spanky - Kommentare
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Alle Kommentare von spanky
Der auf Dr. Mabuse getrimmte deutsche Titel führt hier etwas in die Irre, denn dies ist ein spannungsgeladenes Kammerspiel, das vor unterwarteten Wendungen nur so strotzt. Neben jeder Menge 70er Jahre-Charme hat der Streifen im Einklang mit Morricones Soundtrack noch große französische Schauspielkunst der Marke Trintignant, Noiret und Jobert zu bieten. Sowas wird heute gar nicht mehr gemacht.
Der Titel nimmt es vorweg: die dunkelste Stunde, oder besser die dunkelsten 90 Minuten. Wahrscheinlich für Regisseur Gorak, der sich und das ganze Science-Fiction-Genre hiermit zu banalem Dünnpfiff deklassiert. Denn dieser Film ist mit nichten Trash, sondern nimmt sich selbst so bitter ernst und merkt dabei in seiner dummen Selbstverliebtheit in seine grauenvollen Photoshop-Effekt-Aliens gar nicht, wie langweilig und inhaltsleer er doch ist. Das unterträglichste aber sind diese armseligen Dialoge, die in ihrer Stumpfheit nicht zu überbieten sind. Emile Hirsch spielt sich damit aus den Augen und aus dem Sinn. Das ist der unterwältigendste Film, den ich seit langem gesehen habe.
Handfest inszenierter Thriller, der einiges an Spannung auffährt, der jedoch versucht, seine Drehbuchlücken durch unplausible Wendungen zu stopfen und so immer weiter in die Lächerlichkeit der Unlogik abrutscht. Er beweist aber einmal mehr, dass die Franzosen vom Grunde her ein Händchen für rasantes Actionkino haben, wenn sie auch oft wie hier im Gesamteindruck scheitern.
Aufwändiges Kostümdrama mit interessantem Verschwörungscharakter, das durch ein unmotiviertes Rückblendengehopse und sein überdurchschnittlich dunkles Szenenbild recht anstrengend bis ermüdend wirkt. Und so großes Neuland ist das hier gar nicht für den Emmerich, denn die meisten Szenen dürften aus dem Greenroom (resp. Darkroom) kommen. Ifans, Thewlis und die Redgrave hingegen sind durchweg zauberhaft.
Recht originelle Idee in einem schon weitestgehend ausgelutschten Genre. Nebenbei macht sich der Film zudem aufklärerisch darum bemüht zu zeigen, dass auch die Franzosen im Krieg ziemlich Dreck am Stecken hatten. Ich kenne zwar die Romanvorlage nicht, aber diese hinterrücks eingeflochtene Paarproblematik um ungewollte Schwangerschaft und Co. bombardiert dieses vom Fundament her solide Geschichtengebäude in Grund und Boden und macht daraus gegen Ende hin einen dünnpfiffigen Groschenroman. Zudem ist die Thomas hier (ausnahmsweise) enttäuschend langweilig.
So sehr ich die Kampfeslust von Holmes im ersten Teil gegen Nörgler verteidigt habe, so muss ich feststellen, dass es inzwischen doch zu sehr Martial Arts ist, auch wenn dies hier eine moderne Fassung ohne Authentizitätsanspruch ist. Das Zusammenspiel Downey/Law scheint zumindest sehr viel Spaß gemacht zu haben, was sich direkt auf den Zuschauer nierderschlägt. Downey wirkt trotzdem schauspielerisch unterfordert, dem könnte man mal wieder was substanzielleres gönnen, statt handfestes Popcornkino. Kurzweilgarant ist er jedenfalls, so auch hier.
Als ich Samstag morgen von Deinem Tod erfuhr, war gerade die kleine Tochter meiner Freundin zugegen und fragte mich, als ich sagte, der schreckliche Sven sei gestorben: "Hat Wickie ihn besiegt?"
Hach Günther, ich mochte Dich als Kind in Derrick und später beim Fassbinder. Und ich fand, das kein anderer in die Rolle des schrecklichen Sven passt, als Du. Schade, dass wir Dich nicht mehr haben, Du warst ein ausgesprochener Sympath!
Ich erinnere mich da an einen großen Spruch: "Hast du Zucker?" "Wieso?" "Da ist eine Biene auf deiner Hose!" Geschmacksache auf alle Fälle. Curtis und Moore wären aber auch ohne die durchgeknallte Synchro ein sehenswertes Team.
