spanky - Kommentare
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Alle Kommentare von spanky
An sich handfeste, aber zu schlampig ausgearbeitete und für ein Kammerspiel zu eindimensional erzählte Geschichte, die nur durch ihr vitales Ensemble am Leben erhalten wird. Dillon und Fishburne sind erwartungsgemäß auf ihrem Niveau, jedoch ist Reno quasi unsichtbar. Genauso wenig wie hier das perfekte Verbrechen stattfindet, findet man hier die perfekte Actionunterhaltung, mehr Durchschnittsware für Zwischendurch.
Seltenes Juwel des WTF-getriebenen Indie-Kinos, das trotz vulgärem Humor nicht vergisst, auch mal den Einfühlsamen zu geben. Skurrile Charaktere treffen sich in einer noch skurrileren Konstellation und verwickeln sich in aberwitzige Abenteuer mit zum Teil ernstem bis berührendem Unterton. Levitt macht damit wieder einmal klar, dass er alles spielen kann und will.
Ein feines Stück Musikgeschichte verpackt in ein spannendes und auch äußerst humorvolles Biopic. Viel auffälliger als die überschätzte und oscarprämierte Kurz-Performance von Rush ist die Leistung von Noah Taylor, der zusammen mit dem übergroßen Armin Müller-Stahl einen erschütternden Vater-Sohn-Konflikt erschafft. Die Kameraarbeit mit den vielen Closeups unterstützt dabei die vorherrschende Dichte, oder besser: die unbequeme Enge.
Visuell durchweg beeindruckendes, konzeptionell aber unausgegorenes und deshalb verwirrendes Science-Fiction Drama mit extrem störend pseudoreligiösem Unterton. Diese Hollywood-Gefühlsduselei im Subtext ist außerordentlich fehl am Platze und das beschriebene Personengefüge ist psychologisch nicht fein genug austariert. Das wird aber wieder wett gemacht durch grandiose Spezialeffekte und erlesenes Giger-Design in der Ausstattung, an der man sich gar nicht satt genug sehen kann. Angeführt durch den exzellenten Fassbender als zwielichtigen Androiden ist das schauspielerische Niveau so dermaßen auf Toplevel, dass damit die Schwächen bei der Maske und vor allem dem schlampigen Drehbuch kaschiert werden können.
Nach erneuter Sichtung steht eines fest: Cast, Soundtrack, Landschaftsaufnahmen und Ausstattung sind überdurschnittlich, ja teilweise übermenschlich. Der Film jedoch ist in seinem emotionalen Tiefgang nie so erschütternd, wie er sein könnte. Der Gewissenskonflikt und die Berufung zum Jesuiten nimmt nur einen Bruchteil der Gesamtgeschichte ein, wo aber deutlich mehr Substanz an den Tag hätte gefördert werden müssen. Ich schiebe das auf den Schnitt, warte weiterhin auf einen anderen Cut und verbleibe bis dahin bei 7 Punkten.
Mein Vorschlag: "Bitter Moon". Eigentlich sind dort alle Sexszenen dämlich, aber am bescheuertsten ist die, als Peter Coyote mit Schweinemaske auf allen Vieren am Boden quieckend rumhampelt.
Künstlich konstruiert und steril wirkende Geschichte, die so dermaßen darauf ausgelegt ist zu schockieren, aber dabei andauernd an der (unfreiwilligen?) Komik vorbeischrammt, dass der Versuch, Abgründe zu öffnen zwangsläufig fehlschlagen muss. Natürlich ist das Ensemble unter Polanskis Regie hier nett anzusehen, allerdings verfehlt es bei mir den gewollten Zweck. Und wo andere "Skandal" aufschreien, quittiere ich mit einem Gähnen.
Hitch beim Eheberater: Suspense wird hier dem Dialog geopfert, um Beziehungskrisen aufzuarbeiten. Auch um im Genre "Gerichtsdrama" Fuß zu fassen, ist er zu wenig bissig aufgestellt. Hitchcock bleibt aber ein Meister des Licht- und Schattenspiels und obwohl es nicht seine Wunschbesetzung ist, sind die Schauspieler erste Sahne, allen voran der blutjunge Louis Jourdan.
