist der fehlende Charaktere-Aufbau und die lasche Computerspiel-Atmosphäre, denn es überwiegt das dauernde Gefühl, ein paar Heranwachsenden beim Daddeln auf der XBox zuzuschauen. Die total blödsinnig pubertären Dialoge unterstreichen diesen Eindruck.

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                                              • 4 .5

                                                Wo das Buch schon seine Schwächen mit sich bringt, kann die Zelluloid-Fassung eigentlich nur enttäuschen. Depps Schauspielkunst bleibt auf allen Ebenen flach und ohne Biss und beschränkt sich auf seine Standardgrimassen. Ribisi vermag (buchstäblich) kurzzeitig ein wenig Feuer ins lustlose Dahingeplätscher zu bringen. Leider reichen vereinzelte Schmunzler und die tolle Kulisse nicht für einen formatvollen Gonzo-Film. P.S. Das einzige, was hier Gonzo ist, dürfte Depps Sonnenbrillesein!

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                                                • 7 .5

                                                  Hektische Charakterstudie um einen skrupellosen Musikmanager und gleichzeitig ein sehenswertes Portrait des damaligen Pop-Zeitgeists. Ein wütender Hopper wirkt in seiner Wildheit, als wäre er an eine Kokain-Infusion angeschlossen - schwitzend herumgestikulierend, mit Mimik und Stimme stets am Anschlag. Das noch geteilte Berlin der 80er wirkt daneben um so stärker, wie eine graue und triste Kulisse seiner Tobsucht.

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                                                  • 5

                                                    Von recht derbem Fäkalhumor durchsetzte Romcom, die ihre klaren Stärken aus unvermittelt handfesten Gag-Attacken unter die Grütellinie und mitten in die Zickenfresse zieht. Schließlich konnte man es sich jedoch nicht verkneifen, den flatulenzdurchtränkten Wind dann doch noch Richtung schnulzige Romanze drehen zu lassen.

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