Atmosphärisch nicht ganz so dichtes Kammerspiel, wie man es hätte erwarten können. Das liegt vornehmlich an der überkandidelten Foster und an verschiedenen unrunden Wendungen, die man dem Drehbuch bzw. der Regie so nicht durchgehen lassen kann. Stattdessen spielt Christoph Waltz hier aber alles an die Wand, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist und sorgt für gehörig Kurzweil. Der Schluss kommt dann doch ein wenig abrupt, weil man sich noch gar nicht daran hat satt sehen können, was dieses Quartett hier abliefert.
Mal wieder ein Armutszeugnis der privatwirtschaftlichen TV-Landschaft.
Originelle Idee mit einiger Brisanz, die leider immer im entscheidenden Moment dem hollywoodianischen Drang zum Tearjerker anheimfällt. Schauspielerische Blüten treiben hier nur in Gestalt von Joan Cusack und Alec Baldwin. Am furchtbarsten aber ist die Bildsprache, die in ihrem eigenen Schwulst fast erstickt und der immer passende Soundtrack featuret dazu alles, was an weinerlichem Songwriting und Geklimper aktuell auf dem Markt ist. Und dann noch das obligatorisch pathetische Happyend-Geseiere, das an Widerlichkeit nicht zu überbieten ist. So eine Geschicte darf einfach nicht in Hollywood verfilmt werden...
Ganz unterhaltsame Odyssee von vier Star Wars-Buffs und gleichzeitig deren Coming Of Age. Die Humorskala steckt leider etwas auf Klamauk fest und Seth Rogens Präsenz trägt auch mehr in Richtung Kalauer bei. Ein paar nette Cameos trösten über manch flachen Gag hinweg. Um aber für die Connaisseure credibel zu sein, fehlt es an Herzblut und Tiefgang, was u.U. dem verkorksten Eingriff in den Schnitt seitens der Produktion anzulasten ist.
Ungemein unterhaltsame Abrechnung der Star Wars-Afficionados mit dem Schöpfer ihrer so verehrten Welt. Letztere wirkt außerhalb der Filme für den weniger infizierten dann teilweise doch recht armselig, konsumverstrahlt und erzeugt eine Stimmung zwischen Fremdscham und Schadenfreude, aber auch reinem Staunen. Man könnte mutmaßen, Lucas habe es in den späten 70er Jahren geschafft, mit seinen Filmen und dem Megamerch einer ganzen Generation einen psychischen Knacks zu verpassen. Formal ist das leider extrem hektisch und unausgeglichen mit einem getriebenem Schnitt, der es nicht schafft, die Fülle der gesammelten Informationen zu kanalisieren.
Ein feuchter Pädophilen-Traum in Zelluloid verewigt. In der Behandlung des Themas leider etwas geschmacklos bis verharmlosend geraten und viel zu oberflächlich angesichts seiner Brisanz. Schauspielerisch jedoch äußerst sehenswert, vor allem die kleine Shields oder die frische Sarandon und der viel zu seltene Carradine.
Ganz passabler Kostümfilm, der allein hinsichtlich Ausstattung, Kulisse und Kameraarbeit überdurchschnittlich ist. Schauspielerisch auffällig sind dabei nur die grantige Maggie Smith und der vielseitige McAvoy, der aber viel besser kann, als hier. Die Dramaturgie wirkt angesichts des Themas und der literarischen Referenz mehr als unbeholfen.
Im Zentrum einer Abwärtsspirale will ein Jungkrimineller seinem Gangster-Vater nacheifern und gerät in dessen steppenwölfischem Dunstkreis an den Rand des Abgrunds. Durch den Konflikt zwischen dem unglaublich intensiven Sean Penn und einem furchteinflößenden Chris Walken entsteht so ein atmosphärisches Glanzstück, dessen Tiefe nicht zuletzt durch Madonnas wiederkehrendes "Live to tell"-Thema erreicht wird. Die hier vorliegende Dichte der quasi noch unentdeckten Stars ist schon fast bedrückend: der krampfende Strathairn, der durchgeknallte Glover mit Robert Smith-Matte, der stille Sutherland oder Chris Penn, der mindestens so fantastisch ist, wie sein Bruder. In der Rückschau ein monströses Stück Popkultur.
Angefangen bei der hellsichtigen und experimentierfreudigen Kamera, der filigranen Verdichtung der Charaktere, der hervorragenden Ausstattung und Kulisse bis hin zur immer schauriger werdenden Abwandlung des Hauptthemas im Soundtrack. Ein bravouröser Spannungsaufbau, der in seiner Unterschwelligkeit einzigartig ist. Darüber thront wie die Queen der Schauspielkunst die schrullig schräge Ruth Gordon, die einem allein mit ihrer Präsenz die Gänsehaut bis ins Gesicht treibt. Diese subtil entwickelte Doppelhelix des Wahnsinns um die junge Rosemary ist in all ihren Facetten ein Meisterwerk.