Die Tatsache, dass Dialoge und Dramaturgie aus einem Baukasten für Heist-Flicks entnommen sind und ohne Sinn und Verstand zusammengeschustert wurden, lassen vermuten, dass dieses spannungsarme Drehbuch dem pubertierenden Hirn eines Halbwüchsigen entsprungen ist. Dazu wirkt dieser auf Ultraspannung getrimmte Nerv-Score immer fehl am Platze, denn tatsächlich passiert überhaupt nichts. Ernüchternd dabei in einer der Hauptrollen die schaupielerische Bankrotterklärung in Persona Elizabeth Banks, flach, unglaubwürdig und dumm. Schließlich sind auch Ed Harris Kurzauftritte nicht genug, um noch einen Schimmer Hoffnung in diesen dunklen Abgrund zu strahlen.
Über geschlagene 85 Minuten hinweg schafft es dieses Regieküken nicht, auch nur einen Funken Spannung zu erzeugen und verstrickt sich statt dessen in einem Dickicht aus Vorhersehbarkeit und dummen Retorten-Dialogen. Die schauspielerische Zweitliga kann und will ihm dabei nicht wirklich helfen. Da bringt es auch überhaupt nichts, wenn man das Filmmaterial nachträglich auf Hochglanz poliert und die Kontraste hochfährt. Scheiße glänzt nicht.
Ein an Selbstverstümmelung grenzendes Kammerspiel, das mit eindrücklicher und überästhetisierter Bildkomposition einen Realismus auffährt, der einem wie die dort gezeigte Brandung haubitzengleich ins Gesicht feuert. Roth verquickt mit seinem Debut die Mythologien um Elektra und Ödipus und erspart sich und dem Zuschauer dabei kein noch so quälendes Bild. Wahrscheinlich ging er sich persönlich selbst zu weit, sodass ihm darauf hin die Lust am Filmemachen aus dem Regiestuhl für immer vergangen ist.
Düsteres und in seinem Realismus von Grund auf beklemmendes Drama, das ganz gut den Zustand des "Verstand verlierens" beschreibt. Dabei geht es um Instinkt, Wahrnemung und Selbstreflektion und alles vor sehr existentialistischem Hintergrund. Shannon als Fixpunkt ist erwartungsgemäß intensiv. Seine Stärke bricht vor allem immer dann durch, wenn es darum geht, zu eskalieren. Dann ist er erschütternd, wie ein Ein-Mann-Erdbeeben.
Mit der heißen Nadel gestrickter Abschluss der Trilogie, der leider häufig zu unfreiwilliger Komik neigt. Nolan will einfach zu viel in knapp 3 Stunden und dazu fehlt es an der sauberen Dramaturgie, die noch in der Vorgängern vorhanden war. Bei großflächiger Action geht das zu weit in Richtung Emmerich-Weltuntergang und im intimeren Zweikampf ist das oft schludrig choreographiert und ohne Spannungsbogen inszeniert. Dafür gibt es ganz sympathische Auftritte von Levitt, Oldman und Hathaway, die über gewisse Durststrecken hinweghelfen. Dass trotz des vorangekündeten Endes der Trilogie alles getan wird, um eine Fortsetzung einzuleiten, ist wieder mal ekelhaftes Hollywood-Business. Wobei diese Fortsetzung mehr Spaß und Spannung verheißt, als der vorliegende 3. Teil.
Um stilistische Ausgefallenheit angestrengt bemühter Hochglanz-Action-Flick, der sich letzlich durch seine eigene Experimentierfreude und gleichzeitige Inhaltsleere ausbremst. Fahrstuhljazz zu einer Slomo-Schlägerszene in Schwarzweiß ist zwar visuell ansprechend, fühlt sich aber irgendwie nach Achterbahnfahrt in Marshmallowmasse an und ist auch genauso zäh und langweilig. Das enorme Staraufgebot spielt schließlich die Tatsache auch nicht weg, dass es sich hier inhaltlich um Durchschnittsware handelt.
Vor der imposanten Kulisse von Quebec entwickelt Hitchcock ein düsteres Kammerspiel um Schuld, Gewissen und Pflicht. Die Liebesgeschichte ist dabei etwas zu sehr Pulp bzw. führt zu weit in Richtung "Dornenvögel". Trotzdem ist Clift herausragend in seiner Zurückgenommentheit als Priester in furtchbarem Zwiespalt. Als weiteres Glanzlicht muss O.E. Hasse erwähnt werden, der das Bild vom deutschen Bösewicht dem Hollywood-Publikum so kurz nach dem Krieg eindringlich in Erinnerung zurückruft.
Hitchcock leuchtet mit einer kafkaesken Lampe tief in die amerikanische Seele, dorthin wo es am dunkelsten ist und Hysterie, Unvernunft und blanke Angst ihre Zuflucht finden. Fondas verstörter Blick spiegelt dies wieder bis hin zur tiefsten Verzweiflung. Die der Depression anheim fallende Vera Miles ist an seiner Seite eine zusätzliche Offenbarung. Und trotz der dokumentarisch angelegten Story gelingt es dem Meister auch aus der psychologischen Entwicklung der Charaktere das Maximum an Spannung heraus zu holen.
Ein großmeisterlich adaptierter Noir-Plot mit psychologisch fein umrissenen Charakteren, die sich vor einer experimentell-suggestiven Kamera tummeln. Das Setdesign mit dem Tennis-Court oder der furiosen Karussell-Szene ist ein Glanzstück in Schwarzweiß und trägt Hitchcocks immer wieder gern gelesene Handschrift. Ein wenig wehmütig ist die Tatsache, dass Robert Walker mit seiner schizophrenen Performance quasi von der Leinwand abdankt.
Die um Rührseligkeit bemühten Abenteuer eines neurotischen Unsympathen im Heulsusenland. Selten so eine dämliche Aneinanderreihung von aufgesetzt gefühlsduseligem Schwachsinn gesehen. Der Trailer hätte Warnung sein sollen, aber was tut man nicht alles. Am unverständlichsten ist, wie dieser Nulpen-Regisseur sich einen Klassemann wie von Sydow vor die Kamera holen kann, um ihn für eine unausgearbeitete Rolle zu verheizen und dabei auch noch blind für dessen übermenschliches Potenzial ist. Es bleiben deshalb nur 3 Punkte für 3 Worte: Max von Sydow.
Im Gegensatz zu vielen hier goutiere ich den Stone-Film sehr wohl, vor allem die charismatische Performance von Val Kilmer. Und da bin ich überrascht, warum den Kritikern dieses Films, der offenkundig ein Spielfilm mit dokumentarischer Ambition ist, dieses Machwerk so sehr gefällt. Das ist doch nur ein Zusammenschnitt aus bekanntem Interview- und Live- bzw. Promo-Material mit Focus auf Morrison, der seine Recherchefaulheit kaschiert, indem er Songs in voller Länge zeigt. Die Band wird dabei doch quasi ausgelassen und das poetische Werk Morrisons nur oberflächlich angerissen, was für mich aber weit wichtiger ist, als die mystifizierte Pop-Ikone, die ich hier zum wiederholten mal aufs Brot geschmiert kriege.
Mehr solche listen bitte! Danke
Bitte nicht!
Für mich gibt es nur "Es war einmal... der Mensch". Die anderen sind für mich ein Ripoff. Allein das Titellied von Udo Jürgens hat sich bis heute eingebrannt und kann noch von jedem Mittvierziger mitgesungen werden. Dazu der große Josef Meinrad, der dem bärtigen Maestro seinen liebevollen Wiener Schmäh-Akzent mitgab. Vielleicht nicht ganz so pädagogisch wertvoll wie erhofft, aber allemal ein Kindertraum!
Haha! Auf genau diese Liste hab ich sowas von gewartet! Und wer könnte sie besser kuratieren...
Thanx!
Das aufregendste an diesem dänischen Wirtschaftsthriller ist die Entdeckung des großen Bruders von Mads Mikkelsen. Und die heimliche Ansammlung von dänischem Interior Design. Der Rest fühlt sich an, wie Tatort ohne Morde, ist aber weitaus spannender.
Durchschnittlich spannender Spionage-Thriller mit einem überdurchschnittlich sympathischen Washington. Reynolds daneben wirkt wie ein ehrfürchtiger Schauspielschüler, der gerade seine Abschlussarbeit abliefert. Der eigentliche Twist ist so vorhersehbar wie die Tatsache, dass Weihnachten am 24. Dezember stattfindet. In der Story wäre einiges mehr an Finesse drin gewesen, stattdessen wird hier zu viel in eher beliebige Action und eine lahme Dramaturgie investiert, die eigentlich gar nicht vorhanden ist.