In ihrer Konsequenz äußerst düstere und gleichsam originelle Dystopie, die durch ihre Reduziertheit und ihren Minimalismus auffällt. Ohne den üblichen optischen Schnickschnack stehen hier die Protagonisten im Vordergrund. In dieser schottischen Besetzung sticht der sonst leider recht selten zu sehende Ewen Bremner mit seiner enorm amüsanten Spielwut heraus. Und im Falle Green/MCGregor scheint die Chemie zu stimmen, denn deren Spiel ist teilweise tiefgreifend bestürzend. Ein durchweg gefälliger Film, der jedoch einen gigantischen Kloß im Hals stecken lässt...
Von Triers eindrückliche Meditation über das Ende der Welt mit stillen Reminiszenzen an "Marienbad" und "2001". Biblisch, romantisch aber auch genauso kitschig. Was zunächst als starschwangeres Familiendrama beginnt, verdichtet sich sukzessiv zu einer Abrechnung unter Schwestern. Die Bedrohlichkeit des nahenden Untergangs ist zwar subtil mit all seiner Bild- und Geräuschgewalt präsent, vermag aber den oberflächlichen Zwist nicht zu relativieren. Einerseits genial und opulent gefilmt. Andererseits aber ohne Antworten und ohne Erschütterung.
Unkonventionelles Roadmovie, dessen Wege durch das Amerika der 60er Jahre führen. Melvilles Film sollte ein Gegenentwurf zur Vague darstellen, obgleich er zumindest für ein gewisses Maß an Improvisation Raum lässt. Neben dem blutjungen Belmondo bilden Mid Century Modern Interiors, Neon-Reklame und Autodesign die Attraktionen dieses Films.
Ziemlich blutrünstige Dystopie, die in den entscheidenden Momenten aber nicht bösartig genug ist, um zu überzeugen, sondern zu weit in Richtung Satire abdriftet. So spannend und knisternd, wie man sich das Duo Law/Whitaker vielleicht im Vorfeld hätte vorstellen können, ist es dann leider doch nicht. Das liegt vor allem daran, dass Whitaker zu wenig Screentime einnimmt. Am Schluss wartet dafür noch ein recht origineller Twist.
Möchtegern Mullholland Drive-Psychostreifen der einfach zu wenig düster ist für einen Brainfuck nach meinem Geschmack. Reynolds und seine Co-Stars sind zu glatt und richtungslos, mit Ausnahme der kleinen Fanning die es als einzige schafft, so etwas wie Schauder zu erwecken. So reicht es am Ende nur zum Brainpetting...
Ein liebevoller Coming of Age, der alles zu bieten hat: Schulwege, Außenseiter, Lodenmäntel, Romantik, Zigaretten, Schuluniformen, Eltern, Krebs, Liebesbriefe, Esoterik, Hunde. Leise poetisch in seiner Erzähl- und Bildsprache, dabei nie aufdringlich, aber eindringlich. Und immer mit dunkel-skurrilem Humor gespickt. Der Balladen-Soundtrack vom Arctic Monkeys-Frontmann verleiht den letzten Schliff, sodass sogar John Hughes seine Freude daran gehabt hätte.
"Irgendwas stimmt hier nicht. Ich weiß zwar nicht was es ist, aber irgendwas stimmt hier nicht." Ein Film, der jede Szene mit einem gehörigen WTF beginnt. Penn ist mir zu sehr Ozzy, als das ich ihn ernst nehmen könnte. Ist das Kunst? Ich weiß es nicht, aber irgendwie finde ich das alles gar nicht witzig, sondern eher langweilig und müßig. Zumindest ist das einer der seltsamsten Filme, die mir bisher über den Weg gelaufen sind.
Ich verstehe zwar inzwischen die anscheinende Notwendigkeit für Motion Capture und diese CGI-Welt. Aber gegenüber den Comics hat letztere zwei entscheidende Nachteile: ihr geht deren unvergleichlicher 50er Jahre Charme völlig ab und ihr fehlt dieser besondere Humor, dem man vielleicht auch nur als Kind erliegen kann. Zudem sind die Figuren schlecht gemacht und ohne Wiedererkennungswert, allen voran Tim mit seinem unnatürlichen Maskengesicht. Die Schultzes sind zu fett, Haddock ist zu klein und wo ist Bienlein? Außerdem blieb dieses Gefühl, sich in einem Computerspiel zu befinden den ganzen Film über präsent.